A hollow promise von Darcey (wenn ich deinen Lügen glaube...(Pausiert)) ================================================================================ Kapitel 1: Today of all days - ausgerechnet heute… -------------------------------------------------- Kapitel 1: Today of all days - ausgerechnet heute… Erschöpft von einer weiteren 12 Stunden Schicht, öffnete ich zaghaft die Augen. War es wirklich schon Morgen? Das unnachgiebige zwitschern der Vögel ließ keinen Zweifel – es war Morgen. Seufzend schmiss ich mit einem Ruck die wohlig warme Bettdecke von mir. Ich hatte es mir abgewöhnt mich selbst morgens zu quälen und mir immer, noch fünf Minuten zu erlauben meinen Träumen nachzuhängen. Nach der Überwindung mich aufrecht hinzusetzten, rieb ich mir verschlafen die Augen. Als meine Sicht sich lichtete fiel mein erster Blick an die gegenüberliegende Wand, und den Kalender. Ein weiteres Seufzten entfloh meiner Kehle, als mir das Datum – welches mich grade zu höhnisch angrinste – in Auge fiel. Es konnte doch nicht tatsächlich schonwieder soweit sein... Mürrisch richtete ich mich auf und ging ohne Umwege unter die Dusche. Erstaunlicherweise schaffte es das warme Wasser tatsächlich meine Stimmung etwas zu heben. Auch wenn mir der heutige Tag so zuwider war - wie sonst kein anderer - ich hatte ja einen Plan. Ich schenkte meinem Kalender einen triumphierenden Blick, bevor ich meine Wohnung verließ. Auf der Straße angekommen wurde mir noch einmal mit Schrecken bewusst wie früh es war. Die Straßen waren wie leergefegt, die Sonne noch nicht mal richtig aufgefangen. Ich glaube kein Tag versetzt mich so oft ins seufzten, wie dieser. Als ich mein vorläufiges Ziel erreichte beschloss ich, es erst gar nicht an der Haustür zu versuchen. Den Haupteingang ignorierend schlenderte ich durch den Garten. Ohne lange zu überlegen griff ich unter die Fußmatte, vor der Terrassentür. Ich schüttelte kurz den Kopf, als ich den silbernen kleinen Schlüssel in meiner Hand betrachtete – wie einfallslos er doch manchmal war. Als ich durch das Wohnzimmer schlenderte blieb ich für einen Moment erstarrt stehen. Das kleine Sit in gestern Abend, hatte anscheinend nach meinem Verschwinden noch ganz schöne Ausmaße angenommen. So schien es zumindest, wenn man die dutzenden Bierflaschen auf dem, sonst so gut gepflegten Wohnzimmertisch, betrachtete. Mit einem kleinen grinsen schüttelte ich den Kopf und setzte meinen Weg in Richtung Küche fort. Mein Vorhaben Kaffe zu kochen, schien jetzt noch mehr an Bedeutung gewonnen zu haben. Nachdem die Kaffeemaschine leise vor sich hin brodelte und ich mich einen Moment von dem genüsslichen Duft des frischen Kaffees hatte berauschen lassen, ging ich in die Treppe rauf in den ersten Stock. Das Zimmer am Ende des Flurs als Ziel, fragte ich mich ob wohl der ein oder andere Partygast von gestern, grade noch den weg hier hoch gefunden hatte und seinen Kater jetzt in einem der vielen Zimmer ausschlief. Ich zügelte meine Neugier, einen Blick in die Zimmer zu werfen. Als ich die Tür des Zimmers am Ende des Flurs einen Spalt weit öffnete, überraschte es mich nicht sehr, dass es noch komplett im Dunkeln lag – und sein Bewohner in Mitten dutzender Kissen, lang über das Bett ausgebreitet, noch in den tiefsten Träumen versunken war. Ich betrachtete ihn eine Weile. Fast tat es mir leid ihn gleich aus seinen Träumen zu reißen. Sein Gesicht glich wahrlich dem eines Engels, wenn er schlief. Bei seinem friedlichen Anblick brachte ich es nicht übers Herz, einfach die Rollos hoch zu ziehen und ihn durch die zuweilen grausame Sonne in die Realität zu holen. Leise schlich in das Zimmer und auf Zehenspitzen zu seinem Bett. Ich bemühte mich das Bett nur so wenig wie möglich in Schwingungen zu versetzen, als ich mich auf den Rand setzte. »Hey Schlafmütze! Aufstehen! «, flüsterte ich – offenbar doch etwas zu sanft. Ich versuchte es nochmal, dieses Mal etwas lauter. »Hey! Wach werden! « Mit einem leichten Rütteln an seiner Schulter versuchte ich ihn noch sanft zu wecken. Alles was ich für diese liebevolle Geste erntete war jedoch ein tiefes knurren, dessen Raunen sich sogar auf das Bett übertrug. Noch bevor ich meine Stimme wieder erheben konnte vergrub er seinen Kopf demonstrativ unter dem Kopfkissen. Ich rollte mit den Augen. Ein Verhalten, das ich eher einem Kleinkind als einem 20 jährigen jungen Mann zugeschrieben hätte. Nun ja, er wollte es ja nicht anders... Ich richtete mich auf und setzte mich – eben so demonstrativ wie er sich von mir abgewandt hatte – auf seinen Rücken. »Ich hab gesagt, du sollst aufstehen! Also, dass man sich das Hirn wegsaufen kann weiß ich ja, aber das Alkohol auch taub macht ist mir neu! « Wie bei einem Bewusstlosen fing ich an mit der flachen Hand auf seiner Wange herumzutrommeln und ernte als Lebenszeichen wieder nur ein tiefes knurren. Langsam aber sicher machte mich sein Verhalten sauer. Ich schlug schneller und fester zu. »Ich verspreche dir, dass du den nächsten Schlag bereuen wirst! « murmelte er mürrisch in sein Kissen. Ich liebe Herausforderungen und seine Reaktion herauszufinden weckte auch meine Neugier. Ich ließ meine Finger knacken und holte aus – dann ging alles ganz schnell... Ich weiß nicht wie er es schaffte, doch noch bevor meine Hand seine Wange auch nur streifen konnte, lag ich unter seiner Bettdecke, fest an seinen Körper gepresst. Er hielt mich mit den Armen umschlungen an ihn gedrückt. Ich brauchte einen Moment, um die Situation in ihrer ganzen peinlichen Vollkommenheit zu erfassen. »Hast du sie noch alle? Lass mich sofort los«, versuchte ich möglichst sauer zu klingen, doch ich merkte wie sich meine Stimme überschlug. »Nur weil du immer noch einen im Tee hast ist das noch lange kein Freifahrtschein für dich um«, weiter kam ich nicht, denn für einen Moment presste er mich noch fester an sich und drückte mir damit, die Luft die ich zum sprechen brauchte, aus der Lunge. »Vollidiot«, grummelte ich leise und hätte schwören können ihn aus dem Augenwinkel lächeln gesehen zu haben. Ich beschloss das ganze einfach über mich ergehen zu lassen. Irgendwann würde es ihm wahrscheinlich zu dumm werden und mich loslassen. Was ich nicht bedacht hatte war seine Sturheit und die Tatsache, dass er das bekommen hatte was er wollte und diesen Triumph jetzt voll auszukosten schien. Die Minuten vergingen und wurden für mich immer unerträglicher – was nicht nur von der Tatsache rührte, dass sein nackter Oberkörper eine unglaubliche Wärme verströmt. Ich erwischte mich dabei, wie ich ungeduldig mit den Fingern auf seiner Brust trommelte. »Du bist eine Nervensäge, Sakura«, lachte er leise. Das verschlug mir nun wirklich die Sprache. Ich sollte hier die Nervensäge sein? Er brachte unseren gesamten Zeitplan ins schwanken, weil er einen über den Durst getrunken hatte, aber ich war die Nervensäge – schon klar. »Du hast dir wirklich das letzte bisschen Hirn weggesoffen, oder? « »Hey werd nicht frech«, mahnte er mich lachend. »Ich geb dir gleich frech! « Ich griff mir eins der vielen Kissen und schlug es ihm in Gesicht. Das würde er natürlich nicht auf sich sitzen lassen, dass war mir klar – und genau das was ich wollte. Er lachte. »Beantwortest du mir eine Frage, Sakura? « Damit hatte ich nun nicht gerechnet. Mein Plan, ihn endlich dazu zu bringen sich zu bewegen, schien gescheiter zu sein. »Was denn? «, seufzte ich. Er legte mir eine Hand unter das Kin und zwang mich so zu ihm aufzusehen. Sein Blick raubte mir den Atem... Sanft lächelte er mich an, ein Lächeln welches sich selbst in seinen Augen wiederspiegelte. Schlagartig fühlte ich mich mehr als nur unwohl. Er war mein bester Freund und dieses Lächeln passte so gar nicht in unsere Beziehung und die auf mich eben noch so harmlos vertraute Situation. Ich spürte, dass meine Stimme versagen würde, sollte ich jetzt etwas sagen, also wartete ich geduldig auf seine Frage. Sein Lächeln verzog sich plötzlich zu einem hämischen Grinsen. »Wie soll ich denn aufstehen, wenn mindestens eine Tonne auf mir liegt? « Aus die Romantik... Ich rollte mit den Augen, nicht nur wegen seines Kommentars sondern eher über meine absurden Gedanken. Schlagartig nahm die Situation wieder die Vertrautheit an die ich gewohnt war. Das Kissen immer noch in der Hand, schlug ich es ihm ein zweites Mal ins Gesicht - und diesmal ging mein Plan auf. Es entbrannte eine wilde Kissenschlacht. Ich lachte ausgelassen und freute mich auch auf seinem Gesicht ein Lächeln zu sehen. Ich war so mit unserem kleinen Machtkampf beschäftigt, dass ich die Stimmen vor der Tür wohl nur unbewusst wahrnahm. »Was ist denn da drin los? « »War das nicht Sakuras Lachen? «, fragte die zweite Stimme entsetzt. »Ist das nicht Sasukes Schlafzimmer? «, stellte die erste Stimme die fast panische Frage. Noch bevor ich überhaupt begriffen hatte was los war, erstarrte Sasuke plötzlich. Ich lag auf dem Rücken, ein Kissen schützend vor mein Gesicht haltend, während Sasuke über mich gebeugt war. Sein Blick ruhte starr auf der Tür, und jetzt merkte auch ich, dass sie sich geöffnet hatte und ein ziemlich verdattert wirkender Neji und Naruto im Türrahmen standen. »O! Guten Morgen Jungs«, schallte ich noch etwas außer Atem. Sasukes Blick wirkte missmutig, während er sie anstarrte, wahrscheinlich verkniff er sich grade, die beiden achtkantig rauszuwerfen. »Naruto, ich glaub wir stören hier. « in seinem Blick lag etwas verschlagenes «Wir lassen euch dann mal weiter den Valentinstag« er schien nach dem richtigen Wort zu suchen «feiern« Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen hörte ich auch schon das klackende Geräusch der sich schließenden Tür. »Valentinstag? «, sagte Sasuke und sah mich verzweifelt an. Doch ich hatte grade kein Mitleid für ihn übrig, denn ein kalter Schauer lief mir den Rücken herunter, als ich die Worte Valentinstag, feiern und Nejis verschlagenen Blick in Bezug setzte. Das Ganze muss für einen Außenstehenden wirklich eindeutig gewirkt haben. Das Lachen, Sasukes mürrischer Blick als sie unsere Schlacht unterbrachen, und meine Atemlosigkeit als ich sie Begrüßte machte das Ganze zu einem schönen kompakten Bild – in dem nur leider nichts so war wie es schien. »Hey, Sakura! Alles ok? « er sah mich besorgt an. »Vergiss das atmen nicht« »Ähm..was? « ich schüttelte leicht den Kopf um wieder klar zu denken. Lacht er mich grade aus oder an. Egal was dieser Ausdruck auf seinen Lippen zu bedeuten hatte, er veranlasste mich ihn auch anzulächeln. »Ok, zurück zum Thema« sagte er jetzt im geschäftsmännischen Ton. Noch bevor ich fragen konnte, wovon er überhaupt sprach, gab er mir ein Stichwort – welches mehr sagte als jede lange Erklärung. »Valentinstag« Ich versuchte seinem ernsten Gesichtsausdruck nachzueifern. »Ja, es ist mal wieder soweit – der 14. Februar« Als hätte ich ihn grade mit einem stumpfen Gegenstand frontal gegen den Kopf gehauen, ließ er sich wie ein nasser Sack neben mich fallen. Er verstreckte sein Gesicht unter den Armen und murmelte etwas was ich nicht verstand. Ich drehte mich auf den Bauch und sah in Richtung seines versteckten Gesichtes. »Was meinst du warum ich dich so früh wecke? Damit wir noch Zeit zum flüchten haben« Wieder murmelte er etwas und ich glaubte ein Knurren zwischen seinen Worten gehört zu haben. »Wenn du die Arme vorm Gesicht wegnehmen würdest könnte ich dich viel besser verstehe, weißt du? « Wieder knurrte er. Was für mich an diesem Tag das Seufzen war, war für ihn anscheinend dieses tiefe Raunen. Ich kicherte leise. Plötzlich riss er die Arme vorm Gesicht weg und sah mich finster an. »Ich hab gesagt: Du hättest mich einfach schlafen lassen sollen! « Beim Anblick seiner plötzlich so wütenden Augen fiel mir alles aus dem Gesicht. So schnell wie er wütend geworden war, glätteten sich seine Gesichtszüge auch wieder. »Tut mir leid, Sakura. Aber dieser Tag stresst mich echt total, wenn ich nur daran denken, dass« er verfiel einem gequälten Seufzten. »Denk einfach nicht dran« startete ich einen schlechten Aufmunterungsversuch »wenn ich genervt bin denk ich immer an eine entspannenden Dusche. Wie das warme Wasser an mir runter läuft, der süße Duft des Duschgels« ich stockte, als ich sah wie sich seine Augenbraue langsam nach oben schon und mit ihr ein lüsternes Grinsen auf seinem Gesicht erschien. Mir wurde warm, doch nicht wegen dem Gedanken an das warme Wasser, sondern weil ich merkte wie mir langsam das Blut in den Kopf schoss. »Schöne Vorstellung – du unter der Dusche. Aber irgendwie schürt die andere Gefühle in mir, als Entspannung« »Vollidiot« murmelte ich beschämt und haftete meinen Blick auf die Bettdecke. Er lachte. Mit einem Ruck stand er auf und verschwandt, ohne ein weiteres Wort, hinter einer Tür. Ein paar Sekunden später hörte ich das gleichmäßige Rauschen einer Dusche – der ideale Moment um dieser peinlichen Situation, in die ich mich selbst gebracht hatte, zu entfliehen. Nicht ganz so elegant, aber eben so schnell wie er, richtete ich mich auf und stolperte in Richtung seiner Zimmertür. Auf dem Flur blieb ich kurz stehen und merkte wie mir erneut die Röte ins Gesicht schoss. Was für eine peinliche letzte Viertelstunde. Für sowas hatte ich aber auch wirklich ein Talent. Würde mein Leben eine Überschrift tragen wär es mit Sicherheit etwas wie: Sakura – Peinlichkeiten aller Art. Ich holte tief Luft – und verkniff mir dann doch ein Seufzten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)