I will save you von Dark-Marth (SakuHina) ================================================================================ Prolog: Pflicht --------------- Legende: „…“ Jemand spricht […] Jemand denkt --------------------------------------------------------------- „Ich danke dir, Sakura-Chan.“ „Ach, keine Ursache Hinata. Dafür bin ich doch da.“, entgegnete Sakura lächelnd. „Also, lass mich mal nachsehen.“ Die Hyuuga hob ihre rechte Hand, auf deren Rücken ein mehr schlecht als recht angelegter Verband angebracht war. Der weiße Stoff schimmerte an einer Stelle blutig. „Was hast du gemacht?!“, fragte die Haruno sofort erschrocken und nahm vorsichtig Hinatas verletzte Hand, woraufhin diese leicht zusammen zuckte. „Ich…“, begann die Schwarzhaarige leise und schüchtern. „Ich habe mich nur beim Training verletzt. Ich konnte einem Kunai nicht mehr richtig ausweichen.“ „Hast du alleine trainiert?“, hakte Sakura nach und begann langsam und vorsichtig den provisorischen Verband abzurollen. Schon nach kurzer Zeit lag der Schnitt offen und der Boden des Krankenzimmers fing blutige Tropfen ein. „Nein, mit Neji-Kun…“ „Und der kann so schlecht verbinden?!“ Sakura drückte einen sauberen Lappen auf die Wunde, woraufhin Hinata wieder vor Schmerz zuckte, um die Blutung zu stoppen. „Eigentlich…“, begann die Hyuuga leise und wich Sakuras Blick aus. „Habe ich mich selbst verbunden.“ „Wie?!“ „Nach dem Treffer war ich außer Puste und saß auf dem Boden. Ich…“ „Du hast die Wunde versteckt, richtig?“, fragte Sakura seufzend und begann damit Hinatas Hand zu säubern. Hinata antwortete nicht und nickte nur zaghaft. Die Haruno schüttelte leicht den Kopf, das war mal wieder typisch Hinata. „Du hattest Angst, dass er dich wieder als schwach bezeichnen würde, hab ich Recht?“ Wieder nickte die Hyuuga. Sakura seufzte. „Jeder wird mal beim Training verletzt Hinata. Das passiert mir zum Beispiel auch oft. Das ist kein Zeichen von Schwäche.“ Die Hyuuga ließ den Kopf sinken und nickte. „Tut mir leid“, wisperte sie leise. „Hinata…“ Kurz schloss die Rosahaarige die Augen. „Das war kein Vorwurf, weißt du? Ich wollte nur sagen, dass du nicht schwach bist.“ Die Medic-Nin legte eine Hand über Hinatas Handrücken und heilte ihre Wunde. Kurz besah sie sich ihr Werk, nicht einmal eine Narbe blieb zurück. Sie lächelte zufrieden. „So das war es auch schon.“ Die Byakugan-Nutzerin hob den Blick und betrachtete ihre frisch geheilte Hand. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. „Danke Sakura-Chan.“ „Kein Problem! Hab ich doch eben schon gesagt.“ Sie hielt immer noch Hinatas Hand und ließ kurz die Fingerspitzen über ihren Handrücken gleiten. Die Hyuuga hatte eine schöne und weiche Haut. Hinata blickte verwirrt drein und sah von ihrer Hand zu Sakura. „Ist noch etwas…?“ Sakura sah blinzelnd auf. „Was? Ach.. ach nein! Ich wollte nur noch einmal sicher gehen, dass ich es richtig gemacht habe.“ Warum sprach sie so schnell? „Oh. Okay.“ Hinata zog ihre Hand zurück, kurz zuckte Sakuras Hand, als wollte sie die Hand der Hyuuga wieder nehmen. Zum Glück bekam die Schwarzhaarige dies nicht mit. „Dann noch einmal danke“, bedankte sich Hinata mit einer leichten Verbeugung und einem wunderbaren Lächeln. „Schon gut. Wenn wieder etwas ist kannst du zu mir kommen, ich heile dich so oft du willst“, scherzte Sakura grinsend und sah der Hyuuga nach, wie sie das Zimmer verließ. Die Haruno stand auf und ging ans Fenster, um Hinata noch ein wenig länger nachschauen zu können. Sakura fühlte sich schon seit einer ganzen Weile zu der hübschen Hyuuga hingezogen. Sie konnte einfach nichts dagegen tun, manchmal schämte sie sich dafür, dass sie nach Ausreden suchte um Hinata über den Weg zu laufen. Außerdem schallt sie sich für die Tatsache, dass sie sich freute wenn Hinata ins Krankenhaus kam. So sah die Rosahaarige die Hyuuga zwar, aber immerhin war Hinata dann meist verletzt, und das war kein Grund zur Freude! Die Medic-Nin legte eine Hand ans Fenster, als das Mädchen ihrer Gedanken gerade das Hospital verließ und den kurzen Weg bis zum Tor entlang schritt. Ihre Bewegungen waren so elegant. Sakura ließ ihre Stirn gegen die kühle Scheibe schlagen. „Du benimmst dich wie ein Idiot, Sakura Haruno“, schimpfte sie mit sich selbst. Warum fühlte sie so für Hinata? War es eine Art Beschützerinstinkt? Immerhin musste Sakura früher immer beschützt werden, und nun konnte sie jemanden anderen schützen. Nein es war nicht nur das. „Aber sie ist auch ein Mädchen.“ Die Haruno kaute auf ihrer Lippe herum. Es war einfach verwirrend. Plötzlich sah sie etwas, was ihr gar nicht gefiel. Naruto tauchte auf. Und natürlich sah sie Hinata sofort rot anlaufen, als sie vor ihm stand. Verdammt! Was fand sie nur an diesem… Idiot! Er war ja nett und alles… aber er merkte ja noch nicht einmal, was die Hyuuga für ihn empfand! Zum Glück wechselten der Chaosninja und die schüchterne Hyuuga nur ein paar Worte, denn Naruto lief sofort weiter in die Klinik hinein. Und Hinata verließ daraufhin, immer noch hochrot, das Gelände. Kurz darauf schwang die Tür hinter Sakura auf. „Hallo, Sakura-Chan!“, rief der Blonde fröhlich. Als antwort bekam er nur ein genervtes Knurren. Mit immer noch schnell pochenden Herzen eilte Hinata nach Hause. Sie hatte es geschafft nicht in Ohnmacht zu fallen, während sie mit Naruto gesprochen hatte! Na gut, es waren grade mal ein ‚Hallo’ und ‚Auf Wiedersehen’. Trotzdem freute sich die Hyuuga riesig darüber. Immerhin wurde sie von dem Chaosninja zur Kenntnis genommen. So kam sie gut gelaunt, was nicht gerade oft vorkam, zu Hause an. „Ich bin wieder da“, meldete sie sich an und zog ihre Schuhe aus, ehe sie auf den holzigen Fußboden trat. Kurz nachdem Hinata um die nächste Ecke bog, stand sie ihrem Vater gegenüber. „Oto-San!“, haspelte die Schwarzhaarige ein wenig erschrocken, verbeugte sich dann aber schnell vor Hiashi Hyuuga. „Ich…“ Hiashi hob eine Hand um seine Tochter zum Schweigen zu bringen. Sofort verstummte Hinata. „Komm mit“, befahl der Stammhalter barsch, wand sich um und ging voran. Seine Tochter folgte ihm Stumm, ihre Freude war schon wieder verflogen. Hiashi betrat das Zimmer mit dem Familienaltar und ließ sich auf einem Kissen davor nieder. Zwei andere lagen vor ihm, auf einem davon saß Neji. Verwirrt setzte sich Hinata auf das andere Kissen und warf kurz einen Blick zu ihrem Cousin. Dieser sah nur zu Hiashi. Also wand Hinata ihren Blick ebenfalls wieder auf ihren Vater. „Du bist jetzt fast Sechzehn Jahre alt Hinata“, begann Hiashi und sah seine Tochter ernst an. „Es wird Zeit, dass du dich verlobst.“ Die schwarzhaarige Kunoichi starrte erschrocken auf den Boden. Ihre Hände verkrampften sich in ihrer Hose. Ihr Herz begann schmerzhaft zu schlagen, ihr Magen zog sich zusammen. Sie wusste, dass dieser Tag eines Tages kommen würde, trotzdem traf es sie wie ein Donnerschlag. Hiashi fuhr fort. „Da du meine Tochter bist, und damit direkte Erbin des Stammhalters, dürfte es dir klar sein, dass für dich nur ein starker Hyuuga in Frage kommt. Normalerweise kommt es nicht vor, dass jemand aus der Stammfamilie, jemanden der Zweigfamilie heiraten wird…“ Hinata merkte wie Nejis Hand kurz zuckte. „Aber Nejis Fähigkeiten und die Stärke des Hyuuga-Blutes in ihm, machen ihn zum einzig Würdigen für dich. Er hat bereits zugesagt, und du wirst es akzeptieren.“ Hinata zitterte leicht. Ihr Vater hatte also beschlossen, dass sie Neji heiraten sollte. Das war ein klarer Befehl. „V… Vater…“, begann Hinata schwach. „Du wirst es akzeptieren. Es ist deine Pflicht, das Erbe der Hyuugas weiter zu tragen. Hast du mich verstanden Hinata?“ Klarer hätte er sich nicht ausdrücken können. Die junge Hyuuga hielt dem Blick ihres Vaters nicht stand und sah mit brennenden Augen auf den Boden, bis sie stumm nickte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)