Weil ich dich liebe! von Lucifa ================================================================================ Kapitel 1: Fünf japanische Träume --------------------------------- Sayuri kann ihr Glück kaum fassen, als sie nach Hause kommt, in den Briefkasten sieht und die Post öffnet. Unter den vielen Rechnungen, der ganzen Werbung und etc. findet sie die Nachricht, auf die sie so lange gewartet hatte. Vor einiger Zeit hatte sie an einer Verlosung teilgenommen, der Hauptpreis war die Eintrittskarte ins Glück, was so viel bedeutet wie, eine Eintrittskarte zur Fanparty von the GazettE. Endlich würde ihr Traum wahr werden und sie würde die Jungs endlich persönlich und in voller Anmut bewundern können, dies gilt allem voran für Reita, dem Bassisten der Band und ihrer großen Liebe. Es ist erst ein paar Monate her, seit sie mit ihrer besten Freundin Akikou auf der Vicu, ganz in ihrer Nähe gewesen ist. Zuerst hatte sie gezögert und war sich nicht sicher, ob sie da wirklich mit hingehen sollte, schließlich hatte sie genau zu dieser Zeit wieder wahnsinnigen Stress zu Hause. Allerdings war dies auch nichts neues für sie. Seit sie 4 Jahre alt war, machte ihre Mutter ihr das Leben zur Hölle. Früher ging ihr das sehr nah, mittlerweile hatte sie gelernt, all die Qualen zu ertragen und auf Ignoranz zu schalten. Ihre Freunde, aber vor allem the GazettE, Animes & Mangas und Japan waren und sind ihr dabei wohl die größte Stütze. Schließlich gab sie also nach und begleitet ihre Freundin Akikou zur Vicu. Dort angekommen vielen vor allem die vielen jungen Mädchen mit ihren merkwürdigen Taschen auf. Auf diesen Taschen waren nämlich Bilder angehängt, Bilder von verdammt gut aussehenden Jungs, doch wer waren sie? „Was, du weißt wirklich nicht wer diese Jungs sind Sayuri?“ „Nein, ich meine, bekannt kommen sie mir schon vor, aber ich kann sie im Moment wirklich nicht zu ordnen.“ Ratlos blickte Sayuri die Bilder der Jungs an, doch sie wollte partout nicht drauf kommen, wer sie sind. „Das sind the GazettE, die wohl heißeste und beste Band auf der ganzen Welt. Sie sind in Japan schon lange ganz oben an der Spitze und ihr internationaler Erfolg kann sich auch bewundern lassen. Die Gruppe besteht aus insgesamt fünf Mitgliedern: Kai, an den Drumms, Uruha, an der Gitarre, Aoi ebenfalls an der Gitarre, Reita am Bass und Ruki, der Frontmann und Sänger der Band. Mein persönlicher Favo ist und bleibt ja Ruki.“ Und plötzlich wirkte Akikou ziemlich abwesend, erst nach zehn mal schnipsen gelang es Sayuri, sie wieder auf die Erde zurück zu holen. Knallrot und verlegen blickte Akikou zu Boden, bis sie Sayuri an der Hand nahm und sie weiter zerrte. Sayuri fand das ganze bis jetzt einfach nur lustig. Sie fand es niedlich, wie verlegen ihre Freundin sein konnte. Doch das Lachen verging Sayuri schlagartig, als sie den Raum betrat und auf die Leinwand blickte. Die Veranstaltung zeigte einen Liveauftritt von the GazettE und dieser war im wahrsten Sinne des Wortes, Atemberaubend. Die Jungs rannten durch die Fanmassen direkt auf die Bühne und legten alles in ihren Auftritt, brachten die Fans total aus der Fassung und rockten, wie junge Götter. Sayuri war beeindruckt, aber es sollte noch schlimmer werden. Ihr Blick viel nun auf Reita, den mysteriösen jungen Mann, mit dem Tuch um die Nase gebunden. In ihr kam eine unbekannte Unruhe auf, schlagartig bekam sie einen ungewöhnlich hohen Puls und sie fing an zu zittern. Wie gefangen und als ob sie unter Zwang gesetzt wäre, schaute sie auf Reita. Auf einmal, für den Bruchteil einer Sekunde sah es so aus, als ob ihr der Schönling direkt in die Augen sehen und ihren Blick gefangen halten würde. Sie hatte schon von solchen Gefühlen gehört, viele ihrer Freunde haben schon öfter darüber gesprochen und auch in Foren und Chats kam es hin und wieder zu diesem Thema. Das Thema der Rätselhaften Liebe auf den ersten Blick! Sollte ihr das gerade wiederfahren sein? Ist sie so nervös wegen ihm? Einem Menschen, über den sie bis auf den Namen, nichts weiß? Akikou bemerkt, dass ihre Freundin ungewöhnlich ruhig ist und doch sieht sie die Unruhe tief in ihr drin. „Na, hab ich zu viel versprochen?“ grinst sie Sayuri an. Sayuri schaut ihrer Freundin in die Augen, doch es will ihr nichts über die Lippen kommen. Sowie sich der Auftritt dem Ende neigt, kehrt auch Sayuri langsam wieder auf den Boden zurück. Den ganzen Abend über wird J-Musik rauf und runter gespielt, Akikou und Sayuri genießen es, einmal Stressfrei ohne Verpflichtungen und einfach nur Leben, wie in ihrer eigenen Welt. Zunächst mal will keine der beiden Mädchen auf die Tanzfläche, doch als dann the GazettE gespielt wird, verlieren sie allmählich ihre Scheu und wagen den Schritt aufs Paket. Voller Nervosität und Adrenalin verbringen sie den Abend, unzählige Fotoshoots, neue Bekanntschaften und Wortwechsel über the GazettE sind Hauptbestandteil dieser Nacht, dieser einen Nacht die für Sayuri alles verändern wird. Als sie dann spät nachts wieder nach Hause zurückkehrt ist ihre gute Laune schnell dahin, denn sofort steht ihre Mutter im Zimmer. Kerzengerade, mit geballter Brust, verschränkten Armen und böser Mimik stellt sie ihre Tochter zu rede. „Wo warst du solange Sayuri?“ faucht sie ihr entgegen. „Du hast mal wieder deine Pflichten vernachlässigt für nichts und wieder nichts. So geht das nicht weiter, entweder du reißt dich jetzt endlich am Riemen oder du kannst deine Sache nehmen und verschwinden!“ Mit diesen Worten knallt sie die Tür zu und verschwindet. Sayuri lässt sich in die Kissen fallen und seufzt. ~Es ist doch immer wieder dasselbe~, denkt sie sich. Sie schließt ihre Augen und erinnert sich an den schönen Abend mit Akikou. Kaum ist sie etwas eingenickt, hat sie plötzlich dieses Lied im Kopf: „Filth in the beauty“ und damit automatisch die Jungs der Band selber. Sie erinnert sich an den kurzen Augenblick an dem es so schien, als wenn Reita sie ansehen würde und wieder fängt ihr Herz wie wild an zu schlagen. Sie hatte an diesem Abend von einigen Fans eine herausstechende Bezeichnung für the GazettE aufgeschnappt: „Fünf japanische Träume!“ Sie musste gestehen, die Mädchen lagen damit goldrichtig, denn das waren Ruki, Uruha, Kai, Aoi und allem voran Reita wirklich – fünf japanische Träume! Kapitel 2: Die Party beginnt ---------------------------- ~So, jetzt aber nichts wie los~, denkt Sayuri, als sie noch schnell nach ihrer Tasche greift und los läuft. Während der Zugfahrt nach Berlin, kann sie an nichts anderes denken als an Reita. Wie wird er reagieren? Wird er sie überhaupt beachten? Ist er wirklich so, wie ihn die Medien schildern und wie er sich selbst im Fernsehen und in Interviews gibt? Tausende solcher Fragen gehen ihr durch den Kopf und je mehr sie sich diese Fragen stellt, desto ängstlicher wird sie. Sie bekommt Angst vor den Antworten und das Herz droht aus ihr heraus zu springen. In Berlin angekommen führt ihr erster Weg nicht zum Hotel, sondern zu dem Ort, an dem die Party stattfinden soll. Nervös schaut sie das Gebäude an, fragt sich ob Gazette wohl schon da sind?! Plötzlich schreckt sie auf und versteckt sich hinter einem Busch, denn was sie sieht, raubt ihr beinahe den Verstand. Die Tür zum Gebäude hat sich geöffnet und raus kommen Uruha und Reita, die sich angeregt unterhalten. Allem Anschein nach, haben sie Sayuri nicht bemerkt. ~Zum Glück~ denkt sie, es wäre doch zu peinlich gewesen. Aber wenn sie sie wirklich nicht bemerkt haben, warum schaut Reita dann die ganze Zeit zu ihrem Busch rüber? Sie will hier weg, einfach nur weg. Natürlich will sie die Jungs treffen, aber doch nicht SO. Noch schlimmer wird das ganze, als Uruha wieder rein geht, Reita aber direkt auf den Busch zusteuert. ~Oh nein, das darf doch nicht wahr sein~, ist in diesem Moment alles, was ihr durch den Kopf geht. Sie versucht sich so klein wie möglich zu machen und hält den Atem an, damit man sie auch ja nicht hören kann. Als Reita direkt vor dem Busch steht und sie kurz vorm kollabieren steht, ertönt eine Stimme aus dem Gebäude: „Reita! Trödel da draußen nicht rum Alter, die Party beginnt in weniger als einer Stunde, also beweg deinen Hintern hier rein!“ „Ist ja gut!“ „Maaaaan, muss der immer so stressen?!“ fügt er noch für sich selbst hinzu. Sayuri kann nicht anders als zu lächeln, damit hat sie ihre Antwort, ob er wirklich so ist, wie sie glaubt erhalten. Ja, er ist wirklich so. Kaum ist Reita wieder im Gebäude verschwunden, macht sich auch Sayuri auf und davon. Im Hotel angekommen, lässt sie sich in die Kissen fallen und strahlt über das ganze Gesicht. Sie kullert im Bett hin und her und ist sich sicher, so glücklich war sie noch nie. Nach einem letzten Check im Bad, macht auch sie sich wieder auf den Weg zurück. Denn die Party soll endlich steigen. Dort angekommen, schaut Sayuri genauso überrascht wie die anderen Mädchen. Auf so einer Party, hat sie mindestens 1000 Leute erwartet, doch hier können es nicht mehr als ca. 100 sein. Sayuri bekommt wilde Diskussionen mit, doch keine der Antworten, die die Mädchen haben, ergibt Sinn. Sayuri beschließt zu warten, irgendwann wird man sie sicher alle aufklären. Dem ist auch so, als der Manager der Band den Raum betritt und um Ruhe bittet. „Mädchen Bitte, seid mal für einen Augenblick leise.“ Nach und nach wird es ganz ruhig im Raum. „Dankeschön. Also ihr fragt euch sicher, warum wir hier so wenige sind? Die Antwort ist einfach. Diese ganze Party wurde offiziell als Gewinnspiel bekannt. Doch meine Jungs haben noch einen kleinen extra Effekt eingebaut um die Sache interessanter und vor allem übersichtlicher zu gestalten. Sie haben sich alle Teilnehmerinnen anhand ihrer Fotos genau angesehen und jeder von ihnen hat am Ende 20 Mädchen für sich persönlich ausgesucht. Insgesamt seit ihr zu hundert. Jeder der Jungs wird gleich einzeln hervortreten, ich werde euch dann in 5 Gruppen zu je 20 Leuten einteilen und den Jungs zuweisen, dann kann die Party beginnen.“ Sayuris Herz schlägt ihr bis zum Hals. Sie wurde also nicht nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, sondern einer der Jungs hat sie ausgewählt. Sie kann das einfach nicht glauben und die wichtigste Frage, WER von den fünfen konnte so verrückt sein? Endlich ist es soweit, die Jungs kommen dazu und ab da gibt es kein Halten mehr. Zwar fängt keiner der Mädchen an hysterisch zu kreischen oder in Ohnmacht zu fallen, doch die Unruhe steht allen deutlich ins Gesicht geschrieben. Dieses Mal sind es die Jungs, die nicht anders können, als zu grinsen. Das scheint ihnen ja sehr zu gefallen, wie Sayuri Augen rollend feststellt. Nach und nach werden die Mädchen zugeteilt, Sayuri bleibt unter den letzten 20 übrig und das kann sie einfach nicht glauben, denn der letzte der Jungs ist Reita. Kann das wirklich wahr sein? Hat ihr geliebter Reita SIE wirklich ausgesucht? Wieder einmal bleibt ihr der Atem weg und das Herz schlägt ihr abermals bis zum Hals. Die 5 Gruppen werden einzeln in verschiedene Räume gebracht, nur zwei Mädchen sollen die Ehre haben, neben Reita Platz zu nehmen. Reita überlässt dies dem Zufallsprinzip, doch den Platz zu seiner Linken hält er frei und wirft Sayuri einen eindeutigen Blick zu. Nur ganz langsam und mit äußerster Vorsicht, wagt sie sich ein paar Schritte auf Reita zu und nimmt an seiner Seite Platz. Sie versucht so gut es nur irgendwie geht, ihre Nervosität zu verbergen, sie will nicht, dass er sofort bemerkt, wie ihr Herz rast. Es scheint auch so, als würde er wirklich nichts bemerken, doch die Betonung liegt auf es scheint! Alle Mädchen stürzen sich nur auf drei Dinge. Ein Foto mit Reita, Autogramm auf so ziemlich alles was sie dabei hatten und ihn mit typischen Fanfragen bombardieren. Bis auf Sayuri, sie bleibt ganz stumm auf ihrem Platz sitzen und kann ihren Blick nicht von Reita wenden. Reita selber, der zwar mit Schreiben, Fotos und Lächeln beschäftigt ist, verhält sich aber nicht anders. Sayuri hält seinen Blick fest. Nach einiger Zeit, werden wieder alle Gruppen zusammengeschmissen und die eigentliche Party, mit allen Bandmitgliedern zusammen beginnt. Es fließt viel Alkohol an diesem Abend, viele der Mädchen verausgaben sich. Von Sayuri allerdings sind die Jungs überrascht, denn sie ist das einzige Mädchen, dass genauso viel trinkt wie die Jungs selber, aber dennoch völlig nüchtern zu blieben scheint. Es ist sehr spät geworden und Sayuri stellt mit Schrecken fest, dass sie schon längst wieder zu Hause sein müsste. Sie springt auf und will los, als sie plötzlich jemand am Arm packt und zurück zieht. „Hier geblieben, Kleine!“ Sayuri traut ihren Ohren nicht, es ist Reitas Stimme die sie da hinter sich wahr nimmt. Sie wagt es nicht, sich umzudrehen, zu groß ist die Gefahr, dass er durch ihren Blick ihre wahren Gefühle erkennt. „Es tut mir leid, aber ich muss gehen.“ „Kommt nicht in Frage Kleine, du hast den ganzen Abend über zwar mit uns gefeiert, aber kaum ein Wort mit uns gewechselt. Du hast dich so vollkommen anders verhalten, als die ganzen Mädchen hier und schon wieder verhältst du dich merkwürdig, indem du einfach so verschwinden willst.“ Verdammt, das alles soll er an nur einem Abend bemerkt haben? Hat er wirklich so sehr auf sie geachtet? Sie ist sich unsicher ob sie nun vor Scham im Boden versinken, oder vor Freude in Tränen ausbrechen soll. „Sieh mich an Kleine.“ Sayuri kann nicht anders, als gehorsam seiner Anweisung zu folgen. Sie dreht sich um, hebt langsam ihren Blick und schaut Reita direkt in seine wunderschönen, atemberaubenden Augen. „Na also, geht doch.“ Lächelt er zufrieden. „D...du solltest dich lieber um die anderen Mädchen kümmern.“ ~Oh man bin ich bescheuert~, schießt es ihr durch den Kopf. Da hat sie endlich die Möglichkeit mit Reita allein Zeit zu verbringen und dann ist das alles, was sie zu sagen hat. Reita grinst sie schelmisch an „Ich befürchte, denen ist nicht mehr zu helfen, außerdem möchte ich mich gerade lieber um dich kümmern.“ Sayuri spürt förmlich, wie ihr die Röte ins Gesicht steigt, Millionen Schmetterlinge beginnen in ihrem Bauch wild umher zu flattern. In diesem Moment, ist sie das glücklichste Mädchen der Welt. Die Party geht langsam dem Ende entgegen, die Mädchen werden sicher vom Management ins Hotel gebracht, dass für die Gewinner gebucht wurde, bis auf Sayuri. Reita besteht darauf, dass sie noch bei ihnen bleibt. Verdutzt tapst sie Reita nach, voller Spannung, was jetzt wohl auf sie zu kommen würde. „Komm Alter, mach dich mit der Kleinen vom Acker, wir schaffen das hier auch allein.“ Grölt Ruki grinsend in die Runde. Gesagt, getan. Reita nimmt Sayuri bei der Hand und nimmt sie mit. Bevor Sayuri noch irgendwas erwidern kann, steht sie auch schon an der Rezeption des Hotels, in dem sich die Jungs für diese Nacht eingebucht haben. ~Das ist nur ein Traum, das ist nur ein Traum, das kann nichts anderes sein, das bilde ich mir hier alles nur ein~. Dieser Gedanke, geht Sayuri wieder und wieder durch den Kopf und je öfter sie diese Worte in ihrem Kopf abspielt, desto nervöser und unruhiger wird sie. Was bezweckt er damit? Kapitel 3: Bitte, bleib heute Nacht bei mir ------------------------------------------- Die Tür fällt ins Schloss, was Sayuri den ersten Schrecken einjagt. Noch kann sie sich beherrschen, nicht völlig durchzudrehen und gleich wieder aus dem Zimmer rauszurennen. Als Reita aber direkt in Richtung Bett steuert und sich seiner Jacke entledigt, brechen ihr die ersten Schweißtropfen aus. „Was ist los Kleine? Mach ich dich etwa nervös?“ „N...nein, natürlich nicht.“ Und wieder bringt er sie mit seinem Grinsen völlig aus der Fassung. ~Lass dir nichts anmerken, lass dir ja nichts anmerken. Du musst ihm irgendwas sagen, sag ihm irgendwas.~ „D...das Zimmer ist echt wunderschön.“ Innerlich konnte sie sich nur gegen die Stirn schlagen. ~Oh ich bin so bescheuert.~ „Naja, für meine Verhältnisse ist es durchaus akzeptabel.“ Ja, das konnte sie sich denken. Für einen Superstar wie ihn, ist dieses Zimmer eigentlich nicht der Rede wert. Langsam wird sie wieder etwas lockerer und beginnt, sich im Zimmer umzusehen. Vor der Balkontür bleibt sie stehen und blickt über die Weiten der Stadt. Von hier oben wirkt alles wie ein einziges glitzerndes Meer. Nun nähert sich auch Reita der Balkontür, schiebt die junge Frau beiseite und öffnet sie. Zögerlich folgt Sayuri Reita auf den Balkon, doch die Nervosität steigt wieder an. Erneut kann sie ihren Blick nicht von ihm wenden, sie beobachtet ihn aufs genaueste, sieht zu, wie er sich eine Zigarette in den Mund steckt und anzündet. ~Oh Gott, was ist denn nur los mit mir? Jetzt finde ich, die Nichtraucherin schlechthin es auch noch sexy, wie er raucht. Ich muss hier raus und zwar schnell.~ Doch mit einem einzigen Satz, macht er sie unfähig zu gehen. „Du fragst dich sicher, warum ich dich mit hierher genommen habe?“ In der Tat, das fragte sie sich. „J...ja, warum?“ Reita fängt an zu lächeln. „Ich habe mir die Nacht um die Ohren geschlagen, als ich die ganzen Fotos durchgesehen habe. Keines der Mädchen hat mich wirklich interessiert, bis ich dann auf dein Foto gestoßen bin. So müde ich auch war, als ich deine Augen sah, war ich wieder hell wach und habe etwas gespürt, was ich bis dahin noch nie gespürt habe.“ Sayuri kann ihren Ohren nicht trauen, wieder kommt ihr der Gedanke, dass das hier alles nur ein Traum sein kann. „Reita...ich“ doch er unterbricht sie indem er seinen Finger auf ihren Lippen platziert. „Psst, sei still!“ Er kommt einen Schritt näher auf sie zu. „Ich habe so gehofft, dass du auf der Party erscheinen wirst, du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich dich wieder gehen lasse?“ Die junge Frau kann ihre Glück kaum fassen, wenn das hier wirklich nur ein Traum war, wollte sie nur noch eines, das er niemals mehr aufhört. „Sayuri, sag mir die Wahrheit, warum wolltest du eben so schnell wieder weg?“ Doch was soll sie ihm jetzt antworten? Die Wahrheit kann sie ihm unmöglich sagen, er würde sie doch für völlig bescheuert halten. „Verhalten sich deine Eltern dir gegenüber so tyrannisch?“ Das kann er doch unmöglich wissen, aber er weiß es, er hat sie durchschaut, nur durch was hat sie sich verraten? Sollte es tatsächlich wahr sein? Reita hat in allen Interviews von sich behauptet, um einen Menschen sofort zu kennen und die Zeilen seiner Seele zu verstehen, würde es reichen, diesem Menschen einmal in die Augen zu schauen. „Du musst mir nichts sagen, wenn du nicht willst. Aber eins weiß ich auch ohne das du es mir gestehst. Du willst nicht weg von mir, du willst hier bleiben.“ Reita kommt Sayuri näher und näher, denn sie spürt seinen heißen Atem auf ihrer Haut. Er legt seine Arme sanft um sie und drückt sie sachte an seine Brust. Reita scheint nicht so cool zu sein wie er sich gibt, denn sein Atem geht unregelmäßig. Im Moment ist Sayuri alles egal, sie schwebt wie auf Wolken, alle Gedanken ans Gehen sind dahin. „Sayuri bitte, ich will mehr über dich wissen, also bleib heute Nacht bei mir.“ Ne oder, das konnte er doch nicht ernst meinen!? Millionen Mädchen auf der Welt, könnte er haben, doch ausgerechnet Sie will er kennen lernen? Sayuri vernahm unten Stimmen, es waren Fans die das Hotel wohl rausbekommen haben müssen. Sie riefen lauthals die Namen der Jungs, auch Reitas Name viel des öfteren, was Sayuri einen Stich ins Herz versetze. Wie würden all die Mädchen dort unten reagieren, wenn sie das hier sehen könnten? Sie versucht sich aus seiner Umarmung zu befreien, zwecklos, er hält sie immer fester und fester. Eine leichte Brise weht ihr entgegen und weht damit Reitas unbeschreiblichen Geruch direkt in ihre Nase. Langsam löst er seine Umarmung und Sayuri denkt, dass sie nun endlich gehen kann, aber Fehlanzeige. Er lässt sie lediglich kurz los um ihr inständig in die Augen zu schauen. Sie spürt wie ihr der Boden unter den Füßen wegrutscht und es wird noch schlimmer, als Reita sein Tuch abnimmt, sich zu ihr runter beugt und ganz sanft ihre Lippen mit den Seinen umschließt. Sie weiß nicht mehr, wie ihr geschieht. Letztlich kann sie aber nicht anders, als ihre Augen zu schließen und seinen Kuss zu erwidern. Mit seiner Zunge fährt er leicht über ihre Lippen, bittet um Einlass, den Sayuri ihm sogleich gewährt. Erneut weht ihr der leicht gehende Wind seinen Geruch entgegen, woraufhin sie ihren Griff festigt und sich dem jungen Mann immer mehr entgegen drückt. Langsam taumeln die beiden zurück ins Zimmer und lassen sich sanft in die Kissen fallen. Er lässt von ihr ab und Sayuri will schon Protest einlegen, er solle nicht aufhören sie zu küssen. Doch dies tut er nur, um sie von ihren Lippen langsam an ihren Wangen, bis runter zu ihrem Hals zu küssen. Ein leises Seufzen tönt durch den Raum, Sayuri krallt sich am Laken fest, kann immer noch nicht glauben, dass das hier gerade wirklich passiert, als Reita wieder von ihr ablässt und sich neben sie legt. „Und war es so schwer zu bleiben?“ Sayuri fällt die Antwort leicht. „Nein, war es nicht.“ Beide lächeln zufrieden. Sie platziert ihren Kopf auf seiner Brust, während er sie fest in seine Arme schließt. Nach einer Weile schlafen sie ein, doch Sayuri wird wieder und wieder wach. Sie kann einfach nicht schlafen, sie muss ihn ansehen, jede Sekunde mit ihm genießen. Wer weiß, wie lange ihr das möglich sein wird?! Kapitel 4: Halt dich aus meinem Leben raus ------------------------------------------ Als Reita am nächsten Morgen aufwacht, schläft Sayuri noch tief und fest. Eine ganze Weile bleibt er im Bett sitzen und sieht sie lächelnd an. Er beugt sich zu ihr runter und gibt ihr einen leichten Kuss auf die Wange, steht dann auf und begibt sich ins Bad, unter die Dusche. Sayuri wird jedoch kurz danach unsanft aus ihrem Schlaf geweckt, ihr Handy fängt an wie wild zu klingeln. Völlig verschlafen nimmt sie den Anruf entgegen. „Hallo?“ „Sayuri, wo steckst du?” Ruckartig sitzt sie senkrecht im Bett. „Mama?“ „Ich hatte dir gesagt du sollst pünktlich um elf wieder zu Hause sein. Ich habe mehrfach versucht dich anzurufen, doch wieder einmal hast du nicht auf dein Handy geachtet. Wie oft soll ich dir noch sagen, du sollst das Ding auf laut stellen?!“ „Jetzt schrei mich doch nicht so an, verdammt noch mal. Ich habs ja kapiert!“ „Wenn das so ist junges Fräulein, dann schwing deinen faulen Arsch sofort in den Zug und komm nach Hause, es wartet Arbeit auf dich!“ „Du kannst mich mal!“ Mit diesen Worten legt Sayuri auf und schmeißt das Handy beiseite. Auch solche Gespräche sind für das Mädchen nichts neues. So ist es immer, sobald sie anfängt zu glauben, ihr Leben hätte auch mal positive Seiten, klingt sich ihre Mutter ein und zerstört wieder alles. Sie will nicht nach Hause zurück, doch sie hat keine andere Wahl. Der Abschied von Reita würde ihr das Herz zerreißen, also schreibt sie ihm einen Zettel und verschwindet. Reita hat von all dem nichts mitbekommen. Als er das Bad verlässt, ist er ziemlich verwundert das Sayuri nicht mehr im Bett liegt. „Sayuri?“ Doch er bekommt keine Antwort. „Sayuri? Hey Kleine, wo bist du?“ Er sieht sich im Zimmer um, doch die junge Frau ist nirgends zu finden. Dann sieht er den Zettel auf ihrem Kissen liegen. „Es tut mir leid. Danke für den schönen Abend.“ Er versteht nicht, was sie damit meint. Was tut ihr leid? Und warum ist sie so mir nichts dir nichts davon, ohne ihm was zu sagen? Das Dumme ist, er hat sie weder nach ihrer Adresse, noch nach ihrer Telefon- bzw. Handynummer gefragt oder nach ihrem Nachnamen. Wie soll er die Schönheit, mit den langen, glänzenden, blonden Haaren und den braun-grünen Augen also wieder finden? Plötzlich kommt ihm eine Idee. Sayuri hatte schließlich an diesem Gewinnspiel teilgenommen und das wiederum heißt, sie muss eine Adresse, sowie ihren Nachnamen angegeben haben. Leider bekommt er nicht die Möglichkeit, danach zu suchen, denn schon klingelt sein Handy. „Hallo?“ „Alter, wo bleibst du? Wir haben einen Terminplan also los jetzt!” „Boah ey, Kai stress nicht. Ich bin ja schon unterwegs.“ Er greift nur noch schnell nach seiner Jacke, dann ist er auch schon weg. Unterdessen definiert Sayuri das Wort Stress wohl etwas anders. Kaum war sie die Haustür reingekommen, stand ihre Mutter auch schon mit erhobener Hand vor ihr und sie konnte nur noch den Schmerz auf ihrer Wange spüren. Jetzt liegt sie im Bett, den Kopf in die Kissen gemurmelt und weint. Warum war sie so blöd und ist zurück gekommen? Sie hätte jetzt bei ihm sein können, dem Menschen, den sie über alles liebte, doch sie ist zurück gegangen. Während sie sich so ihre Gedanken macht, kommt ihr Vater ins Zimmer und setzt sich neben sie. „Es tut mir leid Sayuri. Ich habe versucht sie zu beruhigen, aber du kennst die Olle.“ „Das ist alles so unfair. Warum Papa, warum?!“ Doch er kann keine Antwort geben, wie auch? Er selbst versteht seine Frau nicht. Die Wochen ziehen dahin, Sayuri wird immer noch jede Sekunde von ihrer Mutter bewacht. Aber heute Nacht will sie dem ganzen ein Ende setzen. Klamm heimlich packt sie ihre Sachen zusammen und wartet, bis ihre Eltern eingeschlafen sind. Als sie vor der Haustür ist und Richtung Parkplatz läuft, hat sie ihr Ziel schon fast erreicht. Doch leider zu früh gefreut. Ihre Mutter hat alles bemerkt und macht sich schnurr stracks hinter ihr her. „Sayuri, du dummes Kind, bleib sofort stehen!“ Von dem Lärm müsste eigentlich die ganze Nachbarschaft wach geworden sein, aber keiner zeigt Reaktion. Plötzlich kann man die Geräusche eine Motors wahrnehmen und sieht um die Ecke einen Ferrari schnellen, der genau auf Sayuris Mutter zufährt. Etwa 1cm bleibt er der Frau fern und aus dem Auto steigt ein junger Mann, mit einem Tuch um die Nase gebunden. Sayuri traut ihren Augen nicht. Ein junger Mann, auffallend sexy, blonde Haare und ein Tuch um die Nase gebunden? Das wird doch wohl nicht?... Der Fremde dreht sich in Sayuris Richtung und tatsächlich, es ist Reita. „Steig in den Wagen!“ Ohne Widerworte nimmt Sayuri ihre Tasche und steigt ein. „Du bleibst hier junges Fräulein!“ Sie geht einen Schritt auf das Auto zu, doch Reita hält einen Arm zwischen ihr und der Autotüre. „Halten sie sich von meinem Wagen fern!“ „Was bildest du dir eigentlich ein Jungchen? Lass mich gefälligst zu meiner Tochter!“ „Was halten sie davon, wenn sie ihre Tochter entscheiden lassen, ob ich sie zu ihr lassen soll oder nicht?“ „Sayuri, steig aus dem Wagen, sofort!“ Das Mädchen mit dem langen blonden Haar, ballt ihre Hände zusammen und nimmt all ihren Mut zusammen. „Nein! Ich lass mir von dir nichts mehr sagen Mutter.“ „Ich sag es nicht noch einmal junges Fräulein.“ Sie will an Reita vorbei zu ihrer Tochter, doch Reita stößt sie zurück. „Sie haben ihre Tochter gehört, lassen sie sie in Ruhe.“ Sayuris Mutter hebt die Hand, will Reita in seine Schranken weisen. Da steigt Sayuri wieder aus dem Auto und stellt sich schützend vor ihn. „Hör auf Mama!“ Sie hält ein. „Mama es reicht, zieh nicht noch andere mit hinein.“ „Dann geh wieder zurück ins Haus.“ Reita greift nach ihrer Hand, hält sie ganz fest. „Nein, ich werde nicht mit zurückkommen. Ich hab genug von deinen Scherereien, halt dich endlich aus meinem Leben raus!“ Mit diesen Worten steigt sie wieder ins Auto und würdigt ihre Mutter keines Blickes mehr. Auch Reita steigt ein und startet den Motor. „Du wirst es bereuen Sayuri, du wirst es bereuen.“ „Passen sie lieber auf, dass sie es nicht irgendwann bereuen, ihre Tochter so behandelt zu haben.“ Reita fährt mit Sayuri davon, der Alptraum scheint sein Ende gefunden zu haben. Kapitel 5: Flucht nach Japan ---------------------------- „Woher wusstest du wo ich wohne und warum bist du überhaupt hier? Ich versteh das alles nicht.“ „Kleine, ich hab es dir doch schon mal gesagt. Ich habe bei der Auslosung dein Foto gesehen und meinetwegen erklär mich für verrückt, aber seitdem ist nicht eine Sekunde vergangen, in der ich dieses Bild nicht vor meinen Augen habe.“ Sayuri ist ganz schön durcheinander. Im Grunde ging es ihr damals ja nicht anders. Sie sah das Bild von Reita und spürte genau wie er anscheinend, sonderbare Gefühle. Auch bei ihr war es ein Bild, das ihr Leben veränderte und das ihr bis heute nicht mehr aus dem Kopf geht. Sie will es ihm endlich sagen, da taucht hinter ihnen mit rasender Geschwindigkeit ein Auto auf. Es ist das Auto von Sayuris Mutter. „Ich habs gewusst, ich wusste sie würde mich nicht gehen lassen.“ „Ich hatte also Recht, du hast wirklich Probleme zu Hause!“ „Ach, sag bloß!“ Reita muss deutlich beschleunigen, damit er Sayuris Mutter gegenüber einen Vorsprung bekommt, dabei bemerkt Sayuri, dass er ziemlich angespannt ist. „Bleib ruhig, sie kann uns doch gar nicht mehr einholen.“ „Darum geht es nicht.“ Sein Griff am Lenkrad wird fester, er krallt sich regelrecht fest. „Ich sollte umdrehen und ihr den Kopf abreißen.“ „Nein, sie ist es doch gar nicht wert.“ „Sayuri bitte, lenk mich ab damit ich nicht umdrehe!“ Reita ist es ernst mit diesen Worten, was ist nur los mit ihm? Warum bringt ihn das so aus der Reserve? „Willst du dich nicht lieber anschnallen?“ Reita muss grinsend lachen. „Du solltest dich lieber anschnallen.“ Mit diesen Worten drückt er mit voller Kraft aufs Gas und verschwindet schnell aus der Sichtweite von Sayuris Mutter. Am Flughafen kommen sie zum Stillstand. „Was willst du denn jetzt am Flughafen?“ „Na was schon, dich mitnehmen.“ „Wohin?“ „Dummchen, nach Japan natürlich. Heute geht unser Rückflug, die Jungs hocken schon alle im Flieger.“ Also noch verrückter kann es gar nicht mehr werden. Seit sie ganz klein war, will Sayuri nach Japan und jetzt, einfach so aus dem Stehgreif, soll dieser Traum wahr werden? Sie überlegt nicht lange, sondern steigt Wortlos in die Maschine ein. „Na endlich, wir ham schon gedacht du bewegst deinen Hintern gar net mehr hier her.“ „Halt du mal den Rand Uruha, du warst garantiert auch nicht pünktlich hier.“ „Volltreffer!“ Meldet sich nun auch Kai zu Wort. „Du hast die Mieze also gefunden Alter.“ „Ich hab doch gesagt ohne sie flieg ich nicht zurück Ruki.“ Sayuris Herz setzte für einen Moment lang aus. Ohne sie würde er nicht zurück fliegen? Sie weiß nicht wie ihr geschieht, fängt an zu taumeln. Reita streckt seinen Arm beiseite und stützt sie so, dass sie nicht nach hinten kippt. „Vorsicht Süße!“ Glücklicherweise beginnt zeitgleich der Flieger zu starten, so dass es so aussah, als ob Sayuri deshalb getaumelt hätte. Der Flug nach Japan ist lang, es dauert jedoch nicht lange, da ist Sayuri auch schon eingeschlafen. „Meinst du es war eine gute Idee sie mitzunehmen?“ fragt Ruki Reita sichtlich besorgt. „Hätte ich sie vielleicht bei ihrer Ollen lassen sollen? Ruki wir beide waren vor dem Haus, du hast dasselbe gesehen wie ich. Sie hat sie geschlagen, eingesperrt und was weiß ich nicht noch alles. Ich kann sie da nicht lassen, unmöglich!“ „Ich versteh dich ja, aber wie stellst du dir das vor? Wir können sie schlecht bei uns lassen.“ „Aoi bitte, ich finde schon eine Lösung und bis ich die hab, bleibt sie eben bei mir.“ „Sag mal kann es sein, dass du dich echt in die Mieze verknallt hast?“ „Ruki, Klappe halten ok.“ „Is ja gut, war ja nur ne Frage.“ Die Maschine setzt zum Landeanflug an. „Kleine aufwachen, wir sind da.“ Sayuri öffnet langsam die Augen, wird allmählich wieder wach. Hellwach ist sie allerdings sofort als sie bemerkt, das sie ihren Kopf auf Reitas Schulter platziert hat. Sie schreckt hoch. „Äh, wie. Wir sind da?“ Reita kann nicht anders, er muss grinsen. „Ja Kleine, wir sind da und du brauchst doch nicht gleich verlegen sein.“ Dieser Satz bewirkt allerdings genau das Gegenteil, Sayuri spürt redlich, wir ihr die Röte ins Gesicht steigt, die Hitze verrät es ihr. Die Gruppe steigt in die Limousine ein und fährt durch die Stadt. Zur Abwechslung kann Sayuri ihren Blick doch mal von Reita lassen, denn sie bewundert die Weiten in Tokyo. Endlich ist sie am Ziel ihrer Träume. Sie ist hier in Japan mit ihm, dem Menschen, den sie immer an ihrer Seite haben wollte. Vor einem großen Gebäude, kommt der Wagen zum Stillstand. „Endstation Kleine, hier wohne ich.“ Reita und Sayuri steigen aus und verabschieden sich von den anderen, die gleich weiterfahren. Sayuri sieht das Gebäude etwas verwundert an. „Was ist los?“ „Nun ja, ich habe mal gelesen, du würdest in einem Apartment wohnen.“ „Und weiter?“ „Nun, das hier ist kein Apartment, das ist ein Hochhaus.“ Reita muss grinsen. „Dann komm mal mit Kleine.“ Jetzt versteht sie überhaupt nichts mehr. Sie fahren mit dem Fahrstuhl bis ganz nach oben, denkt Sayuri zumindest. Als sie aus dem Fahrstuhl aussteigen, führt Reita sie zu einer kleinen Unterführung, die zu einer Treppe führt. Diese gehen die Beiden hinauf und Sayuri staunt nicht schlecht, als sie oben ankommt. Reita hat nicht gelogen, in der Tat wohnt er in einem Apartment, doch dieses steht oben auf dem Dach des Hochhauses. Kapitel 6: Sterne in der Nacht ------------------------------ Sayuri sieht sich vorsichtig auf dem Grundstück um. Gleich fällt ihr der Pool ins Auge, doch an dem Wasser kommt ihr etwas merkwürdig vor. Sie geht näher an den Pool heran und sieht sofort, dass etwas darin schwimmt. „S...sind das Juwelen?“ „Richtig erkannt.“ „Ähm...“ „Es ist noch viel zu kalt um ihn zu nutzen, daher benutze ich ihn zu den kalten Zeiten als Juwelenbad.“ „Juwelenbad?“ hinterfragt Sayuri lachend. „Ist das so ungewöhnlich?“ „Ähm, ja...“ „Falsche Antwort.“ Er greift nach ihrer Hand, hebt sie hoch und stürzt sich zusammen mit ihr ins Wasser. Das Wasser ist eisig kalt und das ist beiden deutlich anzusehen. „Sag mal, spinnst du?“ wehrt sich Sayuri lachend. „Was denn, wer meine Ausdrücke hinterfragt, bekommt seine Strafe Süße.“ Als Antwort spritzt Sayuri Reita mit voller Wucht das Wasser ins Gesicht. Das lässt Reita sich natürlich nicht gefallen und spritzt zurück. Stundenlang genießen sie das Geplätscher im Wasser, die Kälte und alles andere ist vergessen. Doch der Badespaß findet sein Ende, als der Himmel plötzlich durch einen Blitz erhellt wird. Sayuri zuckt zusammen, als es dann auch noch donnert. „Hast du Angst?“ „N...nein“ Doch dann blitzt es erneut, so laut, dass Sayuri sich stark erschreckt und in Reitas Arme flüchtet. Reita spürt die Angst in Sayuri und schließt sie fest in seine Arme. „Du bist eiskalt.“ „Deswegen hab ich mich doch über deine glorreiche Idee ins Wasser zu springen aufgeregt.“ „Na auf Kleine, gehen wir rein. Du nimmst erst mal ein heißes Bad, nicht das du mir noch krank wirst.“ „Und was ist mit dir?“ „Ich geh gleich nach dir duschen.“ „Ok.“ Sie betreten die Wohnung und Sayuri klappt sofort die Kinnlade runter. „Hier wohnst du?“ „Äh ja, wieso?“ „Weil dieses Ding riesengroß ist.“ „Du bist so niedlich Kleine.“ muss er grinsend zugeben. „Du machst dich über mich lustig.“ Sayuri dreht ihm den Rücken zu, nicht erwartend, was Reita gedenkt zu tun. Der kommt nämlich hinterrücks an sie ran geschlichen und schließt sie in die Arme. „Tut mir leid Kleine, sei mir nicht böse.“ haucht er ihr zärtlich ins Ohr. Wieder spürt die junge Frau, wie ihre Knie weicher und weicher werden. „I...ich sollte in die Wanne gehen, auf krank sein hab ich gerade gar keine Lust. W...wo ist das Bad?“ „Im ersten Stock, zweite Tür rechts.“ „D...danke.“ Oben im Bad angekommen, entledigt sich Sayuri ihrer Klamotten und lässt sich das heiße Wasser in die Wanne. Reita hat derweil unten in der Küche zu kämpfen. Verhungern lassen will er sie nicht, also versucht er selbst etwas zu zaubern. Sayuri genießt das entspannende Bad, doch die Entspannung wird schnell wieder zur Anspannung, wenn sie daran denkt, in wessen Badewanne sie eigentlich liegt. Warum tut Reita das alles für sie? Warum hat er sie mitgenommen? Wie hat er die Adresse rausbekommen, wie konnte er wissen, dass sie in Gefahr war und genau rechtzeitig zur Stelle sein? Sollte Reita es damals auf dem Balkon ernst gemeint haben? Will er sie wirklich? War das nicht nur gespielt? Über all diese Fragen und viele mehr, macht sich Sayuri ihre Gedanken und vergisst dabei völlig die Zeit. Sie ist so in Gedanken, dass sie nicht mal bemerkt, wie Reita das Badezimmer betritt. „Kleine? Hey, Kleine!“ Keine Reaktion. Erst nachdem er ihr leicht das Wasser ins Gesicht spritzt, reagiert sie. „Hä, was ist los?“ „Komm aus der Wanne raus, deine Haut wird noch ganz schrumplig.“ „Ach quatsch, meine Haut verträgt vie...“ Plötzlich bricht sie ihren Satz ab und schaut zu Reita hoch, schaut dann wieder an sich runter und wieder zu Reita. „Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!“ Mir nichts dir nichts umklammert sie ihren Oberkörper mit ihren Armen und wird knall rot. „Was hast du hier drin zu suchen?“ „Du bist jetzt schon seit Stunden hier drin, da hab ich mir gedacht, ich seh lieber mal nach. Nicht das du mir hier noch ertrinkst.“ Fügt er lachend hinzu. „Könntest du bitte ganz schnell wieder raus gehen?“ „Nun mal keine Panik Süße, das hab ich doch alles schon tausend mal gesehen und du brauchst dich nun wirklich nicht zu verstecken.“ War das jetzt etwa ein Kompliment? Scheinbar, denn er verzieht keine Mine bei dieser Aussage. Trotzdem tut er ihr den Gefallen und verlässt das Badezimmer. Sayuri streift sich schnell den Bademantel über und begibt sich runter in die Küche, wo Reita bereits auf sie wartet. „Na endlich Süße, ich war kurz davor noch mal zu dir zu kommen.“ „Wag es ja nicht!“ „Wieso, früher oder später seh ich sowieso alles.“ Wie bitte? Geschockt sieht Sayuri Reita an, der Puls schnellt in die Höhe, sie versucht verzweifelt, ihre Atmung ruhig zu halten, aber unmöglich, diesmal bemerkt Reita ihre Nervosität sofort. „Volltreffer würd ich sagen, nicht wahr Kleine?“ Schelmisch grinst er ihr ins Gesicht. Dann steht er auf und geht direkt auf sie zu. „Sayuri, ich sagte doch ich will mehr über dich wissen und damit meinte ich nicht nur dein Leben, sondern auch deinen Körper.“ Typisch, so direkt kann auch nur ein Kerl sein. Sayuri weiß nichts darauf zu antworten. Lediglich ihr zitternder Körper, verrät ihre Gedanken. Reita legt seine Hände auf ihre Wangen und zieht sie ganz sanft zu sich. „Sayuri, bislang hab ich mich zurück gehalten. Doch ich bin nicht mehr länger in der Lage, mich von dir fern zu halten.“ Sayuri schweigt kurz, will aus diesem Traum nicht aufwachen. „Dann tus nicht.“ ist schließlich ihre Antwort, bevor Reita seine Augen schließt und die beiden in einem innigen Kuss miteinander verschmelzen. Reitas Hände wandern von ihren Wangen runter zu ihren Schultern. Dort verweilen sie einen Augenblick, bis er sie schließlich unter ihren Bademantel schiebt um ihr diesen von dort aus runter zu streifen. Er lässt von ihr ab und zieht mit der rechten Hand ihren Kopf leicht nach hinten, um ihren Hals, sowie ihre Schultern mit Küssen zu bedecken. Mit der linken Hand wandert er weiter nach unten, um den Knoten des Bademantels zu öffnen und ihn ihr ganz vom Körper zu nehmen. Sayuris Widerstand ist erloschen, sie kann nicht mehr anders, als sich ihm hinzugeben. „Reita...“ Er muss grinsen, zieht sie zu sich in die Arme und lässt dabei seine Hand zwischen ihren Beinen verschwinden. Sayuri seufzt auf, was Reita allerdings dazu anstachelt, seine Hand zwischen ihren Beinen nicht ruhen zu lassen, sondern Sayuri an einer ganz bestimmen Stelle zu streicheln. Ein leises Stöhnen entweicht ihr, ihre Knie werden weicher und weicher. „Was ist los Kleine? Doch nicht so standhaft wie angenommen?“ „D...du bist...gemein.“ Er wandert mit seinen Lippen an ihr Ohr und flüstert ihr entgegen: „Ich weiß.“ Das treibt dem fast den Gar aus. Sie kann sich nicht mehr länger auf den Beinen halten und sackt zusammen. Reita stützt sie, sinkt mit ihr nach unten auf den Boden. „Sag was Sayuri, wenn nicht, dann mach ich weiter.“ Er dringt mit zwei Fingern in sie ein und zwingt sie, sich nach hinten zu legen. Sie kauert am Boden, nicht fähig auch nur irgendetwas zu sagen oder zu tun. Reita genießt diesen Anblick und muss erneut grinsen. Dabei werden seine Stöße immer fester und fester, so stark, dass Sayuri irgendwann aufschreien muss. Langsam löst er seinen Griff, stützt sich über sie und schaut ihr direkt in die Augen. „Sayuri ich...“ Doch er hält inne, beendet seinen Satz nicht. „Ja...du?“ Er dreht den Kopf beiseite und hockt sich neben sie. „Nichts weiter, schon gut.“ Hat sie jetzt etwa irgendwas falsch gemacht? Reita steht wieder auf und will sich entfernen, ruckartig steht auch Sayuri wieder auf den Beinen und hält ihn zurück. „Warte! Es tut mir leid, wenn ich was falsch gemacht habe.“ Der junge Mann hebt seine Hand und umschließt die ihrige. „Du hast nichts falsch gemacht Kleine. Ich kann dir nicht erklären was los ist, aber ich kann dir versichern es liegt nicht an dir.“ „Ehrlich?“ „Ja.“ Er dreht sich zu ihr und schließt sie erneut in die Arme. „Tu mir nur einen Gefallen Kleine.“ „J...ja?“ „Verlass mich nicht wieder.“ Wie ist denn das nun wieder möglich? ER macht sich Sorgen das SIE IHN verlassen könnte? Irgendwas läuft hier doch grundlegend verkehrt. Doch warum macht sie sich groß ihre Gedanken? „Ich verspreche es dir.“ Ist schließlich ihre Antwort, während sie seine Umarmung erwidert und ihren Kopf sanft an seine Brust legt. Kapitel 7: Familie im Herzen ---------------------------- Die Nacht neigt sich dem Ende entgegen, die ersten Sonnenstrahlen fallen ins Zimmer und Sayuri erwacht langsam aus ihrem Schlaf. Wobei, geschlafen hat sie diese Nacht nicht wirklich, denn sie konnte nicht anders als Reita zu betrachten, der neben ihr schlummert, wie ein kleines Baby. Sie kommt sich immer noch vor wie in einem Traum, der niemals enden soll. Blitzartig wird sie aus ihren Gedanken geweckt, denn es schellt stürmisch an der Türe. Sie erhebt sich schnell, will nicht das Reita extra aufstehen muss und begibt sich zu Tür. Glücklicherweise sind es nur Ruki und Uruha die vor der Tür stehen und keine kreischenden Fans, so dass sie beruhigt die Türe öffnen und die beiden hinein lassen kann. „Jetzt sag bloß die Trantüte pennt noch?“ Bricht es aus Ruki heraus, als er bemerkt, dass noch alles in der Wohnung abgedunkelt ist. „Mecker nicht rum, ausschlafen ist ja wohl mal drin.“ „Ganz schön mutig Kleine, Reitas Einfluss macht sich ja schnell bemerkbar.“ Stellt Uruha fest. Einfluss? Was meint er mit Einfluss? Doch sie spart es sich, diese Frage zu stellen. „Was habt ihr um diese Zeit in meiner Bude zu suchen?“ Alle drei drehen sich in Richtung Treppe und sehen Schlafmütze Reita runtertraben. „Jetzt mach keinen Wind Alter, wir ham heute alle off day und wollten euch abholen.“ Sayuri und Reita erwidern gleichzeitig: „Abholen?“ „Na logo Kleine, willst du unsere Heimat nicht kennen lernen?“ „Halt, halt, halt Ruki, du weißt doch ganz genau was abgeht, wenn wir uns mit ihr in der Öffentlichkeit zeigen. Die Reporter würden sie belagern, sie keine 5 Sekunden mehr aus den Augen lassen!“ „Hase, jetzt mach dir mal keinen Kopf. Wir gehen schon so, dass uns die Leute nicht unbedingt bemerken.“ Versucht Uruha Reita zu überzeugen. Jetzt bricht es aber aus Sayuri raus. „Natürlich Jungs, das ist bei euch ja auch möglich.“ „Ganz schön auf Zack deine Kleine!“ muss Ruki feststellen. Aber Sayuri hört nur eines aus diesem Satz raus, deine Kleine! Wieder mal, droht ihr Puls zu explodieren. „Reita jetzt komm schon, Aoi und Kai warten schon im Studio, jetzt kommt mal in die Puschen ihr zwei.“ Nörgelt Ruki rum. „Boah ey is ja gut, aber nur wenn du aufhörst abzunerven.“ Ruki grinst zufrieden. „Deal!“ „Dann auf Kleine, machen wir uns fertig.“ Typisch, sie fragt mal wieder keiner, aber sie kann nicht anders, als Reita zu folgen. Sayuri ist relativ schnell fertig, doch ist sie höchst erstaunt, wie lang Reita allein schon im Bad braucht. Wenn sie allerdings daran denkt, wie er immer rumläuft, wundert es sie gar nicht. Nach 2 Stunden ist er endlich fertig und begibt sich zu den anderen nach unten. Inzwischen sind Aoi und Kai dazugestoßen. „Tausend Jahre später und meine Diva ist endlich fertig.“ „Halt die Klappe Kai, du brauchst ja wohl länger als ich.“ Ruki greift ein. „Hase, reg dich ab, wir brauchen alle unsere Zeit im Bad. Jetzt los Leute, ich will hier nicht ewig faulenzen.“ Die Gruppe macht sich auf den Weg in die Stadt, zunächst bleiben sie tatsächlich unerkannt, doch es kommt, wie es kommen muss. Die Ruhe ist nicht von Dauer, in der Innenstadt werden sie sofort wahr genommen. Schnell sind sie von Fans umlagert und auch die Reporter sind nicht weit. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass keine seltsamen Fragen über Sayuri kommen. Leider umsonst gehofft, einer der Reporter, mehr ein Paparatzzoo, zerrt an Sayuri rum. „Nimm deine Griffel von ihr!“ Reita schiebt den Paparatzzoo stark beiseite, doch leider erregt er damit erst recht die Aufmerksamkeit der Reporter. „Wer ist die junge Frau, etwa deine Freundin?“ „Woher kommt sie und wie lange geht das schon?“ „Wissen deine Fans darüber bescheid?“ „Was sagen die restlichen Bandmitglieder dazu?“ Solche Fragen kommen Haufenweise, doch die Jungs versuchen ruhig zu bleiben. Eine Antwort muss her, eine Antwort die glaubhaft rüber kommt und die Reporter ruhig stellt. „S...sie ist meine Stiefschwester.“ Plötzlich wird alles ruhig. „Deine Stiefschwester?“ „J...ja. Meine Eltern haben sich doch vor Jahren getrennt. D...die Gründe wollte ich damals nicht nennen, weil es in der Familie bleiben sollte u...und...“ „Und?“ Sayuri bemerkt wie Reita immer mehr in die Enge getrieben wird, mit all diesen Blicken. „und ich habe mich so mit meiner Mutter in die Haare bekommen, dass ich mit ihm hierher nach Japan gekommen bin. Die Ehe seiner Eltern ging in die Brüche wegen Ehebruchs. Sein Vater hat seine Mutter mit meiner Mutter betrogen. Er bezichtigte sie des Ehebruchs und verließ sie. Meine Mutter wurde schwanger, das Ergebnis bin ich.“ „Doch trotz der Schwangerschaft wollte mein Vater mit ihrer Mutter nichts mehr zu tun haben und ließ sie sitzen. Doch das half nichts, meine Mutter wollte nichts mehr mit meinem Vater zu tun haben.“ „Reitas Mutter hat ihm irgendwann von seiner Stiefschwester erzählt und so haben wir alle den Entschluss gefasst herauszufinden, wer sie ist und wo sie ist.“ Nach Beendigung des Satzes, schaut Ruki zu den anderen hinter und erwartet deutlich, dass sie mitspielen. „Ähm ja, deshalb sind wir auch länger als erwartet in Deutschland geblieben, weil wir sie finden wollten.“ Fügt Kai noch hinzu. „So und jetzt wo das geklärt ist, könnten wir bitte unseren freien Tag genießen?“ „Wir würden der Kleinen ihre neue Heimat gern näher bringen.“ Versuchen Uruha und Aoi die Reporter abzuwimmeln. Tatsächlich zeigen sich die Reporter kooperativ und lassen die Band in ruhe. Auch die Fanmassen lösen sich langsam auf und nach nicht mal 2 Minuten, hat die Gruppe endlich wieder ihre Ruhe. Sie schlendern weiter in der Stadt rum, albern rum, bloß Sayuri ist auffallend ruhig. „Hey Kleine was ist los? Du bist so still?“ „Kann ja nicht jeder immer so aufgedreht sein wie du Kai.“ „Jetzt lenk nich ab Aoi, sie is wirklich zu ruhig.“ „Macht euch keine Sorgen Jungs, alles ok.“ Doch das falsche Lächeln auf ihrem Gesicht verrät sie sofort. „Sayuri, sag uns die Wahrheit.“ „Reita hat recht Kleine, sag uns was los ist!“ Doch Sayuri schweigt weiter. Ruki setzt seinen Satz fort. „Kleine, ist es wegen der Reporter? Mach dir darüber mal keinen Kopf, sie haben die Geschichte doch geschluckt.“ „Aber genau das ist es ja Jungs. Meinetwegen musstet ihr den Reportern sowie auch euren Fans so eine Haarsträubende Geschichte andrehen und dadurch hab ich euch in Schwierigkeiten gebracht.“ „Ganz im Gegenteil Kleine, dadurch dass dir sofort etwas eingefallen ist, hast du uns den Hintern gerettet. In größere Schwierigkeiten wären wir geraten, wenn rausgekommen wäre, dass zwischen dir und Reita was läuft.“ „Ruki, das hättest du besser ausdrücken können.“ Erwähnt Reita augenrollend. „Also ich finde das triffts so ziemlich auf den Punkt Alter.“ „Vielen Dank Kai.“ „Keine Ursache Häschen.“ „Wie dem auch sei, Sayuri du brauchst dir deswegen wirklich keine Gedanken zu machen, außerdem ganz gelogen war es nicht.“ Alle schauen Ruki verwundert an, Reita hingegen versteht auf Anhieb was er sagen will. „Was meinst du?“ „Süße es ist ganz simpel. Wir 5 sind eine Familie, vielleicht nicht blutsverwandte oder Menschen, die zusammen groß geworden sind. Aber dennoch sind wir eine Einheit. Eine Familie im Herzen.“ „Reita und Ruki haben Recht Sayuri, wir sind eine Familie und wir beschützen unsere Familie.“ Sayuri versteht aber immer noch nicht ganz, was die Jungs damit sagen wollen. Kai legt seinen Arm um Sayuris Schultern. „Kleine, du bist nun ein Teil dieser Familie. Deshalb mach dir keinen Kopf, es ist alles in Ordnung. Jetzt passiert wenigstens mal wieder was.“ Dieses Mal gelingt es ihr nicht, ihre Tränen zu unterdrücken. Reita tritt einen Schritt hervor und schließt sie in die Arme. „Also wirklich Leute, Geschwisterliebe ist doch soweit ich weiß verboten.“ Typisch Kai, solche Kommentare können ja nur von ihm kommen, trotzdem lachen sie alle herzhaft und machen sich im Anschluss daran in ein spezielles Sushi Restaurant. Mit vollen Bäuchen trennen sich für heute die Wege der 6. In Reitas Apartment angekommen, lassen sich beide, Sayuri sowie Reita gemütlich in die Couch fallen. „Das mit der Geschwisterstory war ne gute Idee Kleine, so sagt wenigstens niemand was, wenn wir immer zusammen sind und du zu mir nach Hause kommst.“ „Das heißt dann also, ich darf wirklich bei dir bleiben?“ „Ja natürlich, du hast doch gehört was wir gesagt haben. Wir sind eine Familie und die bleibt bekanntlich für immer zusammen.“ Sayuri fällt Reita um den Hals. „Danke.“ „Dummchen, du bist wirklich eine Heulsuse.“ Sie lächelt überglücklich und genießt es in Reitas Armen zu liegen. Kapitel 8: Unverstanden ----------------------- Die Tage und Wochen gehen vorbei, mittlerweile hat sich Sayuri in der Band richtig eingelebt. Reita und sie sind mehr als nur ein Paar, Seelenverwandte wäre wohl der passende Ausdruck und die anderen Bandmitglieder? Nun, alle verstehen sich mit Sayuri blendend, abgesehen von Reita ist Ruki wohl derjenige, der ihr am nächsten steht. Denn inzwischen schreibt sie nicht nur mit ihm gemeinsam die Songtexte, sondern ist auch seine beste Freundin geworden. „Ok Leute, die nächste Woche ist voll mit Terminen, das bedeutet, Interviews, Fotoshoots und die drei Konzerte hier in Tokyo und Osaka. Danach haben wir zwei Wochen frei, jedem ist freigestellt was er gern machen möchte.“ „Wer hat den Plan diesmal ausgearbeitet Ruki?“ „Unsere Schnuckelmaus.“ „Typisch Sasaki, plant und fragt uns nicht mal.“ „So sind Manager eben, was willst du machen?!“ „Und was soll ich während der nächste Woche machen?“ „Kleine, du hast wirklich ein Talent für dumme Fragen.“ „Ist doch wohl logisch, du begleitest uns nächste Woche, nach so langer Zeit, wissen wirklich alle, dass du uns nicht mehr von der Seite weichst und dorthin gehst, wo auch wir hingehen.“ „Mir bereiten mehr die zwei Wochen Urlaub Bauchschmerzen.“ „Wieso?“ „Ganz einfach, unsere Familien machen Terror, alle wollen dich kennen lernen Kleine.“ Ach du Schande, damit hat Sayuri nicht gerechnet, wie soll sie sich denn den Familien der Jungs gegenüber verhalten und wie verbergen, dass Familienbande für sie völlig fremd ist? Sie läuft am Abend alleine in der Stadt rum und erinnert sich an ihre Vergangenheit, die sie immer verdrängt hat. Seit sie geboren wurde, hatte ihre Mutter ihr das Leben stets zur Hölle gemacht. Ganz egal, was sie auch tat, es war ihrer Mutter niemals recht und auch der Rest ihrer Familie wagte keinen Einspruch zu erheben und sah einfach nur stumm zu, wie Sayuri langsam aber sicher an den Untaten ihrer Mutter zugrunde ging. Selbst wenn sie völlig am Ende war und mit Tränen in den Augen vor ihr stand, verdrehte ihre Mutter nur rüde die Augen und sorgte dafür, dass es ihrer Tochter nur noch schlechter ging. Sie war so besessen davon, ihrer Tochter das Leben so schwer wie möglich zu machen, dass sie sie nachts nicht mal mehr schlafen lies. Sie zwang sie in eine Ecke und dort musste sie stehen, bis sie irgendwann nicht mehr konnte und vor Müdigkeit zusammenbrach. Leider schien es so, als wenn ihre Mutter genau das immer gewollt hätte, denn sobald sie in sich zusammen sackte, stand ihre Mutter auch schon mit der Schnalle in der Hand vor ihr und schlug auf sie ein. Jahrelang, Nacht für Nacht ereignete sich das gleiche Unheil. Niemand fühlte sich verantwortlich etwas dagegen zu tun, niemand, nicht einmal ihr eigener Vater, der all das sehr genau mitbekam. Im Laufe der Zeit zog all das an Sayuri einfach vorbei, sie baute sich eine Mauer auf, die nicht mal mehr ihre Mutter zum einstürzen bringen konnte. Selbst wenn sie tausend Mal auf sie einschlug und sie zusammenschrie, so das man das noch bis nach China hätte hören können, blieb sie gelassen und ließ alles über sich ergehen. Es war Sayuris persönlicher Schutz, doch leider wirkte der sich auch auf ihre Umgebung aus. Auch unter Freunden ließ sie sich nur schwer etwas sagen und schon gar nicht ließ sie sich verletzen. Auf viele wirkte das, als wäre sie völlig Ignorant und würde sich außer für sich selbst, für nichts interessieren. Nur wenige ihrer Freunde verstanden ihre Situation und damit ihr Verhalten. Abgesehen von Akikou hatte sie noch eine weitere Freundin in ihrer Nähe, Nozomie. Sayuri und Nozomie kennen sich schon von klein auf und waren immer füreinander da, daher ist wahrscheinlich auch allein Nozomie diejenige, die Sayuri am besten versteht und ihr beistehen kann. Zusätzlich zu Akikou und Nozomie hat Sayuri aber noch sehr viele Freunde von Außerhalb. Zwei von denen, heben sich aber hervor. Zum einen Yuki, die auch nicht sehr weit entfernt wohnt und zum anderen Lucy. Sie ist wohl die absolute Ausnahme unter den Vieren, nicht nur, dass sie sehr weit weg wohnt, nein, sie hat auch eine völlig andere Orientierung. Japan, Mangas und Animes waren Lucy mal genauso wichtig, wie Sayuri, doch die Zeiten haben sich bei ihr geändert – denken zumindest alle in ihrer Umgebung. Nichts desto trotz, ist das Band zwischen Sayuri und Lucy sehr stark, auch die weite Entfernung und die kleinen sowie großen Differenzen können es nicht durchtrennen. All diese Dinge gehen Sayuri durch den Kopf. Auch wenn sie nie eine Familie hatte, so hatte sie doch immer ihre Freunde an ihrer Seite, die sie niemals hängen ließen. Dann fällt es ihr schlagartig wie Schuppen von der Flechte ein. Als sie mit den Jungs vor mittlerweile schon Monaten hierher nach Japan kam, hat sie weder Akikou oder Nozomie noch Yuki oder Lucy darüber informiert. Aber etwas stört sie, sie hat doch ihr Handy mitgenommen, doch seit sie hier ist, hat sich keiner bei ihr gemeldet. Keine Message, kein Anruf in Abwesenheit. Dennoch entschließt sie sich, ihr Handy zu nehmen und eine ihrer Mädels anzuklingeln. „Hallo?“ „Hi... ähm ich bins, Sayuri.“ „Sayuri?“ „Ja, wie geht’s?“ „Na du hast gut reden, ich war ganz krank vor Sorge um dich, wo zum Teufel steckst du?“ „I...ich bin in... in Japan.“ „Hä? Wie bist du denn da hingekommen? Und was ist mit der Schule, was hat deine Mutter dazu gesagt und warum hast du mir nichts gesagt?“ „Akikou jetzt mal eins nach dem anderen, ich werde dir alles erklären, aber nicht jetzt. Ich hab erstens kaum noch Geld auf der Karte und zweitens, muss ich zurück.“ „Zurück? Wohin zurück? Sag mit endlich was los ist! Nozomie ist auch schon völlig durch den Wind.“ „Akikou tu mir bitte einen Gefallen, sag Nozomie das alles in Ordnung ist und ich mich bald wieder bei euch melde.“ „Halt, halt, halt Süße. Du meldest dich seit Monaten endlich mal wieder, erzählst mir dann, das du irgendwo in Japan bist und willst mich dann einfach so wieder abwürgen?“ „Akikou bitte, versteh mich nicht falsch, ich muss jetzt auflegen, ich meld mich wieder, versprochen.“ „Also gut, aber wehe wenn nicht.“ Vielleicht versteht Sayuri jetzt auch was falsch, aber das klang mehr nach einem Vorwurf als nach Besorgnis. Wenn sich Akikou solche Sorgen gemacht hätte wie sie sagte, warum hat sie dann nicht ein einziges mal angerufen? Genauso Nozomie, was ist da nur los? Während sie sich nun darüber den Kopf zerbricht, klingelt plötzlich ihr Handy. „Hallo?“ „Kleine, wo bist du? Wir warten auf dich.” „Tut mir leid Reita, ich bin sofort da.“ „Halt warte, du weißt doch wo unser letztes Shooting war oder?“ „Äh, ja.“ „Komm dahin, wir sind nämlich schon auf dem Weg.“ „Geht Klar, bis gleich.“ „Jo.“ Dort angekommen, werfen sich die Jungs bereits in Pose. Sayuri gesellt sich zum Team, doch geistig scheint sie nicht ganz bei der Sache zu sein. „Alles in Ordnung Sayuri?“ Anzu, die Sekretärin des Managers von den Jungs, hat bemerkt das mit Sayuri etwas nicht stimmt und geht daher auf sie zu. „Klar, warum fragst du?“ „Weil du auf mich einen etwas verstörten Eindruck machst. Sag schon, was ist passiert?“ „Ach es ist nur, ich freu mich ja, dass die Jungs mich mit zu sich nach Hause und zu ihren Familien nehmen wollen, aber...“ „Ah, daher weht der Wind. Du weißt nicht, wie man sich in einer richtigen Familie verhalten soll richtig?“ „Ja auch, ich kenne so was nicht und ich...“ „Mach dir keine Gedanken Kleines, die Jungs wissen über deine Ängste bescheid, gerade deshalb wollen sie dich ja mitnehmen.“ „Wie?“ „Deine Familie hat dich nie verstanden, ganz gleich was du getan hast richtig?“ „Ja...“ „Vertrauen, Zuneigung aufrichtige Gefühle, Ehrlichkeit, das alles ist dir fremd oder?“ Sayuri nickt mit traurigem Gesicht. „Du gehörst jetzt zu uns Sayuri, das können wir nur immer wieder betonen und wer zu uns gehört, der soll sich auch verstanden fühlen und wissen, dass er nie alleine ist und die Bedeutung, von Freundschaft, Vertrauen und Liebe am eigenen Leib erfahren.“ „Deshalb wollen mich die Jungs mitnehmen?“ „Deshalb und tatsächlich weil ihre Familien Terz machen und unbedingt die kleine Rebellin kennen lernen wollen:“ „Rebellin?“ „Ja, vielleicht haben sie hin und wieder von dir gesprochen.“ „Na toll.“ Sayuri läuft knall rot an, Anzu hingegen kann nur herzhaft lachen. „Freu dich doch, das wird bestimmt eine tolle Erfahrung für dich.“ Jetzt hat Sayuri in der Tat ein besseres Gefühl in der Magengegend. Die Woche der Termine vergeht wie im Flug und schneller als gedacht, steht Sayuri auch schon vor ihrem Kleiderschrank und überlegt, was sie anziehen soll. Während sie alle möglichen Klamottenkombinationen in ihrem Kopf durchgeht, bemerkt sie nicht, wie Reita sich von hinten an sie ran schleicht. „Hab ich dich.“ „Waah, Reita. Erschrick mich doch nicht so!“ „Was denn Kleine, erst brauchst du ne halbe Ewigkeit im Bad und jetzt suchst du auch noch ohne mich dein Outfit raus.“ „Willst du mir das etwa raussuchen?“ „Ist eigentlich ne gute Idee.“ Oh nein, das fehlt ihr ja gerade noch. Eigentlich ist das aber nur ein Vorwand für ihn, so das er näher an sie rankommen kann. Zwar richtet er seinen Blick auf den Kleiderschrank, aber kaum ist er nah genug, schnappt er sich Sayuri und hält sie fest im Arm. „R...Reita?“ „Wie du so da stehst, nur mit dem Handtuch bekleidet und dein nasses Haar. Du machst mich rasend.“ „Reita jetzt warte mal, wir müssen doch gleich los!“ „Und? Sollte uns das stören?“ Er dreht sie zu sich um und liebkost ihren Hals. „Ahh...“ Sayuri beist sich auf die Unterlippe, versucht sich nicht anmerken zu lassen, dass es ihr gefällt. „Vergiss es Kleine, mir kannst du nichts vorspielen.“ „Du bist so gemein.“ Immer öfter zieht Reita dieselbe Nummer ab, doch er zieht es nie bis zum Ende durch. Zwar ist offensichtlich klar, dass er und die junge Frau zusammen sind, doch die verzauberten drei Worte hat bislang weder sie noch er über die Lippen gebracht und geschlafen haben sie auch nicht miteinander, obwohl ihnen das keiner abkauft. Doch allmählich fragt sich Sayuri, warum er sie zappeln lässt. Zugegebener Maßen, wollte sie nicht gleich in der ersten Nacht mit ihm die Kiste springen, aber langsam bekommt sie doch ihre Zweifel. „Was hast du?“ „N...nichts, alles ok.“ „Sicher?“ „Naja, eigentlich schon...“ „Aber?“ „Ich hab das Gefühl du spielst nur mit mir. Du kommst mir immer so nah, doch im letzten Moment lässt du ab und gehst.“ „Das beschäftigt dich also.“ „Versteh mich jetzt nicht falsch...“ „Ich versteh dich schon richtig Kleines, allerdings hab ich mich bislang zurück gehalten, weil ich mich gefragt habe ob DU das überhaupt willst.“ Als Antwort umschließt sie fest Reitas Hüften und küsst ihn stürmisch. Der wirkt zunächst mal überrascht, geht aber durchaus schnell auf den Kuss ein. „Bist du dir wirklich sicher Kleines?“ „Ja!“ Reita dreht grinsend seinen Kopf ein wenig zur Seite, dreht ihn dann aber sofort wieder in Sayuris Richtung und küsst sie erneut begierig und lässt sich mit ihr ins Bett fallen. Doch genau in diesem Moment klingelt es an der Tür. Als Reita und Sayuri auf die Uhr schauen, bemerken sie, wie spät es eigentlich ist. „W...wir müssen los. Es wäre unhöflich eure Eltern warten zu lassen.“ „Boah ausgerechnet heute Abend.“ Erneut klingelt es an der Tür. „Wir kommen.“ Ruft Sayuri aus vollem Hals und will zur Tür laufen. „Einen Augenblick mal Kleines.“ „J...ja?“ Er zieht sie dicht zu sich, umschließt mit beiden Händen fest ihren Po und flüstert ihr ins Ohr. „Wir holen das nach!“ Wieder bekommt sie die weichen Knie, kann sich aber aus seinem Griff befreien und läuft zur Tür. Kapitel 9: Sonnenuntergang -------------------------- Sayuri wird immer unruhiger je näher sie dem vereinbarten Treffpunkt kommen. Der Gedanke gleich die Eltern der 5 Jungs kennen zu lernen, bringt sie durcheinander. Wie soll sie sich verhalten? Was soll sie sagen? Wie soll sie ihnen gegenübertreten? „Süße, mach dir nicht so viele Gedanken, unsere Eltern sind auch nur Menschen.“ „Ja, deine ganz besonders Ruki.“ „Was meint Kai damit?“ „Ignorier sein Geschwafel. Er meint damit nichts anderes, als dass meine Eltern vielleicht manchmal etwas verrückt sind.“ Aus irgendeinem unerfindlichen Grund, hilft Sayuri das gerade gar nicht weiter. Fast am Zielort angekommen, wagt Sayuri einen Blick aus dem Nightliner und sie staunt nicht schlecht, als sie bemerkt dass sie gerade am Meer entlang fahren. „Was denn Kleine, wundert dich das etwa?“ Fragt Uruha ernsthaft. „Naja, ich hab mir zwar gedacht, dass eure Eltern luxuriös leben, aber an einer der schönsten Stellen ganz Japans?“ „Genau genommen wohnen sie ja auch nicht hier, unsere Eltern wohnen selbstverständlich getrennt, aber da wir öfter wenn wir frei haben diesen Familienzirkus betreiben, haben wir uns diese Villa direkt hier am Strand gekauft.“ „Ihr versteht es euer Geld auszugeben.“ Verdreht Sayuri die Augen. Nachdem der Nightliner gut versteckt geparkt wurde, sieht sich Sayuri vorweg ein wenig das Anwesen an und sie ist restlos begeistert. Hinter der Villa verbirgt sich sogar ein kleiner japanischer Garten, doch einen traumhafteren hat sie noch nie gesehen. Plötzlich taucht Reita hinter ihr auf und schmiegt sie an seine Brust. „Na, hab ich dir zu viel versprochen?“ „Nein, dieses Anwesen hier ist unglaublich, einfach atemberaubend.“ „Wenn du das schon unglaublich findest, dann warte bis die Sonne untergeht.“ Was kann Reita damit meinen? Sicher, ein Sonnenuntergang ist etwas wunderschönes, aber warum betont er diesen hier so? Um sich darüber weiter Gedanken zu machen, bleibt ihr nicht die Zeit, denn länger wollen sie die Eltern der Jungs ja auch nicht warten lassen. Schnell stellt Sayuri fest, dass die Villa auch von innen hält was sie von außen verspricht. Das ganze Ambiente wirkt nahezu wie aus einem Disney Film. Vom Korridorfenster aus, kann Sayuri in den japanischen Garten blicken und erst jetzt fällt ihr der riesige Teich im Herzen des Gartens auf. Aus dem Staunen kommt sie nun endgültig nicht mehr raus. Plötzlich steigt die Nervosität in ihr wieder an, denn sie steht nun vor dem Aufenthaltsraum, in dem die Eltern der Jungs bereits ungeduldig auf ihre Sprösslinge warten. Ruki betritt als erster den Raum und sogleich fällt ihm seine Mutter um den Hals. Auch die anderen Jungs begeben sich zu ihren Eltern, Sayuri muss innerlich zugeben, dass sie dieser Anblick mehr trifft, als sie zugeben möchte. Zwar verlangt es ihr keineswegs nach der Liebe und Zuneigung ihrer Familie, geschweige denn ihrer Mutter, trotzdem besteht der Wunsch nach Familienbande nach wie vor tief in ihr drin. „Mutter, Vater, ich möchte euch nun einen ganz besonderen Menschen vorstellen. Sayuri Kohana.“ Er deutet mit der Hand in ihre Richtung und strahlt übers ganze Gesicht. „Soso, sie sind also die junge Dame, die unseren Sohn so verändert hat.“ „Vater bitte.“ „Nein Junge, ich sage nur, was die junge Frau sicher wissen sollte.“ Er klopft seinem Sohn auf die Schulter und geht dann ein paar Schritte näher auf die junge Frau zu. „Freut mich sie kennen zu lernen, Fräulein Kohana.“ „Oh bitte, die Freude ist ganz meinerseits.“ Nach der ersten Kennlernphase, nehmen die Herrschaften im Esszimmer platz. Die Eltern der Jungs scheinen sich ordentlich ins Zeug gelegt zu haben, denn es ist ein gaumenbetäubendes Buffe angerichtet worden, mit den feinsten und teuersten Speisen Japans. Nicht nur den Jungs sondern auch Sayuri läuft das Wasser im Munde ordentlich zusammen. „Leute, diesmal habt ihr euch selbst übertroffen.“ „Nur keine Missverständnisse Aoi, ein paar der Sachen sind geliefert worden.“ „Und wenn schon, es ist der Gedanke der zählt.“ „Hör auf zu philosophieren Kai und lasst uns lieber anfangen zu spachteln.“ „Oh ja Ruki, du sprichst mir aus der Seele.“ „Jungs, könnt ihr eigentlich auch noch was anderes als schlafen und essen?“ „Sparen sie sich die Frage Fräulein Kohana, zwecklos da weiter zu diskutieren.“ „Warum so förmlich? Sayuri gehört zu uns, also Schluss mit dem Gesietze!“ „Reita!“ „Nein, nein schon in Ordnung. Ich kann es sowieso nicht ab, wenn man mich sietzt.“ Den Erwachsenen entweicht ein sanftes Lächeln. „Also gut Sayuri, dann verrate uns mal, wie du es solange mit unseren Chaoten aushältst.“ Sayuri kann nichts weiter als zu widersprechen, denn für sie sind diese Jungs zwar auch Chaoten, aber Chaoten der ganz besonderen Sorte. „Haben deine Eltern denn nicht widersprochen, als du einfach mit unserem Sohn hierher gekommen bist?“ „Mama, bitte.“ „Nein, meine Mutter würde nie widersprechen. Im Gegenteil, ihr war es wahrscheinlich ganz recht.“ Ihr gesenkter Kopf verrät allerdings, dass ihr das nicht so egal ist, wie sie hier gerne vorgeben möchte. Die gute Stimmung wirkt schlagartig beengt getrübt. „Wohw, ich hab da ne ganz gute Idee Leute. Richten wir uns erstma in unseren Zimmern ein, Reita und Sayuri wollen ihres bestimmt schnell haben.“ „Man Ruki, du bist so ein Volldepp.“ „Ich sag nur wies ist Häschen.“ Papp satt und fix und fertig begeben sich vom Buffet nun alle in die Zimmer. „Reita warte mal.“ „Was ist Mama?“ „Pass gut auf Sayuri auf, ich weiß nicht warum, aber ich spüre, dass sie nicht nur ein sehr liebes, sondern auch ein sehr sensibles Mädchen ist.“ „Keine Sorge Mutter, ich werde sie hüten wie meinen Augapfel!“ „Du liebst sie wirklich sehr nicht wahr?“ „Ähm...“ „Schatz kommst du?“ „Jaja, Liebling bin schon bei dir. Also, wir sehen uns morgen du Schlingel.“ „Geht klar Mutter.“ Zum aller ersten Mal ist Reita derjenige, der in Gedanken versinkt. Die Frage seiner Mutter geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Sicher, er liebt Sayuri über alles, aber aus irgendeinem Grund, kann er es ihr nicht sagen. Darum will er es ihr zeigen, doch auch da fehlt ihm der nötige Weg. Er betritt das Zimmer und lässt sich nahezu gestresst aufs Bett segeln, doch irgendwas stimmt nicht. Wo ist Sayuri? „Kleine? Hey wo steckst du denn?“ Doch sie ist nirgends zu sehen, weder im Zimmer, noch im Bad, noch sonst irgendwo im Haus. Er klopft bei Ruki an. „Alter mach die Tür auf!“ „Is ja gut man, stress doch nicht so.“ „Ist Sayuri bei dir?“ „Äh, nein, oder wäre ich dann etwa noch angezogen?“ „Idiot, jetzt mal ernsthaft, hast du sie irgendwo gesehen?“ „Zuletzt ist sie glaube Richtung Hinterausgang gegangen. Ich schätze, sie ist im Garten.“ „Oh, ok danke.“ Tatsächlich, Sayuri ist im japanischen Garten. Reita findet sie direkt am Teich. „Man Kleine, jag mir doch nicht so einen Schrecken ein.“ Doch als Reita näher an sie heran tritt, verstummt er sofort. „Hey Kleine, komm jetzt mach dir nicht so viele Gedanken.“ „Nein, daran liegt es nicht.“ Mit Tränen in den Augen, dreht sie sich zu Reita um. „Sag mir warum du weinst, ich dachte dir wäre deine Vergangenheit so egal.“ Der ironische Unterton ist deutlich raus zu hören. „Wie lange weißt du es schon?“ „Was, dass dir das alles nicht egal ist und du daran beinahe zerbrichst?“ „Ich zerbreche nicht daran, mir ist es alles egal!“ „Sayuri.“ „Nein, du verstehst mich falsch, ich zerbreche daran, dass ich nicht aufhören kann mir Gedanken zu machen. Das mich die Erinnerungen verfolgen, egal wohin ich gehe und das ich nicht in der Lage bin los zu lassen!“ „Genau aus diesem Grund, hab ich dich doch mitgenommen.“ „Wie?“ „Dein Foto damals, hat mir mehr verraten als du wahrscheinlich glaubst. Ich sah auf Anhieb, dass hinter dir mehr steckt und als du dann vor mir standest, konnte ich das Gesicht unter deiner Maske erkennen. Die tiefe Traurigkeit, die Enttäuschung und die Hoffnung.“ „Reita bitte...“ Er packt sie am Handgelenk und zieht sie zu sich, fest in seine Arme. „Es ist ok, wenn du nicht möchtest, dass irgendwer dich durchschaut, dann werde ich deine Maske waren und dein Geheimnis bleibt unter uns.“ Sayuri schließt die Augen und erwidert Reitas innige Umarmung. Ihr fehlen die Worte, doch das sie nichts sagt, verrät Reita bereits mehr als genug. Er schaut gen Himmel und wendet sich Sayuri wieder zu. „Es ist soweit.“ „Hm?“ Der blaue Himmel, taucht ab in ein bezauberndes, schimmerndes Rot. Der Tag neigt sich dem Ende zu und die Sonne beginnt sich zur Ruhe zu legen. Als sie an einem bestimmten Punkt angelangt ist, treffen ihre Strahlen auf bestimmte Punkte des Teiches. Dieser fängt an zu funkeln und zu glitzern in allen möglichen Farben und im Bruchteil einer Sekunde, setzen sich die Düsen in Bewegung und das Lichtwasserspiel beginnt. Riesige Wasserfontänen steigen in die Höhe, eingetaucht in die schönsten Regenbogenfarben. Sayuri kann nicht glauben, was sie hier erlebt. Jetzt versteht sie, was Reita vorhin meinte. „Verstehst du jetzt, warum ich dich ausgerechnet hierhin mitnehmen wollte?“ „Weil dieser Anblick einfach unglaublich ist?!“ „Das und weil ich dir etwas muss.“ „W...was denn?“ „Hast du es nicht bemerkt Dummchen? Ich hab dich nicht aus Spaß mitgenommen, sondern weil ich dich immer an meiner Seite haben möchte.“ Ihr stockt der Atem. „A...aber du könntest doch jedes Mädchen haben das du willst, warum hängst du ausgerechnet an mir?“ Er löst seine Umarmung und legt seinen Zeigefinger auf ihre Lippen. „Psst, sei endlich still!“ Er geht noch einen Schritt näher auf sie zu. „Sayuri begreif es doch endlich, ich will keine andere außer dir. Ich sah dich und wusste, Sie oder Keine!“ Die Tränen kehren zurück auf ihr Gesicht, doch dieses mal aus purem Glück. Überglücklich fällt sie ihrem Liebsten um den Hals, dieser klammert sich nicht minder ungestüm an seine Kleine. Eine ganze Weile stehen sie so da und genießen einander, irgendwann lassen sie voneinander ab und schauen sich tief in die Augen. Der Sonnenuntergang erreicht seinen Höhepunkt und auch die Wasserspiele sind an ihrer schönsten Stelle angelangt. Das junge Paar kommt näher und näher aufeinander zu, bis sie schließlich zu einem innigen Kuss miteinander verschmelzen. Die Nacht hüllt den Himmel in Dunkelheit, doch Reita und Sayuri lassen sich davon nicht beirren, im Gegenteil, ihr Kuss wird immer leidenschaftlicher und fordernder. Erst nach einer gefühlten halben Ewigkeit lässt Reita von ihr ab. „Also?“ „W...was?“ “Schon vergessen, wo wir stehen geblieben sind bevor wir herfuhren?” Wie könnte Sayuri das vergessen? Doch was soll sie jetzt sagen? „Ich sehe du hast es nicht vergessen.“ Grinst er zufrieden. „Ich sagte dir doch, wir holen es nach.“ Er hält ihr die Hand hin. Sayuri zögert einen Augenblick, nimmt sich dann aber seiner an. Das Herz droht ihr aus der Brust zu springen, der Blutdruck steigt und steigt. Was jetzt passiert, würde ihr wohl den letzten Atemzug rauben. Kapitel 10: Heißer Zauber einer Nacht ------------------------------------- Die Tür fällt ins Schloss und wird verriegelt, die Vorhänge werden zugezogen und das Licht gedämmt. Die leidenschaftlichen Küsse scheinen kein Ende zu nehmen, mehr und mehr drängt Reita Sayuri mit dem Rücken zur Wand. Ihre Zungen sind in einen regelrechten Kampf verwickelt, den keiner der beiden verlieren möchte. „Du...ich kann...kaum noch...atmen...“ „Dann lass es!“ Wieder verschließt er ihre Lippen mit seinem Kuss. Seine Hände wandern langsam und ganz zart über ihren Körper, öffnen Stück für Stück ihre Bluse und wandern runter zum Saum ihrer Jeans. Ein leises Seufzen entrinnt ihr und das Zittern ist wieder da. „Was ist los Kleine? So nervös?“ „Na hör mal... wenn du solche Sachen mit mir anstellst.“ Reita muss grinsen und streift ihr die Bluse von den Schultern. „Kannst du solche Sachen näher beschreiben?“ Er liebkost ihren Hals, lässt seine Zunge über ihren Oberkörper gleiten. „Reita bitte...nicht so wild...ich...“ Doch das war ein Fehler, jetzt ist er nur noch mehr angetan ihr den Verstand zu rauben. „Tut mir leid Süße, ich habe mich so lange zusammengenommen, ich kann nicht mehr anders!“ Es ist ihm ernst damit, das spürt Sayuri mit jeder Faser ihres Körpers und sie spürt auch, dass sie es genauso will wie er. Er hält ihre Haare im Nacken und zieht sie zurück, er bedient sich ihres Halses, sowie dem Dekolletee. Mit seiner Hand wandert er von ihrem Hals entlang zu ihrem Rücken, an ihren BH. Einen Augenblick lang hält er inne, um ihn dann ruckartig zu öffnen und sich ihm zu entledigen. Doch Sayuri hält sich bedeckt. „Hände weg!“ „Warte! Das Licht, bitte mach das Licht aus.“ „Nein, ich möchte dich sehen. Meine Zärtlichkeit soll deine Blöße bedecken.“ Sayuri hat keine andere Wahl, sie muss ihm folge leisten, sie kann ihm nicht widersprechen. Langsam öffnet er den Knopf ihrer Hose und lässt seine Hand darin verschwinden. „Ahh...“ Sayuris Widerstand lässt nach, sie ist nicht mal mehr in der Lage einen richtigen Satz zu bilden. Reita löst seinen Griff und zieht Sayuri mit in Richtung Bett, dabei lässt er aber nicht mal für eine Sekunde von ihren Lippen ab. Sayuri stößt unsanft mit ihren Kniekehlen gegen die Bettkante und fällt dadurch sofort auf die Matratze. Reita stützt sich mit beiden Händen seitlich ab und sieht seiner Sayuri sinnlich in die Augen. „Süße ich frag dich jetzt noch ein allerletztes Mal, bist du dir auch wirklich sicher?“ Sie schlingt ihre Arme um seinen Hals, zieht ihn zu sich runter und küsst ihn erneut voller Verlangen. „Ist das Antwort genug?“ „Hm...kannst du sie mir vielleicht noch einmal geben?“ Sayuri muss lächeln und ihre Augen fangen an feucht zu glänzen. „So oft du willst.“ Reita beugt sich zu ihr runter und küsst ihr die kleine Träne auf ihren Augen weg. Sayuri legt ihren Kopf beiseite, während Reita sich wieder an ihrem Hals zu schaffen macht. Erneut lässt er seine Hand zwischen ihren Beinen verschwinden, diesmal aber mit dem Ziel, sie wirklich in Rage zu bringen. Sayuri beißt sich auf die Unterlippe und krallt sich am Laken fest, ihre Seufzer werden lauter und verraten Reita mehr und mehr wie sie fühlt. Mit zwei Fingern dringt er in sie ein und verstärkt seine Stöße. Aus Sayuris Seufzern wird ein lautes Stöhnen und auch das Zittern ihres Körpers, wird heftiger. Sie beißt sich in den Zeigefinger um nicht noch lauter zu werden, doch Reita lässt nicht zu, dass sie auch nur einen Ton unterdrückt. Er kommt wieder runter zu ihr. „Wenn du schon leise sein willst, dann nur wenn ich deine Lippen versiegle.“ Mit diesen Worten, verschmelzen ihre Lippen aufs Neue miteinander. Schon beinahe am Höhepunkt angekommen, lässt Reita von Sayuri ab. Einen Augenblick lang sieht er sie an, um sie dann endgültig von Jeans und Slip zu befreien. Aber so leicht will Sayuri ihm das Spiel nicht machen, er hat sie so lange hingehalten, da kann sie sich ihm doch jetzt nicht widerstandslos hingeben. „Was ist?“ „So leicht mach ich dir das nicht.“ „Ach, glaubst du? Sieh dich mal an Süße, ich glaube kaum, dass du noch in der Lage bist mir Widerstand zu leisten!“ Dieses Mal ist es Sayuri die grinsen muss. „Wer hat was von Widerstand erzählt?“ Reita versteht nicht ganz, doch das soll nicht mehr lange so bleiben. Mit einem Ruck kniet Sayuri senkrecht im Bett und zwingt somit auch Reita in die Sitzposition zu wechseln. „Was hast du vor?“ Sie kommt ihm näher und küsst ihn. „Sayu...“ Doch ihr Kuss verbietet ihm jedes weitere Wort. Sie setzt sich auf seinen Schoß und während sie seine Lippen weiter mit ihrem Kuss verschlossen hält, streift sie ihm nun endlich auch sein Oberteil vom Körper. Als sie von seinen Lippen ablässt, sieht Reita zu recht ziemlich überrascht aus. Doch auch diesmal lässt Sayuri ihm nicht die Zeit, um seine Gedanken zu sammeln. Nun wendet sie sich seinem Hals zu und bedeckt ihn mit Küssen, streift ihm dabei sanft und doch auch fordernd mit den Händen über seinen Rücken und geht von seinem Hals runter zu seinem Oberkörper. „S...Sayuri...“ Ihm scheint es zu gefallen, er wirft seinen Kopf in den Nacken und kann sein Stöhnen nun selbst nicht mehr unterdrücken. Sayuri drückt ihn zurück, sodass er sich nun in der untenliegenden Position befindet. Sie bedient sich weiter seines Nackens und wieder und wieder verschmelzen ihre Lippen ineinander. Währenddessen öffnet sie nun den Knopf seiner Hose und lässt ihre Hand darin verschwinden. Reitas Erregung ist deutlich zu spüren, scheinbar ist er doch nicht so cool wie er die ganze Zeit vorgegeben hat. Sie entzieht sich dem Kuss und wandert runter zu seiner empfindlichsten Stelle. Lediglich Reitas Atmung verrät seine Aufregung. Sayuri entledigt sich seiner Hose und kommt wieder hoch zu ihm. „Danke.“ „Hä, wofür?“ „Für alles.“ Verwundert sieht er Sayuri an, versteht dann aber und legt seine Hand auf ihre Wange. „Nein Kleines, ich danke dir. Ich hab endlich gefunden, worauf ich so lange gewartet habe. Die L...“ Wieder verschluckt er den Rest des Satzes, aber Sayuri versteht auch ohne große Worte, was er sagen will. „Nun gut mein Lieber, dann lass mich mal machen.“ Mit diesen Worten wendet sie sich wieder seiner Erregung zu, sogleich entfahren Reita die gewünschten Seufzer. Auch wenn Sayuri so völlig unerfahren ist, was Männer anbelangt, so will sie ihn doch glücklich machen. Also überwindet sie das letzte bisschen Scheu was sie noch aufhält und liebkost Reita an seiner empfindlichsten Stelle. Dieser hätte mit allem gerechnet, aber nicht das Sayuri sich so sehr bemüht. Sein Stöhnen wird lauter und die Hitze seines Körpers steigt an. Schon beinahe an der Grenze angekommen, dreht Reita den Spieß wieder um und befördert Sayuri zurück in die untere Position. „Tut mir leid Süße, aber die Ukeposition steht dir besser als mir.“ Das Katz und Maus Spiel geht also weiter. Sayuri hat ihn so in Rage gebracht, das sämtliche Vorsätze dahin sind. Er küsst Sayuri leidenschaftlicher als all die Male zuvor, streift mit der Zunge über ihren Oberkörper, hinunter zwischen ihre Beine. Für den Bruchteil einer Sekunde macht er halt, um ihr dann völlig den Verstand zu rauben. Er vergräbt seinen Kopf zwischen ihre Beine, während Sayuri sich mit der einen Hand in seinen Haaren verstrickt und sich mit der anderen im Laken festkrallt. „Reita bitte, ich halt das nicht mehr aus.“ Er gibt ihrem Flehen nach, sieht ihr noch ein letztes Mal tief in die Augen und dringt ganz sanft in sie ein. Der Schmerz ist zwar größer als gedacht, aber wohltuend durch den Gedanken, jetzt endlich mit ihm eins zu sein. Einen Augenblick lang verweilt er so, bis er langsam anfängt sich in ihr zu bewegen. Dabei wendet er nicht ein einziges Mal den Blick von ihrem Gesicht. Er will sie dabei beobachten, will die Erregung in ihrem Gesicht sehen. Sie kauert unter ihm, will mehr. Und ihr Wunsch wird erhört. Mit immer fester werdenden Stößen, wird auch Sayuris Stöhnen immer Lauter, kommen beinahe einem Schreien gleich. Ihre Zungen bestreiten erneut ihren Kampf, mit seinen Händen streichelt er derweil über ihren Busen, zwickt ab und an, an ihren Nippeln. Zwischenzeitlich unterbricht er den Kuss, um sich weiter an ihrem Hals, sowie ihrem Dekolletee zu widmen und voller Begierde an ihrem Ohrläppchen zu knabbern. Die Schweißperlen bilden sich auf der Haut und die Luft im Raum wird dünner und dünner. „Reita bitte...nicht aufhören...“ „Keine Angst...ich mache weiter...so lange du willst.“ Noch ein paar Mal versetzt er ihr starke Stöße, bis sie beide zum Höhepunkt gelangen und er sich in ihr ergießt. Erschöpft fallen beide in die Kissen. Sayuri platziert ihren Kopf auf seiner Brust, während er sich und Sayuri zudeckt und Sayuri fest in seine Arme schließt. Völlig erschöpft, bringt Sayuri endlich über die Lippen, was ihr schon lange im Kopf rumschwirrt. „Ich liebe dich!“ Reita scheint plötzlich wieder hellwach und sieht zu ihr runter. „Sayuri ich...“ Doch sie ist bereits eingeschlafen. Er lächelt zufrieden und gibt ihr einen leichten Kuss auf die Stirn, bis auch er letztlich einschläft. Sayuri hat ihm die ersehnten drei Worte gestanden, wann also wird er endlich dazu in der Lage sein? Er kann es fühlen, mit jeder Faser seines Körpers, doch wann kann er es ihr gestehen? Kapitel 11: Rachsucht --------------------- Von den letzten Monaten, haben Akikou und Nozomie nichts mitbekommen. Nach dem Telefonat mit Sayuri, macht sich Akikou große Sorgen um ihre Freundin. Was macht sie in Japan und warum hat sie ihr nichts gesagt? Sie hatte sich umgehört, doch weder mit Nozomie noch mit Nessa hat Sayuri gesprochen. Während Akikou so die Straßen entlang läuft, wird sie plötzlich von einem Nachrichtenbeitrag aus ihren Gedanken gerissen. „Die 17jährige Lucy Yukimura ist immer noch als vermisst gemeldet. Seit Monaten schon, hat man von dem Mädchen nichts mehr gesehen oder gehört. Die Ermittlungen gehen weiter, doch bislang ist es den Suchtrupps der Polizei sowie der Feuerwehr nicht gelungen, dass Mädchen zu finden. Familie, Freunde und Angehörige sind verzweifelt. Zuletzt hätten sie sie gesehen, als sie auf dem Weg nach Duisburg zu einer Freundin gewesen sei, Sayuri Kohana. Doch auch von Sayuri fehlt jede Spur und zu der Familie scheint es keinen Zugang zu geben.“ Lucy Yukimura? Bei dem Namen klingelt es bei Akikou. Es war Sayuris Freundin, aber irgendwas stimmt nicht. Wenn sie wirklich auf dem Weg hierher gewesen ist, warum ist Sayuri dann in Japan? Akikou macht sich auf den Weg zu Nozomie, die hat den Beitrag ebenfalls mitbekommen. „Da ist doch was faul. Lucy kann nicht auf dem Weg hierher gewesen sein, dann wäre Sayuri doch nicht so mir nichts dir nichts nach Japan getürmt.“ „Jetzt mal eins nach dem anderen Nozomie, viel mehr interessiert mich, das Lucy ja scheinbar nicht hier angekommen ist, sonst würde sie jetzt nicht als vermisst gelten.“ „Was interessiert uns das? Wir haben mit Lucy nichts am Hut, so wie ich die einschätze, wär die stur so oder so hierher gefahren, drauf geschissen, was Sayuri vorhat.“ „Ich weiß, dass ihr euch nicht gerade blendend versteht, aber sie ist Sayuris Freundin, ich denke wir sollten sehen, das wir was in Erfahrung bringen.“ „Du kennst sie nicht Aikou. Nicht mal im Ansatz. Glaub mir, du würdest ihr auch nicht helfen wollen. Mal ganz abgesehen davon, dass sie das für uns auch nicht tun würde!“ Ganz klar, hier kommen die Mädchen nicht auf den gleichen Nenner. Allerdings muss man Nozomie an dieser Stelle verstehen können, das einzige mal wo sie mit Lucy aufeinander getroffen ist, ging das ordentlich in die Hose. Beide Mädchen zeigten einander deutlich, was sie voneinander halten. Doch Akikou zuliebe und auch weil es sicher in Sayuris Interesse ist, willigt sie ein und will mithelfen. Derweil sind Kai, Uruha, Aoi, Ruki, Sayuri und Reita wieder im Studio schwer am arbeiten. Seit der letzten Nacht hat sich allerdings etwas verändert. Sayuri und Reita sind noch offener mit ihren Gefühlen geworden und kleben praktisch ständig aneinander. „Ich finde das bekommt was Zähes.“ „Aoi hat recht Leute, Schluss mit der Flirterei!“ „Ist ja gut, Spielverderber.“ Dann fängt Sayuris Handy an zu klingeln. „Ja, hallo?“ „Sayuri? Hey ich bins, Nessa.“ „Nessa?“ Sayuri ist überrascht, warum ruft Nessa ausgerechnet jetzt an? „Hör zu Süße, keine Zeit für lange Erklärungen. Ich bin in den letzten Monaten mit Nozomie und Akikou näher in Kontakt getreten, daher weiß ich von ihnen, dass du in Japan bist. Das ist aber nicht der Grund für meinen Anruf.“ „Sondern?“ „Deine Freundin Lucy, sie wird seit Monaten vermisst und wurde zuletzt gesehen, als sie zu dir nach Duisburg wollte.“ Sayuri ist geschockt. Lucy wird vermisst? War auf dem Weg zu ihr? Die glückliche Zeit mit Reita, hat Sayuri Lucy beinahe völlig vergessen lassen. Doch viel schlimmer war, Lucy war nicht irgendeine Freundin, sie war IHRE Freundin. Seit über einem halbem Jahr waren die beiden glücklich zusammen gewesen, doch das hatte sie Reita gegenüber mit keinem Wort erwähnt. „W…was meinst du mit vermisst? Wo ist sie?“ „Wenn man das wüsste, würde sie wohl kaum als vermisst gemeldet sein oder? Sayuri du musst zurück kommen, du stehst ihr am nächsten. Wenn sie jemand finden kann, dann du!“ „I…ich kann jetzt nicht zurück.“ „Sayuri, du bist vielleicht die einzige Chance, dass man Lucy findet.“ „Tut mir leid Nessa, ich kenne Lucy, sie hat sich vermutlich nur ne Auszeit genommen, nichts Großes. Du ich muss Schluss machen, bis bald.“ „Sayuri halt…“ Doch zu spät, Sayuri hat bereits aufgelegt. Zunächst sind Nozomie, Akikou und Nessa maßlos von Sayuri enttäuscht, doch andererseits, kennt sie Lucy am besten. Wenn sie sagt, sie hat sich vermutlich nur zurückgezogen, dann würde das wohl auch so sein. Leider liegen die Mädchen damit völlig falsch. Lucy steckt in größeren Schwierigkeiten, als sich das irgendjemand vorstellen kann. Tatsächlich ist sie damals in Duisburg angekommen, leider wurde sie nicht wie erwartet von Sayuri in Empfang genommen, sondern von ihrer Mutter. Sie hat Lucy nach Ty Kern, einer kleinen Insel in Frankreich verschleppt, dem Ort, wo sie früher schon mal gelebt hat. In einer stillgelegten Fabrik, unten im Keller hält sie Lucy seit Monaten gefangen und setzt sie nun den unzähligen Qualen aus, die bis dato ihre Tochter erleiden musste. „Fr. Kohana ich verstehe sie nicht, warum tun sie das alles?“ „Nacht für Nacht stellst du mir die gleiche Frage und Nacht für Nacht bekommst du von mir die gleiche Antwort. Es geht dich nichts an Mädchen, halt einfach die Füße still und hör auf mich so blöde zu nerven.“ Sie lässt Lucy im Unklaren, alles was sie weiß ist, dass Sayuri nicht mehr zu Hause ist, sondern abgehauen ist. Einerseits beruhigt sie dies, denn das bedeutet, dass sie all diese Qualen nicht mehr ertragen muss, andererseits macht sie sich Sorgen, weil sie nicht weiß, wo ihre Freundin steckt. In Japan liegen die Nerven langsam doch blank. „Hey Kleine, was ist los?“ „Nichts Kai, alles in Ordnung.“ „Vergiss es, uns machst du nichts vor, ist doch sicher wegen dem Anruf von vorhin oder?“ Sayuri gibt schließlich doch nach und erzählt den Jungs, was passier ist, was sie erfahren hat. Die sind geschockt, wissen aber nicht wirklich darauf zu reagieren. „Worauf warten wir dann noch Leute?“ bricht Ruki das Schweigen. „Auf zurück nach Deutschland!“ „Alter, hast du sie noch alle? Wir sind die nächsten Monate völlig dicht mit Terminen, wir können nicht einfach mal schnell nach Deutschland fliegen.“ „Sind wir nun eine Familie oder nicht?“ „Was hat das jetzt damit zu tun?“ „Ganz einfach, Sayuri ist Teil unserer Familie und das gilt ja dann wohl auch selbstverständlich für die Menschen die ihr wichtig sind, oder siehst du das anders Uruha?!“ „Nein.“ „Na also.“ „Jungs ernsthaft, ich kann auch alleine zurück fliegen. Ich finde sie schon.“ „Nichts da Süße, wir begleiten dich.“ „Reita hat recht, wir kommen mit.“ „Bist du dir sicher Aoi?“ „Ja, also los Leute.“ Die sechs brechen also auf, zurück nach Deutschland. „Hier iss, nicht das du mir hier wegstirbst.“ Es ist ein fades Essen, dass Sayuris Mutter Lucy einmal die Woche vorsetzt. „Sagen sie mir endlich, wann ich wieder nach Hause darf?“ „Wenn Sayuri wieder bei mir zu Hause ist.“ „Warum können sie ihre Tochter nicht endlich in Ruhe lassen? Was hat sie ihnen getan?“ Sayuris Mutter geht zu Lucy, packt sie an den Haaren und reißt ihren Kopf nach hinten. „Du willst wissen wieso? Weil dieses kleine Miststück mein Leben ruiniert hat!“ Lucy reißt die Augen auf, vergisst den Schmerz. „Wie?“ „Du hast richtig gehört, ihr Vater wollte unbedingt ein Kind, aber ich nie. Ich hatte so viel vor in meinem Leben, doch dann kam dieses Balg und hat alles zerstört.“ „Dafür können sie doch ihrer Tochter nicht die Schuld geben. Sie hätten abtreiben können.“ „Eine Abtreibung kostet Kohle, verdammt viel Kohle. Diese hatte ich nicht zu Verfügung und ihr Vater der Trottel, hat mich bewacht, schlimmer als jeder Wachhund. Ich konnte also auch nicht selbst versuchen, dass Balg los zu werden.“ „Das ist grausam, auch wenn es nicht geplant war, sie ist ihre Tochter.“ „Oh nein, etwas das ich nie haben wollte, kann nicht meine Tochter sein. Ich habe Rache geschworen, für die gestohlenen Jahre und jetzt ist die Zeit für Rache gekommen. Du bist mein Schlüssel zu allem was ich wollte. Sayuri wird dich nicht hängen lassen, damit erreiche ich endlich mein Ziel, ohne das sich irgendwer einmischt!“ Damit verschwindet Sayuris Mutter wieder und lässt Lucy verzweifelt zurück. Sie soll als Köder dienen um Sayuri weiß Gott was anzutun. Irgendwie muss sie das verhindern, nur wie, WIE? Kapitel 12: Weil ich dich liebe! -------------------------------- Yuki ist inzwischen nach Duisburg gefahren um zusammen mit Akikou und Nozomie die nächsten Schritte durchzugehen. Während die drei Mädchen diskutieren, klingelt es an der Tür. Als Nozomie diese öffnet, kommen ihr die Tränen. „Nozomie wer ist es?“ Yuki und Akikou kommen um die Ecke und erstarren, als sie Richtung Tür schauen. „S…Sayuri?“ Sayuri lächelt, auch ihr kommen die Tränen. „Oh mein Gott, du bist zurückgekommen.“ Bricht es aus Akikou raus. Die Mädchen fallen sich um den Hals, die Wiedersehensfreude ist groß. Sayuri erzählt, was alles passiert ist und warum sie nun doch wieder zurückgekehrt ist. „Wow, das kann ich alles gar nicht glauben.“ „Deswegen wollte ich es dir am Telefon auch nicht sagen, du hättest mich doch für vollkommen bescheuert gehalten Akikou.“ „Aber wo sind die Jungs jetzt?“ Will Yuki wissen. „Im Hotel, nahe des Bahnhofes.“ Die vier Mädchen raffen sich auf und begeben sich zu dem Hotel, in dem die Jungs schon ungeduldig warten. „Wurde ja auch Zeit, hier sieh dir das an.“ Kaum hatte Sayuri die Tür geöffnet, wurde sie sofort von Reita an der Hand gepackt und vor den Fernseher gezerrt. Die anderen Mädchen begaben sich unauffällig dazu. „Im Falle Lucy Yukimura gibt es neue Befunde. Die Suche wurde mittlerweile bis an die Küsten Frankreichs fortgesetzt und auf einer kleinen Insel namens Ty Kern, ist ein Passant der Meinung sie gesehen zu haben. Dies muss aber erst noch bestätigt werden. Damit gebe ich weiter zu Herrn Barret, mit der Wettervorhersage.“ „Ty Kern? Was sollte sie denn da wollen?“ „Wollen tut sie da bestimmt nichts, Mädels es liegt doch auf der Hand. Eure Freundin muss entführt worden sein.“ „Was meinst du Reita?“ „Du hast mir doch erzählt, sie sei auf dem Weg zu dir gewesen, doch auftauchen tut sie jetzt in Frankreich. Man braucht nur eins und eins zusammen zählen.“ Nach langem hin und her, beschließt die Gruppe nach Ty Kern zu fliegen, es ist nur ein kleiner Anhaltspunkt, doch so klein die Chance auch ist, sie müssen sie ergreifen. Lucy hat derweil kaum noch Kraft übrig, sie ist nur noch Haut und Knochen und die schwere Arbeit, macht es ihr nicht gerade einfach. Mittlerweile treibt es Sayuris Mutter sogar bis an die Spitze. Seit Monaten hängt sie schließlich genauso wie Lucy hier auf Ty Kern fest, ohne Geld, macht das ganze aber langsam keinen Spaß mehr. Also beschließt sie Lucy zur verbotenen Zone hier auf Ty Kern zu bringen. Die verbotene Zone ist nichts anderes als ein Ort der Erniedrigung. Nacht für Nacht stehen junge Mädchen im Alter von 16 – 25 Jahren hier, nur um ihren Körper zu verkaufen. Die Umsätze liegen hier pro Nacht, bei über 2500 €. Für Sayuris Mutter also Grund genug, Lucy hier abzustellen und für sie arbeiten zu lassen. Doch bei allem spielt Lucy mit, in der Hoffnung nicht erkannt zu werden und Sayuri somit nicht auf ihre Spur zu führen. Sayuri, Nozomie, Akikou, Yuki, Reita, Ruki, Uruha, Kai und Aoi sind mittlerweile auf Ty Kern eingetroffen. „Mensch das ist doch bescheuert. Selbst wenn sie hier ist, wird sie uns mit Sicherheit nicht auf einem Silbertablett serviert.“ „Musst du immer so schrecklich negativ denken Hase?“ „Ruki, Reita ruhig jetzt. Wir müssen uns nen Plan machen. Also aufgepasst Leute, wir teilen uns auf und durchkämmen die ganze Insel. In etwa 2 Stunden treffen wir uns wieder hier.“ „Geht klar Uruha, also los.“ Sie teilen sich auf und beginnen mit ihrer Suche. Doch wie es scheint, bleiben sie erfolglos. Reita ist gerade auf dem Rückweg, als ihm diese eine Straße auffällt. Es ist die verbotene Zone. Eigentlich hält er es für ausgeschlossen hier Glück zu haben, doch sein Gefühl sagt ihm es wäre falsch diesen Ort zu ignorieren, also geht er auf die Straße zu. Von fast jedem Mädchen wird er angemacht und alle sieht er sich ganz genau an, allerdings ist er der festen Überzeugung, sie an ihrem Verhalten zu erkennen. Tatsächlich ist dem auch so, während alle Mädchen ihn belagern, steht eines einsam an der Wand und schaut traurig gen Himmel. ~Das muss sie sein.~ mit diesem Gedanken, geht er auf die Unbekannte zu und spricht sie an. „Entschuldige, kann ich dich kurz sprechen?“ „Äh, sicher.“ Lucy zögert, schließlich ist sie nicht gerade begeistert von Reita. „Tut mir leid, wenn ich mich jetzt so aufdränge aber, ich muss was wissen. Bist du Lucy Yukimura?“ „W…woher weißt du das?“ „Eine gemeinsame Freundin von uns, hat mir von dir erzählt.“ „S…Sayuri?“ „Ja.“ Lucy ist geschockt, Reita kennt Sayuri? Könnte das etwa bedeuten das…? „Los wir verschwinden hier!“ Aber Lucy bleibt stehen. „Hey was ist?“ „I…ich kann nicht. Du musst hier bitte ganz schnell wieder verschwinden.“ „Warum?“ „Uninteressant, bitte tus einfach.“ „Nein, ohne dich geh ich hier nicht weg. Sayuri ist ganz krank vor Sorge um dich, du musst mitkommen.“ „Reita bitte, GEH!“ Der junge Mann versteht die Welt nicht mehr, was hält Lucy an einem Ort wie diesen? „Lucy!“ Lucy schreckt auf, jetzt wird es aber wirklich eng. „Reita, oh bitte verschwinde endlich. Sag Sayuri es ist alles ok und sie soll bitte ganz schnell mit dir wieder weggehen.“ „Wer hat dich da gerufen?“ „Die Frau, die für all das verantwortlich ist und wenn sie dich hier sieht, bist du erledigt.“ „Die soll nur kommen ich werde…“ „Du wirst gar nichts. Du hättest hier keine Chance, zu viele stehen hier hinter ihr.“ „Wie bitte?“ „Reita bitte, geh endlich.“ „Dann musst du aber mitkommen.“ „Ich kann nicht, ich würde euch in höchste Gefahr bringen.“ „Aber…“ „Nein kein Aber, los jetzt.“ „Gut, aber wir holen dich hier raus, hab Geduld.“ Gerade noch rechtzeitig verschwindet er um die Ecke. „Lucy!“ „Äh ja?“ „Hier steckst du also, ich dachte ich hätte Stimmen gehört.“ „Stimmen?“ „Ja, Stimmen.“ „Nun, ich äh…“ „Spuck es aus.“ „Ich hab mich mit einem neuen Kunden unterhalten, der gern mehr über diese Straße erfahren wollte.“ „Dann hoffe ich für dich, du hast alles richtig gemacht.“ „Natürlich.“ „Dann mach weiter.“ Damit steht Lucy wieder alleine hier, in ihrem Kopf wirbeln die Gedanken wild umher. Zurück am Treffpunkt, warten schon alle auf Reita. „Na endlich, wir ham schon gedacht du dackelst gar nicht mehr hier an Alter.“ „Ich hab sie gefunden.“ „Wie?“ „Aber das wird nicht so einfach, sie wird tatsächlich festgehalten.“ „Von wem?“ „Offensichtlich von einer Frau, sie sagte mir aber nicht ihren Namen.“ „Was solls? Wir wissen, dass sie hier ist. Jetzt bleibt noch zu überlegen, wie wir sie rausholen.“ Die Gruppe geht in die Herberge und arbeitet alle möglichen Pläne aus, doch jeder einzelne weist irgendeine Lücke auf. Nach Stunden sind sie so erschöpft, dass sie einschlafen. Alle bis auf Reita, der hat auf genau diesen Augenblick gewartet, und macht sich klamm heimlich aus dem Staub. Doch Sayuri bemerkt es und läuft ihm nach. „Reita warte!“ „Sayuri?!“ „Wo willst du hin?“ „Na wohin schon? Ich werde deine Freundin dort rausholen!“ „Wie willst du das allein schaffen?“ „Ich schaff das schon, bleib du einfach bei den anderen und pass auf euch auf.“ „Warum Reita, warum tust du das alles für mich?“ Der Blick auf Reitas Gesicht wird ernster, Sayuri erschrickt sich sogar ein wenig. „Wieso?“ „Weil ich dich mehr liebe als mein Leben, ich liebe dich Sayuri!“ Er kommt einen Schritt näher auf sie zu, packt sie am Arm und gibt ihr einen innigen, fordernden Kuss. Im Anschluss daran schaut er ihr noch einmal tief in die Augen, dreht sich dann um und rennt davon. Endlich hat er es ihr gesagt, doch die Umstände verdüstern ihre Freude darüber. Da sie ihm aber vertraut, geht sie wortlos zurück in die Herberge und legt sich wieder schlafen. Wieder auf der Straße, ist von Lucy aber nicht das Geringste zu sehen. Doch eines der Mädchen dort, hilft ihm weiter. Er erfährt, dass Lucy in der alten Fabrik nahe der Bucht ist. Sofort macht er sich auf den Weg dorthin. An der Fabrik angekommen ist alles verriegelt, durch ein kleines Fenster, findet er schließlich Zugang. „Lucy, Lucy wo steckst du?“ „Reita?“ „Ja, wo bist du?“ „Hier drin.“ Ihre Stimme führt ihn zu einem schmalen Korridor, vor eine vergilbte Tür. „Lucy bist du da drin?“ „Ja, aber was zum Teufel machst du hier?“ „Dich hier rausholen, was denn sonst!?“ „Spar es dir, mach lieber dass du wegkommst.“ „Das hast du vorhin auch schon gesagt und nun Schluss damit, ich hab Sayuri versprochen dich hier rauszuholen, also sei still und hilf mir lieber.“ „Oh sie wir dir helfen, aber anders als du es dir wünscht Jungchen.“ Sayuris Mutter steht plötzlich hinter ihm und schlägt ihn mit einer Eisenstange nieder. „Schlaf gut, Kleiner.“ „Sie öffnet die Tür zu Lucys Raum und wirft Reita ebenfalls rein. „Viel Spaß euch beiden.“ „Reita, Reita sag doch was!“ Zwecklos, er regt sich nicht. Am nächsten Morgen fliegen in der Herberge die Fetzen. „Sayuri, wie konntest du Reita einfach so gehen lassen?“ „Schon gut Nozomie, es ist nicht ihre Schuld.“ „Du hast gut reden Ruki, jetzt steckt Reita wahrscheinlich auch noch mitten drin.“ „Reita hat diese Entscheidung für sich selbst getroffen, meistens ist er dann eh nicht mehr von abzuhalten.“ „Kai hat Recht, er wird das schon hinbekommen.“ „Da stimme ich Akikou voll und ganz zu Nozomie. Sayuri Vorwürfe zu machen, würde die Sache nur noch schlimmer machen.“ „Yuki, ich mach ihr keine Vorwürfe, ich will nur wissen, warum sie uns nicht gleich was gesagt hat?!“ „Vermutlich weil sie es selbst erst mal verarbeiten musste. Wir müssen jetzt einfach auf Reita vertrauen.“ „Uruha und Aoi haben Recht, er kriegt das schon hin.“ Fügt Kai zuletzt noch hinzu. Inzwischen kommt Reita langsam wieder zu sich. „W…wo bin ich?“ „In Schwierigkeiten sowie ichs gesagt habe.“ „L…Lucy?“ „Warum bist du wieder hergekommen?“ „Sagte ich doch schon, ich habs Sayuri versprochen.“ „Wie stehst du zu ihr?“ „Wie ich zu ihre stehe? Naja, wir sind zusammen!“ Und wieder sind es drei Worte, die das Leben eines Menschen verändern. Doch in diesem Fall sind sie die Hölle, statt der Himmel. „I…ihr seid…zusammen?“ „Ja, seit etwa 8 Monaten.“ „8 Monate?“ „Ja.“ Da stimmt was überein, die beiden seit 8 Monaten zusammen und sie seit 8 Monaten hier eingesperrt. „Deswegen also.“ „Deswegen was?“ „Naja, ich hab mich gefragt, warum Sayuris Mutter jetzt so ausgetickt ist und mich hierher verschleppt hat. Deinetwegen muss das passier sein, weil du Sayuri zu Hause raugeholt hast.“ „Gut möglich, aber jetzt müssen wir uns überlegen, wie ich dich hier raushole.“ „Unmöglich, das ganze Gelände ist gesichert und mit Sayuris Mutter, willst du dich wirklich nicht anlegen.“ „Abwarten, ich werfe hier nicht das Handtuch.“ In diesem Moment platzt Sayuris Mutter rein. „So Lucy, Zeit für die Arbeit. Die Herren warten schon.“ „Fr. Kohana, lassen sie Lucy in Ruhe. Es reicht.“ „Du hast dich jetzt zum letzten Mal eingemischt Jungchen. Halt die Füße flach, sonst such ich mir für dich auch noch ne schöne Stelle.“ Lucy hat keine Wahl, ein weiteres Mal muss sie die Nacht über ihren Körper an wildfremde Männer verkaufen und die gehen weiß Gott nicht sanft mit den hier arbeitenden Mädchen um. Doch dieses Mal wird sie bemerkt und zwar von Akikou, die sich gerade in der Nähe aufhält. Sie rennt so schnell wie sie ihre Beine tragen zurück zur Herberge und scheucht die anderen auf. Sie berichtet von dem was sie gesehen hat, sofort springen alle auf und machen sich auf den Weg zur verbotenen Zone. Sie halten sich versteckt, als sie Lucy entdecken. Sie folgen ihr zurück zur Fabrik. Auch dort halten sie sich wieder versteckt und wollen erst Mal die Lage checken. Bis auf Sayuri, die hat der Anblick von Lucy völlig aus der Bahn geworfen. Kein Wunder, alle hier anwesenden kennen Lucy nicht wirklich persönlich, daher kann sie der Anblick ja auch gar nicht schocken, aber sie kennt ihre Freundin in und auswendig und das Mädchen das sie dort sah, war nicht mehr die, die sie mal gekannt hat. Sie stiehlt sich also von den anderen davon und versucht auf eigene Faust, irgendwie in das Gebäude zu gelangen. Lucy wird indessen wieder zurück in ihre Zelle gebracht, doch der Anblick da drin schockt selbst sie zutiefst. Reita hängt dort, gefesselt mit beiden Händen von der Decke, nur mit seiner Hose bekleidet, mit blutigen Kratzern auf dem ganzen Körper. „Sie Krankes Miststückt, was haben sie mit ihm gemacht?“ „Ihm eine Lektion erteilt und du solltest vorsichtiger mit deiner Wortwahl sein, sonst bist du die nächste.“ Damit fällt die Tür ins Schloss. Lucy gelingt es Reita los zu machen und seine Wunden so gut es nur irgendwie geht zu behandeln, aber die Kratzer sind tief und er scheint viel Blut verloren zu haben. Aber Reita ist zäh, schnellt kommt er wieder zu sich. „Was ist hier passiert Reita? Warum hat sie dir das angetan?“ „Diese Frau ist besessen, besessen von Rachegefühlen und Hass auf ihre Tochter.“ „Aber warum richtet sie ihre Mitmenschen dann zugrunde?“ „Weil sie ihrer Tochter weh tun will und das geht wohl am besten, in dem sie verletzt, die Sayuri am wichtigsten sind oder meinst du nicht?“ Lucy stehen die Tränen in den Augen. „Das muss doch mal ein Ende haben.“ „Wird es, versprochen. Ich hol uns hier raus und diese Frau wird ihre Strafe bekommen, das schwöre ich.“ Nach einer Weile legen sich Lucy und Reita zu Ruhe, als sie von erneuter Unruhe gestört werden. Reita sieht durch den kleinen Schlitz und erkennt Ruki und die anderen. Leider zu spät, als er sich bemerkbar machen will, steht hinter ihnen erneut Sayuris Mutter. Dieser Raum hat nämlich mehr als nur den einen Eingang. Sie richtet eine Waffe durch den Schlitz, auf Reitas Freunde. Er und Lucy haben also keine andere Wahl, sie müssen den Anweisungen von Sayuris Mutter Folge leisten. Sie führt die beiden nach draußen, an die Klippen der Bucht. „Jungchen ich sagte dir doch, du wirst es noch bereuen, dass du sie mitgenommen hast.“ „Ich bereue gar nichts.“ „Dann lebe mit den Konsequenzen.“ In diesem Moment kommt Sayuri aus der Fabrik gestürmt. „Reita, Lucy!“ „Nein, bleib wo du bist!“ Ruft Reita ihr entgegen und ist damit aber für einen Moment unachtsam. „Reita pass auf!“ „W…was…“ In diesem Moment fällt ein Schuss. Der Atem stockt und das Herz bleibt für den Moment stehen. „LUCY!“ Sayuris Mutter hatte auf Reita gezielt, als dieser unachtsam war, aber mit Lucy hatte sie nicht gerechnet. Die bemerkte das Vorhaben und warf sich schützend vor Reita, doch die Kugel traf dadurch sie mitten in die Brust. Sie viel sofort zu Boden. Sayuri kommt sofort angerannt und fällt vor Lucy auf die Knie. „Lucy, bitte, bitte nicht. Bleib bei mir!“ Reita beißt die Zähne aufeinander und kann sich ein Knurren nicht verkneifen. Er richtet sich auf und stürmt auf Sayuris Mutter los. Diese hebt die Waffe aufs Neue, doch durch einen Stein wird sie ihr aus der Hand gefeuert. Sayuri, sowie ihre Mutter und Reita schauen in die Richtung aus der der Stein kam. Ruki und die anderen sind derweil auch eingetroffen. Diesmal ist Sayuris Mutter unachtsam, diesen Moment nutzt Reita und stößt sie den Abhang hinunter. Ein dumpfer Schrei und die Aufprälle sind zu hören, bis sie dann regungslos unten in der Bucht liegen bleibt. „Das wars dann wohl.“ Ist alles was Ruki und den anderen einfällt, als sie sich zu Reita an den Klippenrand stellen. Aber auch wenn der Horror sein Ende gefunden hat, hatte dieses Ende einen Hohen Preis. „Lucy bitte, sag doch etwas.“ Sayuris Tränen fallen nieder auf Lucys Gesicht. Sie kommt allmählich wieder zu sich. „M…Miez?“ „Ja, ich bins.“ Lucy streckt eine Hand aus und will sie auf Sayuris Wange legen, diese greift nach ihrer Hand und führt sie direkt zu ihrer Wange. „Du dummes Mädchen, wieso hast du das nur getan?“ „Du hättest es nicht verkraftet, wenn ihn der Schuss getroffen hätte.“ Auch wenn Lucy damit ins Schwarze traf, machte es die Sache nicht einfacher. „Lucy bitte, halt durch. Hilfe ist unterwegs.“ „Miez, hör mir zu und sieh mich an.“ Sie tut es, doch die Tränen fließen stärker. „Du hast so viel für mich getan, jetzt konnte ich mich wenigstens bei dir revangieren. Bitte keine Tränen, du solltest glücklich sein. Dein Traum wurde wahr, du hast Reita bekommen, nichts desto trotz, hab ich es getan, weil ich dich liebe.“ „Lucy hör auf, hör auf, ich ertrag das nicht. Ich will dich nicht verlieren!“ „Aber du verlierst mich doch nicht, was auch passiert, ich bin immer bei dir.“ „Lucy, nein…“ Noch ein letztes Mal lächelt sie Sayuri an, „Ich wache immer über dich, über dich und über Reita.“, bevor sie die Augen für immer schließt. Sayuri kann es nicht glauben, ausgerechnet Lucy stirbt jetzt in ihren Armen? Akikou kniet neben ihre Freundin und schließt sie in die Arme. „Sie hat dir das größte Opfer von allen gebracht, ihr eigenes Leben! Du darfst jetzt nicht zusammenbrechen, das ist sicher nicht das, was sie dadurch bezwecken wollte.“ Auch Reita kniet neben sie und legt die Hand auf ihre Schulter. „Es tut mir leid Kleines, ich wollte, es wäre anders gekommen.“ „Ja…ich auch…“ In dieser Nacht hat Sayuri einen Traum. Sie steht zusammen mit Reita auf der Bühne vor einem relativ großen Publikum. Unter den Zuschauern befinden sich all ihre Freunde, sowie die von Gazette und Lucy. Auch Familien der Jungs und von Lucy sind anwesend. Dieses Mal steht Sayuri selbst am Mikrophon und Reita begleitet sie auf der Gitarre. Der Abschiedssatz halt tief in ihrer Brust wieder: „Ich werde immer über dich wachen!“ Dieser Song soll der Schwur ihres Lebens werden!: http://www.youtube.com/watch?v=TwBK4ZkcqxY Kapitel 13: Nie wieder ohne Ihn! -------------------------------- Der nächste Tag bricht an, für Die Jungs von Gazette wird es nun Zeit für die Heimkehr und auch für Sayuri, denn sie hält nun wirklich nichts mehr hier in Deutschland. „Kommst du uns mal besuchen?“ „Ja natürlich, versprochen.“ „Dann komm noch mal her du Verrückte.“ Die vier Mädchen fallen sich vorerst zum letzten Mal um den Hals und verabschieden sich voneinander. Auch für Yuki wird es Zeit zurück nach Aachen zu fahren, Akikou hat nach wie vor den Schulstress am Hals und für Nozomie geht’s bald nach Hamburg zum studieren. Und für Sayuri und ihre Jungs? Beginnt das Leben jetzt erst richtig. Zurück in Japan, klärt Reita als erstes die Presse auf. Das Sayuri selbstverständlich nicht seine Halbschwester, sondern die Frau seines Lebens ist. Die Tour geht weiter, die neuen Songs werden geschrieben. Es ist das Leben, das sich Sayuri immer gewünscht hat. Eines Tages sitzt sie am Strand und blickt in die Ferne. Reita gesellt sich zu ihr. „Woran denkst du Schatz?“ „Ich habe gerade an Lucy gedacht und an mein Leben.“ „Sie würde sich für dich freuen, sie sieht jetzt sicher auf uns herab.“ „Ja und beschützt uns, wo wir auch sind.“ So glücklich Sayuri auch war, sie vermisste ihre Freundin ungemein. Sie haben früher immer über alles geredet, Lucy war stets an ihrer Seite. Das sie jetzt nie wieder zurückkehren würde, das wollte Sayuri immer noch nicht glauben. Ein Teil von ihr, wollte immer noch Lucys Berührungen spüren, ihre sanften Worte an ihrem Ohr wahrnehmen. Sie verschwand in Erinnerungen, bis Reita sie wieder zurückholte. „Kleines, ich möchte dir danken.“ „Wofür?“ „Das ich dich habe. Ich war noch nie glücklicher als jetzt.“ „Geht mir genauso“ Die zwei schließen einander fest in die Arme. Ein Zufall hat über ihr Schicksal entschieden und einer Sache ist sich Sayuri sicher: Nie wieder will sie ohne Reita sein, denn ihr Leben teilen sie einander. Nie wieder ohne ihn! Auch in Jahren würde dieser Schwur noch bestehen, mit der Zeit würde Sayuri die grausigen Erinnerungen ihrer Vergangenheit hinter sich lassen können. Sie war nicht allein, sie hatte ihre Freundinnen und was viel wichtiger war, sie hatte die Jungs. Kai, Uruha, Aoi und vor allem Ruki und Reita würden ihr bis in alle Ewigkeit zur Seite stehen, denn sie gehörte zu ihrer Familie und eine Familie beschützt einander... Abspann Bin mit einem Lächeln aufgewacht Und habe sofort an Dich gedacht Wurde aus meinem schönsten Traum entlassen doch meine Liebe kann nicht verblassen Meine Liebe sprengt alle Ketten Wird mich durch den Tag nun retten Deine Liebe gibt mir die Kraft Mit ihr habe ich schon so vieles geschafft Du bist die Inspiration in meinem Leben Hast meinem Dasein einen neuen Sinn gegeben Mein Gefühl Meine Liebe für Dich Einfach unbeschreiblich für mich Sitze hier und denke an Dich Du bist das größte Geschenk für mich Möchte Dich ganz lieb in meinen Armen halten Unsere Liebe wird sich entfalten Schweben dann auf Wolke Nr. Sieben Werden uns für immer lieben Mit Dir durch's Leben möcht ich schreiten Dir das Glück auf Erden bereiten Habe Dich schon mehrmals gefragt Und Du hast immer Ja gesagt Willst mit mir zusammen leben Willst mir die Hand fürs Leben geben Was kann es für mich schöneres geben als Dich neben mir zu erleben Dies ist das wertvollste Geschenk für mich Mein Engel dafür liebe ich Dich Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)