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Minuit Amour

Bis(s) es nicht mehr geht
von

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Dunkle Vergangenheit

Leise Schreie waren vom Weiten zu hören. Flügelschläge rauschten durch die Lüfte und die Besitzer dieser gaben ein krächzendes Geräusch von sich.

Blutrote Augen verfolgten die Tiere der Lüfte als ihr Blick abgewendet wurde.
 

„Komm schon!“; drang die vertraute Stimme ans Ohr des Kleineren der beiden und zog ihn an der Hand mit. Weiter in einen Wald hinein, der sich etwas außerhalb des kleinen Dorfes befand, was selber nicht unweit von Paris entfernt lag.

„Wo gehen wir hin?!“; fragte Schwarzhaarige und drückte die Hand des anderen, der stehen blieb.

„Geheim, mein Kleiner, aber wir sind bald da!“; flüsterte er und betrachtete die wunderschönen Augen. Rot wie Blut. Spiegelten sich im strahlenden Mondlicht wieder und zeigten so viel Leben. Seine Hände legten sich an den weichen Wangen des Kleinen und zogen ihn zu sich an. Die Lippen hauchten ihm ein Kuss auf, der sich begierig nach ihm ausstreckte. Dabei zeigte der Schwarzhaarige seine spitzen Fangzähne, die leicht aufblitzen.

„Hast du etwa Hunger?“

„Ja…“; keuchte dieser hungrig und krallte sich am Hemd das anderen fest. Die vollen Lippen näherten sich dem Größeren als er einen Kuss aufgedrückt bekam.

„Ich hab etwas schönes für dich!“

„Wirklich!?“ Die Augen wurden größer und ein Lächeln legte sich auf das hübsche Gesicht.

„Gleich sind wir auch da!“
 

Die beiden gehörten zu einer Rassen, die als Außenseiter gelten.

Eine Rasse, die sich im Hintergrund ausbreitet. Gefürchtet als Blutsauger. Verflucht als die Sünde des Himmels. In den Abgrund getrieben, hinab in die Hölle.

Sie gehörten eigentlich nicht zu dieser Welt aber trotzdem lebten sie hier. Nehmen teil im Untergrund, wo sie ihre Beute ausspähen und zu sich ziehen. Ohne Skrupel, sich nehmen was sie wollen.
 

Ein Geräusch konnte der Kleine hören als sie an einer alten Hütte ankamen. Sie war schon zerfallen und unbewohnt aber trotzdem musste jemand da drin sein.

Seine Hand wurde genommen und der Größere zog ihn ins Innere des kleinen Hauses.

„Er gehört dir ganz allein!“; flüsterte man ihm zu als der Schwarzhaarige die Augen weit aufriss.

„Was macht es hier?!“

Der Blick wanderte auf den Jungen, der bewusstlos vor ihm saß. Seine Hände waren gefesselt und im Gesicht war eine Wunde zu sehen. Das lange dunkle Haar hing ihm ins Gesicht als

„Wie?!“ Er sah den Hübschen an und verstand nicht recht. „Er gehört dir!“

„Ich...ich will ihn aber nicht!“; sagte er leise und wandte sich schon zu gehen.

„Warum?!“

Der Kleine wurde am Arm gepackt und an den anderen Körper ran gezogen.

„Ich dachte du wolltest ihn!“

„Schon aber ich will ihn nicht umbringen!“; kreischte der Schwarzhaarige. „Ich will ihm nicht wehtun!“ Er wehrte sich unter dem Griff und konnte sich losreißen. Nur noch weg von hier, dachte er sich als er erstarrte.

Langsam legten sich die spitzen Zähne des Größeren an den Hals des Burschen.

„Hör auf! Fass ihn nicht an!“ Der Kleine versuchte den anderen vom Jungen zu verscheuchen aber dieser schubste ihn nur in die nächste Ecke.

„Nein!“ Seine Stimme fing an zu kratzen und allmähliche bildeten sich Tränen in den Augen, die sich ihren Weg suchten. „Hör auf! Lass ihn leben!“

Der ganze Körper zitterte und er hielt sich die Ohren zu als der Blutsauger über den Jungen herfiel. Da dieser seine letzten lauten Atemzüge tat.

„Nein, bitte nicht!“ Immer wieder wiederholte er die Worte als er fühlte wie sich alles um ihn verdunkelte.

Ein paar Sonnenstrahlen

Lange Fingernägel krallten sich krampfhaft in das Couch Polster und der Atem ging schwer.

Das schwarze Haar rutschte vor den großen, roten Augen als die langen Strähnen nach hinten gestrichen wurden.

Leichtes Sonnenlicht fiel ins Zimmer und tauchte es in eine warme Farbe.
 

„Emilian!“; ertönte eine Stimme als sich die Tür des Zimmers öffnete.

„Haste genug bekommen?“

Die hellen Augen wanderten in dem Raum umher und er betrachtete die Tat.

Er musste Hunger gehabt haben oder zumindest Langeweile.

Denn auf dem roten Teppich lagen 2 beweglose Körper. Sie waren blut überströmt.

„Was willst du, Julian?“; fragte der Schwarzhaarige und sah ihn mit einen spöttischen Blick an.

„Indigo….kommt morgen vorbei!“; antwortete der Größere als er sich seine dunklen Haare aus dem Gesicht strich. Die dazugehörigen hellen Augen richteten sich auf das schlanke Geschöpf vor sich, das vom Sofa aufstand.

„Dieser Japaner soll mir bloß zu Nahe komme. Dann reiß ihm das Teil ab, was ihn zum Mann macht!“; zischte Emilian und fletschte regelrecht die Zähne. „Seine widerlichen Finger sind das letzte!“ Er stieg über seine Opfer drüber und blieb dicht vor Julian stehen.

„Du solltest mal deine Haare färben. Ich sehe da eine graue Stelle.“ Die Finger deuteten auf eine Stelle, die hell vom dem braunen Haar abstach.

„Egal, wenn ich könnte, würde ich bei dir auch etwas bemängeln!“; sagte er karg und betrachtete den anderen.

„Tja…“ Emilian grinste breit und es zeigte sich ein leichtes Grübchen. Keine Falte zierte das hübsche Gesicht, so viele Jahre zählte er schon aber es zeigten sie keine Anzeichen vom Altern.

Langsam bewegte sich der Schwarzhaarige zu einem Schrank und kramte ein paar Sachen raus.
 

„Emi…Emilian!“; kreischte jemand aufgeregt und man konnte lautes Klackern von Schuhen hören. Mit einem Ruck wurde die Tür aufgerissen.

„EMINA!“

Der Kleine wurde angestarrt. „Emina…“; wiederholte die junge Frau mit den Namen Raphaela.

Sie strich aufgeregt ihr langes Haar nach hinten.

„Was ist denn?!“; fragte Emilian und zog sich einen Mantel an. Denn er wollte rausgehen. Die Sonne war schon lange untergegangen.

„Ein neuer Vampir ist aufgetaucht!“

„Wie?! Ja und!? Es tauchen doch immer wieder welche auf.“

„Schon aber dieser legt sich mit Clanoberhäupten an.“

Emilian horchte auf. „Mit den Clanoberhäupten!“; fragte er nochmals und Raphaela nickte.

In den Jahren hatten sich mächtige Vampirfamilien zu großen Clan zusammen gerafft. Mit solchen sollte man sich eigentlich nicht anlegen. Denn das bedeutete das eigene Ende. Die Mitglieder zeigten keine Gnade, wer sich in den Weg stellte wird aus diesem geschafft.

„Den muss ich mir mal angucken!“

Julian konnte sehen, dass das Interesse von Emilian geweckt und ahnte wie dies enden konnte.
 

Ein kalter Wind kam ihnen entgegen als Emilian einmal tief einatmete.

„Schön!“; sagte er und betrachtete den runden Mond. Seit einer Weile wurde er von Alpträumen heimgesucht, die ihn um den Schlaf brachten.

„Emina…“; sagte Raphaela und zog ihren Mantel dichter um sich. Sie war zwar ein hartnäckiger Vampir nur bei Kälte zog sie oft einen Rückzieher. Sie fing an zu lächeln und kramte etwas aus ihrer Tasche. „Das hab ich gefunden!“

Emilian nahm es entgegen und betrachtete es.

„Musst schon aufmachen!“

Er hob den Deckel von der Schachtel und die Augen wurden riesig. „Wo hast du das gefunden?!“; fragte er und stand mit offenen Mund da.

„Einer meiner Diener hatte es im Wald gefunden.“

„…“ Der Kleine nahm das Armband in die Hand und musste lächeln aber es war ein trauriges Lächeln. „Endlich habe ich es wieder!“

„Ja…“; sagte Raphaela lächelnd als Julian das Handgelenkt hingehalten wurde.

„Mach mal bitte um!“

Die roten Augen sahen ihn an und der Größere tat, wie ihm gesagt wurde. „Danke!“; murmelte Emi und betrachtete das glitzernde Etwas an seinem Gelenk.
 

Die Nachricht von dem jungen Vampir hatte sich schon rum gesprochen, dass dieser sich vor Herausforderungen nicht scheute.

„Noel!“; rief sein bester Freund, Levi, der immer hinter ihm stand und ihn unter die Arme griff. Er sah zwar aus wie 20 aber war schon um einiges älter. War im Besitz von dunklen Haaren und gold wirkenden Augen.

„Ja, der Herr!“; sagte er gespielt und grinste breit.

„Damit brockst du dir noch mehr Ärger ein, das weißt du oder?!“

„Ja…aber das ist mir egal. Hauptsache die kommen mal von ihren hohen Rössern runter!“

Der Blonde sah, dass welche auf sie kamen und freute sich schon richtig. Die Fremden kamen immer näher als der junge Vampir zum Angriff ansetzte. Seine Hand lag bereit auf der ledernen Peitsche.

Mit ein paar schnellen Schritten und einen gekonnten Sprung war er in sekundenschnelle bei den Besuchern als zwei große Wolfe ihm den Weg versperrten.

„Wer zum Teufel mischt sich ein?!“; keifte er und drehte sich dem Gefühl nach um. Sofort starrte er in zwei rubinrote Augen, die ihn genau betrachteten.

„Vielen Dank, Emilian!“; ertönte die Stimme des Angegriffenen.

„Nichts zu danken, Herr Ferrat.“ Emilian pfiff und die Tiere verschwanden im Dunkeln.

„Du bist also der kleine Wicht, der sich in die Familien einmischt?“; keifte er geladen und kam langsam auf den anderen zu.
 

„Wer ist das?!“; fragte Noel seinen Freund, der sich von den hübschen Schwarzhaarigen losriss.

„Emilian Lavie.“

„Und…!?“

„Er sieht zwar jung aus aber ist noch viel älter als manches Oberhaupt.“

„Wie…er!?“; sagte der Blonde verwirrt und konnte kaum glauben, das es ein Junge war. Bei dieser zierlichen Statur.

„Ja, aber er ist gefährlich. Verdammt gefährlich!“

„Acha…“ Auf dem Gesicht bildete sich ein Grinsen.
 

„Emilian!“

Der Angesprochene drehte sich zu Herrn Ferrat, der ihn anlächelte.

„Was ist denn?!“

„Fass ihn nicht an!“; sagte der Mann knapp.

„Wie, warum?!“

„Wir, die Oberhäupter, wollen ihn selber zur Rechenschaft ziehen.“

„Ihr eingebildeten Mistkerle!“; keifte Emi und drehte sich eingeschnappt um.

„Warte mal!“; sagte Noel und packte ihn mit der Peitsche am Arm. „Vielleicht will ich ja!“

„Du eingebildeter Wicht!“

Emilian packte die Leine und riss sie mit einem Biss durch.

„Versuch es nicht noch mal!“; keifte er und wandte sich zum Gehen.

„Huih…“

Noel sah ihm interessiert hinterher und fing an breit zu Grinsen.
 

„Lass bloß die Finger vom ihm, dass würde den Oberhäuptern nicht gefallen!“; sagte Levi.

„Der Hübsche ist ziemlich begehrt!“

„Vielleicht bald nicht mehr!“; sagte der Blonde und sah zum Horizont, wo sich langsam die Sonne aus ihrem Versteck kroch.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Kalehareda
2009-11-06T19:18:38+00:00 06.11.2009 20:18
stöber stöber stöber...tolle 2 kapi
hoffe doch das da noch mehr kommt^^
lg Kalehareda
Von:  Ayko
2009-09-13T15:32:29+00:00 13.09.2009 17:32
Toller Prolog, der ist wirklich super. Freu mich schon wenn es weiter geht. *freu*

Von:  Ayko
2009-09-13T15:32:14+00:00 13.09.2009 17:32
Toller Prolog, der ist wirklich super. Freu mich schon wenn es weiter geht. *freu*

Von:  Darian-chan
2009-09-08T18:58:15+00:00 08.09.2009 20:58
Hi.
Die Geschichte fängt klasse an. Den Prolog hast du schon leicht mysteriös geschrieben, so dass nicht alles raus kommt. Auch nicht wie die beiden zueinander stehen oder eben wie der Kleinere der Beiden zu dem Gefangenen steht und warum er dagegen ist. Damit weckst du die Neugierde des Lesers.

So. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Grüße
Dari


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