Hard to say von pbxa_539 (ZoSa) ================================================================================ Kapitel 7: Memories ------------------- Vorwort: : Dir vielen Dank für die Widmung bei Go away - Kap 103, das zusätzliche Kapitel, welches ich schon vorab lesen durfte und deine Glückwünsche *knuffz : Dir ebenfalls Danke für deine Glückwünsche und vielen, vielen Dank für meinen eigenen One Shot *das noch immer kaum glauben kann* *knuffelz allen Kommischreibern, Favonehmern und Lesern: Danke, dass ihr diese FF seit über einem Jahr verfolgt und Geduld mit mir habt, weil das Hochladen neuer Kapitel immer ewig lange dauert. Euch allen eine schöne Adventszeit, besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Und nun viel Vergnügen mit dem siebten Kapitel. Ein Lachen. Hell. Klar. Voller Freude. Weißer Sand. Vereinzelt ein paar Palmen. Und voraus das hellblaue, beinah türkisfarbige Wasser. Mittendrin zwei junge Männer. Perfekter konnte eine Idylle nicht sein. Nichts störte die Harmonie dieser Beiden, die eng umschlungen im heißen Sand lagen und sich tief in die Augen schauten. Sie waren allein auf diesem Abschnitt der Insel. Hatten ihr persönliches, kleines Paradies entdeckt. Und kosteten dies voll und ganz aus. Sie waren auf Urlaub hierher gekommen. Wollten ein paar freie Tage fernab vom Alltag genießen. Es war ihr erster gemeinsamer Urlaub, seit sie ein Paar waren. Fünf Monate war es her, seit sie beschlossen hatten, ihr Glück zusammen zu versuchen. Bis auf ein paar kleinere Reibereien lief auch alles bestens zwischen ihnen. „Sollten wir nicht langsam zurückgehen?“ fragte Sanji leise, musterte Zoro aufmerksam. „Warum?“ „Na ja, es wird immerhin dunkel.“ „Vergiss doch mal den Alltag. Und die Zeit. Hier ist niemand, der uns hetzt, also schalt endlich ab.“ „Ja, ja, du hast leicht reden.“ Zoro lachte leise, hob seine Hand und strich eine widerspenstige, blonde Strähne aus Sanjis Stirn. „Koch, wir haben Urlaub, also fang endlich an, den auch zu genießen.“ Missmutig brummelte Sanji und piekste Zoro strafend in die Seite. „Und was wird das jetzt?“ Zoro fing die Hand ein, hauchte einen Kuss auf die Fingerspitzen und schaute Sanji mit dunklem Blick an. Schlang dann seine Arme um den schmalen Körper und zog ihn in einem plötzlichen Anfall von Sentimentalität an sich. Lächelnd erwiderte Sanji die Umarmung und kuschelte sich an seinen Freund. „Was tust du nur mit mir?“ murmelte Zoro abwesend. „Ich? Nichts.“ „Du bringst mich durcheinander.“ „Und da kann ich was für?“ „Ja.“ „Tss, das sieht dir ähnlich.“ Zoro setzte sich auf, zog Sanji dabei mit sich, der mit dem Rücken an Zoros Brust lehnte. Seine Augen richtete er auf das Meer, welches sich durch den Sonnenuntergang am Horizont rötlich zu färben begann. So konnte jeder Tag enden. Mit dieser Aussicht und seinem Liebsten im Arm. Dass es jemals soweit kommen würde, hätte Zoro selbst nie für möglich gehalten. Hielt er doch seine Gefühle tief unter Verschluss, aber dieser blonde, temperamentvolle Koch hatte sein Leben in dem Moment auf den Kopf gestellt, als sich das erste Mal ihre Wege kreuzten. Und nun saß er mit eben jenem hier und genoss das Ende ihres ersten Urlaubstages. Das Rauschen der Wellen war das einzige Geräusch, was derzeit zu hören war. Eng an Sanji gekuschelt saß Zoro im Sand, die Arme fest um ihn geschlossen und nicht bereit, ihn loszulassen oder wieder herzugeben. In diesem Augenblick wurde ihm klar, dass er Sanji für immer bei sich wissen wollte. Den Rest seines Lebens nur den Blondschopf neben sich zu haben, erfüllte ihn mit tiefer Zufriedenheit. Und gleichzeitig schlich sich ein Zweifel ein, der lauter wurde, sobald er anfing, darüber nachzudenken. Denn war es auch das, was Sanji wollte? Darüber müsste er doch mal mit ihm reden. Dabei war das Reden über seine Gefühle nicht gerade das, was er gern tat. Daran schien sich Sanji nicht zu stören, jedenfalls hatte er sich bisher nicht darüber beschwert. Und er beschwerte sich über ziemlich viele Dinge, wenn man Zoro fragte. Ein leichtes Schmunzeln zog sich über seine Lippen und Sanji drehte sich in der Umarmung halb um, betrachtete Zoro mit einem fragenden Blick. „Was hast du denn jetzt?“ erkundigte er sich und Zoro blinzelte verwirrt. „Nichts“, wich er aus, hob eine Hand und strich die blonden Haare zur Seite, sodass er Sanji ins Gesicht schauen konnte. Einen Blick in das tiefe Blau erhaschen und darin lesen, wie in einem Buch. Eine Fähigkeit, von der er nicht wusste, dass er sie besaß. Einen zarten Kuss hauchte er auf die schmalen Lippen vor sich und irritiert erwiderte Sanji diesen Kuss. Widerstandslos ließ er sich enger an den muskulösen Körper drücken, ließ Zoro den kurzen Augenblick der Rührseligkeit. Selten genug waren diese ja. Und der genoss ihre Zweisamkeit sichtlich. Das Kinn hatte er auf Sanjis Hinterkopf gestützt, seine Augen schauten wieder auf das Wasser hinaus. Seine Arme schlang er noch fester um Sanji, während Sanjis Finger sanft über den gebräunten Unterarm glitten, der quer vor seinem Brustkorb lag. Auch der Koch schaute über das weite Meer, kam nun endlich Zoros Forderung nach und genoss ihren Urlaub. Er entspannte sich merklich und das schien auch Zoro zu erreichen, denn dieser lockerte seinen Griff ein wenig, gab Sanji jedoch keinesfalls frei. Im Gegenteil, er schmiegte sich geradezu an den schmalen Körper vor sich und seine Augen wanderten vom Wasser hinauf zum Himmel, an dem vereinzelt Sterne zu sehen waren. Solch einen klaren Himmel hatten sie in der Stadt nicht gesehen. Die Lichter der Nacht blendeten alles, da konnte man solche Aussichten auch nicht genießen. Darum tat Zoro dies hier umso mehr. Er liebte den Sternenhimmel, auch wenn er es nie zugeben würde. Sein Blick verlor sich an einem besonders hellen Stern. Sanji war der wehmütige Ausdruck in den grünen Iriden nicht entgangen, stumm musterte er seinen Freund aus dem Augenwinkel, wissend, dass er auf eine Erklärung dieses seltsamen Verhaltens unter Umständen ewig warten konnte. Zoros Griff verfestigte sich und er seufzte leise auf. Sanji legte seinen Kopf zurück, direkt an Zoros Schulter und schielte zu Zoro hinauf. Er überlegte, ob er was sagen, ihn fragen sollte, ob alles okay war. Er wusste nur nicht, ob das so gut war. Zoro konnte es nicht leiden, wenn man ihn auf seine Gefühle ansprach und das wusste Sanji auch. „Wunderschön, nicht wahr?“ wisperte er schließlich und schaute dabei zu, wie Zoro Stück für Stück in die Realität zurückkehrte. „Versprichst du mir etwas?“ fragte Zoro leise und zurückhaltend. Erstaunt drehte Sanji seinen Kopf und schaute in die grünen Augen. Einen Schimmer von Trauer fand er darin, ansonsten nur kalte Ernsthaftigkeit. „Was denn?“ „Lass mich niemals allein.“ Sanji schluckte schwer, dachte fieberhaft nach. Zoro erwartete eine Antwort, wenn vielleicht auch nicht sofort. Es war ihm absolut ernst mit diesem Versprechen, da sah man ihm bis in die Haarspitzen an. Doch eigentlich gab es für Sanji nichts darüber nachzudenken. Denn er liebte Zoro und seit ihm das richtig bewusst geworden war, stand er dazu, fühlte sich Zoro noch tiefer verbunden und würde alles für ihn tun. Wirklich ausnahmslos alles. „Ich verspreche es“, antwortete er. Zoros Griff verfestigte sich wieder, während sein Blick noch immer gen Himmel gerichtet war. Sie passt auf dich – auf uns auf. Deutlich hallten Koshiro´s Worte in seinem Gedächtnis wider. „Sanji?“ „Hmm?“ „Glaubst du an ein Leben nach dem Tod? Eine zweite Chance? Dass dort oben jemand auf uns wartet?“ Der Stern funkelte, als wollte er auch eine Antwort geben. Sanji war sichtlich irritiert über Zoro. Philosophische Fragen stellte der doch sonst nie. Überhaupt setzte er sich mit solchen Themen nicht auseinander. Seine Fingerspitzen strichen noch immer vorsichtig über Zoros Arm. So recht wusste er nicht, was er seinem Freund antworten sollte. „Ich weiß es nicht“, flüsterte er daher wahrheitsgemäß. „Schade“, gab Zoro ebenso leise zurück. Die seltsame Stimmung zwischen ihnen blieb, auch wenn sie nun beide schwiegen. Wobei es vielleicht nicht wirklich eine seltsame Stimmung war. Vielmehr war es so, dass jeder seinen eigenen Gedanken nachhing, in seiner eigenen kleinen Welt gefangen war. Und doch saßen sie beide zusammen, eng umschlungen, an einem dunklen, einsamen Strand. Ein leichter Wind strich über sie hinweg, zerzauste die blonden Strähnen Sanjis, welche dann auch über Zoros Gesicht streichelten. Zoro hob seine freie Hand und schob die Haare an die Seite, schmiegte sein Gesicht an Sanjis und lächelte verträumt. Wie lange sie so ruhig beieinander gesessen hatten, wussten sie beide nicht. Irgendwann seufzte Zoro leise und drückte Sanji nochmals enger an sich. „Lass uns zurückgehen“, murmelte er und hauchte einen Kuss auf Sanjis Ohr. Der Koch drehte seinen Kopf und lächelte Zoro liebevoll an, bevor er nickte. Langsam standen sie auf, ließen ihre Augen andächtig über den Strand und das Wasser gleiten, bevor sie Hand in Hand zurück zu ihrem kleinen Strandhaus gingen. Auch wenn ihnen der Sand an der Haut klebte und in den Haaren hing, waren sie rundum glücklich und zufrieden. Gemütlich schlenderten sie am Strand entlang, genossen die Ruhe, die sie umgab. Keiner von beiden sagte ein Wort, sie ließen ihre Berührungen für sich sprechen. Sanji überließ seinem Freund sogar den kleinen Umweg, den dieser – sicherlich nicht absichtlich – eingeschlagen hatte. So dauerte es ein bisschen länger, bis sie endlich auf der kleinen Terrasse ihrer Behausung standen. Kaum, dass sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, verfielen sie in einen hungrigen, fordernden Kuss. Aus diesem einen wurden viele weitere und langsam stolperten sie in Richtung des Badezimmers. Entledigten sich unterwegs ihrer Klamotten und standen recht bald unter einem warmen Wasserstrahl, spülten die Spuren des Tages von sich, sorgten aber gleichzeitig für neue. Sanft und stürmisch zugleich liebten sie sich, zeigten einander, zu wem sie gehörten. Der perfekte Abschluss eines perfekten Tages. Das kleine Lederbüchlein hatte er längst neben sich gelegt. Seine Sicht verschwamm, heiße Tränen liefen sein Gesicht hinab. Seine Finger krallten sich um das kleine, silberne Schmuckstück, welches für seinen rechten Ringfinger bestimmt war. Mechanisch stand er auf, näherte sich der Wand, an der Zoros Auszeichnungen hingen. Und die drei Schwerter. Sanjis unscharfer Blick fiel auf das weiße Schwert. Jenes, welches Zoro hütete, wie einen Schatz. Vorsichtig nahm er es von der Wand. Es war überraschend schwer. Er zog es aus der Scheide. Mit seinem Zeigefinger fuhr er über den kalten Stahl der Schneide. Diese glänzte, schimmerte mit dem einfallenden Licht in einem hellen Rot. Die Spitze der Klinge richtete er auf seine Brust. Seine blauen Augen glitten über das Bild, welches auf dem Nachtschrank stand. „Sanji…NEIN!“ ...tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)