Ich bin nicht Brian von abgemeldet (Gale Harold und Randy Harrison) ================================================================================ Kapitel 1: Oops... ------------------ „Und.... cut!“ Gale ließ von Randy ab und seufzte. „Oh mann, diese ganzen Erotikszenen... Ich muss was trinken.“ Randy grinste. Wenn man sah, wie Gale sich schon bei Szenen für eine Serie anstrengte, wollte man irgendwie schon wissen, wie viel Elan es privat gab. Aber leider war Randy ja ziemlich allein mit seiner Neigung, sogar bei so einer Serie. Naja, er hatte ja Peter. Der war eiegntlich auch ganz nett, auch wenn er keineswegs Emmets Charakter hatte. Aber hier waren generell nur gute Schauspieler. Randy war noch mit der Jüngste am Set und er fühlte sich ein bisschen wie das kleine Küken, aber andererseits war es auch ganz lustig, immer „Kleiner“ genannt zu werden. „Eh, Gale“ Gale drehte sich um, während er sich ein Shirt überzog. „Hm?“ Randy lächelte. „Lust, heute Abend mal was trinken zu geh’n?“ Gale schien zu überlegen. „Ich hab ja eigentlich ein Meeting wegen ‚nem Interview... aber danach vielleicht.“ „Na“ Randy zog sich ebenfalls ein Oberteil an. „Ich kann doch einfach mitkommen, is’ doch nix wildes, oder?“ „Ne, denk ich nicht. Sollte schnell gehen.“ Russell klatschte in die Hände. „Okay Jungs, lassen wir’s gut sein für heute. Das Wichtigste ist im Kasten, mehr kriegt ihr heute eh nicht gebacken.“ Nach einigem Protest zogen Gale und Randy sich also gleich wieder um und bewegten sich schlendernd in Richtung Ausgang. „Na toll.“ Gale sah auf seine Uhr. „Das Interview ist erst in knapp zwei Stunden.“ Randy grinste. „Na ja, konnte ja keiner wissen, dass wir heute so gut sind und die ganzen Szenen so schnell geschafft haben. Was machen wir jetzt bis zu deinem Interview?“ „Uh... keine Ahnung.“ Er hatte die Tür zufallen lassen wollen, aber Randy hielt sie fest. „Hey, wir könnten uns doch mal die letzten Folgen angucken. Fertig zusammen geschnitten hab ich sie noch nicht gesehen, und du?“ „Hm, nein, ich auch nicht. Keine schlechte Idee. Ich sehe immer wieder gern, wie sie umgesetzte Form unseres... grandiosen Schauspiels aussieht.“ Er lächelte schwach. Das Lächeln hatte Brian immer aufgesetzt, wenn Justin wieder Mist gebaut hatte. Gale wusste nicht, wie sehr Randy es liebte. „Na dann...“ Er stoß die Tür wieder auf und schnappte sich die unbeschrifteten DVDs. „Aber...“, setzte Gale an, doch Randy unterbrach ihn. „Ach, das geht schon okay, ist ja schließlich von uns, da haben wir ein Recht drauf.“ Anders als Brian hatte Gale ein Gewissen. „Na, stimmt auch wieder.“ Gale grinste und sie stiegen mit den DVDs in sein Auto. Er drehte das Radio laut auf und fuhr zu seiner Eigentumswohnung. „Ich liebe es, in deinem Auto zu fahren.“ Randy lachte. „Ich auch.“ Gale lächelte ihn an und fuhr etwas langsamer, als es af seine Wohnung zuging. Randy war erst ein mal hier gewesen, und das war schon lange her. Das Gebäude war äußerst modern und schien überhaupt nicht in diese Gegend zu passen. Die umliegenden Häuser waren alle ziemlich verfallen und erinnerten eher an die heruntergekommenen Unterkünfte junger Stricher. Die Westseite des Gebäudes stach da mit seinem riesigen Pool und den sauber polierten Keramikfliesen auf der Veranda heraus wie ein Goldstück unter lauter Kohlen. Die bald untergehende Sonne tät mit ihren dunkelorangenen Strahlen das Übrige. Warum Gale gerade hier lebte, konnte Randy sich nicht erklären. Zu Brian würde diese Gegend ohne Frage passen, aber wenn man nur fünf Minuten mit Gale redete merkte man bereits, dass er nicht mal ansatzweise wie Brian war. Randy stieg auf und schloss die Autotür hinter sich. „Verdammt, ich hatte ganz vergessen, in was für einem Schloss du lebst...“ Er zog beeindruckt eine Augenbraue hoch. Gale lächelte zaghaft. „Ach, mir gehört doch nur ein Teil davon.“ Er schloss das Auto per Fernbedienung ab und zog Randy zögernd einige Meter mit sich und bedeutete ihm, ihm zu folgen. Dieser kam sich irgendwie vor, als wäre er auf einer Art erstem Date. „Ist schon gut, ich weiß wo die Tür ist. Das Ding ist ja nicht zu übersehen.“ Er lachte. Gale sah ihn entschuldigend an. „Sorry, ist nur... Routine.“ Ganz als ob irgendjemand die „Tür“, die man fast schon Tor nennen konnte, vergessen könnte. ‘Na ja, was soll’s’, dachte Randy und folgte ihm schulterzuckend. Randy setzte sich auf bequeme aber nicht unhöfliche Weise auf das riesige Sofa und fragte sich, wie man wohl mit dem DVD-Player des Plasmabildschirms umging. Gale schien sich hier wohler zu fühlen, er schmiss seine Jacke einfach aufs Sofa und sah Randy auffordernd an. Dieser blickte nur verwirrt drein. „Ähm..?“ „Die DVD’s.“ Gale grinste ihm zu wie einem kleinen Schuljungen, der nicht wusste, wovon der Lehrer sprach. Wow, die Vorstellung turnte ihn verdammt an! „Oh. Sorry“ Er reichte ihm die dünnen Scheiben Plastik und beobachtete ihn, wie er zum Player ging und die erste DVD einlegte. Musste er seinen verdammten Hintern dabei so strecken?! Als er mit allen Einstellungen fertig war gesellte Gale sich zu Randy und sie warteten auf die erste Szene. Brian hielt Justin grob zurück, als er gehen wollte. „Boah, das ist wieder so typisch du! Kriegst du nicht, was du willst, kratzt du die Kurve.“ Er sah ihn verständnislos und zornig an. „Versuch doch zur Abwechslung mal, für dich selbst grade zu steh’n. Hast du keinen Mumm in den Knochen?!“ Justin drückte Brian gegen die Wand um ihn zu küssen, diese allerdings gab nach und hatte eine riesen Kuhle. Justin sah auf die zerstörte Kulisse, Brian immer noch dagegen drückend. „Oops“, flötete er. „Schon okay, ich reparier das morgen“, murmelte Gale mit Schlafzimmerblick. Randy legte vergnügt den Kopf zur Seite, küsste Gale und verschwand aus der Tür. Gale trat von der Wand weg und blickte mit hochgezogenen Augenbrauen auf die Kuhle. Das Filmteam begann zu lachen. Randy runzelte die Stirn. „Sind ja gar nicht die neuen Folgen... Oops“ Er grinste frech. Gale grinste zurück. „Schon okay, die gucken wir morgen“ Randy war für einen Moment tatsächlich versucht, ihn zu küssen, doch dann fiel ihm ein, dass Gale ja privat hetero war. Stattdessen lachte er also nur und gemeinsam sahen sie sich die vielen süßen Patzer an, die ihnen während der Show so passiert waren. Die Zeit verging und keiner von ihnen achtete auf die Uhr. Zwei Stunden waren längst um, doch das registrierten sie erst, als sie am nächsten Morgen Kopf an Kopf aufwachten. *~*~* Das wars erst mal, sagt mir ob ihr mehr wollt ;) eure Rina x3 Kapitel 2: Sammeln ------------------ „Umph“ Randy gähnte und streckte sich, wobei er fast eine Person neben sich verletzte. Nach einem Blick zur Seite fiel ihm auch wieder ein wo er war. „Gott... Gale...“ Er sackte wieder auf seiner Schulter zusammen und fragte sich, wie zum Teufel er auf einer Couch im Sitzen einschlafen konnte. „Gale...“, murmelte er erneut und rüttelte ganz leicht an ihm. Keine Reaktion. Na ja, Randy für seinen Teil hatte sicherlich nichts dagegen, weiter auf seiner Schulter liegen zu bleiben. Er vergrub seine Hand in Gales Haaren und spielte damit. Er liebte Gales Haare. Ebenso wie seinen Mund. Seine Augen. Seine Brust. Seinen verdammt großen- „Ich hoffe, ich hab keine Schuppen“, unterbrach Gale ihn grinsend. „Was? Schuppen, du?“ Randy lachte. „Das würde dein plötzliches Interesse an meinen Haaren erklären.“ Er drehte sich etwas, damit er ihn richtig ansehen konnte. „Ach, übrigens...“ Er strich ebenfalls durch Justins Haar. „Ich bin froh dass deine Haare wieder länger sind. Das sieht so viel süßer aus.“ Süßer? Hatte Gale vergessen, dass Randy auf Kerle stand?! Gale sah ihn lange an. Und schon wieder war dieser verdammte Drang da, ihn zu küssen. Randy zwang sich, den Blick abzuwenden und sprang regelrecht auf. „Dein Interview“, erinnerte er ihn blitzartig. Genervt sah Gale auf seine Armbanduhr. „Verdammt. Na, da kann man wohl nichts mehr machen.“ Er seufzte und sah Randy an. „Und wir waren nicht mal zusammen trinken“, bemerkte er kopfschüttelnd. „Och“, schmollte Randy, „das müssen wir aber noch nachholen.“ „Klar.“ Gale lächelte und stand ebenfalls auf. „Versprochen?“, zwinkerte Randy. „Versprochen“, bestätigte Gale lachend und zog ihn freundschaftlich an sich. Manchmal wünschte sich Randy wirklich, dass Gale Brian wäre. Dann hätte er nämlich jetzt nicht nur einen Kuss statt eine Umarmung bekommen, sondern sie hätten die Nacht auch sicher nicht angezogen vorm Fernseher verbracht. „Dann ist ja gut“ Er lächelte an Gales Kopf. „Und was ist mit dem Interview?“ „Tja“ Gale drückte Randy wieder sanft von sich. „Das muss ich wohl ein anderes mal geben.“ „Na ja, du hättest ihnen doch ohnehin nicht viel erzählt, oder?“ Nicht einmal Randy wusste viel über Gale. Er verstand es wirklich, sein Privatleben geheim zu halten. „Da hast du wohl recht“ Er grinste ihn an und beide erstarrten für Sekunden. In einer solchen Situation hätte Brian sich sofort auf Justin geworfen, oder umgekehrt. Randy hatte das Gefühl, durchzudrehen, wenn sich nicht bald einer von ihnen regte. Schließlich räusperte Gale sich und wandte den Blick ab. Er sah aus dem östlich gelegten Fenster, das einen weitaus schöneren Ausblick bot als die andere Seite. Eine große Parkanlage lugte hinter einigen Bäumen hervor und die frühe Herbstsonne kitzelte sanft die rötlich-braunen Baumknonen. „Ein wunderschöner Sonnenaufgang...“, murmelte Randy. Gale nickte. „Ich bin sicher, heute wird ein schöner Tag.“ Redeten sie gerade tatsächlich über das Wetter? Zeit, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. „Wäre doch perfekt für einen kleinen Herbstspaziergang.“ Er lächelte Gale zuckersüß an. Gale lachte, schüttelte aber den Kopf. „Tut mir leid, ich hab... ein Meeting.“ Randy zog die Brauen hoch. „Es ist Sonntag. Und du hattest doch eigentlich gestern schon eins.“ „Ja“ Gale nickte nervös. „Das ist es ja, ich hol das Interview nach.“ Seine Brauen wanderten noch höher. „Und wann genau hast du das abgemacht?“ „Eh...“ Seine Augen wanderten nervös durch den Raum. „Na ja, heute morgen. Ich war vorher schon mal wach.“ Unglaublich. War der Kerl Schauspieler, oder was?! Anscheinend brauchte er echt immer einen festen Text, da Lügen ja wohl nicht gerade seine Stärke war. „Achso... Ich kann doch mitkommen.“ „Nein, das geht nicht“, sagte Gale schnell, „sie haben gesagt ich soll alleine kommen.“ Jemand sollte ihm beibringen zu lügen. Wirklich. „Aha“, murmelte Randy jedoch, „Na dann... will ich dich mal nicht stören.“ Gale lächelte entschuldigend. „Ich mach’s wieder gut“, versprach er. ‚Na da bin ich aber gespannt’, dachte Randy und ging langsam zur Tür, wo er auf Gale wartete, damit er ihn zu seinem Auto am Set zurück fuhr. Nervös fuhr Gale über die Straßen von Toronto. Randy war fast wie Justin. Aufdringlich. Begierig. Schwul... Er hielt vor dem Reihenhaus mit Vorgarten und stellte den Motor ab. Seufzend sackte er auf dem Lenkrad zusammen und massierte sich die Schläfen. Er war nicht für so was gemacht, und außerdem hatte er ja schon... „Gale! Schatz, wieso kommst du denn nicht zu mir?“ ...Adrianna. „Ich hab die ganze Zeit schon auf dich gewartet, Bärchen!“, schmollte sie. Gale holte noch ein mal tief Luft und stieg aus dem Auto aus. In diesem Moment kam eine direkte Nachbarin von Adrianna vorbei. Sofort kam sie zu ihm gelaufen und küsste ihn auf eine kitschige Weise. Es war offensichtlich, dass sie ihn vor der gesamten Nachbarschaft zur Schau stellte. Adrianna Smith war eine Sammlerin. Und was sammelte sie? Männer. Reiche Männer, Kleinprominente. Gale war, wenn er ehrlich war, nur mit ihr zusammen, weil er sich selbst was beweisen wollte. Dass er nicht schwul war. Dass er nicht auf Männer stand. Seit er bei dieser verdammten Serie mitspielte, wusste er nicht, was mit ihm los war. Plötzlich fand er Frauenkörper fürchterlich langweilig und öde. Am schlimmsten fand er es, ihnen zuzuhören. Beim Plaudern. Beim Lästern. Und erst recht beim Stöhnen. Seitdem schlief er regelmäßig mit Adrianna, um sich dazu zu zwingen, wieder Gefallen an Frauen zu finden. Denn Adrianna sah keinesfalls schlecht aus. Sie hatte einen zierlichen Körper mit einer durchtrainierten Figur und nahezu perfekte Gesichtszüge. Viele Männer beneideten ihn. Viele Frauen beneideten sie. In dieser kleinen Straße galten sie als das Traumpaar schlechthin. Er würde nie verstehen, warum. „Hallo, Schatz.“ Er lächelte gekünstelt. „Jetzt komm schon, wir haben ja einiges nachzuholen.“ Er schloss die Augen. „Ja. Gehen wir.“ Sobald sie im Haus waren, guckte Adrianna ihn mit dem Arsch nicht mehr an. „Okay, wo auch immer du diese Nacht warst, es interessiert mich nen Scheiß“, flötete sie und zog ihn mit sich ins Schlafzimmer. „Los, bringen wir’s hinter uns.“ Der Deal war einfach: Er zeigte sich in der Öffentlichkeit als Vorzeigefreund, dafür schlafen sie alle zwei Wochen miteinander. Am Anfang hatte es wenigstens ihr noch etwas Vergnügen bereitet, aber mittlerweile war es nur noch Routine. Als nicht anders als in einer normalen Beziehung. Als sie ihm das Hemd auszog, sah sie ihn ernst an. „Bald ist wieder Zeit für Frischfleisch. Ich hab nen Bestsellerautor an der Angel. Ich hoffe, du verstehst das.“ Gale verfluchte sich selbst dafür, in diesem Moment eine große Erleichterung zu spüren. „Gut“, sagte er und zog sich sein Hemd wieder an. „Dann kann ich ja gehen.“ Adrianna sah ihn nur schulterzuckend an und ging ins Wohnzimmer zum Fernseher. Unglaublich, die Frau. Gale ging so schnell er konnte aus diesem Haus und machte auf der Straße etwas, das eigentlich gar nicht zu ihm passte. „ADRIANNA SMITH IST EINE VERDAMMTE SCH***PE!“, rief er vergnügt und fuhr freudestrahlend unter den konfusen Blicken der Nachbarn davon. *~*~* Thehe ^^' Ja, ich weiß. Erstens ist das Kapi verammt schlecht und zweitens verdammt kurz >;> Wahrscheinlich werden alle Kapis ungefähr diese Größe haben, aber dafür werd ich so oft wie möglich was hochladen ^^ eure Rina x3 Kapitel 3: Vom Winde verweht ---------------------------- Randy stand am Tresen seines Lieblingsclubs. Zwar war er nicht so groß wie man es vom Babylon kannte, aber es hatte eine nette Atmosphäre und ein Großteil der Schwulen aus der Gegend versammelte sich hier. Die bunten Lichter schlängelten sich durch den Raum und überall tanzten irgendwelche angetrunkenen Typen und hatten Spaß. „Na, Justin?“ Ein Kerl mit knallengem Oberteil und tief sitzender Hose kam ihm anzüglich näher. Angesichts Randys Rolle bei Queer as Folk sprach man ihn in solchen Clubs die halbe Zeit mit ‚Justin’ an. Solange es bei einer Anmache oder einem Rollenspiel blieb, war ihm das ziemlich egal. Schließlich war Justin ihm gar nicht so unähnlich. Randy musterte den Mann mit den lockigen braunen Haaren und dem Dreitagebart und setzte sein Justinface auf. „Na“, grinste er. „Dass ich dich mal treffe!“ Und schon wurde Randy auf die Tanzfläche gezerrt. ‚Na, was soll’s’, dachte er sich und fing an, mit ihm zu tanzen. Als der Fremde jedoch anfing, an seiner Hose rumzufummeln, stieß er ihn unsanft weg. „Okay, ich bin nicht Justin Taylor und wir sind weder im Babylon, noch in einer Fernsehserie!“ Verwirrte Augen sahen ihn an. „Doch, doch, du bist Justin! Ich erkenn dich doch!“ Genervt ließ Randy von ihm ab und wollte gehen. „Nein, warte! Ich wollte Justin Taylor schon immer mal einen blasen!“ Angewidert sah Randy ihn im Gehen noch mal an, dann verließ er kopfschüttelnd den Club. Solche Menschen waren doch einfach nur krank. Randy hatte absolut nichts gegen Fans – solange sie realisierten, dass er nun mal nicht Justin, sondern Randy Harrison war. Er erstarrte kurz vor seinem Auto. Ihm war soeben bewusst geworden, dass er selbst nicht besser war. Pi-pi-pi-piep. Pi-pi-pi-piep. Pi-pi-pi-piep. Pi-pi- Gale schlug blind auf seinen Wecker und das Piepen verstummte mit einem ‚Peoow’. Was er als erstes zur Kenntnis nahm, war, dass sich sein Kopf anfühlte als würde jemand darauf Ping Pong spielen. Er rieb sich die Stirn und setzte sich verschlafen auf. Warum standen lauter umgekippte Bierflaschen auf dem Boden, warum hatte er noch seinen Anzug an, und warum stand die Sonne bereits hoch am Himmel?! „Scheiße, scheiße, scheiße!“, fluchte er und rannte ins Bad. Ungeduldig sah Randy auf seine Uhr. Wo zum Teufel war Gale? Er hätte längst hier sein sollen. Mittlerweile waren sie Szenen von Robert und Hal im Kasten, als nächstes waren er und Gale dran. Nach einer halben Stunde seufzte Charles genervt. „Okay, dann drehen wir also die Lesbenszenen zuerst“, grummelte er. Thea und Michelle, die gerade noch angeregt miteinander geplaudert hatten, hörten lachend damit auf und fingen an, die Trennungsszene der beiden zu drehen. Peter setzte sich mit einem Buch in zur Crew und fing an zu lesen. Randy seufzte. Es sah Gale gar nicht ähnlich, sich so sehr zu verspäten. Es waren jetzt fast zwei Stunden, die er verpasst hatte. Und dann auch noch ohne bescheid zu sagen. Oh Gott, Randy dachte schon wie seine Ehefrau. Er versuchte, den Gedanken mit einem Kopfschütteln zu vertreiben, als Gale völlig fertig zur Tür rein kam. Sein Aufzug ließ alle Beteiligten erstarren. Charles war mitten in der Ansage verstummt und Peter sah von seinem Buch auf. Gales Haare hingen ihm fettig und ungestylt ins Gesicht, seine Krawatte hing schief, das Jackett war falsch geknöpft und rasiert hatte er sich auch nicht. Gale sah sich entschuldigend um. „Hab ich was verpasst?“, fragte er vorsichtig und trat zum Team. Randy grinste. Irgendwie war das ja schon süß, wie er da stand. Die Crew sah Gale immer noch fassungslos an. Dann fing Alyn an zu lachen. „Komm mit, dich mach ich erst mal frisch.“, flötete die Maskenbildnerin und winkte Gale zu sich. Dieser folge ihr nach einem kurzen Blick zu Justin auch und verschwand in der Maske. Charles räusperte sich. „Äh, ja. Drehen wir weiter.“ Peter legte sein Buch weg und gesellte sich zu Randy. „Weißt du zufällig, was mit Gale los ist?“, fragte er ihn verwirrt. Randy schüttelte den Kopf. „Ich hab keine Ahnung. Das sieht ihm wirklich nicht ähnlich.“ Peter nickte. „Da hast du recht. Dafür leg’ ich sogar mein Buch weg.“ Er zwinkerte ihm zu und Randy sah zu dem Buch. „Was liest du überhaupt?“ Peter grinste. „Rat doch mal.“ Ratlos stieß Randy die Luft in seinem Mund aus. „Ist es ein Thriller?“ „Nein“ „Krimi?“ „Nope.“ „Roman?“ „Ja, schon eher.“ „Doch nicht etwa ein Liebesroman?“ Natürlich wusste er, dass Peter auch schwul war, aber er wusste auch, dass er keinesfalls die Tunte war, die er bei Queer as Folk spielte. Peter lächelte ihm nu geheimnisvoll zu, zwinkerte noch mal und las mit der Hand auf dem Cover weiter. Naja. Was interessierte es ihn eigentlich, was Peter für Bücher las. „Randy“ Er drehte sich um. Hinter ihm stand Gale, frisch gestylt und umgezogen, und lächelte ihn schief an. „Gale...“ Randy strahlte und umarmte ihn flüchtig. „Was zum Teufel war denn grade mit dir los?“ „Also...“, begann Gale zögernd, „Sagen wir, ich hatte einige private Angelegenheiten.“ „Och, komm schon“, hakte Randy nach. „Mir kannst du’s doch erzählen.“ Gale schüttelte den Kopf „Ne, sorry, vielleicht irgendwann mal.“ Randy seufzte, beließ es aber dabei. Als sie mit der Arbeit fertig waren, wollte Gale gleich verschwinden, doch Randy hielt ihn auf. „Hey, wollen wir nicht noch irgendwas machen?“, fragte er beiläufig. Gale sah ihn etwas grimmig an und seufzte. „Ich hab zu tun“, murmelte er. „Ach komm schon, ich bleib auch nicht so lange, wie letztes mal! Naja... jedenfalls versuch’ ich es“ er grinste. Das schien Gale jedoch nicht umzustimmen „Nein, Randy. Weißt du, wenn ich mich jetzt wieder mit dir treffe, dann-“ „Hey Randy, hilfst du mir mal kurz?“, fragte Charles. Randy biss sich wiederwillig auf die Lippe. „Jetzt?“, fügte Charles genervt hinzu. „Jaja, ich komm ja schon...“, murrte er und half dem Regisseur bei irgendwelchem Kram zu helfen. Als er wieder zurück kam, war Gale bereits weg. Er lief auf den Parkplatz, aber hier war er auch nicht. Wie vom Winde verweht. Randy ließ sich da fallen, wo er gerade stand. Dunkle Wolken zogen auf, gleich würde es anfangen zu regnen. Aber plötzlich wusste Randy, welches Buch Peter gelesen hatte. *~*~* Okay... ich mag das Kapi nicht. Wisst ihr warum? Es ist viel zu melodramatisch -.- Eigl ist ja zwischen den beiden noch gar nichts passiert ^^’ Aber sagen wir einfach, Gale kann sich schon denken, was passieren wird. Sagt er ja sogar. Wie auch immer. Ich verusch schnell weiter zu schreiben um’s wieder gut zu machen ^____^’ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)