Kate's Tagebuch von Lasagne ================================================================================ Kapitel 18: Tag 48 ------------------ Tag 48. Samstag 24.12.06 Da ich ja bis um 19 Uhr Zeit hatte, stand ich am nächsten Morgen kurz nach zehn auf. Ich frühstückte in Ruhe, räumte dann den Tisch ab und zog mich an. Dann begann ich Plätzchen zu backen. Lebkuchen, Spritzgebäck und viele andere Leckereien. Um 15:16 machte ich mir was zu essen. Gegen 16:30 war ich regelrecht verzweifelt. Weihnachten alleine zu hause! Der absolute Albtraum! Noch über zwei Stunden bis der Besuch kam und Gaara würde ich vielleicht erst morgen wieder sehen! Gerade als ich dieser herrlichen Depriphase angekommen war und mir nichts sehnlicher wünschte als ein bisschen Gesellschaft, raschelte es im Kamin. Der Weihnachtsmann? Auf keinen Fall und wenn doch, dann war er mächtig früh dran. Es raschelte noch ein-, zweimal und dann kugelte eine ziemlich dreckige Gestalt, gefolgt von einem großen Sack aus meinem Kamin. Dieser Jemand hustete und schimpfte furchtbar. Wenn das der Weihnachtsmann ist, dann ... dann weiß ich auch nicht weiter. „Wollte dieser Arsch nicht den Kamin saubermachen? Wenn ich Kai in die Finger bekomme ... hust hust ... mach ich Hackfleisch aus ihm!“ Die Gestalt rappelte sich mühsam auf und blickte sich erstaunt um. Ich war auch ziemlich erstaunt. Außer Mika-chan, kenn ich nämlich keinen Mann, der annähernd meine Größe hat. Dieser dürfte auch nur um ein paar cm größer sein als ich. Als der Wichtel mich bemerkte, nahm er die Mütze vom Kopf. Seine vom Kopf abstehenden, blond gefärbten Haare waren, dort wo die Mütze sie nicht bedeckt hatte, schwarz. Dann dürfte mein Kamin ja wieder sauber sein, dachte ich grinsend. Der Wichtel verneigte sich. „Entschuldigen Sie bitte vielmals die Störung. Ich scheine wohl den falschen Kamin genommen zu haben.“ Mit diesen Worten wandte er sich zum gehen, doch ich wollte ihn jetzt noch nicht gehen lassen. „Halt, du sau ... st mir noch den ganzen Teppich voll!“ Der Besucher blickte an sich herunter. „Tschuldigung. Daran hab ich gar nicht gedacht.“ In den kommenden Minuten bewegte er sich kein Stückchen, während ich die Spuren auf dem Teppich so gut es ging beseitigte. „Wie soll ich dich eigentlich nennen?“ Ich riss ihn anscheinend aus seinen Gedanken. „Wie bitte?“ „Na ja, ich kann dich doch schlecht Wichtel oder Weihnachtsmann nennen.“ Ich reichte ihm ein nasses Tuch, womit er sich das Gesicht und die Hände sauber machte. Bei dieser Gelegenheit fiel mir auf, dass er ein sehr hübsches, allerdings auch rot angelaufenes Gesicht hatte. „Ich heiße Takanori Matsumoto, aber meine Freunde nennen mich Ruki.“ „Ich bin Kate.“ Wir schüttelten uns die Hände. „Ok, ich geh mal davon aus, dass wir auf Kumpelbasis sind, weil du durch meinen Kamin gefallen bist?“ Ruki nickte. „Ok Ruki, dann Jacke aus und Hose runter!“ Ihm entgleisten sämtliche Gesichtszüge. „Bitte WAS?“ „Na ja ... “ Ich kratzte mich verlegen am Kopf. „Ich dachte du möchtest vielleicht duschen und dass macht man doch normalerweise ohne Klamotten, oder?“ Ruki schaute mich erst verdutzt an und begann dann zu lachen. „Und ich hab schon gedacht, dass du mich direkt vernaschen willst!“ Immer noch kichernd, begann er die Jacke aufzuknöpfen. Nicht, dass ich was dagegen hätte, aber dennoch ... „Du kannst dich auch einfach im Badezimmer umziehen, aber lass die Stiefel hier.“ Er lief hinter mir her ins Badezimmer. „Hier hast du Shampoo. Ich weiß ja nicht was du normalerweise benutzt, musst du einfach mal schauen. Wenn du unter der Dusche stehst, wasch ich dir die Sachen und leg dir frische Handtücher hin.“ Ich ging zur Tür. „Kate?“, fragte Ruki, woraufhin ich mich nochmal umdrehte. „Danke!“, sagte Ruki und lächelte mich an. „Kein Problem.“ Nachdem ich Ruki neue Handtücher bereit gelegt hatte, brachte ich seine Sachen in die Waschmaschine im Keller und begann dann seine Stiefel zu putzen. Kurz nachdem ich das erledigt hatte, hörte ich wie das Rauschen der Dusche aufhörte, gefolgt von einem Knall und einem derben Fluch. Erschrocken sprang ich auf, rannte zum Badezimmer und riss, ohne groß darüber nachzudenken was ich da tat, die Tür auf. Ruki saß fluchen am Boden. Zu seinem Glück saß er so, dass ich nur seine Seite sehen konnte. Das allerdings reichte, um zu bemerken, dass er einen Knackarsch hatte. „Alles klar, Schatz?“, fragte ich besorgt. „Ja ja, geht schon. Was hast du auch für nen glatten Bo ... moment mal! Warum Schatz?“ „Keine Ahnung. Einfach grade Bock zu gehabt.“ Wir schauten uns an. Schließlich fragte mich Ruki: „Gefällt dir was du siehst?“ Ich grinste. „Aber hallo. Deshalb bekommst du jetzt auch keine Klamotten und darfst die ganze Zeit nackt rumlaufen.“ Ruki starrte mich entsetzt an. „Jetzt nicht im Ernst, oder?“ „Dass mir gefällt was ich sehe, streite ich nicht ab und was das andere betrifft, war es nur ein Scherz. Als ob ich dich hier nackt herumlaufen lassen würde, nur um zu riskieren, dass du eine Erkältung bekommst. Nein, keine Panik. Du bekommst meinen Bademantel!“ Mit diesen Worten ging ich ins Schlafzimmer. Natürlich hing mein Bademantel ganz hinten im Schrank! Gaara hatte ihn mir geschenkt, nachdem wir zusammengezogen waren. Damals hatte ich mir einen Spaß mit ihm erlaubt und war nach dem Duschen, auf dem Weg ins Schlafzimmer, nackt durch die Wohnung gelaufen. Diese Aktion veranlasste Gaara dazu sich an seinem heißen Kaffee zu verbrennen. Danach hatte er mir den Bademantel gekauft um weiteren Verbrennungen vorzubeugen. Was ihm nichts genutzt hatte, denn ich hatte das Ding bis jetzt nicht einmal an. Mit dem Bademantel über dem Arm ging ich zurück zum Badezimmer und klopfte an. Ruki öffnete die Tür einen Spalt breit, nahm sich den Mantel, dankte mir und machte dann die Tür wieder zu. In diesem Moment klingelte es an der Wohnungstür. Nichtsahnend öffnete ich die diese und vor mir stand ein Typ, dem ich niemalsnicht bei Nacht in einer Seitengasse begegnen wollte. Blond gefärbte, gestylte Haare, schwarze Augen, schwarze Lederklamotten mit Nieten und ein schwarzes Tuch bis über die Nase gezogen. Wir taxierten uns eine Weile, bis ich entsetzt „Sexualstraftäter!“ rief und ihm die Tür vor der Nase zuknallte. Ich presste mir die Hand auf die Brust. Mein Herz schlug so schnell als wollte es jeden Moment aus meinem Körper springen. In diesem Moment kam Ruki aus dem Badezimmer. „Was ist denn los? “ „Vor der Tür steht ein Typ, der aussieht wie ein Sexualstraftäter!“ In diesem Moment klingelte es erneut an der Tür. „Das isser wieder! Rette mich! “ Wenn Ruki nur etwas größer gewesen wäre, dann hätte ich es mir überlegt, ob ich ihm auf den Arm springen sollte. So, ließ ich es lieber bleiben. Als Ruki die Tür öffnete, flüchtete ich mich quietschend hinter das Sofa. Eine Zeit lang passierte nichts. Dann begann Ruki schallend zu lachen. Als er schließlich wieder genug Luft hatte, sagte er keuchend: „Aber Kate! Kai ist doch kein Sexualstraftäter.“ Als ich mich aus meinem Versteck traute, sah ich was er meinte. Der Typ, der jetzt vor der Tür stand war nicht der von eben. Dieser hier machte auf mich einen netteren Eindruck. Doch dann fiel mein Blick hinter Kai und ich sprang hinter Rukis Rücken. „Was ist denn jetzt los?“ „Da ist er wieder, dieser gruselige Typ. Sag Kai er soll da weg kommen. Der vernascht ihn sonst noch zum Frühstück.“, flüsterte ich Ruki ins Ohr. Doch was machte er? Er lachte schon wieder. „Aber Kate! Das ist doch nur Aki-chan!“ „Reita!“, drang es hinter dem Tuch des Straftäters her. „Also gut! Reita! Er heißt Reita.“ Wen der alles zugeritten hatte wollte ich gar nicht erst wissen. Gänsehaut. „Taka, komm wieder mit nach hause.“, verlangte Reita und Kai bekräftigte ihn. „Genau! Ohne dich können wir doch gar nicht Weihnachten feiern.“ Kai schaute ihn mit so einem Welpenblick an, dass ich auch schon ganz weich wurde. „Is ja schon gut, aber hör auf mich weich zu glotzen.“, seufzte Ruki ergeben. Wir umarmten uns und kaum hatte ich die Tür hinter ihm geschlossen, als auch schon das Telefon klingelte. Naruto hatte sich eine Lebensmittelvergiftung eingefangen, weil er Nudelsuppe mit abgelaufenem Verfallsdatum gegessen hatte und Hinata wollte ihn nicht allein lassen. Nach diesem Anruf stand das Telefon gar nicht mehr still. Ren hatte einen Zahnarzttermin vergessen und Horo wollte bei seinem Schatz bleiben. Kiba wollte Akamaru nicht zuhause lassen und blieb daher zuhause, allerdings wollte Sai kommen. Genauso wie Tay, allerdings ohne Dante, denn der litt unter einer Magenverstimmung. Super also würden nur zwei Leute auftauchen. Ok mit meinen „Brüdern“ und der „ungeliebten Tante“, wären es dann schon fünf und vielleicht würde Neko ja auch noch kommen. Gerade als ich anfing die Plätzchen zu verzieren, die ich vorhin gebacken hatte, klingelte es wieder an der Haustür. Es war Ruki. „Ich hab meine Sachen bei dir vergessen.“ „Stimmt.“, sagte ich und fügte noch hinzu, dass seine Klamotten noch nicht fertig waren. „Ok, kannst du sie mir dann vielleicht vorbei bringen, wenn sie fertig sind? Ich wohn ja direkt nebenan.“ „Warum sind wir uns dann noch nie begegnet?“ „Weil wir erst gestern da eingezogen sind.“ „Ach so. Na dann.“ Wir schauten uns an. „Ok, ich geh dann mal wieder, bevor Kai mir noch nen Suchtrupp nachschickt.“ Er wandte sich zum gehen, doch ich hielt ihn zurück. „Möchtet ihr vielleicht bei mir feiern?“ Ruki schaute mich fragend an. „Na ja, bei mir haben so viele abgesagt und ich mag dich und wollte dir deshalb ne Weihnachtsfreude machen." Reita kannst du gerne zuhause lassen, dachte ich. Der war mir immer noch suspekt. „Ich kann ja mal fragen, aber ich glaub, dass Kai und Miyavi sich freuen würden.“ Wer ist Miyavi? Egal. „Wenn es in Ordnung ist, dann sagen wir mal ... so in einer halben Stunde?“ „Alles klar!“, sagte Ruki grinsend. „Und danke.“ „Kein Problem.“, erwiderte ich. Ich saugte noch einmal Staub, legte eine Weihnachts-CD ein und widmete mich dann meinen Plätzchen. Bald hatte ich die Zeit vergessen, doch es musste mindestens eine halbe Stunde vergangen sein, denn Ruki stand mit seinen Freunden vor der Tür. Ruki umarmte mich, Kai gab mir die Hand, der Straftäter nickte mir nur zu, weshalb er von seinem Hintermann einen Schlag auf den Hinterkopf bekam, doch dann schüttelte auch er mir die Hand. Der Hintermann entschuldigte sich für Reitas schlechtes Verhalten, dankte mir für die Einladung und stellte sich dann als Uruha vor. Der Nächste hieß Aoi, der es Uruha gleichtat und sich ebenfalls bedankte. Dann folgte das Farbinferno namens Miyavi. Nie zuvor hatte ich so viele verschiedene Farben auf dem Kopf eines einzelnen Menschen gesehen. Obwohl er ziemlich schräg aussah, legte er bessere Manieren an den Tag, als ich es erwartet hatte. Er verbeugte sich und küsste mir dann sogar die Hand. Ich konnte spüren wie ich rot wurde. Mir hatte noch nie jemand die Hand geküsst. Ich folgte ihnen ins Wohnzimmer und bot ihnen Getränke an. Dieses Angebot wurde von allen angenommen und Aoi bot sich an mir mit den Getränken zu helfen. Als er in der Küche die selbstgebackenen Kekse sah, bekamen seine Augen einen ganz seltsamen Glanz. „Sie machen gerade Kekse?“ „Ja, wie Sie sehen können. Ich werde aber auch gerne noch geduzt.“ „Ich auch.“, grinste Aoi. „Darf ich mir einen Keks nehmen?“ „Klar, nimm dir so viele du willst. Wenn du möchtest, kannst du mir auch nachher helfen, welche zu machen.“ „Au ja!“ Aoi zögerte. „Darf ich dich umarmen?“ „Komm her.“ Er hob mich hoch und knuddelte mich. „Danke, danke, danke! Ich liebe Kekse!“ Wir brachten allen die Getränke und Aoi erzählte Kai, dass er mir gleich beim backen helfen durfte. Dieser wollte mir auch direkt helfen, genauso wie Ruki. Reita und Miyavi zogen es lieber vor, sich über meine Play Station herzumachen und das „Dragonball“-Spiel zu spielen. Uruha wollte weder das Eine noch das Andere, da er befürchtete sich schmutzig zu machen. Schließlich gab ich ihm Handschuhe und meine Schürze, während wir anderen Bäcker mit Küchentüchern arbeiteten. Ich machte schließlich noch das Radio in der Küche an und als sie an auch noch ein herrlich schmalziges Weihnachtslied anspielten, war es fast perfekt. Auch wenn der Friede gelegentlich von einem „Friss das!“ von Reita oder einem „Kame-hame-ha!“ von Miyavi unterbrochen wurde. Als dann das erste Blech mit frischen Plätzchen aus dem Ofen gezogen wurde, verfielen Aoi und Ruki in nahezu kindliche Glückseligkeit. Bald darauf konnten wir mit dem Verzieren beginnen. Nicht lange nachdem wir angefangen hatten, waren Aoi und Ruki schon mit Schokolade verschmiert. Ihnen machte das ganze allerdings unglaublichen Spaß. „Hey, Aoi!“ „Was?“ „Schlagsahne oder Schokosauce?“, fragte Ruki, zog grinsend eine Augenbraue hoch und schon kugelten sich beide am Boden vor lachen. Uruha kicherte und wandte sich dem Teig zu, um ihn auszurollen. Irgendwann hatten wir dann alle Plätzchen fertig und ich begann mit Kai zusammen die Küche aufzuräumen. Aoi, Ruki und Uruha hatten sich ins Wohnzimmer getrollt. Uruha wollte uns wohl nicht im Weg stehen, aber bei den beiden Anderen hatte ich den Verdacht, dass sie einfach spielen wollten. Und tatsächlich! „Zeig es Aoi, Ruki! Der hat doch nix drauf!“, rief Miyavi begeistert und im nächsten Moment stieß Aoi einen Fluch aus, im Gegensatz zu dem knallbunte Flummi und Ruki, die in Freudenschreie ausbrachen. Von Reita und Uruha hörte man nichts. Nachdem wir mit aufräumen fertig waren, gesellten wir uns zu den Anderen. Die Zeit ging wie im Flug rum, während wir Kekse aßen und „Dragonball“ spielten. Richtig schlechte Laune bekam Reita, als er Uruha zu einem Spiel aufforderte, denn obwohl dieser noch nie gespielt hatte, besiegte er Reita locker. Als Miyavi ihm auch noch versprach ihn damit bis Silvester damit aufzuziehen, konnte man förmlich sehen wie sich über seinem Kopf eine Gewitterwolke bildete. Als es plötzlich klingelte, sprang ich auf und rannte zur Tür. „Schön dich zu sehen!“, grinste Tay und umarmte mich. Neko und Richi taten ihr es gleich. Kurz bevor ich die Tür schließen konnte, ertönte ein Schrei. „Halt! Warte!“ und Sai stürzte durch die Tür. „Kiba konnte sich einfach nicht von mir trennen.“, sagte sie verlegen und umarmte mich ebenfalls. Gerade in dem Moment, als ich meine Gäste ins Wohnzimmer geführt und mich gesetzt hatte, klingelte es erneut. Seufzend stand ich auf, um zu öffnen. Es war Angie. „Wo sind Axel und Reno? Die beiden sollte schon längst hier sein und mir beim kochen helfen!“ „Ich weiß auch nicht, was mit den beiden ist!“ Angie streckte sich, um einen Blick ins Wohnzimmer zu erhaschen. „Du hast nicht zufällig ein paar starke Männer da, oder?“ „Das kommt drauf an, was du unter stark verstehst.“, entgegnete ich, dachte an Reita und schauderte. Grinsend stiefelte Angie an mir vorbei und ich hörte ihn säuseln: „Gibt es hier ein paar starke Männer, die mir helfen könnten ein Geburtstagsgeschenk zu tragen?“ Sofort erklärten sich Kai, Miyavi und Reita bereit. Mi-chan, weil er wahrscheinlich ein Auge auf Angie geworfen hatte, Kai aus reiner Hilfsbereitschaft und Reita, weil er beweisen musste, was er für ein toller Kerl war. Wenige Minuten später hörte ich, wie sie sich mit dem Geschenk abplagten, denn immerhin war es größer als ich. Wie sich herausstellte, war es eine gigantische Torte! Ich war … überwältigt!!!!! „Is die für mich?“ Angie grinste. „Klar! Alles ist für dich!“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, platzte die Torte auf und zum Vorschein kamen Axel und Reno. Beide hatten ein Schild um den Hals. Auf dem von Reno stand „Etwas süßes“ und auf dem von Axel „und was zum Naschen!“. Eine ganze Zeit lang herrschte Schweigen, was wohl damit zutun haben könnte, dass die beiden Rotschöpfe recht spärlich bekleidet waren. Mit einem Mal wandten sich Ruki und seine Freunde ab und Axel versteckte sich in den Resten der Torten. „Hättest du mir gesagt, dass ein so süßer Kerl dabei ist, hätte ich mich nie dazu überreden lassen.“, grummelte er. Ich war verwirrt. Wen meinte er denn? Näher darauf eingehen wollte ich aber auch nicht, jedenfalls nicht, wenn noch alle dabei waren. Reno hingegen hatte keine Hemmungen, sondern stieg aus der Torte, befreite sich von ein paar Tortenresten und stellte sich allen vor. Alle waren etwas peinlich berührt, außer Kai, Reita und Miyavi. Kai hatte es so schlimm erwischt, dass er aussah, als hätte er einen schlimmen Sonnenbrand. Reita hingegen strahlte so eine Kälte aus, dass man wahrscheinlich eine Dose Eis auf ihm hätte abstellen können ohne, dass sich deren Inhalt verflüssigt hätte. Mi-chan grinste Reno fröhlich an, beglückwünschte ihn zur Wahl seines geschmackvollen Strings und meinte dann, dass er den auch tragen würde. Als Aoi meinte, dass er gar nicht gewusst habe, dass Miyavi so etwas tragen würde, antwortete dieser, dass es sehr viel geben würde, was Aoi noch nicht von ihm wüsste. Daraufhin bekam Aoi eine mehr als gesunde Gesichtsfarbe, während der Bunthaarige lachte, Reno grinste und Miyavi einen anzüglichen Blick zuwarf. „Ich sollte mir vielleicht mal wieder was anziehen.“, meinte Reno dann und bekam von Axel direkt ein Packet frische Klamotten an den Kopf geknallt, die sorgsam mit Klarsichtfolie eingepackt waren. Während sich die beiden Rotschöpfe umzogen, machten Kai und ich mich daran die Überreste der Torte zu entsorgen. Zum Glück bestand diese nur aus Pappe, weshalb ich gleich mit ihr den Kamin anzündete. „Boah, könnten wir gleich Marshmallows rösten?“, fragte Ruki begeistert, in dem Moment, als die beiden Köche an uns vorbei in die Küche gingen. „Nur, wenn ich dir einen in die Haare schmieren darf.“, erwiderte ich grinsend und legte einen Holzscheit nach. Ruki zog eine Schnute. „Dann will ich nich mehr.“ Ich verdrehte die Augen. „Das war doch nicht ernst gemeint.“ „Ich hab es ja auch nicht ernst gemeint.“, lachte Ruki. „Also, dürfen wir jetzt, oder was?“ „Meinet wegen, aber nur, wenn ihr nicht rumsaut.“ „Wir würden doch nie herumsauen.“ sagte Miyavi und starrte mich mit unschuldigen Augen an, während er gleichzeitig unter Aois T-Shirt langte. Als dieser erschrocken von ihm wegzuckte, landete er auf Uruhas Schoß, woraufhin dieser knallrot anlief, Aoi auch. Nur Miyavi lachte. „Dann kommen die beiden Turteltäubchen doch noch zusammen. Tja und wer hat’s mal wieder geschafft? Natürlich Super-Miyavi!“ Angie, der auf seiner anderen Seite saß, gab ihm eine Kopfnuss. „Lass die beiden doch mal ihn Ruhe!“, fauchte er. „Hui! Ein Wildkätzchen!“, rief Miyavi entzückt und bekam glänzende Augen. „Und ne Katze hat auch Krallen, also aufgepasst!“, maulte Angie. Doch der bunte Flummi ließ sich nicht davon beeindrucken und legte den Kopf seufzend in den Nacken. Plötzlich schaute er mich grinsend an, legte dann eine Hand um Angies Oberkörper, die Andere um seine Taille und küsste ihn. Obwohl ich sehen konnte, wie dieser sich erst dagegen sträubte, schien es ihm dennoch zu gefallen, denn als Miyavi über seine Lippen leckte, öffnete er diese. Verwirrt blickte ich zur Decke und stellte fest, dass sich genau über Angies Kopf ein Mistelzweig befand. In diesem Moment stieg mir ein verführerischer Duft in die Nase und Reno kam ins Wohnzimmer. „Essen ist fertig!“ Mit einem Grinsen stellte ich fest, dass er meine Schürze trug, die mir Gaara letztes Jahr zu Valentin geschenkt hatte. Das Essen was Axel und Reno in der Zwischenzeit gezaubert hatten schmeckte, ohne es übertreiben zu wollen, göttlich. Im Ernst, ich habe noch nie etwas annährend so leckeres gegessen. Kai war nicht minder begeistert und hatte binnen weniger Minuten die beiden Rothaarigen in ein lebhaftes Gespräch über die Kunst des Kochens verwickelt, da auch er ein leidenschaftlicher Koch war. Aoi unterhielt inzwischen die ganze Tischecke rechts von mir. „Doch genau so war es.“, sagte er gerade und verzog sein Gesicht zu einer albernen Fratze. Tay, Richi und Sai fingen an zu lachen und sogar Neko grinste. Miyavi fütterte Angie. Reita redete mit Ruki und Uruha und eigentlich war alles perfekt, wenn nicht eins zu meinen Glück gefehlt hätte. Es klingelte an der Tür und davor stand Gaara. „Hast du denn keinen Schlüssel mitgehabt?“ „Was für eine nette Begrüßung. Ich freu mich übrigens auch dich zu sehen.“, erwiderte er mit leicht säuerlichem Gesichtsausdruck. „Ich hab dich auch lieb, Schatz.“, beeilte ich mich und küsste ihn. Dann ging ich mit Gaara an der Hand zurück ins Wohnzimmer. Kai, Reno und Axel redeten immer noch übers Kochen, während sich Uruha Richi zugewandt hatte und sich angeregt mit ihr unterhielt. Tay erzählte den Anderen, was sie am Wochenende vorhatte, ob sie es nun hören wollten oder nicht. In diesem Augenblick schaute Axel hoch und als er Gaara sah, stieß er Reno in die Rippen. Auch Kai sah hoch. Nachdem er Gaara eine Weile lang angeschaut hatte, meinte er: „Kate, ist das dein Freund?“ „Ja, warum?“ „Und er ist doch Kazekage oder?“ „Ist er, aber wenn du uns nicht sofort sagst was los ist, muss ich dich mit deinem hübschen Gesicht voran in den äußerst leckeren Schokoladenpudding stecken, der da vor deiner Nase steht.“ Kai schaute ihn erst ein wenig verwirrt an, erklärte uns aber dann doch, worum es ihm ging. „Am ersten Januar geben wir ein Konzert in Sunagakure und ich hätte nicht gedacht, dass wir so früh schon das Oberhaupt persönlich treffen. Immerhin haben wir bis jetzt lediglich ein Bild von ihm gesehen.“ „Moment mal … Ihr seid ne Band?“ Gaara nickte. „Willkommen, the GazettE.“ Miyavi zog eine Schnute. „Und ich?“ „Miyavi-sama natürlich auch.“, sagte Gaara lächelnd und verbeugte sich leicht. „Geht doch.“ Miyavi plusterte sich auf, sackte aber in sich zusammen, als Angie ihm eine Ohrfeige gab. „Spiel dich verdammt noch mal nicht so auf.“ Gaara setzte sich auf den für ihn vorgesehenen Platz zu meiner Rechten. „Wisst ihr was, wenn der Kazekage uns schon mal beehrt, dann sollten wir auch mal was richtig Gutes kochen.“, sagte Kai und verschwand in der Küche. „Ich komm mit.“, rief Axel und Reno folgte ihm. Wie sich herausstellte, war auch Kai ein hervorragender Koch, denn das was er Gaara vorsetzte war vorzüglich. Das weiß ich aber auch nur, weil ich so lange mit seinem essen geliebäugelt hab, bis er mir was abgegeben hat. Kai ließ sich es nicht nehmen, Gaara genau darüber Auskunft zu geben, was er gerade aß. Axel hingegen, war nicht auf das Essen fixiert, sondern mehr auf den Koch. Er beobachtete Kais Hände, die sich um das Weinglas schlossen und seinen Mund, als er sich einen Schluck der dunkelroten Flüssigkeit gönnte. Alles an Kai schien ihn zu faszinieren. Plötzlich wurde er rot, schüttelte den Kopf, atmete tief ein und sah dann in meine Richtung. Mit einer Geste bedeutete ich ihm, dass ich ihn im Auge behalten würde. Nachdem wir gemeinschaftlich den Tisch abgeräumt hatten, machte Aoi den Vorschlag, dass er mit Miyavi und Uruha doch eben ihre Gitarren holen könnten, um ein paar Weihnachtslieder zu spielen. Reita, Ruki und Kai sagten, dass sie eben mitgehen würden, um ihre Geschenke zu holen. Gaara beschloss kurz zu duschen, während Tay, Richi, Neko und Sai ihre Geschenke unter den Weihnachtsbaum legten und es sich dann auf den beiden Sofas bequem machten. Ich machte Glühwein warm und Angie verteilte die vorhin gebackenen Plätzchen in ein paar Weihnachtsschüsseln. Gerade in dem Moment, als ich die Tassen mit dem heißen Getränk auf den Tisch stellte, klingelte es an der Tür. „Fröhliche Weihnachten!“, rief Aoi und hängte mir einen Kranz aus Tannenzweigen um den Hals, bevor Ruki mir um den Selbigen fiel. „ Unsere Kekse!!!“ Ich drehte mich rechzeitig um, sodass ich sehen konnte, wie Aoi sich auf „Unsere Kekse!!!“ stürzte. „Die find fuper legger.“, erklärte er mit leuchtenden Augen und stopfte sich zwei Weitere in den Mund. „Fangen wir an?“, fragte Kai, während sich Aoi die schokoladenverschmierten Finger sauber leckte. „Was willst du denn?“ Fragend sah mich Uruha an und zupfte probeweise an seiner Gitarre. „Irgendwas wo alle mitsingen können.“ Wir schwiegen alle. Dann hingen auf einmal die ersten Töne von „Winterwonderland“ im Raum. „Kommt schon Leute, das Lied ist doch toll.“ Miyavi grinste und fing dann an zu singen. Nach und nach fielen wir anderen auch mit ein. Alle bis auf … „Gaara machst du nich mit?“ Sofort wurde alles wieder still. „Ich kenn das doch gar nicht.“, murmelte er und bekam zu ersten Mal seit ich ihn kenne einen hochroten Kopf. „Waaaaaaaaaaaaaas? Du kennst das nicht?“ Ruki fielen fast die Augen aus dem Kopf. Reita zögerte nicht ihm eine Kopfnuss zu verpassen. „Halt doch mal die Klappe, Zwerg. Kann er doch nix dafür, wenn er es nicht kennt.“ Er wandte sich Gaara zu. „Echt Mann, bevor ich die Anderen kennen gelernt hab, hatte ich mit dem ganzen Kram auch nix am Hut. Mach dir also nix draus.“ „Ich glaub, ich hab noch irgendwo …“ Suchend kramte Miyavi in seiner Gitarrentasche. „Aha!“ Er gab Gaara die Noten mit dem Text. „Bitte sehr.“ „Danke.“ „Ich sing mit, dann kommst du besser rein.“ Normalerweise war seine Stimme schon recht dunkel, aber jetzt ging er noch tiefer runter und jagte mir somit einen Schauer nach dem Anderen über den Rücken. Reita schlug vor, dass Gaara doch den Platz von Ruki in der Band einnehmen könnte. Wir fingen an zu lachen, als sich der kleine Sänger, auf Rache sinnend, den Übeltäter ansprang. Doch da stand Kai auf. „Kinder, dies ist das Fest des Friedens, also lasst die Albernheiten. Ruki, deine zügellosen Triebe kannst du an den Geschenken auslassen.“ „Geschenke!“, riefen Aoi und Ruki wie aus einem Mund. Aoi wollte schon aufspringen, doch er wurde von Reita aufgehalten, der ihn erst am Arm festhielt und ihm dann noch einen Lebkuchen in den Mund stopfte. Sofort setzte sich der schwarzhaarige Gitarrist wieder, um zufrieden an seiner Beute zu nuckeln. „Du hast mir ins Ohr geschrieen.“, sagte Reita und wandte sich dann an mich. „Vielleicht solltest du noch mehr von den Dingern machen, damit der Idiot nicht immer die Schnauze so weit aufreißt.“ „Wo wir grad bei Idioten sind … “, sagte Ruki. „Wollt ihr eure Geschenke nicht aufmachen?“ „Doch klar.“ Während alle zum Tannenbaum gingen, blieb Aoi auf dem Sofa sitzen. Anscheinend versuchte er die Schokolade vom Keks zu saugen und sah dabei aus, als bräuchte er nichts Anderes um glücklich zu sein. Axel hatte mein Geschenk an ihn, als sein erstes Opfer ausgesucht. Während er es auspackte, wanderten seine Augen immer wieder zu Kai, der vor ihm saß. Ganz verübeln konnte ich ihm es ja auch nicht. Alles an Kai war sehr wohlgeformt, auch sein Hintern. Der gleiche Gedanke schien Axel auch gekommen zu sein, denn er widmete sich mit hochrotem Kopf wieder seinem Geschenk. Was er zu Tage förderte was ein handgearbeitetes Messerset mit rasiermesserscharfen Klingen, in die sein Name eingraviert war. „Damit du sie nie wider vertauscht oder verlierst.“, sagte ich grinsend, bevor Axel sich auf mich stürzte. Reno und Kai freuten sich auch riesig über ihre Geschenke. Reno über die von mir geschenkten Schürzen in seiner Augenfarbe und Kai über die neuen Sticks, die er von Aoi bekommen hatte. Beide fielen sich vor lauter Freude um den Hals, weshalb Reno von Axel einen bösen Blick kassierte. Und zwar einen richtig Bösen. So einen der durch Mark und Bein geht. Ich schob Axel von mir runter und zog Uruha mit mir in den Flur. „Was gibt’s denn?“, fragte er und schaute mich aus rehbraunen Augen an. „Wie soll ich das jetzt formulieren?“ Ich sah unsicher zu ihm hoch. Freundlich, aber auch etwas verwirrt, schaute er zurück. „Ich weiß, dass das jetzt etwas seltsam klingen mag, aber …“ Ich holte tief Luft und sprang über die Klippe. „Hattest du schon mal etwas mit einem Kerl?“, fragte ich und blickte zu Boden. Uruha schwieg. Irgendwann sah ich wieder zu ihm hoch, nur um festzustellen, dass eine leichte Röte seine Wangenknochen zierte. „Wieso fragst du denn so was?“ „Ich mache mir Sorgen um Kai, weil ich nicht weiß, ob er damit klarkommen würde, wenn er wüsste, dass ein Kerl auf ihn steht. Wenn ich ehrlich bin möchte ich nur sicher sein, dass er jemanden zum reden hat.“ „Ich denke, jeder sollte mal eine Begegnung der anderen Art gehabt haben und sei es nur, um festzustellen, dass es nichts für ihn ist.“ „Eigene Erfahrung?“, fragte ich grinsend, weshalb er noch röter wurde. „Komm erzähl. Wer war’s?“ Ich glaubte ein „Aoi“ herausgehört zu haben. „Aoi?“, fragte ich nach. In diesem Moment streckte Besagter den Kopf in den Flur. „Was macht ihr denn da so lange?“ Während Uruha noch einen Ton dunkeler wurde, sagte ich: „Uruha hat vorgeschlagen, dass wir uns ja Silvester auch treffen können.“ „Juhu!“ Mit einem Aufschrei warf sich Aoi dem Kupferblonden an den Hals. „Aber das ist noch ein Geheimnis.“ Der Dunkelhaarige nickte und ging fröhlich pfeifend zurück ins Wohnzimmer. „Aoi, hmm?“ Mein Gegenüber nickte und atmete zitternd aus. „Ist doch voll in Ordnung.“ Ich klopfte ihm aufmunternd auf den Rücken. Dann folgten wir Aoi. Kai, Axel, Reno und Ruki spielten gerade eine Partie „Mensch-ärger-dich-nicht“ und Tay hatte das „Monopoly“-Brett entdeckt. Nachdem sie Richi, Sai, Aoi und Uruha zu einem Spiel überredet hatte, nahm mich Gaara am Arm und zog mich in die Küche. „Ich möchte dir jetzt gerne dein Weihnachtsgeschenk geben, aber dazu musst du die Augen zumachen.“ Ohne zu zögern folgte ich seiner Bitte. „Jetzt kannst du sie wieder öffnen.“, sagte Gaara wenige Augenblicke später. Als ich meine Augen öffnete sah ich, dass er mir eine mit Samt ausgeschlagene Schatulle entgegen in der sich ein wunderschöner Ring befand. Die Einfassung war golden, der Stein in der Mitte dunkelrot und so geschliffen, dass er das Licht der Kerzen so brach, dass tausend Lichtsplitter an den Wänden und an der Decke tanzten. Trotzdem schien er das Licht zu speichern, denn es ging ein warmer Glanz von ihm aus. „Der ist ja wunderschön.“, staunte ich. „Jetzt sag bloß noch, dass das ein Verlobungsring ist.“ „Eigentlich war er genau für diesen Anlass gedacht.“, gestand Gaara. Er kniete sich vor mich hin, nahm meine Hand und streifte mir den Ring über. „Der Edelstein ist ein Tropfen meines Blutes und solange ich dich liebe, wird er leuchten.“ Zum zweiten Mal an diesem Tag wurde ich von Gaara überwältigt. So ein Geschenk hätte ich nie im Leben erwartet. „Kate? Warum sagst du denn nichts? Ich hätte dich vielleicht nicht damit überrennen sollen, aber …“ Ich versiegelte seinen Lippen mit meinen. „Ich liebe dich auch.“, sagte ich glücklich. Als wir uns erneut küssten, ertönte hinter uns ein „Oh, wie romantisch!“. Ich wirbelte herum. „Ich bin verlobt.“, frohlockte ich. „Ich freu mich für dich.“ Angie umarmte mich fest und wieder einmal spürte ich man seine männliche Stärke. Ich kuschelte mich mit Gaara auf das eine Sofa. Kurze Zeit später kam auch uruha dazu, nachdem er bei „Monopoly“ verloren hatte. „Gewonnen!“, schrie Ruki in diesem Moment. „Hast du gar nicht! Du hast geschummelt!“, rief Reno und schon kabbelten sich die beiden auf dem Boden. „Ihr könnt doch noch mal spielen und diesmal kann ich ja ein Auge darauf haben, dass niemand schummelt.“, versuchte Kai die ganze Situation zu entschärfen. „Entweder das oder ihr gebt einfach zu, dass ich gewonnen habe.“, meinte Axel grinsend, woraufhin er von den beiden Streithähnen zu Boden geworfen wurde, was uns Anderen zu Gelächter veranlasste. An der warmen Brust von Gaara mit dem regelmäßigen Herzschlag im Ohr wurde ich schrecklich müde und musste wohl auch eingeschlafen sein, denn ich wurde von einer Hand geweckt, die mich sanft schüttelte. „Kate, du musst jetzt aufstehen, sonst hast du morgen ein steifes Genick.“ Widerwillig öffnete ich die Augen. Das Wohnzimmer war sauber und ordentlich. „Die Jungs haben noch aufgeräumt und wir haben unsere Handynummern ausgetauscht, damit wir in Kontakt bleiben können. Ich hab sie dir auch schon eingespeichert.“ „Bringst du mich ins Bett?“ Lächelnd hob er mich hoch und trug mich ins Schlafzimmer. Als ich ihn im Wohnzimmer die Kerzen auspusten hörte, nahm ich ein kleines Päckchen aus meiner Nachtischschublade und als er sich dann neben mich legte, schob ich es über die Bettdecke zu ihm rüber. „Nicht das du denkst, ich hätte dich vergessen.“ Ich hielt die Luft an, als er es auspackte. Was zum Vorschein kam, war eine goldene, feingliedrige Kette an der ein kleines, goldenes Herz hing. In dem Medallion befand sich ein Bild von mir und außen stand „Forever Love“. Es herrschte Schweigen. Dann beugte Gaara sich zu mir herüber und flüsterte: „Das ist das Schönste, was ich jemals bekommen habe.“ Schöner hätte Weihnachten nicht sein können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)