Rising Eclipse von DamienDoesntCare (Bis(s) zur Hoffnungslosigkeit) ================================================================================ Kapitel 7: Monster ------------------ Doch schon bald danach fiel ich wieder in mein altes Verhaltensmuster zurück und all die verdrängten Erinnerungen krochen zurück ans Tageslicht. Wie kleine grüne Monster die an meiner Seele und meinem Gemüt nagten. Ich war mir nicht vollkommen sicher, doch vielleicht waren sie das auch. Etwas, das mein Gehirn kreirte um mich auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Als wenn ich da nicht ohnehinschon wäre. Nein diese schleimigen Wesen drückten mich mit unglaublicher Gewalt immer weiter runter, bis ich von der grausamen Realität vollkommen übermannt wurde. Jedesmal war es wie ein frischer Schlag ins Gesicht. Ich wusste nicht was ich tun sollte. War wie gelähmt. Ergab mich dem Schmerz ohne den Gedanken an einen Kampf, denn ich wusste, dass es das ganze noch tausendmal schlimmer machen würde, wenn ich dagegen ankämpfte. Doch so konnte es nicht weiter gehen. Ich musste etwas ändern. Irgendetwas musste ich tuhn, um meine ständigen krampfartigen Rückzüge zu beenden. Neulich ging es doch auch ohne einen schäbigen Gedanken an diesen Idioten von Feigling. Immer wieder diese Schmerzen. Ich konnte gar nicht mehr richtig denken. Ablenkung. Das war alles was ich brauchte. Ich konnte nicht mehr nur vom Rand einer Geschichte den anderen zusehen. Ich wollte mittendrin sein und nicht irgendwem meine Rolle überlassen. Edward redete gerade auf mich ein, weil ich die Hausaufgaben nicht auf die Reihe bekam, weil ich meinen Kopf einfach nicht frei bekam. Ich hatte keine Ahnung, wie ich ihm klar machen sollte, dass ich derzeitig überhaupt keinen Kopf für derartige Dinge hatte. Zum bestimmt tausendsten Mal sah ich in entschuldigend an und er seufzte und schüttelte seinen bronzefarbenen Kopf in Unglauben und Unverständnis. Es konnte ja nicht jeder ein Genie sein und Multi-Tasking beherrschen... Ich gab es auf und klappte das Buch zu, murmelte Edward ein schnelles "Sorry" zu und verschwand in mein Zimmer. Vielleicht sollte ich mir ein neues Hobby zulegen. Okay, das war verrückt. Ich war so gut wie in allem schlecht. Und trotzdem...sahen mich alle an als würden sie einen plötzlichen Ausbruch von Kreativität erwarten. Ich schmiss mich auf mein Bett und drehte meine Musik lauter. Die laute Rockmusik lenkte mich von den Gewissensnagern ab die meinen Kopf vollschleimten. Diese ganze Situation hatte zwei mögliche Folgen; Entweder kam ich hier irgendwie kämpfend aber heil wieder heraus, oder ich würde kämpfend zu Grunde gehen. Während ich versank in den gängigen Rhytmen und dem unmelodischen Gesang, hörte ich, wie unten etwas zu Bruch ging. Das kam mir absolut falsch vor. In diesem Haus gab es niemanden außer mir, der nicht schnell genug reagierte, bevor etwas auf dem Boden zerschellte. Und Bella war heute nicht zu Besuch. Aprubt setzte ich mich auf und fluchte leise vor mich hin. "Ist alles in Ordnung?", fragte ich in die Stille. Niemand antwortete. Ich lauschte genauer. Es war niemand im Haus. Wo kam dann das Geräusch von zerbrechendem Glas her? Leise, ganz leise, ich nahm es kaum wahr, öffnete sich unten die Vordertür. "Edward, Carlisle? Esme? Alice? Emmet?...", rief ich. Ich muss zugeben, ich war etwas beunruhigt. Niemand antwortete auf mein Rufen, aber die Schritte unten näherten sich der Treppe, die nach oben führte. Wer auch immer im Haus war, er hatte mich gehört. Ich überlegte ob ich aus dem Fenster springen sollte. Die anderen waren schließlich auch fortgelaufen. Vielleicht war es diesmal gesünder davonzurennen... Ich wollte gerade das Fenster öffnen, da stand er hinter mir. Ich blieb wie erstarrt stehen, als ich seine Stimme hörte. Evan. "Issabelle.", in seiner Stimme lag ein Erkennen, das ich mit einem flüchtigen Blick erwiderte. Warum? Es tat so weh, zu wissen, dass er so nah war, aber gleichzeitig so fern. Ich versuchte gerade ihn zu vergessen und er tauchte hier auf... Wieso waren die anderen fort? Es war meiner Meinung nach nicht allzu schwierig mit einem Vampir klarzukommen, wenn man zu acht war... "Was ist passiert..?", fragte er und sah mich an. Seine Hände zitterten. Ich überging seine Frage. " Was willst du? warum bist du hier?" Damals hatte ich sie geliebt, diese rubinroten Augen, doch nun machten sie mir nur noch Angst. Natürlich liebte ich ihn immer noch, aber seine Ernährung machte mir zu schaffen. Ich wusste nicht viel mit der Situation anzufangen. Ich stand nur da und starrte auf den Fußboden. Hätte ich weinen können, so wären mir spätestens in diesem Moment die Tränen gekommen. Tränen der Trauer und der Wut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)