Der letzte Traum von Pringles-Girl (Eine Geschichte aus dem Leben von mir; Reita) ================================================================================ Kapitel 1: Hauptgeschichte -------------------------- Ich schaute auf das Meer. Ein leichter Wind blies mir ein paar Strähnen ins Gesicht. Es war still. Man konnte nur das Meer rauschen hören. Ein schöner Abend dachte ich mir. Niemand war da der die Stille durchbrechen konnte. Ich setzte mich auf eine Liege und nahm ein Schluck Wasser. Wie so oft fühlte ich mich leicht und zufrieden, wenn ich abends aufs Meer schaute. Wenn die Sonne unterging und man nur noch einen roten Streifen auf dem Wasser sah. Ich strich meine blonden Haare zurück und stand auf. Mir wurde langsam kalt und ich ging in mein Haus. Mit einem letzten Blick auf den roten Abendhimmel schloss ich die Tür. Drinnen war es sehr warm und ich holte mir schnell eine Decke und kuschelte mich vor meinen Kamin auf die Couch. Mit einer Tasse Tee in der Hand, die ich mir vorher gemacht hatte, schaltete ich meine Lieblingssendung an, da mein Fernsehen direkt über meinen Kamin angebracht war. Sie hieß „Sikasupi“. Es war eine Serie, die eigentlich total kitschig war, aber ich mochte sie irgendwie. Nach einiger Zeit überkam mich das Gefühl der Müdigkeit. Ich nahm meine Decke und ging die Treppe nach oben in mein Schlafzimmer. Dort zog ich mich schnell um und legte mich hin. Mit der Decke bis zur Nase hochgezogen drehte ich mich nochmal schnell zur Seite, wo ein Bild von mir und eines gut aussehenden jungen Mannes stand. Er hatte blonde Haare und war ziemlich klein. Er wuschelte mir gerade durch die Haare und ich versuchte ihn lachend davon abzuhalten. Ich hatte eine weiße Hose mit Bändern dran und ein schwarzes Shirt, das ein bisschen zerrissen war an. Das Foto entstand an einem Tag wo unsere Band gerade probte. Ich spielte nämlich mit vier anderen sehr netten Personen in einer Band namens „The Gazette“. Wir sind sehr erfolgreich und es macht uns auch riesig Spaß. Ich spiele Bass und hatte ein Band um die Nase gebunden, da das unser Management vorschrieb. Es war so, dass jeder in der Band eine bestimmte Rolle hatte. Da gab es noch Kai. Ein schwarz haariger und lustiger Mensch, der unser Drummer war. Er war der Spaßvogel der Band und wurde immer von uns geärgert, aber natürlich nur zum Spaß. Dann gab es noch Uruha. Er war einer der Gitarristen. Er hatte blond-braune Haare und einen ziemlich breiten Mund. Wegen unserem Vertrag musste er Strapsen anziehen. In unserer Band war er auch ein Spaßvogel aber man konnte auch gut mit ihm über ernste Dinge sprechen. Wir waren alle sehr dünn, da wir für viele Sachen Werbung machen mussten und uns somit keine Fettpolster leisten konnten, außerdem waren wir auch nie fett gewesen. Genau wie Aoi. Ein weiterer Gitarrist. Er hatte schwarze Haare und war sehr geheimnisvoll und manchmal ein bisschen Geistesabwesend. Er war immer dünn gewesen und konnte alles essen und wurde überhaupt nicht dicker. Bei mir war das ein bisschen anders. Ich liebe es zu essen, doch ich nehme sehr schnell zu und nur sehr langsam wieder ab, sodass ich immer auf eine gesunde Ernährung achten muss, während Aoi sich die Hamburger reinschlägt. Und dann war da noch Ruki. Ein kleiner und unheimlich romantischer Mann. Seit wir unsere Band gegründet hatten, bewunderte ich ihn. Er war immer gut gelaunt und auf der Bühne gab er alles. Er war der Sänger und konnte somit die Halle richtig zum beben bringen. Er konnte mit seinem Charme jeden Menschen in seinen Bann ziehen. So wie mich. Ich hatte meine Gefühle nun über so lange Zeit sehr gut unterdrückt. Aber ich wollte so gerne immer in seiner Nähe sein. Wenn er mich manchmal zur Begrüßung umarmt fühle ich mich so geborgen, dass ich ihn am liebsten nie wieder loslassen würde. Aber ich muss ihn loslassen. Wir sehen uns fast jeden Tag, und an den Tagen wo wir uns nicht sehen vergeht die Zeit so langsam, dass ich lieber sterben würde als zu warten. Wenn wir uns dann am nächsten Tag wieder sehen bin ich glücklich und strenge mich bei den Proben umso mehr an um ihn zu beeindrucken. Das Bild auf meinem Nachtischkästchen hatte Uruha gemacht als uns langweilig war. Wir sprangen herum, ärgerten ein bisschen Kai und dann kam Ruki zu mir her, schlang seinen Arm um meine Schultern und verwuschelte meine Haare. Ich fand es ziemlich lustig, aber wie jeder normale Mensch versuchte ich ihn zum aufhören zu bringen, da ich mir so viel Mühe mit der Frisur gemacht hatte. Uruha schickte mir die ganzen Bilder von der Probe auf meinen PC, und als ich das Bild sah druckte ich es sofort aus und rahmte es ein, damit ich es immer sehen konnte. „Ruki x Reita“ stand links oben in der Ecke. Ich hatte das hingeschrieben. Ich liebte es, wenn Ruki meinen Namen aussprach. „Reita“. Manchmal rollte er dann das „r“, was ich sehr lustig fand…und süß. Schließlich drehte ich mich wieder auf den Rücken und schlief ein. Am nächsten Morgen erwachte ich durch ein schrilles Geräusch, das von meinem Wecker kam. Am liebsten hätte ich ihn gegen die Wand geschmissen, aber den Wecker hatte mir Ruki geschenkt, da ich früher sehr oft verschlafen hatte und die Schuld immer auf meinen Wecker geschoben hatte. So hatte mir Ruki einfach mal seinen mitgebracht und hatte gesagt, dass dieser auf jeden Fall funktioniert. Nur den Weckton konnte er nicht leiden. Und ich definitiv auch nicht. Ich stand auf und zog meine Hausschlappen an. Es war 6:00 Uhr morgens und ich hätte jeden umbringen können, der mich jetzt gestört hätte. Ich ging ins Badezimmer und schaute in den Spiegel. „Aaahh!“ schrie ich, als ich mein Spiegelbild sah. Ich war wohl überhaupt noch nicht wach. Und ich sah aus…. Zwei müde Augen mit dicken Augenringen und ziemlich zerzauste Haare guckten mir entgegen. Ich ging schnell weiter in Richtung Dusche. Nach Zeitplan hatte ich 15 Minuten zu duschen, dann 10 Minuten für das Frühstück und dann noch 20 Minuten um mich anzuziehen und zu Schminken. Mit dem Auto brauchte ich 15 Minuten zu unserem Proberaum, sodass ich genau um 7:00 Uhr ankommen würde. Ich wusste nicht wieso wir so früh proben mussten, aber Ruki meinte immer, dass man nur mit guter Musik richtig wach wird. Ich war da ein bisschen anderer Ansicht. Man wir nur durch ein richtig gutes Frühstück und VIEL Schlaf richtig wach. Was ein bisschen unlogisch ist, aber das ist unwichtig. Ich ging unter die Dusche. Als ich nach 10 Sekunden feststellte, dass ich noch meine Klamotten anhatte, sprang ich erschrocken aus der Dusche und zog schnell die durchnässte Kleidung aus. Nachdem ich geduscht hatte machte ich mir schnell einen Toast mit Marmelade und ging damit hoch in meinen Kleiderschrank. Es war ein Begehbarer Kleiderschrank. Ich liebte ihn. Es waren sehr viele Knöpfe und Hebel mit geheimen Fächern angebracht und man konnte immer wieder was Neues entdecken. Ich hatte ihn selbst entworfen, aber manchmal war ich überrascht, wenn plötzlich ein Kästchen aufging, das ich da gar nicht vermutet hätte. Er war riesig. Von oben bis unten-Hosen, Shirts, Jacken. Eine ganze Wand nur für meine 238 Paar Schuhe und viele Fächer mit Sonnenbrillen, Schmuck, Gürtel und Hüte von Gelb bis Olivgrün. Es war ein das Paradies der Kleidung und man konnte sich gar nicht satt sehen an funkelnden und blinkenden Accessoires. Ich suchte mir schnell ein paar Sachen zusammen und ging schnell, immer noch mit Marmeladentoast in der Hand in mein Ankleidezimmer. In diesem Zimmer war alles voller Spiegel. Oben, Unten, Links, Rechts. Das war auch das einzige Zimmer ohne Fenster, da sich oft Paparazzi vor meinen Fenster versteckten um gute Bilder zu bekommen. Als ich fertig mit essen und anziehen war nahm ich meinen Autoschlüssel und Haustürschlüssel und ging zu meinem Auto. Mit funkelnden Augen ging ich auf es zu. Es war ein kleiner Zweisitzer. Kein Smart, sondern eher ein Bugatti. Aber auch nicht extrem Bugatti sondern ein bisschen gemischt mit VW. Er hatte an den Seiten Flammen die Blau und Orange waren. Die Hauptfarbe war Schwarz mit Silber gemischt, was einen spacigen Effekt gab. Die Türen waren im Lamborghini Stil. Ich liebe so was. Ich drückte auf einen Knopf auf meinem Autoschlüssel, die Tür schwang nach oben und ich setzte mich ins Auto. Ich drückte wieder auf einen Knopf und die Tür ging automatisch wieder herunter. „Ich liebe Technik“, jauchzte ich fröhlich. Ich drehte den Schlüssel um und trat aufs Gas. Nach einem lauten quietschen der Reifen setzte sich der Wagen in Bewegung und ich fuhr zum Proberaum. Als ich dort ankam waren alle schon startklar. „Ups“, meinte ich beim hereinkommen. „Aber zu spät bin ich doch gar nicht, oder“, fragte ich unsicher und ein bisschen ängstlich, da ich einen Rekord, im „Nicht zu spät kommen“ aufstellen wollte und ich gerade so gut darin war. Ich guckte schnell auf meine Uhr. 6:58. „Ich bin gar nicht zu spät. Ihr habt mich verarscht“. Mit Schmollmund ging ich zu meinem Bass. „Ja, das haben wir“, grinste Uruha fröhlich. „Ruki meinte, wir sollten dich mal verarschen, damit du richtig wach wirst“, redete er weiter. Kai grinste auch und meinte schließlich: „Jetzt bist du ja wach, oder?!“ „Ja bin ich“, entgegnete ich. „ Ich war schon wach als mich Ruki’s Wecker geweckt hatte“. Ich guckte Ruki mit einem Blick an der soviel hieß wie „Ich hasse dieses Scheiß Teil“. „Ich fand die Idee eigentlich ganz gut“, meinte Ruki, während er sich selbst auf die Schulter klopfte. „Sie war ja auch von mir“. „Ha-ha. Sehr witzig“, entgegnete ich schmollend. „Können wir anfangen?“ Kai gab den Takt an und auf „drei“ stiegen wir alle ein. Ruki performte wie immer am besten, meiner Meinung nach. Ich war heute ziemlich schlecht. Fast jeder Griff ging in die Lehre und oft traf ich auch den falschen Ton. Am Ende meinte Ruki aber trotzdem, dass er fand es hatten sich heute alle Mühe gegeben. Ich hatte mich schon gefreut, dass ich nicht so schlecht gewesen war, aber Ruki meinte ich sollte noch schnell warten. „Mist“, fluchte ich. Als alle anderen Weg waren ging Ruki wieder zu mir. „ War ich so schlecht?“ fragte ich unsicher. „Nein, ganz und gar nicht“, meinte er nur. „Was ist denn dann?“ fragte ich. Ich genoss die Situation mit Ruki so alleine. Aber ich war ziemlich nervös, da ich mich jeden Moment auf ihn hätte stürzen können und sonst was mit ihm angestellt hätte. „Es ist nur so. Ich hab immer das Gefühl, das du immer so nervös bist, wenn wir ab und zu mal alleine sind. Ich wollte nur fragen ob dahinter mehr steckt?“ erklärte mir Ruki. „Ähh…Nein!“ stotterte ich verdattert zurück. „Das war dann wohl meistens wegen anderen Sachen…äh…also, wenn ich noch was zu tun hatte oder so“, versuchte ich zu erklären. „OK. Dann ist gut. Ich hab schon an ganz andere Sachen gedacht!“ meinte Ruki nun freundlich. Er machte schnell die Lichter aus und forderte mich auf rauszugehen. Ich nahm schnell meine Schlüssel, und ging schnell raus. Mit einem knappen „Tschüss“ trennten sich unsere Wege. Ich stieg in mein Auto und fuhr nach Hause. Ich dachte ständig nach, was wohl passiert wäre wenn ich gesagt hätte, dass ich ihn mag. Ob er mich auch mag? Nein. Das kann nicht sein. Er war doch total erleichtert, wie er gehört hatte, dass nichts dahinter steckt. Ich hätte es ihm sagen sollen. Oder auch nicht. Ich wusste nicht was ich hätte machen sollen, aber eins wusste ich. Ruki hatte bemerkt, dass ich nervös wurde. Ich hatte es zwar immer versucht zu unterdrücken, aber irgendwie hat er mich genauestens studiert und bemerkt, dass ich ziemlich angespannt und zugleich glücklich war, wenn er in der Nähe ist. Oder ich rede mir das nur ein. Ich weiß auch nicht. Als ich zu Hause ankam, es war ungefähr 9:00 Uhr Abends, wir hatten ziemlich lang geprobt, ging ich noch schnell für den Sonnenuntergang auf die Terrasse und danach schnell ins Bett. Am nächsten Morgen lief alles genau wie gestern ab. Doch wie ich in den Proberaum kam war die Stimmung irgendwie aufgebracht. Aoi, Ruki, Uruha und Kai diskutierten laut umher. „…meinst du das wirklich ernst?“ „Ist nicht wahr!“ „Mir ist das egal!“ „Wieso?“ „Wieso? Ist doch klar, er ist der einzige vernünftige“. Ich verstand gar nichts. „Stopp!“ schrie ich in die Menge. „Was ist hier los?“ fragte ich verwirrt. Ruki platzte sofort vor. „Uruha und Aoi sind zusammen!“ Er guckte mich mit einem Blick an der verwirrt und erst mal ein bisschen abwertend aussah. „Und was ist daran so schlimm?“ fragte ich. Ich war natürlich im ersten Moment auch geschockt, da ich überhaupt nicht damit gerechnet hätte. „Siehst du, Ruki, er ist auch wie Kai und findet das nicht schlimm!“ rief Uruha. „Ich finde es doch gar nicht so schlimm“, entgegnete Ruki „ ich war nur ein bisschen geschockt und nicht gerade auf so was vorbereitet. Wenn ihr euch liebt dann sollt ihr glücklich werden“. Und das mochte ich so sehr an Ruki. Wie einfühlsam er so was sagen konnte und Sachen erklären kann ist so schön. „Können wir vielleicht proben?“ fragte Kai unschuldig in die Runde. „Dann kommen wir auch auf andere Gedanken“, fügte er noch hinzu. Uruha schaute verliebt zu Aoi. Er gab ihm ein kleines Küsschen auf die Wange und ging zu seiner Gitarre. Die Probe verlief super und am Ende teilte uns Ruki mit, dass wir ja bald wieder eine Tour haben: „The Black Light!“ Er teilte uns seine Ideen mit und wir sollten uns einfach zu Hause auch noch Gedanken machen. Ich fand das sehr gut, da ich sehr gerne Texte schrieb. Mit Ruki zusammen hatte ich schon sehr viele Lieder gemacht, da er sehr gute Musik machen konnte. Ruki wusste das auch und deswegen beschlossen wir zu mir nach Hause zu gehen und dort zu texten und zu spielen. Als wir zu Hause ankamen war ich eigentlich gar nicht mal so angespannt, wie sonst, da seine lange Anwesenheit mich eher beruhigte. „Ich muss dir was zeigen“. Ich nahm seine Hand und zerrte ihn auf die Terrasse. „Oooh“, das ist wunderschön flüsterte Ruki mir zu. Wir setzten uns auf zwei Liegestühle und guckten uns den Sonnenuntergang an. Es war wirklich schön. Mit Ruki. Alleine. Und das rauschen des Meeres hatte etwas Romantisches an sich. „Ich muss dir was sagen“, flüsterte ich. Ich zuckte zusammen, da sich meine Lippen verselbständigt hatten. „Ja was ist denn?“ fragte Ruki. Ich wollte nichts sagen, aber meine Lippen konnten nicht anders. „Ich kenne dich jetzt schon 7 Jahre, und seit dem ersten Mal als ich dich gesehen habe, warst du für mich so bewundernswert gewesen. Ich finde dich sehr nett und du bist ein unglaublich guter Sänger. Jedenfalls, seit dem ersten Tag wo ich dich gesehen habe wollte ich nie wieder getrennt von dir sein, da du mich so verzaubert hast, mit deiner Art, und deinem Aussehen“. Ich hielt kurz inne und wartete auf irgendeine Reaktion. Ruki drehte sich zu mir um. „Was soll das heißen?“ fragte er. Ich wusste, dass er die Antwort weiß. Er wollte es nur noch mal von mir hören. „Du weißt schon!“ meinte ich nur. „Jaaa??“ hakte er weiter nach. „Ich mag dich. Ich mag dich wirklich sehr!“ entgegnete ich schüchtern. Ruki setzte sich auf. „Nun, es ist schon ziemlich spät und ich kann zu Hause ja auch arbeiten“, meinte er energisch. „Bitte versteh das jetzt nicht falsch. Ich wollte dich nicht ärgern. Ich…“. „Ja, ja. Kommt jetzt so was wie, „ich hab’s nicht so gemeint“ oder was?“ rief er mir entgegen. Er holte seine Sachen und ich lief ihm nur hilflos hinterher versuchend irgendwas zu erklären. Mir einem Knall fiel die Haustür zu. Mein Leben ist in Bruchteilen von Sekunden zusammengefallen. Verzweifelt sank ich an der Wand herunter. Das Gesicht in den Händen vergraben. Was sollte ich jetzt nur machen. Ruki könnte mir doch sowieso nie wieder in die Augen schauen. Es war sinnlos. Einige Wochen später fühlte ich mich immer noch elendig. Dass ich noch lebte machte mir am meisten zu schaffen. Ich wollte lieber tot sein als zum Proberaum zu fahren. Die allerletzte Probe vor der Tour. Ich wusste nicht. Sollte ich mich anstrengen? Das waren die schwersten 15 Minuten, die ich jemals in meinem Auto verbracht hatte. Ich blieb lieber immer schon bei gelb stehen, da ich nicht so schnell da sein wollte. Schließlich hatte ich es leider doch geschafft anzukommen. Mit versuchtfröhlichaussehenden Gesicht ging ich rein. „Ist irgendwas?“ rief mir sofort Kai zu, der besorgt aussah und gleichzeitig versuchte mich aufzumuntern. Ich guckte zu Ruki, der mich nur kurz anguckte und sich dann umdrehte. „Nein, gar nichts!“ Ich versuchte zu lächeln, was mir aber sehr schwer fiel. „Also fangen wir an?!“ rief Ruki uns zu. Alle merkten, dass irgendwas in der Luft lag. Ruki performte auch anders als sonst. Er war viel aggressiver als sonst. Nachdem wir unsere Neuen Lieder einstudiert hatten und sehr viel geübt hatten lud uns Uruha zu einen kleinen Getränk ein. Wir waren alle einverstanden, nur Ruki war ein bisschen mürrisch. „Na gut. Ich komm schon mit“, meinte er nur. Also gingen wir zu einen Nahegelegenen Restaurant. Ich bestellte mir eine Cola, Uruha und Aoi zusammen eine Sprite, Kai trank wie immer Wasser und Ruki ging gleich aufs Ganze und bestellte Champagner. Die anderen wunderten sich nicht sonderlich, da Ruki fast immer so was bestellte und auch sehr oft betrunken war und irgendeinen Scheiß machte. Nur ich wusste, dass er das machte um eben betrunken zu werden und nicht mehr nachdenken zu müssen. „Reita, alles in Ordnung?“ fragte Aoi. Ich schaute schnell zu Aoi. „Du hast grad so komisch geguckt!“ „Ich hab nur über was nachgedacht, mehr nicht“, entgegnete ich. „Ok“. Unsere Getränke kamen. Ich hatte sowieso schon voll Durst gehabt vom vielen Proben. Ich nahm einen großen Schluck. „Aaahh! Das tat gut!“ sagte ich entspannt. Wir hatten diesen Abend noch total viel Spaß, erzählten uns Kindheitsgeschichten und lachten sehr viel. Nur Ruki klammerte sich an seine Champagnerflasche, die die Kellnerin auf seinen Wunsch hin da lassen musste. Es war schon spät am Abend, als wir das Restaurant verließen. Ruki war voll trunken. Ich wollte nach Hause, doch ihn so zu sehen machte mir bedenken. Er konnte ja nicht mal mehr richtig aufrecht stehen. So stützte ich ihn und wir gingen zusammen zu mir nach Hause. Ich legte ihn in mein großes Bett, dass genug Platz für zwei hatte. Er sah so süß und unschuldig aus. Ich zog ihm seine Sachen aus, bis er nur noch in Hose und Hemd da lag. Dann holte ich ihm noch eine Decke und legte sie sanft auf seinen Körper. Ich schaute ihn noch eine Weile an. Nach einiger Zeit zog ich mich auch aus und legte mich neben ihn. Ich schaltete das Licht aus und langsam rutschte ich immer mehr zu ihm rüber bis sein Arm meinen berührte. Es traf mich wie einen Blitzschlag; ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit. Es war so schön, sodass ich noch näher rückte. Ruki drehte sich plötzlich zur Seite. Nun konnte ich ihm direkt ins Gesicht gucken. Er war so richtig zum durchknuddeln. Ich konnte es nicht lassen und legte sanft meinen Arm um seinen Körper. Er wehrte sich nicht, naja, wie sollte er auch, er schlief ja schließlich. Ich spürte seinen warmen Körper. Und genoss das Gefühl. Langsam schob ich mein Bein zwischen seine Beine um noch näher bei ihm zu sein. Ich wollte, dass diese Nacht nie vorbei geht. Das schöne Gefühl machte mich Müde, sodass ich kurz darauf einschlief. Als ich am nächsten Morgen wach wurde, lag Ruki immer noch friedlich da. Ich zog langsam mein Bein und meinen Arm weg, wobei ich versuchte ihn möglichst nicht aufzuwecken. Ich hätte noch Stunden kuscheln können, doch wenn Ruki aufwachen würde und das sehen würde, würde er sicher nichts mehr mit mir zu tun haben wollen, naja, bis spätestens nach der Tour. Ich ging runter in die Küche und machte einen starken Kaffee für Ruki. Als ich den Tisch fürs Frühstück gedeckt hatte kam Ruki schon die Treppe herunter. Er sah nicht gut aus. „Man hab ich Kopfweh. Ich hab doch gar nicht so viel getrunken“, stöhnte er, während er sich die Augen rieb. „Guten Morgen“, rief ich ihm nur freudig zu. „Setze dich und trink erst mal einen Kaffee“. Ruki setzte sich. Mit müden Augen nahm er den Kaffee entgegen. „Danke“. „Na, was hast du denn geträumt?“ fragte ich aus Langeweile, da wir sonst gar nichts gesprochen hätten. „Ich hatte da so einen komischen Traum, dass du mich umarmt hast und nie wieder losgelassen hast. Das war ein Alptraum. Was soll's“, seufzte er. „Ich hab immer solche komischen Träume. Ach ja, danke nochmal dass du dich so um mich gekümmert hast. Ich war wahrscheinlich total dicht, oder?“ „Mhm, joa...könnte man schon sagen“, murmelte ich nur nachdenklich zurück. „Willst du einen Toast?“ fragte ich. „Ja, das wäre jetzt gut“. Ich nahm schnell vier Toast und schmiss sie in den Toaster. „Willst du Wurst, Käse oder Marmelade?“ fragte ich. „Mhm, Honig wäre gut!“ meinte er grinsend. Ich dachte mir nur, typisch Ruki. Wir aßen und redeten noch eine Weile, bis Ruki beschloss nach Hause zu fahren. Er packte gerade seine Sachen zusammen, als ich einfach zu sprechen anfing. Wieder konnte ich meine Lippen nicht kontrollieren und plapperte einfach drauf los. „Dein Traum...“, murmelte ich. „Hm? Mein Traum? Was ist damit?“ „Wenn ich dich einmal umarmen könnte. Also so richtig, dann würde ich dich auch nicht mehr loslassen“. Er guckte mich etwas verwirrt an. „Äh, ja. Ich muss jetzt aber gehen“. Er nahm seine Sachen und wollte wieder schnell flüchten. „NEIN“, schrie ich in wie besessen an. „Wie soll ich es dir nur einmal richtig sagen, wenn du immer davon rennst. Hast du Angst vor der Wahrheit?“ Verzweifelt versuchte ich ihn aufzuhalten indem ich mit meinen Arm seinen Weg abschnitt. „Du bleibst hier“, rief ich. Das erste Mal guckte ich Ruki direkt in die Augen. Sie waren Pechschwarz. Als ich in diese Augen blickte fühlte ich totale leere, sodass mein Arm langsam zusammensackte und Ruki schnell weg rennen konnte. Mein Kopf war leer. Ich fühlte mich als ob ich fallen würde. In ein tiefes Loch, das keinen Boden hat und nie zu Ende gehen würde. Ich versuchte mich irgendwo festzuhalten. Ich griff nach einer Jacke die in meiner Nähe an einem Kleiderbügel hing. Das Fallen hörte auf. Endlich hatte ich wieder Boden unter den Füßen. Mir war jedoch total schlecht, sodass ich schnell ins Klo rann und mich übergab. Übermorgen fing unsere Tour an. Ich freute mich schon total darauf. Ruki hatte gemeint, man sollte nicht so viel üben. Man solle ein paar Tage davor entspannen. Die zwei Tage vergingen wie im Flug. Es passierte nichts Weltbewegendes mehr. Ich konnte somit auch abschalten und mich ganz auf die Tour konzentrieren. Der Plan war, Shanghai, Tokio, Hamburg, München und Nürnberg. Es war eigentlich eher eine Deutschlandtour. Wir fuhren zusammen in einem Bus, der groß genug war alle Musikinstrumente zu transportieren. Die Tour verlief wie immer super. Wir spielten und alle Fans liebten uns. Ruki verhielt sich mir gegenüber auch wie allen anderen, da er es sich nicht leisten konnte. Er musste mich auch ab und zu auf der Bühne befummeln und streicheln. Das schrieb das Management vor. Als wir in Nürnberg ankamen bekamen wir eine Nachricht von unserem Manager, dass ein paar Fans uns unbedingt sehen wollten und das sie etwas anders als die anderen waren. Wir wussten nicht so richtig was er meinte mit „das sie etwas anders als die anderen waren“, doch das erfuhren wir bald. Nach dem Konzert warteten drei Fans hinter der Bühne um uns kennen zu lernen. Es waren drei Schwestern, wie wir später auch erfuhren. Die eine 14, blond und nicht sehr groß, sodass Ruki sie von Anfang an in sein Herz schloss, da mal jemand kleiner war als er. Die Zweite 20, etwas größer, schwarz haarig und wie es schien, wie wir nach einiger Zeit merkten, dass sie eher die Rednerin war und sehr viel mit Aoi zu tun haben wollte. Die dritte im Bunde etwas größer 23, braun haarig und ziemlich leise. Sie guckte uns immer nur an, sagte ab und zu was und fühlte sich richtig wohl. Die zwei kleineren Schwestern redeten um die Wette und überschütteten uns mit Fragen. Sie waren vor allen an Uruha und Aoi interessiert und fragten mich und Ruki auch die ganze Zeit warum wir nicht zusammen sind. Für Ruki war das sehr unangenehm. Für mich auch ein bisschen, aber nicht so schlimm wie für Ruki. Sie merkten aber nach einiger Zeit, dass Ruki nicht über dieses Thema sprechen wollte, sodass sie sich wieder zu Uruha und Aoi wandten. Sie waren wirklich anders. Erst überschütteten sie uns mit Fragen, aber dann war es als würden wir mit Freunden zusammen rumhängen. Es war lustig und wir redeten sehr viel. Am Ende gab uns die jüngste einen Zettel, der ziemlich dick war. „Ihr dürft ihn erst zu Hause öffnen. Das ist eine Überraschung“, meinte sie. Wir waren für jeden Spaß zu haben und warum sollten wir ihn auch gleich öffnen. Dann schob die mittlere Schwester Aoi noch heimlich einen Zettel zu. Sie verabschiedeten sich alle mit einer Umarmung und sagten uns, dass heute der schönste Tag ihres Lebens gewesen sei. Wir fühlten uns natürlich sehr geschmeichelt und gaben ihnen noch Freikarten für jedes Konzert im nächsten Jahr. Sie waren überglücklich. An diesem Tag hatten wir unser letztes Konzert auf unserer Tour gegeben. Wir waren sehr traurig, dass es schon wieder vorbei ist, aber wir hatten so viel Spaß, lernten neue Menschen kennen und freuten uns schon auf unsere nächste Tour. Wir waren auf dem Weg in die Stadt. Einkaufen. Die Zettel hatten wir noch nicht vergessen. Gut verstaut waren sie im Handschuhfach. Wir waren natürlich alle total neugierig, vor allem ich. Aoi hatte seinen Brief schon während der Fahrt geöffnet und fing plötzlich an zu schluchzen, weil er angeblich so gerührt war. Kopfschüttelnd machten wir den anderen Brief auf. Er war ziemlich dick. Das erste was wir sahen waren sehr viele Bilder. Wir guckten sie uns genauer an und mussten erst mal lachen. Die Bilder waren sehr schön gezeichnet, dass war es nicht, aber auf einen Bild hatten wir dicke Köpfe und kleine Körper. Auf einem anderen schlug mich Uruha zusammen, da ich auf dem Bild vorher Aoi beleidigt hatte. Es war sehr süß gemacht und es gefiel uns sehr. Dann kamen wir zum eigentlichen: Den Brief. Er war schön zusammengefaltet und hatte viele kleine Zeichnungen am Rand. Ruki riss Kai den Zettel aus der Hand und las vor: Hallo! Das ist das Testament von unserem Urgroßvater. Es wurde an seiner Beerdigung ausgeteilt und eigentlich jeder kann das Rätsel lösen. Ihr könnt uns ja mal besuchen wenn ihr fragen habt. Wir haben uns gedacht, dass euch eh langweilig ist und ihr dann ja eine Beschäftigung hättet. "Hör, drei Münzen musst du finden. Willst du meinen Weg ergründen! Eine hält die Faust des Affen, Alexander ohne Schmach, Eine folgt mit kurzem Straffen, wo mein Dankgebet ich sprach. Eine ruht im lichten Turme, Bis du Riese sie befreist, Und ein Gast erscheint im Sturme, Wo ein Teil der Mannschaft speist. Lausche wachsam seiner Klage, widersteh dem dunklen Ort, Nur als Schutz so geht die Sage, Führt er dich zum hellen Hort". Wir haben bis jetzt alles was es von euch gibt gekauft und sind wahrscheinlich die größten Fans, die es gibt. Wir können keinen Satz mehr bilden, der keinen Namen von euch beinhaltet. Wir können nur noch die ganze Zeit über euch reden, auch wenn es andere nicht interessiert. Wir wüssten wahrscheinlich auch gar nicht worüber wir sonst reden würden. Ihr seid echt toll und... . . . Wir haben euch total lieb, xxx!!! Wir waren alle sehr verwundert und zugleich sehr neugierig, darüber nachzudenken und das Rätsel zu lösen. Niemand von uns wusste, was wir davon halten sollten, aber wir wollten es natürlich lösen. Doch erst mal stand die nächsten Wochen „Proben“ auf unserem Plan. Zwischen Ruki und mir hatte sich in den letzten Wochen nicht viel getan. Er hatte sich am Anfang ziemlich distanziert. Ich war froh, dass er jetzt einigermaßen normal mit mir umging. Doch in letzter Zeit kam er mir immer unheimlich nah. Als wollte er meine Nähe suchen. Ständig fragte er mich nach meiner Meinung oder wollte mit mir nach den Proben was trinken gehen. Als er mich wieder zum trinken einladen wollte, musste ich ihn einfach fragen. „Du weißt doch, dass ich dich mag. Und du willst das ja nicht. Wieso tust du mir das dann an?“ „Ähm...meine Güte...ich wollte dich nur ein bisschen besser kennen lernen. Du bist halt sehr verschlossen. Außerdem habe ich es nicht ganz außer Betracht gezogen...“. Ruki hielt inne. Ich guckte ihn verdattert an. „Was?“fragte ich ein wenig entsetzt. „Vergiss es einfach“, versuchte er abzulenken. Unsicher guckte er zum Boden. Die linke Hand am Hinterkopf in den Haaren vergraben. „Du...du magst mich auch. Du hast es nur nicht zugeben wollen, stimmt's?“ „Stimmt gar nicht. Obwohl.... Ich weiß es nicht. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Ich weiß doch selbst nicht mehr was ich denken soll.“ Mit einem etwas verzweifelten Blick ließ er seinen Kopf sinken. „Ich möchte gerne in deiner Nähe sein, dann möchte ich dich am liebsten umarmen oder einfach nur sehen. Ich weiß auch nicht. Dann will ich dich deswegen hassen, dass du mich magst. Ich...ich...ach keine Ahnung. Es ist so...“ Verzweifelt versuchte Ruki seine Situation auszudrücken, doch ich konnte nicht anders und vergrub den fast in Tränen ausgebrochenen Ruki in meinen Armen. Erst wehrte er sich, doch nach einiger Zeit legte er seine Arme ganz langsam um meinen Körper. Ich weiß nicht wie lange wir so da gesessen sind, da der Moment einfach so schön war. Ich merkte wie Ruki mich näher zu sich hinzog. Nach einiger Zeit hörte ich ein leises glückliches seufzen von ihm und er schlief ruhig und friedlich auf meiner Schulter ein. Am späten Abend wachten wir auf. Für Ruki war es ein bisschen peinlich, sodass er schnell seine Sachen nahm und dann schließlich ging. Ich war ein bisschen traurig, dass er schon ging, sodass ich ihm hinterherlief und ihn fragte, ob er nicht noch bleiben wolle. „Ich weiß nicht!“ antwortete er zögerlich. „Es wird schon nichts passieren“, versuchte ich ihn zu beruhigen. „Ich...ich kann nicht. Ich muss noch Dinge erledigen“. Er versuchte sich rauszureden, aber ich wollte nur einen schönen Abend mit einem Freund verbringen. „Ich mache auch gar nichts. Ich verspreche es dir“. Ich streckte ihm die Hand entgegen. „Versprochen?“ fragte er. „Versprochen“, antwortete ich und wir schlugen ein. Wir gingen wieder zurück in mein Haus. Er hängte seine Jacke an die Garderobe. Zusammen setzten wir uns auf die Couch und guckten fern. Ich holte uns eine Decke und wir kuschelten uns zusammen unten drunter. Erst wollte er nicht. Aber als wir ganz entspannt geredet hatten und viele Witze gerissen hatten wollte er doch. Es machte ihm auch gar nichts aus, da ich nur redete und er gar keine Bedenken haben musste. Nach einiger Zeit legte er seinen Arm um meine Schulter. Rein Freundschaftlich natürlich. Ich wusste erst nicht was ich davon halten sollte. Langsam rutschte er immer näher zu mir her. Mir war ein bisschen komisch zumute. „Ich dachte...also“, begann ich zu stottern „Ich dachte wir hätten ausgemacht, dass ich nichts mache. Und jetzt machst du eigentlich was und ich dachte du willst das nicht“. Er schaute mich mit einem unheimlich verführerischen Blick an. „Wer hat den gesagt, dass ich das nicht will?“ flüsterte er während er mir über das Gesicht streichelte. „Naja...eigentlich du...vorhin“ stotterte ich total verwirrt. Ruki kam noch ein Stück näher. Jetzt saßen wir so Nahe, dass ich seinen Atem spüren konnte. Es war ein bisschen unheimlich, da ich auf sowas, von Ruki's Seite, überhaupt nicht vorbereitet war. „Wieso tust du das?“ fragte ich ein bisschen ängstlich. „Ich weiß nicht. Es überkommt mich einfach“. Mir wurde total unwohl zumute, da ich überhaupt nicht wusste was er vorhat. „Ich weiß nicht was du willst, aber...“. Mitten im Satz zog mich Ruki an meinen Schultern das letzte Stück zu ihm her und küsste mich. „Ich will dich“, flüsterte er total besessen. „Ruki hör auf“. Ich versuchte zu entkommen. Aber den Kuss genoss ich in vollen Zügen. Jetzt wusste ich, dass Ruki auch noch ein guter Küsser war. Erst war ich noch ein bisschen benebelt, aber als ich wieder zu mir kam schubste ich Ruki von mir weg. Er verlor den Halt und viel Rückwärts auf meinen Tisch und blieb regungslos liegen. Ich verschnaufte kurz. Ich merkte schon bald, dass Ruki irgendwie bewusstlos war und versuchte in irgendwie aufzuwecken. Ich legte ihn vorsichtig auf die Couch und tätschelte ihm erst mal auf die Wangen. „Ruki, komm schon. Wach auch. Los, wach auf“. Schrie ich ihn vergeblichst an. Ich versuchte mich an meinen 1. Hilfe-Kurs zu erinnern. „Ok, was muss ich jetzt machen? Was muss ich machen? Ahh, ja. Füße hoch“. Ich holte schnell ein paar Kissen, hob seine Füße hoch und legte dann die Füße auf die Kissen. Aber irgendwie wollte er nicht aufwachen. Einen kurzen Moment dachte ich, er macht das absichtlich und möchte, dass ich ihn wie bei Dornröschen aufwecke. Wie ich draufgekommen bin war mir nicht klar, aber bei Ruki konnte man nie wissen. Außerdem mochte ich diesen Film und die ganze Atmosphäre erinnerte mich irgendwie daran. Ich hätte ihn sofort geküsst, aber wenn er dann erschrecken würde oder wütend werden würde. Aber bestimmt nicht. Er wollte mich ja vorhin auch küssen. Besser gesagt, er hat mich geküsst. Ich ging langsam auf ihn zu. Ich ging auf die Knie und beugte mich langsam über sein Gesicht. Ich schloss meine Augen und langsam setzte ich meine Lippen auf seine. Ich merkte, dass er darauf reagierte, sich aber nicht wehrte. Ich lächelte leicht und versuchte nun ein bisschen mehr. Langsam versuchte ich in ihn einzudringen. Er öffnete seinen Mund einen Spalt, sodass ich meine Zunge reinschieben konnte. Er machte seine Augen auf und guckte mir direkt in die Augen. Er lächelte mich an. Gar nicht mehr besessen, so wie vorhin, sondern wie ein kleines Häschen, das für alles bereit wäre. Er schaute mich so glücklich an, sodass wir unsere Augen wieder schlossen und weitermachten. Er setzte sich auf und ich kniete mich kurz darauf aufs Sofa. Wir küssten uns weiter und ich schmiss in Rückwärts auf die Couch. Ich legte mich auf ihn und während wir uns zärtlich küssten, merkte ich wie er mein Hemd aufknöpfte. Ich setzte mich auf und wir zogen uns Gegenseitig unsere Hemden aus. Danach legten wir uns wieder aufeinander und küssten uns nun leidenschaftlich, während Ruki meinen Gürtel aufmachte. Ich lächelte ihn an und machte ihm auch den Gürtel auf. Dann zog er mir meine Hose herunter. Kurz darauf waren wir beide nackt und wälzten uns auf der Couch hin und her. Nach Leidenschaftlichen Küssen, setzte ich mich auf ihn und strich ihm zärtlich durch die Haare. „Du bist das Beste, was mir je passiert ist“, flüsterte ich. „Wollen wir“, fragte Ruki liebevoll. „Tut das weh“? fragte ich ein bisschen ängstlich. „Nein, keine Sorge. Ich werde vorsichtig sein“. Wir tauschten die Plätze. Ich legte mich auf den Rücken und Ruki setzte sich vor mich hin. Langsam schob er meine Beine auseinander. Ich zuckte zusammen. „Du musst dich entspannen“ sagte er ruhig. Ich schaute in seine schwarzen Augen. Langsam fing ich an mich zu entspannen. Ruki machte weiter. Er näherte sich mir in einer ruhigen Geschwindigkeit. Langsam drang er in mich ein. „Aahh“, stöhnte ich. Dieses Gefühl war völlig neu für mich. Aber er war sehr zärtlich und es tat überhaupt nicht weh. Er begann sich auf mir vor und zurück zu bewegen. Ich versuchte das Stöhnen zu unterdrücken, aber es ging nicht. „Lass es einfach raus“, schnaufte mir Ruki entgegen. Mit einem befriedigten Gesichtsausdruck klammerte ich mich an Ruki. Ich setzte mich auf. Ruki machte weiter. Ich küsste ihn und schlang meine Arme um seinen Körper. Ich reagierte auf seine Bewegungen und wir stöhnten beide um die Wette. Ich sah in sein verschwitztes Gesicht. „Ist es so gut“ flüsterte Ruki außer Atem. „Jaaa, jaa“. Ich wollte nie wieder aufhören, doch plötzlich stöhnte Ruki einmal Kräftig auf und langsam merkte ich wie eine Flüssigkeit meinen Körper durchdrang. Ich erstarrte kurz. Ruki ließ sich neben mir aufs Bett sinken. Er lächelte mich erschöpft und glücklich an. Ich lächelte zurück und legte mich auch hin. Der Abend verlief nicht weiter aufregend. Wir gingen ins Schlafzimmer und legten uns dort schlafen. Ich kuschelte mich ganz nah an Ruki. Ich schloss meine Augen. Kurz darauf schlief ich ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)