Jump, Jump, Jump von abgemeldet (Jumper M.D.) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2 - Griffin – Vorsichtig öffnete ich die Augen. Als ich mir an den Kopf griff, bemerkte ich, dass ich weder gefesselt noch in irgendwelche Handschellen steckte. Das beruhigte mich zumindest vorerst ein wenig. Nur langsam begann ich meine Umgebung wahrzunehmen. Das war kein Stützpunkt, kein Krankenhaus und auch kein Polizeipräsidium. Es schien ein ganz normales Wohnzimmer zu sein. Einfach aber elegante Möbel, ein paar Bilder an der Wand, ein kleiner Kamin…Moment, Bilder? Ich setzte mich auf und ein stechender Schmerz durchzog meine Brust. Ich blickte an mir herab. All meine Wunden, die ich aus dem gestrigen Kampf davon getragen hatte, waren versorgt. War es wirklich gestern gewesen, oder war es schon länger her? Der Kampf auf dem Stützpunkt der Paladine hatte mich ziemlich mitgenommen. Ich war ja auch zu dämlich gewesen. Schürfwunden am Arm, ein sehr großer, sehr schmerzender Riss auf meiner Brust, etliche blaue Flecken und kleinere Wunden zierten meinen Körper. Das war ich ja irgendwie schon gewohnt, aber alles was größer war, schein versorgt zu sein. Ich versuchte aufzustehen, was sich als schwierige Aktion gestalten sollte, da ich noch ziemliche Gleichgewichtsprobleme hatte. Auf dem kleinen Couchtisch direkt vor mir, sah ich ein Glas Wasser stehen, dass ich mit Freuden annahm und bis auf den letzten Schluck lehrte. Nachdem ich meinen Durst gestillt hatte, begab ich mich zu den Bildern, die mir eben ins Auge gefallen waren. Auf den meisten Bildern waren mehrere Menschen abgebildet. Bei einer Geburtstagsparty, bei Hochzeiten, oder auch bei Reisen. Auf allen Bildern waren so viele LACHENDE Menschen abgebildet. Erst langsam wurde mir bewusst, was gestern Abend geschehen sein musste. Ich erinnerte mich an die Frau, vor der ich plötzlich gestanden hatte. In letzter Not war es mir gelungen den Paladinen zu fliehen. Ich konnte dabei keine Rücksicht nehmen, wohin ich jumpte. Ob sie bemerkt hatte, dass ich aus keiner Seitengasse gekommen war. Ich wollte eigentlich nach Hause, aber ich hatte mich nicht konzentrieren können. Als ich die Bilder eingehender betrachtete, fiel mir auf, dass die Frau, in deren Wohnung ich mich nun anscheinend befand nicht mit auf den Bildern war. Mir waren kaum Erinnerungen an sie geblieben. Es war allerdings auch sehr dunkel in dieser Gasse gewesen. Sie hatte dunkles Haar und diese ziemlich dunklen, fast schon schwarzen Augen. Schlank war sie und ziemlich aufgedonnert. Anscheinend kam sie gerade aus einem dieser hippen Clubs. Was hatte sie eigentlich in so einer Sackgasse zu suchen? Und was bewog eine New Yorkerin bitteschön, einen wildfremden, verletzten Mann mit zu sich nach Hause zu nehmen, zu versorgen und ihn dann auch noch alleine zu lassen. Wie dämlich musste diese Frau eigentlich sein? Als ich mich weiter umsah, bemerkte ich eine offene Tür, die anscheinend ins Bad führte. Ich ging geradewegs auf eben jene zu und schloss mich kurzerhand ein. Ich riskierte einen kurzen Blick unter die Verbände und stellte mit erstaunen fest, dass sie gesäubert und desinfiziert worden waren. Anscheinend war die Fremde Krankenschwester, oder Ärztin, oder hatte einfach viel zu viele Emergency Room Folgen gesehen. Mir war es gleich. Ich lebte und das war mir im Moment ziemlich wichtig. Ich befestigte alle Verbände wieder an meinem Körper und begann mich vorsichtig zu waschen. Als das kalte Wasser meine fast glühende Haut benetzte, brannte es im ersten Moment fürchterlich, brachte jedoch dann etwas Linderung von dem Schmerz. Ich schüttete mir eine Hand voll kühlendes Nass ins Gesicht und sah mich im Spiegel an. Mein Spiegelbild war mir irgendwie fremd. Wieso war ich nur so unvorsichtig gewesen? Ich hätte es kommen sehen müssen, dass es mehr sein würden. Ich hatte mit maximal sieben Paladinen auf einmal gerechnet. Aufgekreuzt waren Mindestens zwanzig. Sie waren jetzt schon eine halbe Ewigkeit hinter mir her und ich hatte es langsam mehr als nur satt, immer wegzulaufen, bzw. diese Bastarde dahin zu schicken, wo sie niemandem mehr etwas tun konnten. Mir zuckte ein Bild von dem offenen Meer und ein paar Haien durch den Kopf, wobei ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Doch etwas anderes kannte ich nicht. Ich war mit der Jagd aufgewachsen. Kurz entschlossen verwarf ich jeden weiteren, zweifelnden Gedanken, nahm mir ein Handtuch und öffnete während ich mich abtrocknete die Tür zum Wohnzimmer, wo ich auf jemanden traf, den ich eigentlich gehofft hatte nicht zu sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)