Die Liebe lässt mich nicht von Engelchen_Fynn (Cenny Story (GZSZ)) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Tja, ich hab das Lied "Die Liebe lässt mich nicht" von Silbermond gehört. Und ich musste bei dem Text sofort an Carsten und Lenny denken. Eigentlich musste ich nur an Carsten denken, weil ich dachte, der Text würde ganz hervorragend seine Gedanken und Gefühle spiegeln. Ja ... hab ich gedacht. Aber als ich angefangen hab zu schreiben, ist mir die Story völlig aus den Händen geglitten. Und jetzt ist etwas ganz anderes daraus geworden. Das fängt schon damit an, dass sie jetzt gar nicht aus der Sicht von Carsten geschrieben ist, so wie es eigentlich geplant gewesen war. Ich schreib übrigens nur ganz selten Songfics, ich hoffe das fällt nicht so sehr auf. ^^ Den Refrain hab ich nur einmal, nämlich am Ende, eingebaut, weil es sonst nicht so gepasst hätte. Ich hoffe euch gefällt die Story. Über Rewiews würde ich mich wahninnig freuen. ^^ Die Liebe lässt mich nicht ~ Ich bin heut morgen aufgewacht, und wusste nicht wofür. ~ Zwei Monate scheinen ein schicksalhafter Zeitraum in meinem Leben zu sein. Zwei Monate, die für mich die Hölle auf Erden waren. Zwei Monate, in denen alles einfach glatt lief. Zwei Monate, die mich in ein totales Gefühlschaos gestürzt haben und in denen ich es fast geschafft hätte, dich innerlich völlig zu zerstören. Zwei Monate, in denen ich – in denen wir – vollkommen glücklich waren, weil ich es endlich geschafft hatte, über meinen Schatten zu springen und dir zu sagen, wie viel du mir bedeutest. Und jetzt … zwei Monate, seit denen ich vergessen habe, wofür ich morgens überhaupt aufstehe. ~ Hab meine Augen aufgemacht, und Nichts lag neben mir. ~ Solange meine Augen noch geschlossen sind, kann ich mir einbilden, dass alles nur ein grausiger Alptraum war. Doch wenn ich sie öffne und die leere Bettseite neben mir sehe, weiß ich, dass es grausame Realität ist, die jeden Alptraum in den Schatten stellt. Bisher schaffe ich es nicht, ohne Tränen darauf zu reagieren. ~ Ich fühl mich völlig unbelebt, und das, obwohl mein Herz noch schlägt. ~ Ich hab mir so oft gewünscht morgens einfach gar nicht mehr aufzuwachen. Dass ich einfach in dieser Welt bleiben kann, in die ich tauche, wenn ich in dem Bett liege, von dem ich mir einbilde, dass es noch immer nach dir riecht. Bisher wurde mein Wunsch nicht erfüllt. Stattdessen wache ich jeden Morgen auf. Lebe, obwohl ich mich innerlich einfach nur noch tot fühle. ~ Wie dieses Haus bin ich kalt und leer, weil die Hälfte fehlt. ~ Seit diesem Tag friere ich ständig. Ob mein ständiges Zittern daher rührt, weiß ich nicht und es ist mir auch egal. Es passt zu dem Ort, an dem ich lebe. Nein, an dem wir gelebt haben, und an dem ich jetzt noch … überlebe. Wir waren hier so glücklich. Das war auch der Grund, weshalb ich hier geblieben bin. Ich sollte zurück nach Hause kommen. Doch mein zu Hause kann nur da sein, wo ich dich noch spüren kann. Weil deine Sachen im Schrank hängen, die Bettwäsche nach dir riecht und dein leerer Kaffeebecher noch auf dem Tresen in der Küche steht, und von dem ich nicht gewagt habe ihn zu spülen. Und doch ist es zu still. Deine Wärme fehlt. Mit dir ist auch das Leben aus diesen Wänden gewichen, ebenso wie aus mir. ~ Ich hab mir geschworen damit klar zu kommen, so gut wie es eben geht. ~ Ich wollte stark sein. Und ich war mir sicher, dass ich es überstehen würde. Solche Dinge passieren schließlich jeden Tag. Und die Menschen, die darin verwickelt sind, kommen ja auch alle darüber hinweg, nicht wahr? … Nein, es kann nur gelogen sein. Niemand kommt über so was so einfach hinweg. Oder nur ich kann es nicht. Weil ich eben doch schwach bin. Weil du recht hattest, und der harte Pitbull nur die Fassade war, hinter der ich Lenny verstecken wollte, um nicht das Opfer zu sein. Sicher hattest du recht, dass hattest du ja immer. Und ich musste erkennen, dass ich es eben nicht überstehe, weil ich damit einfach nicht klar komme. Die Fassade ist eingestürzt und Lenny ist wieder das Opfer. War es das, was du wolltest? ~ Jetzt sieh mich an, ich bin nichts mehr wert, wie ein Herz, das nur aus Mitleid lebt. ~ Du musst es gewollt haben. Schließlich warst du es auch, der die Fassade zum Einsturz brachte. Ich würde Pitbull nicht brauchen, hast du gesagt. Lenny sei der Stärkere. Alles gelogen. Und jetzt ist es zu spät, um Pitbull wieder zum Leben zu erwecken. Lenny ist nicht stark. Ich bin nicht stark. Ich bin nur das Opfer. Nichts mehr wert. Nichts, ohne Pitbull. Ohne dich. ~ Wie kann man nur so kalt sein, geht dich das Alles denn nichts mehr an? ~ Aber dir ist ja ohnehin alles egal, nicht wahr? Natürlich ist es das. Wenn es anders wäre, wäre es gar nicht erst so weit gekommen. Du bist so ein verfluchter Idiot. Ich weiß gar nicht, warum es mich so sehr quält, immerhin bist du selber Schuld. Es war deine Entscheidung zu gehen, mich zu verlassen, allein zu lassen. Deine Entscheidung, mein Leid. Hast du darüber eigentlich mal nachgedacht? ~ Und du wirfst nur deinen Schatten, über den ich nicht springen kann. ~ Stattdessen verhöhnst du mich. Indem ich deine Stimme in meinem Kopf höre. Dich bei mir spüre. Und das Traurige an der Sache ist, dass ich dir auch noch dankbar dafür bin. Denn auch wenn ich weiß, dass du weg bist, gibt mir das wenigstens etwas, an das ich mich klammern kann. Armselig oder? ~ Ich wollt’ nicht mehr an dich denken, glaub mir, ich hab’s probiert. ~ Dabei will ich es gar nicht. Dich bei mir spüren, dich hören, dein Lächeln vor meinem inneren Auge zu sehen. Ich will aufhören an dich zu denken. Damit ich dich nicht mehr in meinen Träumen sehe, nur um am nächsten Tag wieder mit einem Vorschlaghammer von der Realität getroffen zu werden. Damit ich wieder atmen kann, ohne das es schmerzt. Damit ich nachts aufhören kann, mich an dein Kissen zu krallen, um den kläglichen Rest von deinem Duft, der noch daran haftet, in mich aufzusaugen, aus Angst ihn zu vergessen. ~ Wollt dich in Wein ertränken, doch wie du siehst hat das nicht funktioniert. ~ Und ich hab alles versucht, um den Gedanken an dich zu verdrängen. Meine Schwester war mir da keine große Hilfe. Die Clique ebenso wenig. Also hab ich es mit Alkohol versucht. Doch der hat es nicht besser gemacht. Eigentlich eher das Gegenteil. Ich hab mich am Tag darauf noch beschissener gefühlt, als vorher. Und nein, das lag nicht an dem verfluchten Kater. Sondern daran, dass ich mit dem Alkohol in meinem Blut – in meinem Kopf – andere Träume hatte. Zum ersten Mal, war ich für das Aufwachen dankbar. Denn statt dem, was hätte werden können, sah in das, was schon passiert war. Der Grund, weswegen du mich verlassen hast. In einer grausamen Endlosschleife, die mich schließlich Tränen überströmt hat aufwachen lassen. ~ Ich wollt es hier beenden, doch Jahre löschen sich nicht einfach aus. ~ Es hat lange gedauert, bis ich diese Bilder aus meinem Kopf bekommen habe. Und es dauert immer noch. Wahrscheinlich mein Leben lang. Ich werd sie nicht los, egal was ich versuche. Um sie loszuwerden, hab ich sogar versucht, auch die guten Dinge aus meinem Gedächtnis zu streichen. Wenn ein Teil von dir nicht verschwinden konnte, würde es vielleicht helfen, wenn du ganz gingst. Doch es hat nicht geholfen. Es gibt Dinge, die lassen sich nicht auslöschen. Du gehörst zu diesen Dingen. Zumindest in meinem Leben. Dich daraus zu löschen, würde bedeuten einen Teil von mir selbst zu vernichten. Einen noch größeren Teil, als den, den du ohnehin schon mitgenommen hast. ~ Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, doch bei mir reißt sie sie wieder auf. ~ Ich kann es immer noch nicht begreifen. Und es wird auch nicht besser. Der Schmerz wird nicht erträglicher, der Verlust nicht weniger. Die nett gemeinten Worte darüber, dass alles wieder gut wird, und das die Zeit es besser macht, sind nichts weiter als Heuchlerei und Lügen. Aber mit Lügen und Heuchlerei kennst du dich ja bestens aus, nicht wahr? Du warst es, der gesagt hat, er würde mich nie wieder loslassen. Der mich nie verlassen wollte. Für den ich das Wichtigste in seinem Leben war. Denkst du wirklich, dass du getan hättest, was du getan hast, wenn das wirklich stimmen würde? ~ Und wie tief muss ich noch sinken, bis ich ohne dich aufwach? ~ Nachdem zu weg warst, hab ich mit Verzweiflung reagiert. Zumindest, nachdem ich den Schock hinter mir hatte. Mit Wut und Tränen. Und mir war egal, wer sie gesehen hat. Weil sowieso alles egal war. Ich träume von dir, kann dich sehen, spüren, und ich frage mich, ob es für den Rest meines Lebens so weiter geht. Ist dir klar, dass ich den Anrufbeantworter abhöre, nur um deine Stimme zu hören? Dass ich es nicht über mich bringe, die Bettwäsche auf deiner Seite zu waschen, aus der einfachen Panik heraus, dadurch deinen Duft zu vertreiben? Es ist schon schlimm genug, dass du gegangen bist, warum musst du mich auch noch erniedrigen? Wie weit kannst du das noch treiben, ehe ich es schaffe mit der Klarheit aufzuwachen, dass du nicht mehr hier bist, ohne davon so schockiert zu sein, als wäre es jeden Morgen was Neues für mich? ~ Wie viele Tage müssen noch ertrinken, bis auch das letzte Bild verblasst? ~ Ich will dich nicht vergessen. Aber ich will vergessen, was uns auseinander gerissen hat. Doch ich sehe es immer wieder. Du würdest mich lieben, hast du gesagt, als du gegangen bist. Aber, scheiße noch mal, warum bist du dann überhaupt weg? Und warum werd ich diese Bilder einfach nicht los? Warum rast mein Herz immer, wenn ich die Wohnungstür aufschließe, weil ich die schwachsinnige Hoffnung hege, dass du im Wohnzimmer auf der Couch sitzt und mir zur Begrüßung ein warmes Lächeln schenkst? ~ Und ich es schaff neu anzufangen. Sag mir wann. Sag mir wann. Sag wie lang. ~ Es zerstört mich. Innerlich. Und ich verfluche die Zeit, in der ich noch zu dumm gewesen war, zu begreifen, dass du alles bist, was ich in meinem Leben brauche. Verschenkte Zeit. Vielleicht hätte es an dem Ausgang nichts geändert, aber wir hätten mehr Zeit gehabt. Doch auch die kurze Zeit die wir hatten, hat ausgereicht um mich hilflos für ein danach zu machen. Ein Leben ohne dich? Ich weiß nicht mehr wie das geht und eigentlich will ich es auch gar nicht wissen. Denn alles was ich will ist, dass du wieder bei mir bist. Ich will nachts deine Wärme neben mir haben, deine Lippen auf meinen schmecken, deine weiche Haut unter meinen Fingern fühlen, deinen warmen Atem in meinem Nacken, wenn du mich umarmst und dabei deinen Herzschlag an meiner Brust spüren. ~ Und ich weiß nicht, wonach soll ich suchen, welchen Weg soll ich noch gehen? ~ Ich hab keine Ahnung, was ich machen soll, damit es besser wird. Kann es das überhaupt? Egal was ich tue, es holt dich nicht zurück. Und wenn ich das nicht ändern kann, gibt es auch nichts, was es besser macht. Es geht nicht. Es gibt nicht was ich tun, und keinen Weg den ich gehen kann. Ich hab schon längst eingesehen, dass ein Leben ohne dich, ein Leben ist, das ich nicht führen möchte. Eine andere Wahl hab ich jedoch nicht. Ich würde es ändern, wenn ich könnte, würde alles dafür tun. Doch ich kann es nicht. ~ Warum kann ich nicht vergessen, es muss doch gehen. ~ An den ganz schlimmen Tagen, möchte ich einfach nur vergessen, dass es dich je gegeben hat. Es hätte mir so vieles erspart. Aber es hätte mir auch so viel Schönes genommen. Die beste Zeit meines Lebens. Doch die schlimmen Tage sind die, in denen ich den Verlust kaum ertrage. Die Tage, an denen ich die Packung mit den Schlaftabletten in den Händen halte und doch wieder zu feige bin, auch weil ich weiß, was du davon halten würdest, wenn ich diesen letzten Schritt wagen würde. Dabei sollte mir egal sein, was du davon hältst. Du hast dich auch nicht um meine Meinung geschert. ~ Sag mir, was muss noch passieren, bis du Nichts mehr für mich bist. ~ Du hast genau gewusst, was ich darüber denken würde. Du hast es dennoch getan. Und ich kann dir das nicht verzeihen. Ich wünschte ich könnte es. Es war das Schlimmste, was du hättest machen können. Man sollte doch denken, dass du es damit geschafft hast, dass ich nur noch Gleichgültigkeit für dich empfinde. Doch selbst das hat nicht gereicht. Ich kann dich nicht vergessen, will es – meistens – auch gar nicht. Aber es wäre einfacher, wenn ich dabei nichts empfinden würde. Wenn es mir egal wäre, weil das, was du getan hast, mich so tief erschüttert hat, dass es jegliche Gefühle für dich ausgelöscht hat. Doch das hat es nicht, auch wenn es mich durchaus erschüttert hat. So tief, dass ich es noch immer spüren kann. So tief, dass ich dich manchmal einfach nur anschreie und beschimpfe. Und hin und wieder hoffe ich, es würde reichen, damit es mir einfach nur noch egal ist. Damit du mir dann einfach nur noch egal bist. Und jedes Mal, wenn ich so denke, hoffe ich, dass du es nicht mitbekommst. ~ Ich würd dich so gerne hassen, doch die Liebe lässt mich nicht. ~ Ich will nicht, dass du es nicht mitbekommst, weil ich nicht will, dass du mich dafür hasst. Eigentlich bin ich derjenige, der dich hassen sollte. Dafür dass du mich einfach zur Seite gestoßen hast, als das Auto auf mich zuschoss. Dafür, dass dir dadurch die Zeit fehlte selbst auszuweichen. Dafür, dass du mein Leben über deines gestellt hast. Dafür, dass du gelächelt hast, als du in meinen Armen gestorben bist. Und glaub mir, ich würde dich auch gerne dafür hassen. Doch ich kann es nicht. Ich kann nicht den Menschen hassen, den ich so sehr liebe. Ich war so lange wütend. Auf mich, weil ich das Auto nicht vorher gesehen habe und weil ich zugelassen habe, dass du mich rettest. Auf Lucy, weil sie zwischen Dankbarkeit und Trauer einfach nicht wusste wohin mit sich. Gott, du fehlst ihr so sehr, weißt du das eigentlich? Ist dir überhaupt bewusst gewesen, wie sehr auch sie dich mittlerweile geliebt hat? Sicher, immerhin hast du es ja erwidert. Ich war wütend auf meinen Vater, weil er mit seiner geheuchelten Akzeptanz auch jetzt noch nicht aufhören kann. Auf deinen Vater, weil er auf der Beerdigung keine einzige Gefühlregung gezeigt hat. Nur dir zuliebe hab ich ihn nicht krankenhausreif geprügelt. Aber der Zeitpunkt und auch der Ort waren einfach falsch. Ich war wütend auf Tuner und die anderen, weil sie weder dir noch mir die Schuld gegeben haben. Sie haben es einfach akzeptiert, auch wenn es sie schwer getroffen hat. Nachdem sie uns als Paar akzeptiert hatten, hatte ich wenigstens jetzt erwartet, dass sie uns hassen würden. Mich weil ich es zugelassen habe und dich, weil … ich es nicht konnte. Nicht kann. Und ich war verdammt wütend auf dich. Bin es immer noch. Ich liebe dich. Das werde ich nicht ändern können. Niemals. Du bist immer noch Alles für mich. Ich würde jederzeit mit dir tauschen, wenn ich die Macht dazu hätte. Auch auf die Gefahr hin, dass du mich dann hassen würdest. Auch wenn ich glaube, dass du es ebenso wenig könntest, wie ich es bei dir kann. So gerne ich dich auch hassen würde. ~ Die Liebe lässt mich nicht. ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)