Kitsune, Baby! von Ibogaeru (Wenn der Fuchs einzieht...) ================================================================================ Kapitel 8: Die Leuchte ---------------------- So, das ist ein Weihnachtskapitel zu Weihnachten! Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten! Das Kapitel hier war eigentlich zum Teil als Epilog gedacht, aber zu Weihnachten hab ich dann noch mal schnell was dazu geschrieben. Hoffe, es gefällt euch und eure Weihnachten laufen besser als die der Vier hier =P ________________________________________________________________ Itachi und Deidara Es war noch recht früh, an diesem verschneiten Wintermorgen. Der fallenden Schnee gesellte sich zu den weißen Massen, die sich über die Wege, Straßen und Dächer des Dorfes gelegt hatten. Müde blinzelten azurblaue Augen aus dem verschneiten Küchenfenster, die Hand um den Griff des Wasserkochers gelegt. Als der Kocher leise klickte und das Wasser aufhörte zu brodeln, wurde er angehoben und das heiße Wasser in zwei Tassen gegossen. Verschlafen wurde in den Tassen gerührt, dann wurden sie langsam auf den niedrigen Küchentisch gestellt. Gähnend ließ der Vogel sich dem Kater gegenüber am Tisch nieder und schob ihm seine Tasse hin. Den Blick nicht von der Tageszeitung abwendend nahm Itachi den Teebeutel aus der Tasse und verbrannte sich prompt die Finger. „Autsch, verdammt!“, fluchte er inbrünstig. Grinsend langte Deidara über den Tisch, griff sich Itachis Hand, die bis eben unkoordiniert in der Luft gewedelt hatte und küsste unschuldig auf die verbrannten Stellen. „Du musst pusten, damit es besser wird!“, murrte der Kater spöttisch. „Ich muss gar nichts“, bekam er eine genauso gemurrte Antwort. „Außerdem hat meine Mutter immer auf verletzte Stellen geküsst, damit es besser wurde, un!“ Kopfschüttelnd entzog Itachi Deidara seine Hand und strich dem Blonden eine lange Strähne aus dem Gesicht. Seine Hand ließ er auf der Wange des Vogels liegen, in die sich auch sofort das Gesicht des anderen schmiegte. Lächelnd beugte der Kater sich über den Tisch, stupste mit seinen Lippen sacht an die des Vogels, als die Leuchte an der Küchendecken bedächtig anfing hin und her und hin und her und hin und her und hin und her zu schaukeln. Entnervt seufzte Itachi auf. Deidara kicherte verhalten. „Also ich kann verstehen, warum Sasuke immer genervt von der Lampe war, un!“ Naruto und Sasuke Mit Wahnsinn und Kalkül hatte man den beleidigten Kater und den dauergrinsenden Yoko vor die Tür gesetzt. Immerhin gab es noch Weihnachtsgeschenke zu besorgen, war zumindest Itachis Argument gewesen. Dass eine Vielzahl liebevoll verpackter Geschenke unter Sasukes Bett lümmelten, konnte er natürlich nicht wissen. Und das machte Sasuke rasend! „Ich weiß gar nicht, was du hast!“, stapfte Naruto durch den Schnee, seine Hand um die des Katers geschlossen. „Ich finde Spaziergänge im Schnee wahnsinnig romantisch. Und außerdem ist es gar nicht so kalt!“ Anklagend hob der Kater eine Augenbraue. Hatte er sich selbst in einen schönen, kuscheligen Wintermantel gemummelt und seinen Schal bis zu seiner Nase gezogen, rannte Naruto mit einem Pulli durch die Gegend und sein Schal hing locker um seinen Hals geschlungen. Noch nicht mal Handschuhe hatte er an… aber gut! Die trug er selber nicht. Händchenhalten mit Handschuhen war ja auch langweilig. Kanna sprang durch ihre Beine und schnappte nach dem Schnee, der leise von Himmel fiel. In den dicht beschneiten Waldwegen musste man immer gut auf die weiße Füchsin aufpassen, fiel sie im Schnee ja kaum auf. Vorsichtig schob Naruto einen Ast beiseite, der tief über den Weg hing. Als er ihn losließ, flog der Schnee meterweit in den winterlichen Wald und Kanna flitzte freudig hinterher. „So schlimm?“, erkundigte sich der Yoko, als er Sasukes mürrisches Gesicht beobachtete. „Nicht so schlimm, aber immer noch schlimm genug!“ Lachend drückte Naruto die warme Hand in seiner, ehe er sich in den Schnee stürzte und einen völlig überrumpelten Sasuke hinter sich her zog. Maulend setzte der Kater sich wieder auf und schüttelte den Schnee aus seinen Haaren. „Der Schnee läuft dir gleich in den Nacken!“, bemerkte der Yoko unschuldig und legte seine Lippen versöhnlich auf die schmelzenden Eiskristalle im Nacken des Katers. Dieser schauderte und schwupps- weg war die miese Laune! Zärtlich strich er Naruto durch sein Gesicht und neigte seinen Kopf zu den Lippen des Yoko. Verängstigtes Quicken schreckte die beiden auf und sie sahen sich suchend um. Unter einem Strauch lugte Kannas Schwanzspitze hervor, die sich langsam in einen ausgewachsenen Fuchs verwandelte. In ihrem Maul trug sie einen grauen Ball, der diese komischen Geräusche machte. Erwartungsvoll blickte sie den Yoko aus ihren großen, roten Augen an. Dann stapfte sie durch den Schnee auf Naruto zu und ließ den grauen Ball in seinen Schoß fallen. „Was ist das denn?“, fragte Sasuke in den stillen Wald hinein. „Das ist“, murmelte der Fuchs, während er liebevoll über dieses Etwas streichelte, „Das ist ein Fuchsbaby!“ Entsetzt weiteten sich die dunklen Augen des Katers. „Och nee! Bitte nicht schon wieder ein Fuchsbaby!“ Als er Kannas anklagendem Blick begegnete, verstummte er allerdings sofort wieder. „Lass mal sehen“, grübelte Naruto, „Was hältst du von… Shirubā?“ Skeptisch musterte Sasuke das graue Ding in Narutos Schoß und begegnete den sturmgrauen Augen des Winzlings. Shirubā… Silber! Tja, warum nicht! Ein Baby mehr oder weniger tat ja niemandem weh! Ein Fuchs mehr oder weniger wäre nicht so schlimm… Das hatte er vor genau zwei Wochen noch behauptet. Und heute, am 24. Dezember, verfluchte er diesen dämlichen, grauen Fellball. Gerade wollte Sasuke die Weihnachtsgeschenke unter seinem Bett hervor kramen, da war er auf zerfledertes Geschenkpapier gestoßen. Entsetzt zog er die ausgepackten Geschenke hervor. Wütend knüllte er das Papier zusammen und stürmte aus dem Zimmer. Er griff nach dem Telefon, wählte und wartete. „Hey Sasuke!“, meldete sich der Yoko, kurz bevor der Kater wieder auflegen wollte. „Was gibt’s denn?“ Brummig starrte Sasuke den Hörer an. „Darf ich dich nicht anrufen, wenn ich möchte? Brauch ich da jetzt einen Grund für?“ „Natürlich nicht“, erwiderte Naruto schnell und auch ein wenig verwirrt. Der Kater klang so schlecht gelaunt. „Aber es gibt einen Grund, oder?“ Sasuke schnaubte entrüstet. „Den gibt es allerdings! Dein dämlicher Fuchs hat das Geschenkpapier von all meinen Geschenken zerrissen! Kannst du mir mal sagen, wo ich bis heuteAbend noch neues Papier hernehmen soll?“ „Warte mal“, versuchte der Yoko zu beschwichtigen, „Kanna würde so etwas nicht machen und das weißt du auch!“ „Wer redet denn von Kanna? Ich meinte Shirubā!“ Kurzes Schweigen. „Oh… das ist natürlich was anderes. Ich hab noch Geschenkpapier hier. Wenn’s noch reicht, kannst du das natürlich gerne haben! Soll ich es dir eben vorbei bringen oder kommst du es holen?“ Ein leises Lächeln schlich sich auf Sasukes Lippen. „Wie wär’s, wenn du es herbringst? Dann können wir Itachi und Deidara noch mal verdeutlichen, warum sie sich über unser Weihnachtsgeschenk ganz besonders freuen müssen!“ „Klingt gut“, kicherte Naruto ins Telefon. „Ich bin in einer Viertelstunde bei dir.“ Itachi und Deidara „Ich bin froh, wenn dieser ganze Weihnachtskram vorbei ist und wir kein schlechtes Gewissen mehr haben müssen, wenn wir Sasuke ausquartieren!“, murrte Itachi und schaute an die Deckenleuchte die mal wieder hin und her und hin und her und hin und her schaukelte. „Mit ein bisschen Glück brauchen wir Sasuke gar nicht mehr ausquartieren, wenn Weihnachten vorbei ist, un“, grinste Deidara breit über den Tisch in seine Tasse Tee. „Als wenn er diesen Keuschheitsgürtel ernsthaft benutzen wird“, brummte Itachi. „Ich hoffe es zwar, weil ich furchtbare Angst habe, dass Naruto meinem kleinen Baby weh tut!“ Deidara schmunzelte. „Als wenn Naruto ihm wehtun würde…“ Fragend sah Itachi den Vogel an. „Aber Sasuke hat doch ein uke im Namen…“ Fassungslos starrte der Blonde den Kater an. „Bei dir wäre er das bestimmt, aber doch nicht bei Naruto, un. Schau dir den Jungen doch mal an! Der ist verdammt blond und blauäugig, genau wie ich! Außerdem ist er nicht annähernd so intelligent wie ich, un!“ Langes Schweigen herrschte in der Küche, in der Itachi seinen Freund musterte. „Wie dumm ist der Junge denn dann bitte?“ „Wa…“, entsetzt starrte Deidara Itachi an. „Sag mal, spinnst du!?“ „Wie kommst du denn darauf?“, kicherte Itachi verhalten. „Aber sag mal, wie kommst du auf die Idee, dass wir Sasuke doch nicht ausquartieren müssen?“ Aufgeplustert starrte Deidara den Kater an. „Das erzähl ich dir doch jetzt nicht mehr! Aber dann kannst du dich wenigstens noch auf das Geschenk freuen, denn ich kenn es ja schon, un.“ Gespielt uninteressiert erhob Itachi sich vom Tisch und stieß sich den Kopf an der Leuchte, die in diesem Moment auf ihn zugeschwungen kam. „Verdammtes Ding!“, brummte er missmutig. Naruto, Sasuke, Itachi, Deidara Endlich war es soweit. Endlich war Weihnachtsabend und diese ganze Farce würde in weniger als einer Stunde vorüber sein. Seit Jahren hatte es im Hause Uchiha kein richtiges Weihnachtsfest gegeben. Wenn es nach Deidara gegangen wäre, dann hätten sie im vergangenen Jahr schon zusammen gefeiert, aber daraus war nichts geworden, da man ihn über Weihnachten auf eine wichtige Mission geschickt hatte. Auf Itachis Nachfrage, wie sich einige Wochen später herausstellte und zu einem kurzzeitigen Aus der Beziehung zwischen Itachi und Deidara geführt hatte – das schönste Weihnachtsgeschenk, was die beiden Sasuke machen konnten. Hatte nur nicht wirklich lange angedauert, dieses Aus. Und heute saßen sie zu viert – oder auch zu sechst, wenn man Kanna und Shirubā mitzählte – am kleinen Küchentisch des Uchihaanwesens und warteten darauf, dass Deidara endlich mit dem Weihnachtsbraten rausrückte. „Wir warten jetzt schon seit drei geschlagenen Stunden auf diesen doofen Braten! Stell doch einfach den Ofen höher!“, bescherte Sasuke sich genervt. „Dann verbrennt der Braten aber! Also hör auf zu murren und warte die halbe Stunde noch ab, un!“ „Ich will aber nicht länger warten, ich hab hunger verdammt!“ „Kannst du wenigstens an Weihnachten aufhören, dich wie ein Kleinkind aufzuführen?“, wurde der Kater von Naruto gefragt. „Autsch! Danke, un!“ Eine Stunde und etliche Nörgeleien später war das Geschirr in der Spüle und Deidara steckte ebenfalls bis zu den Ellenbogen in der mittlerweile braunen Brühe. Vergnügt summte er vor sich hin, während er das Geschirr abspülte. Itachi stand ungeduldig warten neben ihm, ein Handtuch in der Hand. Sasuke räumte Essensreste in den Kühlschrank und Naruto wischte den Tisch, während Kanna und Shirubā durch seine Beine flitzten. „Das wär’s!“, schloss Itachi den Oberschrank, nachdem er den letzten Teller hineingestellt hatte. „Dann können wir ja jetzt endlich richtig Weihnachten feiern, un“, strahlte Deidara in die Runde und wurde von Naruto angegrinst. „Himmelherrgott, nein. Kann ich hier bitte ganz schnell weg?“, jammerte Sasuke, als er in die freudigen, erwartungsvollen Gesichter der beiden Blonden blickte. „Nein“, stellte Itachi sich hinter ihn, „Es gibt jetzt kein Entkommen mehr!“ Unbewusst schauderte Sasuke. „Na toll…“ „Jetzt freu dich doch wenigstens ein bisschen! Ein wenig Festtagsstimmung wird dich schon nicht umbringen“, beklagte sich der Yoko. „Wenn du wüsstest…“ Ein ziemlich beleidigter Blick Narutos ließ Sasuke verstummen und er trottete brav in sein Zimmer, um die Weihnachtsgeschenke für seinen Bruder und Deidara zu holen. Als er mit dem großen Päckchen für die Beiden wieder in die Küche kam, grinste der Vogel ihn wissend an. Er hatte also heute Morgen unter sein Bett geschaut. Beleidigt, weil Deidara seine Privatsphäre nicht geachtet hatte, reichte er das Packet demonstrativ an seinen Bruder und quetschte hinter geschlossenen Zähnen ein „Frohe Weihnachten“ hervor. Freudig nahm Itachi das Geschenk entgegen und machte sich direkt daran, es auszupacken. Naruto Hand in Hand schlenderten sie durch das Dorf in Richtung Narutos Wohnung. Völlig in Gedanken versunken malte der Yoko Sasuke mit seinem Daumen unbekannte Muster auf die Hand. „Ich hätte nie gedacht, dass es so lustig sein könnte mit deiner Familie Weihnachten zu feiern“, strahlte Naruto in den kalten Winterabend. „Lustig? Naja, ob ich das lustig nennen würde, weiß ich noch nicht, aber Itachis Gesicht, als er die neue Küchenleuchte ausgepackt hat, war schon genial!“ Wissend lächelte der Fuchs und steuerte eine der nahegelegenen Parkbänke an, die am Straßenrand standen. Nachdem Sasuke sich bequem auf der Bank niedergelassen hatte, setzte Naruto sich auf seinen Schoß und schlang die Arme um seinen Nacken. Brummend streichelte der Kater Naruto über den Rücken und schmiegte sich enger an ihn. „So schlimm war’s gar nicht“, gestand Sasuke nach kurzem Zögern und schaute in die vertrauten, blauen Augen vor ihm. „Das freut mich!“, lächelte Naruto ihn an und fuhr mit seinem Zeigefinger die Unterlippe des Katers nach. „Und ich schlage vor, dass wir uns jetzt auf den Weg zu mir nach Hause machen und Itachis Keuschheitsgürtel keines Blickes mehr würdigen! Denn wenn du heute Nacht bei mir bleibst, dann ist Weihnachten wirklich perfekt." Brummend willigte der Kater ein und drückte einen sanften Kuss auf die Lippen des Yoko, ehe er sich von der Bank erhob und Naruto zielstrebig durch Konoha bugsierte. Den feinen Schnee, der leise vom Himmel rieselte, beachteten sie gar nicht erst… ________________________________________________________________ So, das war's auch schon wieder! Ich würde mich wie immer über Kommentare freuen und hoffe, dass euch dieses Durcheinander gefallen hat. Ich weiß zwar nicht warum, aber irgendwie gefällt mir dieses Kapitel gar nicht... Ich wünsche euch noch mal frohe Weihnachten und hoffe, dass bei euch keine Spaßbremse wie Sasuke vorbeischaut =P Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)