King&Queen von PirateQueen (OneShot-Sammlung: Ruffy&Nami) ================================================================================ Kapitel 5: Save The Last Dance For Me ------------------------------------- Sie schaute sich im Ballsaal um und sah niemanden ihrer Crew. Ein leiser Seufzer entrann ihrer Kehle. Auch wenn sie jemanden, den sie kannte, entdeckt hätte, wäre sie hier am Rand der Tanzfläche sitzen geblieben. Was hätte sie schon bei den anderen gemacht? Zorro und Robin konnten sich auch alleine beschäftigen – immerhin waren sie seit Monaten zusammen. Ja, bei ihnen hatte es geklappt. Bei ihr hingegen, war das alles nur Wunschdenken. Sanji hatte schon genug Frauen im sich herum. Chopper und Lysop hatten ihre eigenen Gesprächsthemen, bei denen sie nicht wirklich mitreden konnte. Eigentlich wusste sie ja so und so, was sie im Moment am liebsten gemacht hätte. Mit ihm getanzt. Die ganze Nacht. Zu schnellen und besonders zu langsamen Liedern. Aber das ging nicht. Erstens hatte sich die Freundschaft zwischen den beiden in letzter Zeit ziemlich vertieft und das wollte sie auf gar keinen Fall riskieren. Und zweitens lag er mit Fieber in seinem Bett auf der Flying Lamb. Man könnte nun denken, dass sie aus Mitgefühl für ihren kranken Käpt’n auf dem Schiff geblieben wären. Wollten sie auch, aber er hatte ihnen befohlen sich zu amüsieren. Sie musste fast lachen. Sie sollte Spaß haben? Wie denn? Ohne ihn machte hier gar nichts Spaß. Es reichte. Nami stand auf und ging hinüber zu Chopper und den anderen. „Hallo, Nami! Hast du Spaß?“ „Ja“, log sie unverschämt, obwohl sie es hasste, ihre Freunde anzulügen, „aber ich bin müde. Darum gehe ich zurück aufs Schiff!“ Wenigstens war das nicht ganz gelogen. Müde war sie wirklich. „Okay. Kannst du nach Ruffy schauen, wenn du schon zurückgehst?“ „Klar, mach ich. Bis später!“ „Tschüss!“ Sie verließ das Gebäude und freute sich, dass sie sogar einen echten Grund hatte nach ihm zu sehen und keine Ausrede brauchte. Im nächsten Moment schämte sie sich für ihre Gedanken. Sie suchte wirklich Tag und Nacht nach irgendwelchen Gründen ihm nah zu sein. Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt schoss es ihr durch den Kopf. Sie musste lächeln und als sie sich in Gedanken genügend für ihr Verhalten gerechtfertigt hatte, sah sie das Schiff schon von weitem. Als allererstes ging sie in ihr Zimmer und zog sich um. Nur raus aus diesen Schuhen.. Sie liebte hochhackige Schuhe zwar über alles, aber man sollte es nicht übertreiben. Nachdem sie sich umgezogen hatte, ging sie schnell noch in die Küche und machte Tee für zwei. Wenigstens kann ich überhaupt etwas für ihn tun Leise schlich sie zu seinem Zimmer. Vielleicht schlief er ja. Sie klopfte. Keine Antwort. Sie klopfte noch einmal. Wieder keine Antwort. Trotzdem öffnete sie die Tür und trat ein. Chopper hat mir aufgetragen nach ihm zu schauen! Er schlief tatsächlich. Die Teetassen stellte sie an sein Bettende. Sie wollte zwar mit ihm reden und für ihn da sein, aber der Käpt’n sollte auch bald wieder gesund werden. Die Navigatorin ging auf Zehenspitzen zur Tür, doch plötzlich stolperte sie über ein Buch. Sie hoffte inständig, ihn nicht geweckt zu haben und wunderte sich im gleichen Moment, dass sie in Ruffys Zimmer über ein BUCH gefallen war. Sie hörte ihn husten. Na toll, jetzt habe ich ihn aufgeweckt „Was?“ „Hey, schlaf ruhig weiter.“ „Nami? Wieso bist du hier? Wo sind die anderen?“ „Die anderen sind noch auf der Feier. Ich war müde, darum wollte ich schon wieder zurückkommen und Chopper hat mir aufgetragen, nach dir zu schauen. Tut mir Leid, dass ich dich aufgeweckt habe!“ „Ach, kein Problem! Ist der Tee für mich?“ „Äh…Ja!“, im ersten Moment hatte sie die Getränke glatt vergessen. Immer wenn ich in seiner Nähe bin, kommen mir alle klaren Gedanken abhanden „Für wen ist die zweite Tasse?“ „Für mich. Ich dachte mir, ich leiste dir ein bisschen Gesellschaft. Nur wenn es dir nichts ausmacht!“ „Keineswegs“, er grinste sie an, als wäre er nicht seit einer Woche mit schwerer Grippe im Bett. „Wie geht es dir? Schon besser?“, fragte sie und kam jetzt wieder auf ihn zu. „Ja, schon viel besser!“ Sie griff ihm an die Stirn. „Normale Temperatur.“ „Jippiii!“, er wollte schon aufstehen, aber Nami drückte ihn wieder in sein Bett. „Du bleibst schön liegen und schonst dich heute und morgen noch.“ „Nur unter einer Bedingung.“ „Und die wäre?“ „Du musst bei mir bleiben!“ Nami lief rot an, blieb aber äußerlich ruhig. „Komm schon, bitte, Namiiiiiiiiiii!!“, er quengelte wie ein kleiner Junge. Soll ich auch noch krank werden? Egal.. „Na gut“, sie lächelte. Er rückte ein Stück und bot ihr einen Teil der Decke an. „Danke!“ Sie unterhielten sich lange, bis Nami plötzlich still wurde. „Nami? Alles okay?“ „Ja, klar. Warte kurz hier.“ Sie stieg aus dem Bett und lief in ihr Zimmer. Als sie wieder zu Ruffy kam, trug sie ihren CD-Player in der Hand. Der Käpt’n sah sie verwirrt an. „Ich will mit dir tanzen!“ „Was?“ „Du hast mich verstanden. Komm schon!“ „Ich kann gar nicht tanzen!“ „Beweis es!“ Ruffy seufzte leise und krabbelte aus dem Bett. Die Navigatorin legte eine CD ein und es ertönte langsame Musik… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)