Its tentive title was 「Explosion」 von Phoenix_Michie (みちお) ================================================================================ Kapitel 2: Bullet II -------------------- _________________________________________________ Der pelzige Geschmack nach Alkohol weckte ihn. Zero öffnete die Augen und setzte sich auf. Er wollte etwas trinken, um den unangenehmen Geschmack auf der Zunge loszuwerden und stand auf - keine gute Idee, wie sich sofort herausstellte. Ihm wurde schwindelig und schlecht; alles drehte sich. Nachdem Zero sich noch einmal kurz gesetzt hatte, begab er sich auf den Weg zur Küche. In der Wohnung brannte zwar kein Licht, doch das Wohnzimmer wurde von einem unregelmäßigen blauen Flackern erhellt. Zero war zwar immer noch betrunken, doch er konnte sich daran erinnern, dass Yuzuyu ihn nach Hause gebracht hatte. Sie war anscheinend geblieben. Neugierig ging er in das Wohnzimmer und entdeckte sie auf dem Sofa liegend, die Fernbedienung in der Hand ihres ausgestreckten Armes. Das Flimmern des eingeschalteten Fernsehers erhellte ihr Gesicht - Yuzuyu schlief. Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er ihr sanft die Fernbedienung entwand und den Fernseher ausschaltete. Stille trat ein, die nur durch Zeros Treiben in der Küche unterbrochen wurde. *///*’ Ein leises Klirren ließ mich aufschrecken. Verwirrt setzte ich mich auf. Es war dunkel, der Fernseher ausgeschaltet. “Zero?” Ich hörte einen überraschten Laut, der aus der Küche kam, gefolgt von einem dumpfen Rumpeln. Stirnrunzelnd wand ich mich aus der Decke und starrte in Richtung der Küche. Was hatte er jetzt wieder gemacht? Etwas bewegte sich auf mich zu. “Hey, du bis’ ja wach…”, flüsterte der Bassist und blieb vor mir stehen. “’Tschuldige, wollte dich nich’ wecken.” Ich schüttelte den Kopf. “Ach was”, beruhigte ich ihn, während ich den Lichtschalter suchte, fand und schließlich drückte. Ein sanftes, warmes Licht erhellte das Zimmer. Zero stand in voller Montur (außer Socken ;D) mit einem Glas Wasser in der Hand vor mir. Er grinste mich entrückt an und hob das Glas. “Ich wollt’ nur was trinken.” Immer noch betrunken, aber nicht mehr so schlimm. Wenigstens konnte er wieder laufen. “Gute Idee; werde ich auch machen.” ‘Gott, bin ich froh, dass er hier nicht halbnackt rumsteht…’, durchzuckte es mich und ich wurde rot. Zero starrte mich mit seinen dunkelbraunen Augen besorgt an. “Geht’s dir nich’ gut? Bist auf einmal so rot…” Verdammt, warum hatte ich auch das Licht angemacht? Und warum passierte mir so was immer wenn Zero dabei war? Okay, er löste immer solche Gefühle in mir aus, besonders dann, wenn er in meiner Nähe war. Ich lief an ihm vorbei in die Küche, als mir der Geruch von Alkohol in die Nase stieg - und es war nicht direkt Zero, der danach roch. Abrupt drehte ich mich zu ihm um und funkelte ihn an. “Zero, das ist jetzt nicht wirklich Wodka, oder?” Empört sah der Bassist mich an. “Quatsch! Das is’ Wasser. Ich bin doch nich’ blöd! Die Flasche steht da auf’m Tisch”, sagte er gekränkt und ich sah zur Seite, wo die besagte Flasche sich befand - auf der groß ‘Wodka G.’ (keine Werbung hier ;D) geschrieben war. Zero wollte gerade wie zum Beweis aus dem Glas trinken, was ich mit einem gezielten Handgriff zu verhindern wusste. Der Bassist öffnete den Mund, doch bevor er protestieren konnte, fuhr ich dazwischen: “Das würde ich sein lassen.” Ich stellte das Glas auf den Tisch zu meiner Rechten und deutete auf die Flasche. “Das nächste Mal solltest du dir Licht anmachen - und auf mich hören. Sonst bist du bald eine echte Schnapsleiche.” Der Bassist starrte angestrengt die Flasche an und eine Strähne blonden Haars fiel ihm ins Gesicht. Während ich ihn beobachtete, hellte sich sein Gesicht erleichtert auf, nur um mich dann gequält anzuschauen. “Aber ich will was trinken! …Ich mach mir ‘nen Kaffee.” Ich schüttelte den Kopf. “Du verrückter Kaffee-Freak! Wenn du unbedingt Koffein brauchst, dann nimm dir eine Cola.” “Ham’ wir noch Cola?”, fragte er daraufhin und ich öffnete seufzend den Kühlschrank schräg hinter mir, um eine Liter-Flasche Cola herauszubefördern. Grinsend wandte ich mich, die Flasche eng an mich gepresst, zum Bassisten um. “Tja, wir haben noch eine Flasche Coca-Cola ZERO. Aber die gehört mir!” Ich liebte es, ihn damit zu ärgern. Zero runzelte gequält die Stirn. “Du willst sie doch nur behalten, weil mein Name drauf steht!”, stellte er triumphierend fest. “Die schmeckt eh besser als du!”, rutschte es mir heraus, um zu übertünchen, dass ich überrascht war von seinem Spruch: woher wusste er das nun wieder? Zero verzog gekränkt das Gesicht aufgrund meiner Erwiderung. “Das kannstu doch gar nich’ beurteilen…” ‘Schade, nicht wahr?’, dachte ich innerlich und zuckte nur widerwillig mit den Schultern. “Ok, was muss ich tun, damit du mir die Cola gibst?”, fragte er ernst und ich musste schlucken. Aufgrund meiner Gedanken wurde ich rot und schüttelte den Kopf. “Ich behalt sie lieber”, sagte ich grinsend. “Ich nuckel gern an ihr.” Zero öffnete den Mund, starrte erst die Cola und dann mich an, schloss seinen Mund wieder, nur um mir die Knaller-Frage des Tages zu stellen: “Du nuckelst lieber anner Coca-Cola ZERO als an mir??” Perplex starrte ich ihn an. Hatte er die Frage gerade ernst gemeint? Ich sah verlegen zur Seite zu Boden und zuckte erneut mit den Schultern. “Das habe ich so nicht gesagt”, flüsterte ich, doch der Blonde musste es gehört haben, denn er kam auf mich zu. Warum musste er es einem auch so schwer machen? In jeder Minute, die ich mit ihm zusammen war, wollte ich Zero am liebsten anspringen und… so weiter… Eine warme Hand entwand mir die Flasche, nur um eine Sekunde später mein Kinn anzuheben. Gezwungenermaßen sah ich in Zeros dunkelbraune Augen. Ich konnte mich starr vor Schreck nicht rühren, als Zero sich mir näherte und seine leicht geöffneten Lippen auf meine legte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)