Verwechsle nie Liebe mit Leidenschaft von Lucifa ================================================================================ Kapitel 3: Überraschung ----------------------- Nach langen 8 Stunden ist der Unterricht endlich vorbei und Zoey und ihre Freunde sind auf dem Weg zum Strand. „Jetzt sag schon Zoey, wer wartet da unten auf uns?“ „Könntet ihr jetzt mal Ruhe geben? Ihr seht es doch gleich.“ „Baby du spannst uns ganz schön auf die Folter.“ „Chase seit wann bist du denn so ungeduldig?“ Unten am Strand herrscht eine ähnliche Anspannung. „Man Bill wo bleibt die Mieze denn?“ „Könntest du mal Ruhe geben? Es hieß 16:00 Uhr und es ist es kurz vor.“ „Überpünktlich ist das neue pünktlich.“ „Ja, bei dir gerade.“ „Da kommt sie doch schon.“ „Und wies aussieht ist sie nicht allein.“ „Ok Leute, dann schaut mal geradeaus.“ Nicole, Lola, Logan, Michael und Chase bleiben wie angewurzelt stehen, vor allem die Mädchen können ihren Augen nicht trauen. „S…sind das nicht?“ Zoey kann sich ein Lachen nicht verkneifen „Ja Mädels, das sind Bill und Tom.“ „Oh…mein…Gott…“ „Hey Zoey.“ Begrüßt Bill die junge Frau und geht einen Schritt auf sie zu. „Hey.“ „Derjenige den du vorhin kennen gelernt hast, das war Bill?“ Stellt Lola erschrocken fest. „Bingo.“ „Ist ja kein Wunder, dass du nichts sagen wolltest, wenn sich das in der Klasse rumgesprochen hätte, hätten die Zwillinge ganz schön alt ausgesehen.“ „Dann kennst du uns aber schlecht Kleine, Bill und ich sind Andrang gewöhnt.“ „Ihr Name ist Nicole, nicht Kleine.“ Mischt Logan sich ein und stellt sich mit geballtem Brustkorb neben seine Freundin. „Vielleicht stell ich euch erstmal vor. Also Bill, dass hier sind meine Freunde, Nicole Bristow, Lola Martinez, Michael Barret, Chase Mathews und Logan Reese.“ „Freut uns.“ Nachdem sich die Aufregung etwas regeneriert hat, macht sich die Gruppe auf in die Innenstadt. Den Jungs merkt man an, dass sie leicht genervt sind von dem Szenario. Nicole und Lola hängen wie die Kletten an Tom, dabei würde der viel lieber an Stelle seines Bruders sein, denn der läuft etwas weiter hinten, Seite an Seite mit Zoey. „Sag mal Zoey, sind deine Freundinnen immer so drauf?“ „Tut mir leid, normalerweise benehmen sie sich nicht so unmöglich.“ „Kann es sein, dass dir das unangenehm ist?“ grinst Bill sie an. „Na hör mal, es reicht ja schon, dass uns hier irgendwie jeder anstarrt, dass Lola und Nicole sich auch noch so Klischeemäßig verhalten müssen, ist zu viel.“ „Und warum verhälst du dich nicht so Klischeemäßig?“ „Ähm…“ Zoey fehlen die Worte und sie kann Bill auch schlecht ins Gesicht sagen, was für ein Chaos sich in ihrem Inneren abspielt. „Was ist los Kleines? Hat es dir jetzt die Sprache verschlagen?“ Die Situation drängt die junge Frau symbolisch immer weiter in eine Ecke, krampfhaft versucht sie sich nichts anmerken zu lassen, allein schon wegen Chase. Der darf unter keinen Umständen merken, dass Zoey insgeheim von Bills Nähe total überwältigt ist. Glücklicherweise lenkt Nicole, wenn auch unbeabsichtigt von der Situation ab. „Leute seht mal, da müssen wir jetzt unbedingt rein.“ „Sea Life? Schatz, was willst du jetzt mit Meerestieren?“ „Ach komm schon Logan, das wird für uns alle bestimmt ein riesen Spaß.“ „Mit Sicherheit, in der Dunkelheit bemerkt keiner so genau was man eigentlich treibt.“ Platz es aus Lola heraus. „Klappe, oder willst du deinen Ruf als Matratze vor den Zwillingen gleich am ersten Tag gestehen?“ „Logan!“ mischt Zoey sich nun ein. „Als ob du nicht vor Nicole hinter jedem Rockzipfel hergewesen wärst.“ Nicole muss kichern. „Vor meiner Zeit? Er kann nicht mal jetzt die Finger von anderen Frauen lassen.“ „Süße, gucken ist ja wohl noch erlaubt.“ „Nein Logan, nicht bei den Gedanken, die dir dabei durch den Kopf kreisen.“ „Alter, als ob deine Augen immer nur auf deine Freundin richten würdest. Sag schon Zoey, richtet er seinen Blick nur auf dich?“ Damit ist die Katze ausm Sack. Bill und Tom lassen sich aber natürlich nicht anmerken, dass es sie leicht zu treffen scheint, dass Zoey tatsächlich nicht solo ist. Vor allem Bill fällt es schwer. Wo er bis eben gerade, noch ein ganz gutes Bauchgefühl hatte. „Ehrlich gesagt, will ich gar nicht wissen wo er seinen Blick den ganzen Tag über hat.“ „Baby du weißt doch ganz genau, dass ich nur Augen für dich habe.“ Er geht auf Zoey zu und schlingt seine Arme um sie. Bill tritt einen Schritt zur Seite, versucht zu ignorieren, was er mit ansehen muss. Merkwürdigerweise scheint Bills Blick nicht kalt an Zoey vorüber zu ziehen. Doch genau wie er lässt auch sie sich nichts anmerken. Letztlich geht die Truppe doch ins Sea Life, nun aber ist es Chase der an Zoeys Seite klebt, Tom hat weiter mit den beiden Mädels und Logans bösem Blick zu kämpfen und Bill ist mit Michael vorausgegangen. „Sag mal Alter, die Mädels ham erzählt, dass ihr sonst euren Urlaub immer auf diesen Bonzeninseln verbringt, wie kommts, dass ihr diesma hier auf Malle seid?“ „Tom und ich wollten mal was anderes erleben, auf den Malediven haben wir meist nur zu zweit unseren Urlaub verbracht, wir wollen versuchen, mal wieder mehr unter Menschen zu kommen.“ „Ist euch das überhaupt noch möglich, angeblich begleiten euch eure Security Affen sogar bis aufs Klo.“ „Naja fast, bis vor die Tür.“ „Das muss doch voll ätzend sein.“ „Es ist gewöhnungsbedürftig, aber lieber so, als Gefahr zu laufen, dass einem von uns was passiert.“ „Und eure Leute sind hier diesma nicht dabei?“ „Nein, mit Müh und Not konnten wir sie überzeugen, und wenigstens für diese sechs Wochen allein fahren zu lassen.“ „Ihr bleibt für sechs Wochen hier bei uns?“ „Jap.“ „Na, da werden sich die Mädels aber freuen.“ „Alle?“ will Bill zögerlich von Michael wissen. „Also auch Zoey?“ „Sag bloß du hast nicht gemerkt, wie sie dich angehimmelt hat?!“ In der Tat, das hatte er nicht bemerkt. „W…was meinst du?“ „Naja als ihr nebeneinander her gelaufen seid, machte Zoey auf mich einen ziemlich nervösen Eindruck. Wundert mich aber auch nicht.“ „Wieso?“ „Ganz einfach, die Kleine ist schon seit 2005 in dich verknallt.“ Bill versucht ruhig zu bleiben, aber sein Herz macht es ihm nicht leicht. Was war nur los mit ihm? Schließlich ist es doch nicht das erste Mal, das er hört, dass ein Mädchen in ihn verknallt sei. Doch er muss es sich eingestehen, das zu hören, freut ihn unaufhaltsam. Allerdings wird er schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, als er Zoey und Chase knutschend in der Ecke stehen sieht. „Du Michael, wie lang sind die beiden jetzt eigentlich schon zusammen?“ „Zoey und Chase?“ „Ja.“ „Seit ungefähr 18 Monaten, aber seit etwa 6 Monaten kriselt es etwas.“ Das kann Bill nun gar nicht glauben, wenn er die zwei dort so rummachen sieht. „Lass dich von dem Anblick dort nicht täuschen, es ist nicht alles so wie es manchmal aussieht.“ Bill hat den Unterton in Michaels Stimme nicht überhört, er reagiert prompt und fragt nicht weiter. Dennoch, wenn es stimmt und zwischen den beiden kriselt es wirklich, hinzu der Tatsache, dass Zoey in ihn verknallt sei, warum sollte er auf Chase Rücksicht nehmen? Nach dem Ausflug ins Sea Life kommt nun der Härtetest für die Jungs, denn im Mittelpunkt der Innenstadt angekommen, finden sich natürlich unzählige von Shoppingcentern, die die Mädels natürlich nutzen wollen. Im größten aller Geschäfte teilt sich die Gruppe auf, die Mädels stürmen auf Klamotten und Kosmetik los, die Jungs machen sich auf in die Elektroabteilung. Tom begibt sich in den kleinen aber hochwertigen HipHop Laden und Bill sieht sich selber auch nach neuen Klamotten um. Eines der vielen Geschäfte spricht ihn dabei ganz besonders an, Gothic Angel. Dort findet er auf einen Blick so ziemlich alles, was genau seinem Stil entspricht. Er greift nach einem Oberteil und sieht es sich Gedankenversunken an. Dabei bemerkt er nicht, dass Zoey hinter ihm auftaucht und ihm ein weiteres T-Shirt unter die Nase hält. „Hey, jemand zu Hause?“ Er sieht sich das Shirt an, mit dem Zoey vor seiner Nase rumfuchtelt und dreht sich im Anschluss zu ihr um. „Zoey, was?“ „Leg den ollen Fetzen wieder weg, das hier würde dir viel besser stehen.“ Während sie ihm das sagt, lächelt sie ganz verlegen, was Bill wiederum automatisch zum grinsen bringt. „Meinst du echt?“ „Sonst würd ichs ja nicht sagen. Na los probier es schon an!“ Gesagt, getan. Bill schnappt sich das Teil und verschwindet in der Umkleidekabine. Zoey sieht sich derweil weiter im Laden um. Nach kurzer Zeit tritt Bill wieder aus der Kabine heraus und ruft Zoey zu sich. Die bleibt wie angewurzelt vor ihm stehen. „Ja was denn? So furchtbar?“ „Äh nein, im Gegenteil, sieht echt toll aus.“ Wieder macht sich das Grinsen auf Bills Lippen breit. Zoeys Blick kommt ihm mehr als bekannt vor, denn genau so schauen ihn seine Fans an. Im Anschluss an diesen Gedanken, schießt ihm aber noch ein ganz anderer durch den Kopf. Genauso wie seine Fans? Nicht ganz – ihr Blick erscheint ihm viel ehrlicher, als seien es echte Gefühle, die er in ihren Augen erkennen könnte. „Danke.“ „K…keine Ursache.“ „So, da du jetzt aber für mich die Augen aufgemacht hast, musst du nun auch anprobieren, was ich dir raussuche.“ „Hää? Aus diesem Laden?“ „Warum eigentlich nicht?“ „Naja äh, ich bin nicht gerade der schwarzträger Typ.“ „Zu so einem will ich dich auch nicht machen, vertrau mir einfach mal.“ „Aber…“ Aber Bill lässt sie den Satz nicht beenden und hält ihr den Mund zu. „Klappe Kleine, lass mich nur machen.“ Zoeys Herz fährt gerade Achterbahn, auch wenn es nichts weiter als eine harmlose Berührung ist, so kann Zoey deutlich Bills Geruch wahrnehmen. Seine zarte Hand auf ihren Lippen, eine Situation die sie sich früher so oft vorgestellt hat. Eine Situation, die ihr lieber nicht außer Kontrolle raten sollte. Nach kurzer Dauer steht Bill auch schon wieder vor ihr, in seiner Hand hält er ein schwarzes Trägertop mit leichtem lila Glitter Effekt und einem eleganten V-Ausschnitt. „Wohw.“ Ist alles was Zoey zu diesem Teil einfällt. Und wieder jagen Schauer über ihren Rücken, als Bill ein weiteres Mal dieses unwiderstehliche Bad Boy Grinsen aufsetzt. In der Hoffnung er würde nicht bemerken, wie rot sie wohl inzwischen geworden war, schnappt sie sich das Top und huscht nun selbst in eine der Umkleidekabinen. In der Kabine drinnen, atmet die junge Frau erst einmal tief durch und versucht zu begreifen, was hier eigentlich gerade los war. Seit fast über 18 Monaten ist sie glücklich mit Chase zusammen… mehr oder weniger und nun taucht dieser Typ auf und bringt sie völlig durcheinander. Sie stellt sich vor den Spiegel und hält sich das Top an die Brust, sie muss zugeben, dass Bill einen ziemlichen guten Geschmack hatte. Scheinbar wusste er doch ganz genau, was ihm an einer Frau rein vom äußerlichen her gefallen würde. Mit zittrigen Händen zieht sie ihr eigenes Shirt über den Kopf und kleidet sich mit dem auserwählten Stück von Bill ein. Zögerlich tritt sie aus der Kabine hervor und Bill mustert sie ganz genau von oben bis unten. Je intensiver er sie ansieht, desto schneller schlug ihr Herz. Sie hat das Gefühl, als würde ihr dieses jeden Augenblick zerspringen. „Du siehst fantastisch aus.“ Meint er das ernst? Hat der Frauenschwarm schlechthin ihr gerade ein Kompliment gemacht? Ja muss wohl so sein, denn er wiederholte diesen Satz. „Meinst du das wirklich ernst?“ „Natürlich, aus welchem Grund sollte ich dich belügen?“ Darauf weiß Zoey allerdings auch keine Antwort. Nachdem sie sich wieder umgezogen hat, nimmt Bill ihr das Top aus der Hand, greift sich das, was Zoey für ihn ausgesucht hat und geht direkt in Richtung Kasse. „Hey Moment mal, Bill! Was hast du denn jetzt vor?“ „Na was schon? Ich will unsere Sachen bezahlen.“ „Du kannst mir doch nicht einfach so was kaufen.“ „Warum nicht?“ „Ja weil, äh…“ „Komm lass stecken Kleine, sieh es als Dankeschön für die Beratung.“ Zoey begreift schnell – zwecklos weiter zu diskutieren. Von den anderen ist im Centrum bis jetzt nichts zu sehen, deswegen entscheiden sich Bill und Zoey sich in das kleine Kaffee zu setzen und noch was zu trinken. Eine unheimliche Stille steigt auf, lediglich der Kellner lässt diese kurzzeitig verschwinden. „Was darf ich ihnen beiden denn bringen?“ Bills Gestik signalisiert Zoey, dass sie die Bestellung zuerst aufgeben soll. „Ähm einen Orangensaft.“ „Und für mich eine Cola bitte.“ Binnen kurzer Zeit, bringt der junge Kellner die Getränke auch schon an den Tisch. „So bitteschön der Herr ihre Cola und für die wunderschöne Frau der Orangensaft.“ Während er das so sagt, zwinkert er Zoey zu. Die Lächelt verlegen zurück und bedankt sich. Auch Bill bedankt sich, allerdings mit einem deutlich ironischen Unterton in der Stimme. „Sag mal was war denn das jetzt?“ „Nutzt seinen Job um hübsche Mädchen an zu baggern, also sorry aber geht gar nicht.“ Zoey lacht herzhaft drauf los, Bill kann ihr nur verwundert entgegnen. „Ok, was ist so lustig?“ „Du bist so ein Blödmann, welche Vorteile verschaffst du dir denn bitte durch deinen Job?“ „Hey, hey, du verwechselst mich gerade mit meinem Bruder, er ist derjenige, der die Situationen für sich ausnutzt, ich hab das bis heute nicht ein mal gemacht.“ „Bis heute?“ „Ja Kleine, bis heute.“ „Willst du damit sagen, dass sich das ändern könnte?“ Für diese Frage könnte sich Zoey auf der Stelle Ohrfeigen. Was zur Hölle soll sie denn jetzt für eine Antwort erwarten? Bill scheint genau zu wissen, dass Zoey diese Frage am liebsten zurücknehmen würde also antwortet er geschickt. „Vielleicht hat sich das ja gerade geändert.“ Und da ist es schon wieder, dieses gemeine Grinsen, das Zoey weiche Knie beschert. Ein Glück dass sie gerade sitzen, denn sonst wäre sie diesmal garantiert zu Boden gesunken. Die anderen geben immer noch vergnügt ihr Geld im Centrum aus, vor allem die Mädchen sind vergnügt dabei sich neue Klamotten zu organisieren. Allerdings sind sie mehr dabei, sich über den überraschenden Urlaub von Bill und Tom zu unterhalten. Die Überraschung ist Zoey vorhin wirklich gelungen, sechs Wochen würden sie nun hier auf Malle bleiben. Die perfekte Chance also, ihnen etwas genauer auf den Zahn zu fühlen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)