Unvernunft von Danni (Taito ^.^) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Moshi moshi. Konnichiwa minna-san. Hier is mal wieder ne FanFic von mir. (Einleuchtend, ne? ^^) Ich hab mal versucht n ernsteres Thema hier anzusprechen, was mir, hoffe ich jedenfalls, recht gut gelungen ist. (Bis zum Ende des 1. Teils versteht sich ^^.) Hier im 1. Teil passiert eigentlich noch nicht so viel, wird dann aber im 2. ausgeglichen. Es ist, wie zu erwarten war *ggg*, mal wieder ne Yaoi (muss man ja großschreiben sonst wird man noch beschimpft es wäre keine Warnung dringewesen ^^). Pairing: nö, sag ich jetzt mal nich. Is aber nich schwer rauszufinden. Ansonsten wisst ihr ja ne: Digimon gehört Toei blablabla und blablabla keinen Profit blablabla. Wenn ihr die Story in ein anderes Archiv aufnehmen wollt, fragt mich vorher bitte. Ja, ich glaub dat war's nu. Email-Addy is immer noch taichi001@aol.com. Da schickt ihr dann bitte Kritik, Briefbomben etc. hin, oder beschwert euch einfach bei den Kommentaren. Nu war's dat abä wirklisch. Viel Spaß beim Lesen und Augen kaputt machen. Unvernunft Teil 1 Von den eben noch vier Jungen steht nun nur noch ein einziger auf der Bühne. Es ist der Leadsänger der Band „Teen-Age Wolves“. Der Junge greift zu seinem Mikrofon und spricht hinein. „Zum Abschluss unseres Konzertes möchte ich noch ein Lied singen, das mir sehr viel bedeutet. Ich habe es für die mir wichtigste Person der Welt geschrieben. Dazu bitte ich jetzt meinen besten Freund auf die Bühne.“ Kurz nach diesem Satz, kommt mit kleinen und vorsichtigen Schritten ein Junge mit braunen Augen und ebenso braunen, in alle Richtungen abstehenden Haaren auf die Bühne gelaufen. Neben einem Hocker bleibt er stehen, setzt sich, nickt dem blonden Sänger mit den azurblauen Augen zu und beginnt auf seiner Gitarre zu spielen. Sanfte Klänge schallen aus den auf der Bühne aufgestellten Boxen der großen Konzerthalle. Alle Fans, die sonst immer herumschreien, so dass sie nichts hören können, sind still und lauschen andächtig den ersten Takten der leisen Melodie. Kurz darauf beginnt der blonde Junge zu singen: Vertrau mir – du bist nicht allein Vertrau mir – du bist nicht allein Du hast das Spiel durchschaut Du weißt worum es geht Und du weißt genau Dass sich alles um Freundschaft dreht Auch wenn es manchmal so scheint als Führt kein Weg zurück in unsre Welt Gib nicht auf – du weißt genau Du bist nicht allein Ich werde bei dir sein Gemeinsam sind wir stark Du weißt genau es gibt nur eines das zählt: Tag für Tag, was auch kommen mag Wir stellen uns der Gefahr Und wenn es mal nicht weitergeht Dann bin ich der der zu dir steht Auf unserem Weg Tag für Tag was auch kommen mag Sind wir füreinander da Und wenn es mal nicht weitergeht Dann bin ich der der zu dir steht Auf unserem Weg Vertrau mir – du bist nicht allein Vertrau mir – du bist nicht allein Tag für Tag, was auch kommen mag Wir stellen uns der Gefahr Und wenn es mal nicht weitergeht Dann bin ich der der zu dir steht Auf unserem Weg Tag für Tag was auch kommen mag Sind wir füreinander da Und wenn es mal nicht weitergeht Dann bin ich der der zu dir steht Auf unserem Weg Vertrau mir – du bist nicht allein Vertrau mir – du bist nicht allein Die letzten Töne des Liedes verklingen und die beiden Jungen verlassen die Bühne. Erst dann beginnen die Fans zu klatschen und zu jubeln. Doch die beiden Jungen stört das wenig. Sie sind froh, dass sie diesen Auftritt hinter sich gebracht haben. „Das war super Tai. Immerhin war es dein erster Auftritt.“, lobt der blonde Junge. „Danke Matt. Du warst aber auch nicht schlecht.“, erwidert der braunhaarige Junge leicht errötet. Nun kamen auch die anderen Mitglieder der „Teen-Age Wolves“ angelaufen und gratulieren den beiden Jungen zu ihrem Auftritt. Doch plötzlich hört man eine Stimme immer näher kommen. „MATT! MATT!“ Der blonde Junge verzieht plötzlich sein Gesicht und setzt sich mit den Worten „Tschüss, Tai. Bis morgen.“ in Bewegung. Wenige Sekunden später steht an seiner Stelle ein Mädchen mit rotbraunen Haaren. „Hallo. Habt ihr zufälligerweise Matt irgendwo gesehen?“ fragt es in dir Runde. „Hallo Jun. Matt ist gerade gegangen.“, antwortet ihr der braunhaarige Junge. „Oh gut. Vielleicht erwische ich ihn ja noch. Tschüss.“ Und schon ist sie wieder verschwunden. „Oh je. Hoffentlich kann Matt ihr entkommen. Mit diesem Weib ist echt nicht zu spaßen.“, sagt der Drummer der Band zu dem braunhaarigen Jungen. „Doch ich glaube schon, dass er ihr entkommen kann. Sie mag zwar ein riesiges Tempo draufhaben und auch wahnsinnig gewieft sein, aber mit Matt kann sie es nicht aufnehmen.“, erwidert der braunhaarige Junge nur. ~~~~~~~~~~ Taichi stand auf dem Balkon seines Zimmers und dachte nach. ‚Wo ist er nur? Ich habe ihn seit dem Konzert nicht mehr gesehen. Ob es ihm gut geht? Ach was mach ich mir eigentlich Sorgen? Er ist bestimmt nur krank und kann nicht in die Schule kommen. Aber wieso kann ich ihn dann nicht erreichen? Ich muss doch wissen, wie es meinem Freund geht.` Taichi erwischte sich dabei, wie er rot anlief, als er das Wort „Freund“ dachte. „Ich kann solche Gedanken jetzt nicht gebrauchen.“ „Was für Gedanken?“ Taichi erschrak als er die Stimme seiner 14-jährigen Schwester Hikari hinter sich hörte. Schnell drehte er sich um, um ihr ins Gesicht schauen zu können und sagte: „Ach nichts. Ist nicht so wichtig.“ „Das sehe ich aber anders. Du bist ja richtig rot. Was ist los?“ „Es ist nichts, Kari. Wirklich.“ „Also gut. Wenn du nicht darüber reden möchtest, verstehe ich das, aber falls du dich doch entschließen solltest mit jemandem darüber zu reden, dann sollst du wissen, dass ich immer da sein werde. Egal was für Probleme es sein sollten.“ „Danke Kari. Danke, dass du meine Schwester bist.“ Taichi lächelte sie an, wandte sich wieder der Nacht zu und verfiel nochmals in seine Gedanken. Hikari errötete leicht und ging dann aus ihrem ehemaligen Zimmer, das sie sonst immer mit Taichi geteilt hatte, nun aber ihr eigenes besaß. ‚Ich hoffe nur, dass er irgendwann darüber redet. Irgendetwas bedrückt ihn, aber ich weiß nicht was.` Mit diesem Gedanken verschwand Hikari in ihrem Zimmer. ‚Lange kann ich es nicht mehr verheimlichen. Kari merkt schon etwas.` Taichi drehte sich langsam und gedankenverloren um, ging in sein Zimmer zurück und ließ sich dort auf sein Bett gleiten. ‚Morgen müssen wir wieder in die Schule. Die Ferien sind vorbei. Ich hoffe Yama kommt auch.` Taichi gähnte laut auf und schlief kurz darauf ein. „TAI! AUFSTEHEN! DU KOMMST ZU SPÄT.“ Mit diesem Schrei wurde er am nächsten Morgen von seiner Mutter geweckt. Noch halb schlafend stand er auf und ging ins Bad, um zu duschen. Kurze Zeit später stand er wieder in seinem Zimmer und suchte im Kleiderschrank nach einem passenden T-Shirt und einer kurzen Hose für den heutigen Tag. Schnell war etwas gefunden, das er sich fix anzog und dann in die Küche lief, um noch etwas zu frühstücken. Mit schnellen Bewegungen schaufelte er die Cornflakes in sich hinein, packte sich, nachdem er fertig war, seinen Rucksack und rannte auf schnellstmöglichem Wege zur Odaiba High. Auf dem Pausenhof angekommen, schaute er sich nach Yamato um, konnte diesen aber nicht entdecken. Traurig ging er in sein Klassenzimmer und wartete darauf, dass der Unterricht begann. In der ersten Stunde hatten sie Mathe. Während der Lehrer an der Tafel krampfhaft versuchte den Schüler die Trigonometrie einzubläuen, schaute Taichi nur traurig aus dem Fenster und ab und zu auf den leeren Platz neben ihm, wo sonst immer Yamato saß. Plötzlich klopfte es an der Tür des Zimmers und ein Junge trat ein. Es war Yamato. ‚Er sieht ziemlich mitgenommen aus. Wahrscheinlich hat er die Nacht kaum geschlafen.`, dachte sich Taichi, als er ihn erblickte. Yamato stammelte eine Entschuldigung in Richtung des Lehrers und setzte sich dann hin. Allerdings nicht neben Taichi, sondern auf einen freien Platz neben einem Mädchen der Klasse. Taichi schaute etwas verdutzt zu Yamato, dachte sich aber nichts dabei, dass Yamato sich nicht neben ihn gesetzt hatte. Die Zeit bis zur Pause verging schleichend. Immer wieder schaute Taichi zu Yamato hinüber, doch dieser beachtete ihn überhaupt nicht. Dann endlich das erlösende Klingeln der Schulglocke. Taichi stand auf und ging zu Yamato hinüber. „Hi Matt. Wie geht’s? Wieso hast du dich nicht mal sehen lassen und wieso ist keiner bei euch ans Telefon gegangen?“ Yamato schaute Taichi kurz an und ging dann ohne etwas zu sagen aus dem Raum. Taichi stand etwas verwundert da und wusste nicht so recht, was er davon halten sollte. Also lief er Yamato hinterher. „Matt warte! Was ist denn los? Warum sprichst du nicht mit mir?“ Yamato blieb stehen und sah Taichi einen Moment lang an. Dann sagte er: „Geht dich gar nichts an. Und jetzt lass mich in Ruhe.“ Damit setzte Yamato sich wieder in Bewegung und ließ Taichi abermals stehen. ‚Der hat aber ne Laune. Ich glaub ich versuche es später noch mal. Vielleicht ist er dann besser drauf.` Doch auch in den nächsten Pausen reagierte Yamato nur abweisend Taichi gegenüber. Und auch die nächsten Tage änderte sich nichts. Dann, es war Donnerstag und sie hatten gerade Sport gehabt und waren sich nun am Duschen und Umziehen, entdeckte Taichi etwas. ‚Striemen? Blutige Striemen? Und blaue Flecken? Überall auf seinem Oberkörper. Wo hat er sich die nur zugezogen? Wurde er vielleicht verprügelt?` Vorsichtig näherte er sich Yamato und ließ seine rechte Hand sanft über die Wunden und Flecken gleiten. „Au. Hör auf! Was machst du da?“ fuhr ihn Yamato grob an. Erschrocken wich Taichi einen Schritt zurück. „Entschuldigung, das wollte ich nicht. Aber... aber... wo hast du dir das zugezogen?“ stammelte er nur. Schnell zog sich Yamato ein Shirt über, dann seine anderen Klamotten, packte seine Sachen und rief Taichi im Hinausgehen zu: „Ich hab es dir schon mal gesagt. Es geht dich nichts an. Und sprich mich nicht mehr darauf an, verstanden?“ „Aber Matt... Du weißt doch, dass wir über alles reden können. Wir sind schließlich die besten Freunde.“ Doch Yamato konnte ihn schon nicht mehr hören. Oder er wollte ihn nicht hören. Jedenfalls zeigte er keine Reaktion auf den Ruf Taichis. ~~~~~~~~~~ Am selben Tag, gegen Abend, ging Taichi zu Takeru, um mit diesem über Yamato zu reden. Nervös drückte er die Klingel. Wenige Sekunden später öffnete ihm ein lächelnder Takeru die Tür. „Hi Tai!“ „Hallo T.K.!“ „Komm doch rein. Möchtest du was trinken?“ „Danke. Ein O-Saft wäre nicht schlecht.“ „Okay. Ich hol uns was. Setz dich schon mal irgendwo hin. Bin gleich wieder da.“ Mit diesen Worten verschwand Takeru in die Küche. Taichi ging weiter ins Wohnzimmer und setzte sich dort auf die Couch. Ein paar Minuten später kam Takeru mit zwei großen Gläsern O-Saft zurück, welche er auf den Wohnzimmertisch stellte, und setzte sich zu Taichi auf die Couch. „Weswegen möchtest du mit mir über Matt reden, Tai? Hat er irgendwas angestellt?“ begann Takeru zu fragen. Taichi nahm einen Schluck von seinem Saft und sagte dann: „Nein, er hat nichts angestellt. Dazu ist er viel zu vernünftig, aber wie es scheint, hat jemand etwas mit ihm angestellt.“ „Mit ihm? Wie meinst du das Tai?“ „Nun ja, als wir uns heute nach dem Sport geduscht und umgezogen haben, habe ich auf seinem gesamten Oberkörper blutige Striemen und blaue Flecken gesehen. So, als wenn ihn jemand verprügelt hätte. Als ich ihn darauf angesprochen habe, meinte er nur, dass es mich nichts anginge und ich ihn nicht mehr darauf ansprechen solle. Dann ist er ohne ein weiteres Wort zu verlieren abgehauen.“ „Blutige Striemen und blaue Flecken am gesamten Oberkörper? Wer kann ihm das nur angetan haben?“ Takeru sah Taichi mit einem entsetzten und verzweifelten Blick an. „Ich weiß es nicht, T.K.. Es gibt eigentlich niemanden, der ihn nicht leiden kann. Vielleicht ein paar Jungs, die neidisch auf ihn sind, weil so viele Mädchen auf ihn stehen, aber ich glaube nicht, dass jemand von denen Matt dafür schlagen würde.“ „Wohl kaum, aber wer könnte es sonst gewesen sein? Vielleicht wurde er überfallen? Aber wann könnte das dann gewesen sein?“ „Vielleicht am Abend nach dem Konzert, als er vor Jun geflüchtet ist. Aber da ist er bestimmt auf direktem Weg nach Hause geflüchtet. Also schließe ich das auch mal aus. Wenn auch nur für den Moment.“ „Mir fällt nichts anderes mehr ein. Weißt du noch etwas, Tai?“ „Nein. Ich weiß auch nichts mehr. Wärst du so nett und würdest ihn mal darauf ansprechen? Ich glaube, dass er mit dir eher darüber redet, als mit mir. Ich wäre dir dafür sehr dankbar.“ „Geht in Ordnung. Ich werde mit ihm reden. Aber versprechen kann ich auch nichts.“ „Das ist mir klar, aber wenigstens war der Versuch da mit ihm zu reden.“ „Also gut. Ich werde gleich morgen zu ihm gehen.“ „Danke T.K..“ Damit trank Taichi seinen letzten Schluck Saft aus dem Glas und fügte dann hinzu: „Ich werde dann mal wieder gehen. Es ist schon spät. Bis morgen.“ Er erhob sich und ging in Richtung Haustür. Auch Takeru stand nun auf und folgte Taichi. Takeru öffnete Taichi die Tür und nachdem dieser nach außen getreten war, sagte er: „Das wird sich schon wieder zwischen euch einrenken. Glaub mir. In ein paar Tagen seit ihr wieder die besten Freunde.“ „Danke, T.K.. Ich hoffe nur, dass es auch wirklich zutrifft. Tschüss.“ „Tschüss Tai.“ ‚Er macht sich wirklich große Sorgen um Matt. Ob er vielleicht... Nein, das kann nicht sein. Jeder würde sich Sorgen machen, wenn er so was bei einem Freund entdeckt.` ~~~~~~~~~~ Taichi schritt langsam durch die dunklen Straßen. Völlig in Gedanken versunken, schien er seiner Umwelt gar nicht bewusst zu werden. Ab und zu wurde er von einer Straßenlaterne beleuchtet, schloss aber demonstrativ die Augen, als ob er sagen wollte, dass jemand die Laternen ausschalten solle. Wenn er wieder aus dem Licht trat, öffnete er erleichtert die Augen. ‚Warum mache ich mir so viele Sorgen um Matt? Er ist ein Freund, aber mehr auch nicht. Oder etwa doch? Jeder macht sich Sorgen um seine Freunde. Aber das ist nicht gleich Liebe in dem Sinne, sondern nur eine freundschaftliche Liebe. Aber aus einer freundschaftlichen Liebe kann mehr werden. Bei Joe und Mimi war es schließlich auch so.` Taichi bemerkte, dass er schon vor der Haustür der Wohnung seiner Eltern stand. Er war so in seine Gedanken vertieft, dass er nicht gemerkt hatte, dass er angekommen war. Er schloss die Tür auf, trat ein und schloss die Tür wieder. Dann zog er sich seine Turnschuhe aus und ging ins Wohnzimmer, wo seine Eltern und Hikari vor dem Fernseher saßen. „Hallo Tai. Wo warst du jetzt noch?“ begrüßte ihn seine Mutter. „Ich war noch bei T.K.. Ich musste mit ihm über etwas reden. Aber entschuldigt mich bitte. Ich bin müde und gehe jetzt gleich ins Bett. Nacht.“ „Gute Nacht, Tai.“ Taichi ging in sein Zimmer und fing an sich umzuziehen, als es an seiner Tür klopfte. Ohne eine Antwort abzuwarten, kam Hikari in das Zimmer ihres Bruders. „Ich hoffe ich störe nicht?“ fragte sie. „Nein, nein. Schon in Ordnung.“, antwortete Taichi. „Wieso warst du bei T.K.? Ging es um mich?“ „Nein, keine Angst. Es hat nichts mit dir zu tun. Es ging um Matt.“ „Matt? Was ist mit ihm?“ „Also es ist so....“ Taichi erzählte Hikari die ganze Geschichte. „Das ist ja schrecklich. Und er hat nicht mit dir darüber gesprochen? Er vertraut dir doch sonst immer.“ „Deshalb wundere ich mich ja auch. Er weiß ganz genau, dass er immer mit mir reden kann und er hat ja auch schon oft davon Gebrauch gemacht.“ Taichi grinste. „Vielleicht kann er aber auch einfach nicht mit dir darüber reden, sondern nur mit jemandem, der ihm wirklich nahe steht.“ „Aber ich stehe im doch nahe.“ „Schon, Tai, aber ich meinte damit eher jemanden aus seiner Familie. Jemand wie T.K..“ „Du hast bestimmt recht. Aber ich hoffe, dass er es mir auch irgendwann erzählt.“ „Das wird er. Wart’s ab. Er brauch nur etwas Zeit.“ „Das werde ich machen. Sei mir nicht böse, aber ich muss dich jetzt rausschmeißen. Ich bin wirklich müde. Bis morgen Kari.“ Taichi gab seiner Schwester einen sanften Kuss auf die Stirn. Hikari erwiderte seine Geste und sagte: „Ist in Ordnung. Ich wollte jetzt sowieso gehen. Ich bin nämlich auch müde. Gute Nacht.“ „Nacht.“ Damit ging Hikari aus dem Zimmer. Taichi zog sich weiter um und ließ sich dann auf sein Bett fallen. ‚Hoffentlich behält Kari recht.` Taichi schlief ein. ~~~~~~~~~~ Am nächsten Tag kam Yamato nicht in die Schule. Taichi brachte den letzten Tag der Schulwoche nur mit Mühe hinter sich. Ständig war er in Gedanken bei Yamato. Wenn die Lehrer ihn etwas fragten, reagierte er überhaupt nicht, oder konnte keine Antwort geben, weil er nicht zugehört hatte. Als er dann endlich zu Hause war, wartete er nur auf einen Anruf von Takeru, der ihm sagen würde, dass er mit Yamato gesprochen habe und nun alles wieder ins Lot komme. Gegen Nachmittag ging Takeru zu Yamato, um mit ihm zu reden. Da Yamato ihm einen Schlüssel gegeben hatte, konnte Takeru ein- und ausgehen, wie er wollte und da es noch sehr früher Nachmittag war, dachte er es sei noch niemand da. Also ging er ins Wohnzimmer der Wohnung und setzte sich auf die Couch, um auf seinen Bruder zu warten. Es war totenstill in der Wohnung. Überall lagen Hemden verstreut und das Geschirr war mal wieder nicht gespült. Takeru guckte sich mit leichtem Entsetzen um. Als er anfangen wollte für seinen Vater und seinen Bruder aufzuräumen, hörte er plötzlich ein leises Geräusch, das aus Yamatos Zimmer zu kommen schien. Takeru horchte, ob er sich nicht verhört hatte, aber es war ein andauerndes Geräusch. Langsam schritt er zu Yamatos Zimmer und öffnete vorsichtig die Tür. Durch den Türspalt sah er jemanden auf Yamatos Bett sitzen. Es war Yamato selbst. Er weinte unaufhörlich. Takeru schritt in das Zimmer hinein und langsam auf seinen Bruder zu. Dieser bemerkte ihn nicht, da er sich mit dem Rücken zur Tür gesetzt hatte. Takeru legte seine linke Hand auf Yamatos rechte Schulter. Yamato drehte sich erschrocken um. „T.K.?“ „Hi Matt.“ „Wie... wie lange stehst du da schon?“ „Nicht lange. Was ist los? Wer hat dir das angetan, Matt?“ „Was... was meinst du?“ „Matt bitte. Du weißt genau, was ich meine.“ Takeru zog Yamatos T-Shirt ein Stück hoch und entblößte so die Striemen und blauen Flecke. „DAS meine ich.“, fügte er hinzu. „Woher weißt du das?“ Takeru setzte sich neben seinen Bruder auf das Bett. „Unwichtig. Viel wichtiger ist, wer dir das angetan hat.“ „Taichi, nicht wahr? Er hat es dir gesagt. Ich hätte es mir denken können.“ „Red nicht so von Tai. Er macht sich große Sorgen um dich. Er ist zu mir gekommen und hat mir gesagt, dass ich mit dir reden solle, weil du dich mit ihm nicht mehr unterhieltest. Und bitte hör auf vom Thema abzulenken.“ „Ich lenke nicht vom Thema ab. Ich wollte lediglich wissen, wer es dir erzählt hat. Und da es niemand außer Tai gesehen hat, konnte nur er es sein.“ „Gut, wenn du nicht vom Thema ablenkst, dann sag mir bitte, wer dir das angetan hat.“ Plötzlich begann Yamato wieder zu weinen. Stotternd brachte er hervor: „Ich... ich k-kann n-nicht darüber reden. E-Entschuldigung T.K..“ Das Weinen wurde noch stärker und wollte nicht mehr aufhören. Takeru legte behutsam seine Arme um Yamato und versuchte ihn zu beruhigen. „Sch... es ist gut Matt. Du brauchst nicht darüber reden, wenn du noch nicht bereit dazu bist. Sch... es wird alles wieder gut. Du wirst schon sehen. Wir werden den, der dir das angetan hat ins Gefängnis bringen.“ Yamatos Weinen wurde noch stärker. „Das... das geht nicht. Ich werde nicht darüber reden. Nie! Auch wenn du mir noch so gut zuredest. Ich werde nichts sagen. Nie und nimmer!“ „Aber Yama. Du musst darüber reden. Oder willst du, dass das Schwein auf freiem Fuß bleibt?“ „Das sagst du so einfach T.K.. Aber du würdest auch anders denken, wenn du wüsstest, wer es ist.“ „Dann sag es mir doch Yama. Bitte. Ich bitte dich, sag es. Vielleicht können wir dann schlimmeres verhindern.“ „NEIN! Ich sage nichts.“ Mit diesem Schrei sprang Yamato auf und rannte, immer noch stark weinend, ins Bad und schloss sich ein. Takeru rannte ihm hinterher und rief: „Yamato komm da raus. Das bringt doch nichts. Dadurch werden deine Probleme auch nicht gelöst. Du musst darüber reden. Es gibt keine andere Möglichkeit. Bitte Yamato.“ „Tut mir leid, T.K.. Ich kann nicht anders.“ „Also gut. Dann schließ dich halt im Bad ein, wenn du meinst, das würde dir etwas nützen. Ich gehe wieder. Wenn du nicht mit mir reden willst, habe ich hier nichts mehr verloren. Tschüss.“ Takeru ging Richtung Tür, als sich die Badtür wieder öffnete. „Okay, ich sehe es ja ein. Das bringt nichts.“ Takeru drehte sich um und bekam ein großes Lächeln. „Bist du also bereit zu reden?“ „Nein, das noch nicht, aber ich sehe ein, dass ich es machen muss.“ „Wenigstens schon mal ein Anfang.“ „Möchtest du noch zum Essen bleiben, T.K.? Es würde mich sehr freuen.“ „Tut mir leid Yama, aber Mama ist heute früher nach Hause gekommen und wollte etwas machen. Ich wäre gerne geblieben, aber ich kann Mama auch nicht einfach so sitzen lassen.“ Es schien Takeru, als ob Yamato nun noch etwas trauriger aussehen würde. „Oh... na ja, auch egal. Ich verstehe es ja. Du und Mama, ihr seht euch ja auch kaum, weil sie ständig am Arbeiten ist. Was hältst du denn davon, wenn du Sonntag noch mal kommen würdest? Dann würde ich ein leckeres Essen zubereiten. Nur für dich.“ „Hört sich gut an. Dann komm ich am Sonntag. Ist Papa dann auch hier?“ Yamato erschrak ein wenig. „Nein, wahrscheinlich nicht. Er muss auf eine Auslandsreise und fährt Sonntagmorgen los.“ „Schade. Na ja, ich werde dann mal gehen. Ich kann Mama ja nicht mit dem Essen warten lassen.“ „Ist in Ordnung. Bis Sonntag dann. Ja ne, Takeru.“ „Ja ne, großer Bruder. Bis Sonntag.“ Damit verließ Takeru die Wohnung und ging nach Hause. Yamato lief in sein Zimmer, legte sich in sein Bett und weinte wieder. Er weinte und weinte, bis er endlich einschlief. ~~~~~~~~~~ Den ganzen Nachmittag und den ganzen Abend wartete Taichi auf den Anruf von Takeru, doch dieser rief nicht an. Deshalb saß Taichi traurig und betrübt auf der Couch und rührt sich keinen Millimeter. „Was ist denn mit dir los Tai? Bist du krank?“ sprach ihn seine Mutter an. Doch sie bekam keine Antwort. Auch Herr Yagami versuchte mit ihm zu reden: „Tai, hast du Hunger? Soll Mama dir dein Lieblingsessen machen?“ Doch auch darauf gab Taichi keine Antwort, sondern nur ein leichtes Kopfschütteln. Gegen zehn Uhr ging Taichi dann in sein Zimmer. Er schaltete das Licht ein und drehte den Regler so weit runter, dass er gerade noch etwas sehen konnte. Dann setzte er sich auf sein Bett und begann zu schluchzen. Ein paar einzelne Tränen flossen seine Wangen hinab. Er vergrub seinen Kopf in seinen angezogenen Beinen und fing an zu weinen. ‚Warum? Warum muss unbedingt ich mich in meinen besten Freund verlieben? Wieso muss ICH das durchmachen? Und wie empfindet Yama? Ich glaube nicht, dass er die gleichen Gefühle wie ich entwickelt hat. Er hat doch Tausende von weiblichen Fans, die er alle haben könnte, wenn er wollte. Da wird er keine Gefühle für einen überheblichen unterbelichteten Jungen haben. Das kann gar nicht sein.` Beim ersten Gedanken an Yamato begann Taichi noch stärker zu weinen. ‚Wieso hat T.K. sich nicht gemeldet? Er wollte anrufen, wenn er bei Yama war. Ich muss unbedingt wissen, wer Yama diese Wunden zugefügt hat.` Plötzlich öffnete sich die Tür zu Taichis Zimmer. Hikari trat ein und schloss die Tür hinter sich. Taichi bemerkte seine Schwester vor lauter Weinen überhaupt nicht. Hikari trat vorsichtig auf Taichi zu. „Tai... was ist mit dir? Was hast du? Ist es wegen Matt?“ begann sie behutsam. Taichi schreckte auf. „Kari...“ Mehr brachte Taichi nicht hervor. Hikari ging die paar Schritte zu Taichis Bett hinüber, setzte sich neben ihn und legte ihren Arm um seine Schulter. „Tai, bitte sag es mir. Vielleicht kann ich dir ja helfen.“, fing sie noch einmal an. Taichi beruhigte sich ein wenig und schluchzte nur noch. Dann sagte er: „T.K..... er wollte anrufen, wenn er bei Yama war. Er wollte mir Bescheid sagen, wie es Yama geht. Er wollte mir sagen, ob er herausgefunden hat, wer Yama diese Wunden zugefügt hat. Aber er hat sich nicht gemeldet.“ Er begann wieder stärker zu weinen. „Tai... sch. Es ist mit Sicherheit alles gut. Er wollte sich bestimmt nicht mehr melden, weil es schon so spät war, als er nach Hause gekommen ist. Er ruft morgen gewiss an. Du wirst schon sehen.“ „Mei... meinst du?“ „Ja, ganz bestimmt. Und jetzt leg dich hin und schlaf. Das hast du dringend nötig. Gute Nacht, großer Bruder.“ „Gute Nacht, Kari.“ Hikari stand auf und ging in Richtung Tür. Sie wartete bis Taichi sich richtig in sein Bett gelegt und zugedeckt hatte, drehte den Lichtregler ganz hinunter und verließ dann das Zimmer. Sie blieb vor der Zimmertür stehen, bis sie kein Schluchzen und Weinen mehr hörte und vermutete, dass Taichi eingeschlafen war. Sie ging langsam in Richtung ihres Zimmers. ‚Tai macht sich wirklich große Sorgen um Matt. Ich habe ihn noch nie wegen einem Freund weinen sehen. Das letzte Mal, dass er so geweint hat, war als er erfahren hat, dass Großvater gestorben ist. Tai hat ihn über alles geliebt.` Hikari öffnete die Tür zu ihrem Zimmer, trat ein, schaltete das Licht an und schloss die Tür hinter sich. Weiter in Gedanken versunken ging sie zu ihrem Bett und setzte darauf. ‚Liebe? Kann es das sein? Ist Tai in Matt verliebt? Hat sich seine Freundschaft Matt gegenüber in Liebe gewandelt? Ich kann mir nichts anderes vorstellen. Es muss Liebe sein. Es ist bestimmt eine Qual für ihn in Matts Nähe zu sein und ihm nicht sagen zu können, was er empfindet. Und eine noch größere zu wissen, dass ihm etwas angetan wurde und er nicht helfen kann, weil Matt nichts mehr mit ihm zu tun haben möchte. Tai, du musst wirklich Höllenqualen durchstehen. Hoffentlich vertraust du dich bald jemandem an.` Hikari stand auf, zog sich ihren Schlafanzug an, gähnte einmal laut auf, legte sich wieder in ihr Bett, schaltete das Licht aus und schlief ein. Fortsetzung folgt.... _____________________________________________________________________ Also, fleißig Kommentare schreiben!!! taichi001@aol.com oder die Kommentare hier bei Animexx! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)