Planet in Weiß (Arbeitstitel) von VideoGameCrack (Kapitel 10 hochgeladen) ================================================================================ Kapitel 3: Der weiße Tod ------------------------ Es war 3 Uhr morgens. Der Kleine lag schlafend auf dem Sessel in Double X's Schlafzimmer. Ein sanftes, entspanntes Lächeln zierte sein Gesicht und sein Körper war ruhig, doch plötzlich begann er, ruckartig zu verkrampfen. „...nein...nein...bitte nicht...“ Mit einem lauten Schrei wurde er wach und fiel vor Schreck vom Sessel. Er war völlig außer Atem, schweißgebadet und stand unter Schock. Langsam realisierte er, dass alles nur ein furchtbarer Traum war, nur um festzustellen, dass er nicht wusste, wo er sich nun eigentlich befand. Vorsichtig erklomm er wieder den Sessel, von dem er gefallen war und legte sich wieder zurecht. Als er versuchte, ruhig zu atmen, um den Schreck zu verdauen, hörte er ein leises Knarzen. Er musste sich zusammenreißen, um nicht wieder aufzuschreien und wieder von Sessel zu fliegen. Leise Schritte näherten sich dem Sessel. Je näher die Schritte kamen, desto mehr begann er vor Angst zu zittern und zu schwitzen. Als er nichts mehr hörte, seufzte er erleichtert, als... „Ist alles in Ordnung?“ Viel hätte nicht mehr gefehlt, und er hätte mit seinem Schrei die gesamte Stadt geweckt. Er sah nach oben und bemerkte die Umrisse eines erwachsenen Mannes. „Tut mir Leid. Habe ich dich erschreckt?“ Der Kleine sah an sich runter. Kurz darauf nickte er zaghaft. „Jaaa...“ „Geht es wieder?“ Double X saß mit dem Kleinen in der Küche, der im Moment ein Glas Milch trank. „Mhmm...“ „Entschuldige, dass ich dir Angst gemacht habe. Da war es in Ordnung, dass du mir auf den Sessel gepinkelt hast.“ Der Kleine wurde schlagartig rot. „Mach dir darum keine Sorgen. Wir werden sowieso in ein paar Stunden von hier verschwinden.“ Der Kleine stellte das Glas wieder auf den Tisch und wischte sich den Milchbart vom Gesicht. „Könntest du mir bitte eine Frage beantworten?“ Er drehte sich langsam zu Double X und nickte zögerlich. „Was bist du?“ Der Kleine schien die Frage nicht ganz zu verstehen. „Wie, was ich bin?“ „Nun, ein Mensch bist du auf jeden Fall nicht.“ „Ach so...“ Die folgenden Minuten kamen dem Kleinen wie eine Ewigkeit vor, die nicht zu enden schien, außer wenn er seine Frage beantwortete. Schließlich schien er bereit zu sein. „...ich bin...ein Yoshi.“ Double X schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid, kenne ich nicht.“ „Und bestimmt auch der Letzte.“ Double X verstand nicht ganz, was der Kleine damit meinte. „Der letzte?“ Auf einmal begann der Kleine wieder zu zittern. „Da kam dieses Luftschiff... alles begann zu brennen... meine Eltern haben sie auch mitgenommen...“ Weiter kam er nicht, bevor sein Schluchzen ihn daran hinderte, weiterzureden. Double X stand auf und nahm den Kleinen vorsichtig in den Arm. „Ganz ruhig. Jetzt ist es ja vorbei.“ Es brauchte seine Zeit, bis die Angst wieder wich, doch schließlich hörte er auf zu zittern und schlief sanft ein. Als Double X sich sicher war, dass der Kleine nicht mehr aufwachen würde, legte er ihn auf den Küchentisch und schaltete das Licht aus. Als er wieder auf seinem Stuhl saß, verfinsterte sich sein Blick deutlich. „Was habe ich mir damals nur dabei gedacht, als ich das getan habe...“ Drei Stunden später. Lloyd wachte auf und ging in die Küche, wo er einem schlafendem Double X begegnete. Als er sich setzte, fiel ihm etwas an seinem Gesicht auf. Double X wirkte nicht im Geringsten gefühlsneutral, wie er ihn sonst bis jetzt erlebt hatte, sondern viel gelassener und entspannter. Es war, als befände sich in diesem Moment eine andere Person in seinem Körper. Doch es sollte nicht lange halten, denn schon wachte er auf und blickte mit seinem üblichen Gesicht auf Lloyd. „Lloyd? Seit wann bist du hier?“ „Ach, ich bin gerade erst rein gekommen...“ „Verstehe.“ Double X stand auf. „Ist Terra schon wach?“ Lloyd zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich kann ja mal nachsehen.“ Als Lloyd zu Terra ins Zimmer gehen wollte, blickte er zufällig auf den Sessel, auf dem der Kleine zuvor gelegen hatte. Der riesige Fleck fiel besonders auf. Lloyd ging zurück in die Küche. „Ähm, Double X, kann es sein, dass der Kleine nicht ganz stubenrein ist?“ „Um ehrlich zu sein, war es gewissermaßen meine Schuld.“ Lloyd blickte verdattert mehrere Male abwechselnd auf den Sessel und auf Double X, bevor er sich auf den Sessel zeigend wieder zu Wort meldete. „D-d-du hast auf den Sessel-“ „Nein, ich habe dem Kleinen ein wenig zu viel Angst gemacht.“ „Ach so.“ Lloyd ging daraufhin zu Terras Zimmer und klopfte leise an. „Terra? Bist du schon wach?“ Es dauerte ein paar Minuten, bis die Tür aufging und Terra herauskam. Sie wirkte ein wenig verschlafen. „Schlecht geträumt?“ „Nicht wirklich. Ich habe mitten in der Nacht einen Schrei gehört und brauchte meine Zeit, um wieder einzuschlafen?“ „Ein Schrei? Davon habe ich nichts bemerkt...“ „Den habe ich mir dann sicher eingebildet.“ Double X betrat mit dem Kleinen im Arm den Raum und setzte sich auf den Sessel. „Würdet ihr beiden euch bitte kurz setzen? Es ist wichtig.“ Als die beiden dann auf der Couch saßen, begann Double X mit der Erklärung des Fluchtplanes. „Wir machen das so: Ich muss zunächst zur Station, um die Schlüsselkarte zu besorgen, mit der wir das Tor öffnen können. Ihr beiden gebt mir Rückendeckung, während wir eindringen. Es sollte allerdings nicht sehr schwer werden. Die erste Schicht beginnt erst um 8 Uhr, damit haben wir noch etwa zwei Stunden.“ Terra unterbrach ihn. „Gibt es etwa nur einen Schlüssel? Sonst könnten sie uns doch verfolgen...“ „Mach dir darum keine Sorgen, Terra. Es gibt zwar ein Backup, aber da der Schlüssel äußerst komplex codiert ist, dürfte es ein paar Tage dauern, bis sie uns wieder verfolgen können. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sie uns dann auch noch finden, ist sehr gering.“ Genau in diesem Moment klopfte es an der Tür. Double X drückte Terra den Kleinen in die Hand und flüsterte ihnen zu: „Versteckt euch in meinem Zimmer, bis er wieder weg ist.“ Lloyd und Terra waren ein wenig verwirrt, da das ziemlich plötzlich kam, aber es dauerte nicht lange, bis sie in Double X's Zimmer verschwanden. Dann ging Double X zur Tür und öffnete sie. Ein Soldat stand vor ihm, mit der Waffe auf Double X gerichtet. „Sergeant, soeben wurde im Labor der Station eine verkohlte Leiche gefunden.“ „Und wieso sind Sie jetzt hier?“ „Sie waren der Einzige, der sich gestern Nacht auf der Station aufgehalten haben soll. Außerdem sind die Außenseiter immer nachts verschwunden.“ Er legte seinen Finger um den Abzug. „Wollen Sie etwa noch mehr Beweise?“ Ohne mit der Wimper zu zucken schlug Double X den Soldaten K.O. und schleifte ihn in seine Wohnung. Dann ging er zu seinem Zimmer und öffnete die Tür. Lloyd fragte ihn: „Ist etwas passiert?“ „Wir sind aufgeflogen. Wir müssen die Kuppel schnellstmöglich verlassen.“ Ohne zu zögern verließen sie die Wohnung. Als sie sich auf der Straße befanden, wunderte sich Lloyd, dass keine Soldaten in Sicht waren. „Warum ist hier keiner?“ „Ganz einfach, Lloyd“, antwortete Double X. „Sie ahnen unseren Plan.“ „Klingt logisch“, meinte Terra. „Wenn der einzige Weg aus dieser Stadt darin besteht, zur Station zu gelangen und die Karte in die Finger zu kriegen, werden sie uns dort auflauern und abfangen.“ „Korrekt, Terra.“ Auf einmal wachte der Kleine in Terras Armen auf. Verschlafen rieb er sich die Augen und wunderte sich darüber, dass die drei am Rennen waren. „Wasishierlos?“ „Verdammt! Was machen wir jetzt mit dem Kleinen?“, fragte Lloyd. „Ich meine, wir können schlecht mit dem Kleinen im Arm kämpfen!“ „Einer von uns muss auf ihn aufpassen, während die anderen beiden kämpfen“, sagte Double X. „Und wer soll das übernehmen?“ Double X ahnte, dass diese Frage kommen würde. „Ich werde das machen, keine Sorge.“ Kurz vor der Station blieben sie stehen. „Terra, gib mir den Kleinen“, befahl Double X. Terra nickte und gab den Kleinen an ihn weiter, bevor sie schließlich die Station betraten. Um genau zu sein, hatten die drei mit mehr Widerstand gerechnet, eher überhaupt mit Widerstand. Die Station sah genauso aus, wie Double X sie gestern mit Terra verlassen hatte. „Das ist sicher eine Falle“, flüsterte Double X. „Haltet eure Augen offen und seid wachsam.“ Langsam drangen sie in die Station ein, aber egal wie weit sie kamen, nirgendwo schienen sie jemandem zu begegnen. Lloyd schüttelte sich. „Das ist ja richtig unheimlich... Und die Einrichtung macht es auch nicht viel besser.“ „Ich kann dieses Weiß auch langsam nicht mehr ertragen...“ meinte Terra. „Macht euch darum keine Sorgen“ entgegnete Double X ihnen. „Wir sind da.“ Lloyd und Terra blickten auf. Ein Tresor mit Eingabepanel befand sich vor ihnen. Double X setzte den Kleinen ab und stellte sich vor das Panel. Während er den Code eingab, murmelte er vor sich hin, bis sich der Tresor öffnete. Doch die Überraschung war groß. Lloyd blickte in den Tresor. „Da ist ja gar nichts drin...“ „Was sollte da auch drin sein?“ Die drei drehten sich um. Ein stämmiger Mann in weißer Rüstung mit Vollbart versperrte ihnen den Weg nach draußen. „Ts, ts, ts... Sergeant, ich bin enttäuscht von Ihnen.“ Der Mann zog einen Schwertgriff hervor, der dem von Double X ähnlich war. „Ich dachte, Sie wären gerissen und der Regierung loyal. Und jetzt stellt sich heraus, dass Sie Außenseiter in Schutz nehmen. LOAD!“ Aus seinem Schwertgriff materialisierte sich ein Schwert. Es war länger und größer als das von Double X. „Loyal? Ich euch gegenüber?“ Double X griff nach seinem Schwert und tat es dem Mann gleich. „Bloß weil ich hier seit 20 Jahren bin, muss ich euch gegenüber nicht loyal sein. Ich hatte von Anfang an nicht vor, eurer Hetzjagd beizuwohnen.“ Lloyd und Terra sahen sich leicht verwirrt an. Irgendwann wurde es Lloyd zu blöd. „Double X, wer ist der Kerl?“ „Er ist der Ranghöchste in CX-29. Mein, jetzt ehemaliger, Vorgesetzter, White Death.“ Lloyd blickte zu Terra. „Geht es nur mir so, oder haben die hier in der Zukunft wirklich keine richtigen Namen mehr?“ „Junge“, meldete sich White Death zu Wort, „in einer Welt wie dieser braucht man nicht mehr so etwas wie „Namen“. 99 Prozent der Weltbevölkerung haben kein Bewusstsein, und selbst unter uns Soldaten brauchen nur Ranghohe einen. Alle anderen sind nur Marionetten, die denken, bloß weil sie Gefühle haben einen freien Willen besitzen...“ Er zeigte mit seinem Schwert auf Double X. „Ich werde Ihnen nicht die Gelegenheit geben, zu desertieren... Aber ich mache Ihnen ein Angebot.“ „Und was wäre das für eins?“ „Händigen Sie mir die Außenseiter aus, und wir werden das alles hier vergessen.“ Double X ging in Kampfstellung. „Sie glauben doch nicht wirklich, dass ich sie Ihnen nach alldem überlasse?“ „Nun ja, es war einen Versuch wert. Aber denken Sie daran: Das war Ihre letzte Entscheidung. Lebend kommen Sie hier nicht raus, auch wenn Sie mich besiegen.“ „Wenn er alleine kämpfen würde, wäre bestimmt der Fall...“ Lloyd und Terra stellten sich kampfbereit neben Double X. „Ihr beiden kennt wohl kein Benehmen? Drei zu eins... das ist für mich zu einfach.“ „Sie scheinen etwas zu vergessen“ entgegnete Terra ihm, „ich habe unvorbereitet gegen zehn Soldaten gekämpft und haushoch gewonnen.“ White Death lachte. „Das, was du als Soldaten bezeichnest, ist nichts im Vergleich zu mir.“ White Death stellte seine Klinge quer. „Ich bin nicht umsonst der-“ „Bla, bla, bla... Langweilig.“ unterbrach ihn Lloyd. „Kannst du auch etwas anderes als große Reden zu schwingen und endlich kämpfen?“ „Ungezogener Bengel“, erwiderte White Death wütend. „Dich knöpfe ich mir als erstes Opfer vor!“ White Death stürmte auf Lloyd zu und holte aus. Lloyd sah sich nicht in der Lage, die Wucht des Angriffes zu blocken, daher sprang er zur Seite und setzte zum Gegenangriff an, indem er mit seinem Schwert vorstoß. „Sonic Thrust!“ White Deaths Lächeln wirkte, als könnte Lloyd ihm nichts anhaben, doch von einem Moment auf den anderen schien seine Siegessicherheit zu verschwinden und er konnte den Angriff nur knapp mit seinem Schwert blocken. Aber dennoch war Lloyds Stoß stark genug, um White Death fünf Meter nach hinten fallen zu lassen. „Wie... wie kann das sein?“ stotterte White Death. „Wieso bist du nicht stehen geblieben?“ Er richtete sich mithilfe seines Schwertes wieder auf. „Redest du von diesem ACC-Ding? Double X hat mich dagegen immun gemacht. Als ob ich noch einmal darauf reinfallen würde...“ Terra fiel in diesem Moment etwas auf. „Also deswegen dachte er, dass der Kampf gegen uns einfach werden würde...“ Double X drehte sich zu ihr. „Jetzt wird es nicht mehr so schwer. White Death war schon immer einer, den man leicht aus der Fassung bringen konnte, wenn es ums Kämpfen geht. Wenn man ihn einmal so richtig überrascht, kann er sich nicht mehr wehren.“ Währenddessen sprintete Lloyd auf White Death zu. „Tiger Blade!“ Er riss ihn mit einem seiner Schwerter nach oben und schlug ihn mit dem anderen wieder zu Boden. White Death blieb zunächst liegen, in der Hoffnung, dass sie ihn in Ruhe lassen würden. Lloyd schulterte seine Schwerter und ging auf Terra und Double X zu. „Große Klappe, nichts dahinter.“ Er sah zu Terra. “Er gehört dir. Mach ihn fertig.“ Sie nickte und streckte ihren rechten Arm in Richtung White Death. „BLIZZARA!“ Prompt war White Death in einem riesigen Eiskristall gefangen, der wenige Sekunden wieder zerbrach. Bibbernd blieb dieser am Boden liegen. Terra sah zu Double X. „Und du bist dir sicher, dass er hier der Stärkste war?“ „Der Stärkste ist nicht unbedingt der beste Kämpfer.“ „Nun, Kraft hatte er allemal“ meinte Lloyd. „Aber halt keinen Plan, was er damit machen sollte.“ „Lloyd, Terra, wir hatten nur Glück. Hätte er gewusst, dass ich euch gegen den ACC immun gemacht habe, hätte er gewinnen können.“ Double X ging auf White Death zu. „Wie viele Soldaten sind in der Station?“ White Death schwieg. Double X drehte sich um. „Geht schon mal vor und kümmert euch um die Soldaten.“ Lloyd sah hinter sich. „Sollen wir den Kleinen auch gleich mitnehmen?“ Double X nickte. Lloyd nahm den Kleinen huckepack und verließ mit Terra den Raum. Als Double X sich sicher war, dass die drei nicht mehr in der Nähe waren, bückte er sich zu White Death runter. „Ich weiß, dass Sie noch leben, also spielen Sie mir nicht den Toten vor.“ White Death blickte auf. „Was wollen Sie denn noch von mir? Ich wurde gedemütigt. Reicht Ihnen das etwa nicht?“ „Ich will nur noch die Schlüsselkarte, dann werde ich auch schon gehen. Keine Sorge.“ White Death lachte. „Nun, wieso sollte ich sie Ihnen übergeben?“ „Deshalb.“ Double X riss ihn mit seiner linken Hand nach oben und hielt ihm mit seiner rechten Hand sein Schwert an die Kehle. „Überzeugt? Wenn Sie mir die Karte sofort aushändigen, lasse ich Sie am Leben.“ White Death lachte erneut. „Jetzt werden Sie aber lächerlich...“ „Vielleicht sehen Sie nicht, wie ernst ich das meine. Kann das ihre Meinung ändern?“ Double X holte mit seinem Schwert aus und schlug ihm den linken Arm ab. White Death blickte geschockt dorthin, wo vor kurzem noch sein Arm hing. „Ich hoffe, dass Sie nun sehen, dass ich es sehr ernst meine. Also, wo ist die Schlüsselkarte?“ White Death konnte nichts mehr riskieren. „Wenn Sie mich runterlassen, übergebe ich sie Ihnen.“ „Keine faulen Tricks.“ „Wie könnte ich auch...“ Double X ließ White Death langsam runter. Daraufhin drückte White Death einen Knopf an seiner Rüstung, welche sich schließlich öffnete und abfiel. Double X blickte nach unten und entdeckte die Karte im Brustbereich der Rüstung. Er steckte sie ein und wollte den Raum verlassen, als White Death zu ihm hinüber blickte und sagte: „So leicht kommt ihr uns nicht davon. CX-29 könnt ihr verlassen, aber was danach kommt, könnt ihr nicht wissen...“ Double X blieb kurz stehen, aber antwortete ihm nicht. Er drehte sich nicht mehr um und ging einfach. „Jetzt frage ich mich langsam ernsthaft, wieso er dachte, dass es für uns gefährlich werden würde, wenn sie uns erwischt hätten...“ Lloyd und Terra waren inzwischen fertig, die Soldaten zu besiegen, die vor der Station auf sie lauerten. „Wenn die diesen ACC nicht hätten, wären die bei Leuten wie uns aufgeschmissen!“ Lloyd war verwirrt und wütend zugleich. „Da kann ich dir nur beipflichten, Lloyd. Das ist äußerst verwirrend.“ „Vielleicht ist es doch, wie er es gesagt hat. Wir haben wahrscheinlich nur viel Glück.“ Lloyd schaute nach hinten und sah, dass der Kleine schon wieder eingeschlafen war. „Kann es sein, dass er wirklich nur 24 Stunden am Tag schläft?“ „Der ist noch klein, da sollte er ruhig viel schlafen.“ „Schon, aber nicht während einem Kampf!“ In diesem Moment verließ Double X die Station. „Ich habe die Schlüsselkarte. Wir können gehen.“ „Na endlich!“ schrie Lloyd erleichtert auf. „Endlich raus aus dieser geschmacklos weißen Hölle!“ „Lloyd, wir wissen nicht, ob es draußen genauso aussieht.“ sagte Terra. Lloyd schielte zu ihr hinüber. „Musstest du mir meine Vorfreude verderben?“ „Entschuldige.“ Lloyd steckte seine Schwerter weg. „Können wir dann los?“ Double X antwortete ihm: „Ja. Wir müssen nur die Straße zum Tor entlang und es mit der Karte öffnen, dann lassen wir CX-29 hinter uns.“ „Ehrlich gesagt kann ich es gar nicht mehr erwarten“, sagte Lloyd mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Auch wenn-“ „Terraaa...“ „Ja, entschuldige...“ „Hallo? Hier White Death, Ranghöchster in CX-29.“ „Reden Sie.“ „In wenigen Minuten wird ein Deserteur mit drei Außenseitern die Kuppel verlassen. Wir waren nicht imstande, sie aufzuhalten.“ „Ich habe immer gewusst, dass Sie kein guter Kämpfer sind, aber das ist wirklich erbärmlich von Ihnen.“ „Verstehen Sie doch, Sie hatten ACC-Blocker!“ „Na und? Glauben Sie etwa, ich mache Sie aus Spaß zum Ranghöchsten Ihres Gebietes? Wieso lassen Sie ihre Soldaten überhaupt in die Nähe des ACC-Blockers?“ „Es war kein normaler Soldat.“ „Ach nein?“ „Der Deserteur war Sergeant Double X. Er hat sie immun gemacht.“ „...“ „...sind Sie noch da?“ „...um ihre Bestrafung kümmern wir uns später. Höchste Priorität hat von diesem Moment an die Festnahme des Deserteurs und der Außenseiter.“ „Ich werde alle unverletzten Soldaten sofort nach CX-00 schicken!“ „Nein, White Death, Sie halten sich da raus. Sie und CX-29 im Allgemeinen haben versagt.“ „Aber-“ „Wagen Sie es nicht, mir zu widersprechen. Sie werden auf weitere Befehle warten.“ „J-Jawohl.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)