Das Geheimnis Luzifers von Himikario (und seines menschlichen Engels) ================================================================================ Kapitel 7: Die Frucht des Neides -------------------------------- Drei Tage später erreichte die Nachricht vom Tod des Arztes das Anwesen der Sayns. Doch niemand machte sich wirklich Gedanken darüber, da alle viel zu geschockt vom recht plötzlichen Tod, Elisas waren. Ihre Zwillingsschwester Sarah hatte schon volle drei Tag kein einziges Wort mehr gesagt. Sie schien wirklich traumatisiert, doch Cecilia kümmerte sich jetzt aufopferungsvoll um ihre kleine Schwester, um zu verhindern, das es ihr ähnlich ergeht. Ganz anders einige andere Bewohner des Anwesen, die sich alleine für ihre Angelegenheiten zu interessieren schienen. Wie etwa Maximilian und Miranda, die beiden ältesten Kinder der Familie Sayns. Wie inzwischen so oft verfolgte Luzifer das Gesehen das sich auf dem Anwesen der Sayns abspielte. Doch jetzt schien erst einmal eine langweilige Phase zu kommen und so geschah es, dass Luzifer seinen Blick umherschweifen ließ und dabei mehr zufällig als beabsichtigt bei Maximilian landete. Irgendwas an der Art dieses Mannes erschien fast sympathisch, obgleich er selbst noch nicht ganz definieren konnte woher dieses Gefühl rührte. Sein Interesse an Maximilian war geweckt, fortan verfolgte er auch die Handlungen dieses Mannes. An einem Vormittag konnte er eine eigentlich recht gewöhnliche Situation beobachten, doch anhand von Gesten und Blicken schloss er das mehr dahinter steckte, als man auf den ersten Blick erkennen konnte. Der Blick der dieser einen Frau galt, der er hätte nicht gelten dürfen, war viel zu weich, für die ansonsten so nüchterne und kühle Art Maximilians. Alleine ihr gegenüber zeigte er echte Gefühle, nicht dieses künstliche Lächeln oder diese bedachte Wortwahl, die er sonst zu pflegen benutze, um sein Gegenüber im Unklaren über seine momentane Stimmungslage zu lassen. Das wirklich Ironische an der ganzen Geschichte war die Tatsache, dass sie all die Jahre nicht den leisesten Verdacht geschöpft zu haben schien. Das war dann wohl auch der Grund dafür, das sie sich ohne weiteres einen jungen Burschen suchte mit dem sie Sachen tat, die sich nicht für eine unverheiratete Frau ziemten. Doch aufgrund ihres Standes ließ man ihr diese Sünde durchgehen und das obwohl fast jeder im Schloss über ihr Tun bescheid wusste. Selbst wenn sich die Konsequenzen bemerkbar machen würden, wäre es für ihren Vater ein leichtes sie innerhalb von zwei Wochen zu verheiraten. Erst hielt Maximilian Jonathan nicht für eine sonderlich große Bedrohung, doch nach zwei Wochen sah das alles schon ganz anders aus, denn seine Schwester Miranda kam kaum noch aus ihrem Zimmer heraus. Es war unmöglich für Maximilian sie zu erreichen und das machte ihn fast wahnsinnig. Er entwickelte einen wahnsinnigen Hass auf Jonathan. Lange Zeit wusste er auch nicht wie er sich jetzt verhalten sollte, weswegen er sich inzwischen fast jedem Abend dem Alkohol hingab. Nach einer weiteren Woche hatte Luzifer langsam genug von dieser Trauerfigur, doch als er sich schon fast von ihm abwenden wollte, schien sich plötzlich eine Veränderung anzubahnen. Zwei junge Dienerinnen schienen sich gerade über Madams neustes Spielzeug Jonathan zu unterhalten und Maximilian spieß zu ihnen. „Was denkt ihr wer ist dieser Jonathan und wie erlangte er wohl die Gunst unser Herrin?“, fragte die Eine gerade die Andere. Als diese gerade zu einer Antwort ansetzen wollte kam ihr Maximilian zuvor. „Herr Jonathan ist Kutscher, meine werte Frau Schwester hat ihn wohl auf einer ihrer Reisen kennen gelernt, doch es ist so tragisch, das ich es kaum mit ansehen kann...“, meinte er. Die Frauen wandten sich zu ihm um und knicksten vor ihm. „Schon gut“, murmelte er gespielt freundlich. Die Neugier der beiden Frauen schien geweckt, aber sie schienen sich nicht sicher ob sie fragen sollten. Letztendlich schien die Neugier zu überwiegen und wie Maximilian es geplant zu haben schien fragte sie: „Was ist tragisch, werter Herr?“ Er tat so als würde er mit sich selbst ringen es den beiden zu offenbaren, doch der nervös zuckende Finger hinter seinem Rücken verriet ihn. Luzifer grinste in sich hinein, er war gespannt was er ihnen erzählen würde. „Eigentlich ist der gute Jonathan vom anderen Ufer, doch er ist hinter dem Geld und dem Ansehen meiner geliebten Schwester her, doch egal was ich ihr sage, sie wiederspricht allen Fakten und jeglicher Vernunft. Er scheint sie völlig eingewickelt zu haben.“, erklärte er und setze ein tragisches Gesicht auf während er seine Hand über sein Mund legte, ganz so als ob das eben gesagt fiel zu schrecklich sei, Luzifer wusste es besser. Maximilian versteckte sicherlich lediglich das Grinsen das seine Augen nicht erreichte, da er sonst aufgeflogen wäre. Die beiden jungen Frauen machten entsetze Gesichter. „Sie meinen er ist ein Knabe, mein Herr?“, fragte sie mit Wiederwillen in der Stimme. Maximilian nickte bedauernd. „Aber bitter erzählt es keinem“, meinte er besorgt klingend. Die beiden Frauen nickten eifrig und entfernten sich viel zu schnell. Die Frauen waren zwei Tratschtanten, sie würden dieses Gerücht im ganzen Schloss verbreiten und sie würden auch Cecilia und ihren Vater erreichen. Maximilian war sich sicher, das einer der beiden etwas unternehmen würde, obwohl es ihm lieber wäre, würde Cecilia sich von ihm trennen, anstatt von ihrem Vater getrennt zu werden. Auch Maximilian wandte sich um und sofort breitete sich ein hämisches Grinsen auf seinem Gesicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)