Meet me on St. Marcus Day von DamienDoesntCare ================================================================================ Kapitel 1: 31 Tage bis St. Marcus --------------------------------- *Raya Ich stehe hier und sehe mich um. Nur umsehen, nicht mehr. Das habe ich mir selbst versprochen. Ich atme nicht. Ich habe Angst. Angst entdeckt zu werden. Ich bin mir nicht sicher, ob es mir erlaubt ist, hier zu sein. Es schmerzt. So nah bei ihm zu sein und ihn noch nicht einmal ansprechen, geschweige denn berühren zu können. Das ist so ungerecht! Er wäre nie von sich aus gegangen. Er hätte mich nie verlassen. Ich will weinen, schreien. Ersteres kann ich nicht, denn uns Vampiren ist es nicht möglich in irgendeiner Form Körperflüssigkeit zu verlieren. Wir haben ja schließich keine mehr. Und letzteres darf ich nicht, sofern ich es nicht darauf anlege zur Rede und vielleicht auch vor Gericht gestellt zu werden. Weder zum einen, noch zum anderen bin ich stimmlich aufgelegt. Meine Zeit wird kommen. Und wenn sie kommt, erreiche ich mein Ziel, oder sterbe bei dem Versuch. Die zweite Option ist die wahrscheinlichere, aber das ignoriere ich geflissentlich. Ich versuche mir das bisschen Hoffnung, das ich noch besitze, zu erhalten. Sie kommen näher. Ich muss verschwinden, auch wenn es mir widerstrebt, mich erneut von ihm zu entfernen. Mein William. Ich werde zurückkommen. Und wenn der richtige Moment da ist, werde ich dich mit mir nehmen. Es fühlt sich an wie Diebstahl gepaart mit Kidnapping, was sie getan haben. Und ich werde sicherlich kein Lösegeld zahlen... Kapitel 2: 31 Tage bis St. Marcus (Jane) ---------------------------------------- *Jane Ich bin mir sicher etwas gehört zu haben. Doch als Felix nachsieht, ist niemand auffindbar. Ich irre mich nicht. Ich irre mich nie. Das weiß ich. Felix sollte das auch wissen, doch er scheint es angesichts der Situation vergessen zu haben. Will lacht. Was bildet er sich ein? Da verstehe ich... Er lacht nicht über mich. Dafür fürchtet er mich zu sehr. Er lacht über Felix, der sich versucht von einem Spinnennetz zu befreien. Nicht weil er es widerlich findet, sondern weil es für die Wachen schlicht und einfach nicht angemessen ist. Vielleicht bilde ich es mir ein, aber Will sieht etwas verwirrt aus. Das muss er auch sein, wenn er über so etwas Lächerliches wie ein Spinnennetz lacht. Etwas, das ich nicht identifizieren kann, blitzt in seinen Augen auf. Warum achte ich auf solche Nichtigkeiten? Er hat mich abgewiesen. Er verdient meine Aufmerksamkeit nicht. Und ich habe ihn deutlich spüren lassen, was ich davon halte. Seitdem traut er sich nie ohne Felix oder Demitri in meine Nähe. Aro war nicht erfreut über die jüngsten Ereignisse, aber wer von uns war das schon? Immerhin habe ich sprichwörtlich eine Ewigkeit vor mir, um meine Verfehlungen auszumerzen. Selbst Aro wird das irgendwann einsehen müssen. Kapitel 3: 31 Tage bis St. Marcus (Will) (Aro) ---------------------------------------------- *Will Was war das? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass Jane sich nicht geirrt hat. Ich habe nicht nur gehört, was sie gehört hat, nein, ich habe auch etwas gerochen. Das verunsichert mich, denn es war niemand aus Volterra und doch kommt mir der Geruch bekannt vor. Es ist nur gut, dass Demitri nicht da ist. Er hätte die Person sofort verfolgt und vermutlich zur Strecke gebracht. Denn ER hätte es bemerkt. Ich weiß nicht, warum ich das Gefühl habe, diese vertraut femde Person beschützen zu müssen, doch es ist so. Mein Kopf schmerzt. Ist es wieder soweit? Ich will nicht zu ihr gehen. *Aro Ich stehe am Fenster und habe ein Auge auf Jane, Will und Felix, die sehr aufgeregt scheinen und ihren Rundgang unterbrechen. Was auch immer der Grund dafür sein mag, ich werde ihn später in Erfahrung bringen. Wir können uns momentan keinen Aufruhr leisten. Die Gesellschaft meiner Brüder ist wie immer sehr ermüdend...doch missen möchte ich sie nun einmal auch nicht. Vermutlich ist das wohl einfach so. Aber was schweife ich schon wieder ab? Ich muss mit Felix und Jane sprechen. Am Besten lass ich gleich alle drei zu mir rufen. Ich will mich gerade umdrehen und jemanden nach ihnen schicken, da richtet Caius das Wort an mich. "Was hast du vor, Aro? Ich komme mit deinem brillianten Plan nicht ganz mit." Freudig blicke ich meinen Bruder an und antworte: "Nicht brilliant, Caius. Es ist ganz einfach nur ein guter Plan." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)