Rising Eclipse von DamienDoesntCare (Bis(s) zur Hoffnungslosigkeit) ================================================================================ Kapitel 2: Ankunft in Forks --------------------------- Ich wurde davon wach, dass das Auto mit einem lauten Ächzen hielt. »Wir sind da.«, sagte der Fahrer bestimmt. Ich bezahlte die Fahrt und stieg aus. Er hatte mich genau vor der Stadt abgesetzt. Wenn jemand mich jetzt gesehen hätte, dann hätte er bestimmt das große, rote Fragezeichen gesehen, das über meinem Kopf auf und ab sprang. Ich hatte keine Ahnung wie es jetzt weitergehen sollte. Ich beschloss ein bisschen durch das regennasse Kleinstädtchen zu laufen um meinen Kopf freizukriegen. Ein kleines Lächeln huschte mir über die Lippen, wie die Sonne hinter dem Nebel, kaum zu sehen. Doch ich musste zugeben, dass es mich erheiterte, mal wieder einfach so durch das Tageslicht zu spazieren. Die Wärme brannte auf meiner kalten Haut. Wie spät war es? Ich wusste es nicht, aber es musste mittags sein, da die Sonne hoch am Himmel prangte. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Irgendetwas brannte in meiner Nase. Ein wiederlicher Geruch. Von wo und was kam er? Niemals zuvor hatte ein Geruch sich so auf meine Atemwege gelegt. Ich konnte ihn auf der Zunge schmecken. Ich konnte ihn spüren mit jeder leeren Vene in meinem Körper. Ich hörte das Geräusch eines Motors und der Geruch war so stark, dass ich am liebsten vor Schmerz aufgeschrien hätte. Doch unerwarteter Weise war der Schrei den ich hörte, nicht mein eigener. Und eigentlich war es gar kein richtiger Schrei. Mehr ein Heulen oder Winseln, wie das eines Hundes den man geschlagen hatte. Ein Motorrad hielt mit quitschenden Reifen neben mir. Auf der Maschine, die laut vor sich hin gröhlte, saß ein großgewachsener Jugendlicher mit schmerzverzerrten Gesicht. War er es gewesen, der diesen säureartigen Gestank verbreitete? Wer sonst. Es war niemand anderes in der Nähe, und außerdem sah er mich so an, als ob ihm mein Geruch nicht weniger verletzte. Was sollte ich sagen? Gab es überhaupt irgendwas zu sagen? »Was machst du hier, Blutsauger?«, knurrte er mich plötzlich an. Ich sah ihn völlig verdattert an. Noch jemand der wusste was ich war. Aber er war doch nur ein Mensch, oder? Woher konnte er wissen, was ich war? Andererseits...konnte ein menschliches Wesen einen solchen Geruch verbreiten? »Bist du taub? Gehörst du zu den Cullens?« »Ich...Weißt du wo sie wohnen?« »Wieso?«, plötzlich sah er mich wachsam an. »Man hat mich in Denali hierher geschickt. Aber...« Mir lagen viele Fragen auf der Zunge, doch einen Moment später fuhr der Fremde auf seinem Motorrad davon. Einige Zeit starrte ich ihm fassungslos hinterher. Dann hörte ich Schritte hinter mir. »Issabelle? Tanya hat vorhin angerufen, und gesagt, dass du herkommen würdest. Mein Name ist Alice Cullen.« »Ja, Tanya hat von dir gesprochen... Ich...« »Komm mit.«, sagte sie freundlich und lächelte mich an. Sie reichte mir die Hand und wir rannten durch die Stadt. Es war niemand zu sehen oder zu hören, also rannten wir in unserer eigenen Geschwindigkeitsbegrenzung. Nach ein paar Minuten standen wir vor dem großen weißen Haus der Cullens. Alice winkte mich hinein. Drinnen erwartete mich der ganze Clan der Cullens. Freundliche Gesichter, wie ich sie schon lange nicht mehr gesehen hatte. Ich lächelte zurück. Was mir sehr schwehr fiel, nachdem ich meine Gefühle so lange verborgen hatte. An diesem Tag redete ich noch lange mit Carlisle und wich Edwards misstrauischen Blicken aus. Er roch stark nach Mensch. Tanya hatte mich diesbezüglich schon vorgewarnt. Es war nachzuvollziehen, dass er sein kleines Liebchen beschützen wollte und mir deshalb nicht traute. Doch ich wusste genauso gut, dass ich das Mädchen niemals beißen würde. Später saß ich im Mondschein am nahgelegenen Fluss und dachte bis zur Morgendämmerung darüber nach, was von meinem armseligen Leben übrig geblieben war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)