Coming home tonight von Ananko-chan ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Hallo Leute! Hier ist der zweite Teil. Eigentlich sollte es ja ein One-Short werden, aber dann habe ich gemerkt, dass der Text in sich nicht schlüssig ist und ich noch einiges dazu schreiben wollte. Also habt ihr noch einen zweiten Teil bekommen. Ob ihr wollte oder nicht. Wie man sehen kann, hab ich Sport(ganz knapp 5 Punkte geschafft) und Mathe überlebt. Ich habe jetzt Herbstferien und verabschiede mich hiermit in die Türkei. Allen anderen Schöne Ferien oder Haltet die Ohren steif. Als Miyavi am nächsten Morgen aufwachte merkte er sofort, dass etwas anders war als am Abend zuvor. Definitiv anders. Dies machte er an genau zwei Tatsachen fest. Zum einen war es im Bett wärmer als sonst wenn er aufstand und zum anderen daran, dass sich zwei dünne Arme um seine Taille geschlungen hatten. Damit verbunden, allerdings auch an dem zierlichen Körper, der sich an seinen tätowierten Rücken schmiegte und an den eiskalten Füßen, die er wie so oft, meist allerdings beim Einschlafen, an seinen Beinen fühlte. Ursprünglich hatte Miyavi vorgehabt, sauer auf seinen Partner zu sein, schließlich hatte der Ältere ihren Jahrestag vergessen, oder hatte diesem jedenfalls nicht genug Wichtigkeit beigemessen um pünktlich nach Hause zu kommen. Allerdings verwarf er sein Vorhaben recht schnell wieder. Allein schon aus dem Grund, dass Mana um – Miyavi warf einen Blick auf seinen Wecker – halb elf noch im Bett lag und schlief, verhieß dem jungen Paradiesvogel, dass etwas auf jeden Fall nicht stimmte. Mana war ein Mensch, der wenig Schlaf benötigte. Vier oder fünf Stunden am Tag reichten ihm und das wusste der bunte Managerschreck aus Erfahrung. Die einzige Erklärung, die Miyavi für den immer noch schlafenden Mana fand, war, dass dieser entweder krank, vor wenigen Stunden erst ins Bett gegangen oder von Aliens entführt und gegen ein Duplikat ausgetauscht worden war. Ein verdammt gutes Duplikat. Zumindest sah Mana aus wie Mana. Für sich persönlich tendierte die bunte Knutschkugel trotzdem eher zur zweiten Möglichkeit. Schließlich kannte er seinen Lover und wusste genau, dass es nicht das erste Mal wäre, dass dieser erst morgens nach Hause gekommen war. Auch wenn das in der Zeit ihrer Beziehung immer seltener geworden war, fand er den Gedanken, dass sein Freund ihren Jahrestag lieber im Studio verbrachte als mit ihm, deprimierend. Diese Gedanken beiseiteschiebend drehte er sich vorsichtig in der Umarmung herum, um seinen Geliebten beobachten zu können. Es kam selten vor, dass Miyavi Mana beim Schlafen beobachten konnte. Meist war der Andere schon lange vor ihm wach. An diesem Morgen allerdings nicht und das nutzte der Solosänger auch aus. Er setzte sich ein Stückchen auf und richtete liebevoll den Blick auf ihn. Ganz sanft fuhr er mit dem Zeigefinger die Gesichtskonturen seiner schwarzhaarigen Schönheit nach. Über die schmalen Augenbrauen, die hohen Wangenknochen, die dünnen – normalerweise wesentlich voller geschminkten Lippen -, die breite Nase und die geschlossenen Augen. Er liebte diesen Anblick und war unglaublich stolz sagen zu können, mit einem solchen Menschen liiert zu sein, auch wenn Kai, Gackt und Aoi erst einmal mit einer Runde Lachen, Unglauben und dann einem Ohnmachtsanfall reagiert hatten. Ihm konnte das herzlich egal sein und war es auch. Außerdem freuten sie sich jetzt für ihn. Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen kuschelte sich der Sunnyboy an seinen Freund, vergrub seine Nase in dem langen, schwarzen Haar und schloss die Augen um noch eine Weile weiter zu dösen. Es dauerte etwa eine halbe Stunde, bis die Tür zum Schlafzimmer sich aufschob und Miyavis Kater den Kopf zur Tür herein steckte. Vorsichtig tapste das junge Tier zum Bett und sprang zu seinen zwei Herrschen auf die Decke. Mit einigen bedachten Schritten machte der Kater sich auf den Weg zum Kopfkissen, um „seine Menschen“ zu wecken. Die Botschaft, die Miyabimaru vermitteln wollte war eindeutig: „Es ist morgen, ich hab Hunger, also steht auf und macht mir was zu Fressen.“ Miyavi verstand seinen Kater ausgezeichnet. Schließlich war er aus dem Dämmerzustand hoch geschreckt als das Tier es sich auf dem Kissen bequem gemacht hatte und angefangen hatte ihm das Gesicht abzulecken. Mit einem leisen „Ksch!“ verscheuchte er den Kater vom Bett und befreite sich dann selbst, möglichst ohne Mana zu wecken, aus dessen Umarmung. Mit ein wenig Mühe gelang dem Solisten das auch und danach machte er sich auf den Weg in die Küche um die beiden Katzen zu füttern. Direkt vor der Küche stolperte er fast über Shiva, die zweite Katze des Haushaltes, die es sich auf dem sonnenbeschienenen Boden gemütlich gemacht hatte. Shiva war für eine Katze schon steinalt und genauso verhielt sie sich auch. Meist lag sie in der Sonne oder auf der Heizung und ignorierte alles was sie in irgendeiner Weise stören könnte. Ganz besonders Miyabimaru, der war ihr einfach viel zu aufgedrehte. Nachdem dieser einmal ihre Krallen zu spüren bekommen hatte, machte er einen Weiten Bogen um die alte Katzendame. Nur Abends saßen sie beide zusammen mit Mana und/oder Miyavi auf dem Sofa und ließ sich kraulen. Die einzige Tageszeit, zu der die zwei Katzen sich einander auf mehr als zwei Meter näherten. Auch jetzt schlug der Miyabimaru einen weiten Bogen um die schneeweiße Katze und huschte so schnell wie möglich in die Küche. Der Anblick des leicht eingeschüchterten Katers hatte schon etwas für sich, zumindest wenn man ihn kannte, denn sonst hatte Miyabimaru es auch schon gebracht die Entwürfe und Kleider Manas als Kratzbaum zu missbrauchen. Woraufhin der Leader Moi-dix-Mois´ der Meinung gewesen war, es sollte mal Katzenbraten geben. Als Antwort darauf hatte der bunte Kater sich tagelang unter dem Schrank versteckt und war so dem Kochtopf entgangen, das Spielen mit den neusten Entwürfen seines anderen Herrchens hatte er trotzdem nicht aufgegeben. In der Küche griff „der Dosenöffner“ erstmal nach sauberen Futternäpfen für die zwei Stubentieger und befüllte sie dann mit frischem Wasser und Futter. Auf dem Tisch stand noch immer das Abendessen vom Vortag und der Sologitarrist zweifelte stark daran, dass dies jetzt noch schmecken würde. Mit diesem Gedanken beförderte er das Essen in den Mülleimer und überlegte, was er jetzt mit seiner Zeit anstellen könnte. Das erste was ihm einfiel, war im Bad dem Kajal zu beseitigen. Also huschte er schnell ins Badezimmer. Dort griff er nach dem Glasreiniger, der im Schränkchen unter dem Waschbecken stand und begann den Spiegel zu bearbeiten. Während er das Spiegelglas mit dem Lappen bearbeitete, begann er sich zu wundern. Recht schnell bemerkte Miyavi, dass an ihm selbst etwas anders war als sonst. Aber er brauchte etwas mehr Zeit, bis er merkte, was anders war. Eigentlich legte er jeden Abend bevor er zu Bett ging seinen ganzen Schmuck ab, doch jetzt hatte er eine silberne, feingliedrige Kette um den Hals. Einige Sekunden lag starrte er einfach nur die Kette an, aber dann kam doch Bewegung in den jungen Musiker und er betastete behutsam sein neues Schmuckstück. Mit einigen zaghaften Handgriffen löste er die Kette und betrachtete sie genau. Sie war silbern und ziemlich fein. Außerdem war ein Anhänger daran. Dieser hatte die Form zweier ineinander verschlungener Ringe und in jeden der Ringe war etwas eingraviert. In den einen war das Datum vom gestern und dem Tag ihres Liebesgeständnisses eingraviert und in dem zweiten ein, scheinbar französischer, Satz. Tu protéges mon âme et mon coeur. Miyavi war komplett schleierhaft, was dieser Satz bedeuten sollte, aber er war sich ziemlich sicher, das Mana lange über diesem gebrütet hatte. Zwar war Mana was Lyriks anging wirklich gut mit Formulierungen, aber alles andere fiel dem Älteren doch schwer, besonders wenn es um dessen Gefühle ging. Ganz fest nahm sich Miyavi vor bei seinem nächsten Zusammentreffen mit Gackt diesen mal zu fragen, was genau der Satz in dem Ring bedeutete. Denn er war sich sicher, dass Mana ihm nicht auf die Nase binden würde, was der Satz bedeutet. Aber für den Moment war er rundum glücklich. Mana hatte zwar seine komplette Planung für den gestrigen Tag torpediert, aber darüber konnte man in Anbetracht des friedlich schlafenden Bandleaders und des wundervoll persönlichen Geschenkes hinwegsehen. Strahlend und den von Kajalschlieren bedeckten Spiegel vollkommen vergessend tänzelte der Sänger in die Küche zurück und nahm auf dem Weg dahin das Telefon mit. In der Küche angekommen wählte er die Nummer, die ihm zuerst einfiel. Kais. Wessen auch sonst? Der junge Drummer war immer da, wenn er reden wollte oder Hilfe brauchte. Und jetzt brauchte er Hilfe. Er fühlte sich unglaublich und das hatte er diesmal Mana zu verdanken. Sein Partner war alles, aber bestimmt nicht offensichtlich gefühlsbetont und dieses Schmuckstück war für den Jüngeren ein deutlicher Liebesbeweis. Genau deshalb wollte er sich auch revanchieren. Zwar hatte er das schon gestern versucht, aber da war Mana ja nicht erschienen. Ein bisschen ärgerte ihn das schon, doch jetzt wollte er zur Abwechslung mal Mana eine Freude machen, denn sonst sorgte er nur für eine gehörige Portion Stress und Chaos in dessen Leben, und Frühstück zubereiten. Normalerweise betrat er die Küche nur zum Essen und nicht um selbst etwas zu kochen, was auch besser war. Allein schon um ihrer Gesundheit Willen hatten sie das so geregelt, denn Miyavi war in der Küche wirklich nicht zu gebrauchen. Genau das war auch der Grund, warum er Kai anrief. Denn der konnte kochen und jetzt brauchte Miyavi dringend ein Rezept, mit dem er nicht die Küche abfackeln würde und das auch noch schmeckt. Am anderen Ende des Telefons klingelte es, doch es dauerte eine ganze weile bis abgehoben wurde. Die Stimme am anderen Ende brummte etwas undeutliches in den Hörer und Miyavi fing an Kai zuzuquasseln. „Kai, ich brauch Hilfe! Hast du ein Rezept, das ich hinbekommen ohne meine Küche abzuflammen? Ich will Mana unbedingt was tolles zum Frühstück machen und da brauche ich was Vernünftiges!“ „Nein, habe ich nicht, Miyavi!“, knurrte eine tiefe Stimme am anderen Ende der Leitung; und diese Stimme gehörte ganz bestimmt nicht zu seinem besten Kumpel, dennoch war er sich sicher, dass er die Stimme kannte. Gut kannte. „Ähm, kann ich mal Kai an die Strippe haben?“ Durch das Telefon konnte er hören, dass sein vorherige Gesprächspartner Kai weckte und diesem das Telefon in die Hand drückte. „Kai, wer war das denn eben“, fragte Miyavi jetzt wirklich den gewünschten Gesprächspartner. „Ähm“, drugste Kai, „ich glaube, das erkläre ich dir bei Gelegenheit bei einem Kaffee.Aber warum rufst du jetzt an? Ist gestern etwas schief gegangen?“ „Na ja, wirklich schief gegangen ist nichts“, erklärte Miyavi, „Mana ist erst mitten in der Nacht wiedergekommen. Ich hab schon geschlafen und dann ist aus dem schönen Essen nichts mehr geworden. Deshalb brauche ich jetzt ein Rezept, das ich hinbekomme. Ich will mich nämlich für sein Geschenk bedanken. Er hat mir heute Nacht eine Kette umgelegt. Die ist so schön. Muss ich dir unbedingt zeigen.“ Leise lachte Kai auf und meinte dann: „Ich geh mal schnell in die Küche und such was raus.“ Einige Zeit später meldete sich Kai wieder und gab ihm ein einfaches Rezept mit diversen Warnungen durch. „Danke Kai“, quickte Miyavi und dann war das Gespräch auch schon beendet. Die unbekannte Stimme am anderen Ende hatte es schon wieder vergessen. Während Kai sich wahrscheinlich wieder ins Bett verkroch, machte Miyavi sich auf den Weg in die Küche und begann das Frühstück vorzubereiten. Rührei und Toast. Nichts besonderes, aber etwas, das selbst er schaffte ohne die Küche in Schutt und Asche zu legen. Etwa fünfzehn Minuten später, er wollte gerade die Toasts in den Toaster stecken, schlangen sich zwei Arme um seine Taille. „Guten Morgen, Schatz“, flüsterte Mana ihm ins Ohr und hauchte dann einen Kuss auf seine Wange. „Es tut mir Leid, dass ich gestern so spät nach Hause gekommen bin, aber die Aufnahmen wollten einfach nicht klappen.“ Ergänzte der Ältere der Beiden nach einem kurzen Schweigen. Miyavi lächelte und kuschelte sich an seinen Freund, wobei er allerdings erst das Rührei vom Herd nahm. „War zwar schade und ich hab mich auch erst total geärgert, aber dann habe ich dich schlafen gesehen und die Kette bemerkt und dann war es nicht mehr sooo schlimm. Wann bist du eigentlich schlafen gegangen, wenn du bis eben geschlafen hast? Hab ich dich geweckt.“ „Nein“, erwiderte Mana, „du hast mich nicht geweckt und ich muss so gegen vier Uhr gewesen sein, als ich zu dir ins Bett geklettert bin.“ Geschickt löste sich Miyavi aus der Umarmung und verfrachtete seinen Geliebten auf einen der Küchenstühle, nur um dann selbst noch ein wenig durch den Raum zu wuseln. Nach kurzer Zeit stand alles auf dem Tisch und das Pärchen konnte mit dem Essen beginnen. Sich gegenseitig fütternd versteht sich. Eine Weile verlief das Essen schweigend, doch irgendwann war es Miyavi dann doch zu still. Außerdem war er einfach viel zu neugierig, aber das wussten ja alle, die ihn auch nur im entferntesten kannten. „Sag mal, was bedeutet eigentlich die Gravur in dem Ring?“ Mana lächelte, schritt, so anmutig, wie es in einem übergroßen T-Shirt ging um den Tisch und setzte sich auf den Schoß seines Freundes. Er küsste ihn sanft und lehnte den Kopf gegen dessen Schulter. „“Du beschützt meine Seele und mein Herz“ Danke, Miyavi.“ So ich hoffe es hat euch gefallen und wir sehen uns bei meiner nächsten FF: ^^ Ananko-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)