Weil ich dich liebe! von Lucifa ================================================================================ Kapitel 5: Flucht nach Japan ---------------------------- „Woher wusstest du wo ich wohne und warum bist du überhaupt hier? Ich versteh das alles nicht.“ „Kleine, ich hab es dir doch schon mal gesagt. Ich habe bei der Auslosung dein Foto gesehen und meinetwegen erklär mich für verrückt, aber seitdem ist nicht eine Sekunde vergangen, in der ich dieses Bild nicht vor meinen Augen habe.“ Sayuri ist ganz schön durcheinander. Im Grunde ging es ihr damals ja nicht anders. Sie sah das Bild von Reita und spürte genau wie er anscheinend, sonderbare Gefühle. Auch bei ihr war es ein Bild, das ihr Leben veränderte und das ihr bis heute nicht mehr aus dem Kopf geht. Sie will es ihm endlich sagen, da taucht hinter ihnen mit rasender Geschwindigkeit ein Auto auf. Es ist das Auto von Sayuris Mutter. „Ich habs gewusst, ich wusste sie würde mich nicht gehen lassen.“ „Ich hatte also Recht, du hast wirklich Probleme zu Hause!“ „Ach, sag bloß!“ Reita muss deutlich beschleunigen, damit er Sayuris Mutter gegenüber einen Vorsprung bekommt, dabei bemerkt Sayuri, dass er ziemlich angespannt ist. „Bleib ruhig, sie kann uns doch gar nicht mehr einholen.“ „Darum geht es nicht.“ Sein Griff am Lenkrad wird fester, er krallt sich regelrecht fest. „Ich sollte umdrehen und ihr den Kopf abreißen.“ „Nein, sie ist es doch gar nicht wert.“ „Sayuri bitte, lenk mich ab damit ich nicht umdrehe!“ Reita ist es ernst mit diesen Worten, was ist nur los mit ihm? Warum bringt ihn das so aus der Reserve? „Willst du dich nicht lieber anschnallen?“ Reita muss grinsend lachen. „Du solltest dich lieber anschnallen.“ Mit diesen Worten drückt er mit voller Kraft aufs Gas und verschwindet schnell aus der Sichtweite von Sayuris Mutter. Am Flughafen kommen sie zum Stillstand. „Was willst du denn jetzt am Flughafen?“ „Na was schon, dich mitnehmen.“ „Wohin?“ „Dummchen, nach Japan natürlich. Heute geht unser Rückflug, die Jungs hocken schon alle im Flieger.“ Also noch verrückter kann es gar nicht mehr werden. Seit sie ganz klein war, will Sayuri nach Japan und jetzt, einfach so aus dem Stehgreif, soll dieser Traum wahr werden? Sie überlegt nicht lange, sondern steigt Wortlos in die Maschine ein. „Na endlich, wir ham schon gedacht du bewegst deinen Hintern gar net mehr hier her.“ „Halt du mal den Rand Uruha, du warst garantiert auch nicht pünktlich hier.“ „Volltreffer!“ Meldet sich nun auch Kai zu Wort. „Du hast die Mieze also gefunden Alter.“ „Ich hab doch gesagt ohne sie flieg ich nicht zurück Ruki.“ Sayuris Herz setzte für einen Moment lang aus. Ohne sie würde er nicht zurück fliegen? Sie weiß nicht wie ihr geschieht, fängt an zu taumeln. Reita streckt seinen Arm beiseite und stützt sie so, dass sie nicht nach hinten kippt. „Vorsicht Süße!“ Glücklicherweise beginnt zeitgleich der Flieger zu starten, so dass es so aussah, als ob Sayuri deshalb getaumelt hätte. Der Flug nach Japan ist lang, es dauert jedoch nicht lange, da ist Sayuri auch schon eingeschlafen. „Meinst du es war eine gute Idee sie mitzunehmen?“ fragt Ruki Reita sichtlich besorgt. „Hätte ich sie vielleicht bei ihrer Ollen lassen sollen? Ruki wir beide waren vor dem Haus, du hast dasselbe gesehen wie ich. Sie hat sie geschlagen, eingesperrt und was weiß ich nicht noch alles. Ich kann sie da nicht lassen, unmöglich!“ „Ich versteh dich ja, aber wie stellst du dir das vor? Wir können sie schlecht bei uns lassen.“ „Aoi bitte, ich finde schon eine Lösung und bis ich die hab, bleibt sie eben bei mir.“ „Sag mal kann es sein, dass du dich echt in die Mieze verknallt hast?“ „Ruki, Klappe halten ok.“ „Is ja gut, war ja nur ne Frage.“ Die Maschine setzt zum Landeanflug an. „Kleine aufwachen, wir sind da.“ Sayuri öffnet langsam die Augen, wird allmählich wieder wach. Hellwach ist sie allerdings sofort als sie bemerkt, das sie ihren Kopf auf Reitas Schulter platziert hat. Sie schreckt hoch. „Äh, wie. Wir sind da?“ Reita kann nicht anders, er muss grinsen. „Ja Kleine, wir sind da und du brauchst doch nicht gleich verlegen sein.“ Dieser Satz bewirkt allerdings genau das Gegenteil, Sayuri spürt redlich, wir ihr die Röte ins Gesicht steigt, die Hitze verrät es ihr. Die Gruppe steigt in die Limousine ein und fährt durch die Stadt. Zur Abwechslung kann Sayuri ihren Blick doch mal von Reita lassen, denn sie bewundert die Weiten in Tokyo. Endlich ist sie am Ziel ihrer Träume. Sie ist hier in Japan mit ihm, dem Menschen, den sie immer an ihrer Seite haben wollte. Vor einem großen Gebäude, kommt der Wagen zum Stillstand. „Endstation Kleine, hier wohne ich.“ Reita und Sayuri steigen aus und verabschieden sich von den anderen, die gleich weiterfahren. Sayuri sieht das Gebäude etwas verwundert an. „Was ist los?“ „Nun ja, ich habe mal gelesen, du würdest in einem Apartment wohnen.“ „Und weiter?“ „Nun, das hier ist kein Apartment, das ist ein Hochhaus.“ Reita muss grinsen. „Dann komm mal mit Kleine.“ Jetzt versteht sie überhaupt nichts mehr. Sie fahren mit dem Fahrstuhl bis ganz nach oben, denkt Sayuri zumindest. Als sie aus dem Fahrstuhl aussteigen, führt Reita sie zu einer kleinen Unterführung, die zu einer Treppe führt. Diese gehen die Beiden hinauf und Sayuri staunt nicht schlecht, als sie oben ankommt. Reita hat nicht gelogen, in der Tat wohnt er in einem Apartment, doch dieses steht oben auf dem Dach des Hochhauses. 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