Der Weg ist das Ziel von dark-butterfly ================================================================================ Prolog: Kriterien des Lebens ---------------------------- Kriterien des Lebens Wenn er sich an diesem Moment so umsah, dann war es wie immer... Kalt, dunkel und still. Nichts war in Bewegung, es gab keinen Wind, keine offensichtliche Lichtquelle und einfach verdammt Nichts was irgendwie auch nur lebte. Nichts, nicht einmal er selbst lebte, er fühlte sich nicht so. Auch wenn andere wohl auch andere Kriterien haben um etwas als Lebend zu bezeichnen: Wie Reizbarkeit, diese war vorhanden. Bewegung, naja minimal wenn es denn sein musste. Verhalten, welches bei ihm wohl, wenn es nach den Kriterien anderer ging nicht das beste war. Stoff- und Energiewechsel, irgendwie schon. Die Strukturelle Vielfalt und Untergliederung, jaaa gab es auch also auch da ein Kreuzchen. Existenz in Wechselbeziehung, hier wurde es schon schwieriger, doch da ein Energieaustausch stattfand zwischen irgendwas und ihm was dazu Beitrag das beide weiterhin da waren, ja. Und noch die beliebte Phylogenetische Entwicklung und ja auch diese gab es, die auch die Fortpflanzung beinhaltet, aber je weiter diese schreitet umso weniger von ihnen gab es. Irgendwie hatten seine Spezies es geschafft, mächtig, schlau, gerissen zu werden und ah ja... er hab keine Ahnung ob er nicht der letzte seiner Art war! Ihm selber waren diese Kriterien völlig egal geworden, denn auch wenn er sich bewegen konnte, wofür? Er konnte gereizt werden aber nur von sich selbst oder dem Nichts hier. Irgendein Energieaustausch bestand, denn sonst könnte er sich nicht Bewegen, dass es noch mehr gab wusste er. Aber er hatte noch nie einen gesehen, gehört oder ähnliches was er selbst erlebt haben könnte. Es war hier dunkel, nass, nebelig, kalt und einfach Leer. Nicht einmal einen Baum hatte er gesehen, soweit er sich daran erinnern konnte, manchmal konnte er sich nicht mal an seinen eigenen Namen erinnern. Nicht das er dumm wäre und deshalb vergessen würde, nein. Nur wenn Sachen sinnlos sind dann neigt man dazu sie zu vergessen, denn wem sollte er schon sagen das er Duron hieß? >Ach hallo, Fleck da an meinem linken Hemdsärmel mein Name ist Duron und du? Woher kommst du eigentlich? Ja, genau woher hab ich den Fleck da eigentlich?< und dann denn ganzen Tag darüber grübelte woher er denn den Fleck an seinem Ärmel hatte. Nicht das es so etwas wie Tag oder Nacht gäbe, es gibt dunkel und richtig dunkel. Es war auch nicht so das er nicht versuchen würde etwas an seiner Lage zu ändern, denn irgendwann kam immer der Zeitpunkt an dem er sich erhob und los ging. Duron machte sich dabei keine Gedanken darüber wohin er ging oder was sein Ziel war. Er ging einfach bis er genug hatte und sich dann wieder nieder lies und versuchte nicht seinen Namen zu vergessen. Er hasste Ziele, früher hatte er immer eines gehabt wenn er sich mal wieder auf den Weg gemacht hatte: >Ich finde einen Stein der so groß ist das ich mich darauf setzen kann<, >ich suche einen Baum<, >Irgendwann läuft mir schon etwas über den Weg oder bewegt sich auf irgend eine Weise< oder >Ich gehe so lange bis ich jemanden gefunden habe, irgend jemanden und wenn dieser jemand mich nicht gefunden werden will<. Doch Ziele hießen auch Hoffnungen und Hoffnungen konnten leicht zerstört werden. Wie wenn man unendlich lange ging und doch nicht ans Ziel kam. Also gab es für ihn kein Ziel mehr, dass war einfacher. Duron, Duron, Duron Das war sein Name. Der Name der ihm gegeben wurde von jemanden. Jemanden der auch nicht mehr da war oder irgendwann einmal da gewesen ist. Er seufzte frustriert auf, er dachte immer noch zu viel! Er versuchte seine Gedanken ab zu stellen, einfach nur in den nicht existierenden Himmel zu starren, weil der Himmel eigentlich nur etwas dunkler als der Boden war und sich so irgendwie unterscheiden lies. Wieso gab es eigentlich den Boden und den Himmel? Doch irgendwie gelang ihm das Heute nicht so wie sonst. Er dachte immer noch nach, darüber das er eigentlich nicht mehr am leben war, denn lebt jemand dem es egal ist? Und war es ihm überhaupt gleich ob er lebte oder starb? Konnte er überhaupt sterben? Er war einfach da und die anderen waren einfach weg, obwohl er sich schon lange Zeit nicht einmal mehr sicher war ob es überhaupt Andere gegeben hatte. Ja, wieso war er sich überhaupt so sicher das es Andere gegeben hatte? Er sah aus wie ein Mensch, dass wusste er auch wenn er noch nie einen gesehen hatte oder sich selber, denn er wusste es einfach. Es war Wissen das in ihm wohnte so lange er denken konnte. Er wusste Dinge, obwohl er sie eigentlich nicht kennen konnte, denn er hatte sie nie selber erlebt und keiner hatte von ihnen erzählt. Wer denn auch, denn es gab niemanden, nicht das er wüsste. "Nicht denken, nicht denken, einfach nicht denken Duron...", murmelte er vor sich hin und schloss die Augen. Doch dieses Gefühl in ihm gab keine Ruhe, es drängte ihn zu denken. Er hasste es. Also öffnete er wieder seine Lieder, er spürte etwas warmes das seine Wangen hinab lief, während er sich in eine Sitzende Position aufrichtete. Tränen. Mit einem bitteren Lächeln auf den Lippen starrte er zu Boden, ja jetzt wieder die geniale Frage, woher er wusste das es Tränen waren! Ja, er wusste das es Tränen waren und er wusste auch das er nur dann Tränen vergoss wenn er eben dieses eine Gefühl hatte. Und dieses Gefühl hatte er nur wenn er zu viel dachte. Früher da hatte er es öfter und es war stärker. Immer wenn er ein Ziel verfolgte und es doch nie erreicht hatte oder auch wenn er nichts tat und einfach nur Nachdachte. Am liebsten wäre es Duron gewesen wenn es doch endlich für immer verschwinden würde, wenn er einfach verschwinden würde. Doch er verschwand nicht genauso wenig wie dieses Gefühl das ihn noch mehr frieren lies, ihm Übelkeit verursachte und den Wunsch zu schreien bis er Leer war wie diese Welt. Endlich aufhören konnte zu denken. Ein Wunsch, ein Ziel das nie erreicht werden würde und wieder eine Hoffnung die zunichte gemacht wurde. Andere würden sagen das jedes Lebewesen ein Ziel hatte und somit auch Hoffnungen, die Kriterien sind erfüllt also lebte Duron. Auch wenn es keine Anderen gab und er diese Kriterien nich Anerkannte. Duron stand auf, klopfte sich den Staub von seiner schwarzen Hose und ging los. Ja, heute war wieder ein Moment gekommen in dem er einfach los ging. Ohne ein Ziel, ohne Hoffnung, er ging einfach los und dachte darüber nach wieso es in dieser Leeren Welt Staub gab und woher wusste er was Staub war? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)