Annas 16 - Uhr - Gedanken von Werjungfrau (Shonen-Ai Gedanken) ================================================================================ Kapitel 4: Ich hasse dich ------------------------- NicolasXMike Möchte-gern-Hints: Gibt es nicht wirklich… Mike beteuert immer wieder, dass er Nico hasst und Nico bezeichnet Mike als Idioten… aber, Nico rettet Mike in Assassin Angle das Leben und im Preview von Killer Kid I ist es umgekehrt. --- Ich hasse dich Nicolas Z. So nen Typ’n kann man doch nur hass’n! ‘n arroganter Schnösel, der sich für was bess’res hält, nur weil seine Eltern die Armen ausbeuten un’ Millionen scheffeln. Zum kotzen! Das war Mikes Bild von Nicolas Z., dem Gangleader der Northside, seit er mit ihm richtig zu tun hatte, sprich, seitdem er sich selbst gewaltsam zum Anführer der Westside gemacht hatte. Nicolas war ihm ein ständiger Dorn im Auge, der Inbegriff von allem, das er hasste und verachtete. Reichtum, Arroganz, Unterdrückung der Armen. Wenn Nicolas Z. erst einmal tot war, dann war eine der größten Hürden auf Mikes Weg zum Alleinherrscher der Stadt genommen, davon war Mike überzeugt. Es war eine der besten Nachrichten seit langem gewesen, als Luke damals diesen Zettel aufgelesen hatte, in dem stand, dass Nicolas Z. sich mit Julian Rosenblut zu einem Kampf auf Leben und Tod treffen würde. Ort und Zeit inklusive. Damals war nicht alles nach Plan gelaufen. Sie hatten den richtigen Moment abgewartet. Freies Schussfeld. Zwar hatte der Northsider sich schnell bewegt, doch als Mike angelegt hatte, war ihm alles ganz klar vor Augen gestanden. Nicolas hätte keine Chance gehabt. Ein Treffer ins Herz, ein Kopfschuss, aus, Ende. Mike hatte ihn anvisiert, und da war etwas seltsames passiert. Etwas völlig abwegiges. Egal wie oft und beharrlich er es sich später einredete: Der unsaubere Treffer war kein Versehen gewesen. Plötzlich hatte er Nicolas nicht mehr töten wollen. Aus einer Laune heraus. Aus einer dämlichen Laune heraus. Dabei hasste er den Typen! Dann war da eine zweite Chance gewesen, diesen störenden Feind endlich los zu werden. Sie hatten ihn erwischt! Er hatte ihn vollkommen in der Hand gehabt. Es war großartig gewesen. Aber, egal wie oft er sich das später einredete, es war nicht wegen dieses wunderbaren Machtgefühls gewesen, dass er die Hinrichtung ein einhalb Tage hinausschob. Es war die selbe seltsame Laune gewesen, dieser nervige und dämliche Wunsch, dass alles so weiter lief wie bisher, dass er und Z. gegeneinander kämpften, er ihn jagte und sich maßlos über ihn aufregte. Er wollte Nicolas wirklich am Leben lassen. Dabei hasste er den Typen doch! Er hasste ihn besonders, seit er erfahren hatte, dass diese dreiste Bonze sich doch tatsächlich an seine Schwester ran gemacht hatte. Es hatte ihn rasend gemacht. Wie konnte dieser Snob es wagen sich mehr um die Schwester des Gangleaders zu kümmern, als diesen Leader selbst? Kränkend, wirklich! Und dann wagte Nicolas es auch noch Mike das Leben zu retten. Eine größere Demütigung konnte es einfach nicht geben. Man musste Nicolas Z. einfach hassen. Das war Mike klarer, denn je als er allein mit dem verhassten Feind vor dem Hauptquartier der Westside stand, im strömenden Regen, und nicht wusste warum sie hier standen. Nicolas grüne Haarsträhnen hingen tief in seine Stirn und die Augen und ließ ihn noch verwegener aussehen als sonst mit diesem Mantel und dem Katana über der Schulter. Mike war selbst durchnässt bis auf die Knochen. Er fror ganz erbärmlich, was kein Wunder war, schließlich trug er kurze Ärmel. Mit aller Macht unterdrückte er jedes noch so winzige Zittern, um keine Schwäche zu zeigen, das hatte er schon zur Genüge getan. Er hatte sich das Leben retten lassen, von seinem größten Feind, und, egal wie sehr er sich später einredete, dass es nicht so gewesen wäre, er war glücklich wie lange nicht mehr. Endlich gab es einen akzeptablen Grund, Nicolas Z. nicht umzulegen. Das verbot die Gangsterehre. Nicolas würde ihm erhalten bleiben, als Hassobjekt von dem er sich gar nicht mehr trennen wollte. Es war ein Teil seines Lebens geworden, Nicolas zu hassen, ein verdammt wichtiger Teil. Ohne Nicolas konnte Mike sich sein Leben gar nicht mehr vorstellen. Und seine Laune fand das gut. Der Leader der Westside schenkte seinem Rivalen einen seiner finstersten und bedrohlichsten Blicke und knurrte: “Ich hasse dich!” Der Regen perlte aus seinen roten Haaren über die Piercings, es rauschte. Nicolas zuckte mit den Schultern und grinste provokant. “Hass ist gut, dann Hass bedeutet Leidenschaft und Leidenschaft ist nur ein Tick entfernt von Liebe.” Mike drehte sich prompt weg und zischte: “Schwuchtel!” Seine Wangen brannten trotzdem verräterisch. Hass war wirklich ein sehr starkes Wort. Vielleicht sollte er es weniger verwenden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)