Tineoida von Vampie (Samuels Gedanken) ================================================================================ Kapitel 1: Samuels Gedanken --------------------------- meine teuerste, meine liebste, ich gestehe dir: es war niemals nur dein Körper, welcher mir auf so zauberhafte weise die Besinnung und den Atem raubte, der mich an mir selbst verzweifeln ließ und mir den Lebenswillen und die Kraft nahm, unzählige Tode starb ich schon, der wind trieb mich weiter, federleicht den Abgrund hinab in mein Grab, und alles, woran ich einst geglaubt hatte, wurde niedergerissen wie ein Buch ohne Wörter... ein Brief ohne Empfänger - like dead letters - Es war niemals nur dein Wesen, welches mir oft so fremd und sonderbar, aber auch so sanft und wunderbar erschien, sodass ich mich in allen sieben Weltmeeren nicht mehr wieder erkennen konnte, ich ward mir selber fremd. Ich sollte besser Schweigen, doch, geliebtes Weib, ich kann nicht Schweigen, in meinen toten Briefen gestand ich dir die Liebe, sodass ich nun, der Schande wegen hier ganz verlassen sitze, den Mund voller Stahl, eine klinge zerschneidet meine Worte, wie ein Heer des Schweigens, versunken in den weiten der See. Es war niemals nur deine dämonische und doch elfenhafte Seele, die ich mehr geliebt habe als alles andere in diesem Delirium der Gefühle, deine Seele, die mich fest gefangen hielte und meine Lust und mein Fieber mit dem kühlen Morgentautropfen von deinen Lippen herabfließend, ernährte. Sie war mein stummer Weggefährte, nur wegen ihr wandere ich die Nächte hindurch durch eine düstere Straße des Todes, fernab allen Lebens, ich bereue nichts, geliebte Lilith! Vielmehr war’s das Unrecht, welches dir auf der Stirne gebrannt stand, noch vielmehr war’s die Ehrfurcht , die ich vor dir und deinem Eisigen Herzen hatte, welches mich mit flammend kühler Begierde von oben herab betrachtete, die wie das robuste Geflecht der Weiden ohne jeglichen Willens dorthin wehte, wo immer auch der Wind sie trug, wie eine herrenlose, stolze Fregatte, unermüdlich dem Sturme der Gefühle strotzend. Wenn ich schlief, dann schlief ich nicht mit Liebe, sondern mit Stolz, ich schlief um dich endlich zu töten.. ich wollte dich töten für all das was du verbrochen hast, du hast mich bezirzt und meine sinne mit deinem zuckersüßen Duft betört, ich konnte mich dir nicht mehr entziehen, bitte verzeihe mir... Ich wollte den alles erhellenden Traum in mir hegen, dich irgendwann wieder zu sehen, ich wollte für dich beten, wollte dir Gottes Segen verschaffen, ich wollte Rache an all denen die von dir Besitzt ergriffen, die dich zu dem gemacht hatten, was du bist, eine Verräterin Gottes, holde Satansbraut Lilith, wieso brachst du mir nur das herz ? Wir, geschnitzt aus ein und demselben Holze? Einst war es so, doch alles Holz altert, während ich immer reifer wurde an Vernunft und Tugend, so blieb dir die Jugend fest im Halse stecken, deine Handlungen wurden manipuliert, du wurdest zum handlanger Satans und warfest mich hinaus aus den schönen, weichen Wolkenmeeren in denen ich einst zuhause war.... du bist das Schwert, welches mir die Zunge zerschneidet, welches mir die Worte im munde herum dreht, welches meine Stimmbänder zerfetzt und die Blutfontänen aus meinem Herzen sprudeln lässt.... du warst der keil, der sich zwischen uns bahnte, der uns voneinander trennte, und mich hinab in die tiefen riss. holde Lilith, egal was du hast verbrochen, ich wünschte ich könnte noch einmal deine schmackhaften, zarten, butterweichen Lippen kosten, doch alles betteln und flehen bringt dich mir nicht mehr zurück.... Du hast mein Blut mit deinen Händen aufgefangen, als die last der Reue mich erschlug, du hast mein Blut auf ewig an deinen Händen kleben, dessen bin ich mir sicher, wir werden immer Verbunden bleiben, egal was auch passiert, du und ich wir sind Blutsbrüder, seelenverwandte, mein Blut an deinen Lippen kostet mich den tot, doch das ist egal, mein leben ist wertlos ohne dich und deine Liebe, also werde ruhig zum blutrünstigen Vampir zu dem dich die Ketzer gemacht haben, trinke mein Blut, koche meine Seele, lecke meine Knochen sauber ab, so werde ich ganz in dir enden und für immer dir gehören, in dir werde ich ewig leben. Dich zu ächten, zu verstoßen, dich zu zeichnen als Satanshurre, dich und deine macht zu brechen... das, ich verspreche dir das heilig, war nie meine Absicht, doch ich musste es tun, es war mein Auftrag, ich Samuel, ward einst Gottes Sohn, du, geliebte Lilith, warst des Teufels Tochter, eine Satansbraut, die mich berührte und verführte und mit meinen Gefühlen spielte, ich musste meinen Ruf reinwaschen den du einstmals so befleckt hattest, verzeihe mir, doch ich musste dich ins Verderben stürzen, für unsrer Liebe war auf dieser Welt keinen Platz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)