Träume von LorenorMidori ================================================================================ Kapitel 21: ------------ Hi Leute, hab wie versprochen meine Hände an die Tastatur gekettet und endlich mal weitergeschrieben ^^ Es ist mal wieder eine Art Minikapitel, aber es soll meinen guten Willen zeigen, endlich weiter zu machen und außerdem weiß ich noch nicht, wie groß das nächste Kapitel wird. Kann aber sein, dass es locker bis Ende April dauert, bis das neue Kapi on ist. Ich ziehe um und muss Internet erst noch beantragen (war alles etwas kurzfristig -.-) Bis dahin kann ich ja zumindest schreiben. Hochladen ist ja das geringste Problem^^ Bleibt mir auch weiterhin treu und ich verspreche euch, eure Treue wird schon bald belohnt werden! ^O^ EDIT: So richtig Bock haben auf die FanFic tut offensichtlich niemand mehr... ich brauch sie nicht fortsetzen, wenn ich keine Leser hab... schade eigentlich, ich will sie ungern abbrechen... möglicherweise mag mir doch noch jemand ´nen Kommi schreiben? *in die Runde guck* Viel Spaß beim Lesen *wink* ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Farin betrachtete das Päckchen von allen Seiten und drückte sich gleichzeitig davor, es zu öffnen. Er hatte sonderbarer- und unerklärlicherweise Angst vor dessen Inhalt. Doch konnte er dies nicht begründen, es war eher... ein Gefühl, so eine Ahnung. Nichts, was auf Logik oder Erfahrung basierte. Sein Verstand setzte wieder ein. Felse hätte ihm wohl kaum ein leeres Päckchen geschickt (obwohl, metaphorisch vielleicht?) und musste Wert darauf legen, dass Farin wusste, was darin war. Er schüttelte es erneut. Dann seufzte er. Das Paket neben seinen Frühstücksteller legend, grübelte er darüber nach, was das wohl zu bedeuten hatte. Er konnte sich keinen Reim darauf machen. Und das beunruhigte ihn zusehends, da er eigentlich immer dachte, Bela zu kennen. Er schlurfte nervös in die Küche und angelte seinen Brieföffner aus einer der Schubladen. Vorsichtig öffnete er das Paket. Zuerst an den Seiten, dann längs. Das tat er immer so. Es war eine zwanghafte Angewohnheit des Perfektionisten Farin U., und er wüsste nicht, wieso er es diesmal anders machen sollte. Als er die Laschen wegklappte, erblickte er ein zusammengefaltetes Blatt Papier. Darunter befand sich eine kleine Schatulle. Mit zitternden Händen und einem Kloß von der Größe eines Tennisballs faltete er das Blatt auseinander. Bela gab sich noch weniger Mühe mit seiner Handschrift als sonst. Für Farin sehr interpretationswürdig. Alles andere als interpretationswürdig waren jedoch die Worte, die Bela verfasst hatte. "Ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe geglaubt, Dich zu kennen, geglaubt, Du seiest mein Freund. Behalt das blöde Ding. Ich brauch es nicht mehr. Und auch Dich brauche ich nicht mehr. Und vergiss die Worte, die ich Dir damals gesagt habe. Dirk" Der Tennisball wuchs zu einem Volleyball heran. Farin war sich nicht sicher, ob er die Schatulle tatsächlich öffnen wollte. Er tat es, da die Neugier letztendlich siegte. Als er den kleinen Deckel hochklappte, traf ihn beinahe der Schlag. Da lag, glänzend und schön, die Kette, die Bela ihm damals bei ihrem Treffen im Stadtpark zeigte. Die Worte, die er vergessen sollte, verschafften sich gewaltsam Zutritt zu seinem Gedächtnis. „Hätte ich sie doch bloß dir geschenkt. Da wüsste ich zumindest, dass sie gut aufgehoben ist.“ Farin verstand nicht ganz. Warum hatte sich Bela die Mühe gemacht, sie ihm zu schicken? Was wollte er ihm damit sagen? War es eine Geste, so wie wenn man jemandem den Verlobungsring zurück gibt? War es mehr als das? War es ein Versuch Belas, ihn zu verdrängen, ihm zu zeigen, dass er nicht der Verlierer war, sondern der Gewinner? Und was gab es hierbei zu gewinnen? Ging es Bela um die Beruhigung seines Gewissens? Und dennoch... er konnte noch so sehr versuchen, Bela zu verstehen, aber die Quintessenz war wohl: das war´ s. Das ist der Beweis der Ernsthaftigkeit meiner Worte. Ich will dich nie wieder sehen. Farin wollte das weder glauben noch wahrhaben. Bela hätte es bei all dem belassen können, aber er hatte sich extra auf ein Postamt begeben. Ließ er Farin doch in dem Glauben, er sei nicht einmal dies wert. Farin wollte etwas tun, verspürte urplötzlich den Drang, Bela um Vergebung zu bitten. Doch Bela schien innerlich auf Gefrierschrank geschaltet zu haben. Womit könnte er ihn davon überzeugen, dass.... er ihn wirklich und aufrichtig liebte? Würde ihm dies überhaupt reichen? Außerdem war Farin der Meinung, dass Bela zumindest den Mut hätte aufbringen können, ihm das persönlich zu sagen. Stattdessen ließ er den Kontakt durch eine dumme gelbe Pappschachtel einfrieren. Farin kniff die Augen zusammen. So nicht. Das wollte er nicht. Nicht so. Er beschloss, das Päckchen unter den Arm zu klemmen und zu Bela zu fahren. Mal sehen, wie er darauf reagiert. Aber... was sollte er ihm sagen? Hey Bela, es tut mir alles so furchtbar Leid? Nein, viel zu plump. Viel zu einfallslos. Ohne jegliches Gefühl. Scheiße, verdammt. Ich kann´ s nicht. Ich bin derjenige, der den Schwanz einzieht. Ich habe alles versaut und kann mir nicht mal eingestehen, dass ich dann auch noch so arrogant bin, zu glauben, dass ich mich bloß entschuldigen bräuchte und dann ist alles wieder gut. Ich bin nicht so toll oder so wichtig, dass das funktioniert. Und schon gar nicht bei Bela. Es ist doch alles hoffnungslos. Er drehte sich um und starrte zur Haustür. Am liebsten hätte er sich geklont. Der eine Zwilling wäre zu Bela gefahren, der andere wäre zu Hause geblieben. Und je nachdem, wie das Zwiegespräch mit Bela ausginge, hätte er sich dann für den Körper entschieden, der behaglicher war. Aber sich spontan klonen zu wollen war nicht ganz so einfach. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zu entscheiden. Er entschied sich dafür, dass es nun ja wohl auch furchtbar egal sei, da er eh nichts mehr zu verlieren habe. Was konnte schon passieren. Er käme an, Bela öffnete die Tür, nur um entrüstet drein zu blicken, ihm zu erklären, dass er alles, was er noch zu sagen hatte, in dem kleinen Schreiben gesagt habe und schlüge ihm die Tür wieder vor der Nase zu. Farin zog einen Mundwinkel nach oben und seufzte. Ja, damit konnte er sogar leben. Das wäre schön kurz und schmerzlos. So wie man eine Trennung eigentlich haben will. Er atmete tief ein und ließ die Atemluft in jede einzelne Faser seines Körpers eindringen. Er konzentrierte sich auf das Gefühl der Beständigkeit und der Haftung in seinen Füßen, wie sie fest auf dem Boden standen. Er hörte dem Schlagen seines eigenen Herzens zu, fühlte, wie der Puls das Blut durch seine Venen pumpte. Er war vollkommen entspannt. Die vielen Reisen in fernöstliche Gefilde zahlten sich aus. Dort gab es einige buddhistische Priester, von denen er lernte. Völlige innere Ruhe und Leere waren in solchen Momenten für in einfach unbezahlbar. Und so ganz nebenbei war der Versuch einer weiteren Versöhnung mit Bela sicherlich gut für sein Karma. Also packte er seine Siebensachen - den Schlüsselbund, seine Jacke, Portmonee, Selbstsicherheit - zusammen und verließ sein Haus, um den weiten und steinigen Weg zurück in Belas Herz anzutreten. Auf der langen Autofahrt (Farin kannte die Strecke blind) sinnierte er gelegentlich über die Worte nach, die er Bela entgegnen wollen würde. Aber jedes Mal aufs Neue ermahnte er sich, dass das mehr als postpubertär sei und er als geborener Meister der Rhetorik mit solchen Gesprächen eigentlich nicht das geringste Problem haben dürfte. Aber bisher war sein Gegenüber auch nie so wichtig für ihn gewesen. So ein wenig fühlte er sich wie ein Teenager, der seinem Schwarm aus der Parallelklasse klar machen will, dass er der einzig richtige Mann sei. Er wollte sich gar nicht erst mit dem Gedanken der Ablehnung beschäftigen, das würde ihn nur noch nervöser machen, als er es ohnehin bereits war. Bela könnte natürlich furchtbar gemein zu ihm sein und überhaupt nicht zu Hause anzutreffen sein. Farin schalt sich einen Idioten. Was sollte das bringen? Guck mal, ich bin drauf vorbereitet, dass du mich aufsuchen willst, nachdem du das Päckchen erhalten hast, du deshalb bin ich rein präventiv mal woanders? Würde Bela flüchten? Nein, es ging hier auch irgendwie um einen Machtkampf unter Männern. Darum ging es zwischen ihnen schon immer. Und so würde es auch enden. Einer gewinnt, der andre verliert. Farin wünschte sich, sie würden beide gewinnen. Einander. Eher, als er es in Erinnerung hatte, kam er vor Belas Grundstück zum Stehen. Er suchte einen Parkplatz, stellte den Motor ab und wiederholte seine Zen-Übungen. Sie konnten nicht verhindern, dass ihm sein Herz bis zum Hals schlug. Mit Mühe und Not konnte er seine Hand dazu überreden, sich um den Türgriff zu legen und ihn herunter zu drücken. Die Fahrertür sprang auf. Eine plötzliche Hitzewelle überkam Farin, kalter Schweiß lief seine Schläfen hinab. Verdammte Kacke, reiß dich zusammen! Mach hinne! Steig da jetzt aus und geh zu ihm! Innerlich zählte er auf drei, dann schwang er seine Beine aus dem Auto. Dann den Rest. Er stand. Alle guten Vorsätze schienen dahin zu sein. Von wegen locker und lässig, das war verdammt noch mal schwerer, als er dachte. Jetzt kannst du nicht mehr zurück. Du bist extra aufgestanden, hast abgewartet was der Tag so mit sich bringt und es hat sich eine Chance ergeben, die du durch Belas Päckchen niemals wahrgenommen hättest. Moment. Bela hat doch nicht etwa mit Absicht... Oder... doch? Nein, das kann nicht sein. Das wär ja absoluter Quatsch. Kein normaler Mensch macht sowas. Okay, es ist immer noch Bela, aber... nein, niemals. Ach, scheiß drauf. Geh da hin. Farin setzte sich sicheren Schrittes in Bewegung, bis er vor Belas Haustür zum Stehen kam. Ein letztes Mal noch tief durchatmen. Dann hob er den Finger und drückte Belas Klingel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)