Finger weg! von lazyBabe (Eine himmlische Versuchung) ================================================================================ Kapitel 1: One Shot ------------------- Mein Beitrag zum One Piece One-Shot-Wettbewerb. Hab ne ganze Weile mit mir gerungen, ob ich überhaupt wirklich mitmachen soll, aber die Idee war da und dann hab ich mich doch durchgerungen und das hier geschrieben. Viel Spaß beim Lesen! Disclaim: One Piece ist das geistige Eigentum von Eiichiro Oda, ich leih mir die Figuren nur aus. Finger weg! - Eine himmlische Versuchung Jeder kennt sie, diese Momente der Schwäche. Momente, in denen man einer Sache, einer Versuchung erliegt obwohl man weiß, das es verboten ist. Man ist sich der Strafe bewusst, die man für seine Schwäche bekommen wird, kann der Versuchung aber nicht länger wiederstehen. So lange hat man sich dagegen gewehrt, hat der Versuchung wiederstanden... Doch dann kommt der Moment, in dem man nicht länger standhaft bleiben kann. Man erlieg einfach der Versuchung. Und genau hier beginnt diese kleine Geschichte. Mit einem solchen Moment der Schwäche. Vorsichtig, immer darauf bedacht keine Geräusch, das nicht in die Geräuschkulisse der Nacht passte, zu verursachen öffnete sich die Türe zur Kabine der männlichen Mitglieder der Strohhutbande. Der Schatten eines Kopfes erschien im Türspalt, wandte sich in alle Richtungen. Hinter sich konnte er das leise Gemurmel seiner schlafenden Kameraden hören und war sich deshalb sicher, dass keiner von ihnen sein Fehlen bemerken wurde. Nachdem sich der Schatten sicher war, dass niemand an Deck war, schlich er aus dem dunklen Raum ins Freie. Mit äußerster Vorsicht schloss er die Türe wieder und blickte sich dann wieder auf dem Deck um. Alles war friedlich. Lediglich das gleichmäßige Klatschen der Wellen gegen die Planken und das Flattern der Segel im Wind war zu hören. Und wenn er sich genau konzentierte, konnte der Schatten schwach ein Schnarchen aus der Richtung des Ausguckes hören. Er sah auf zum Ausguck und grinste. Zum Glück hatte Zorro heute Nachtwache, das würde sein Vorhaben um einiges erleichtern. Ein weiterer Vorteil für ihn war wohl die mondlose Nacht. Lediglich tausende von Sterne waren am wolkenlosen Himmel über der Grandline zu sehen. Doch ihr Licht war zu schwach um die Dunkelheit der Nacht wirklich zu erhellen. Es war einfach eine perfekte Nacht für sein Vorhaben. Trotz allem entschied der Schatten, das es besser wäre auch jetzt noch Vorsicht walten zu lassen. Gleichzeitig war er sich sicher, das es sich am Ende lohnen würde. So huschte die Schattengestalt über das mit Gras ausgelegte Deck zum Fockmast und versteckte sich unter der Bank, welche dort angebracht war. Auf allen Vieren sah er sich noch einmal auf dem Deck um, lauschte den nächtlichen Geräuschen und als er sich sicher war, das die Luft rein war krabbelte er unter der Bank hervor und huschte zum Baum auf der linken Seite des Deckes, an welchem die Schauckel angebracht war. So gut es ging drückte er sich gegen den Baum. Wieder wartet er, lauschte. Nichts außergewöhnliches. Dieser Umstand verhinderte jedoch nicht, das sich sein Herzschlag beschleunigte und sich eine gewisse Nervosität breit machte. Es war aber auch verständlich. Würde man ihn erwischen, so war er dem Tod näher als in all seinen Kämpfen. Und das sollte etwas heißen! Dennoch setzte er seinen Weg fort, schlich die Treppe hoch und drückte sich dann an die Außenwand des Speisesaales. Er schielte durch eines der Bullaugen in der Wand, um sich zu vergewissern, das sich niemand in dem Raum aufhielt. Die Wahrscheinlichkeit war zwar gering, aber Sicherheit ging in diesem Fall vor. Danach schielte er um die Ecke, doch auch dort war niemand zu sehen. Nun wanderte der Blick der Schattengestalt nach oben zur Brüstung des Sonnendecks. Ein Grinsen umspielte seine Lippen. Er streckte seine Arme, welche sich dehnten, nach der Brüstung aus, hielt sich an dieser fest und zog sich dann nach oben. Mit einen leisen Schnappgeräusch nahmen die Arme des Schattens wieder ihre normale Länge ein. Schnell kletterte er über die Brüstung und ging zum Hauptmast, gegen welchen er sich drückte, als wünschte er sich mit dem Holz verschmelzen zu können. Er hatte es so gut wie geschafft. Nur noch ein knapper Meter trennte ihn von seinem Ziel. Endlich würde er sie kosten können. Wissen wie sie schmeckten... Die wohl größte Versuchung, die es auf diesem Schiff für ihn gab – neben dem Kühlschrank. Ein leichter Wind kam auf und ein leises Rauschen ertönte von den Blättern der drei Orangenbäume vor ihm. Vorsichtig trat er hinter dem Hauptmasten hervor und erreichte mit zwei schnellen Schritten die Bäume, welchen er sich am Tage auf nicht mal mehr als drei Meter nähern konnte. Die Dunkelheit erschwerte ihm zwar die Suche nach den süßen Früchten, doch seine schnell herumhaschenden Finger wurden nach kurzer Zeit fündig. * * * * * * * * Nami gähnte herzhaft und warf dann wieder einen Blick in den Spiegel. Bis vor einer knappen Stunde war sie unten in der Bibliothek und hatte an ihrer neuesten Karte gezeichnet, welche sie unbedingt an diesem Abend noch fertig stellen wollte. Und danach hatte sie sich ein herrlich entspannendes Bad gegönnt. Nun stand sie in tiefblauen Pantyhose und einen blas-rosanen BH vor dem Spiegel und bürstet ihre noch leicht feuchten Haare. Nachdem sie sicher war, das sich keine Knötchen mehr in ihren Haaren befanden griff die Navigatorin nach einen blassblauen Shirt mit tiefblauen Ärmelchen, auf dessen Vorderseite eine kleine Teufelin, welche scheinbar verlegen dreinblickte und „Ich bin Unschuldig!“sagte, abgebildet war. In dem Augenblick fuhr ein Wind durch das geöffnete Fenster und brachte die Vorhänge, welche sie zugezogen hatte, zum flattern. Für einige Sekunden konnte Nami durch einen Spalt zwischen den Vorhängen hinaus auf das in Dunkelheit getauchte Sonnendeck sehen. Und in genau diesen wenigen Sekunden konnte sie einen schattenhafte Gestalt über das Sonnendeck huschen sehen. Eine ihr nur allzu bekannte Gestalt. Verwirrt starrte Nami mit dem Shirt in der Hand auf die Vorhänge. 'Was macht er da? Mitten in der Nacht.' fragte sie sich, trat an den Vorhang und schob ihn beiseite. Neugierig späthe Nami auf´s Deck, konnte im ersten Moment jedoch niemand sehen. Sie glaubte schon, dass sie sich das Ganze eingebildet hatte vor lauter Müdigkeit, doch dann tauchte ein Schatten hinter dem Mast auf und ging geradewegs auf ihre Orangen zu. Nami keuchte erschrocken auf. Er wird doch nicht etwa... Ihre Orangen! Das Shirt fiel ihr aus der Hand als sich Nami ruckartig umdrehte, nach den drei Teilen ihres Klima-Takt-Stockes griff und vor Wut kochend die Treppe runter in die Bibliothek stieg. Steif stakste sie durch den dunklen Raum geradewegs zu der Türe, welche direkt zum Sonnendeck führte. Mit einem Knurren und dem festen Entschluss einem gewisssen nicht belehrbaren Idioten ein für alle Male klar zu machen, das er seine Gummifinger von ihren Orangen lassen sollte, drückte sie die Türklinge runter und maschierte auf ihre Orangenbäume zu. Ein leises Kichern drang von der anderen Seite der Orangenbäume an ihre Ohren. „Hab eine. Shishishishishishi!!!“ Oh, er wird es nicht wirklich wagen, eine ihrer Orangen zu essen! Ein Rascheln und das typische Knackgeräusch, welches immer ertönte, wenn sie ihre Orangen pflückte, sagten ihr jedoch das er es sehr wohl wagte. Nami´s Wut stieg weiter an und mit den Teilen ihres Stabes hinter ihrem Rücken versteckt sowie einem teuflischen Lächeln auf den Lippen trat sie zwischen zwei der Bäume hindurch direkt auf den hinterhältigen Orangendieb zu. „Hallo Ruffy.“ „Waaahhhh!!!“ Erschrocken sprang der Angesprochenen zurück und warf seine Beute in die Luft. Bei der Landung stolperte Ruffy dann über seine eigenen Füße und landete ziemlich unsanft auf den Planken. Nami lies Ruffy nicht eine Sekunde lang aus den Augen, dennoch fing sie die von Ruffy geworfenen Orange mit der linken Hand problemlos auf. Ihre Hand schloss sich um die süße Frucht und sofort wusste Nami, das diese noch nicht mal richtig reif war. „Na... Na... Nami... was machst du denn hier?“, stotterte Ruffy und sah zu Nami auf. „Solltest du nicht schlafen?“ Es war nicht einfach ihre Gesichtzüge im Dunklen aus zu machen, doch auch so war sich Ruffy sicher, das sie stocksauer war. „Och, ich habe noch eine Karte fertig gezeichnet und danach ein Bad genommen. Weißt du Ruffy, ich bin immer etwas verspannt nachdem ich stundenlang an meinen Karten gezeichnet habe und ein Bad hilft mir da immer zu entspannen.“, entgegnete Nami im Plauderton und fixierte Ruffy mit ihrem Blick. Der junge Kapitän schluckte. Das war nicht gut! „Und da hab ich dich übers Deck huschen gesehen und mich gefragt, was du hier machst?“ Nami war viel zu freundlich für Ruffy´s Geschmack. Viel, viel, viel, viel zu freundlich! „Ich? Hier!“, sagte Ruffy und grinste die oranghaarige Frau über ihm unschuldig an. „Nichts! Warum?“ Leicht lächelnd beugte Nami sich etwas zu ihrem Käpt´n runter. „Lüg mich nicht an Ruffy. Du wolltest eine meiner Orangen.“, warnte Nami und ihr Ton wurde härter. „Ich lüge nicht.“, erwiederte Ruffy, Unschuldsgrinsen noch immer an Ort und Stelle. Nami kniff ihre Augen zusammen und starrte den Schwarzhaarigen an. „Aha! Du bist also rein zufällig hier.“ Ruffy nickte eifrig. Das war die Chance für ihn vielleicht ungeschoren davon zu kommen. „Und wo kommt die Orange her, die ich aufgefangen habe, nachdem du sie geworfen hast?“, fragte Nami. „Keine Ahnung.“, antwortet Ruffy schnell. Vielleicht einen Ticken zu schnell, denn Nami beugte sich noch etwas tiefer zu Ruffy. „Du bist wirklich ein mieserabler Lügner, Ruffy.“, stellte Nami ohne umschweifen fest. „Und übrigens ist die hier noch nicht mal reif.“ Nami hielt ihm die Frucht direkt unter die Nase, so dass Ruffy die Augen verdrehen musste um sie sehen zu können. Ein Ausdruck der Enttäuschung machte sich auf Ruffy´s Gesicht breit. Sie war nicht reif! Das heißt, sie hätte vermutlich nicht mal gut geschmeckt. Ruffy Schultern sackten nach unten. Alles umsonst. Er hätte genauso gut in seinem Bett liegen bleiben und davon träumen können, wie diese himmlische Versuchung, welche Nami´s geliebten Orangen für ihn dastellten, schmeckten. „Verdammt!“, fluchte er kaum hörbar. „Ha! Du wolltest also doch an meine Orangen.“, sagte Nami, die Ruffys Fluchen doch vernommen hatte und sah ihn triumphierend an. „Wag es ja nicht zu leugnen. Die Schuld steht dir ins Gesicht geschrieben.“ Reumütig sah Ruffy zu Nami, welche sich wieder aufgerichter hatte. „Aber Nami... ich... ich wollte doch nur eine. Du redest immer davon wie gut sie schmecken und da... da... da wollte ich sie selber mal probieren.“, wimmerte Ruffy und stand auf. „Das ist mir absolut egal, Ruffy. Es sind meine Orangen und die werden nur von Robin und mir gegessen. Ich weiß genau was passiert, wenn ich auch nur einem von euch Vollidioten erlaube auch nur eine davon zu essen. Ihr alle vergreift euch dann an ihnen und das werde ich niemals – hörst du niemals – zulassen.“, polterte Nami und deutet mit ihrem linken Zeigefinger auf Ruffy. „Und jetzt merks dir endlich Ruffy: meine Orangen sind tabu!“ Und mit diesen Worten warf Nami die Orange ebenfalls in die Luft während sie ihre rechte Hand hinter ihrem Rücken hervor holte. Das Metall der drei Stäbe glänzte kurz im schwachen Licht der Sterne auf als die Navigatorin sie zusammensetzte. Sie holte aus und zielte auf Ruffy´s Magengegend. „Also Finger weg!“, brüllte Nami als sie Ruffy traf. Der Schlag traf Ruffy mit voller Wucht und er wurde von ihr weggeschleuderte. Begleitet von Nami´s Ruf flog Ruffy über das Sonnendeck geradewegs auf den Fockmast zu und prallte laut krachend mit dem Rücken und Kopf gegen das Holz. Mit einem zufrieden Lächeln beobachtet Nami wie Ruffy offensichtlich benommen am Masten runterrutschte, bis er auf der Bank zum ruhen kam, und fing die unreife Orange wieder auf während sie ihren Klima-Takt-Stock schulterte. Gleich darauf konnte sie Geräusche aus dem Ausguck hören und dann einen Kopf, der in der Luck erschien. „Ey Ruffy, alles klar?“, fragte Zorro, der anscheinend durch Ruffys unfreiwilligen Zusammenstoß mit dem Masten wach geworden war. Ein halblautes Stöhnen war alles was der Schwerkämpfer als Antwort erhielt, doch dies schien ihm zu genügen, denn er verschwand wieder im Ausguck. Nami stand einige Sekunden da und überlegte, ob sie wohl hoch zu Zorro steigen sollte um ihm eine Standpauke zu halten, weil er nicht aufgepasst hatte so wie er es sollte. Entschied sich dann aber dagegen. Das konnte sie immer noch am Morgen tun. Jetzt war sie einfach zu müde dafür. „Und was mach ich jetzt mit der hier?“, fragte sie sich leise und sah die unreife Orange an. „Wenn ich sie in die Sonne lege, reift sie vielleicht noch etwas nach und dann kann Sanji etwas aus ihr zaubern – hoffe ich. Wäre ja sonst Verschwendung.“ Wieder kam ein leichter Wind auf und Nami schauderte. „Ganz schön frisch heute Nacht. Kaum zu glauben, das wir uns einer Sommerinsel nähern.“ Sie drehte sich um und lief zurück ins Bad um ihr Shirt zu holen und anschließend ins Bett zu gehen. Ende! Mir tut Ruffy richtig leid. Da glaubt er sich schon am Ziel und dann wird er doch noch erwischt. Und dann auch noch von Nami selber! Der Ärmste! *Ruffy eine Orange zustecken* Jetzt bin ich auf eure Meinung gespannt. Sagt mir was ihr von dieser One-Shot haltet. lg Babe Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)