Weg zur Hölle - Zum Licht von Drako_Draconis ================================================================================ Kapitel 15: Leben und Leben lassen ---------------------------------- Fluchend lag Nero am Boden. Seine Körper reagierte nicht auf seine Befehle und rührte sich nicht. Er brauchte einen Moment um die Linien zu erkennen, die über seinen ganzen Körper liefen. Ein Bann, drängte es sich in seinen Geist. Er versuchte sich zu Bewegen, wenigstens einen Finger zu rühren. Aber es tat sich nichts. „Ein netter Happen.“, drang die Stimme wieder durch die Halle. Wieder schwappte eine Welle der Macht über ihn hinweg. Sie presste ihm die Luft aus den Lungen und lies ihn keuchen. Vorsichtig versuchte er seinen Kopf zu drehen. Zu seiner Überraschung funktionierte es. Aber was er sah gefiel ihm ganz und gar nicht. Vor ihm Stand ein Wesen, was scheinbar keine fest Form hatte, und vor Macht geradezu pulsierte. Ich bin Hunger, klang es in Neros Kopf nach. Er schluckte schwer und wusste, warum es keinen weiteren Fallen oder Überfälle gegeben hatte. Denn wenn dieses Ding nicht log war es Hunger, einer der vier Reiter. Sogar ein Balor war ein Witz dagegen. „Yassie!“, rief Nero über seine Schulter. Er hoffte Inständig, dass seine Freunde durch ihren Flug keine ernsthaften Verletzungen davon getragen hatten. „Bin da“, hörte er sie nach einer gefühlten Ewigkeit antworten. „Kannst du den Bann lösen?“, fragte er hastig. „Nicht alle auf einmal.“, erwiderte sie ängstlich. Wieder fluchte Nero. Plötzlich flog etwas Glänzendes über ihn hinweg, direkt auf Hunger zu. Romans Hellebarde, erkannte Nero, als das Objekt Hunger traf. Doch die Hellebarde prallte wirkungslos an dem Körper ab. „Wie Lästig.“, donnerte Hungers Stimme, „Ich hatte ganz Vergessen, dass du schon tot bist.“ Dann lachte das Wesen. „Ich brauche also einen anderen Fluch.“ Der Schrei, den Roman aussieht, lies Nero das Blut in den Adern gefrieren. „Wie fühlt es sich an, wenn einem das Blut in den Adern brennt.“, lachte Hunger noch lauter. Dann hörte er Katja, wie sie Romans Namen schrie. Und noch einmal wünschte er sich, er könne sich bewegen. Dann spürte er das Wesen genau vor sich. „Du bist also der Schlächter, den alle fürchten.“, sagte das Wesen resignierend, „Dabei bist du doch gar keine Gefahr.“ Wie Recht er hat., dachte Nero niedergeschlagen. „Ihr werdet mir schmecken, bevor ich diese Welt verschlinge.“, reif das Wesen laut. Nero spürte, wie es sich entfernte, langsam, Schritt für Schritt. „Mit wem fange ich an?“, fragte sich das Wesen laut. Wieder drehte Nero seinen Kopf und es im Blickfeld zu behalten. Bis es plötzlich stehen blieb. „Ich weis, mit wem ich beginne.“, sagte es und lachte. Nero betete inständig dafür, das er es war. Das er nicht mehr mit ansehen musste, wie es seine Freunde holte. Sie noch einmal zu verlieren würde er nicht überstehen. Dann hörte er hinter sich einen Schrei. Sofort rann ihm kalter Schweiß den Rücken herab. Diese Ding hatte seine Freundin ausgesucht. Sekunden später war es wieder Still. Er zwang seinen Körper sich zu drehen, sich zu Bewegen um sehen zu können, was passiert war. Aber wieder reagierte dieser nicht auf den kleinsten Impuls. Im stiegen die Tränen in die Augen. Alles fühlte sich so an wie damals. Doch da hatte er noch einen Verbündeten in sich, der ihm die Kraft gegeben hatte. Hier fühlte er sich alleine, wie auf dem Präsentierteller. Durch den Tränenschleier konnte er plötzlich etwas helles sehen. Er kämpfte die Tränen nieder und blinzelte seine Augen frei. Über ihm schwebte eine kleine, leuchtende Sphäre auf Hunger zu. „Ihre Seele sieht lecker aus.“, gluckste das Wesen. Nein!, schrie es in Neros Kopf. Immer und immer wieder hallte dieses Wort durch seinen Kopf. Und dann legte der Reiter seine Hand um die Seele. Angestrengt sah Yassie auf die Linien, die auf ihr und dem Boden waren. Krampfhaft versuchte sie den Anfang des Banns zu finden, der sie am Boden hielt. Und wenn sie erst einmal den Anfang gefunden hätte, wäre der Rest ein Kinderspiel. Dann hörte sie den Schrei. Hektisch sah sie neben sich und sah Neros Freundin, wie sie auf dem Rücken lag. Die Augen weit aufgerissen und den Brustkorb in die Höhe gereckt. Bis plötzlich eine leuchtende Kugel herausglitt und der Körper erschlaffte. Mit einer Mischung aus Faszination und Panik betrachtete sie die Szene. Sie folgte mit ihrem Blick der Lichtgebilde. „Ihre Seele sieht lecker aus.“, hörte sie das Wesen, was sich Hunger nannte. Rasch sah sie zu Nero. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen und der Bann verhinderte, dass er sich Bewegen konnte. Sie konnte und wollte sich nicht vorstellen, wie er sich fühlen musste. Die Seele schwebte über ihn hinweg, direkt auf das Wesen zu, was langsam und genüsslich seine Hand darum legte. Langsam drehte Hunger seinen Körper und führte seine Hand von oben zu seinem Maul. Anders konnte sie den Schlund nicht nennen. Er schien mehrere Reihen von Zähnen zu haben und war groß genug sie mit einem Bissen verschwinden zu lassen. Plötzlich spürte sie, wie der Bann sich straffte, schwächer wurde, als würde jemand daran ziehen. Dann sah sie Nero. Trotz der Allmacht des Bannes, hatte er es geschafft, seinen Oberkörper aufzurichten, stütze ihn mit den Armen und Händen ab. Langsam zog er ein Knie an, bis der Fuß sicher auf dem Boden stand. Danach folgte der andere. Während der ganzen Zeit hörte sie immer wieder ein Wort, leise, wie einen Lufthauch: Nein. Mit einem Schrei richtete sich der Jäger vollends auf und zerriss den Bann, der ihn am Boden gehalten hatte. Yassie konnte nicht glauben, was sie da sah. Sie hatte schon viele male einen Bann gelegt, um sich zu schützen, falsche Spuren zu legen, oder einfach nur jemanden einen Streich zu spielen. Aber noch nie hatte sie gesehen, dass jemand einen Bann einfach so gebrochen hatte. Nero taumelte eine Sekunde, bevor er los sprintete, direkt auf den Reiter zu. Die Macht der Verzweiflung hätte Garver garantiert gesagt, wenn er Nero gesehen hätte. Woher auf einmal die Kraft kam, konnte er nicht sagen. Und im Moment war es ihm egal. Er wollte nur eines. Die Seele seiner Liebsten vor dem Schlund dieses Monsters zu retten. Ohne Nachzudenken sprintete er los, direkt auf Hunger zu. Die Pranke des Wesens war nur noch ein kleines Stück von dem mächtigen Maul entfernt. Nero hatte die Hälfte des Weges hinter sich gelassen, als es auf einmal die Hand öffnete. Der Schlund wurde aufgerissen und die Seele segelte, wie ein Blatt im Wind, in das gewaltige Maul. Erneut hört Nero sich schreien. Doch der Maul schloss sich so schnell wie es sich geöffnet hatte. Der Reiter drehte seinen Kopf und sah Nero scheinbar grinsend an. Noch ist es nicht zu spät, sagte er sich in Gedanken, Noch kann ich sie retten. Dann erreichte er endlich das Wesen. Regungslos stand es vor ihm und sah ihn belustigt an. Doch Nero registrierte es gar nicht und setzte zum Sprung an. Er erreichte gerade so das Handgelenk , stemmte seine Beine gegen die Oberschenkel des Wesens und schob sich Höher. Hungers Augen folgten ihm. Die ganze Körpersprache des Wesens zeigte Nero, wie Chancenlos es war, was auch immer er versuchte. Aber er würde erst aufgeben, wenn er wusste, dass sie in Sicherheit war. Dann hatte er endlich den Kopf erreicht. Du weist, was du zu tun hast, hörte er auf einmal die Stimme seines teuflischen Freundes. Neros Augen verengten sich. Ja, er wusste, was zu tun war. Er holte mit der Linken aus, und lies sie auf den mächtigen Schlund zurasen. Im ersten Moment grinsten ihn die monströsen Zähne noch an. Im nächsten sahen Hungers Augen ihn irritiert an. Und dann spürte Nero die Kraft in sich aufsteigen. Mit einem Ruck drang sein Arm durch die mächtigen Beißer und er öffnete die Hand.. Die Schmerzen in seinem Arm bemerkte Nero nur am Rande. Er brauchte nicht lange in dem Maul herum zu wühlen. Sofort spürte er die sanfte Wärme, in seiner Handfläche. Vorsichtig schloss er die Hand darum und stieß sich mit aller Kraft von der Brust des Reiters ab. Die Landung würde ein einziger unkontrollierter Sturz werden, aber das nahm er gerne in Kauf. Noch in der Luft rollte er sich so gut zusammen wie es ging, die Hand mit der Seele schützend in der Mitte. Den Aufprall realisierte er kaum. Er war sofort wieder auf den Beinen und rannte zu seiner Freundin. Schlitternd kam er neben ihr zum stehen und kniete sich hin. „Nero, dein Arm.“, hörte er Alex verblüfft sagen. Aus den Augenwinkel sah Nero seine Extremität an. Sie hatte sich wieder verändert, wie damals vor drei Monaten. Aber dafür blieb später auch noch Zeit. Vorsichtig legte er die Seele auf die Brust ihrer Besitzerin. Er wusste nicht, was geschehen würde. Er konnte nur hoffen, das etwas Geschah. Aber nichts passierte. Wieder spürte Nero die Tränen in sich aufsteigen. Das Gefühl versagt zu haben, sie im Stich gelassen zu haben, schlich sich in sein Herz. Bewegungslos lag die Seele auf ihr. Leise flüsterte er ihren Namen. Wieder und immer wieder. Dann schwieg er, sein Körper zuckte während die Tränen seine Wange entlangliefen. Ein letztes Mal rief er ihren Namen, schrie ihn in die Nacht hinaus. Doch sie reagierte nicht. „Das ist der Bann!“, rief Yassie plötzlich, „Aber ich kann ihn nicht lösen.“ Nero sah sie fragend an. „Der Bann ist mit ihm Verbunden.“, erklärte sie Hektisch, „Solange er lebt, wird der Bann bestehen.“ Langsam richtete sich sein Blick wieder auf seine Freundin. Zögernd beugte er sich vor und seine Lippen berührten ihre Stirn. „Es wird nicht lange dauern.“, flüsterte er und stand auf. Yassie hörte Nero schreien. Hastig sah sie auf. Nero kniete neben seine Freundin. Ihre Seele lag auf ihrer Brust, aber etwas verhinderte, dass sie sich verbanden. Dann erkannte sie den Bann, der ihren Körper am Boden hallten sollte. Das Muster strahlte intensiv. „Das ist der Bann!“, rief sie Nero zu, „Aber ich kann ihn nicht lösen.“ Neros Kopf drehte sich langsam. Mit tränenverschleierten Augen sah er sie an. „Der Bann ist mit ihm Verbunden.“, erklärte sie hastig, „Solange er lebt, wird der Bann bestehen.“ Langsam sah Nero wieder zu seiner Freundin. Langsam beugte er sich zu ihr und seine Lippen berührten ihre Stirn. Yassie spürte, wie ihr die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Nur einen Wimpernschlag später fühlte sie sich, als sei das Gewicht der Welt von ihren Schultern genommen worden. Sie holte tief Luft, und wollte sich gerade wieder dem Bann widmen. Doch da war nichts mehr. „Verdammter Narr!“, schrie der Teufel wütend, „Du kannst nicht gewinnen!“ „Dann lasst mich gehen, Herr.“, erwiderte sein Untergebener tapfer, „Ihr wisst, dass ich ihn besiegen kann.“ Mit einem Ruck sah der Teufel den anderen an. „Ich weis, dass du siegen würdest.“, erwiderte der Teufel ruhig, „Aber du bist zu Wichtig, als dass ich es riskieren würde.“ Kaum dass der Bann verschwunden war, sprang sie auf. Noch immer kniete Roman regungslos auf der Stelle, der Blick apathisch auf den Boden gerichtet. Wie fühlt es sich an, wenn einem das Blut in den Adern brennt. Sofort kniete sich Katja neben ihren Kameraden. „Roman!“, schrie sie ihn an, „Sag was verdammt!“ Doch nur ein Krächzen kam über seine Lippen. Vorsichtig schob sie ihm die Oberlippe hoch und sah sofort die verlängerten Fangzähne. Ein deutliches Zeichen dafür, dass er Blut brauchte. Sie fluchte leise vor sich hin, als sie sich hinter ihn kniete und seinen Oberkörper nach hinten zog. Hastig griff sie nach ihrem Dolch, der an ihrer Hüfte hing. „Ich hasse das.“, flüsterte sie leise. Mit der Spitze der Klinge fuhr sie ein kleines Stück über ihren Unterarm. Sofort begann die Wunde zu bluten und der Schmerz setzte ein. „Dafür hab ich was gut.“, flüsterte sie und presste die Wunde an den Mund des Vampirs, „Und jetzt trink endlich.“ Kaum dass sie seine Lippen an ihrem Handgelenk spürte, lies sie ihren Blick durch die Halle schweifen. Zu ihrer Linken richteten sich Bastian und Alex wieder auf, die Hände noch immer an den Waffen. Unmerklich wanderte Katjas freie Hand zu ihrer Seite. Mit einem erleichterten Seufzen registrierte sie die MP5, die dort noch immer hing. Obwohl sie bezweifelte, dass sie hier helfen würde. Ihr Blick wanderte Weiter, sah weiter vor sich Yassie, wie sie neben Neros Freundin kniete, ihre schwere, neue Waffe in der Hand. Rechts, ein Stück hinter ihr erkannte sie Samuel, Tanja und ihren Schattenwolf, der sich Schützend vor ihr aufgebaut hatte. Tanja sah zu ihr. Unsicherheit und Angst in ihrem Blick, dann nickte sie und ihr Blick glitt wieder an ihr vorbei. Katja folgte ihrem Blick. Und spürte, wie ihr Unterkiefer herunter klappte, als sie Nero sah. Weist du, er war wie ein Berserker, ein Monster um Kampf. Wer? Nero, der Teufelsschlächter. Auch wenn Yassie die Waffe in ihrer Hand spürte, so fühlte sie sich wehrlos. Hunger hatte sie binnen Sekunden mit einem Bann belegt, der sie alle auf dem Boden festnagelte. Roman setzte er mit einem anderen Fluch außer Gefecht. Automatisch sah sie zu dem Vampir. Er lehnte mit dem Rücken an Katja und ihr Arm war an seinen Mund. Sie wusste, was da gerade passierte und fühlte sich seltsam dabei.Wie ein ungebetener Zuschauer. Rasch sah sie sich um, versuchte sich einen Überblick der Lage zu verschaffen. Sie alle waren bereit im Notfall zuzuschlagen. Auch wenn sie sicher waren, dass es nichts bringen würde. Wieder richtete sich ihr Blick auf Neros Freundin, die neben ihr lag. Die leuchtende Sphäre hatte weiter an Substanz verloren, war nur noch ein Schemen. Nicht mehr lange, dann würde sie verschwinden. Etwas in Yassies innerem Verkrampfte sich, und sie brauchte jeden Funken Willenskraft um die Tränen zu unterdrücken. Dann sah sie zu Nero. Er kämpfte wie ein Besessener gegen den Reiter. Aber er schaffte es nicht wirklich ihm ernsthaften Schaden zuzufügen. Ein paar kleine Schnitte waren zu sehen, aber nicht genug um den Bann zu brechen, der auf seiner Freundin lag. Nero wirbelte herum, setzte Hunger nach. Die Fähigkeiten des Wesens waren unglaublich, blitzschnell und stark. Er hatte es zwar geschafft, vereinzelte Treffer zu landen, aber sie schienen keine Wirkung zu haben. Diejenigen, die Nero einstecken musste umso mehr. Er spürte seinen geschundenen Körper bei jeder Bewegung. Wenn er Glück hatte, und es schaffte Hunger zu besiegen, würde er einige Blaue Flecke vorzuweisen haben. Vielleicht auch den ein oder anderen gebrochenen Knochen, den er unter seinem Adrenalinrausch nicht bemerkte. Neros Schwert schnellte parallel zu Boden, wusste das Hunger ausweichen würde, aber darauf wartete er. Mit einem Satz nach hinten brachte das Wesen sich in Sicherheit, schien fast zu grinsen. Doch zu spät bemerkte es Nero, der ihm mit einem Sprung nachgesetzt hatte. Einem Sprung, den er Selbst nicht glauben konnte. Fast zwei Meter in die Luft und ebenso weit nach vorn. Und dabei hatte er erst den Zenit erreicht. Er nahm alle Kraft zusammen, riss das Schwert über den Kopf und betrachtete Hungers ungläubigen Blick. Dann hatte die Schwerkraft Nero wieder im Bann, zog ihn zurück auf die Erde. Und dann riss er das Schwert herunter. Die Klinge schnitt tief in die Schulter, bevor Hunger sich aus der Reichweite des Schwertes entfernen konnte. Nero kam auf, vollführte eine Rolle und blieb kniend vor Hunger in Position. Verwirrt betrachtete Hunger die Wunde. Er bewegte den Arm, lies ihn Kreisen. Die Verletzung schien ihm nichts auszumachen. Was hast du auch erwartet?, hörte er die Stimme des Teufels, Schließlich ist er einer der Reiter. Komme was wolle, ich werde ihn vernichten, entgegnete Nero entschlossen, Ich darf nicht wieder versagen. Ich weis, aber wenn du so weiterkämpfst, wirst du vor Erschöpfung sterben und nicht weil er dich erledigt hat. Nero schwieg einen Moment, Hunger nicht aus den Augen lassend. Früher habe ich schon einmal verloren, was mich am Leben gehalten hat. Dasselbe wird mir nicht noch einmal passieren. So sei es., drang die Stimme des Seinen Kopf. Katja begriff nicht, wo Nero diese Kraft hernahm. Vielleicht war es von seinem Pakt damals. Aber sie glaubte nicht, dass es das allein war. Plötzlich spürte sie etwas feuchtes an ihrem Handgelenk. Ein flüchtiger Blick zeigte ihr, dass Roman über die Wunde leckte, sie verschloss. Mit einem wohligen Seufzen lies er den Kopf gegen ihre Schulter sinken. Mit einem matten Lächeln sah sie auf. Wieder fiel ihr Blick auf Nero. Er schien in der Luft stehen geblieben zu sein, Hunger wich zurück, aber nicht weit genug. Nero schaffte es ihn zu verletzen. „Sie mal einer an.“, hörte sie plötzlich eine Stimme. Wie ein Hauch, dünn und nicht menschlich. „Er sollte vorsichtiger sein.“, erwiderte eine zweite Gestalt, „Ansonsten hätte sich der Meister nicht diese Arbeit machen brauchen.“ Zwei Schatten standen da, pechschwarz und hoben sich nur leicht aus der Ecke ab, in der sie standen. Plötzlich drehte einer seinen Kopf, sah sie an und legte den Kopf schief. Dann traten beide aus der Dunkelheit. „Das ist sie, nicht wahr?“ „Du hast recht.“, ein Kichern, „Wir hätten sie damals auch holen sollen.“ Irritiert sah Katja von einem der Schatten zu anderen. Es dauerte einige Sekunden, bevor sie begriff was sie meinten. Und im selben Moment spürte sie die Wut in sich aufsteigen. „Sie wird sich wehren, oder?“ „Sicherlich. Aber es wird ihr nicht nützen.“ Plötzlich schoss der erste Schatten los. Doch er schaffte nur wenige Meter. Deutlich konnte sie Bastians Schrotflinte hören und Alex Pistolen. Aber es war noch ein anderes Geräusch darunter. Dann sah sie es. Yassie Schoss ebenfalls. Dumpfe laute Schläge. Das Stakkato schien nicht aufhören zu wollen. Doch plötzlich wurde es still. Binnen Sekunden hatten ihre Freunde den Schatten in ein Sieb verwandelt. Das Wesen stürzte. Aber noch wollte es nicht aufgeben. Langsam, kraftlos wollte es sich voran ziehen. Doch es schaffte keinen Meter mehr, bevor es zusammenbrach. Mit einer Spur Erleichterung sah sie, wie der Schatten an Essenz verlor und sich einfach auflöste. „Wie dumm.“, hörte sie den anderen Schatten. Dann war schon Bewegung in ihn gekommen. Sofort donnerten die Schüsse. Aber es war wie verflucht. Der Schatten schaffte es allem Auszuweichen, was ihre Freunde für ihn parat hatten. Zwischenzeitlich hatte Alex sogar auf seine Ingrams gewechselt. Erfolglos. Plötzlich schoss ein heller Schemen an ihr vorbei. Einen Wimpernschlag später realisierte sie, dass es Samuel war. Seine Klinge war blitzschnell. Aber auch sie verfehlte. Es waren nur noch ein paar Meter, die das Wesen zu überwinden hatte. Im Bruchteil einer Sekunde hatte Roman sich bewegt. Er war aufgesprungen und bewegte sich auf den Schatten zu. Seine Bewegungen waren Atemberaubend schnell. Doch nur einen Wimpernschlag später segelte er an ihr vorbei. Dann war der Schatten schon vor ihr. „Wir hätten dich damals suchen sollen, weist du?“, sagte er und seine glühend weißen Augen waren aufgerissen, „Aber wir dachten, du würdest auf ihn hören.“ „Wage es nicht seinen Namen zu sagen.“, drohte Katja leise, die Stimme nur ein Flüstern. „Und warum nicht?“, kicherte das Wesen. Das Wesen beugte sich ein Stück vor, sein Kopf neben dem von Katja. „Du weist, wie er hieß, nicht wahr?“, zischte der Schatten, „Bis wir ihn getötet haben.“ Es war ein Stich in Katjas Herz. Sie hatte es vermutet, aber jetzt die Gewissheit zu haben schien ihr alle Kraft zu rauben. Diese Monster hatten ihren Freund ermordet. Ihr kam es vor wie Jahre, als sie den geschundenen Körper in der zerstörten Wohnung fand. Wie er in ihren Armen starb. Eine Träne lief über ihre Wange, als sie daran zurück dachte. „Aber keine Sorge, du wirst ihn gleich wiedersehen.“ Einem Impuls folgend hob sie ihre MP5, doch da hatte sich der Schatten schon auf sie gestürzt. Von allen Seiten schien sie ihren Namen zu hören. Er kniete auf ihr, eine Hand presste sie auf den Boden, die andere erhoben. So darf es nicht zu Ende gehen., dachte sie traurig. Das wird es auch nicht, schlich sich eine andere Stimme in ihren Kopf. Plötzlich war da noch eine andere Gestalt, nur ein Schemen. Ein letztes Mal. Blitzschnell hatte die Gestalt den erhobenen Arm des Schattens gepackt. Wie von alleine wanderte ihre Hand zu ihrem Dolch. Dann erkannte sie die Gestalt. Tränen rannen ihre Wangen hinab und verschleierten ihre Sicht. „Du bist tot!“, hörte sie den Schatten panisch schreien. Ein leises Lachen drang an Katjas Ohr. „Solange sich noch eine einzige Seele an mich erinnert, so werde ich ewig sein.“ Unsicher zog sie den Dolch aus der Scheide. „Und solange Menschen an mich denken, werde ich sie beschützen.“ Zögernd hielt sie die Waffe in der Hand. „Du weist, was du zu tun hast.“ Ja, das weis ich. Mit einem Ruck trieb sie die Klinge in die Brust des Schattens. Ein leises, bitteres Lachen. „Durch die Waffe eines Toten sterben.“, keuchte der Schatten, „Jämmerlich.“ Doch schon im nächsten Moment löste er sich auf. Zusammen mit dem Schemen ihres alten Freundes. „Alles in Ordnung?“, hörte sie plötzlich Tanjas Stimme, „Bist du verletzt?“ Mit einer hastigen Bewegung wischte sich Katja die Tränen aus den Augen. „Alles klar.“, zwang sich Katja zu Lächeln. Einen kurzen Moment lächelten sie. Dann hörten sie den Schrei. Nero parierte Hungers Angriff mit dem Schwert, wehrte den Folgeangriff mit seinem veränderten Arm ab und setzte zum Gegenangriff an. Schnell und präzise präzise bohrte sich Neros Schwert in den Leib Hungers. Zum ersten mal schrie das Wesen und Nero wurde bewusst, dass er Hunger wirklich verletzen konnte. Ein Gefühl der Euphorie durchströme ihn, dass er es doch schaffen könnte, dass all seine Bemühungen doch nicht umsonst waren. „Du wirst fallen, Hunger.“, sagte Nero düster. Erneut griff er an. Doch dann hörte er Yassie schreien. Sofort blieb er stehen. Ein kalter Schauer kroch seinen Rücken hinauf. Und Nero hatte das Gefühl, als würde er auf Höhe seines Herzen aufhören. „Bitte nicht.“, flüsterte er. Hastig fuhr er herum, sah zu seiner Freundin und zu Yassie, die neben ihr kniete. Nero fühlte sich wie gelähmt. Ihre Seele war verschwunden. Dann verlor er den Boden unter den Füßen, spürte, dass er flog. Er spürte, wie sein Schwert aus der Hand glitt. Hart und unsanft landete, aber das war alles Nebensache. Sein Körper fühlte sich schwer wie Blei an, als er aufstand und auf die beiden zuging. Seine Sicht verschwamm und plötzlich fühlten sich seine Wangen nass an. Er sank neben seiner Freundin auf die Knie, wischte sich hastig über das Gesicht. Doch er spürte, wie sich neue Tränen anbahnten. Er sah ihr ins Gesicht, auf die sanften Züge. Die Augen, die ihn so oft freudig angesehen hatte, die Nase, die sie gerümpft hatte, wenn er nach einer anstrengend Jagd zurück gekommen war. Ihre Lippen, sanft und weich, warm. Und ihre Stimme, die ihn so oft vor dem Wahnsinnig werden gerettet hatte. All das war weg. Nie wieder. Nie wieder ihre strahlenden Augen sehen, ihr Lachen hören, ihre Umarmung, ihre Wärme spüren. Sanft fuhr er mit seiner normalen Hand über ihre Wange. Nie wieder. „Nero!“, sagte Yassie hart und nahm sein Gesicht in ihre Hände, zwang ihn, sie anzusehen. „Es hat viel zu lange gedauert.“, meinte Hunger zu sich selbst, „Und ich leide.“ Seine Züge wurden hart. Jetzt konnte er Essen. Nero war gebrochen, aber die Seele des Mädchens hatte sich leider verflüchtigt. Zu Schade. Sie hat richtig süß geschmeckt. Aber hier waren noch genug Seelen um ihn zu nähren. Und dann würde er die Welt verschlingen. Einen Schritt machte er auf die Menschen zu, dann noch einen. Die Wunden, die Nero und sein verfluchtes Schwert ihm zugefügt hatten Schmerzten, würden ihn aber nicht aufhalten können. Noch ein Schritt. Plötzlich erschien vor ihm ein Ring aus Feuer. Mit einem Schrei stürzte sich der Teufel auf Hunger, in seiner Hand ein flammendes Schwert. Der Angriff war schnell, brachial. Doch er war nicht mehr so mächtig wie vorher, also konnte er nicht darauf Hoffen, Hunger einfach besiegen zu können. Die Zeit verging in Zeitlupe, als die Flammen sich dem Reiter näherten. Und er konnte nur Hoffen, dass er ihn verletzen konnte. Das Flammenschwert traf und löste sich sofort auf. „Verräter haben keine Macht.“, klang Hungers Stimme leise und drohend, „Und kein Recht zu Leben.“ Es war ein gerader Schlag mit der Faust. Und erst jetzt realisierte der Teufel, wie schlecht seine Chancen wirklich standen. Hungers Angriff riss ihn von den Füßen, lies ihn taumeln, stürzen. „Ich werde dir nicht erlauben, ihnen etwas anzutun.“, sagte der Teufel und richtete sich schwerfällig auf. „Wie willst du das verhindern?“,fragte Hunger neugierig. Noch während er das sagte, hob er die Arme und richtete seine Handflächen auf den Teufel. Ohne Vorwarnung schossen Flammen aus seinen Handflächen hervor, tiefrotes Feuer. Direkt aus der Hölle. Er machte sich so breit wie möglich, kreuzte die Arme vor seinem Kopf und versuchte sich so gut wie möglich zu schützen. Dann waren die Flammen bei ihm. Aber er spürte keine Hitze, keine Schmerzen. Dann war das Feuer verschwunden. Langsam senkte der Teufel seine Arme und konnte in Hungers Gesicht ein zufriedenes Grinsen sehen. Jetzt erst betrachtete er seine Arme. Die Außenseite war pechschwarz. Jetzt wurde ihm Bewusst, warum er nichts gespürt hatte. Die Flammen hatte seine Arme bis auf die Knochen hin verbrannt. Aber er spürte schon lange keinen Schmerz mehr, nicht wenn er es nicht wollte. Und diesen Luxus dürfte er sich jetzt nicht erlauben. Er sah über die Schulter, sah Nero, neben seiner Gefährtin kniend. Yassie hatte ihm die Hände aufs Gesicht gelegt und sprach mit ihm. Weiter hinten sah er Katja und den Vampir, wie sie sich beide gegenseitig versuchten zu schützen. Die beiden jungen Männer, die mit Katja unterwegs waren hatten sich ein wenig verteilt, die Waffen fest in der Hand und in ihren Augen war kein Platz für Angst. Weiter hinten sah er den Gardisten, Samuel, sowie Tanja und ihren Wolf. Beide sahen ihn mit einer Mischung aus Angst und Ehrfurcht an. Ich darf nicht sterben. Ich darf sie nicht schutzlos lassen. Mit einem Ruck sah er Hunger wieder an. „Bereit oder nicht.“, grinste der Reiter, „Du wirst jetzt verbrennen, zusammen mit diesen Menschen.“ Erneut schossen Flammen aus den Händen des Reiters. Dunkler, intensiver als zuvor. Mit aller Macht, die er aufzubieten hatte, bereitete sich der Teufel auf den Aufschlag vor. Aber es passierte nichts. Vorsichtig lies er die geschundenen Arme sinken. Die Flammen spaltete sich vor ihm, schossen links und rechts an ihm vorbei. Er rief sich noch einmal die Position der anderen in den Kopf und stellte zufrieden fest, dass keiner Verletzt werden würde. Einem Impuls folgend sah er nach unten. Und es passierte das erste mal in seiner ganzen Existenz: Es verschlug ihn die Sprache. Vor ihm stand Nero. Das Tachi in der menschlichen Hand, die andere hatte er auf die Flammen gerichtet. Hellrot strömte Energie aus dem Arm, sammelte sich weiter vorn und teilte die Flammen. „Unmöglich.“, flüsterte der Teufel, „Woher nimmst du diese Kraft.“ „Sie hat mir gesagt, dass ich ihn fertig machen soll.“, erwiderte Nero und der Teufel konnte sein Grinsen fast spüren, „Und einer Lady schlägt man keine Bitte ab.“ Mit einem Ruck fuhr der Teufel herum. Neros Gefährtin lehnte an Yassie. Sie wirkte schwach, ausgelaugt, aber ihre Augen waren offen und sahen zu ihm herüber. „Unmöglich.“, hauchte er. „Nichts ist unmöglich.“, erwiderte Nero. Mit diesen Worten hob er das Schwert. Die Klinge strömte die selbe Energie aus, wie sein Arm. Nun sammelte sie sich und färbte die Klinge komplett rot. Mit einem Ruck riss er es nach unten. Die Energie schien sich von der Klinge zu lösen und verband sich mit der Kraft, die das Feuer aufgehalten hatte. Unaufhaltsam spaltete sie das Inferno und traf den vollkommen überraschten Hunger. Das Inferno, was Hunger ihnen entgegen schleuderte verebbte. Und erst jetzt konnte der Teufel sehen, dass Nero sogar den Reiter erwischt hatte. Eine dünne Spur zog sich vom Scheitel bis zum Schritt. Ungläubig betrachtete er Nero. „Wer bist du?“, fragte er zitternd. „Ich bin Nero, der Teufelsschlächter.“, erwiderte Nero dunkel, „Ich bin der Ungläubige, ein Schatten in den Ebenen. Ein Flüstern nur, ein Lied für dich. Deine Seele singt den Refrain für mich.“ Nun begann Hunger zu Zittern. „Das ist unmöglich.“ Ein Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Teufels. Nichts ist unmöglich. Nero war wie gelähmt vor Trauer und Schmerz gewesen. Er sah seine Freundin, ihre Seele war verschwunden und er war in ein tiefes Loch gefallen. Erst als Yassie ihn zwang sie anzusehen hörte er auch wieder ihre Stimme. „Sie lebt.“, hatte sie eindringlich gesagt, „Ihre Seele ist wieder mit ihr verschmolzen.“ Sanft befreite er sein Gesicht aus ihren Händen, schüttelte den Kopf. Doch plötzlich spürte er eine weitere Hand an seiner Wange. Wie in Zeitlupe sah er zu seiner Freundin herunter. Sie hatte die Augen halb geöffnet und lächelte schwach. „Mach ihn fertig.“, flüsterte sie, bevor sie den arm langsam sinken lies. Er wollte sie in seine Arme schließen, einfach nur festhalten. Aber er wusste genauso gut, dass er Hunger besiegen musste. Er nickte knapp und sah in die Richtung seines Feindes. Ein Flammenstrahl verebbte gerade, als er seinen ehemaligen Paktpartner dort stehen sah. Nun stand er hier. Die Flammen waren erloschen und Hunger sah ihn an, als wäre er nur ein Geist. Seine Hand legte sich fester um sein Schwert. Es war kein Platz mehr für Zweifel. „Ich werde deine Hilfe brauchen.“, meinte Nero halblaut. „Immer, mein Freund.“, erwiderte der Teufel und ein tiefes Grollen war zu hören. Mit einem Grinsen auf den Lippen stürmte er los. Die Spitze der Klinge schliff über den Boden und verursachte ein mehr als unangenehmes Geräusch in seinen Ohren. Doch darauf konnte er jetzt weder Zeit noch Energie verschwenden. Hunger regte sich nicht. Er schien einfach erstarrt zu sein. „Nero!“, hörte er den Teufel auf einmal rufen. Er sah hastig über seien Schulter. Sein alter Partner stand hinter ihm ,die Arme leicht von Körper abgespreizt und in seinen Klauen brannte tiefrotes Feuer. „Wirf!“, erwiderte der Jäger und richtete seine Aufmerksamkeit wider auf den Reiter. Er konnte das Feuer nicht sehen, aber spüren. Nicht nur die Hitze die es ausstrahlte, sondern das Feuer selbst, wo im Raum es sich befand, wohin es gehen würde. Erklären konnte er es sich nicht, was ihm aber auch egal war. Er wartete einige Sekunden, dann sprang er. Die Flammen waren nun Genau vor ihm. Zwei Feuerbälle, tiefrot und alles verschlingend. Instinktiv holte er aus und warf sein Schwert. Kreisend berührte es einen der Feuerbälle, der sich sofort um die Klinge legte. Nach dem zweiten Griff er. Das ist vollkommen irre, sagte sein gesunder Menschenverstand. Du kannst es schaffen, erwiderte die Hoffnung in ihm. Dann berührte er die Flammen. Aber sie sprangen nicht über, wie er befürchtet hatte. Als er wieder zu Hunger sah, konnte er gerade noch sehen, wie sich sein Schwert in dessen Schulter bohrte. Der Reiter schrie wie von Sinnen. Verständlich, dachte Nero, wenn sich das Feuer durch den Körper frisst. Aber der Schmerz schien Hunger aufgeweckt zu haben. Erst jetzt realisierte er Nero und breitete die Arme aus. Sofort erschienen in seinen Händen ebenfalls Flammen. „Leuchtendes Schwert des Himmels!“, donnerte Samuels Stimme durch die Halle, „Strecke meine Feinde nieder!“ Mit einem lauten Knall gab ein Stück des Daches nach. Innerhalb eines Wimpernschlages zerschnitt ein Blitz die Dunkelheit und schlug in den Körper des Reiters ein, besser gesagt, in Neros Schwert. Dieser wurde zu Boden gedrückt. Dann war Nero auch schon bei ihm. Mit einem Satz sprang er auf die massive Brust des Wesens. „Du kannst mich nicht töten.“, keuchte es. Nero konnte seinen ganzen Hass auflodern fühlen. Den ganzen Hass von so vielen Jahren. „Möge dein Herr deiner Seele gnädig sein.“, sagte er kalt, „Oder vielmehr dem, was das Feuer übrig lässt.“ Mit einer Ruck stieß er die Hand mit dem Feuer in Hungers Schlund und öffnete sie. Mit der anderen Hand riss er sein Schwert aus dem Leib und sprang zurück. Er wusste nicht, wozu dieses Feuer im Stande war und wollte es nicht am eigenen Leib herausfinden. Noch immer betrachtete er Hunger. Regungslos lag der Reiter am Boden, Flammen drangen aus jeder Wunde und Jeder Körperöffnung und verwandelten den Körper langsam in Asche. Er machte zwei Schritte zurück, doch dann gaben seine Beine nach. Langsam fiel er nach hinten und rechnete jeden Moment damit, dass er mit dem Kopf aufschlagen würde. Doch da war jemand und hatte ihn aufgefangen. „Du bist ein selten dämlicher Idiot.“, sagte der Teufel gepresst. „Ich weis.“, erwiderte Nero müde, „aber sehe es von der positiven Seite.“ „Die gibt es?“, fragte der Teufel und trug Nero langsam zurück zu den anderen. „Klar.“, erwiderte Nero grinsend, „Wir leben noch.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)