No One Knows von abgemeldet (Hannah Montana - Liley) ================================================================================ Kapitel 1: Waking up in... -------------------------- Proloque-Thingy … Cuz it´s you and me together I'm always on your side no one, no one, no one, can ever change it come on let 'em try 'cause it's you and me together now “Danke Los Angeles! Das war für dieses Jahr die letzte Show und ich hoffe, sie hat euch gefallen! Bis dann!“ Miley Stewart hatte es wieder einmal geschafft. Sie hatte das Publikum als ihr Alter-Ego Hannah Montana von sich überzeugen können. Sie war mittlerweile 17 Jahre alt und hatte alles, was sie sich nur wünschen konnte. Einerseits das Leben bei Nacht mit Auftritten, Promi-Parties und vielem mehr und zum anderen das ganz normale Leben, was jedes andere Mädchen in ihrem Alter auch führte. Schule und so. Ihr wisst schon. Sie rannte in ihre Kabine und zog sich die blonde Perücke vom Kopf. Unter dem Ding konnten echt überirdische Temperaturen auftreten. Ätzend und doch so ein gutes Gefühl, wenn man sie dann los war. Als ob der Kopf wieder atmen könnte. Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen, um noch einmal alles Revue passieren zu lassen, als sie plötzlich spürte, wie sich fremde Hände über ihr Blickfeld legten. Fast von alleine erschien ein breites Lächeln in ihrem Gesicht. Sie wusste, wer hinter ihr stand. Nur sie roch so. Einzigartig. Das beschrieb es ganz gut. „Hey, Lils. Hat’s dir gefallen?“, die Hände ließen von ihr ab und Miley drehte sich um. Dort stand ihre beste Freundin Lilly Truscott. Und wenn Miley ganz ehrlich war, dann… war Lilly mehr, als nur ihre beste Freundin. Aber sie würde es ihr nicht sagen. Noch nicht. Nicht bevor sich sicher war, wie Lilly reagieren würde. Miley liebte die Blonde, die sie nun breit angrinste, schon seit einem knappen Jahr mehr als nur als Freundin. Am Anfang war es ihr selber sicht bewusst, doch mit der Zeit änderte sich das. Sie achtete immer mehr auf all das, was Lilly tat. Selbst ihr Gang verzauberte sie. Sie liebte einfach alles an dieser Person. Lilly hatte sie schon ein paar Mal beim Starren erwischt und fand das lustig. Gott weiß warum. Wusste sie davon? Vielleicht. Möglich wäre es. Miley selbst schämte sich kein Stück für ihre Gefühle. Sie wusste einfach nur nicht, wie sie sie überbringen sollte. Die Angst vor Lillys Reaktion war einfach zu groß. Doch nun zurück zum Geschehen. Miley stand auf und breitete die Arme aus. Lilly lachte kurz auf und ließ sich in die Umarmung ziehen. Miley liebte es. Sie hatte es schon immer und seit sie sich ihrer Gefühle bewusst geworden war, war es noch besser geworden. Jede Stelle ihres Körpers kribbelte, wenn sich ihre Haut berührte. Am liebsten hätte sie ewig so dort gestanden, aber das hätte einen komischen Eindruck erweckt. Also Schluss damit. Sie drückte die Skaterin - welche zurzeit als ihr eigenes Alter-Ego Lola Luftnagle unterwegs war - von sich und sah ihr tief in die Augen. Dieses Mädchen brachte sie noch um den Verstand. Selbst durch diesen normalen Augenkontakt wurden ihre Knie weich und sie musste siech wieder setzen. Lilly beobachtete sie neugierig und folgte jeder ihrer Bewegungen mit wachem Auge. Noch eine Eigenschaft, die Miley an ihr liebte. Lilly bekam einfach alles mit. Außer in der Schule vielleicht. „Du warst toll, Miles. Wie immer.“, sie lächelte. „Hatte nichts auszusetzen.“ „Hab ich ‚True Friend’ gut rübergebracht?“, fragte Miley nun absichtlich und beobachtete Lillys Gesichtszüge. Die Blonde wusste genau, dass Miley den Song für sie geschrieben hatte. „Sicher, Miles. True Friend singst du immer perfekt. Ich wäre auch sauer, wenn nicht.“, sie lachte und sah die Brünette vor sich noch einmal an. Nach einer Weile sah sie wieder weg und drehte sich um, kehrte Miley den Rücken, welche nicht wusste, was nun los war. „Sag mal, Miley. Hast du manchmal das Gefühl, dass irgendetwas in deinem Leben nicht so läuft, wie es laufen sollte?“ Miley schluckte. Was war das? „Ich…ja, jeden Tag.“, sie konnte Lillys Gesicht nicht sehen, doch der Rest ihres Körpers verriet sie. Sie war total angespannt und leicht verkrampft. „Dann weißt du, wie ich mich fühle. Oder auch nicht. Ich weiß nicht, wie… oder ob ich es dir erklären soll. Es könnte alles kaputt machen…“, nun machte sich Miley Sorgen um ihre Freundin. Was war los mit ihr? „Miley, ich- … ich lie-…“ Miley öffnete ruckartig die Augen. Helles Licht ließ sie zusammenfahren und sie schloss sie sofort wieder. Autsch. Ihr Kopf dröhnte wie nach einer Party, auf der sie ausschließlich Hochprozentiges getrunken hatte. Eigentlich wollte sie ja weiterschlafen, denn der Traum war gerade zu der Stelle gekommen, an der es spannend wurde, doch etwas irritierte sie. Von draußen drangen Geräusche in ihr Ohr, die in diesem Teil Kaliforniens eigentlich nicht da sein durften. Sie hörte Hühner gackern. Ganz eindeutig. Sie öffnete ihre Augen ein weiteres Mal, diesmal etwas bedächtiger und schön langsam. Okay, das war ganz eindeutig nicht ihr Zimmer. Obwohl, doch. Schon. Das war ihr Zimmer. Allerdings nicht in Malibu. Der Raum, in dem sie sich befand, sah ganz genau so aus, wie der aus Tennesse. Gott weiß, warum. Hatte ihr Dad umdekoriert, während sie geschlafen hatte? Oder träumte sie vielleicht immer noch? Sie kniff sich in die Wange und zuckte sofort zusammen. Definitiv kein Traum, also war sie wach. Sie stand auf und lief in kleinen Schritten zum Fenster. An die Vorhänge konnte sie sich nicht erinnern. Komisch. Sie zog die beiden Stoffvorhänge zur Seite und erstarrte mitten in der Bewegung, als sie das sah, was sich außerhalb des Hauses befand. Das war nicht Malibu. Sie riss ihre Augen nun ganz auf. Sicher, das Licht brannte wie sonst was, aber das war es ihr wert. Ohne ein Wort von sich zu geben rannte sie die doch so vertraute Treppe hinunter. Wie war sie in der Nacht nach Tennessee gekommen? Rechts von sich sah sie, wie sich etwas bewegte. Das musste ihr Vater sein. „Daddy!“, sie rannte um die Ecke und fiel ihrem Vater fast um den Hals, als sie ihn erblickte. Wieso war alles so anders? „Miles! Was ist los? Wieso bist du schon wach? Es ist doch noch Wochenende.“ „Wieso sind wir in Tennessee und nicht in Malibu? Wo sind Oliver … und Lilly? Wo sind meine Freunde?!“ Ihr Vater blickte sie verdutzt an. „Komm mal her, Miles.“, sie trat einen Schritt näher an ihn heran und spürte plötzlich, wie er eine seiner Hände auf ihre Stirn legte. „Hm…Fieber hast du keines. Aber was ist denn los mit dir?“ Miley wurde langsam sauer. War das hier alles bloß ein blödes Spiel? Nicht lustig! „Dad, ich will ein Oneway-Ticket nach Los Angeles. Ich will wissen, was hier los ist.“ Er stand still da und beobachtete seine Tochter, wie sie schnell im Raum umher schritt und Sachen vor sich hin redete, von denen er nicht ein Wort verstand. In eben diesem Moment hielt sie inne und wandte sich ihm wieder zu. „Dad. Wo sind all meine Hannah Montana-Mitbringsel? Du weißt schon, die CDs, Poster und so weiter.“ Nun hatte sie ihn vollends verwirrt. „Wer ist Hannah Montana? Spatz, bist du sicher, dass du nicht irgendwie krank bist? Soll ich einen Arzt rufen?“ Miley beachtete ihn nicht weiter und machte auf dem Absatz kehrt. Sie war wütend. Sehr wütend. Sie rannte die Treppe hoch und packte ihre Koffer. Sie würde noch heute zurück nach Malibu fliegen. Das hier gefiel ihr ganz und gar nicht. Ihr Vater schien nämlich tatsächlich nicht die leiseste Ahnung gehabt zu haben, wer Hannah Montana, Oliver oder Lilly waren. Und er war noch nie ein besonders guter Lügner gewesen. Genauso wenig wie sie selbst. Sie lief noch einmal schnell in das Schlafzimmer ihres Vaters und zog unter dem Bett eine alte Schatulle hervor, in der er immer etwas [Anm: er isn Ex-Countrystar, also solltet ihr wissen, was ich mit ETWAS meine xD] Geld für den Notfall versteckt hatte. Und das war ein Notfall. Sie konnte und wollte nicht glauben, dass das alles nur ein Traum gewesen war. Ihr ganzes Leben nicht real? Hier wollte sie doch jemand verarschen. Nie und nimmer. Robbie Ray saß mit seinem Sohn Jackson, Mileys älterem Bruder, am Küchentisch, als er von oben ein Poltern vernahm und kurz darauf Miley mit zwei voll gestopften Koffern durch die Vordertür verschwinden sah. Worum machte er sich eigentlich Sorgen? Sie würde nicht weit kommen. Immerhin wusste sie nichts von dem Geld, das er versteckte. Wahrscheinlich hatte sie einfach nur schlecht geträumt und musste nun die Nebenwirkungen durchstehen. Ja, so etwas gibt es wirklich. Wie man sich doch irren konnte… ----------------------- Miley stieg aus dem Flugzeug und seufzte erleichtert, als sie sah, dass sich nichts verändert hatte. Was schon irgendwie komisch war. Konnten Träume so real sein? Wie konnte sie wissen, dass sich nichts verändert hatte, wenn sie noch nie zuvor WIRKLICH in Los Angeles gewesen war? Déja-vu nannte man das, richtig? Aber… so etwas war doch eigentlich unmöglich. Sie wusste sogar, wo sie hinmusste, verdammt! Sie kannte alle Wege in und auswendig. Entweder das hier war auch nur ein Traum, oder sie war so was wie ein…Universalgenie. Haha. Als ob. Aber für einen Traum war das Ganze wieder zu real. Um Gottes Willen. Hilfe? Etwa eine halbe Stunde später befand sich Miley vor dem Malibu-Anwesen der Stewarts. Vor der Einfahrt befand sich ein Schild mit der Aufschrift „Zu verkaufen“. Also wohnte hier wirklich niemand? Sie wollte sich gerade auf den Weg zur Tür machen, als sie hinter sich ein Geräusch hörte, welches sie sofort herumfahren ließ. Dort auf der Straße stand die Person, die sie sich so sehr gewünscht hatte, zu sehen. Sie starrten sich einfach nur an, unfähig ein einziges Wort zu sagen. Das Skateboard in der einen Hand machte sie ein paar Schritte auf Miley zu. Kurz vor der Brünetten blieb sie stehen und streckte die andere Hand aus. „Du bist neu hier richtig? Mein Name ist…“, sie schien nichts zu ahnen. „…Lilly.“ Kapitel 2: Meeting Someone (New) -------------------------------- Ehe die blonde Skaterin auch nur einen Versuch wagen konnte, zu fragen, woher die Brünette vor ihr ihren Namen kannte, fand sie sich auch schon in einer innigen Umarmung wieder. Ihre Augen weiteten sich schlagartig. Sie war unfähig, sich auch nur einen Zentimeter zu rühren. Was war mit diesem Mädchen los? Die beiden standen noch etwa eine weitere Minute in der gleichen Pose - Miley hatte sie immer näher zu sich gezogen – ehe Lilly die Kontrolle über ihren Körper zurückerlangte. Sie hob die Arme, welche die ganze Zeit über nur schlaff an den Seiten ihres Körpers herunter gehangen hatten und drückte Miley von sich. Sie selbst wich noch ein Stück nach hinten. Mileys Augen füllten sich langsam mit Tränen, als sie sah, wie Lilly sie nun anstarrte. „Hast du sie noch alle?! Ich weiß zwar nicht, ob es da wo du herkommst Brauch ist, alle Leute zu umarmen, denen du auf der Straße begegnest, aber frag das nächste Mal zuerst, okay?“ Miley schluckte. Sie hatte ihre beste Freundin lange nicht mehr so wütend gesehen. Ehrlich gesagt, war das bisher nur ein einziges Mal passiert – als so ein mieser Typ aus dem Skatepark ihr Board kaputt gemacht hatte. Da kam ihr doch glatt eine Idee in den Sinn. „Lilly?“, die Blonde stutzte noch einmal und ihr böser Blick verschwand. „Woher kennst du eigentlich meinen Namen?“, ja, woher nur? Miley konnte ihr schlecht die Wahrheit erzählen. „Ich-...uhm…ach, ist doch nicht so wichtig. Was mich allerdings interessieren würde…also, könntest du mir das Skateboarden beibringen? Ich hab das schon mal alleine versucht, aber irgendwie hat das nichts gebracht.“, sie hatte es wirklich mal versucht. Um Lilly zu imponieren. Tja, wie sich das Blatt doch wenden konnte. Lilly selbst fing nun an zu lächeln und Miley schmolz fast dahin. Das hatte sich nicht verändert. Zum Glück. „Sicher kann ich das, aber verrätst du mir erstmal deinen Namen?“ „Miley. Miley Stewart.“, Lillys Lächeln wurde nur noch breiter. „Smiley Miley? Frag mich nicht, wie ich darauf komme, aber du scheinst eher der sonnige Typ zu sein.“, die Brünette hätte sie am liebsten gleich noch einmal umarmt, aber das hätte einen schlechten Eindruck hinterlassen, richtig? „Wenn du das sagst, Lilly.“ „Na dann komm mal mit. Ich zeig dir unseren Skatepark, dann kannst du vom Profi lernen.“, insgeheim wusste Miley, wo sich der Park befand, aber sie wollte Lilly ihren Spaß gönnen. Also gingen sie zusammen los, Seite an Seite. Miley versuchte die Blonde neben sich nun so gut wie gar nicht zu berühren. Sie wusste nicht, was sie tun würde, wenn das passieren sollte. Noch einmal umarmen? Nein, danke. Böse. So würde sie sie nur vergraulen. Als sie so durch die Straßen liefen, hing Miley die ganze Zeit nur ihren Gedanken nach. Wie würde sie hier alles wieder ins Lot bringen können? Sie achtete nicht besonders auf ihre Umgebung, daher wäre sie beinahe in Lilly hineingelaufen, die bereits ein Stück vorgelaufen und nun urplötzlich stehen geblieben war. „Was zum-…“, sie brachte den Satz nicht zu Ende, denn Lilly drehte sie in eben diesem Moment zu ihr um und sah sie eindringlich an. „Miley Stewart, sagst du?“, Mileys Augen weiteten sich. „Erinnerst du dich an mich, Lils?“, sie war drauf und dran, die Skaterin doch noch zu umarmen, als diese das Wort ergriff. „Sicher doch. Du bist Robbie Rays Tochter! Ich hab mal einen Artikel über deine Familie gelesen. Man, meine Mutter ist ein riesen Fan deines Vaters! Ihr müsst doch Geld wie Heu haben.“, Miley seufzte und senkte traurig den Blick. Und sie hatte sich schon Hoffnungen gemacht. Sie erinnerte sich nun auch an diesen Artikel. Das war bevor sie nach Malibu gezogen waren. Damals in Tennessee. „Ja, sicher. Ich weiß, was du meinst…“, Lilly sah sie ungläubig an. „Wieso sagst du das denn nicht gleich, man? Ich bin so blöd. Ich hätte dich sofort erkennen müssen. Obwohl du dich ja schon verändert hast, seit damals…“, Miley entging nicht, dass Lillys Augen ihren gesamten Körper begutachteten. Ihrem Blick entging gar nichts. Und wisst ihr was? Es störte sie nicht im Geringsten. „Checkst du mich aus, Lilly?“, fragte sie nun belustigt und lachte. „Na das siehst du doch oder nicht?“, Lilly klopfte ihr auf die Schulter und lief weiter. Miley rührte sich keinen Zentimeter. Was war hier los? Ihre alte Lilly hätte so etwas niemals direkt zugegeben. Hatten sich hier womöglich auch die Persönlichkeiten der Leute verändert? „Hey, Miles – ich darf dich doch so nennen, oder? – komm schon, trödel nicht so!“ Miley schüttelte kurz den Kopf und lief weiter. Lilly sah sie noch kurz nachdenklich an, wandte dann aber wieder den Blick ab und bog um die nächste Ecke. Miley wusste, dass sich dort der Park befand. „So, wir sind da. Nett, nicht?“, die Brünette war gerade heilfroh, dass sie sich noch an jedes einzelne ihrer Musikvideos erinnern konnte – auch wenn sie anscheinend nie gedreht worden waren. An dieser Stelle ein fettes Dankeschön an die Schauspielerei. Miley hatte diesen Ort schon zig Mal gesehen und musste ihre Bewunderung eindeutig spielen. „Wow…in Tennessee hab ich so etwas noch nie gesehen… ich sollte öfter hierher kommen.“ Lilly wandte sich ihr nun wieder zu. „Was machst du eigentlich hier? Ich meine, deine Familie ist doch noch in Nashville, oder?“ Miley fixierte ihren Blick auf das Meer, das man von hier aus ganz gut sehen konnte. „Mir hat etwas gefehlt. Ich kann dir nicht…oder, noch nicht…sagen, was es ist, aber du wirst es erfahren. Versprochen. Ihr Blick verlor sich nun regelrecht in den Weiten des Wassers. Lilly betrachtete das Bild interessiert. Sie hatte noch nie so klare blaue Augen gesehen. Sie war sich mittlerweile sogar sicher, dass sie dieses Mädchen nicht nur durch den Zeitungsartikel mit ihrem Vater kannte. Nein, da war noch etwas anderes. Aber sie konnte es nicht deuten. Wie sollte sie das verstehen? Auf jeden Fall musste sie sich jetzt erst einmal ablenken. „Miles?“, Miley kam wieder zu sich und sah die Blonde an. „Was gibt’s?“ „Wollen wir los? Ich zeig dir mal einen Ollie.“ Ollie. Miley kamen zwei Gedanken. Der erste bezog sich auf den Trick, den Lilly ihr gleich zeigen würde. Sie hatte ihn schon tausend Mal gesehen. Der zweite war ihr wichtiger. Oliver. Was war mit ihm? „Lilly, warte mal kurz.“ Lilly stoppte mitten in der Bewegung und sah Miley skeptisch an. „Kennst du einen Kerl namens Oliver Oken?“ „Smokin’ Oken? Ja, er ist mein bester Freund, sollte auch bald hier sein. Aber woher kennst du ihn?“ „Ach, vergiss es. Das glaubst du mir eh nicht.“, sie lief nun auf das Mädchen zu, welches es sich auf ihrem Skateboard gemütlich gemacht hatte und schubste sie spielerisch herunter, um das Board frei zu kriegen. „He-…!“, Lilly wollte wieder ihren bösen Blick aufsetzen, doch dann sah sie, was Miley tat. Sie fuhr. Und relativ gut noch dazu. „Ich dachte, du kannst das nicht!“, rief sie ihr noch hinterher und Miley grinste in sich hinein. Was man nicht alles tat, um seiner „besten Freundin“ zu imponieren. Es gab Dinge, die sie sich selber hatte beibringen können. Zuerst einmal: fahren und lenken, ohne hinzufallen. Und dann noch ein Ollie, wofür sie ohne Lehrer sichtlich lange gebraucht hatte. Aber mittlerweile beherrschte sie ihn perfekt. Lilly staunte nicht schlecht. Dieses Mädchen war umwerfend. In jeder Beziehung. Der Gedanke hatte sie zu einem Lächeln gezwungen. Sie kannte dieses Mädchen nun gerade mal erst eine Stunde und hatte dennoch das Gefühl, sie schon ewig zu kennen. Was es nicht alles gab. Sie setzte sich in Bewegung und rannte Miley hinterher, welche sich gerade auf eine Rampe gesellt hatte. Irgendwie bekam sie bei dem Anblick ein schlechtes Gefühl. Und ihre Intuition täuschte sich selten. Sehr selten. So gut wie nie. “Miley, warte, mach das nicht! Du brichst dir noch alle Knochen!“, doch zu spät. Die Brünette war bereits losgefahren und konnte wie erwartet nicht das Gleichgewicht halten. Sie strauchelte und stürzte zu Boden. Lilly war glücklicherweise rechtzeitig losgelaufen und konnte Miley noch auffangen. Da ihre Beine dem zusätzlichen Gewicht allerdings nicht standhielten, fielen sie beide hin. Miley hatte vor Schreck die Augen geschlossen und mit dem Aufprall gerechnet. Da dieser ausblieb, blinzelte sie einmal und wurde schlagartig rot, als sie Lilly unter sich liegen sah. Die Blonde sah nun auf und fing nervös an zu lachen. „Outsch. Pass das nächste Mal besser auf … oder nein. Lass es lieber ganz sein. Und…du weißt schon, wie das hier aussehen muss?“, Miley wurde noch röter, doch sie wollte ein einziges Mal sagen, was sie wirklich dachte. Also schloss sie die Augen noch einmal und flüsterte: „Gefällt es dir nicht? Ich könnte mich dran gewöhnen…“ Die Brünette ließ ihre Augen noch zu, konnte daher nicht sehen, wie Lilly reagierte. Ob sie überhaupt reagierte oder es nicht verstanden hatte. Sie wollte gerade aufstehen, als sich zwei Arme um sie schlangen und sie wieder herunter zogen. „Was zu-…“, sie hatte absolut nicht damit gerechnet. „Weißt du…ich weiß nicht warum, aber ich hatte das dringende Bedürfnis, das jetzt zu machen.“ Miley stiegen langsam die Tränen in die Augen. Gab es vielleicht irgendeine Möglichkeit, dass sie sich erinnern könnte? Wenn dem so war… warum wollte sie sie dann so dringend umarmen? Sie seufzte in sich hinein und machte sich von Lilly los. Zog sie von der Rampe – immerhin blockierten sie das ganze Ding – und setzte sich mit ihr auf eine nahe gelegene Tischtennisplatte. Lilly beäugte sie misstrauisch. Sie wusste wohl einfach nicht, was es mit diesem Mädchen auf sich hatte, dass sie so faszinierte. „Lilly…ich kann dir sagen, woher ich deinen Namen kenne. Aber du darfst nicht lachen. Oder mich in psychiatrische Behandlung stecken. Glaub mir, könnte durchaus der Fall sein.“ Lilly beobachtete sie weiterhin und nickte nur zaghaft. Mal sehen, was sie erwartete. „Also…die Wahrheit ist, dass ich mein ganzes Leben lang hier gewohnt habe. Obwohl man das auch schon wieder aufteilen könnte, da es ein Doppelleben war. Du weißt schon: Tagsüber das ganz normale Mädchen und nachts ein Rockstar mit Perücke, damit mein normales Leben nicht darunter leidet.“ Lilly nickte abermals. Na das klang interessant. „Mein Alter-Ego nennt sich Hannah Montana und ich verdanke es meinem Dad, der irgendwann mit der Idee angefangen hat, weil ich so gerne singe und so.“ „Hannah Montana? Hattest du Erfolg?“, Miley lachte gequält. „Und wie. Es gab kaum eine Woche, in der ich kein ausverkauftes Konzert hatte. Aber das Wichtigste ist: Du warst auch dabei.“ Die Blonde stutzte. Sie war bei den Konzerten dabei? Das hieß dann ja, dass… „Wir sind beste Freunde. Auch wenn das hier nicht der Fall zu sein scheint.“ „Und wieso bist du dann hier? Ich versteh das Ganze nicht.“ „Das wüsste ich auch liebend gern. Ich bin heute Morgen aufgewacht und hab das alles hier vorgefunden. Beziehungsweise war ich in Tennesse und bin mit Dads Geld hierher geflogen. Und ein ganz normaler Traum scheint das alles nicht gewesen zu sein, weil ich mich einfach an alles hier erinnern kann. Jeden Weg, jedes Haus, jede…Person.“, Miley blickte Lilly nun geradewegs in die Augen und die Blonde zuckte augenmerklich zusammen. Sie kannte diese Augen. Sie hatte noch nie zuvor so tiefgründige blaue Augen gesehen. Fast wie der Ozean, wenn nicht sogar noch tiefer. Ohne es selbst zu merken, schlich sich ihre Hand an Mileys Wange, welche sofort unter der Berührung zusammenzuckte. Was war mit ihrer Freundin los? In ihrem „Traum“ wäre sie niemals auch nur auf die Idee gekommen, sie auf diese Weise zu berühren. Natürlich hatten sie sich umarmt und das alles, aber so? Nein. „L-Lilly?“, fragte sie nervös und versuchte den Augenkontakt zu brechen, doch irgendetwas hielt sie zurück. „Ich kann dir nicht sagen warum, aber ich kenne dich irgendwo her. Vielleicht stimmt deine Geschichte ja wirklich.“, sie schloss nun kurz ihre Augen und stellte eine Frage, die ihr schon die ganze Zeit über im Kopf herumgeschwirrt hatte. „Was habe ich … für dich … empfunden?“, die Brünette sah sie erstaunt an. Woher kam diese Frage? Sie kannte diese offene Seite an Lilly nicht und wusste daher auch nicht, wie sie damit umgehen sollte. Die Wahrheit? Lügen? Einfach gar nichts sagen? Sie konnte der Blonden vor sich alles Mögliche erzählen. Immerhin wusste sie nichts von ihrem alternativen Leben. Miley seufzte. „Ich habe keine Ahnung, ehrlich. Für dich bin ich wahrscheinlich nur die beste Freundin, nicht mehr und nicht weniger.“, Lilly sah sie nun wieder an. Miley hätte schwören können, dass ihr Blick für den Bruchteil einer Sekunde an ihren Lippen gehangen hatte, aber sie hatte sich mit Sicherheit nur geirrt. Die Blonde hatte keinen Grund dazu. Dachte sie zumindest. „Weißt du, Miley. Vielleicht ist hier ja alles anders? Weil…nun ja. Ich spüre da etwas ganz anderes.“, sie wandte ihren Blick nicht ab. Die Spannung zwischen den beiden wurde immer intensiver und ein Außenstehender hätte mit Sicherheit Funken sehen können, wenn er sie so betrachtet hätte. „Was meinst du damit?“, fragte Miley nun, verwirrt über diese Aussage. Sie verstand nicht, was Lilly ihr andeuten wollte. Die Angesprochene lächelte leicht, Miley schmolz fast dahin bei diesem Anblick. „Kannst du dir das nicht denken?“, sie schüttelte sachte ihren Kopf. Ihr fiel erst jetzt auf, dass Lillys Hand noch immer auf ihrer Wange ruhte. Ihre Haut fing an eben dieser Stelle an zu kribbeln. Ein schönes Gefühl, hoffentlich hörte es nicht so bald wieder auf. Lilly war in der Zwischenzeit ein Stück näher gerückt. Ihr Lächeln wurde breiter, als sie sah, dass sich Mileys Augen langsam schlossen. Sie schien völlig entspannt. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals so einen Effekt auf jemanden gehabt zu haben. War sie die Richtige? ------------- hab ich erwähnt, dass die FF relativ kurz wird? xD Kapitel 3: Something I never had -------------------------------- Miley wartete gespannt darauf, dass etwas passierte, doch eine Zeit lang geschah gar nichts. Erst als sie Lillys warmen Atem auf ihrer Haut spürte, als sie sprach, realisierte Miley, dass sie überhaupt noch… ja, wach war – und nicht irgendwo im großen Nichts steckte. Hätte sie aber dann eigentlich auch nicht gewundert. „Als du eben gesagt hast, dass ich über dich wahrscheinlich nur wie über die beste Freundin gedacht habe, wieso hast du da so verletzt geklungen? Da war dieser traurige Unterton in deiner Stimme…“ Miley riss die Augen auf und zog sich aus Lillys Reichweite, wenn der Kontakt auch schön gewesen sein mochte. Verdammt. Sie sollte besser auf ihre Wortwahl achten. Sie wusste genau, dass ihre Stimme nun brüchig klingen würde, aber einen Versuch war es wert. „Du musst dich verhört haben, Lils. Was hast du denn gedacht, was ich damit meinen könnte?“ Die Angesprochene wandte sich wieder von Miley ab und schaute gen Himmel. „Ich dachte…dass du mich vielleicht liebst.“ Miley sah augenblicklich zur Seite und spürte sofort, wie sie rot wurde. Hoffentlich sah Lilly das jetzt nicht. Aber wieso hatte sie das überhaupt gesagt? Es war ja nicht so, als ob sie sie auch lieben würde…oder? „Und was ist mit dir?“, fragte sie nun zurück. Sie brauchte diese Antwort. Wenn die Lilly hier sie liebte, tat es die Lilly, die sie die ganze Zeit über vor sich gehabt hatte vielleicht auch? „Liebst du mich, Lilly?“ die Blonde hatte sie aus den Augenwinkeln beobachtet und zuckte nun zusammen. Erwischt. Sie sah an ihren Augen, dass sie gerade verzweifelt nach etwas suchte, mit dem sie das Thema wechseln konnte. Was war nun mit ihr los? Vor ein paar Sekunden war sie doch noch so offen gewesen. Miley erschrak, als sie plötzlich nach ihrer Hand griff und auf die Beine zog. „Komm mal bitte mit, ja?“, die Brünette nickte, wusste aber nicht recht, was ihre Freundin jetzt wieder vorhatte. „Du hast gesagt, dass dein Alter-Ego Sängerin war, nicht? Ich will etwas hören, wenn es dir nichts ausmacht.“, nun verstand Miley. Möglicherweise hatte sie ihr die ganze Geschichte bisher nicht richtig abgekauft. Das würde sie nun ändern. Und sie wusste auch schon genau, welchen Song sie singen würde. Sie hatte ihn extra für Lilly geschrieben. Die andere, versteht sich. ,,Mein Bruder hat eine Gibson Les Paul Zuhause rumstehen, die er seit Monaten nicht benutzt hat. Wenn du sie stimmst, kann man bestimmt wieder darauf spielen.“ Und so kam es, dass sich Miley nach ein paar Minuten auf Lillys Bett wieder fand, während die Blonde im Zimmer ihres Bruders verschwunden war und sie für einen Moment allein ließ. Sie schaute sich im Raum um. Es wunderte sie nicht, dass hier alles genau so war, wie sie es in Erinnerung hatte. Schon komisch, diese ganze Geschichte. Sie hörte Schritte und wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen. Lilly stand vor ihr und hielt ihr eine schwarze E-Gitarre entgegen. Miley schlug die Saiten einmal an und verzog sofort das Gesicht. Nicht gestimmt war noch untertrieben. „Wie lange, sagst du, hat dein Bruder nicht mehr gespielt?“, sie lachte und auch Lilly fing an zu grinsen. Sie setzte sich ein Stück weit entfernt von Miley auf ihr Bett und beobachtete die Brünette, während diese die Gitarre wieder in eine gute Tonlage brachte. Sie selbst traute sich schon lange nicht mehr, auch nur einen Millimeter an der Spannung der Saiten zu ändern. Ihr war dabei mal eine gerissen und hätte beinahe ihren Hals gestreift. Das hätte böse ausgehen können, wären ihre Reflexe nicht so gut gewesen. Miley nickte in der Zwischenzeit einmal zustimmend, als sie den anfänglichen Vorgang noch einmal wiederholte und blickte nun auf zu Lilly. „Wenn es dir nichts ausmacht, spiele ich einen Song, der noch nicht veröffentlicht wurde.“, Lilly regte sich nicht. „Ich hab ihn für eine Person geschrieben, die mir sehr viel bedeutet.“ Lilly schloss instinktiv die Augen, als Miley die ersten Akkorde anschlug. Sie hatte lange niemanden mehr so gut spielen gören. Als sie nun auch noch anfing zu singen, hätte sie diesen Moment am liebsten gar nicht mehr enden lassen. Es war wie ein Traum. Do you see me Do you feel me like I feel you Call your number I can not get through You don't hear me and I don’t understand When I reach out I don’t find your hand Were they wasted words and did they mean a thing And all our precious time but I still feel so in between Some day I just keep pretending That you'll stay dreaming of a different ending I wanna hold on but it hurts so bad And I can't keep something that I never had I keep telling myself things can turn around with time And if I wait it out you could always change your mind Like a fairy tale where it works out in the end Can I close my eyes have you lying here again Then I come back down Then I fade back in Then I realize its just what might have been. Am I a shadow on your wall Am I anything at all Anything to you Am I a secret that you keep Do you dream me while your sleeping after all Some day I just keep pretending That you'll stay dreaming of a different ending I wanna hold on but it hurts so bad And I can't keep something that I never had That I never had I wanna hold on but it hurts so bad And I can't keep something that I never had Miley sah Lilly nun direkt an, während sie noch die letzten Zeilen über ihre Lippen brachte. You don’t see me, You don’t feel me like I feel you Die Blonde rührte sich zuerst gar nicht, doch dann riss sie mit einem Ruck die Augen auf und stürzte sich auf Miley, welche vor Schreck die Gitarre fallen ließ. Diese viel zu Boden und gab ein weniger schönes Geräusch von sich, doch die beiden nahmen es gar nicht wahr. Lilly klammerte sich so sehr an Miley, dass diese langsam Schwierigkeiten bekam, zu atmen. „Lilly?“, fragte sie und schloss ihre Arme um ihre Freundin, die angefangen hatte zu zittern. „Hey, was ist los mit dir?“, sie fing an, sich Sorgen zu machen. Lilly sah langsam auf und blickte Miley starr in die Augen. „Ich erinnere mich.“ Die Brünette realisierte erst gar nicht, was Lilly soeben gesagt hatte. Die Worte sickerten durch ihren Körper und ließen das Denken erst ein paar Sekunden später zu. „Du…erinnerst dich? An mich? An alles, was bisher geschehen ist?“ Miley verstand nicht, was das nun zu bedeuten hatte. War das hier möglicherweise doch ein Traum, der ihr irgendeine Nachricht vermitteln wollte? Daher fragte sie auch ohne weiter darüber nachzudenken: „Ist das hier ein Traum? Oder irgendein abgefahrenes Fantasy-Abenteuer, das man sonst nur in Filmen sieht?“ Lilly schmunzelte leicht und näherte sich Mileys Gesicht, wie schon ein paar Stunden zuvor. „Das ist kein Traum, Miles. Und falls doch, dann ist er wenigstens so real, dass du dir mittlerweile über meine Gefühle im Klaren sein solltest.“ Ein leichtes Grinsen bildete sich auf dem Gesicht der Skaterin, als sie die Lücke zwischen sich und Miley schloss. Sie hatte es ja gewusst. Miley liebte sie. Der Song konnte nur für sie gewesen sein. Immerhin hatte er all die Emotionen rübergebracht, die ihre Erinnerungen zurückgebracht hatten. Scheinbar. Obwohl auch sie nicht wusste, ob das alles hier real war. Aber im Moment war ihr das so oder so ziemlich egal, denn sie war mit Miley zusammen. Näher, als sie es sich jemals hatte träumen lassen. Der Kuss dauerte nicht sehr lange. Beide waren zu überrascht von dem Gefühl gewesen, dass sie verspürten, als sich ihre Lippen berührten. Sie atmeten schwer und doch schlich sich wieder dieses Grinsen auf Lillys Gesicht, als sie Miley nun ansah. „Ich hoffe, dass nun alles klar ist.“ Miley fühlte sich wie betäubt. Das eben war unbeschreiblich gewesen. Lillys Lippen auf ihren. Einfach… wow. Sie fand nicht einmal die passenden Worte dafür. Wie lange hatte sie auf diesen Moment warten müssen? Tage, Woche, sogar Monate. Und nun … hoffentlich war das alles keine Illusion ihrer eigenen, wahren Realität. Sie zog Lilly zurück in ihre Arme und genoss einfach nur die Nähe. Sie schloss ihre Augen und ließ das Gefühl Herr über ihren Körper werden. Sie vergaß alles um sie herum. Nach ein paar Minuten, in denen sie scheinbar einfach nur dagelegen hatte, hörte sie plötzlich ein Geräusch, das ihr irgendwie bekannt vorkam. Es hörte sich an wie … eine kreischende Menge? Ein Publikum? Sie setzte sich ruckartig auf und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Irgendetwas war geschehen. Völlig verzweifelt klammerte sie sich sofort an die nächstbeste Person, die sie vor sich hatte. „… Miley? Gott sei Dank!“, sie kannte diese Stimme. Lilly. Ohne weiter darüber nachzudenken, schob sie die Blonde von sich und drückte ihre Lippen auf Lillys. Ihr Gegenüber zuckte unmerklich zusammen und versteifte sich. Miley selbst bemerkte erst jetzt, was sie da eigentlich tat. Sofort löste sie sich von Lilly und drehte sich um. Tränen füllten ihre Augen. Sie war wieder zurück. Und hier war nichts so wie zuvor. Sie versuchte diese Situation zu überspielen und fragte daher hastig etwas, ohne sich umzudrehen. Sie konnte Lilly nicht in die Augen sehen. „Was ist passiert? Wieso hab ich auf dem Boden gelegen?“ Sie hörte. Wie Lilly sich hinter ihr bewegte. „Jemand hat mit seinem Backstagepass um sich geworfen und dich mitten an der Schläfe getroffen. Die Dinger sind echt steinhart. Es hat dich völlig ausgeknockt.“ Miley seufzte leise. Also doch nur ein Traum. Und sie hatte die echte Lilly geküsst. Verdammt. Obwohl sich das hier nicht anders angefühlt hatte, als in ihrem … Traum. Sie wollte sich zurück an Lilly wenden und sich für das entschuldigen, was sie getan hatte, doch etwas hinderte sie daran. Gerade als sie den Mund öffnen wollte, sah sie, dass Lilly nun direkt vor ihr stand und stumm lächelte. „Was ist?“, fragte sie noch schnell, ehe die Blonde einen weiteren Schritt nach vorne wagte und ihre Lippen abermals versiegelte. Miley schloss die Augen und dachte nicht weiter über das nach, was sie soeben hatte tun wollen. Es war unnötig. Womöglich hatte die Traum-Lilly doch genau die Eigenschaften und Gefühle übernommen, die die Lilly vor ihr auch hatte. Sie schlang ihre Arme um Lillys Nacken und zog die Blonde näher zu sich. Nie wieder wollte sie sich von ihr trennen. Dafür war das hier einfach zu atemberaubend – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie bekamen kaum noch Luft und trennten sich daher kurzerhand wieder, dennoch in dieser Position verwährend. Lilly lächelte abermals. „Der Pass hat mich vorhin unterbrochen, als ich dir etwas Wichtiges sagen wollte.“, Miley sah sie fragend an und versuchte sich an das zu erinnern, was vor ihrem Blackout geschehen war, doch es wollte ihr einfach nicht einfallen. „Ich liebe dich, Miles.“ Miley schmunzelte. Also doch. --------------------- Ende xD Ich hatte i-wie kB mehr auf die FF, also hab ich sie so kurz gelassen :P Sorry :D Ach ja, Song von Lindsay Lohan ^^ lG Hales Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)