Rising Eclipse von DamienDoesntCare (Bis(s) zur Hoffnungslosigkeit) ================================================================================ Kapitel 8: Schmerz und Zorn --------------------------- "Issabelle, ich habe dich etwas gefragt! Was ist passiert?", seine stimme zitterte vor Wut. Wut auf mich? Was war nur los mit mir? Mein Körper verlangte jede Sekunde schmerzlich danach ihn zu berühren. Ich schüttelte den Kopf, als könnte ich somit die Gefühle für ihn abschütteln. "Du hast meine Frage auch nicht beantwortet.", warf ich ihm an den Kopf. "Was hast du getan, Icy? Warum? Hatte ich dir nicht deutlich gemacht, was du aufgibst?" "Ja das hast du...", meine stimme versagte. "Aber bist du auch nur im entferntesten mal auf den Gedanken gekommen, dass ich mir das-", ich wies auf meinen praktisch neuen Körper. "nicht selbst angetan habe? Du hast meine welt in Stücke gerissen, Evan. Das scheint dich nicht zu kümmern. Warum musst du mir auch noch das letzte bisschen Ruhe und Frieden nehmen, das ich habe, indem du hierher kommst und mich an all das erinnerst? Ich liebe dich. Mit meinem ganzen Herzen. Mit meiner Seele. Aber ich kann das nicht, selbst wenn du nur deshalb gekommen bist. Ich darf dich nicht mehr lieben, denn ich kann dir nicht vertrauen." Er sah mich an und es schien, als hätte er nichts zu sagen. Er sah aus dem Fenster und plötzlich breitete sich Erkenntnis auf seinem Gesicht aus. Er schrie fast, als er begriff was ich gesagt hatte. "Wer? Sag mir, Icy, wer dir das angetan hat! Niemand hat das Recht dir etwas anzutun.", mit einem Mal klang er, als würde er ersticken. "Niemand außer dir, huh?", fragte ich. Er wusste, dass er jetzt nichts zu sagen brauchte. Ich ließ nur meinem frust freien Lauf. Es war fast wie früher. Fast. Ich durfte dem nicht nachgeben, sonst würde ich nur wieder enttäuscht werden. "Sag mir nur...wer..?", fragte er, offensichtlich unschlüssig, wie er reagieren sollte. "Ich weiß es nicht, okay? Wieso sind die anderen fort? Was hast du getan?", mir wurde klar, dass er die Cullens unmöglich ohne Tricks hatte fortlocken können. "Sie folgen eben dem verdächtigeren." Ich biss die Zähne zusammen. "Wer?", stieß ich hervor. "Laurent." Leise sog ich Luft ein und war mir nicht sicher, ob ich wirklich verstehen wollte, warum er das tat. Dieses Spiel (oder war es bereits ernst?). Er hatte sie alle fortgelockt, nur um mit mir zu reden. Es war mir bewusst, dass ich niemals mit ihm geredet hätte, wenn ich eine Wahl gehabt hätte. Er schien das auch geahnt zu haben. Er machte Anstalten meine Hand zu ergreifen. Ich zuckte zurück. "Wieso tust du das? Das alles? Warum kommst du zurück und tust denen weh, die mir nah stehen, tust mir weh? Ich-ich...ich will, dass du gehst, verschwindest. Ihr beide. Nimm deinen Komparsen mit und hör auf mich wie eine Marionette zu behandeln. Ich spiele in deinem Stück schon seit einer ganzen weile nicht mehr mit. Ich verlange nicht viel...nur, dass du das akzeptierst. Ich werde nie aufhören dich zu lieben...auf die eine oder andere Weise. Doch ich habe Angst vor dir. Mehr als du vielleicht ahnst und das liegt nicht daran, dass du hier so plötzlich auftauchst, sondern daran, dass du mir schon mein eines Leben genommen hast. Diese Zukunft mit dir, deren ich mir so verdammt sicher war. Willst du mir jetzt allen Ernstes auch noch meine letzten Optionen nehmen?", ich verstummte. Aus einem plötzlichen Impuls heraus, ergriff ich seine Hand, die nach ihrer letzten Bewegung in der Luft erstarrt war. "Ich will das nicht tun.", gab ich zu. "Aber ich muss. Ich schütze mich nur vor mir selbst." Ich küsste seine Hand. Das würde der Abschied sein. Ich würde es nicht ertragen können, ihm noch näher zu kommen, als ich es schon getan hatte. Ich hatte alle meine Grenzen in dieser kurzen Zeit überschritten und durfte nicht noch weiter gehen. Ich drehte ihm den Rücken zu und spürte die altbekannte Angst in mir hochkriechen. "Evan...wenn ich mich gleich umdrehe...", ich schluckte. "...möchte ich, dass du verschwunden bist.", ich fühlte mich als würde ich ersticken, als würde er mir die Luft abdrücken. "Was ist, wenn ich nicht gehen will?", er schien genauso aufgelöst wie ich. "Du musst. Wir-das alles. Es klappt nicht. Hat nicht geklappt. Wir haben es versucht... Ich kann auch ohne dich weiterleben. Es ist bestimmt schwehr, aber bis jetzt hat es ja auch geklappt. Inzwischen haben wir aneinander vorbeigelebt. Wir haben verschiedene Wege gewählt. Daran sollten wir jetzt festhalten." Ich drehte mich wieder um. Traurig sah ich ihn an. Der Blick, der in seinen Augen lag ließ mein Herz gefrieren. Schon wieder. Er liebte mich immer noch. Liebte ich ihn immer noch? Ja. Wollte ich ihn immer noch? Mehr als alles andere. Aber ich durfte nicht. Sonst würde ich mir nur schon wieder die Finger an ihm verbrennen. Er kam auf mich zu bis wir nur noch Millimeter voneinander entfernt waren. Er hob seine Hand an mein Gesicht und als seine Finger über meine Haut strichen, durchfur es mich wieder wie ein Blitz. Ich hätte kotzen können. Wordkotze. Alles war wieder da. Und plötzlich wusste ich, was er tat. "NEIN! Hör auf sofort! Ich komme nicht mit dir. Nie wieder! Wenn du mich wirklic h gewollt hättest, hättest du schon viel früher nach mir gesucht. Was ist es wirklich, was du hier suchst? Erlösung ganz bestimmt nicht. Früher hab ich mir bei deinen Aktionen nicht viel gedacht, weil mein Herz und mein Kopf bis an den Rand gefüllt waren mit dir...aber jetzt... Ich hatte viwel Zeit zum nachdenken. Vielleicht auch zu viel. Aber ich bin nicht der einzige Grund dafür, dass du hierher gekommen bist. Soviel bedeute ich dir nicht. Du liebst mich. Immer noch. Aber nicht genug.", mit diesen Worten verschloss ich mein Herz und warf den Schlüssel fort. Hass. Ich hasste ihn. Mir war noch nie so stark bewusst gewesen, dass Liebe und Hass so nah beieinander liegen. Ich wollte ihm die augen auskratzen. Ihn würgen und auf den Boden schmeißen, dafür, dass er sich nicht für meine Gefühle interessierte. "Icy...Ich verstehe, dass du wütend bist, aber ich stehe hier und bitte dich um eine zweite Chance. Das kannst du doch nicht einfach ignorieren! Wo ist das Mädchen von früher hin? Das Mädchen in das ich mich verliebt habe?" "Dieses Mädchen ist nach deinem Telefonanruf gestorben. " Ich starrte ihn an, fassungslos. Wie konnte jemand nur so ein dreister Lügner und gleichzeitig so ein engelsgleiches Wesen sein? In diesem Moment riss jemand unten die Vordertür auf. Ich hörte Stimmen, dann Stille. Die Cullens. "Issabelle? Bist du das?", rief Edward von unten. Ich sog scharf den Atem ein, als ich Evans Lippen auf der Haut in meinem Nacken spürte. Dann wandte er sich meinem Ohr zu und flüsterte: "Denk bitte noch einmal darüber nach, Icy, Darling. Du bist mein Ein und Alles und ich würde dich nur ungern verlieren. Und erinner dich...wenn ich eine Sache nicht haben kann, dann sorge ich dafür, dass es auch niemand anderes haben kann." Dann war er fort. Und von unten klang erneut Edwards Stimme. "Wer ist da bei dir, Issabelle? Ist alles in Ordnung?" Ich konnte nicht mehr. Und gerade als ich dachte, es könnte nicht schlimmer kommen, wurde alles schwarz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)