The lion kills the lamb von DamienDoesntCare (Das Ende des Lamms) ================================================================================ Kapitel 1: Das Ende allen Seins. -------------------------------- Ich konnte ihre Schreie schon einen Häuserblock weiter hören. Ich durfte nicht, konnte einfach nicht zu spät kommen. Ich durfte Bella nicht verlieren. Noch einmal trieb ich meine Beine zur Eile, dann stand ich vor der Tür des Ballettstudios. Meine Hand zitterte unkontrolliert und es kostete meine ganze Kraft nicht einfach lauthals hineinzuplatzen. Ich musste den Überraschungseffekt nutzen, das war alles was ich hatte. Ich konnte nur darauf hoffen, dass das reichte. Hoffen, dass die anderen rechtzeitig hier aufkreuzten. Ich stand im abgedunkelten Flur und hörte die Stimmen jetzt ganz deutlich. Meine Hände ballten sich zu Fäusten, als ich hörte, wie er mit ihr sprach, wie sehr sie litt. "Möchtest du deinen letzten Wunsch vielleicht noch einmal ändern?", fragte die Stimme des Ungeheuers. Ich wollte auf ihn einschlagen, ihn auseinandernehmen. Dann schrie sie, und der Schmerz in ihrer Stimme schnitt so tief, als wäre es der meine. "Möchtest du jetzt nicht, dass Edward mich findet?", fragte er weiter. "Nein!", krächzte sie. "Nein, Edward, er-" Sie stoppte als er sie in eine Ecke schleuderte und ich hörte das Geräusch von zerbrechendem Glas. Vermutlich ein Spiegel. Plötzlich roch ich ihr Blut und wusste, dass ich schnell reagieren musste. Doch da wurde ich abgelenkt. Ich hörte Alice denken: "Edward, wir kommen. Gib uns nur ein paar Sekunden. Geh nicht allein da rein!" Das konnte sie nicht von mir verlangen. Ich stürtzte in den Raum und nahm die Zerstörung um mich herum kaum wahr. Nur sie wollte ich sehen und den, den ich jetzt zu Kleinholz verarbeiten müsste, allein für das, was er dachte. Doch dann sah ich die Beiden und stand gleichzeitig meinem größten Alptraum gegenüber. Bella lag am Boden. Blut floss in Strömen von ihrer Stirn (der Geruch machte mich wahnsinnig), ein Bein war merkwürdig abgewinkelt und das Monster trank von ihr. Er war dabei sie zu töten. Ich stürtzte mich auf ihn und warf ihn in einen Spiegel. Das Glas klirrte erneut. Ich sah hinab auf Bella. Verzweifelt. Dann sah ich zu James. Er schien erstaunt, geschockt und begeistert, alles zur selben Zeit. Emmet, Jasper, Alice und Carlisle stürmten durch die Tür an mir vorbei und auf James zu. Ich riss mich von dem Anblick los und sah hinunter zu Bella. "Carlisle!", rief ich. "Carlisle, hilf mir! Er hat sie gebissen!" Dann wand ich mich an Bella. "Bella, Alles wird wieder gut. Kannst du mich hören, Bella? Ich liebe dich." "Das Feuer! Macht doch endlich das Feuer aus!", schrie sie. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich konnte das nicht geschehen lassen. Ich konnte ihr nicht ihre Seele nehmen. Carlisle war plötzlich neben mir. "Vielleicht gibt es eine Möglichkeit.", sagte er ruhig. "Welche?", fragte ich flehend. Wenn es eine gab, würde ich sie nutzen. "Vielleicht kannst du das Gift heraussaugen, denn die Wunde ist ziemlich sauber." "Kann das denn funktionieren?", fragte Alice, die Carlisle nicht von der seite gewichen war. "Ich weiß es nicht.", sagte Carlisle. "Aber wenn, müssen wir uns beeilen.""Carlisle, ich...", ich hielt inne. "Ich weiß nicht, ob ich das tun kann." Die Angst überspülte mich nun, wie eine riesige Welle. Was, wenn ich sie nun umbrachte. Das würde ich nicht überleben. "Entweder oder- es ist deine Entscheidung, Edward. Dabei kann ich dir nicht helfen. Ich muss diese Blutung hier stoppen, sonst kannst du ohnehin kein Blut aus ihrer Hand saugen." ich kniete mich neben Isabella. Sie war das Kostbarste in meinem Leben. Ich musste es versuchen. Musste vertrauen, dass ich es schaffte. Zögernd nickte ich Carlisle zu und ergriff ihre blutverschmierte Hand. Ich spürte, wie sich mein Kiefer und auch der Rest meines Körpers anspannte wie zum Sprung. Ich setzte vorsichtig meine Lippen an die Wunde und wusste kaum wie mir geschah. Wenn ich vorher geglaubt hatte, ihr Duft würde mich in den Wahnsinn treiben, so war das nichts gegen das, was ich in diesem Moment fühlte. Es war unmöglich jetzt aufzuhören. Begierig saugte ich ihr immer mehr von ihrem Leben aus. Meine menschliche Seite schrie mir wohl in meinem Hinterkopf etliche Warnungen und Drohungen zu, doch es war nicht mehr als ein Flüstern. Auch die stimmen der anderen verschwammen zu einem Rauschen im hintergrund. Alles schien unfassbar weit entfernt. Ich spürte, wie mehrere Hände versuchten mich, von dem Menschen, den ich gerade tötete, wegzuziehen und wehrte mich mit aller Macht gegen dieselben. Doch die Hände, und die damit verbundenen Körper wren zu stark. Ich wollte nicht aufhören. Niemals. Grinsend und gleichzeitig knurrend versuchte ich mich loszureißen. Noch mehr von dem glück, dem himmel kosten. Das war alles was ich wollte. Langsam flaute das Glücksgefühl, der blutrausch, den ich Sekunden zuvor verspürt hatte, ab. Ich sah in die geschockten Gesichter meiner Geschwister und meines Vaters. Dann sah ich zu dem nun blutleeren Körper am Boden. Ich schrie. Es fühlte sich so an, als würde ich nie wieder etwas anderes können. Dann flüchtete ich mich in den Schockzustand. Das ist das Letzte, an das ich mich von diesem Tag erinnere. Trotzdem ist es mehr Schmerz, als ich meinem schlimmsten Feind jemals wünschen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)