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Zack returns

von

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Prolog

Zack returns
 

Prolog
 

Unter lautem Knarren öffnete sich die schwere Eisentür und gab den Blick auf den dunklen Raum frei.

„Wo sind wir hier?“, fragte der blauhaarige Junge vorsichtig und war äußerst bedacht darauf immer mindestens fünf Meter hinter der Frau zu bleiben, die jetzt langsam durch den Raum schritt.

„Interessant…“, murmelte sie vor sich hin und ihre Schritte hallten hohl von den Wänden wieder, „Der Schaden beläuft sich auf nur 63%, ich hätte mit mehr gerechnet. Nicht von AVALANCHE, aber ich dachte der Lebensstrom hätte das Shin-Ra Gebäude vollständig zerstört. Ich bin enttäuscht, ich habe ihn wohl überschätzt, aber was soll es! Muss ich halt nicht so viel machen, wenn noch alles funktioniert.“ Sie schritt durch den Raum und sah sich um. Der Raum war nicht besonders groß, dafür aber mit vielen Sachen und Maschinen ausgestattet.

„Wo sind wir hier?“, wiederholte der Junge seine Frage, seine Stimme war leiser geworden und er traute sich nicht über die Türschwelle.

In einer fließenden Bewegung, in der ihr langes schwarzes Harr umher flog, drehte sie sich zu ihm um. Ihre pechschwarzen Augen blickten ihn an und er zuckte leicht zusammen.

„Das hier, mein Kleiner, ist das Herz von Shin-Ra, der schönste Ort im gesamten Gebäudekomplex!“ Ihre Augen leuchten beim Sprechen und der Junge fuhr noch weiter zusammen. „Ach Nails“, lachte die Frau und lehnte sich an einen metallenen Gegenstand, „Warst du noch nie im Geburtsraum?“ Das letzte Wort ließ ihn noch mehr zusammenzucken.

„Geburtsraum?“, wiederholte er ungläubig und ängstlich, doch die Frau lachte nur und drehte ihm wieder den Rücken zu.

„Ja, aber wir benutzen den Generator heute einwenig anders, das heißt, wenn ich das Baby wieder hinkriege“, meinte sie und tänzelte beinahe zu der Kammer, die recht mittig im Raum stand.

„Ah…Ja! Wir wollen ja General Sephiroth wieder beleben!“, sagte Nails und lächelte wieder zuversichtlich.

„Nein. Wir schon mal gar nicht und dann ist Sephiroth auch nicht das Ziel!“, meinte sie und betrachtete die Kammer. Fast zärtlich strichen ihre Finger über das Glas.

„Aber Kommandantin Physephina!“, sagte der Junge und ging ein paar Schritte auf sie zu. Mit einem Ruck drehte sie sich schnell zu ihm um und sah ihn streng an. „Ein kleiner Junge von der Infanterie wird mir nicht widersprechen, Nails! Glaub mir das bekommt dir nicht!“, mit zielstrebigen Schritt ging sie auf ihn zu. Er zuckte zusammen und trat zitternd nach hinten zurück. „Entschuldigung…“, murmelte er und sah zum Boden.

„Angsthase!“, schnaubte Physephina verächtlich und lehnte sich über eine Art Schaltpult, das sie und Nails jetzt von einander trennte. Verwirrt sah er sie an. Über Kopf lass sie die Knöpfe und drückte ein paar davon.

Lange Zeit passierte nichts. Die Frau war murmelte bereits ein „Verdammt“ als plötzlich doch alle Lichter angingen. Beeindruckt sah sie sich im Raum um, natürlich war der größte Teil der Maschinen zerstört und deshalb dunkel, doch die Kammer, die von Physephina so viel Aufmerksamkeit bekam, war hell wie sonst nichts in dem kleinen Raum.

„Ich bin beeindruckt!“, rief Physephina aus und klatschte in die Hände, „Dann funktioniert es ja doch sehr gut!“ Sie ging um das Schaltpult herum und betrachtete es skeptisch. Dann beugte sie sich nach unten und brach die Metallplatte weg. Ein Chaos aus farbigen Kabeln offenbarte sich ihr. Erschrocken sah Nails ihr wieder etwas mutiger über die Schulter.

„Kommandantin Physephina? Was…“, stotterte er und wich nach hinten.

Die Frau seufzte. „Dir ist hoffentlich bewusst, dass Shin-Ra Energie herstellt, indem der Konzern den Lebensstrom anzapft. Das machen wir auch gerade. Dieser Raum hat auf Grund seiner Wichtigkeit eine Separatschaltung, ist damit also nicht von den Mako-Generatoren abhängig, also funktioniert das Licht hier auch obwohl Shin-Ra völlig zerstört wurde“, erklärte sie und griff gleichzeitig mit der Hand einfach in die Kabel und zog ein paar davon einfach unbeschwert heraus oder verband sie neu mit einander.

Nails schüttelte den Kopf. „Das hätte ich nichts möglich…“, murmelte er erstaunt.

„Natürlich nicht! Du gehörst zur Infanterie! Wo kämen wir denn hin, wenn ein unbedeutender Mensch wie du so etwas wüsste?“, sie musste lachen, was ihn empört aufstampfen lief. Doch gleich danach zuckte er wieder zusammen. Und Physephina lachte erneut auf.

„Ja, so ist es richtig, Angsthase“, kicherte sie, während sie sich wieder aufrichtete.

„Was?“, er stolperte nach hinten.

„Weißt du, Nails, ich wusste es schon immer. Du gehörst zu der Sorte Mensch, die sich einer höheren Macht sofort unterwirft. Damals als du noch in der Infanterie warst, hättest du nie einen Befehl verweigert. Aber als Sephiroth ausgerastet ist, hattest du Angst und bist abgehauen! Kluger Junge, jemand wie Sephiroth will man nicht zum Feind, aber jetzt wo du mir wieder begegnet bist und ich dir erzählt habe, dass ich jemanden wieder beleben will, da warst du natürlich Feuer und Flamme. Aber das ist ja auch dein gutes Recht, immerhin ist es eine gute Chance sich bei dem großen General Sephiroth einzuschleimen, doch das muss noch warten.“ Sie warf ihm ein kurzes Lächeln zu, dann schritt sie wieder durch den Raum, als suche sie etwas.

„Warum? Kommandantin, Sie und Sephiroth waren doch… Warum wollten Sie ihn nicht sehen?“, überlegte Nails laut.

Kurz blieb sie stehen. „Sephiroth und ich? Richtig, kluger Junge… Ich sagte ja auch nicht, dass ich es gar nicht tun will, es muss nur noch ein bisschen warten“, meinte sie und setzte ihre Suche fort.

Lange Zeit schwiegen sich die Beiden an, bis Nails sich wieder zu Wort traute. „Wie funktioniert ´Wiederbelebung` ?“

Kichernd schritt Physephina durch den Raum. „Nails, was passiert mit dir wenn du stirbst?“, fragte sie ruhig und entdeckte einen kleinen Schrank ganz in der Ecke des Raumes.

Er antwortet leicht verwirrt: „Ich gehe in den Lebensstrom ein…“

Sie nickte. „Richtig, du löst dich in Energie auf und näherst den gleichen Lebensstrom, aus dem Shin-Ra seine Energie bezogen hat. Aber du löst dich nicht vollständig in Energie auf…“ Sie öffnete den Schrank und stieß seinen Laut der Entzückung aus.

„Nicht? Ich dachte immer…“, murmelte er.

„Das ist das Problem mit euch Menschen, ihr denkt, obwohl ihr es nicht könnt! Nein, im Lebensstrom `schwimmen` alle Erinnerungen und Gefühle, die ein toter Mensch je hatte. So weit ich weiß sind diese jedoch nicht zu Mako umformbar… Aber ich kann sie anziehen, mit ein paar Handgriffen, also zapfe ich gleich vom Lebensstrom die Lebensenergie und die Erinnerungen der Person ab und belebe sie wieder. Logisch, oder?“, lächelnd kam sie mit einer Akte und einer kleinen Schachtel auf Nails zu.

Dieser nickte. „Wen wollt Ihr wiedererwecken?“, fragte er vorsichtig.

„Einen alten Freund“, sagte sie lächelnd und hielt ihm die Akte hin.

Sofort schlug er sie auf und erstarrte. Kreiderbleich sah er auf das Foto und las zitternd den Namen.

„… Zack Fair.“

Sie grinste ihn an. „Nails? Soll ich dir etwas verraten? Ich konnte dich noch nie leiden und ich würde dich wirklich gerne töten, aber ich denke, ich warte, vielleicht will Zack das ja auch gerne machen.“ Sie leckte sich kurz über die Lippen.

„Aber… Aber warum denn?“, ihm fiel die Mappe aus der Hand und durch sein Zurückgetaumel stieß er gegen die Wand. „Warum?“

„Warum?“, lachte sie, „Wenn ich mich recht erinnere gehörtest du zu denen, die Zack getötet haben, nicht wahr? Bist schnell abgehauen, mein Kleiner, ich hab dich nicht mehr erwischt.“

„Aber… Warum Zack?“, fragte er und zitterte am ganzen Körper.

„Ich mag ihn. Ich habe alle getötet, die mit seinem Tod zutun hatten, außer dich. Nur du kleiner Feigling warst schon weg.“ Verträumt sah sie ihn an und hob dann die Akte wieder auf.

„Wie? … Aber… Ich … und Zack… nein…“, stotterte er und schüttelte den Kopf.

Sie kicherte. „Hast du Angst?“, mit diesen Worten trat sie ganz dicht an ihn heran, ihre Augen waren nur wenige Zentimeter von seinen entfernt und trotzdem traute er sich auszusprechen, was er dachte. „Warum Zack und nicht Sephiroth?“, flüsterte er. Sie war viel zu nah! Mit einer Handbewegung konnte sie ihm den Kopf von den Schultern reißen, das wusste er! Er konnte die Macht spüren, die von ihr ausging, und den Wahnsinn, wenn sie lachte. Und sie lachte.

„Du würdest den Plan nicht verstehen…“, flüsterte sie lächelnd und ließ ihn los.

„Aber…“, sagte er kraftlos.

„Sephiroth jetzt zu beleben wäre ein Fehler“, sagte sie ruhig und legte die Akte auf das Schaltpult, „Außerdem wird es schwieriger…“ Mit einer Hand strich sie über die Schachtel bis zu ihrem Verschluss.

Nails versuchte von seiner Position zu sehen, doch es gelang ihm einfach nicht.

„Was haben Sie denn da?“, fragte er immer noch leicht ängstlich.

„Das hier ist der Schlüssel zu allem, das, von dem niemand wusste, dass es existiert…“, sagte sie und öffnete zitternd die Schachtel. Als sie sah, dass die Spritze im inneren unbeschädigt war, seufzte sie erleichtert aus, „Das hier sind die letzten Zellen, der göttlichen Jenova.“

„Jenovas Zellen?“, erschrocken starrte Nails ihren Rücken an.

„Ja, es sind nicht viele, aber es reicht“, sie hob die Spritze gegen das Licht und betrachtete die giftgrüne Flüssigkeit.

„Wofür reicht das?“, erkundigte sich Nails neugierig.

„Für Zack, Sephiroth und mich natürlich“, lachend setzte sie die Spritze an ihre Pulsader und drückte sie leicht hinein. Die Flüssigkeit leere sich zur Hälfte.

„Wozu?“ Seufzend zog Physephina die Spritze wieder aus ihrer Haut. Die Flüssigkeit glitzerte und sie seufzte erneut zufrieden. „Das verstehst du nicht, kleiner Mensch!“, lachte sie und ihre Augen leuchten auf.

Nails zuckte zusammen. „Aber… wie soll das gehen? Wie soll das reichen?“, stotterte er.

„Du bist so ungeduldig, Kleiner“, lachte sie und betrachtet fasziniert die Spritze.

„Und was wollt Ihr tun?“, fragte der Junge sie verängstig.

„Ich klone Jenovas Zellen“, sagte sie einfach dahin, als wäre es das natürlichste der Welt.

„Klonen? Jenovas Zellen… klonen?“, völlig verwirrt sah Nails sie an.

Physephina nickte. „Natürlich, glaubst du etwas Shin-Ra hätte tauschenden Menschen der SOLDAT Einheit Zellen von Jenova einpflanzen können und Sephiroth und mich mit so vielen Teilen von ihr nähren können, wenn sie sich auf die normalen Zellen von Jenova beschränkt hätten? Nein. Ich habesie schon damals kopiert! Dazu bin ich nur in der Lage“, lachend tippte sie kurz gegen die Spritze und die Flüssigkeit füllte sich auf.

Beeindruckt sah Nails sie an. „Wie…“, flüsterte er.

„Ich bin kein Mensch, Nails, glaub mir einfach und stell jetzt keine Fragen mehr…“, meinte sie und legte die Spritze wieder in die Schachtel. Dann wandte sie sich wieder der Akte zu. Sacht strich sie über Zacks Bild. Bald würden sie sich wieder sehen…

„Nails, was ist dein Ziel?“, fragte Physephina nach einige Zeit.

„Cloud muss streben…“, murmelte er.

„Das ist nicht dein Ziel…“, sagte sie ruhig, „Es gehört Sephiroth… und mir… und vielleicht bald noch jemandem…“, sie sah das Foto an. „Bald sehen wir uns wieder Zack…“, hauchte sie.

Kapitel 1

Kapitel 1
 

„Wie fühlt es sich wohl an im Lebensstrom zu schwimmen?“, fragte Physephina und betrachtete mit einer fast schon kindlichen Faszination die Lichter, die sich in der Kammer bewegten. Parallel dazu leuchtete das Schaltpult in allen Farben.

„Ist es so richtig, Kommandantin?“, fragte Nails vorsichtig und traute sich nicht näher an die Kammer heran.

Die Frau sah auf die Uhr. „Hat ja auch ein paar Stunden lang gedauert…“, murmelte sie ungehalten, „Aber jetzt ist es langsam so weit. Weißt du schon, wie du Zack begrüßen willst?“ Sie ging auf die Kammer zu und legte sanft eine Hand an das Glas. Ganz leicht konnte man die Ansätze eines Körpers erkennen…

„Kommandantin Physephina… Ist es wirklich notwendig, dass ich und Zack…“, stotterte Nails und sah zum Boden.

„Ja, ist es. Hast du die Unterlagen gefunden, die ich wollte?“, ihre Stimme klang rau und streng.

„Ja, Kommandantin! Ich habe alle Unterlagen! Es war schwer, aber hier sind sie!“, strahlend streckte er eine rosarote Mappe nach vorne, Physephina interessierte sich gar nicht für ihn; sie sah ihn nicht mal an.

„Aber ich finde, dass das Zeitverschwendung ist! Wir müssen General Sephiroth wieder beleben, damit er Cloud tötet!“, meldete Nails sich erneut mit neugewonnenem Mut.

„Ein primitiver Plan wie er nur von dir kommen konnte“, murmelte sie gelangweilt, „Leg die Mappe auf die Liege dahinten, ja? Ich kümmere mich später darum.“ Fasziniert betrachtete sie wie Zack langsam Form annahm…
 

Es war ein merkwürdiges Gefühl plötzlich fort gerissen zu werden. Plötzlich wurde er durch die Luft gerissen und weit fort getragen. Die Augen fest zugekniffen erfüllte ein Kribbeln seinen Körper, überall, in den Beinen, in den Armen, in der Brust, in jeder Pore… In seinem Körper? Hatte er wieder einen Körper? Aber er doch tot, oder?

Zack riss die Augen auf und musste sie vor all dem Licht gleich wieder zusammen kneifen. Leicht und um es zu testen bewegte er die rechte Hand. Er spürte es! Er spürte seine Hand tatsächlich! Er spürte alles in seinem Arm! Vorsichtig versuchte er erneut die Augen zu öffnen. Dieses Mal gelang es ihm. Er blickte in einen kleinen, mit Technik voll gestopften Raum. Die erste Frage, die ihm durch den Kopf ging, verließ sofort seine Kehle.

„Lebe ich?“, seine Stimme klang kratzig, als hätte er seit Jahren nicht gesprochen, doch das hatte er ja auch nicht. Seine Kehle war trocken, so verdammt trocken.

„Ja, Zack, das tust du“, antwortete ihm eine Stimme, die ihm sehr bekannt vorkam.

Er blickte nach unten und sah in die dunklen Augen von Shin-Ras berühmtesten Frau. „Physephina…“, flüsterte er und erschrak, seine Stimme klang so fremd und diesen Namen hatte er schon Ewigkeiten nicht mehr ausgesprochen, „Wo bin ich?“

„In der Geburtskammer des Shin-Ra Hauptgebäude“, erklärte die Frau mit ruhiger Stimme und lächelte ihn an. Er kannte dieses Lächeln sehr, sehr gut.

„Warum? Ich bin tot“, murmelte er und sah verwirrt an sich runter; er schwebte in einer kleinen Kammer. Er bewegte leicht die Hände und die Arme, es war ein gutes Gefühl sich wieder bewegen zu können und einen Körper zu haben, auf jeden Fall zum Teil…

„Du warst tot… Jetzt bist du es nicht mehr“, sagte Physephina lächelnd.

„Offensichtlich. Wie hast du das gemacht?“, seine Stimme wurde wie sein Körper immer fester.

Ihr Lächelnd wurde breiter. „Das ist kompliziert, mein Lieber. Aber du solltest dich bei mir bedanken“, sagte sie und leckte sich über die Lippen.

„Danke…“, sagte er und lächelte, „Das Lächeln von früher war mir lieber als das.“ Er betrachtete ihre Zunge, die wieder zwischen ihren Lippen verschwand.

„Lustig wie immer“, sie grinste.

„Ich verstehe das alles irgendwie nicht“, meinte Zack und hob leicht die Hand noch oben und betrachtete sie skeptisch.

„Ich habe dich wieder belebt, was gibt es da nicht zu verstehen?“, lachte sie fröhlich und kratze mit den Fingern an der Scheibe. „Wie fühlst du dich?“

Zack sah sie immer noch leicht verwirrt an, musste aber lächeln. Dieses Lachen hörte er immer noch sehr gerne. „Gut. Ich fühle mich gut.“

Physephina nickte, als hätte er etwas Richtiges gesagt. „Das Ding mal so betrachten zu können… merkwürdig…“, flüsterte sie, ihre Augen sahen ihn an, doch eigentlich sahen sie an ihm vorbei. Sie sahen etwas anderes an, denn sie wusste sehr gut, wie die Welt aus Zacks Blickwinkel jetzt aussah.

„Du hast dich verändert“, bemerkte er.

„Was?“, erschrocken fuhr sie aus ihren Gedanken hoch.

Er lächelte sie an. „Äußerlich vielleicht nicht und wenn man dir nur so zuhört, dann auch nicht, aber ich spüre es, es ist ein anderes Gefühl als die starke junge Frau, die mir damals begegnet ist.“

„Es sind auch andere Zeiten, Zacki…“
 

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Der SOLDAT Zack Fair beim Spaziergang über die Anlage des Shin-Ra Gebäudes an einem sonnigen Tag wurde durch ein fröhliches Kichern gestört.

„Du bist Zack Fair, richtig? Das Wunderkind?“, eine Frauenstimme, die zwar lachte, aber nicht spöttisch dabei klang.

Er drehte sich um und war leicht verwirrt, denn er hatte keine Ahnung, wer vor ihm stand und woher sie seinen Namen kannte. Nur manche der SOLDAT Einheit wussten, wie Physephina aussah, von der Infanterie eigentlich keiner. Ihren Namen kannte dafür bei SOLDAT jeder, bei den Infanteristen hingegen nur die wenigsten und auch nur die, die auf Klatschgeschichten standen. Ihre wirkliche Bedeutung für Shin-Ra war niemandem bekannt, vielleicht nicht einmal Sephiroth…

„Ja, ich bin Zack“, sagte er fröhlich und lächelte sie an. Und da hatte er dieses verträumte, milde Lächeln zum ersten Mal gesehen. Denn sie lächelte zurück. „Woher kennst du meinen Namen?“, fragte Zack einfach drauf los.

„Ich hab’ vorhin deine Akte gelesen, recht beeindruckend, geb’ ich zu“, sagte sie und grinste.

„Meine Akte? … Entschuldigung, aber wer bist du?“, fragte Zack nun doch etwas verwirrter.

„Nenn mich einfach Physephina“, sagte sie, als wäre es selbstverständlich.

„Physephina? DIE Physephina? Oh verdammt“, leicht geschockt sah er sie an, so hatte er sie sich nicht vorgestellt… irgendwie nicht, auch wenn es im Nachhinein recht logisch war…

Sie lachte und es steckte an, es hatte etwas Magisches und war deshalb sehr stark. Außerdem war es merkwürdig eine so mächtige Frau lachen zu hören wie ein Kind. Zack lachte mit und völlig vergessen war die Situation. Er hatte sofort Vertrauen zu ihr, doch eine Sache war ihm nicht entgangen:

Physephina war wie ein Spiegel.

Sie spiegelte die wesentlichen Charakterzüge, der Menschen, die ihr wichtig waren. Das föhliche Lachen, die positive Ausstrahlung und das Bedürfnis dass man ihr gerne alles anvertraute, hatte etwas von Zack. Sie hatte ihn schon kopiert, als sie ihn noch nicht einmal richtig kannte… Doch sie hatte noch eine andere Seite, etwas, das sie kalt und streng erschienen ließ. Ein Lächeln, das genau so kalt und erbarmungslos war wie das von Sephiroth und das hatte er oft genug mitbekommen, aber sie wahr grundsätzlich auch nur mit ihm oder Sephiroth zusammen.
 

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„Da hast du wohl recht“, sagte Zack lachend, „Immerhin bin ich eigentlich tot, man, was die wohl für ein Gesicht machen wenn sie mich wieder sehen…“ Er überlegte und blickte in Physephinas Augen, etwas war anderes, sehr anders…

„Ja, die Zeit verändert uns wohl… Bist du dir sicher, dass deine so genannten Freunde dich wieder sehen wollen?“, fragte Physephina und sah ihn ruhig an. Diese Neutralität kannte er nicht von ihr sonst, war sie immer eins der Beiden Extreme, er oder Sephiroth!

„Natürlich!“
 

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„Zacki, du bist ein lustiges Kerlchen“, sagte Physephina eines Tages mal zu ihm, als sie zusammen spazieren gingen, „Ich darf doch Zacki sagen, oder?“

„Ja, klar, mach ruhig“, antwortete Zack. Die Beiden waren in einiger Zeit gute Freunde geworden, die mächtige Forscherin und der ausgezeichnete Soldat.

„Physephina? Was ist eigentlich deine Aufgabe bei Shin-Ra?“, fragte er. Sie schwieg, das war kein leichtes Thema, das war viel komplizierter als Zack es sich vorstellen konnte.

„Ich? Ich arbeite in der Forschung… mit Jenovas Zellen…“, sagte sie knapp, mehr brauchte er nicht zu wissen, eigentlich nicht. „Und ich bin Sephiroths Gegenstück…“

„Was bedeutet das?“, fragte er sie und sah sie auffordernd an.

„Es ist kompliziert, irgendwann wirst du es verstehen“, meinte sie und zuckte mit den Schultern.

„Warum sagst du es mir nicht?“, fragte er weiter.

„Es würde dir nicht gut bekommen“, sagte sie ruhig und sah ihn an.

„Welche Beziehung hast du zu Sephiroth?“, fragte er jedoch weiter.

„Ich würde lieber mit dir lachen…“, seufzte sie und schloss die Augen.

„Physephina!“, die Stimme, die über die offene Fläche donnerte, konnte nur einem gehören.

„Wenn man von Teufel sprich…“, sagte Zack und lächelte den General an.

„Zack“, Sephiroth nickte nur in seine Richtung, dann drehte er sich zu der Frau, „Ich habe dich schon überall gesucht!“

Sie lächelte auf diese überlegene Wiese, die man von ihrem Gegenüber kannte, ging auf ihn zu und legte die Lippen auf seine.

So wie sie sich küssten, dachte Zack plötzlich, dass all Gerüchte wahr waren. Physephina und Sephiroth gehörten zusammen, so wie es alle sagten… Sie waren ein Paar… oder etwas anderes.

Die Beiden lösten sich von einander, leicht verwirrt sah Sephiroth sie an, fing sie aber gleich wieder. Sie strich ihm durchs Haar. „Du hast mich gesucht? Was wolltest du?“, sie grinste ihn herausfordernd an.
 

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Zack seufzte: „Nicht jeder verrät seine Freunde und Liebsten, Physephina.“

„Willst du mir etwas unterstellen?“, sie funkelte ihn an.

„Natürlich nicht, ich glaube nur, dass Sephiroth-“

„- Das hast damit nichts zu tun!“, sie sah ihn wütend an.

„So habe ich dich selten erlebt“, sagte Zack und lächelte.

„…Ja, ich bin anders als früher, na und?“, sagte sie und sah ihn wieder ruhig an.

Zack verzog das Gesicht. „Physephina…“, flüsterte er und legte die Hände an das Glas, „Was ist los mit dir?“

„Unwichtig“, winkte sie ab und drehte ihm den Rücken zu.

Nails sah sprachlos zwischen den Beiden hin und her, er war fasziniert, sie sprachen wie alte Freunde mit einander und doch war da noch etwas anderes…

Physephina kam auf ihn zu und schnappte nach der rosaroten Mappe.

„Wieso ist das unwichtig?“, fragte Zack und schlug leicht mit der Hand gegen das Glas der Kammer.

„Ihr Menschen interessiert euch viel zu viel für Gefühle; Trauer, Wut, Liebe, Freundschaft und das ganze Zeug. Für mich ist das unwichtig.“ Sie schlug die Mappe auf und überflog sie mit den Augen.

„Warum sagst du das?“, Zacks Stimme wurde einwenig kraftloser. Wo war die Physephina hin, die er so gut kannte?

„Verdammt!“, rief sie aus und warf Nails die Mappe an den Kopf, „Du dämlicher Dummkopf, das ganze Gebäude ist leer, niemand stört dich und du wusstest doch wo sie liegt! Du Idiot hast mir die falsche Mappe gebracht!“

Der Infanterist zuckte zusammen. „Es tut mir Leid… Vergebt mir… Bitte… Es…“, stotterte er.

„Worauf wartest du?“, fuhr Physephina hin an, „Hol mir die richtige Mappe!“

„Natürlich!“, sofort verließ Nails den Raum. Die Frau hielt sich den Kopf.

„Was für ein Trottel…“, murmelte Zack.

„Das kannst du laut sagen“, seufzte Physephina.

„Warum hast du dich so verändert?“

„Gibt es denn kein anderes Thema?“

„Ich dachte, wir könnten über alles reden…“, er ließ den Kopf hängen.

„Zacki. Es gab nur zwei Personen, denen ich vertraut habe. Du gehörtest dazu, aber jetzt ist alles anders…“, sie schüttelte resigniert den Kopf.

„bin ich etwa auch nur ein Experiment wie Sephiroth?“, fragte Zack und konnte sie nicht ansehen.

„In gewisser Weise. Es tut mir leid, Zacki“, sagte sie und trat seufzend an das Schaltpult. Er sah auf, das war kein Spott gewesen! Er tat ihr wirklich leid! „Liegt es in deiner Natur das zu töten, was du liebst? Musst du alles zerstören, was dir jemals wichtig war?“

Sie schwieg.

„Physephina! Antworte mir! Wir waren doch mal ein Team!“ Er wollte nicht glauben, dass seine Freundin tot war!
 

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„Wer hätte gedacht, dass eine Frau aus dem Labor so eine Kraft hat“, keuchte Zack und stützte sein Schwert auf den Boden.

„Bist du schon außer Atmen? Wir haben doch gerade erst angefangen“, lachte sie und klatschte in die Hände.

„Wir trainieren seit Stunden!“, meinte er, „außerdem will ich dich mal sehen, wie du Stunden lang ein Schwert schwingst, schließlich bist du unbewaffnet!“

„Für einen SOLDAT bist du aber zimperlich“, kicherte Physephina.

„Ich hatte seit zehn Stunden keine Pause! Und du bist verdammt flink! Irgendwann stoßen Menschen an ihre Grenzen, auch die von SOLDAT!“

„Ist ja auch egal“, grinsend machte sie sich wieder kampfbereit und lief auf ihn zu. Verwundert sah er sie an, da lag ihre Hand schon an dem Griff seines Schwertes und riss es ihm mit einem kräftigen Ruck aus der Hand. Erschrocken sprang Zack zurück.

Physephina schwang das Schwert durch die Luft. „So schwer ist das doch gar nicht…“
 

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„Vielleicht, ich weiß es nicht, Zacki…“, murmelte sie.

„Warum das alles? Warum?“ Was hat das alles zu bedeuten?“, fragte er und schlug wieder gegen das Glas.

„Das würde ich dir nicht empfehlen, du bist noch nicht fertig, du brauchst jetzt Ruhe, Zacki. Sonst kannst du die Kammer nie verlassen. Schlaf.“

„Was?“ Sie drückte einen der Knöpfe vor sich und Zacks Augen fielen sofrot zu und sein Kopf leicht nach vorne…

Das er so reagieren würde, hatte sie gewusst.

Kapitel 2

Kapitel 2
 

„Zacki? Was ist blauer, der Himmel oder deine Augen?“, fragte Physephina kichernd und blickte nach oben. Das war eine von Zacks liebsten Unterhaltungen.

Er grinste und sah sie an. „was glaubst du denn?“, er legte den Kopf schief.

Sie sah ihn an, direkt in die Augen und dann wieder in den Himmel. „Ich glaube in der Nähe von Shin-Ra ist der Himmel nirgendwo blau“, sagte sie lächelnd, ungeachtet davon, dass das eine gefährliche Meinung war.

„Du klingst wie eine gute Freundin von mir“, sagte er und lächelte zurück.

„Und was ist deine Meinung?“, fragte sie.

„Ich glaube, das durch Mako künstlich erzeugte Blau, zählt nicht, es ist ja nur eine Kopie. Es ist kein wirkliches Blau, verstehst du?“ Er sah in den Himmel.

„Ja… Aber ich finde deine Augen hübscher“, überlegte Physephina laut und folgte seinem Blick nach oben.

„Aha?“, er grinste sie von der Seite an, „Na, auf jeden Fall bin ich jetzt dran!“, lachte er und überlegte kurz. Dann kehrte sein Grinsen jedoch um einiges dreckiger wieder zurück.

Skeptisch sah sie ihn an. „Na?“

„Ich hab’ was ganz böses!“, grinste er.

Herausfordernd sah sie ihn an. „Schieß los!“

„Welche sind schöner, meine oder Sephiroths Augen?“, er lehnte sich zu ihr vor und grinste sie an.

„Unglaublich“, sagte sie gelassen.

„Und?“, er stieß sie mit dem Ellenbogen in die Seite.

„Idiot“, meinte sie und schüttelte den Kopf, „Das ist nicht vergleichbar!“

„Nein, nein, nein, das ist gegen die Regeln, du musst dich entscheiden!“, lachte Zack.

„weißt du, deine Augen haben so einen strahlenden, blauen Farbton, aber Sephiroths Augen sehen aus wie zwei wunderschöne, geschliffene Smaragde! Also eine sind definitiv schöner, sie erinnern mich an Zellen von Jenova.“ Bei dem letzten Teil klang sie irgendwie verträumt. Dann sah sie ihn grinsend an. „Und du?“

Erschrocken sah er sie an: „Was?“

„Die regeln“, flötete sie, „Du musst auch antworten!“

„Ach so“, er grinste, „Die Antwort ist ganz einfach.“ Er lachte kurz auf.

„Aha?“, sie beugte sich vor und tippte ihn leicht gegen die Brust.

„Na, ich schaue einfach viel zu selten in den Spiegel! Sephs sind schöner!“, lachte er und sie stimmte mit ein.

„Zacki, du bist unglaublich!“, lachte Physephina.

„Oh, danke!“, er grinste sie an.
 

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Ruckartig riss Zack die Augen auf und sah sich um.

„Keine Sorge, du hast nichts wichtiges verpasst“, murmelte Physephina gelangweilt und schwenkte ein Reagenzglas noch kurz durch die Luft, bevor sie es auf den Tisch stellte und aufstand, „Gut geschlafen?“, sie sah ihn an.

Er schüttelte sich. „Wie spät ist es denn?“

„Das hat dich vorhin auch nicht interessiert“, seufzte sie, „Aber wenn du es wissen willst, kurz nach Mitternacht.“

Zack seufzte und legte den Kopf in den Nacken. Sie holte etwas aus dem Schrank in der Ecke und warf dabei einen Blick auf den schlafenden Nails. Eben auch nur ein Mensch…

„Erinnerst du dich noch an das Spiel, das wir früher mal gespielt haben?“, fragte Zack vorsichtig.

Sie drehte ihm noch immer den Rücken zu, weshalb er nicht sah, wie sie lächelte. „Ich erinnere mich an jedes Gespräch“, sagte sie ruhig.

„Was ist passiert, nachdem ich dich gefragt habe, wessen Augen schöner sind?“, aus irgendwelchen Gründen konnte er sich nicht erinnern, nicht mehr.

„Es tut mir leid“, sagte sie.

„Was?“, fragte er verwirrt.

„Das. Das alles. Ich habe dir damals die Erinnerung genommen, an das was nach meiner und deiner Antwort passiert ist. Das hättest du nicht sehen dürfen…“, leicht traurig sah sie ihn an.

„Und was ist passiert?“, fragte Zack zitternd.

„Sephiroth…“, murmelte sie vor sich hin.

„Sephiroth?“, wiederholte er laut.

„Ja, er hat uns beobachtet. Erst habt ihr euch gestritten, dann bin ich dazwischen gegangen. Und na ja… Wir haben uns heftiger gestritten. Das waren Bilder, die besser nichts in deinem Kopf zu suchen hatten“, erklärte sie und zuckte mit den Schultern.

„Ich erinnere mich an nichts…“

„Es ist besser so“, meinte Physephina und betrachtete die Mappe, die Nails auf das Schaltpult gelegt hatte, diesmal war es die richtig.

Zack bemerkte ihren Blick. „Was steht in der Mappe?“, fragte er.

Sie lächelte ihn an: „Etwas wichtiges. Sagen wir einfach, Shin-Ra weiß verdammt noch mal mehr, als dir lieb ist.“

„Aha…. Warum hast du mich wieder belebt?“, fragte er nach einiger Zeit.

„Das ist komplizierter“, winkte sie ab.

„Warum ist bei dir alles immer komplizierter? Warum ist bei dir alles immer unverständlich? Wieso redest du nicht mit mir?“ , verzweifelt sah er sie an.

Sie seufzte. „Zacki, wir waren Freunde. Du warst mit das wichtigste in meinem Leben. Ich wollte dich wieder haben“, sie lächelte.

„Nein… das ist doch ein Scherz“, er schüttelte den Kopf.

„Nein, ist es nicht. Aber es ist nicht der einzige Grund weshalb du hier bist, das ist nur der emotionale Teil, der natürlich kaum zählt. Der rationale Grund deiner Existenz ist, dass du mit helfen wirst mein Ziel zu erreichen. Und in erster Linie hast du daher die Aufgabe, Cloud zu töten“, kalt sah sie ihn an, dieser tödliche Ausdruck in ihren Augen erinnerte an Sephiroth, doch der hätte niemals den Auftrag gegeben, Cloud zu töten das hätte er selbst übernommen. In Zacks Ohren klang das ganze völlig absurd. Cloud töten? Er sollte Cloud töten? Wo war da der Sinn? Wieso sollte er so etwas tun, wo er doch schon für ihn gestorben war? Das musste jetzt aber ein Scherz sein! Niemals würde er, Zack Fair, Jagd auf seine Freunde machen!

„Ich sehe, dass du mir nicht glaubst. Ich will dass du das, was Shin-Ra nie bei Seite räumen konnte, eliminierst!“

„Shin-Ra hat und beide gejagt, Cloud und mich!“, sagte Zack fest.

„Richtig und Zacki nebenbei erwähnt, es tat weh euch als Hojos Experimente zu sehen, sehr weh“, ihre Augen senkten sich zum Boden, „Aber letzten Endes haben sie dich bei euer Flucht bekommen, Cloud jedoch nie. Der mickrige Infanterist überlebt und du musstest sterben. Das ist eine Schande, eine Unverschämtheit, die korrigiert werden muss“, sagte sie und sah ihn lächelnd an, als wäre das nur in seinem Sinne.

„Du bist doch irre! Und hör auf Cloud zu beleidigen!“, schrie Zack sie an.

„Cloud?“, schnaubte Physephina, „Ihr Menschen seid ein merkwürdiges Volk.“

„Was ist Cloud für dich?“, fragte Zack wütend und schlug gegen das Glas.

„Cloud Strife? Hojos missratenestes Experiment, definitiv. Ein Objekt, an dem sowohl Shin-Ra als auch Sephiroth gescheitert sind. Ein Gegenstand, der vernichtet werden muss.“ Provokant grinste sie ihn an.

„Cloud? Ein Gegenstand? Was fällt dir ein?“, er schlug noch fester gegen die Scheibe.

„Ach Zacki, es tut mir leid aber dein Freund ist nur ein niederer Mensch mit einer verdammten Portion Glück.“

„Sei still! Sei verdammt noch mal still!“, schrie er aufgebracht.

„Ach Zacki, reg dich bitte nicht so auf. Deine Organe halten das noch nicht aus“, sagte sie und lächelte ihn sanft an.

„Miststück!“, knurrte er, „Ich will meine Freundin zurück!“ Im selben Moment spürte er etwas in seiner Brust. Einen stechenden Schmerz in… seiner Lunge… „Das mit den Organen war ein Scherz, oder? Sag es!“

„Glaubst du ernsthaft, dass es so leicht ist einen Menschen wieder zu beleben? Da gehört mehr zu, als nur kurz auf einen Knopf zudrücken! All deine Organe und dein ganzer Körper müssen sich erst mal wieder ans Leben gewöhnen, alles muss sich erst mal wieder aufbauen. Schwachkopf…“, sie schüttelte den Kopf.

„Das ist doch nicht wahr!“, stöhnte er und ließ die Schultern hängen.

Physephina lächelte. „Du verstehst, dass du im Moment abhängig von mir bist? Ich könnte dich mit einer Handbewegung zurück in den Lebensstrom schicken.“

„Aber warum solltest du das tun?“, fragte er grinsend, „Schließlich hast du mich doch lieb!“

„Das kommt darauf an, wie frech du bist, Zacki“, grinste sie und sah ihm in die Augen.

„Ach, kommt es darauf an, ob Zack ein böser Junge war?“, lachte er.

„Ja und ob er Mami die ganze Nacht wach hält“, sagte sie und drückte auf den Knopf, der Zack in den Schlafzustand versetzte. Er zwinkerte ihr kurz zu und wusste, dass er ein paar Worte mit seiner alten Freundin gewechselt hatte.

Sie seufzte als er die Augen geschlossen hatte. „Sobald du da rauskommst, werde ich dich noch mal verlieren, Zacki…“, flüsterte sie, „Dann wirst du mich noch mal verlassen…“ Sie setzte sich auf und schloss die Augen, am Ende würden sie sie alle verlassen. Aber das war ein anderes Thema.

Zack hatte sie an eine Szene erinnert, die lange zurück lag. Sie seufzte, damals war alles noch in Ordnung, irgendwie.
 

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„Physephina! Jedes mal, wenn ich dich suche treibst du dich mit Zack rum!“, Sephiroths Stimme löste in ihr immer etwas aus, aber sie konnte es nicht benennen. Sie sah ihn an, wie er wütend auf sie zu schritt. Zack trat zwischen sie. „Komm mal runter, ihre Aufgabe besteht ja nicht nur daraus ständig bei dir zu sein!“, sagte er. Wenn er gewusst hätte, wenn sie gewusst hätten.

„Aus dem Weg, Soldat“, fuhren Sephiroth ihn an.

„Wieso sollte ich?“, erwiderte Zack und sah ihn herausfordernd an. Eigentlich keine gute Idee.

Physephina legte ihm sanft die Hand auf die Schulter und schob ihn zur Seite. „Wenn“, sagte sie ruhig und kalt, „dann ist das hier mein Streit, Kleiner“, sie sah Sephiroth in die Augen.

„Ich war mit ihm aber noch gar nicht fertig“, sagte der General hart.

„Und ich dachte, du wärst auf mich böse“, sagte sie lächelnd.

„Bin ich auch, aber auf ihn mehr“, er packte sie grob an der Schulter.

„Schön, aber Zacki ist jetzt aus der Schusslinie! Reagier dich doch an mir ab, schließlich hab ich dich warten lassen, oder?“, sie grinste und tippte leicht gegen seine Brust.

„Stimmt, das hast du“, sein Griff wurde fester und er zog sie ein Stück zu sich ran. Zack starrte die Beiden fassungslos an. „Und das ist eine Frechheit“, er legte die zweite Hand auf ihren Rücken und drückte sie fest an seinen Körper. Ihre Lippen berührten sich. Für einen Moment war Physephina verwirrt, dann ging sie darauf ein.

Sie lösten sich von einander und Blut lief ihre Lippen hinunter. „So also“, murmelte sie, lächelte aber.

Zack war erstarrt. Physephina sah ihn ruhig an und versuchte sich von Sephiroth wegzudrücken. Sie schaffte es noch einiger Zeit und ging auf Zack zu um ihm das Gedächtnis zu löschen.
 

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Physephina seufzte. Vielleicht war es wirklich besser, wenn Zack es nicht wusste. „Sephiroth…“, flüsterte sie und zitterte leicht. „Bei dir muss ich mich auch entschuldigen. Ich habe viel falsch gemacht… dabei habe ich Hojos Aufgaben doch immer pflichtbewusst erfüllt, aber das war wahrscheinlich der Fehler. Wahrscheinlich war das einzige, was ich richtig gemacht habe, mein Austritt aus Shin-Ra?“ Obwohl es zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon zu spät war…
 

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„Shin-Ra ist tot.“ Ganz ruhig sah Physephina Professor Hojo an.

„Du kannst nicht abhauen, du bist mein Exerpriment!“, sagte er empört.

„Oh sie werden schon sehen, wie ich das kann.“ Sie stand auf.

„Warum willst du gehen?“

„Shin-Ra wird sterben, es liegt in den letzen Atemzügen, wenn sie mit meinen Augen sehen könnten, würden Sie es verstehen. Ihr habt Sephiroth verloren, ihr habt Zack auf dem Gewissen. Was habt ihr jetzt in euren Trümmern noch?“, sie sah ihn einskalt an.

„Physephina, wir haben noch dich. Und du reichst“, sagte Hojo und rieb sich die Hände.

„Uns ich gehe“, sie trat zur Tür.

„Was hat jemand wie du außerhalb von Shin-Ra? Du bist ein Nichts!“, empört stand er auf und schlug die Hände auf den Tisch.

„Und was habe ich bei Shin-Ra?“, fragte sie und öffnete die Tür, „Wissen Sie, Sie sollten vorsichtig sein, das hier ist bald Geschichte…“ Sie ging langsam davon und er starrte ihr wütend nach.

„Ich informiere die Turks!“, schrie er ihr nach.

„Tun Sie, was sie nicht lassen können“, flüsterte sie.
 

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Kapitel 3

Kapitel 3
 

„Ich informiere die Turks“, murmelte Physephina grinsend, „Das sind auch nur ein paar Nichtsnutze von Shin-Ra.“ Sie schüttelte den Kopf. Was hatte sich ihr damaliger Vorgesetzer nur gedacht? Sie war eine Kämpferin, Sephiroth gleich und er schickte ein paar Kinder der Rufus Spezialeinheit. Was hätten die schon ausrichten können? Sie hatten einfach keine Chance gehabt, das war schon vor dem Kampf klar gewesen…
 

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Sie war schon ein Stück vom Gebäudekomplex weg, dich er war noch in Sichtweite.

„Physephina! Halt! Bleib auf der Stelle stehen!“

„Reno…“ Sie drehte sich um und sah den Rotschopf an. Er schlug den Schlagstock in seine Hand. Neben ihm stand eine Handvoll Turks.

„Weißt du, ich will kein Blut vergießen, wenn ich schon gehe und euch in eueren Tod laufen lasse“, sie lächelte ihn an.

„Quatsch nicht, wir haben unseren Auftrag!“, sagte einer von ihnen.

Sie ließ den Blick über die Personen schweifen, da entdeckte sie jemanden. „Cissnei, interessant. Dass du noch bei Shin-Ra bist, wo sie doch Zack getötet haben. Oder war das Klopfen in deiner Brust nicht echt?“ Das Mädchen biss sich auf die Lippe und schleuderte ihr Shuriken nach Physephina. Diese fing es locker mit zwei Fingern. „Süß“, sagte sie lächelnd und warf es zurück, „Das wird kein langer Kampf.“

Reno stürmte auf sie zu. Er holte aus, da rammte bereits ihr Ellenbogen in seinem durch die Luft. Im selben Moment fielen mehrere Schüsse und das Shuriken flog wieder auf sie. Leicht wich Physephina allem aus und schleuderte das Shuriken erneut mit einem Lächeln zu seiner Besitzerin zurück.

„Bin ich jetzt dran?“, fragte Physephina grinsend und trat einen Schritt auf die Gruppe zu. Sofort wurde wieder auf sie geschlossen. Mit breitem Grinsen wich sie aus und sprang durch die Luft hinter einen der Gruppe. Ganz vorsichtig legte sie die rechte Hand an den Revolver den er trug und packte mit der anderen Hand grob sein linkes Handgelenk. „Du zitterst ja, Kleiner“, hauchte die Frau, „Komm beenden wir das hier.“ Sie zielte auf einen Kämpfer nach dem anderen und schoss, so dass er zu Boden ging. Nach einiger Zeit stand nur noch Cissnei und Reno stütze sich vom Boden ab. Der Kämpfer, der vor Physephina stand, konnte nichts dagegen tun. „Letzte Patrone“, lachte sie und zielte auf das Bein des Turks. „Byebye!“, hauchte sie und schoss durch die Kniescheibe in sein Bein. Er schrie auf und als sie von ihm wegtrat brach er zusammen.

„Dann zu dir, meine Freundin“, ihr kalter Ausdruck war zurückgekehrt, als sie auf Cissnei zuging, „Du bist mir eine süße Verräterin Aber ich kann nicht glauben, dass du Zack so einfach sterben gelassen hast.“

„Ich habe was?“, empört sah sie Physephina an, doch diese stand bereits direkt vor ihr und packte sie genau an der Kehle. Mit Leichtigkeit hob sie sie in die Luft.

„Ihr verdammten Turks habt doch auf ihn geschossen“, Cissnei schnappte panisch nach Luft, „Warum hast du Zack verletzt?“

„Es… war nicht… meine… Schuld…“, keuchte das rothaarige Mädchen.

„Nicht meine Schuld? Das ist alles, was ihr Menschen sagen könnt! Eure Schuld ist es nie!“, sagte sie und starrte dem Mädchen kalt in die Augen.

„Nein…“, keuchte Cissnei, „… Zack… ich wollte… nicht… nicht meine… Schuld….“ Sie wehrte sich und strampelte hilflos mit den Beinen, die Luft ging ihr aus.

„Und wer ist dann Schuld? Ihr dummen Menschen müsst es endlich einsehen! Du bist Mitglied der Truks. Die Turks haben Zack angeschossen und Shin-Ras Infanteristen haben ihn daraufhin erledigt. Wenn du nicht im Helikopter saßt, dann hast du es wenigstens nicht verhindert. Cissnei, du bist mit an Zacks Tod Schuld.“

„Nein“, keuchte das Mädchen. Physephina sah ihr noch einige Zeit kalt in die Augen, dann warf sie sie einfach zu Boden. „Dummer Mensch“, murmelte sie und drehte sich zum Gehen. Cissnei streckte die Hand kraftlos nach ihrem Shuriken aus.

„Cissnei! Nein!“, rief Reno und lief von der Seite auf sie zu, „Es hat keinen Sinn! Sie will uns nicht einmal töten! Sie will nur gehen!“ So vernünftig klang Reno noch nie.

Willst du als Angsthase leben oder als Held sterben?“ Physephina drehte sich noch einmal um und sah wie Cissnei erschöpft die Augen schloss. „Du hast nie zu Zack gepasst, Angsthase…“, flüsterte sie.
 

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Sie seufzte und stand dann auf. Man sollte die Zeit sinnvoll nutzen. Ein kurzer Blick zu Zack, dann ging sie auf die Liege zu und griff nach der Mappe. „Das wird nicht besonders leicht…“ Es war eine andere Art der Wiederbelebung, schneller aber kraftaufwendiger. Sie schlug die Mappe auf und betrachtete das Bild.

„Na, Lebensstrom, wie schwer ist es wohl, dir dein geliebtes Kind zu entreißen?“, lächelnd legte sie die Mappe auf den Boden. „So meine Süße, dann komm zu mir, zurück ins Leben“, sie lachte und legte die Hände an die Liege. Ein Blitz und ein starker Schmerz durchzuckten ihren Körper, als die Kraft ihren Körper verließ und sich mit der Energie des Lebensstroms verband. Es zog an ihrem Körper, aber langsam bildete sich der menschliche Körper nach. Physephina biss sich auf die Lippe um den schmerz zu verteilen, der Mensch nahm immer mehr Gestalt an.

Leicht stöhnend und mit Schweiß auf der Stirn löste sie nach einiger Zeit den Versuch und starrte auf ihre Erschaffung. Es hatte funktioniert. Sanft hatte die Liegende die Augen geschlossen und es sah so aus als würde sie friedlich schlafen. Physephina lächelte und strich dem Mädchen eine braune Strähne aus dem Gesicht. „Sehr schön, schlaf gut, Aerith, du wirst mir helfen Zack zu überzeugen. Immerhin bist du doch sein größter Schatz…“ Sie seufzte verträumte.
 

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„Zacki, wie ist deine kleine Freundin so?“, fragte Physephina und grinste ihn an.

„Sag das nicht so abwertend!“, meinte Zack.

„Tu ich gar nicht. Du verbringst nur viel Zeit mit ihr…“

„Eifersüchtig?“, mit breitem Grinsen legte er den Arm um sie.

„Nein“, sgte sie und stieß ihm dafür den Ellenbogen in die Rippen.

Enttäuscht sah er sie an. „Tja, so groß ist deine Wirkung auf Frauen wohl doch nicht“, sagte sie und lächelte frech.

„Ich bin nun mal nicht Sephiroth…“, seufzte Zack und schielte interessiert auf ihren Gesichtsausdruck. Physephina wurde leicht rot.

„Wie meinst du das?“, fragte sie und wich seinem Blick aus.

Lachend drückte er sie, da er sie noch im Arm hatte, an sich. „Na, wenn der gute Sephiroth selbst dich rumkriegt, dann“, er grinste sie an und bekam wieder den Ellenbogen der Frau in die Seite.

„Das ist was völlig anderes, Zack!“, meinte sie schnaubend und biss sich auf die Lippe.

„Ist es das?“, fragte Zack immer noch grinsend, „Deshalb ist es auch das erste Mal, dass ich sehe, wie du rot wirst!“

„Das hat damit nichts zu tun!“, wehrte sich Physephina sich.

Doch er ließ nicht locker: „Nein? Und warum nicht? Komm schon, mir kannst du es doch sagen, wenn du verknallt bist!“

„Haben wir am Anfang dieses Gesprächs nicht noch über Aerith gesprochen?“, fragte sie und sah ihn an. Er zuckte nur mit den Schultern und sie schüttelte dazu den Kopf.
 

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„Ich wollte schon immer mal eine Cetra wiedererwecken“, sagte sie lächelnd, „Wir warten aber noch ein bisschen, bis Zacki ausgeschlafen hat…“
 

Das ist nicht wahr, oder?“, Nails starrte die braunhaarige, schlafende Schönheit an.

„Doch“, Physephina lächelte, „Das geliebte Blumenmädchen, Aerith.“ Sie drehte sich zu Zack, der langsam die Augen öffnete. „Na Zacki hast du über mein Angebot nachgedacht?“, sie grinste ihn an.

Einwenig verschlafen sah Zack sie an. „Ich werde Cloud nicht töten! Ich werde meinen besten Freund nicht töten!“ Er sah sie entschlossen an.

„Das habe ich mir gedacht“, seufzte sie und schüttelte den Kopf.

„Warum muss Cloud sterben?“, fragte er ruhig.

„Er steht im Weg.“

„Wenn du es mir nicht näher erklären willst, gut, aber ich werde dir auch nicht helfen!“, er sah sie ernst an.

„Richtig. Aber sag mir bitte, ob Cloud wirklich so ein guter Freund ist.“ Physephina lächelte ihn schwach an.

„Was willst du damit sagen? Cloud ist mein Freund und ich bin für ihn gestorben!“

„Ja, Zacki, das sagst du immer wieder, aber ich persönlich glaube, du machst dir selbst etwas vor, mein Freund“, Mitleid lag in ihrem Blick.

„Warum? Und sag nicht so etwas, wenn du mich `mein Freund` nennst. Die Physephina, die ich früher kannte, hätte so etwas nie gesagt. Sie hat ihren Freunden vertraut! Meine Physephina hat MIR vertraut!“ Zack schlug verzweifelt gegen das Glas und spürte, wie sich Tränen in seinen Augen sammelten.

„Freundschaft? Zacki, war ich wirklich so menschlich?“, fragte sie und sah ihn an, als könnte sie sich nicht erinnern.

„… Ja! Wir waren Freunde! Wie Cloud und ich! Warum verurteilst du mich jetzt deswegen? Und was heißt hier menschlich?“, er sah sie verwirrt an und seine Hände sanken kraftlos nach unten.

„Ach Zacki. Du hast Recht, wir waren Freunde und du hast mir viel bedeutete, aber ich kann nicht so Freundschaft empfinden wie du. Ich bin kein Mensch.“ Seufzend senkte sie den Blick.

„Kein Mensch? Physephina, was soll das bedeuten, du bist doch ein Mensch so wie ich!“, wehrte er sich.

Sie seufzte erneut. „Nein, nicht so wie du, Zacki…“
 

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„Was ist das für ein Gefühl? Eine Veränderung… Was bin ich… Ich fühle mich schwach… Ich bin werder tot, noch lebendig… Was bin ich also? Es fühlt sich an, als würde mein Körper verschwinden…. Löse ich mich wieder auf? Aber mein Körper hat sich doch gerade erst aufgebaut.

Wo bin ich? Was bin ich? Wer bin ich?

Mein Herz schmerzt. Sterbe ich bevor ich lebe?“, Physephinas Gedanken drehten sich im Kreis, sie konnte nicht richtig denken, es war ein paar Stunden nach ihrer „Geburt“ und das neue Gefühl zerriss sie fast…

„Ihr Körper löst sich auf! Tut doch was!“, schrie eine aufgebrachte Männerstimme.

„Und was sollen wir tun? Das Experiment ist fehlgeschlagen… vielleicht kann man einfach keine Menschen aus dem Nichts erschaffen… Ihr Körper ist zu instabil…“, meinte eine Frau ruhig.

Physephina traute sich nicht die Augen zu öffnen, bald war sie sowieso wieder weg…

„Nein! Sie muss hier bleiben!“, schrie ein Mann, „Spritzt ihr mehr Zellen der Jenova!“

„Aber der Anteil von Jenovas Zellen ist in ihrem Körper schon über 40%!“

„Na und? Die werden sie stabilisieren! Macht schon!“

„Sie erschaffen dieses Monster neu!“

„Monster? Bin ich ein Monster?“, dachte Physephina, langsam öffnete sie die Augen und sah die aufgehetzten Menschenmaßen an. Erschrocken sah eine Frau sie an.

„Sie… hat die Augen geöffnet… Sie sieht uns an…“, entsetzt taumelte sie zurück.

„Sie lebt. Wollen wir sie sterben lassen? Dieses gottesgleiche Geschöpf darf nicht sterben „, lachte der dunkelhaarige Mann und blickte die Physephina an.

„Sie ist ein Kind. Ein kleines Mädchen. Wie können wir das so einem Kind antun?“, fragte die Frau zitternd.

„Sie ist kein Mensch, sie ist ein Experiment, aber sie hat Lebenswillen, deshalb muss sie leben!“, sagte der Professor, „Spritz ihr mehr Zellen!“

„Kein Mensch… Ich bin kein Mensch…“, das Mädchen formte mit den Lippen die Worte und sah in das Gesicht der Frau.

„So ein kleines Mädchen. Sie ist so süß…“, flüsterte die Frau, „Und ihr haben wir das angetan. Wir haben sie aus diesem Monster gebaut…“

Das junge Mädchen in der Kammer spürte wie ihr Körper fester wurde. Sie streckte die Hand aus und die umstehenden Forscher traten ängstlich zurück. Ihre Hand berührte das Glas. Nur der dunkelhaarige Mann mit der Brille, der anscheinend das Projekt leitete, stand noch dicht vor ihr. „Du bist wunderschön. Ich habe keine Angst vor so einer göttlichen Schönheit.“ Ein dreckiges Grinsen schlich sich auf seine Lippen.

„Wir haben ihr ihr Leben genommen, sie hat keine Familie, sie wird keine Liebe erfahren, wie konnten wir nur so etwas tun? Beende es!“, sagte die Frau und trat mutig an den Dunkelhaarigen heran.

„Brecht die Vermehrung der Zellen noch nicht ab!“, sagte dieser nur.

Physephina sah die Menschen an. Erschrocken sahen sie zu dem Mädchen hoch, das sich leicht bewegte und ihren Körper stumm betrachtete: „Ich bin kein Mensch. Ich bin ein Monster und die Menschen haben Angst vor mir. Bin ich so schrecklich? Mein Körper lebt, aber ich fühle mich tot… Was ist los mit mir?“

Der Mann mit der Brille grinste sie an. Ihr Körper fühlte sich merkwürdig an, die fremden Zellen breiteten sich aus und schmerzten leicht überall auf und unter der Haut. Doch genau das fühlte sich gut an… lebendig.

Geboren aus dem Nichts, niemals Liebe erfahren, erblickte ein Mädchen die Welt, von solcher Macht und Grausamkeit, wie es keinen anderen Menschen gab… Und als die Welt sie sah, hielt sie die Luft an und erzitterte, denn durch ihre Adern floss so viel Gift, dass kein Mensch es ausgehalten hätte.
 

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„Wieso? Was meinst du?“, fragte Zack verwirrt. Seine Freundin schweig einen Moment.

„Ich bin eine Kreatur, von Shin-Ra erschaffen, ein Experiment… Und ich bin kein Mensch. Ich bestehe zu über 60% aus Zellen der Unheilbringerin Jenova. Ich bin eine Kopie dieses Monsters…“; traurig sah sie ihn an. Zack starrte sie erschrocken an. „Physephina… Es…“, flüsterte er.

„Es ist völlig bedeutungslos.“

„Du hattest keine Eltern, oder?“

„Nein.“

„Aber…“

„Zacki? Du warst mir der wichtigeste Mensch in meinem Leben, aber damals war damals und heute ist heute. Und heute zählt nur noch mein Ziel und Schritt eins ist, Cloud zu töten“, erklärte Physephina.

„Ich werde es nicht tun!“, sagte Zack und schluckte.

„Meinetwegen, aber erst mal möchte ich dir eine alte Freundin vorstellen.“ Sie trat zur Seite und ging langsam auf das Schaltpult zu.

Zacks Augen wurden immer größer.

„Aerith!“, schrie er…



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Kommentare zu dieser Fanfic (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kureimeiji
2009-11-09T10:35:02+00:00 09.11.2009 11:35
Hui! Okay ich hab Zeit zum Lesen gefunden♥ Hey ich find das Kapi total toll♥ (abgesehen von ein paar Rechtschreib fehlern xP)
Armer armer Reno! :´( Böse Physi ihn einfach nieder zu schlagen... tzk^^
Ich mag den Wiederbelebungs Abschnitt und Physis Geburt♥ Tipp den Rest ab, ja^^?♥

Luv ya
Von:  Purrgatory
2009-09-30T16:29:17+00:00 30.09.2009 18:29
yay ich bin die erste! *freu*
tolles kapi^^
ich mag das mit den rückblenden voll gerne^^ und abgesehen davon, dass ich aerith nich kenne ist das auch alles sehr verstndlich...
freu mich aufs nächse kapi^^
HDGDL Sinje ♥
Von:  Purrgatory
2009-09-24T13:02:04+00:00 24.09.2009 15:02
wiekann riro nur die frechheit haben, vor mir ein kommi zu schreiben^^ bei den geschichten ist das MEINE aufgabe! X3 *riro und dich anknuddel*
ein schönes kapi!
(jay! RENO! ♥ er is knuffig^^)
ich freu mich scon aufs nächste!
Ichmag deinen schreibstil immer noch! *knutsch*
Von:  Kureimeiji
2009-09-22T15:15:03+00:00 22.09.2009 17:15
Ja informier die Turks!!! (Reno Reno♥) äh ok...ähm^^ schönes Kapi♥ Hat Sephi Physephi (oh is das schlimm XD) gebissen? Oder warum blutet sie? oh is des spannend♥ ich will mehr^^ *anfeuer* Vivi-vivi-vivi- go!
Von:  Purrgatory
2009-09-17T16:43:16+00:00 17.09.2009 18:43
uuuh schon!
ich kann mich -CH- nur anschließen^^
*zu faul zum schreiben sei* *kihi*
ich kenne diesen teil zwar wie gesagt nicht, aber ichmag sie immer noch, die FF^^
HDGDL Sinje ♥♥♥
Von:  cybersewisteria
2009-09-17T14:30:04+00:00 17.09.2009 16:30
Wieder sehr gut
*nick*
Ich für meinen Teil finde, dass du Zack ganz gut dargestellt hast..
Und ich konnte mich auch richtig gut in die Situation rein versetzen.
*nick*

mach weiter so,
gez. Chinatsu
Von:  Kureimeiji
2009-09-17T12:17:39+00:00 17.09.2009 14:17
Yeah! Physephina♥ ich find se toll und dein kleiner Feigling is echt zu nix zu gebrauchen^^ (Räch dich Zack!!! Muhahahahah)*acham* nya also: Ich find´s klasse♥ is echt super^^ ich will weiter lesen!!! Is wirklich schön♥ und es ist spannend und es liest sich unglaublich gut! Die Beschreibungen des Shin-Ra Komplexes sind echt gut geworden^^ man kann es sich bildlich vorstellen♥
Von:  Schizophrenia
2009-09-15T12:37:56+00:00 15.09.2009 14:37
o.O WOW XD
Bin echt auf ne Fortsetzung gespannt :D
Du kannst das echt gut^^

Von:  cybersewisteria
2009-09-14T15:31:22+00:00 14.09.2009 17:31
Für den anfang klingst gut ^^
Bin gespannt wie's weiter geht..
gez. Chintasu
Von:  Purrgatory
2009-09-14T15:17:21+00:00 14.09.2009 17:17
uuh die ist toll!
ich mag den namen^^
hat riro-chan gut ausgesucht! *umarm* (euch beide x])
schnell weiterschreiben!
und stell auchmal die cloudrein^^
und shreib deine anderewn weiter...und...und..und sowas halt^^
hdsmdl ♥Sinje♥


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