Kapitel 1 (Raven) - Dort im Schneesturm!
//Verdammt is das kalt...wir müssen irgendwas finden sonst sind wir verloren...// dachte ich mir nur als ich Reeco einen Vorsprung hochhalf und wir erschöpft in den Schnee fielen. "Reeco bau uns ne Höhle!" meinte ich nur so witzig ich konnte und versuchte zu lachen, soweit mein Mund nich total gefroren war hinter meinem Stofftuch das ich vor dem Mund trug, um mich zumindest etwas vor der Kälte zu schützen, genau wie es mein Bruder neben mir ebenfalls tut. "Los komm du Fettsack wir müssen weiter!" meinte er dann während er mir versuchte hoch zu helfen. Selbst das aufrichten war für uns beide zur reinsten Qual geworden in den Wochen die wir schon in dieser eisigen und mit schneebedeckten Hölle verbrachten.
Es schien keinen Ausweg mehr für uns zu geben, wir sind in unseren sicheren Tod geklettert. Als wir wieder standen versuchten wir uns weiter durch den dicken, einen halben Meter hoch stehenden Schnee zu überwinden, doch jeder Meter beraubte uns mehr unserer Stärke und noch immer war nichts zu sehen. Als wenn die Kälte noch nicht genug wäre, wehte uns auch noch der eisige Wind der Berge um die Ohren sodas wir noch nicht einmal wirklich etwas sehen konnten. //Als wären die Berggötter persönlich gegen uns! Das können wir niemals schaffen!// dachte ich mir leicht verzweifelt als ich einmal wieder leicht aus dem Gleichgewicht geriet.
//Warte mal...// ich kniff meine Augen zusammen um mehr sehen zu können. Und wirklich war sie da, es schien kein Traum zu sein, eine Festung in den Felsen, genau vor uns! "Reeco! Da vorne!" meinte ich nur so laut ich konnte während ich wackelig und schwächelnd auf die runden Turmgebilde zeigte die sich aus den Felsen erhoben. Wir sahen uns kurz an und nickten sofort einander zu, was hätten wir verlieren können? Entweder wir starben hier draußen in der Kälte, dort oben von den Bwohnern der Festung oder sie würden uns helfen. Wir konnten nur gewinnen. ich stapfte voran durch den verdammten Schnee, dicht gefolgt von meinem Bruder der vermutlich genauso dachte wie ich. Der Weg hinauf zum Eingang war steil und wir mussten einige Meter klettern, doch angesichts der nahen Hoffnung gewannen wir wieder an Stärke und würden so kurz vor einer möglichen Rettung nicht aufgeben! Es dauerte zwar dank des Schnees etwas doch wir kamen schließlich an der Felswand an.
Uns gegenseitig hochziehend schafften wir es sogar relativ schnell voran zu kommen. Wenn auch es in unserem Zustand fast unmöglich schien, schafften wir es schließlich uns direkt vor den Eingang zu ziehen. Wieder zog ich ihn hoch und wir lagen wieder einige Minuten dort um uns auszuruhen. Die näherkommenden Schritte und das sich öffnende kleine Einganstor machten uns klar das man uns bemerkt hatte. Wir halfen uns gegenseitig mehr oder weniger auf die Beine, mussten uns aber gegenseitig abstützen, sonst wären wir vermutlich nicht mehr in der Lage gewesen überhaupt zu stehen. Wir sahen aufmerksam zum Tor, meine Hand schon am Griff meines Schwertes, ich wusste das es ehh aussichtslos gewesen wäre zu kämpfen, doch wollte ich Feinden gegenüber nicht unvorbereitet sein. Doch die beiden freundlich lächelnden Gesichter eines schwer gerüsteten Zwerges und eines dicker gekleideten Menschen, liesen mich mein Schwert loslassen.
Ohne Worte halfen sie uns hinein, mir der Zwerg und der Mensch Reeco. Ich wollte danken, Reeco wie es aussah ebenfalls, doch wir bekamen beide kein einziges Wort raus. Zwei weitere Zwergenfachen hinter dem Tor schloßen dieses wieder und nickten uns zu als wir sie versuchten anzusehen. Uns wurde sofort wärmer als das Tor zur eisigen Hölle hinter uns geschloßen war und es ging mir sofort ein Stückchen besser. "Habt...dank..." sagte ich kaum hörbar, doch mehr brachte ich nich heraus zu diesem Zeitpunkt. Man brachte uns anscheinend zu dn Quartieren, ich konnte nicht viel erkennen, meine Augen waren zu schwach um wirklich etwas zu erkennen, zusätzlich blendeten die Fackeln meine Augen die solche Lichtverhältnisse nicht gewöhnt waren. Doch das war mir gerade egal, denn man half uns und ich freute mich nur. Man legte uns vorsichtig in zwei Betten nebeneinander, unsere Waffen und Rucksacke legte man auf den Tisch der Zwischen unseren Betten an der Wand stand, sie hatten nicht die Absicht uns unsere Waffen wegzunehmen. "Schlaft erstmal ihr beiden, danach esst ihr etwas und dann können wir etwas am Kaminfeuer reden." meinte der Zwerg hinter seinem langen, schwarzhaarigen Bart grinsend. Der Mensch der Reeco geholfen hatte nickte nur ebenfalls lächelnd und beide verließen uns dann nachdem sie uns jedem eine Decke gegeben hatten. Reeco war sofort eingeschlafen als er sich in die Decke gerollt hatte, mir erging es wenige Sekunden nicht anders und ich fiel in den tiefen Schlaf den wir schon lange nicht mehr hatte.
Wir schliefen beide durch, zumindest tat ich es und wenn ich durchschlafen konnte, konnte mein Bruderherz dies schon lange. Ich wusste nicht wie lange ich schlief, doch nach sicherlich vielen Stunden wachte ich auf, Reeco schlief noch tief und fest vor sich hin. Ich hatte extremen Muskelkater aber ich fühlte mich aber dennoch mehr als deutlich besser als vorher. Wankend und nich wirklich vollkommen bei Kräften und nehme mir meine Sachen und legte es unverzüglich wieder an. Reeco lies ich vorerst noch weiterschlafen, er hatte sich seine Ruhe verdient, genau wie ich eigentlich, aber ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Vorsichtig lis ich ihn im Schlafsaal zurück und betrat den Gang, dunkel, nur durch Fackeln beleuchtet, doch diesmal sah ich etwas mehr und was viel wichtiger war, ich roch essen und folgte dem Geruch sogleich. Der Geruch führte mich an eine größere halboffene Tür. Vorsichtig und leise ging ich weiter auf sie zu und klopfte vorsichtig und trat ein. ein größerer mit einem großen Kamin, vielen Tischen und Bänken versehener Raum mit um die zehn Zwerge und fünf Menschen saßen in mehreren Grüppchen an einigen Tischen, die beiden die uns geholfen hatten saßen am Kamin an einem kleineren Tisch der mit einigen Köstlichkeiten gefüllt war. Vrmutlich war dies auch der Geruch den ich vernommen hatte. Da ich geklopft hatte sah man mich natürlich von allen Seiten an, doch die beiden Retter winkten mich zu ihnen, ich blieb natürlich nich stehen sondern setzte mich sofort zu ihnen, neben den Zwerg auf die Bank da er mir Platz gemacht hatte.
"Na ausgeschlafen du Meisterbergsteiger??!" fragte mich lachend der Zwerg und der Mensch stieg mit ein, "So schlecht ausgerüstet haben wir hier oben noch nie jemanden getroffen, besonders nicht jene die bis hierher vorgedrungen sind, aber ihr scheint es ja wohlgehütet überstanden zu haben. Geht es euch denn schon besser?" meinte dann der Mensch zu mir. Ich neigte meinen Kopf leicht dankbar, "Selbstverständlich, dank euch meine Herren, der Schlaf tat sehr gut, mein Bruder schläft noch immer tief und fest. Wir sind euch zu größtem Dank verpflichtet!" meinte ich mit deutlicher Dankbarkeit in der Stimme und sah die beiden dann wieder an. "Wenn ihr uns danken wollt Herr," fing der Mensch wieder an, "nennt uns einfach eure Namen. Ich für meinen Teil bin Bariat." meinte er wieder freundlich. "Und ich mein Herr, bin Orgim, Sohn des Borgim." meinte der Zwerg natürlich stolz. Ich lächelte leicht, solch freundliche Wesen trafen wir viele Jahre schon nicht. "Ich bin Raven, mein schläfriger Bruder ist Reeco." meinte ich nur knapp. "Ihr seid so kurz angebunden. Esst esst! Es ist alles für euch! Ihr müsst essen, ich bin mir sicher ich wiege das dreifache von euch hahaha!" meinte der Zwerg dann mit seiner freundlichen aber typisch zwergisch brummigen Stimme die einem einfach nur Sympathisch sein musste. Ich lächelte leicht verlegen und nahm mir dann ein kleines Stück Brot um nicht unhöflich zu sein. Der Zwerg lachte sofort "Seid nicht schüchtern!" meinte er einfach, nahm mir das Brot wieder ab und drückte mir eine Hühnerkeuloe in die Hand. "Das ist doch schon besser!" meinte er breit grinsend. Nun lachten wir alle, selbst ich tat es, dieser Zwerg war einfach nur umwerfend, es sollte mehr wie ihn geben war mir sofort klar.
Ich zögerte nicht lang und biss kräftig in die Keule und fing an zu futtern, Tischmanieren würden sie mir hh abgewöhnen darum lies ich es gleich. Die beiden grinsten sich an, man merkte das es ihnen gu tat das sie jemandem helfen konnten. Als ich nach einigen Minuten dann endlich mit Essen in mich stopfen fertig war, richtete sich auch einmal wieder Bariat an mich, "Sagt mal Raven, was tut ihr beiden hier oben in den Bergen ohne wirkliche Ausrüstung, es sieht nicht so aus als wäre diese ganze Reise geplant und es sah auch nicht so aus das ihr erst eine kurze Zeit in den Bergen seid. Verzeiht wenn ich dreist erscheine." meinte er vorsichtig fragend. Ich schlcukte meinen letzen Bissen runter und sah ihn dann an, "Ich denke angesichts der Tatsache das ihr uns vor dem Tod gerettet habt," man hörte deutlich die Dankbarkeit in meiner Stimme, "kann ich euch auch sagen warum wir hier sind." fing ich an. Man sah das die beiden sichtlich interesiert schienen. "Wir sind hierher in die Berge geflohen, könnte man im Groben sagen, keine Angst ich werde es näher erläutern. Es ist ungefähr zwei Monate her das man uns aus unserem eigenen Lehen vertrieben hatte, wir sind höhere Adlige müsst ihr wissen, wir hatten ein relativ großes Land bevor uns unsere eigenen Berater vertrieben haben um selbst das Lehen zu übernehmen. Ungefähr einen Monat verfolgten uns ihre Truppen bis wir schließlich an die Füsse der Berge gelangten in dennen wir sie nach einer weiteren Woche abgeschüttelt hatten und sie umdrehten. Seitdem sind wir hier oben, da wir nicht wussten ob sie noch auf uns warteten, beschloßen wir weiter ins Gebirge zu wandern, zu unserem bedauern haben wir keine Ahnung vom Gebirge und wir hatten kaum noch Vorräte, doch schafften wir es knapp 3 weitere Wochen, bis jetzt und fürs erste sind wir hier ja gerettet - dank euch." erzählte ich ihnen, wobei man bei den letzten Worten wieder deutlich meine Dankbarkeit hören konnte.
Dann trat Stille ein bis ich etwas Lärm aus dem Schlafsaal hörte. "Reeco!" stieß ich nur auf, sprang auf und rannte durch die Tür, durch den Gäng und stürmte letztendlich ins Zimmer.
Als ich dann sah warum ich mich so sorgte musste ich lachen und Orgim und Bariat taten es auch als sie hinter mich traten. Reeco lag neben dem Bett und rollte sich schmerzend hin und her. "Aua aua aua!!! Doofer Boden!" meinte er nur, er war mit voller Wucht aus dem Bett gefallen und auf den harten Steinboden geflogen. "Boa hört auf zu lachen!!!" meinte er dann wütend tuend aber selber fing er ebenfalls an zu lachen, während ich schon langsam auf ihn zukam und ihm eine Hand reichte um ihm Aufstehen zu helfen.
"Mir scheint ich habe den Schlaf besser überstanden als du, obwohl ich weniger geschlafen habe...und...schon gegessen habe" meinte ich dann deutlich fies um ihn zu ärgern. "E-E-Essen?" stammelte er vor sich hin als er auch den Essensgeruch in die Nase bekam und ihm schon das Wasser im Mund zusammenlief. "Es ist noch genug für euch da Reeco." meinte Bariat und deutete mit seinem Kopf in Richtung des Kaminraumes in den Reeco sofort stürmte, gefolgt von uns anderen. Wir sahen nur noch die Essensfetzen fliegen als Reeco über das Essen herfiel.
Wir drei fingen sofort wieder an uns kaputt zu lachen, denn er war wirklich das absolute Gegenteil von mir, doch es gab niemanden der einem mehr Spaß machte als er. Wir setzten und vorsichtig in seine Nähe und hofften darauf das wir keine Essensfetzen abbekamen, grinsten dabei aber die ganze Zeit. Reeco brauchte deutlich länger zum fertig werden als ich, denn er as einfach mehr als ich und - er rülpste am Ende einmal kräftig. Die Zwerge brachen in Begeisterung aus als sie das hörten und jubelten alle, alle im Raum fingen an zu lachen und das nicht nur ein wenig, sondern aus vollstem Herzen, Reeco und ich hatten allgemein lange nicht mehr gelacht und die andern hatten anscheinend einfach lange nicht mehr so jemanden wie ihn gesehn. Es dauerte eine verdammt großes Weilchen bis wir alle fertig waren mit lachen, denn wenn einige aufgehört hatten, steckten die anderen diese wieder mit ihrem Lachen an, aber langsam waren wir alle wirklich aus der Puste. Wir drei grinsten Reeco an, dann standen schließlich die beiden auf, "Wartet kurz hier ihr beiden!" meinte Orgim dann grinsend und die beiden verschwanden kurz aus einer anderen Tür des Raumes.
Reeco und ich sahen und grinsend an, "Reeco, du wirst dich nie ändern!" meinte ich nur positiv. "Als wenn ICH mich jemals ändern würde." meinte er zwinkernd. Wir hatten gar keine Zeit weiter zu reden denn da standen vor uns schon jeweils ein Krug Met. Orgim hatte ein großes breites Grinsen auf dem Gesicht. Wir schnappten uns die Krüge und stießen alle vier an und nahmen einen kräftigen Schluck. Wir hatten lange nichts vernünftiges mehr zu Trinken außer unserem geschmolzenen Schnee. Doch nun fiel mir auch etwas ein das ich Fragen konnte. "Ähm verzeiht die Frage," die beiden sahen mich freundlich und gespannt an, "wer seid ihr alle hier eigentlich? Und warum zum Bergteufel habt ihr hier eine Festung?" fragte ich dann deutlich interesiert. Die beiden grinseten nur und Orgim, mein absoluter Lieblingszwerg ergriff das Wort. "Nun mein großer Freund," ich grinste, "was wir sind beantwortet auch die Frage warum wir hier sind. Wir sind Wahnsinnige!" meinte er lachend, Bariat fuhr nun fort, "Orgim! Verunsicher die beiden doch nicht so! Obwohl du ja recht hast. Nun Raven - wir sind Drachentöter, also ja eigentlich doch Wahnsinnige, diese Festung ist nur unser Zuhause und schützt uns vor der Kälte und wir sind hier sicher vor dem Wetter." meinte er dann freundlich. Ich sah nur Reeco an und wir grinsten. Nun fing Reeco an zu quasseln, "Also da wir ja auch Wahnsinnig sind, einfach in die Berge zu rennen und ihr ebenfalls Wahnsinnige seid da ihr Eidechsen jagd .... machen wir bei euch mit!" meinte er einfach mal so.
Die beiden fingen an lauthals zu lachen. Wir sahen uns nur total verwundert an und zogen jeweils auf Augenbraue hoch. Nach einer Minute hörten die beiden aber wieder auf, Orgim öffnete wieder den Mund, "Genau das haben wir von euch erwartet!" meinte er nur und schlug begeistert auf den Tisch, "Wir brauchen immer Wahnsinnige die mit uns in den Kampf und den Tod rennen!" meinte er grinsend. "Wir wären wirklich erfreut darüber ein paar neue, taugliche Kämpfer bei uns zu haben, ich vermute auch nicht das euch etwas daran hindert hier zu bleiben, denn ihr habt ja leider ehh alles verloren." meinte Bariat vorsichtig. "Genau das ist es! Was haben wir beide schon zu verlieren? Reeco braucht ehh wieder ein neues Opfer zum ärgern, da ist doch so eine riesige Feuereidechse genau das richtige!" meinte ich grinsend und Reeco lachte leise vor sich hin. Wir stießen wieder alle mit unserem Met an, "AUF DIE NEUEN DRACHENTÖTER!!!" rief Orgim durch den Raum und alle stimmten mit ein und stießen ebenfalls an.
Es began eine Art kleine Feier und wir lachten und tranken Stundenlang, ich allerdings stieg nach einer Weile auf kalte Milch um. Bariat und Reeco tranken noch eine ganze Weile um die Wette, als Orgim mich mit nach draußen zerrte. "Was ist denn?" fragte ich nur leise. Orgim war noch kein Stück angetrunken und antwortete darum ganz normal was mich aber nicht sonderlich verwunderte. "Ich brauche dich mal, du scheinst eine Menge drauf zu haben deinen Augen nach zu urteilen. Ich brauche jemanden der mir bei etwas hilft." meinte er fast flüstert während er mich durch die Festung führte, ich merkte mir die Gänge und Treppen die wir gingen, schließlich war es mein neues Zuhause. Wir schwiegen sonst weiter, ich fragte auch vorerst nicht nach worum es ging, denn er würde es mir bestimmt noch früh genug sagen oder zeigen, ich würde ihm auch sofort helfen, schließlich verdankte ich ihm mein Leben. Es dauerte nur einige Minuten die wir durch die kleine Festung liefen bis wir an einen Stahlbeschlagenen Tür ankamen die mit zwei schlößern behangen war, die Orgim jedoch sofort aufschloß und langsam die schwere Tür öffnete. Ich folgte Orgim in den Raum und war sofort sichtlich begeistert von dem Anblick der mir zuteil wurde. Wir standen in der Rüstkammer der Drachentöter und mir war sofort klar das ich mich hier austoben durfte.
"Bedien dich! Es ist mehr als genug da, das ist alles von unserem Meisterschmied Barut geschmiedet, es ist beste Ware!" meinte er stolz und grinste. Ich lächelte begeistert und sah mich sofort nach geeignetem Zeug für mich um.Dann erschrak ich, ich war begeistert, verblüft einfach umgehauen. Da hing eine schwarze Drachenrüstung direkt vor mir, ich sah ihn nur kurz an, er hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht und nickte begeistert. Ich grinste breit und nahm mir die Rüstung, sie war leichter als ich erwartet hatte, aber sie war auch aus Drachenschuppen, was wollte ich erwarten. Langsam enkleidete ich alles was ich nun nicht mehr brauchte und fing langsam an den leichten Brustpanzer anzulegen - er passte perfekt, den Zwerg schien das nicht weiter zu verwundern. Dann striff ich den Oberschenkelschutz über und befestigte diesen an meinem Gürtel. Die mit 'Drachenstahl', so nannten es die Zwerge, beschlagenen Stiefel kamen als nächstes. Die Oberarmschützer und Panzerhandschuhe folgten ebenfalls. Schließlich machte ich mir wieder meinen Umhang um den Hals den ich vorher abgelegt hatte. Der Zwerg der bisweilen ziemlich abwesend auf an die Wand starrte sah zu mir als er keine Gräusche mehr vernahm und sah mich an. Sofort fiel seine Kinn ins bodenlose vor Begeisterung, er hatte diese Rüstung anscheinend noch nie an jemandem gesehen.
"Wundervoll! Ich bin begeistert!" meinte er nur und man merkte wie sehr die Aussage stimmte und reichte mir dann einen passenden Helm, unter dem anscheinend ein schwarzer Stoff angebracht war der das gesicht darunter noch einmal verdeckte. Ich zog den Helm über, mein Mund war nicht Metallisch geschützt doch hatte ich genau da den schwarzen Stoff der meinen Hals ebenfalls verdeckte, sodass man meine Haut kein Bißchen sehen konnte. Das einzige was noch fehlte war ein Schwert und das erblickte ich ebenfalls nach kurzem Umsehen. Ich ging zielgerichtet auf es zu und nahm es vorsichtig aus der Wandhalterung. Es war leicht wie ein Einhänder allerdings hatte es einen sehr langen Griff und eine längere Klinge die einem Zweihänder ähnelte, ein hervorragender Anderthalbhänder für mich! Ich vertrödelte keine Zeit und schnallte mir die Schwertscheide fest an den Gürtel sodass ich es schnell ziehen konnte, was ich auch tat um mir die Klinge anzusehen.
//Wunderschön...// mehr kam in meinen Gedanken bei dem Anblick nicht vor, eine glänzend schwarze Klinge, durchzogen von glühenden Runen, als wäre Feuer in ihnen. Ich steckte das Schwert nur langsam wieder weg, da ich den Anblick so sehr genoß. "Du brauchst auf jeden Fall das hier!" meinte er und reichte mir ein zur Rüstung passendes Schild mittlerer Größe das ich mir auf den Rücken schnallte. Mein Dolch fand ebenfalls wieder Platz an meinem Gürtel. "Nun Orgim, ich denke ich bin gerüstet!" meinte ich nun auch stolz auf meine Ausrüstung. "Ja, das seid ihr wahrlich." bestätigte er mir und er schloß die Rüstkammer wieder als wir sie verlassen hatten, wobei er sich vorher ebenfalls ein Schild und mehrere Äxte nahm. "So und bei was soll ich dir helfen?" fragte ich nun endlich. "Bei einem Drachen, der mir vor kurzem meine Axt zerstört hatte!" er klang deutlich wütned aber ich konnte verstehen was in ihm vorging, ich wurde schon wütend vom Gedanken das meinem Schwert etwas zustoßen könnte, ich war nach wenigen Sekunden schon vollkommen vernarrt in es! "Dann mal los Orgim!" meinte ich freudig und aufgeregt. Orgim war leicht verwundert über meine Begeisterung, grinste dann aber ebenfalls und wir rannten in geringem Tempo die Treppen herauf, sofort zum kleinen Eingangstor das und beim Heranstürmen bereits geöffnet wurde und wir geschickt hindurch schlüpften bevor sie es wieder schloßen.
Kapitel 2 (Raven) - Die Vorfreude!
Außerhalb der Festung hörten wir wiedr auf zu rennen sondern schnappten uns wie abgesprochen gleichzeitig unsere Schilde, denn es tobte ein extremer Schneesturm und den versuchten wir mit unseren Schilden zumindest etwas abzuhalten, was auch mehr oder weniger zumindest klappte. Eines fiel mir aber sofort auf - mir war nicht kalt, aber wie ich nach kurzem nachdenken merkte war das gar nicht so verwunderlich, denn ich trug schließlich einen Drachenpanzer der mich hervorragend vor der Kälte schützte, wofür ich verdammt dankbar war, denn eine solche Kälte wie ungefähr drei Wochen lang war mir einfach deutlich zu viel! Aber im Moment war mir ehh nur noch wichtig das ich bald einem Drachen gegenüberstand. Wie groß und wie stark er war wusste ich nicht, aber es würde ein Kampf um Leben und Tod sein, aber irgendwie freute ich mich unheimlich darauf! Besser als vor den Männern meiner ehemaligen Berater wegrennen war es allemal und eine wundervolle Rüstung hatte ich auch bekommen ich war einfach nur voller Siegeswillen und Aufregung, ich hätte Bäume ausreißen können - wenn hier nur welche gewesen wären, aber das erwartete ich in dieser eisigen Hölle gar nicht erst. "Orgim wie lange werden wir eigentlich unterwegs sein? Und wo ist der Drache überhaupt?" fragte ich dann als wir durch den Schnee stapften und die Festung bereits schon nicht mehr in Blickweite war. "Nun Jüngling, wir sind vielleicht einen Tag unterwegs, ich weiß es ist ziemlich nahe, er scheint neu hier in diesem Gebirgsteil zu sein, was noch ein weiterer Grund ist ihn zu töten! Soweit ich mir denken kann hat er der Richtung nach in die er weggeflogen ist das letzte mal, den alten Hort eines anderen Drachen bezogen, falls er dort nicht ist suchen wir andernorts weiter." antwortete er mir unverzüglich. "Dann hoffe ich mal darauf das der Drache in dem alten Hort ist. Ich habe schließlich nicht die Lust nochmal quer durch das Gebirge zu rennen!" "Keine Angst, wir Zwerge haben einen sechsten Sinn für Drachen, naja eigentlich haben wir den nich, aber wenn Frauen ihre weibliche Intuition haben, dann haben wir Zwerge unsere zwergische Intuition bei Drachen." "Also Orgim ich bin der Meinung, dass das was ihr meint, einfach nur Erfahrung ist!" meinte ich dann korrigierend, "Natürlich ist es das, aber das würde sich nicht so toll anhören schwarzer Ritter." Ich sah ihn leicht doof an, "Wieso schwarzer Ritter? nur weil ich eine schwarze Rüstung trage? Also ich weiß ja nicht..." entgegnete ich ihm. "Nein daran liegt es nicht, aber - du erscheinst mir... dunkel, nicht im Sinne von Böse, einfach nur dunkel." "Lasst mich raten... wieder nur Erfahrung?" fragte ich leicht näckisch, "Nein diesmal ist es ein komisches Gefühl in der Magengegend." "Dann habt ihr also einfach nur schlecht gegessen und schiebt die Schuld jetzt auf mich" meinte ich und fing an zu lachen. "Na das önnte natürlich auch sein!" er fing ebenfalls an zu lachen. Die nächsten Stunden schwiegen wir und ich dachte darüber nach was er gesagt hatte, 'du erscheinst mir dunkel' war ein Satz den ich schon einmal gehört hatte, doch mir wollte einfach nicht einfallen woher. Es vergingen die Stunden wie Minuten während ich nachdachte, ich durchforstete sämtliche Erinnerungen die ich auftreiben konnte, doch fand ich nichts. //Die komische Frau von damals!// kam mir dann die Erinnerung, während wir mitten dabei waren eine Felswand hinauf zu klettern, wobei ich dank meiner Unaufmerksamkeit leicht den Halt verlor, ich kriegte mich jedoch schnell wieder ein und wir kletterten ohne weiteres weiter nach oben. //Diese komische schwarz gekleidete Frau.... sie sagte ebenfalls ich habe etwas Dunkles in mir, Orgim kann es nicht beschreiben, doch sie damals wollte es einfach nur nicht... oder durfte es nicht!// Ich dachte die weiteren Stunden sehr viel nach, doch wirklich zu einer Lösung meiner Gedankengänge kam ich keinesfalls. Wohl eher kamen immer mehr Fragen auf die ich nicht beantworten konnte. "Wir rasten." meinte er dann und riss mich damit total aus meinen Gedanken, mir war gar nicht aufgefallen das wir in einer Höhle waren, geschweige denn das ich eine Fackel in der Hand hatte. Es dauerte nicht lange und wir saßen in einer kleinen Niesche und hatten ein kleines Feuer vor uns an dem wir uns wärmten, was ein Zwerg so alles in seinem Rucksack hatte war wirklich erstaunlich, erst jetz fiel mir auf das ich gar nicht bemerkte wann er den Rucksack überhaupt genommen hatte, doch er hatte ihn dabei und das war das was wichtig war. "Die letzten paar Stunden wird es nicht mehr schwer, wir rasten jetzt weil wir ja noch kämpfen müssen, denn mit leerem Magen kämpft es sich schlecht." und er reichte mir ein Stück Fleisch das er über dem Feuer gebraten hatte. Ich nickte nur leicht dankend und nahm den Helm ab. Die Höhle war verhältnismäßig warm, schließlich tobte hier auch nicht der eiskalte Wind von draußen. Ich as schweigend, ich versuchte das Thema meiner Gedanken grundlegend umzudrehen, der Drache war nun wichtig, irgendwie gelang es mir letztendlich, nach der zweiten Keule, meine Gedanken auf den Drachen umzustellen. Ich nahm noch einen kleinen Schluck aus dem Wasserschlauch und war nun, magentechnisch zumindest, bereit für den Drachen, was das kämpferische anging konnte ich mir dazu nicht viel überlegen, schließlich hatte ich absolut keine Ahnung wie man gegen einen Drachen kämpfen sollte und dann auch noch zu zweit, war das vielleicht normal? Ging man immer in so kleinen Gruppen auf die Drachenjagd? Wieder kamen viele Fragen auf, aber sie sollten unbeantwortet bleiben bis ich wieder in der Festung war, schließlich würde er mich wohlkaum in einen Kampf mitschleifen der vollkommen aussichtslos war. Wobei man wohl immer sagen konnte das ein Kampf mit einem Drachen, egal mit wie vielen Männern auch immer, immer absolut lebensmüde war und das in extremstem Maße. Doch gerade das war ja der Nervenkitzel daran, wie viele Drachen Orgim und Bariat wohl schon getötet hatten? Mit absoluter Sicherheit waren es bereits einige, aber auch das fragte ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht nach, ich versuchte mir vorzustellen wie ein Kampf mit so einem Drachen wohl ablaufen würde? Wie viel Feuer würde er wohl spucken? Jetzt er seinen Schweif oft oder gar nicht ein? Zum Glück waren wir in einer Höhle und somit konnte er wohl kaum in der Gegend rumfliegen, zumindest hoffte ich das - und zwar sehr! Denn ein fliegender Drache war selbst für das mächtigste Schwert absolut unerreichbar, zumindest normalerweise und mir fiel keine Möglichkeit ein mein Schwert hundert Schritt weit tötlich in dem Drache zu versenken wenn er fliegen würde. Als würde er Gedanken lesen antwortete er mir aber bereits, "Die Höhle ist grade groß genug das der Drache kontroliert abheben kann um heraus zu fliegen, im Kampf wird er uns wohl kaum davon fliegen! Ich hoffe er ist nicht so gelenkig wie er eben nicht aussieht, denn dann könnte er seinen Schweif einsetzen, aber so wie der aussah würde das eher nicht passieren, er hat einen dicken Panzer. Du wirst also versuchen müssen ihn zwischen den Schuppen zu treffen oder an empfindlichen Stellen wie den Augen oder im Mund, wobei mir das eindeutig zu riskant wäre!" meinte er in seinen Bart brummelnd. Das alles erleichterte mich zutiefst, denn ein wenig Nervosität hatte sich dann doch in mir breit gemacht. Als Orgim langsam begonnen hatte sich wieder abmarschbereit zu machen setzte ich wieder meinen Helm auf, ansonsten war ich nach wie vor noch immer fertig für den Aufbruch. Der Zwerg war überraschend schnell wieder auf den Beinen und stapfte schon wieder los, kurz nachdem ich den Stoff des Helmes zurecht gerückt hatte. Die restliche Höhle war nicht mehr lang sodass wir keine Fackeln mehr brauchten, das Feuer hatten wir gelöscht aber sod as wir es noch einmal entzünden konnten auf dem Rückweg. Doch der Rückweg war mir zu dem Zeitpunkt relativ egal, ich konnte in weiter Ferne, es war ausnahmsweise nicht stürmisch was mich sehr beruhigte, bereits den Eingang zur Drachenhöhle erkennen, zumindest vermutete ich das es der Eingang war, aber was sollte hier auch noch sein? Auf dem Weg über den Schnee, beziehungsweise durch ihn hindurch, dachte ich weiter über den Kampf nach, das Schild war mit sicherheit dazu da das Feuer abzuwehren, wobei meine Rüstung da auch noch einiges dazu beitrug, schließlich war sie aus einem Drachen gefertigt worden, was mir ebenfalls einen Schub an Hoffnung verlieh, schließlich hatte ich den Panzer eines Drachen auf meiner Seite. Der Höhleneingang war relativ klein, ich vermutete das es ein alter Stollen oder etwas ähnliches war, aber ich konnte mit sicherheit in ihm stehen, so konnte ich aus der mitlerweile sehr geringen Entfernung sehen. "Nun Drachentöter," fing er an als wir direkt vor der Höhle standen, "Das wird der erste Drache eures Lebens, hoffen wir das er nicht der letzte wird, er hat es geschafft meine perfekt geschmiedete Axt zu zerbrechen, er muss verdammt mächtig sein das zu schaffen!" brummelte er und ging entschloßen voran und ich folgte ihm genauso entschloßen, ich wollte mir den Titel Drachentöter verdienen und dazu hatte ich nun die Gelegenheit! Der Weg durch diesen einen Gang kam mir wie ewig vor, doch es waren nur wenige Minuten gewesen, ich war einfach aufgeregt schließlich war das ein verdammter Drache und nich nur ein Ork. Als der Zwerg sein Schild und seine Einhandaxt zog, war mir klar das der Gang gleich zu Ende war und ich nahm mir ebenfalls mein Schild und packte es so fest es ging, dann zog ich langsam meine bereits geliebtes Schwert aus der Scheide, wieder faszinierten mich die Runen und der umhüllend schwarze Stahl der Klinge. Doch ich riss mich vond er Klinge weg, denn das Brüllen des Drachen wie er in der Höhle eintraff - war nahe!
Kapitel 3 (Raven) - Der Kampf!
Wir bogen noch um eine einzige Ecke des Ganges und da war sie, die Höhle in der der größte Kampf meines bisherigen Lebens stattfinden sollte und fast ganz ausfüllend, war mitten in ihr der Drache. Wäre er nicht mein Feind hätte ich ihn Stundenlang um seiner Schönheit beneidet. Wundervolle schwarfe, silbern leuchtende Schuppen, glänzender als jeder Mithrilpanzer, riesige silberne Flügel, dennen eines Engels gleich, zierten den riesigen 20 Schritt langen Drachen dessen Blick sich langsam zu uns drehte. Ein leises Knurren enfuhr ihm als er sich zu uns drehte und seine Reißzähne zeigte, jeder von ihnen wie ein Schwert. Ich packte mein Schild fester, gegen eine solche Bestie wollte ich ungern ohne Verteidigung da stehen. Mein Schwert hatte ich ebenfalls fest in der Hand, denn um nichts in der Welt wollte ich dieses Schwert verlieren! Der Zwerg nickte mir zu und wir rannten mit mittlerem Abstand auf den Drachen zu. Der Zwerg und der Drache stießen Zeitgleich ein Brüllen los das einem im normalen Zustand die Ohren betäubte, doch war ich nicht mehr im normalen Zustand, mich überkam eine Art Kampfrausch, ich hörte auf klar zu denken, in meinem Kopf waren nur noch Kampftricks und Taktiken die ich brauchen könnte. Alles konzentrierte sich auf meine Reflexe und meine Muskeln. Ich war vollständig ausgeruht und bei bester Gesundheit, mein Zustand konnte nicht besser sein um einen Drachen zu töten. Zu meinem Nachteil war dieser größere schwarze Fleck der leider ich war, eine anscheinend größere Gefahr und so galt der erste flammende Odem mir. Ich blieb sofort stehen und kniete mich hin um weniger Fläche zu bieten, beziehungsweise um mich besser hinter dem Schild zu verstecken das dem Feuerodem mit leichtigkeit stand gehalten hatte und mir war zudem auch noch warm geworden was mich freute. Orgim fand diese Situation natürlich deutlich vorteilhaft, was sie auch wirkliach war, und stürmte auf den Drachen zu und versenkte seine Axt im Panzer des rechten Drachenbeines, was natürlich nicht unbemerkt blieb. Im nächsten Augenblick sah ich nur noch wie mein zwergischer Freund einige Meter durch die Höhle flog, die Axt jedoch blieb stecken, sodass Orgim gezwungen war sein Schild wegzulegen und seine große Axt zu ziehen was ihm anscheinend deutlich mehr Spaß machte. Ich für meinen teil hatte die Aufmerksamkeit erfolgreich von mir abgelenkt und kletterte so leise ich konnte auf einen Felsvorsprung neben dem Drachen, der intensiv mit Orgim und seiner riesigen Axt zu tun hatte. Ich holte so viel Anlauf wie ich auf dem Vorsprung kriegen konnte und schnallte das Schild auf den Rücken und rannte los und sprang, direkt auf den Drachen, dessen Prankenhieb Orgim gerade abgewehrt hatte. Im flug packte ich mein Schwert fest, damit ich es der Bestie mit voller Kraft und dem Schwung des Sprunges tief in dem Leib rammen konnte. Was mir auch hervorragend gelang als ich auf dem Drachen landete und sich zeitgleich meine Klinge fast vollständig in den Rücken des Drachen bohrte. Ein lauter Schmerzensschrei des Drachen war zu hören und auch Orgim nutzte die gelegenheit und verpasste der rechten Pranke einen blutigen Hieb. Das Blut lief heiß aus der Wunde als ich das Schwert wieder herauszog, was widerum kurz vor meiner eigenen Flugrunde an die Wand geschah, denn der Drache hatte mich mit einem gewaltigen Ruck von seinem Rücken befördert. Die Rüstung leistete ganze Arbeit und schützte mich vor Verletzungen, es tat lediglich etwas weh, was mir aber in meinem Zustand nach wie vor egal war. Orgim schaffte es seinerweits mit leichtigkeit den Angriff der mehr als geschwächten Krallen abzuwehren.Allgemein schien der Drache durch meinen Stoß deutlich geschwächt und so griff ich seinen Schwanz an während sein Blick wieder auf Orgim gerichtet war. Ich holte mit beiden Händen weit aus während ich rannte und schwang das Schwert dann in einem gewaltigen Schlag auf den silbernen Schweif des Drachen. Wieder durchzog ein Schmerzensschrei die höhle und warf den Drache zu Boden, das Blut schoß durch die Höhle als der Drache schmerzerfüllt mit seinem Schwanz herumwedelte, der dank mir nur noch halb so lang war wie er sein sollte, denn das andere Ende lag vor mir, vor mir und meinem hämischen Grinsen das der Drache leider nicht sehen konnte. Orgim unterschätzte doch leider den geschwächten Drache der ihm nämlich einen gewaltigen Schlag mit der intakten Pranke verpasste der ihn gegen die Wand beforderte, jedoch deulich extremer als mich, denn Orgim war bewusstlos geworden. Ich atmete tief durch, ich war nun alleine im Kampf gegen die silberne Bestie, die sich vor mir langsam und etwas wackelig wieder aufrichtete und mich anbrüllte. "Komm her du Mistvieh!" schrie ich nur bevor ich auf den Drachen zurannte. Im deutlichen Gegensatz zu Orgim wehrte ich jedoch den Schlag des Drachen nicht ab, sondern rollte mich unter ihm hindurch sodass ich gleichzeitig auch noch vor dem Bauch des Drachen kniete und sofort erkannte das er hier deutlich schlechter gepanzert war als am Rücken. Es war selbstverständlich für mich das ich mit voller Kraft zustieß und dieser Stoß hatte gesessen! Der Drache wich deutlich zurück, schwang sich reflexartig mit seinen flügeln in die Höhe, vergaß allerdings das wir in einer Höhle waren und prallte zu meinem Pech gegen die Höhlendecke. Der Drache fiel sofort herunter und mit ihm riesige Gesteinsbrocken dennen ich nur schwer ausweichen konnte. Ein Blick zu Orgim beruhigte mich, er war unversehrt doch seine Axt war von einem Felsen in Stücke gerissen worden, doch auch der Drache hatte etwas abbekommen und wandt sich schwächlich am Boden herum, überall verstreut war das Drachenblut das, noch heiß, langsam an den Wänden herab lief und den Schnee unter sich zum schmelzen brachte. Ich grinste den Drachen breit an und nahm dann meinen Helm ab sodass der Drache mein Gesicht sehen konnte, mein breites siegessicheres Grinsen und meine wunkelnden Augen. Ich warf ihn neben Orgim in den Schnee und ging langsam auf den Drachen zu. Er versuchte nicht einmal mehr Feuer zu spucken oder aufzustehen, er war sich seines Todes bereits sicher. Ich stellte mich direkt vor seine Schnauze, verbeugte mich tief vor ihm. Der Drache riss die Augen auf, es schien ihn deutlich zu verwundern, doch dann schloß er seine Augen, er war bereit. Ich kletterte auf seine Schnauze und stellte mich direkt auf seinen Kopf und erhob das Schwert um ihm den erlösenden Stoß zu versetzten. Kurz darauf war es absolut still. Mein Schwert steckte im Kopf des Drachen, kein Atem, kein gewaltiger Herzschlag - vollkommene Stille. Nur langsam zog ich das Schwert heraus, welches ich sofort wieder in die Scheide steckte ohne das Blut zu entfernen, es war eine Belohnung für das Schwert selbst. Aus Respekt dem Drachen gegenüber verschwand ich schnell wieder von seinem Kopf und Kniete noch einmal vor ihm nieder, schließlich war er nach wie vor ein Wesen voller Schönheit und Macht. Es dauerte etwas bis ich wieder aufgestanden war und langsam zu meinem Helm ging welchen ich wieder auf meinem Kopf plazierte und den Stoff zurecht machte. Dann erst wandt ich mich Orgim zu und versuchte ihn zu wecken, was mir auch nach einigen Minuten erfolgreich gelang und er sofort Aufsprang, "Wo ist das Vieh? den Bring ich um!" brüllte der typisch zwergisch, verstummte aber als er den Drachen tot dort liegen sah. Dann sah er mich an, grinsend und voller stolz. "Du hast ihn getötet?! Du bist wahrlich ein Drachentöter! Sei stolz auf dich! Das ist ein starker Drache gewesen. Weißt du was?! aus seinen Schuppen lassen wir dir eine Rüstung schmieden, nur für dich allein, niemand sonst soll vom Panzer dieses Riesen geschützt werden!" meinte er dann stolz und zog mich wieder aus der Höhle, den Drachen würden die anderen holen, zu zweit würden wir das niemals schaffen, doch dann hielt er inne. "Du musst doch etwas mitnehmen! Hol dir eine Kralle von ihm! Egal welche, daraus werden wir dir ein mächtiges Schwert schmieden!" meinte er dann und ich tat wie mir gesagt und rannte durch den Gang zurück in die Höhle wo noch immer die silbene Schönheit lag. Ich überlegte welche Klaue ich nehmen sollte, alle waren mehr als lang genug für ein Schwert, doch dann endschied ich mich für die einzige Klaue auf der kein Blut war, eine reine Kralle. Ich entfernte sie mit einem Schnitt meines Schwertes vom Rest, doch hatte ich vorher doch das Blut abgewischt. Die Klaue war nicht schwer, genau wie ich erwartet hatte. Ich lief zurück zu Orgim der schon etwas vorgegangen war.
Der Rückweg war um einiges leichter als der Hinweg, denn ich ging als Sieger zurück ich hatte im Prinzip alleine einen Drachen getötet, auch wenn ich meinte das ich es ohne Orgim nicht geschafft hätte. Doch freute ich mich im Moment ehh erstmal nur auf einen Krug Met und ein paar Hühnerkeulen denn der Kampf hat mir deutlichen Hunger gemacht, was den Rückweg ebenfalls beschleunigte. Wie ich vermutet hatte, hatten wie die Feuerstelle noch einmal benutzt jedoch assen wir leider nichts denn wir wollten einfach nur noch schnell zurück. Wir redeten kein Wort, ich war deutlich in Gedanken versunken und Orgim freute sich einfach nur und wollte mich beim nachdenken nicht stören. Der Abstieg ging deutlich schneller, wir brauchten nur die halbe Zeit die wir für den Hinweg gebraucht hatten und das gefiel mir gut. Wir freuten uns beide unheimlich als wir die Türme der Festung erblicken konnten und legten sofort an Tempo zu. Das kleine Tor öffnete sich bereits als wir die kleine Brücke betraten die zum Tor führte und Bariat und Reeco kamen uns entgegen. Wie im Chor durften wir uns anhören, "Was zum Teufel habt ihr euch dabei gedacht?" schrien sie uns an, wir hingegen gingen einfach weiter. Die beiden wollten vermutlich gleich weiter machen, hätten sie nciht dann doch die Drachenkralle auf meiner Schulter gesehen. "Was zum..." brachte Bariat nur heraus. Reeco hingegen brachte gar nichts raus, er staunte nur da er wusste was es war. Die beiden Wachen klopften uns glückwünschend auf die Schulter und wir nahmen natürlich sofort den kürzesten Weg zur Speisekammer in der wir uns erst mal so richtig vollschlugen, Reeco und Bariat die uns natürlich gefolgt waren sahen uns nur zu und grinsten. "Orgim, wie findest du eigentlich einen Drachen dem eine Axt im Bein steckt? Er wusste natürlich sofort was ich meinte und fing an zu lachen. Ich stimmte natürlich mit ein, nur die andern beiden sahen sich nur unwissend an. Wir machten noch weiter mit solchen Witzen bis sich schließlich die Erschöpfung in uns breit gemacht hatte und wir den direktesten Weg zum Schlafsaal nahmen und uns sofort in Bett hauten. Auf dem Weg hatte Orgim noch dem Schmied, den wir zufällig auf dem Gang getroffen hatten, gesagt was er mir gesagt hatte, mit der Rüstung und dem Schwert, weshalb ich ihm auch die Kralle gegeben hatte, Orgim hat ihm ebenfalls noch gesagt wo der Drache lag. Vermutlich holte man ihn während wir schliefen und wie wir schliefen, wir waren total fertig vom Drachen und hatten uns unseren Schlaf verdient.
Kapitel 4 (Raven) - Das Leben in den Bergen!
Lautes Gelächter riss Orgim und mich gleichzeitig und unsanft aus unserem Schlaf. Brummelnd stand der Zwerg kurz nach mir auf. Das Strecken tat wie immer verdammt gut, ich atmete einmal tief durch und sah ihn dann an. Wir nickten synchron und verliesen beide, noch immer voll gerüstet, den Schlafsaal. Als Weg schlugen wir den Gang zum Kaminraum ein, von dort kam nämlich deutlich das Gelächter und ich war mir absolut sicher wer dafür verantwortlich war und nahm mein Schild vom Rücken. Orgim sah mich nur an und grinste. Und wie ich erwartet hatte sah ich das was ich das was ich mir schon dachte als wir in den Raum kamen. Reeco hatte anscheinend wieder irgendeinen Mist gebaut und alle andern standen um ihn rum und lachten. Als jedoch ein, meiner Meinung nach, etwas hohler Klang von Reeco ausging als das Schild auf seinen Kopf traf, lachten nur noch Orgim und ich. Reeco drehte sich sofort zu mir um und sah mich mit einem giftigen Blick an, fing dann aber auch an zu lachen. Ich schnallte das Schild wieder auf meinem Rücken und zog Orgim mit in die Speisekammer. In der wie immer frisch gebratenes Fleisch lag das wir uns natürlich schnappten. Ein paar Krüge Met standen auch schon bereit, doch als wir sie sahen waren es zwei weniger. Denn diese beiden Kippten wir uns sofort hinter um uns etwas munterer zu bekommen, was auch, mehr oder weniger, klappte. Unsere Stücken Fleisch als Frühstück bekamen uns ebenfalls sehr gut und wir setzten uns nach unserem Festmahl, das einige Zeit gedauert hatte, auf den am nächsten am Kamin gelegenen Platz und machten es uns gemütlich. Reeco und Bariat nutzten natürlich und fragten uns nach dem Silberdrachen, der mitlerweile schon hergeschafft wurde wie wir gleich erfuhren, "Sagt mal, ihr habt den Silberdrache doch nur zufällig gefunden... oder?" fing Reeco dann an, "So ein riesiges Vieh habt ihr doch unmöglich alleine getötet, ich hab es gesehen als sie ihn hergeschleppt haben. Der Drache hätte euch in Fetzen gerissen!" fuhr Bariat fort. Orgim und ich grinsten nur, "Bei meinem Barte! Wir sind Fetzen Raven mein Freund!" meinte er lachend, ich stimmte natürlich mit ein und spielte natürlich mit. "Ohh nein! Aber ich wollte doch noch sooo~ viel erleben." meinte ich dann vollkommen übertrieben. Dann tat Orgim allerdings etwas das ich nicht erwartet hatte. "Ihr habt Recht, WIR haben den Drachen nicht getötet." er deutete mit den Daumen auf mich, "Raven der alte Haudegen war es, mich hatte er gegen die Wand gepfeffert und mich damit schlafen geschickt." Der folgende Blick von Reeco und Bariat war einfach nur herrlich, vollkommen ungläubig und erstaunt. Ich hingegen wurde sogar leicht rot, es stimmte zwar, aber es machte mich verlegen wie er es gesagt hatte. Dann jedoch klopfte mir Bariat auf die Schulter. "Ich bin beeindruckt mein Freund. Eine meisterhafte Leistung, eigentlich wollten wir mindestens acht der erfahrensten von uns losschicken um ihn zu töten. Doch du hast ihn alleine getötet." Reeco grinste nun langssam breit, "Ist doch nich weiter verwunderlich wenn ich es so recht überdenke, Er ist MEIN Bruder. Er macht das doch mit links!" meinte er nur hochnäsig, aber man hörte heraus das er es nicht so übertrieben meinte, weshalb wir auch alle vier kurz lachten. "Ich denke, wenn Raven einen Drache alleine töten kann, ist und Reeco mit sicherheit ebenfalls eine Hilfe. Wenn man mich fragt seid ihr nun ebenfalls Teil dieser Festung." meinte Bariat freundlich und mit meinem Hauch Stolz in der Stimme. Orgim nickte mehrere male und tat dann ebenfalls seine Meinung kund, "Wenn Raven nicht hierbleibt hacke ich mir meinen Bart ab! Dieser Bursche ist der Inbegriff der Drachentöter! Wenn er wieder geht - dann gehe ich mit ihm!" meinte er nur und legte dabei eine Hand auf meine Schulter. Mich durchzog eine gewaltige Welle an Stolz als ich seine kleine Ansprache vernahm, selbst die anderen schien es gerührt zu haben. "Nun denn ist es also beschloßen, ihr beiden bleibt hier. Willkommen in eurem neuen Zuhause - Drachentöter." verkündete er dann sozusagen. Reeco der ein extremes Grinsen auf den Lippen hatte wurde dann von Bariat weggeschliffen, Reeco nichtsahnend folgte natürlich einfach. "Ich geh mit ihm in die Rüstkammer." meinte sein 'Entführer' nur als er und Reeco den Raum verließen.
"Womit habe ich so viel Ehre denn eigentlich verdient Orgim, mein Freund?" fragte ich ihn als wir uns wieder zurückgelehnt hatten. "Nun," fing er wieder in seinen Bart brummelnd an, "Ihr seid es der meine geliebte Axt gerächt hat, zudem wart ihr ohne zu zögern bereit mir gegen einen Drachen zu helfen und ..." er hielt kurz inne und grinste, "ihr seid mir einfach irgendwie sympathisch!" meinte er und lachte. Ich grinste nur, es war mir wirklich eine Ehre ihn als einen Freund wissen zu können. "Ohh bevor ich es vergesse!" fing er dann plötzlich an, "Jeder hier hat natürlich eine Aufgabe, ist auch selbstverständlich das ihr auch jeweils eine bekommt. Ihr seid vermutlich am besten als Bereitschaftskrieger geeignet. Also ist es ledigleich eure Aufgabe, genau wie die Meine, immer bereit zu sein es mit einem Drachen aufzunehmen, meistens aber einfach nur mit Riesen oder anderem Gezeugs das hier in den Bergen haust. Das ist mit Sicherheit das richtige für euch oder?" ich nickte nur, "Natürlich, mit Freuden sogar! Für Reeco sollte es ebenfalls das Beste sein. Ich zumindest würde ihm genau das zuweisen!" meinte ich grinsend denn ich wusste was für ein grandioses Team wir abgaben. Orgim nickte nur zustimmend und wir machten es uns wieder gemütlich. Wir beide waren die einzigen die dort gwesen waren, der Rest schlief oder hatte Wache, wir hingegen waren in Bereitschaft. Den Drache hatten wir bereits erfolgreich überwunden und waren somit genauso gestärkt wie einen Tag zuvor. Es dauerte eine ganze Weile bis Reeco und Bariat wieder zurückkamen. "Er hat iemlich lange bei der Waffenwahl gebraucht!" meinte Bariat leicht lachend. "Na und? Ich hab den tollen Speer hier nicht gesehen!" gab Reeco nur zurück und fuchtelte etwas mit seinem neuen Speer rum. Gerüstet war er in einem Panzer der meinem ähnelte, doch war seiner tiefrot gehalten und mit flammenden Mustern verziert. Die Rüstung passte zu ihm, er liebte Feuer schon immer und somit gab es eigentlich keine bessere Rüstung für ihn als diese. Ein Schild trug er ebenfalls auf dem Rücken, doch war seines nur ein Zwergengroßschild, welches vermutlich ebenso viel Schutz bat wie das meine. "Nun denn Krieger, ich werde auf meinen Posten gehen, ich habe Wache im obersten Turm." meinte er lächelnd und drehte sich wieder von uns weg und verschwand wieder aus dem Raum und lehnte die Tür an. Reeco hatte sich mitlerweile ebenfalls zu uns gesetzt und hatte sich es sich genauso gemütlich gemacht. "So ihr beiden, da wir nichts zu tun haben..." er konnte seinen Satz noch nicht einmal beenden da läuteten schon die Alarmglocken und wir sprangen allesamt auf, uns war klar das es Ärger gab und wir waren dafür natürlich verantwortlich. Es dauerte nur wenige Sekunden und wir trafen auf dem Gang die Wache die den Alarm ausgelöst hatte. "Vier Bergtrolle kommen direkt auf die Festung zu!" meinte er nur hastig und wir nickten nur alle nacheinander. Das kleine Tor war bereits für uns geöffnet worden und wir rannten im Eiltempo und Waffen ziehend heraus. Orgim hatte eine von einer der Torwachen eine Axt in die Hand bekommen, schließlich steckte Orgim´s Axt noch immer im Bein des Drachen. Die Trolle waren kaum zu übersehen mit ihren ungefähr drei metern wie sie auf uns zustürmten. Reeco schnappte sich den Linken, Orgim einen in der Mitte und ich schnappte mir den Rechten. Den Vierten würden wir dann überlegen, aber diese Entscheidung wurde uns genommen, zu meinem Leidwesen, denn er griff ebenfalls mich an. Wie ich bei meinem ersten Ausweichsprung feststellen musste, bei der ich nur knapp den beiden Keulen entkam. Orgim hatte einen solchen Hieb mit dem Schild abgewehrt und stand fest hinter seinem Schild. Reeco war der einzige der den ersten Angriff geführt hatte, sein Speer steckte bereits im Bauch seines Trolles. Doch konzentrierte ich mich dann auf meine beiden neuen Freunde. Ich wich einem weiteren Schlag geschickt aus, parierte den des anderen Trolls und schnitt diesem dann mit einem gezielten Schnitt die linke Hand ab. Was vermutlich aber nicht meine beste Idee gewesen war, denn der Troll war nun wütend und das auch noch auf mich. Wirklich begehrenswert war das mit Sicherheit nicht gewesen. Der unverletzte Troll wurde grob vom verletzten beiseite geschoben welcher mich mit einem Hagel aus Keulenhieben attackierte. Ich schaffte es nur knapp den Schlägen auszuweichen, parieren traute ich mich erst gar nicht bei einem wütendem Troll, doch lies bei seinem Wutrausch auch seine Deckung nach und es gelang mir seine andere Hand abzutrennen. Wenige Sekunden später lag auch sein Kopf auf dem Boden, den ich in seinem Schockmoment abgetrennt hatte. Der andere Troll schien davon wenig beeindruckt sondern donnerte mir nur seine Keule in die Seite. Ich landete an einem Felsen und sackte zu Boden, meine Rüstung schützte mich wieder einmal vor äußeren Verletzungen doch hatte es gewaltig weh getan. Bevor ich aufstehen konnte war dann aber sein Fuss auf meinem Brustkorb und drückte mich nach unten. Die Lage sah nicht sooo gut aus, aber min alter Dolch rettete mir den Tag. Ich hatte ihn gezogen und ihn ihm in den Fuss gerammt. Er schreckte zurück und ich stand auf und steckte meinen kleinen Freund wieder weg. "So du Fettsack, komm her!" rief ich nur und parierte schon seinen nächsten Schlag, verletzte ihn beim Gegenangriff am Arm. Ich verletzte ihn so weiter bis er irgendwann seine Keule fallen lies und mit mich unpräzisen Schlägen versuchte zu treffen. Irgendwie tat mir das Vieh dann leid und ich rammte ihm mein Schwert in den Hals. Mein Gegner fiel zu Boden. Ich war siegreich gewesen. Erst dann sah ich wieder zu den andern beiden. Ich zog nur eine Augenbraue hoch und wandte mich wieder zur Festung. Die beiden standen an einen Felsen gelehnt und hatten ihre Gegner bereits niedergeworfen und hatten mir dann einfach nur zugesehen. Sie folgten mir dann lachend weil sie wussten das ich leicht sauer war auf die beiden, ich durfte mich alleine mit den beiden Trollen ärgern und die beiden hatten einfach nur zugesehen! Ich schwieg allerdings und nahm den direkten Weg durch das kleine Tor zum Kaminraum. Ich setzte mich an den Kamin und schwieg, dann erst sah ich meinen Helm noch auf einer Bank liegen und setzte ihn wieder auf. Ich hatte ihn bei aller Eile ganz vergessen. Die andern Beiden erschienen kurz nach mir im Raum und lachten leise vor sich hin während sie sich neben mir niederliesen. Reden wollte ich mit den beiden erst mal nicht, denn ich wollte nicht in der Festung rumbrüllen, das hätte ich nämlich getan. Zu ihrem Glück unterhielten sie sich die nächste Zeit über andere Dinge. Ich hörte natürlich mit und erfuhr genau wie Reeco nützliche Sachen, zum Beispiel erfuhr ich das die beiden Zwergenwachen am Eingang Urdin und Murdin hießen und Brüder waren, wie ihre Namen schon vermuten liesen. Auch erfuhr Reeco, beziehungsweise wir beide, dass Orgim schon über 150 Jahre alt war und sogar schon in einem Zwergenkrieg mitgekämpft hatte, natürlich auf Seiten der Sieger, betonte er. Auch interesant war das jeden Monat eine Vorratslieferung ein traf, mit Unmengen von Nahrung und Getränken. Doch es gab ehh mehr als genug Essen für das Doppelte von uns, aber wir waren schließlich Drachentöter und mussten bei Kräften bleiben.
Die nächsten Tage verliefen nicht viel anders, abgesehn davon das ich auch wieder anfing mitzureden als meine Wut erloschen war. Als Bereitschaftskrieger war das Leben hier oben das reinste Paradies, schon allein weil es ehh nicht viel hier oben in den Bergen gab, geschweige denn das sie in die Nähe der Festung kamen. Einige Ausnahmen waren natürlich die Trolle. Drachen interesierte so eine kleine Festung ebenfalls wenig, schon alleine weil sie aus massivem Fels bestand und ihr Feuer abprallte wie das Meer an Klippen. Alles in allem waren wir hier sicherer als überall sonst. Eines ruhigeren Tages nahm Orgim Reeco sogar mit einen kleineren Drachen zu töten, was natürlich meisterlich gelang. Das einzig wirklich außergewöhnlich interesante das wir von den Nahrungslieferanten erfuhren war nur die Nachricht das ein Krieg ausgebrochen war. Die Menschen des Nordens und des Westens haben anscheinend endlich einen Grund gefunden sich zu bekriegen. Unser ehemaliges Lehen war ebenfalls in Westartaron, doch weiter im Süden, ich bezweifelte stark das diese Feiglinge sich einmischen würden. So vergingen die Tage und aus den Tagen wurden mit der Zeit Wochen und Monate.
"Raven!!! RAVEN!!!" hallte die brummige Stimme des Zwergenschmiedes Gorbal. Das Gebrüll riss mich sofort aus meinen Gedanken als ich am Kamin saß, der Schreck hatte mich sogar von der Band gehauen. Ich richtete mich leicht genervt auf und ging der Stimme langsam entgegen, oder wohl eher dem Geschrei. Als ich ihn dann vor mir sah schlug ich ihm ersteinmal ins Gesicht um sein Geschrei zu beenden. "Verzeih Raven." meinte er dann nur, "So Gorbal was ist los?" meinte ich dann zu ihm während ich ihm aufhalf. "Du musst mit in die Schmiede kommen!" meinte er dann wieder hecktisch. Die Schmiede war eine Art verbotenes Gebiet in der Festung, fast ein Heiligtum. Ich nickte nur und folgte ihm dann wortlos. Die Schmiede des Zwerges lag im untersten Stockwerk, tief in den Felsen gelegen, verschloßen durch eine schwere Stahltür und einem dicken Schloß, welches er natürlich aufschloß. Was ich drinnen sah war genau das was ich erwartet hatte, eine vor Stahl und Ausrüstung nur so strotzende Zwergenschmiede. Hinter uns schloß er die Tür wieder. Das einzige wirklich verwunderliche hier drinnen war eine ungefähr menschengroßes verhülltes Etwas, das mitten im Raum stand. Und genau das war es worauf der Zwerg dann zuging. Er deutete mir das ich mich davor stellen sollte, was ich schließlich auch tat. Er packte das lange Tuch das über dem Etwas geworfen war und zog es dann schwungvoll weg, womit er mir den Blick auf etwas wundervolles ermöglichte. Vor mir stand eine Menschenpupee an die eine reinsilberne Rüstung angelegt war, verziert von weiß glühenden Runen und Symbolen. Ich ging um die Rüstung herum. Am Rückenteil des Brustpanzers waren sechs schwarze, flügelförmige Symbole die ebenfalls zu grühen schienen. Die Arm- und Beinpanzer ergänzten die Rüstung perfekt. An den Unterarmpanzern und an den Panzerstiefeln waren je drei schwarze Federn angebracht die der Rüstung eine fast unmögliche Pracht und Eleganz verliehen. Ich wusste sofort was das für eine Rüstung war, es war meine, die Rüstung aus dem Silberdrachen den ich vor Monaten alleine getötet hatte. "Es ist deine, leg sie an!" bestand der Zwerg darauf und löste die Schnallen an meinem Brustpanzer. Ich zögerte nicht lange und legte die schwarze Rüstung ab. Meine Silberrüstung konnte ich genauso anlegen wie meine alte schwarze. Doch war der Silberpanzer noch viel leichter und schien mir viel stabiler zu sein. Natürlich passte mir die Rüstung wie angegoßen und war leicht anzuziehen. Die Oberarm- beziehungsweise Schulterpanzer schienen eine Art Flügel darzustellen, was er sich bei den ganzen Flügeln gedacht hatte würde ich vermutlich niemals erfahren, aber es gefiel mir auf Anhieb. Das Anlegen der Rüstung dauerte nicht lange und die andere Rüstung wurde einfach in die Ecke geworfen. Dann holte der Zwerg etwas längliches, gehüllt in weiße Seide, welche mit goldenen linien und Runen verziert war. Allein die Seide musste unendlich viel Wert sein und war eines Königs würdig. Und darin musste etwas unglaubliches sein und mir war sofort klar was es war - mein Schwert. Wie von selbst löste ich das schwarze Schwert von meinem Gürtel und warf es zur Rüstung. Er verstand und zog die Seide vom Schwert. "Kianzaku! Das mächtigste Schwert das ich je zu schmieden im Stande war! Wer ein solch mächtiges Schwert zu führen vermag, vermag es jeden Panzer zu brechen!" predigte er mich und reichte mir das in eine silbernen Scheide steckende Schwert. Die Parierstange des Schwertes erinnerte mich leicht an eines der alten Kreuze der toten Religion von der ich einmal gelesen hatte. Über die ganze Scheide verteilt waren weiß glühende Federn verteilt hinter dennen schwarz brennende Linien entlangfuhren. Ich nahm das Schwert an der Scheide und meine rechte Hand den Griff. Ich zog es und war sprachlos. Eine reinweiße Klinge verziert von schwarzen Runen und Linien über die ganze Klinge verteilt, vermutlich eines Königs mehr als würdig, wohl eher einem Gott selbst. Ich steckte das Schwert langsam wieder weg und schnallte die Scheide so fest es ging an den Gürtel. Ich verbeugte mich in meiner nächsten bewegung tief vor dem Zwerg um meine Dankbarkeit auszudrücken. "Ihr habt es euch verdient Drachentöter." meinte er ermutigend. Ich schnappte mir meinen Mantel und warf ihn mir komplett über, den Helm hatte ich in der Hand, er war dem schwarzen sehr ähnlich gestaltet, auch ihn behielt ich unter meinem schwarzen Mantel. Dann ging ich ohne weitere Worte, ich konnte meinem Dank keinen ausdruck verleihen und so ging ich lieber einfach. Ich schloß die Tür hinter mir und blieb kurz stehen, fühlte die Rüstung an mir - ein wundervolles Gefühl durchzog mich und ich drehte mich zur Treppe und bestieg wieder den Weg nach oben.
Im Kaminraum erwartete man mich schon. Niemand sah jedoch meine neue Rüstung, schließlich war ich komplett in meinen Mantel verhüllt und auf meine Füsse sah niemand. "Hey Bruderherz! Wo warst du denn?" fragte er mich kichernd und Orgim sah mich nur grinsend an. Doch einen Moment schon später wich sein grinsen und wurde durch einen entsetzten Gesichtsausdruck ersetzt. "Raven...leg deinen Mantel ab!" meinte er dann nur ernst. Ich grinste nur und griff mit meiner rechten Hand an das Wappen das meinen Mantel zusammenhielt und löste es, der Mangel fiel zu Boden und enthüllten die regelreht leuchtende Rüstung die unter mir verborgen lag. Reeco und Orgim blieb die Sprache weg und sie kamen nur ungläubig auf mich zu, bewunderten die Rüstung, jedoch ohne die Rüstung zu berühren, sie wagten es nicht. "Gorbal der alte Bart hat sich selbst übertroffen!" meinte Orgim nur leise, Reeco nickte nur zustimmend. Ich hingegen setzte nur den Helm auf und grinste, wenn auch wieder unter einem schwarzen Stoff, sagte aber natürlich nichts, sondern hob nur den Umhang wieder auf und warf ihn mir um. Die beiden konnten sich wieder fangen und sahen mich erstaunt an. Ich nickte nur und machte es mir vor dem Kamin bequem. Nahm mir einen Krug Met vom Tisch und nahm einen Schluck. Es dauwerte eine Weile bis die beiden wieder ganz bei Sinnen waren, doch dann setzten sie sich zu mir. "Die Lieferung kam vorhin," fing Reeco leicht bedrückt an, "der Krieg breitet sich aus..." fuhr er fort. "Reeco, auf was genau willst du hinaus?" fragte ich ihn ernst, es war klar das er mit etwas nicht rausrücken wollte. "König Batras...er hat eine Geisel genommen." "Ja und? Was interesiert mich das? Du bist hier neben mir!" meinte ich dann neugierig, "Er hat Lady Kiai in seiner Gewalt..." meinte er dann leise, fast flüsternd. Ich riss nur die Augen auf. //Kiai...// wiederholte ich nur in meinen Gedanken. Ich zögerte keine Sekunde und stand auf. "Ich gehe!" meinte ich ernst und drehte mich zu meinem Reiserucksack der neben dem Kamin lag wie immer. Reeco hielt mich am Arm fest, "Nein! Das ist ein verdammter König! Du hast ein ganzes Königreich gegen dich! Du rennst in deinen Tod!" schrie er mich besorgt an. "Das ist mir vollkommn egal! Er hat Kiai! Das war sein größter Fehler..." antwortete ich und nahm meinen Rucksack. Der Zwerg wusste vermutlich schon wer sie war und richtete nun auch das Wort an mich, "Raven, wenn du gehen willst, dann überlege dir etwas besseres als den König direkt herauszufordern, ihr sagtet ihr habt ein Lehen gehabt? Holt es euch zurück! Fangt klein an, bau dir eine Armee und greife ihn an! Aber renn nicht so wie du jetzt bist in deinen Tod, sie würde sich das niemals verzeihen können, denke daran!" meinte er äußerst weise. //Sie würde es sich - niemals verzeihen....// wiederholte ich wieder in meinen Gedanken, er hatte recht. Ich nckte nur zustimmend, "Ihr habt recht mein Freund!" meinte ich nur und legte den Rücksack wieder ab. Sofort rannte ich wieder herunter zu Gorbal. Ich riss die Tür auf und sah ihn an, er erschrak, jedoch war er gerade bei einer Pause und hatte nur etwas Met im Bart. "Was beim Götterschmied ist los?" fragte er entsetzt. Ich sah mich nach der schwarzen Rüstung um und fing an meinen silbernen Panzer vorsichtig abzulegen. Er war sich nicht sicher was das sollte, aber sagte nichts. Ich nahm mir weiter nur die Stiefel, die Handschuhe und das Schwert und legte oder zog es an. "Gorbal, bewahre die Rüstung und das Schwert gut auf! Ich werde es irgendwann brauchen!" meinte ich ernst und rannte wieder aus der Schmiede, ließ meine Silberrüstung und mein Schwert zurück. Der Zwerg hatte nur verständnis voll genickt. In einem der Schränke nahm ich mir einiges von meiner alten Kleidung, eine Weste und einige Schultergurte und Taschen. Als ich wieder in den Kaminraum kam war ich verwundert. Orgim und Reeco waren ähnlich gerüstet, Reeco ohne auch nur einen einzigen Teil seines roten Panzers, nur unauffällige dunkle Kleidung, ähnlich der fürher und auch Orgim war deutlich leichter gerüstet, hatte noch einige Metallplatten an seiner Kleidung, war aber auch nur leicht gerüstet, beide trugen einen dunkelgrauen Umhang und hatten einen Rucksack auf dem Rücken. Ich lächelte nur, hatte aber mein Tuch vor dem Mund, ohne das ich mich mitlerweile dank der Helme nackt fühlen würde. Ich klopfte den beiden auf die Schultern und verstaute alles aus meinem kleinen Rucksack das ich brauchte in meinen Gürteltaschen. "Ich habe genug essen bei mir für eine ganze Weile." meinte Orgim, "Und ich habe alles was man sonst so brauchen könnte." fuhr Reeco fort, ich nahm also nur das mit das ich persönlich brauchte, zwei Wasserschläuche und ein wenig Brot. Ich richtete mich wieder vor meinem Rucksack auf und ging wieder wortlos an den Beiden vorbei, sie folgten mir. Als wir dem Tor näher kamen öffneten die Zwergenbrüder es uns und sahen uns nur leicht verwundert an. Ich hatte mitlerweile schon die schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen, ohne die Drachenrüstung spürte ich nun wieder leicht die Kälte der Berge, doch hatte ich mich mitlerweile mehr daran gewöhnt. Reeco ging es nicht anders. Orgim übernahm die Spitze, schießlich kannte er sich am besten im Gebirge aus. Er wusste welcher der schnellste Weg war. Wir nahmen damals so ziemlich den längsten den man nehmen konnte.
Kapitel 5 (Raven) - Der neue Weg!
Er meinte wir würden ungefähr eine Woche unterwegs sein, wenn das Wetter gut war vielleicht weniger. Wir machten uns also auf einen langen und anstrengenden Marsch bereit. Mich interesierte dies alles jedoch nicht, ich wollte Kiai retten, um jeden Preis! Und genau das trieb mich an und ich widerum trieb die anderen beiden an. Wir rasteten nicht oft, jeden Tag ein einziges mal, mehr als vier Stunden Schlaf gönnte ich ihnen auch ncith für zwei Tage. Ich wusste das ich zu dem Zeitpunkt nicht der Netteste und Freundlichste war, aber ich musste Kiai´s Leben retten, ich war besessen davon! "Los weiter!" war der einzige Satz den sie in dieser Woche von mir hörten. Ab und zu trafen wir auf unsere Altbekannten Trolle, doch standen sie nicht lange dank meiner Wut das sie sich mir in den Weg stellten. So behinderte uns nicht viel auf unserem Marsch. Das Wetter war ebenfalls hervorragend.
"Wir rasten." meinte ich dann als wir vielleicht noch einen Tag in diesem Gebirge verbringen mussten. Reeco entfachte ein Feuer und Orgim fing auch sofort an etwas Fleisch für uns zu braten. Ich setzte mich wieder einmal etwas weiter weg, so wie ich es die letzte Zeit immer tat. Reeco warf mir eine Decke zu die ich mehr oder weniger umlegte, genau wie die anderen Beiden. Das Fleisch bekam ich nur langsam runter, ich hatte einfach keinen Hunger, aber Kiai wäre sauer gewesen hätte ich nichts gegessen redete ich mir ein. "Reeco sag mal," fing Orgim flüsternd an, "was ist damals zwischen dieser Kiai und Raven vorgefallen? Das sie sich geliebt haben weiß ich ja schon." fragte er dann interesiert, ich antwortete nicht, ich lies Reeco das erzählen, Orgim durfte es wissen. "Sie haben sich nicht geliebt, sie tuen es immernoch, die Beiden werden wahrscheinlich niemals aufhören sich zu lieben. Aber Kiai war anscheinend an irgendeine Prophzeiung gebunden und wurde in einen heiligen Tempel gebracht, dort wo Raven sie niemals erreichen konnte, Kiai wusste wie sehr in das zerreißen würde und hinterlies ihm bei ihrem letzten Treffen nur einen Zettel auf dem stand das sie ihn liebte und das alles. Seit dem trauert Raven ihr nach, er wird sie niemals vergessen und wird sich immer nach ihr sehnen. Ihr letzter Wunsch war es das er nicht versuchen sollte sie da raus zu holen, doch jetzt wo sie nicht mehr da drinne ist..." "Will er sie wiederhaben!" beendete Orgim begeistert, "Raven! Ich werde dir bis in den Tod folgen! Ein solcher Mut und so viel Aufopferung muss ich einfach unterstützen!" Ich war gerührt, aber sagte nichts weiter, nickte wieder nur. "Orgim, du sagtest wir sollen uns unser Land wiederholen, aber wie? Sie haben mit Sicherheit mehr als genug Soldaten um uns zu überrennen!" meinte Reeco dann ernst. "Man sollte euch doch kennen, diese Berater sind mit Sicherheit nicht sonders beliebt, denn euer Vater war doch sehr beliebt wie ihr erzählt habt und seine Kinder zu verjagen war natürlich nicht das klügste." entgegnete der seine Weisheit zeigende Zwerg. "Hmm das mag stimmen, ich glaube nur nicht das es so einfach sein wird! Aber wir werden sehen, um Kiai zu retten wird Raven mit Sicherheit noch etwas einfallen!" meinte Reeco wider hoffnungsvoll und sah mich an. "Wir brechen auf..." meinte ich dann nur abwesend und löschte das Feuer, die beiden sprangen sofort auf und halfen dabei alles wieder einzupacken. Nach ein paar Minuten gingen wir schon wieder weiter. Ich hatte noch einen Elanschub bekommen und rannte regelrecht durch den Schnee.
In weiter Ferne konnte man bereits die Wipfel der Laubwälder der Südprovinzen sehen. So wie es aussah näherten wir uns unserem Land vom Süden her. //Wenn ich mich nicht irre kommen wir durch Lord Lear´s Gebiet, er hat doch hier irgendwo sein Schloss.// grübelte ich nach. "Orgim! Kommen wir durch das Falkenland?" fragte ich ihn dann erwartungsvoll. "Ähm ... ja kommen wir, wir kommen nahe des Schlosses aus dem Gebirge, warum? Ihr seid dort doch nicht etwa auch gesucht?" fragte er besorgt. "Nein..." fing Reeco an, "Im Gegenteil, wir sind dort sehr gern gesehen, doch damals trieben uns die Soldaten in eine falsche Richtung sodass wir hier nicht her konnten. Aber Lear hat das Ganze mit Sicherheit schon erfahren und wird auf unsere Ankunft hoffen!" beendete ich ihn. Wieder beeilte ich mich mehr, Lear war ein alter Freund von mir, wir lernten uns auf einem Turnier unserer Eltern kennen und freundeten uns an, doch anders als wir hat er sein Land geerbt, ohne weitere Probleme. Irgendwie beneidete ich ihn, aber auch nur ein wenig. Der restliche Weg im Schnee erschien uns, dank der nahen Wälder und damit auch der Wärme, deutlich leichter als der gesammte vorherige Weg. Den ersten Baum an dem wir vorbei kamen hätte ich küssen können wenn ich nicht geschworn hätte keine Andere zu küssen. Der Wald war deutlich angenehmer als das Gebirge und wir kamen auch deutlich schneller voran als im Schnee. Wir rannten alle regelrecht durch den Wald, zumindest Reeco und ich, Orgim schien es nicht sooo gut zu gefallen wie uns, aber man merkte ihm an das etwas Wärme auch ihm gut tat. Wir waren anscheinend an der Südgrenze von Lear´s Reich, das war mir sofort klar, wir waren hier oft in früheren Zeiten, ich kannte mich also ab hier am besten aus und übernahm wieder die Führung. Lear´s Land war eines der sichersten Provinzen dieser Tage und das kam uns ganz gelegen. Doch zeugte eine Pfeilspitze an jeder unserer Wangen von etwas anderem. Ein kleiner Blick zu Seite entlarvte unsere Gegner als Waldläufer, mit Lears Wappen! "Nehmt die Waffen runter Waldläufer! Euer Herr, Lord Lear, erwartet uns!" meinte ich ernst und das verstanden die Waldläufer anscheind. "Gut, kommt mit, wir geleiten euch zur Festung." meinte dann der vermeindliche Anführer der kleinen Waldläufergruppe aus ungefähr 15 Mann. Wir brauchten nicht zu rasten, das Schloss konnten wir schon aus einiger Entfernung sehen. //Immernoch der alte Steinhaufen!// dachte ich mir nur beim Anblick des Schlosses, ein normales steinernes Gebäude mir seinen vielen spitzen Türmen und weißen Mauern. Davor lag ein größeres Dorf, das größte in Lear´s Gebiet. Ich kannte mich hier grandios aus, es war endlich wieder ein vertrautes Gebiet. Im Dorf sah man uns zweigespalten an, die einen vermuteten vermutlich wir seien höherer Besuch, was wir ja auch waren, die anderen sahen uns missmutig an da sie wahrscheinlich vermuteten wir seien Gefangene. Die Torwachen begrüßten uns höflich wie es sich gehörte und öffneten das Tor. Im Innenhof spielte sich nichts weiter ab, zu unserer Rechten waren die Stallungen, doch schienen nicht viele Pferde dort zu sein wie ich beim ersten Blick erkennen konnte. Ansonsten war der Innenhof leer, ab und zu sah man eine herumwandernde Wache. "Nun denn, den restlichen Weg zeigen euch die Wachen." meinte der Waldläufer wieder und wandt sich mit seiner Sippe um und ging wieder. Wir drei hingegen gingen direkt in das Schloss. Das Innere war für viele ungewöhnlich gewesen, denn es war nicht sehr prunkvoll, alles Gold und Wertvolles hatte man abgenommen und dem Volk geschenkt, so hatte es Lear gewollt als sein Vater starb und er Fürst seines kleinen Landes wurde. Die Wachen begleiteten uns den gesammten Weg zu Lears kleinem Thronsaal, das hinter einer größeren Flügeltür lag. Die Wachen die zuvor rechts, beziehungsweise links neben uns liefen, stellten sich nun vor uns. Ich ging ohne zu zögern zwischen ihnen hindurch und öffnete beide Türen zeitgleich und ging weiter in den ebenfalls viel zu prunklosen Thronsaal. Lear schien wieder mal auf seinem 'Dicken Sessel' zu schlafen. Die Wachen schloßen hinter Reeco und Orgim langsam die Türen und ich ging weiter auf Lord Lear zu, die andern Beiden hielten in der Mitte des Saales inne. Ich stellte mich direkt vor seinen Thron, sah auf ihn herab und öffnete langsam meinen Mund - "WACH AUF DU VERDAMMTER FAULPELZ! AB ZUM TRAINING!" das war auch der Spruch unseres früheren Schwertkampfmeisters gewesen wenn er Lear aus dem Bett holen wollte. Genau wie ich erwartet und geplant hatte stand kurz darauf Lear vor dem Thron wie eine Eins und verbeugte sich. Dann erst begriff er wer vor ihm stand und ihn geweckt hatte. "Raven du alte Karotte!" begrüßte er mich und umarmte mich kräftig, er war nicht der Größte gewesen, aber was ihn kleiner machte, schien sein Herz nur größer gemacht zu haben. Ich erwiederte die Umarmung, "Ja ich bin es du Feldratte!" antwortete ich seiner Begrüßung. Die andern Beiden sahen nur absolut verwundert drein und verstanden anscheinend nicht was dort vor sich gegangen war. Lear lies mich wieder los und grinste. "Ich habe euch erwartet, ich habe erfahren was passiert ist." Er begrüßte Reeco mit einem Winken, den Zwerg ignorierte er noch, aber das Gefrage würde schon noch losgehen wenn er einmal im Quatschrausch war. "Wollt ihr euch euer Land eigentlich nicht zurückholen?" fragte er mich dann mit seinem typischen Funkeln in den Augen das nur Spaß bedeuten konnte. "Ohh doch natürlich wollen wir das!" ich hatte mitlerweile das Tuch vom Mund entfernt und grinste ihn breit an. "Na dann! Wann soll es losgehen? Ich brauche drei Tage um meine Armee bereit zu machen!" meinte er freudig, "Ich habe meine Spione bereits zu euch geschickt, man wünscht sich sehnsüchtigst eure Rückkehr! Viele Soldaten und Bürger werden sich euch ohne zu zögern anschließen. Wenn alles wie geplant läuft gibt es nur vier Tote - und das sind eure verdammten Berater!" sein Plan gefiel mir auf Anhieb. "Drei Tage? Du alter Idiot hast maximal 2 Tage!" wir lachten sofort los, "Was? So viel Zeit gibst du mir? Ich hab einen erwartet, nun gut in zwei Tagen habe ich meine gesammten Truppen zusammen. In der Zeit überlegen wir uns einen genauen strategischen Plan, dafür wollte ich auf dich und dein Können warten." Ich nickte nur Zustimmend, "Wir bleiben natürlich solange deine Ehrengäste und werden fürstlich versorgt, das ist doch wohl klar oder?" meinte ich nur dreist lachend.
