Das Spiegelzimmer von Procven (Bilderwichteln bei den Durchgeknallten FF- Autoren) ================================================================================ Epilog: Epilog -------------- Ein Kribbeln durchzieht ihre Lippen, als Maron langsam die Augen wieder öffnet. Es ist ein angenehmes Gefühl und doch möchte sie gern dessen Ursprung ausfindig machen. Ein blauer Haarschopf gibt sich ihr zu erkennen. Haare, die sacht das schöne Gesicht ihres Gegenübers umrahmen. Dieser Jemand ist ihr nahe, über sie gebeugt und hat die Augen geschlossen. Erst jetzt wird ihr bewusst, wer es ist und was hier gerade vor sich geht. Ein Ruck durchfährt ihren Leib, mit dem sie Chiaki von sich stößt und dieser unsanft auf dem Boden landet und verdutzt zu ihr aufsieht. „Ich... – Also, es tut...“, beginnt er zu stottern. Sie kann sich schon denken, was er jetzt sagen möchte, doch das interessiert sie nicht. „Wie kommst du hier rein?“, möchte sie stattdessen wissen. Was für eine Frechheit von ihm hier einfach reinzuschneien und dann küsst er sie auch noch. Weiß er nicht, dass der erste Kuss einer jungen Frau etwas ganz besonderes für sie ist? Und dann muss er ihn sich einfach nehmen. Stehlen, wie ein kleiner Dieb. Und dann würde er sich dafür auch nur plump entschuldigen wollen. Nein, das kann sie schon gar nicht zulassen! Auffordernd und voller Zorn sieht sie ihn an. Das zarte Kribbeln ihrer Lippen versucht sie dabei gekonnt zu missachten. Bedauern zeichnet sich in seinen braunen Augen ab und sein Atem geht merklich schwer. Es bedarf einiger Minuten des Schweigens, bis er sich gefangen hat und ihr antworten kann. Er erklärt ihr, dass sie wohl vergessen habe die Tür richtig zu schließen, denn dieses stand einen Spalt weit offen. Er habe sich Sorgen gemacht und schließlich beschlossen nachzusehen, ob alles in Ordnung sei. Nicht, das sich ein Einbrecher womöglich die Gunst der Stunde zunutze gemacht hat. Er meint außerdem, dass er sie schlafend auf dem Boden, vor dem Spiegel liegend, gefunden habe und sie anschließend nur aufs Bett legen wollte. Doch dann hat es ihn plötzlich übermannt und er... „Raus hier!“, unterbricht sie ihn und deutet mit dem ausgestreckten Arm vielsagend auf die Tür. „Lass mich ...“ Allein – genau das möchte sie jetzt sagen. Aber sie möchte doch gar nicht allein sein! Ist das etwa alles nur ein Traum gewesen? Fynn hat gar nicht hinter dem Spiegel auf sie gewartet? Und ihre Eltern auch nicht? Erst jetzt bemerkt sie, dass noch immer Musik aus den Boxen der Anlage dringt. Es ist das gleiche Klavierstück, das sie in ihrem Traum gehört hat. Es ist doch alles nur Einbildung gewesen. Alles außer... Suchend blickt Maron sich im Zimmer um und entdeckt den jungen Mann, der gerade im Begriff ist zu gehen. Seinen Rücken kann sie noch erkennen, schließlich nur noch seinen Arme, als dieser die Tür hinter sich schließen möchte. „Chiaki, war...“ Ihre Worte werden von ihren bebenden Lippen erstickt und doch werden sie erhört. Sogleich wendet er sich um, beinahe wieder im Raum stehend, und sieht sie erwartungsvoll an. „Bitte, ich möchte heute nicht allein sein.“ Nur hauchend vermag sie dies zu sagen, kostet es sie einiges an Überwindung. Doch ihr ist soeben bewusst geworden, wer wirklich immer bei ihr ist. Dass es nicht ihre Eltern sind und auch nicht die kleine Fynn. Es ist der nervende, spannende, gutaussehende, charmante und intelligente Nachbar, der, neben Miyako und ihren Eltern, immer für sie da ist und dafür ist sie ihm unendlich dankbar. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)