Fight for Freedom von phoenix-franzi ================================================================================ Prolog: Es macht uns zu dem, was wir sind ----------------------------------------- Dunkelheit, Schmerz, Kälte das war die Vergangenheit vor der sie alle vor sechs Jahren geflüchtet waren. Vergessen was in der Vergangenheit ihr Leben bestimmte, war alles was sie wollten. Ein normales Leben führen, ohne ständig prüfende Blicke und diese unglaublichen Qualen spüren zu müssen. Aber es sollte ihnen nicht vergönnt sein die Vergangenheit zu vergessen, nein sie wurden wieder eingeholt. Aus ihrem neuen Leben gerissen in die dunkle, schmerzhafte Vergangenheit. Ein gutes hatte dieses schreckliche Ereignis allerdings, es führte Menschen wieder zueinander, die füreinander sterben würden. Sie hatten sich lange aus den Augen verloren, aber nie vergessen, wie könnten sie auch die Menschen vergessen, die ihnen über viele Jahre die Kraft zum weiter leben gegeben hatten. Die einzigen Menschen, auf die sie sich je hatten verlassen können und sie würden auch jetzt nicht aufgeben. Eines Tages würde es ihnen gelingen ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und bis es soweit war, würden sie keine Schwäche zeigen. Kapitel 1: Unerwartetes Wiedersehen ----------------------------------- So jetzt geht’s richtig los. Bitte seit nachsichtig mit mir, das ist meine erste FF und ich hab noch keine Erfahrung was das Schreiben angeht. Würde mich aber trotzdem sehr über euere Meinung dazu freuen, ich nehme auch Kritik sehr ernst und werde versuchen mich zu verbessern. „gesprochen“ //gedacht// Also viel Spaß mit „Fight for freedom“. Unerwartetes Wiedersehen „Tyson!“, „Oh Mann, das ist zwecklos, den bekommt keiner wach.“, frustriert fuhr sich ein blonder Amerikaner durch seine Haare. Es war jeder Morgen das Gleiche mit dem blauhaarigen Japaner, alle Versuche ihn aus dem Bett zu bekommen, waren kläglich gescheitert. Etwas geknickt machte sich Max auf den Weg in die Küche der WG, die er mit seinen beiden Teamkollegen, Ray einem schwarzhaarigen Chinesen und Tyson einem blauhaarigen und überaus verfressen Japaner, bewohnte. Wie zu erwarten war, stand Ray bereits in der Küche und bereitete, wie jeden Morgen, das Frühstück vor. Der schwarzhaarige flötete Max ein fröhliches ,Guten Morgen’ entgegen, was der Angesprochene breit grinsend erwiderte und sich dann leicht erschöpft auf einen der vier Stühle am Esstisch nieder ließ. „Nanu Max, was ist denn mit dir los?“, fragte Ray stirnrunzelnd. „Ach, es ist nur wegen Tyson, seinet wegen kommen wir bestimmt wieder zu spät und bekommen extra Runden aufgebrummt.“, meinte der blonde Amerikaner mit einem leichten Grinsen auf den Lippen. Ja, so war es jeden Tag, wegen Tyson kamen sie zu spät zum Training und ihr Leader würde, wie es seine Art war, keine Gnade walten und sie unzählige Strafrunden rennen lassen. „Ach weißt du was Max? Lass uns einfach ohne Tyson losgehen, soll er doch zu spät kommen, aber ich hab keine Lust mich wieder sinnlos von Kai quälen zu lassen.“, erklärte Ray mit einem fiesen Ausdruck in den Augen. Max sah ihn etwas verwundert an, das war eigentlich nicht die Art des Chinesen, normalerweise war er sehr hilfsbereit und versuchte alles damit seine Freunde nicht in Schwierigkeiten gerieten. Aber wie es aussah war er es auch leid immer wegen Tysons Unpünktlichkeit Stress mit ihrem Leader zu bekommen. „ Ja lass uns das machen, soll Tyson sehen wie er mit Kais Laune klarkommt, ich hab keinen Bock darauf.“ Es war still auf den Straßen Tokios, nur wenige Menschen waren um diese zeit bereits unterwegs. Ganz allein joggte ein silber-blauhaariger Junge die Straßen entlang auf dem weg in den weitläufigen Park. Die Kapuze seines dunkel grauen Sweatshirts hatte er tief in sein Gesicht gezogen und seine Haare verdeckten teilweise seine rubinroten Augen. Er war schon seit gut einer Stunde unterwegs, aber das macht ihm nichts aus, er war es gewohnt lange Strecken zu laufen. Selbst jetzt nach einer Stunde Ausdauerlauf ging sein Atem noch völlig ruhig, man könnte meinen er hätte einen gemütlichen Spatziergang gemacht. Er konnte bereits die Wipfel der Bäume hinter den kleinen Häusern sehen, die aussahen als würde er sich in einem verschlafenen Vorort von Tokio befinden, niemand der zum ersten Mal hier war könnte sich vorstellen, dass er sich mitten in der Millionen-Stadt Tokio befand. Als er im Park angekommen war, machte er sich auf den Weg zu dem Punkt an dem er sich immer mit seinem Team zu Training traf. Es war bereits 5.50 Uhr und in 10 Minuten sollten seine Teamkollegen da sein, aber sie kamen ja nie pünktlich. Kurzerhand zog er seinen Starter aus der Lasche an seinem Gürtel und ließ seinen Blade einrasten, nachdem er sich kurz konzentriert hatte, zog er an der Reißleine und der blaue Blade kreiselte einen halben Meter vor ihm auf einer Stelle. Nun lehnte sich der silber-blauhaarige an den nächsten Baum und verschränkte die Arme vor der Brust, seinen Blade ließ er weiter auf einer Stelle kreiseln und langsam begann er in Gedanken zu versinken. //Langsam mach ich mir echt Sorgen, Yuriy hat sich seit über einer Woche nicht gemeldet. Hoffentlich ist ihm nichts passiert … // plötzlich schreckte er aus seinen Gedanken hoch, als er bemerkt, dass sich etwas schnell näherte. Schon fast reflexartig befahl er seinem Blade auszuweichen. Knapp neben seinem Blade kam ein zweiter weißer Blade auf. Nun stieß er sich von dem Baum ab und sah in die Richtung aus der der Blade gekommen war, als er erkannte wer da auf ihn zugelaufen kam, ließ er seinen Blade zurück in seine Hand springen. „Morgen, Kai!“, rief ihm Max grinsend zu, als er direkt vor ihm zum Stehen kam. „Wo ist Tyson?“, der junge Russe hatte sofort bemerkt, dass einer seiner Teamkollgen nicht anwesend war und das konnte im Grunde nur eins bedeuten. Der schwarzhaarige Chinese antwortete sofort auf die Frage seines Teamleaders: „Wir haben ihn nicht aus dem Bett bekommen und hatten keine Lust seinet wegen zu spät zu kommen.“ „Hm“, war das Einzigste, was von dem jungen Russen zuhören war. Der blonde Amerikaner hackte nach: „Und was machen wir jetzt?“ Nun sah auch Ray Kai fragend an, dieser überlegte nicht lange und sagte mit gewohnt gleichgültigem Ton: „Wir fangen ohne ihn an, sonst stehen wir morgen noch hier.“ Mit einer kurzen Handbewegung macht er den andern beiden deutlich, dass sie loslaufen sollten. Nach einer Stunde laufen, in der Keiner ein Wort gesagt hatte, machten sie mitten im Wald halt. „Wer will als erste kämpfen?“, das war die Frage die der junge Russe nun in die kleine Runde stellte. Max machte eine ausfallende Geste und meinte mit einem charmanten Lächeln: „Ich lasse dir den Vortritt Ray.“ „Danke zu freundlich von dir.“, war die Antwort des Chinesen, der nun einige Schritte auf Kai zu trat. „Seid ihr endlich fertig?“, kam es genervt von Kai. „Ja, lass uns anfangen!“ Beide begaben sich in Startposition und riefen gleichzeitig: „3,2,1,Let-it rip!“ Die beiden Blades schossen aus den Startern und krachten schon in der Luft zusammen, durch den Aufprall wurde eine Schockwelle ausgelöst, die den Boden kurzzeitig erzittern ließ. Die Blades landeten etwas voneinander entfernt auf dem Boden, auf einmal rasten sie mit voller Geschwindigkeit aufeinander zu, doch bevor sie sich berühren konnten, schoss ein blau-weißer Blade zwischen den Bäumen hervor und ließ Dranzer und Drigger zurück in die Hände ihrer Besitzer springen. Max stand mit offenem Mund da und das Einzigste, was er sagen konnte war: „Was war denn das?“ Ray blickte sich etwas nervös um, während Kai mit seinen rubinroten Augen den Wald absuchte und an einer Stelle blieb er mit seinem Blick hängen. „Ich weiß dass du da bist, komm raus!“, befahl er mit drohender Stimme. Er hätte zwar nicht erwartet, dass der Angreifer dieser Aufforderung folgen würde, aber plötzlich trat aus dem Schutz der Bäume ein Mädchen mit langen roten Haaren hervor. Sie kam etwas schüchtern auf die kleine Gruppe zu, dabei hielt sie ihre rechte Hand verkrampft vor ihrer Brust, als würde sie auf irgendetwas warten. Während das Mädchen immer näher kam, konnte Kai nicht glauben was er sah, //Das kann doch nicht sein, das ist nicht möglich. Das kann sie nicht sein.// Die Augen des jungen Russen weiteten sich, als er an den eisblauen Augen des Mädchens hängen blieb. „Yu…Yuki? … °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° So das war das erste Kappi von mir. Hoffe es war nicht zu langweilig. Falls ihr wissen wollt, wie es weiter geht, im nächsten Kappi wird das Geheimnis dieses Mädchen gelüftet. Würd mich sehr freuen wenn ihr mir Kommies dalassen würdet. Phoenix Kapitel 2: Wer ist sie und was will sie hier? ---------------------------------------------- Da bin ich wieder, das ist das zweite Kappi von „Fight for freedom“. Viel Spaß! Wer ist sie und was will sie hier? Während das Mädchen immer näher kam, konnte Kai nicht glauben was er sah, //Das kann doch nicht sein, das ist nicht möglich. Das kann sie nicht sein.// Die Augen des jungen Russen weiteten sich, als er an den eisblauen Augen des Mädchens hängen blieb. „Yu…Yuki? … Kai ging langsam auf das Mädchen zu, während Ray und Max sich nur fragend ansahen. So hatten sie ihren Teamleader noch nie erlebt, zum einen machte er sich sonst auch nicht aus irgendwelchen Mädchen und zum anderen schien er seine sonst so starke Fassung verloren zu haben. „Ray, sag mal hast du verstanden was Kai eben gesagt hat?“, Max war sichtlich verwirrt. Der Angesprochene wusste auch nicht was hier gerade passierte: „Ich hab keine Ahnung.“ Als plötzlich das rothaarige Mädchen begann zu sprechen, richteten die beiden ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen vor ihnen. , wie aus heiterem Himmel fing die rothaarige auf einmal an zu schwanken, ihre Beine versagten unter ihrem Fliegengewicht und sie fiel zu Boden. Max und Ray konnten gar nicht so schnell reagieren und wie aus Reflex schlossen sie die Augen, um nicht hin sehen zu müssen. Doch bevor der Kopf des Mädchens unangenehme Bekanntschaft mit dem Waldboden machen konnte, hatte Kai schon reagiert und sie im letzten Moment aufgefangen. Nun sah der junge Russe das Mädchen, das bewusstlos in seinen Armen lag, besorgt an. Ihr feuerrotes Haar stand in wilden Strähnen ab, ihre Kleidung war an einigen Stellen zerrissen und gab den Blick auf viele tiefe Schnittwunden frei. Man sah ihr die Erschöpfung förmlich an und konnte nur erahnen was sie für Anstrengungen hinter sich hatte. //Was ist nur mit ihr passieret und vor allem warum ist sie hier?// Während Kai das Mädchen weiter besorgt ansah, lösten sich Max und Ray langsam wieder aus ihrer Starre. Schnell liefen sie auf ihren Teamleader zu. Ray war der erste der beiden, der seine Sprache wieder fand: „Kai, kennst du das Mädchen?“ „Ja.“, war die knappe Antwort auf die Frage, doch damit wollte sich der schwarzhaarige nicht zufrieden geben. „Und wer ist sie und was will sie hier?“, fragte er weiter. „Genau und woher kennst du sie?“, mischte sich nun auch der blonde Amerikaner ein. Allerdings würden sie auf die Antworten zu ihren Fragen noch eine Weile warten müssen, denn Kai stand ohne ein Wort auf, hob das Mädchen auf seine Arme und lief einfach los ohne seine Freunde, die ihn verdattert ansahen auch nur eines Blickes zu würdigen. „Kai jetzt warte doch mal! Wo willst du denn hin?“, rief Ray ihm nach, während er sich auch in Bewegung setzte, um ihm zu folgen. Genervt verdrehte der junge Russe die Augen: „Zu euch!“ „Wie zu uns? Warum denn das?“, Max verstand nur Bahnhof. //Wie kann man nur so schwer von Begriff sein?// „Seit ihr so dumm oder tut ihr nur so? Ich werd sie sicher nicht 2 Stunden durch die Gegend schleppen, meine Wohnung ist am anderen Ende der Stadt.“, sagte Kai mit eine kopfschütteln, über diese dämliche Frage. „Ach so und deshalb willst du sie zu uns bringen, weil unsere Wohnung gleich um die Ecke ist, richtig?“, war Maxs Frage, die er mit Absicht stellt, um seinen alten Freund auf die Palme zu treiben. Aber schon im nächsten Moment schallte er sich in Gedanken eine dafür, weil das der denkbar schlechteste Zeitpunkt war und das wurde ihm auch sofort bewusst, als Kai ihn aus seinen roten Augen wutfunkelnd ansah. Ray machte eine abwehrende Handbewegung und versuchte Kais Gemüt zu beruhigen: „Das hat er nicht so gemeint Kai, du weißt doch wie er ist.“ Ohne weiter darauf einzugehen, machte sich der junge Russe wieder auf den weg, den er vorher schon verfolgt hatte. Nachdem sie aus dem Wald raus waren, in dem sie trainiert hatten, brauchten sie noch etwa 10 Minuten und dann hatten sie die WG der Bladebraekers erreicht. In der großen Wohnstube, die man auch getrost als Gemeinschaftsraum hätte bezeichnen können, legte Kai das Mädchen, welches er noch immer auf seinen Armen trug, auf eines der vier Sofas. Vorsichtig legte er ein Kissen unter ihren Kopf und deckte sie behutsam zu. Dann hockte er sich vor das Sofa, sah sie wieder aus besorgten Augen an und strich ihr die roten Strähnen aus dem Gesicht. Ray und Max sahen sich die Szene ungläubig an, das war gar nicht die Art des grau-silberhaarigen Russen, sich Sorgen um jemand andern als sich selbst zu machen. Und dann seine Augen aus denen man sonst nicht das Geringste erkennen konnte, außer der Kälte mit der der 19 Jährige allen Menschen gegenüberstand. Plötzlich konnte man in diesen robinroten Augen lesen wie in einem offenen Buch, man konnte Angst, Besorgnis und eine gewisse Güte darin erkenne. Weder der blonde Amerikaner, noch der schwarzhaarige Chinese hatten ihn jemals in so einem Zustand erlebt. Es hatte sich eine bedrückende Stille über den Raum gelegt, die von einem plötzlichen Aufschrei durchbrochen wurde. „Was ist den hier los? Ich hab total verschlafen. Max, Ray warum habt ihr mich nicht geweckt? Kai wird uns die Hölle heiß machen. Wo zu Teufel seid ihr denn?“, scheinbar war Tyson gerade aufgewacht und kam nun die Treppe herunter gestürmt. Er rannte in die Küche und als er dort niemanden fand, rannte er ins Wohnzimmer, dabei hätte er fast Ray umgerannt, der noch immer im Türrahmen stand und Kai beobachtete. „Sagt mal habt ihr sie noch alle, ihr könnt mich doch nicht einfach in aller Ruhe pennen lassen, während der Miesepeter mit dem Training auf uns wartet. Der wird uns umbringen.“, schrie er seinen Freund an, der ihn nur leicht ungläubig ansah. „Tyson du bist unverbesserlich, wir waren schon trainieren, während du in deinem Bett geratzt hast.“, meinet Max nur beiläufig. „Richtig und der Miesepeter, wie du ihn nennst, hat alles mit bekommen.“, Ray deutete auf den immer noch vor der Couch hockende Kai. Der blauhaarige Japaner verfolgte mit den Augen die Geste und seine Gesichtszüge entgleisten, als er in die bedrohlich funkelnden Augen seinees Teamleaders sah. „Oh, hallo Kai schön, dass du da bist. Ich hatte gar nicht mit dir gerechnet.“, sagte er und die Angst die in seiner Stimme mitschwang, war deutlich herauszuhören. Kai war mittlerweile aufgestanden und ging nun mit langsamen, aber wütend wirkenden Schritten auf den Japaner zu, bis er sich direkt vor ihn Stellte und sich in seiner vollen Größe aufbaute. Tyson sah mit ängstlichen Augen in das Gesicht des rotäugigen, er musste nach oben sehen, denn der junge Russe war fast einen Kopf größer als er. „Hatte ich etwa Miesepeter gesagt, das war nicht so gemeint ich meinte…“, Tyson versuchte sich raus zu reden, doch ihm fiel keine Möglichkeit ein wie er das anstellen sollte. Der grau-silberhaarige ging nicht darauf ein und zischte nur ein: „Sei gefälligst leise, sonst dreh ich dir den Hals um.“ Damit hatte Tyson nicht gerechnet und sah Max mit fragenden Augen an. Dieser deutete nur auf das Sofa, auf dem das rothaarige Mädchen noch immer lag. Der blauhaarige sah seinen Freund verdutzt an und dann wurde er von Ray aus dem Wohnzimmer in die Küche gezerrt, wo dieser ihm die Situation erläuterte. „Ach so, und wer ist dieses Mädchen und wie heißt sie?“, fragte Tyson nun interessiert. Max antwortete nur schultern zuckend: „Das wüssten wir auch gern, aber Kai scheint sie zu kennen.“ Darauf folgte ein Ratspiel, über die Herkunft des Mädchens und ihre Verbindung zu Kai, an dem sich Ray allerdings nicht beteiligte. Er stand am Küchefenster und sah auf die Straße, doch er bekam nicht mit was dort passierte, er war viel zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt. //Kai benimmt sich so eigenartig und das schon eine ganze Weile, ob dieses Mädchen etwas damit zu tun hat?// °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Na hat sie, hat sie? Wer weiß? (Ich weiß es) Das war das 2.Kappi, hoffe es war nicht zu langweilig. Bis zum nächsten mal. Phoenix Kapitel 3: Ungewissheit ----------------------- Da bin ich wieder. Als erstes vielen Dank für die lieben Kommies =3 So und jetzt viel Spaß beim 3. Kappi °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Ungewissheit Langsam kehrte ihre Seele aus der unendlichen, undurchdringlichen Finsternis zurück. Sie begann ihren Körper zu spüren, der vorher wie schwerelos in einem weit entfernten Teil ihres Bewusstseins geschwebt war. Sie fühlte sich wie gerädert und jeder einzelne ihrer Muskeln schmerzte, es war fast unerträglich, trotzdem wagte sie es nicht auch nur mit der Wimper zu zucken. Alle ihre Sinne schärften sich, sie wollte kein Risiko eingehen und atmete ruhig weiter, damit man nicht bemerkte, dass sie wieder bei Bewusstsein war. Sie wusste nicht wo sie war, geschweige denn ob sie allein oder jemand bei ihr war. Und wenn sie tatsächlich nicht allein war, wer war dann bei ihr? Die vor denen sie geflohen war oder gar jemand den sie kannte? Sie wusste es nicht und genau das machte ihr große Angst. Was wen sie sich wieder in der Hand dieser Unmenschen befand, die ihr alles was ihr wichtig war genommen hatten? Ihre Eltern, ihre Kindheit. Plötzlich wurde sie durch ein leises Geräusch aus ihren Gedanken gerissen. //Was war das? Ich bin also doch nicht allein. Das klingt als würde jemand den Raum betreten.// Es waren nun schon fast 2 Stunden, die er sich die nervigen Fragen seiner Teamkollegen anhören konnte. Langsam hatte er echt keinen Nerv mehr dafür, zu mal sie einfach nicht aufgaben, obwohl er nicht eine ihrer Fragen auch nur ansatzweise beantwortet hatte. Er hatte jetzt einfach andere Dinge im Kopf, als sich mit diesen für ihn belanglosen Fragen zu befassen. Es beschäftigte ihn viel mehr, warum sie nach all den Jahren plötzlich ohne Vorwarnung und ausgerechnet bei ihm auftauchte. Es gab doch für sie weitaus bessere Bezugspersonen zu denen sie hätte gehen können, oder nicht? Er wusste es nicht, es war ihm ein Rätsel. //Ich werde wohl oder übel warten müssen, bis sie wieder wach ist. Dann wird sie es mir sicher erklären. Warum sie hier ist und nicht zu ihm gegangen ist.// Er hatte die ganze Zeit in der Tür zum Wohnzimmer gestanden und nachdenklich aus dem Fenster gesehen. Endlich wandte er seinen Blick von diesem ab und setzte sich auf die Kante des Sofas, auf dem immer noch das rothaarige Mädchen lag. Er betrachtete sie aus seinen rubinroten Augen und strich ihr nachdenklich über die Stirn. //Früher hatte sie oft Fieber. Gott sei Dank hat sie keine erhöhte Temperatur, sonst müsste ich sie ins Krankenhaus bringen.// Sachte fuhr er mit seinen Fingern durch ihr rotes Haar, es war noch genauso schön wie früher, außer dass es leicht in vielen einzelnen Strähnen abstand, aber das lag daran, dass er sie 15 Minuten durch die Gegend getragen hatte. Langsam zog er seine Hand wieder zurück, legte seinen Unterarm auf seinen Schoß und ließ den Kopf hängen. //Oh nein, da kommt tatsächlich jemand.// Nachdem es eine Zeit lang still gewesen war, hörte sie nun wieder ein leises Geräusch. Sie hielt ihre Augen weiter geschlossen und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass sie wach war. Dabei war sie darauf bedacht ihre Atmung so ruhig wie möglich zu halten und sich nicht zu bewegen. Auf einmal spürte sie, wie sich neben ihr etwas bewegte, der Untergrund auf dem sie lag gab leicht nach und daraus schloss sie, dass sich jemand neben sie gesetzt haben musste. Nun konnte sie sich auch denken, dass sie auf einer Couch oder etwas ähnlichem lag. Sie hatte sich ja noch nicht umsehen können und war sich auch auf Grund ihres schmerzenden Körpers nicht sicher gewesen, ob sie auf etwas weichem oder hartem lag. //Was zum…// In diesem Moment musste sie sich doch stark zusammen reißen, um nicht vor Schreck zusammen zu zucken. Irgendwer berührte ihre Stirn und strich mit vorsichtigen Bewegungen eben diese entlang. Sie konnte es sich nicht erklären doch es ging eine angenehme Wärme von dieser Berührung aus, wie sie sie nur selten in ihrem bisherigen Leben gespürt hatte. //Was ist das? Diese Wärme, sie kommt mir so vertraut vor.// Sie entspannte sich, sie wusste nicht warum, aber sie hatte jetzt das Gefühl ihr würde nichts geschehen. Als dann derjenige, der neben ihr zu sitzen schien, mit seinen Fingern vorsichtig durch ihr Haar fuhr, musste sie unwillkürlich an ihre alten Freunde und ihren Bruder denken. Nur von ihnen hatte sie jemals diese Wärme und Behutsamkeit erfahren, alle anderen Menschen hatte sie immer behandelt wie ein Stück Fleisch oder eine Maschine die zu funktionieren hatte. Die Berührungen hatten ein Ende, als die Hand plötzlich zurückgezogen wurde, es war ein fast nicht vernehmbares seufzen zu hören und dann war es wieder still. Diese Stille wurde erst durch das Klingeln des Telefons gebrochen. Allerdings machte die Person, die neben ihr saß anscheinend keine Anstalten sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. „Kai es ist für dich Mister D. ist dran“, wurde plötzlich von einer freundlich klingenden Stimme gerufen. //Moment mal! Kai?// Angestrengt dachte sie nach. Jetzt fiel ihr alles wieder ein, sie war in diesem Wald gewesen und hatte ihn gefunden. „Hat man denn hier nie seine Ruhe“, flüsterte eine ihr nur zu gut bekannte Stimme neben ihr. Sie war sich sicher. Mit einem Mal öffnete sie ihre Augen und warf sich dem neben ihr sitzendem um den Hals. , rief sie glücklich. „Ahhhhhhhh…“ „Wo bleibt der denn?“, fragte Tyson in die Runde, doch weder Ray noch Max konnte ihm seine Frage beantworten. Plötzlich: „Ahhhhhhh…“ Erschrocken sahen sich die drei Freunde an. „Was war denn das?“, stellte Max nun die Frage, die gerade auch Ray und Tyson durch den Kopf ging. „Ich weiß es nicht, aber es kam aus dem Wohnzimmer. Ich glaube wir sollten mal nachsehen.“, machte der schwarzhaarige Chinese den Vorschlag und schon waren alle drei von ihren Stühlen gesprungen und rannten ins Wohnzimmer. , sagte Kai mit etwas schmerzverzerrter Stimme. Bei ihrem plötzlichen Überfall, hatte er nicht schnell genug reagieren können und war vom Sofa gefallen. Dabei war er mit dem Hinterkopf hart auf dem Boden aufgekommen, was nicht gerade schmerzfrei war. Es gab sicher ein lustiges Bild ab, wie die beiden da auf dem Boden lagen. Der 19jährige Russe mit dem Rücken auf dem Boden und das rothaarige Mädchen auf ihm. , fragte die rothaarige immer noch Freude strahlend, nachdem sie realisiert hatte, dass er mit ihr sprach. Kai konnte sich bei diesem Anblick ein Grinsen nicht verkneifen. Er hatte sie so lange nicht gesehen, nichts von ihr gehört und jetzt lag sie über ihm mit vor Freude funkelnden Augen und einem breiten Lächeln auf den Lippen. Der junge Russe stutzte sich nun endlich mit den Unterarmen auf dem Boden ab und richtete sich auf, dabei schob er die rothaarige mit einer Hand leicht von sich weg damit er sich richtig aufrichten konnte. Jetzt saßen beide aufrecht und das Mädchen mit den eisblauen Augen zwischen den Beinen des grau-silberhaarigen. Kai fuhr sich vorsichtig mit der rechten Hand über den Hintekopf, weil dieser immer noch schmerzte. , fragte er mit gespielt vorwurfsvoll klingender Stimme. , sagte sie mit schuldiger Mine, aber als sie das Lächeln auf dem Gesicht des Älteren sah, konnte sie nicht anders als ihn wieder zu umarmen. Im ersten Moment war Kai etwas überrascht, was sich allerdings schnell wieder legte. So gut wie jeden anderen hätte er jetzt mit einem FASS-MICH-AN-UND-DU-BIST-TOT Blick von sich gestoßen, aber bei ihr war das etwas anderes. Er kannte sie schon seit dem sie 4 Jahre alt war und in dieser Zeit war sie ihm, genau wie seine anderen Kindheitsfreunde, schon oft so nah gekommen. Nach kurzem Zögern erwiderte er ihre Umarmung und zog sie noch näher an sich. Sie legte ihren Köpf auf seine Schulter und flüsterte ihm ins Ohr: Er fühlte ihren warmen Atem auf seiner Haut und konnte wieder nur lächeln, wie sehr erinnerte das den jungen Russen an früher: „Kai ist was passiert?“ Ray, Max und Tyson kamen ins Wohnzimmer gestürmt und als sie sahen was sich dort abspielte, blieben ihnen die Münder offen stehen. Da saß ihr Teamleader, zwischen seinen Beinen das unbekannte Mädchen und die beiden umarmten sich. Alle drei kamen sich vor wie im falschen Film, Ray war der erste der seine Sprache wieder fand: „Was... äh… ist denn hier los?“ °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° So, das war es auch schon wieder. Hoffe das Kappi ist nicht zu unverständlich. Ich weiß, dass ich mich oft merkwürdig ausdrücke *verlegen am Hinterkopf kratz* aber so bin ich halt. Bis nächstes Mal. LG eure phoenix Kapitel 4: Wiedersehen macht Freude, oder doch nicht? ----------------------------------------------------- Hier kommt das 4. Kappi Ist wie immer recht kurz. Hoff es gefällt euch trotzdem. Wiedersehen macht Freude, oder doch nicht? „Kai ist was passiert?“ Ray, Max und Tyson kamen ins Wohnzimmer gestürmt und als sie sahen was sich dort abspielte, blieben ihnen die Münder offen stehen. Da saß ihr Teamleader, zwischen seinen Beinen das unbekannte Mädchen und die beiden umarmten sich. Alle drei kamen sich vor wie im falschen Film, Ray war der erste der seine Sprache wieder fand: „Was... äh… ist denn hier los?“ Die Rothaarige hatte sich erschreckt, als auf einmal jemand anfing zu sprechen, damit hatte sie weiß Gott nicht gerechnet. Kai musste sich umdrehen, um zu sehen wer da gerade ratlos drein blickend in der Tür stand, aber warum hatte er sich eigentlich die Mühe gemacht? Es war doch eigentlich klar gewesen. Noch immer hatten die beiden sitzenden ihre Umarmung nicht gelöst: „Sieht man das nicht?“, kam es monoton von dem jungen Russen. „Äh, doch.“, kam es sichtlich verlegen von Max. Kai drehte sich wieder zu der Rothaarigen, stand auf und zog sie mit sich auf die Beine, dabei stütze er sie leicht, weil er die Befürchtung hatte ihr Körper könnte die plötzliche Bewegung, auf Grund der Erschöpfung, nicht verkraften. Er wandte sich wieder den drei verwirrten Bladern zu: „Na dann ist ja gut.“ Mit sanfter Gewalt drückte er das Mädchen wieder zurück auf die Couch: < Ich weiß nicht was passiert ist, aber ich denke es ist besser wenn du dich ausruhst und deine Wunden muss ich auch noch versorgen! > < Gut, aber willst du mich nicht vorstellen? >, fragte sie ihn mit einem Seitenblick auf die drei Blader, die immer noch perplex rum standen. Ein kurzes seufzen war zuhören und der Grau-silberhaarige setzte wieder seinen emotionslosen Blick auf. Er hatte absolut keine Lust den dreien jetzt noch mehr von seiner Vergangenheit preiszugeben, seiner Meinung nach wussten sie eh schon zu viel, aber was blieb ihm denn anderes übrig. „Wollt ihr da anwachsen, setzt euch endlich hin!“, befahl Kai seinen Teamkollegen, welche auch sofort Folge leisteten, denn sie wollten schnellst möglich erfahren was es mit diesem Mädchen auf sich hatte. Nachdem sich Ray, Max und Tyson auf das gegenüberliegende Sofa gesetzt hatten, nahm auch der junge Russe neben der Rothaarigen platz. Er streckte sich kurz, ließ den Kopf in den Nacken fallen und legte seine Arme ausgestreckt auf die Rückenlehne der Couch. Er hatte die Augen geschlossen, spürte aber plötzlich einen leichten Druck an seiner Schulter. Kai öffnete seine Augen, richtete den Kopf wieder auf und sah unmerklich irritiert in eisblaue Kristalle. < Was? Du hast doch gesagt ich soll mich ausruhen. >, unschuldig grinsend sah sie in die rubinroten Augen des 19jährigen. Der blauhaarige Japaner, der schwarzhaarige Chinese und der blonde Amerikaner wussten immer noch nicht was sie von der ganzen Situation halten sollten, aber Kai hätte ihnen mit Sicherheit nicht befohlen sich zu setzten, wenn er jetzt doch nichts zu sagen hatte. Ein Klingeln an der Tür unterbrach die aufkommende Stille. „Ich geh schon.“, damit war Ray auch schon verschwunden und kam kurze Zeit später mit Kenny im Schlepptau wieder zurück ins Wohnzimmer. „Hey Jungs wie war das Training?“, erst als der braunhaarige Japaner, auch Chef genannt, keine Antwort auf seine Frage bekam, sah er von seinem Laptop auf. Er war die ganze Zeit die Daten des letzen Trainingskampfs durchgegangen, als er jedoch mitbekam wie Ray, Max und Tyson, wie die Hühner auf der Stange auf dem Sofa saßen, verschlug es selbst ihm kurz die Sprache. „Was ist denn hier los?“ Ray der sich bereits wieder gesetzt hatte, antwortete mit einem Schultezucken, die goldgelben Augen immer noch auf das gegenüberliegende Sofa gerichtet: „Das wüssten wir ehrlich gesagt auch gern.“ Jetzt folgte auch der Chef dem Blick des Chinesen, ihm fiel die Kinnlade runter: „Was…“ „Habt ihr es jetzt langsam?“, Kai unterbrach den jungen Japaner bevor er noch etwas sagen konnte. < Wie ich merke, hast du dich kein Stück verändert, aber wer würde es dir übel nehmen bei dem Kindergarten. >, flüsterte die Rothaarige dem Teamleader der Bladebreakers ins Ohr. < Du brauchst nicht zu flüstern, die verstehen eh kein Wort. >, kam die genervte Antwort. Worauf sie nur breit zu lächeln begann: < Ich weiß. > //Hab ich nur gemacht um dich zu ärgern// fügte sie noch in Gedanken dazu. „Hey, würdet ihr mal damit aufhören und uns endlich aufklären!“, meckerte Tyson ungeduldig drauf los. Auch Max wollte und konnte nicht mehr länger warten: „Genau. Wir wollen schließlich auch nicht dumm sterben.“ Mittlerweile hatte Kai seine Augen wieder geschlossen und den Kopf erneut in den Nacken gelegt. Yuki, die immer noch an seiner Schulter lehnte, wusste genau was das bedeutete, er würde ihr nun das Reden überlassen. Ohne sich aufzusetzen, richtete sie nun ihre eisblauen Augen auf die vier Gestalten, die ihnen immer noch neugierig gegenüber saßen. //Dafür bist du mir was schuldig Kai, dass das klar ist!// und um dem Grau-silberhaarigem zu zeigen was sie im Moment von der ganzen Sache hielt, kniff sie ihm schmerzhaft in die Seite. Er zeigte zwar keine sichtbare Reaktion, aber sie wusste, dass es ihm höllisch wehtat, denn er hatte alle Muskeln fest angespannt, als sie zu gekniffen hatte. Außerdem konnte sie hören wie sein Herz unregelmäßig schlug, was ihr verdeutlichte, //Damit hat er nicht gerechnet//. Mit eiskaltem Blick und monotoner Stimme sagte sie schließlich: „Yuki Iwanov.“ Sie wurde daraufhin weiter mit großen Augen angestarrt und in diesen Augen konnte man sprichwörtlich die Fragezeichen nur so größer werden sehen. Tyson drehte sich zu Max um und fragte verwirrt: „Hast du ne Ahnung was die grad gesagt hat?“ Der blonde Amerikaner konnte nur mit den Schulten zucken, er war genauso ratlos wie sein Freund. Tyson wendete sich nun an die anderen beiden und schrie schon fast: „Kann mir einer endlich mal sagen was hier abgeht?“ Der blauhaarige Japaner wurde von seinen Freunden nur fragen angesehen. Die Rothaarige verdrehte nur genervt die Augen, sie konnte nicht verstehen wie Kai es mit diesem Kindergarten nur solange aushielt. „Komm mal wieder runter! Ich habe lediglich gesagt, dass ich Yuki Iwanov heiße, sonst nichts.“, sagte das Mädchen nun mit durchdringender Stimme. „Du kannst Japanisch?“, kam es nun wie aus einem Mund von den vieren. „Es scheint so. Was dagegen?“, sie hatte sich bei diesen Worten aufgesetzt und funkelte nun mit ihren eisblauen Augen die vier Blader wütend an. Sie war nicht wirklich wütend, aber es machte ihr einen heiden Spaß die Reaktionen auf ihr Verhalten zu beobachten. Alle vier waren zusammen gezuckt, als sie den wütenden Ausdruck in den Augen des Mädchens gesehen hatten, hielten nun abwehrend die Hände nach oben und schüttelten den Kopf. Nun war es um die Selbstbeherrschung des Mädchens geschehen und sie begann mit der Hand vor dem Mund zu kichern, als sie sich wieder beruhigt hatte, lehnte sie sich erneut an die Schulter des neben ihr sitzenden Russen. „Ihr hättet mal eure Gesichter sehen sollen, wie kleine Kinder die Angst vorm Weihnachtsmann haben.“, war ihr einziger Kommentar zu den nun leicht beleidigt drein blickenden Jungen, die sich wieder von dem kleinen Schock erholt hatten. Ray ergriff als erster wieder das Wort: „Schön dich kennen zu lernen Yuki. Ich bin …“ Aber er wurde von ihr unterbrochen: „Ihr braucht euch nicht vorzustellen, ich weiß genau wer ihr seid. Tyson, Max, Ray und Kenny von den Bladebreakers.“ Nun blickte Tyson sie stolz grinsend an: „Oh ich wusste gar nicht, dass wir so attraktive Fans haben, du willst sicher ein Autogramm von mir.“ Wenn Blicke töten könnten, wäre der junge Japaner jetzt sicher tot vom Sofa gefallen, denn nicht nur Yuki sah ihn durchdringend an. Auch Kai hatte sich wieder aufgerichtet und funkelte ihm mit einem SAG-DAS-NOCH-MAL-UND-DU-BIST-TOT-Blick böse an. Das war der kleinen Rothaarigen nicht entgangen weshalb sie mit kalter Stimme, an Tyson gewand, wieder das Wort ergriff: „Ich bin kein Fan der Bladebreakers und vor allem nicht von dir. Es gibt weitaus bessere Blader als euch.“ Ungläubig sah der blauhaarige Japaner sie an und sagte in spöttischem Ton: „Ach, und als nächstes erzählst du noch du würdest dazu gehören.“ „Du hast es erfasst.“, antwortete sie emotionslos. „Das wollen wir doch mal sehen, ich fordere dich zu einem Beykampf heraus!“, Tyson war aufgesprungen und streckte ihr sein Blade entgegen. „Vergiss es!“, gab sie kühl zur Antwort und auf ihre Lippen legte sich ein hinterhältiges Lächeln, „Mein Bruder hat mir mal verboten gegen Kleinkinder anzutreten, die sich nicht wehren können.“ Der junge Japaner glaubte er hatte sich verhört: „Falls du keine Augen im Köpf hast, ich bin kein Kind und außerdem mit Sicherheit älter als du kleine Göre.“ Er platzte fast vor Wut über ihre Bemerkung, aber sie ließ sich davon kein Stück beeindrucken: „Das mag vielleicht sein, du benimmst dich aber wie ein trotziger siebenjähriger und deshalb und weil Kai mich nicht lassen würde, selbst wenn ich wollte, werde ich nicht gegen dich antreten.“ Der Blauhaarige wollte gerade wieder den Mund aufmachen und weiter diskutieren, als seinem Teamleader der Geduldsfaden riss: „Tyson! Ich sag dir das jetzt einmal, sonst kannst du Strafrunden laufen bis an dein Lebensende. Setzt dich hin und halt die Klappe.“ Der junge Russe hatte weder geschrieen, noch war er aufgestanden um ihm zu drohen, aber an seiner Stimme konnte man deutlich hören, dass er keine Widerrede duldete. Sich am Hinterkopf kratzend, setzte sich Tyson so schnell es ging wieder auf seine fünf Buchstaben. Die anderen hatten sich das Schauspiel nur angesehen, das kannten sie schon von Tyson, und hatten überlegt wie man das Gespräch wieder in die richtige Richtung lenken könnte. Ray setze als erster wieder an: „Hab ich das richtig mitbekommen, dass du einen Bruder hast?“ „Ja.“, war die knappe Antwort der Rothaarigen. „Aha, und wie heißt er, wenn ich fragen darf?“, fragte der junge Chinese weiter nach. Worauf sie nur anfing zu grinsen und sagte: „Ihr kennt meinen Bruder. Ich hätte eigentlich erwartet, dass euch mein Nachname und Haar- und Augenfarbe an jemanden erinnern würden.“ Nun sahen sich die vier ratlos an, sie hatten nicht den blassesten Schimmer und ihnen fiel beim besten Willen niemand ein. < Du könntest ihnen sagen wie er heiß, die würden es trotzdem nicht schnallen. > < Wahrscheinlich hast du recht Kai. Ich versuch es einfach, mal sehen was dabei raus kommt >, wieder grinste sie fies, sie war auf die Gesichter der Bladebreakers gespannt wenn sie erfahren würden wer ihr Bruden war. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° So das war es erstmal wieder. Sorry, dass ich an der stelle aufhöre, aber naja. Bis nächstes Mal LG eure phoenix Kapitel 5: Von Geschwistern und anderen Lebensformen ---------------------------------------------------- Von Geschwistern und anderen Lebensformen „Worüber redet ihr denn da schon wieder?“, beteiligte sich nun auch endlich Kenny am Gespräch. Die rothaarige sah in kurz an und antwortete dann, immer noch breit grinsend: „Ach, wir überlegen, wie wir euch am besten aufklären.“ Kenny nickte nur kurz und schwieg dann wieder, das gegenüberliegende Sofa nicht aus den Augen lassend. „Also gut passt auf! Mein Bruder heißt Yuriy Iwanov, er ist 19, ein Blader, kann genauso kalt kucken wie der hier neben mir …“, von dem grau-silberhaarigen war ein böses knurren zu hören. Sie ließ sich davon nicht sonderlich beeindrucken und redete einfach weiter: „und hat gleiche Haar- und Augenfarbe wie ich. Na klingelt’s?“ Wieder wurde sie nur fragend angesehen, man konnte praktisch schon den Rauch aus den Ohren der Blader aufsteigen sehen und die Zahnräder ratterten und ratterten, ohne Ergebnis. „Ihr seit echt zu nichts zu gebrauchen.“, kam es resignierend von dem jungen Russen. „Warte mal kurz!“, Kenny hatte seinen Laptop aufgeklappt und durch suchte scheinbar seine Datenbanken. Plötzlich erklang aus dem Laptop die Stimme von Kennys Bitbeast Dizzy: „Hallo Chef. In den Datenbanken ist nur ein Blader verzeichnet, auf den die Beschreibung passt, aber der Name ist nicht Yuriy.“ „Aha, wer ist es?“, fragte der braunhaarige Japaner und auf dem Bildschirm des Laptops erschienen auch schon die Daten einer Person. Ray schaute neugierig auf den Bildschirm: „Nanu ist das nicht Tala?“ „Richtig.“, gab Dizzy knapp zur Antwort. Jetzt wurde auch Tyson hellhörig: „Doch nicht etwa der Typ, gegen den ich die erste Weltmeisterschaft gewonnen hab.“ „Ja genau, jetzt erinnere ich mich wieder. Wie hieß sein Bitbeast noch mal?“, fragte sich nun Max mit dem Zeigefinger am Kinn. „Wolborg, der Schneewolf.“, kam die prompte Antwort von der rothaarigen, die bis jetzt zugehört hatte. Kenny sah sie über den Rand seiner Brille verwirrt an: „Äh, woher weißt du das?“ „Das würde mich ehrlich gesagt auch interessieren.“, kam es Stirn runzelnd von Tyson. Der grau-silberhaarige Russe konnte nur mit den Augen rollen und vergrub sein Gesicht in den Haaren von Yuki: „ Ich pack es nicht.“, flüsterte er mit leichtem Zweifel in der Stimme. „Sagt mal, ihr checkt auch gar nichts oder?“, die rothaarige sah die gegenübersitzenden abschätzend an. Und erneut wurde sie nur fragend angeblickt. Sie seufzte mit geschlossenen Augen, den Atem des jungen Russen immer noch in ihren Haaren spürend, als sie die Augen wieder geöffnet hatte, sagte sie kalt: „Er ist mein Bruder.“ „WAS?“, kam es sofort wie aus einem Mund. Mit allem hatten sie gerechnet, aber doch nicht, dass dieses Mädchen die Schwester eines Typs war den sie mit den Worten gemeingefährlich, arrogant, überheblich, selbstverliebt, brutal und skrupellos beschreiben würden. „Du verarschst uns jetzt, hab ich recht?“, fragte Tyson die Lippen zu einem unsicheren Grinsen verzogen. Die kleine schüttelte nur böse funkelnd den Kopf. Der schwarzhaarige Chinese hatte sich nun wieder gefasst und meinte: „Aber du hast doch gesagt dein Bruder heißt Yuriy und nicht Tala.“ „Das stimmt auch, Tala ist nur sein Spitzname“, verriet das Mädchen grinsend. Max meldete sich auch endlich zu Wort: „Und das sagst uns da wirklich die Wahrheit?“ Yuki’s Gesichtszüge verfinsterten sich von einem Moment zum anderen. Das war ja jetzt wohl nicht der Ernst des Amerikaners oder? Sie konnte es auf den Tod nicht leiden wenn jemand an ihrer Ehrlichkeit zweifelte und vor allem wenn es offensichtlich war dass sie nicht log. Gerade wollte sie den Mund auf machen und den blonde anmotzen was das sollte, als sich Dizzy wieder einschaltete. „Jungs, es ist so gut wie unmöglich, dass sie lügt.“ „Und wie kommst du darauf?“ „Das ist ganz einfach Tyson. Auf Grund der genauen Daten die sie über ihn geliefert hat, der unübersehbaren Ähnlichkeit und zu guter letzt auf Grund der ungewöhnlichen Haarfarbe. Da ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie nicht mit ihm verwandt ist.“, erläutete das Bitbeast sachlich die Fakten. Das Gesicht der rothaarigen hatte sich wieder aufgehellt und sie sah die vier Blader herausfordernd an, bevor sie sich an Dizzy wandte: „Ich danke dir Dizzy, wenigstens jemand mit dem man vernünftig reden kann.“ „Nichts zu danken.“, war die prompte Reaktion. „Ok, jetzt wissen wir wer dein Bruder ist, aber mich würde viel mehr interessieren wer du bist.“, setzte der schwarzhaarige Chinese an, nachdem er sich von seinem mittelschweren Schock erholt hatte. Als Yuki die Neugierde in den goldgelben Katzenaugen des Chinesen sah, lächelte sie freundlich in die Runde: „Was wollt ihr denn wissen?“ Max war der erste der sich nicht mehr halten konnte: „Wie alt bist du denn?“ „17.“ „Und wo kommst du her?“, kam die nächste Frage von Tyson. „Also geboren und aufgewachsen bin ich in Russland. Vor sechs Jahren bin ich dann nach Italien gegangen.“ „Aha, und was hast du nun mit Kai zu tun?“, stellte Ray nun die Frage die allen schon unter den Nägeln gebrannt hatte. „Das ist eigentlich ganz einfach, wir sind zusammen aufgewachsen.“ Und wie schon so oft an diesem Tag fielen den Jungs die Kinnladen runter, bevor allerdings jemand auf die Antwort der kleinen rothaarigen eingehen konnte, klingelte das Telefon. Ray schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn: „Das hab ich ja völlig vergessen.“ Fast im gleichen Moment war er aufgesprungen und aus dem Zimmer gestürmt. „Weiß einer von euch was der jetzt hat?“, fragte Kenny in den Raum. Allgemeines Schulterzucken war die Antwort, da scheinbar niemand wusste was in den schwarzhaarigen Chinesen gefahren war. Kurz darauf kam er mit dem Telefon in der Hand zurück ins Zimmer: „Kai, Mr. Dickenson will dich sprechen.“ Seufzend erhob sich der 19jährige, nahm Ray das Telefon aus der Hand und verschwand aus dem Wohnzimmer. Yuki war ihm bei seinem Weg mit ihren Augen gefolgt und sah nun etwas traurig auf die Stelle wo der grau-silberhaarige verschwunden war. Bevor sie jedoch ihren Gedanken nachhängen konnte, wendete sich Ray wieder ihr zu: „Soll das heißen, dass du auch in der Abtei aufgewachsen bist?“ Das Mädchen sah betrübt zu Boden und erwiderte: „Ja, genau das soll es heißen. Ich bin nur dank Kai, Yuriy und Bryan da raus gekommen.“ Als sie das sagte legte sich ein leichtes, kaum merkliches lächeln auf ihre Lippen. Ray brauchte bloß den Namen Bryan hören und seine goldgelben Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen: „Du willst mir doch nicht ernsthaft weis machen, dass diese beiden jemals an jemand anderen als an sich selbst gedacht haben?“ „Genau.“, pflichtete Tyson seinem Freund bei und auch die andern beiden nickten zustimmend, „Der Kampf zwischen Ray und Bryan ist der beste Beweis dafür.“ Die rothaarige schüttelte, immer noch zu Boden sehend entschieden den Kopf: „Die beiden sind nicht die Menschen für die ihr sie haltet. Sie sind Biovolt nie aus freien Stücken gefolgt, genauso wenig wie Kai. Und Ray, ich weiß dass es Bryan damals sehr schwer gefallen ist in dem Kampf gegen dich so weit gehen zu müssen, aber er hatte keine Wahl.“ „Was heißt hier keine Wahl, er hätte den Kampf beenden können, wenn er wusste dass es so weit kommt.“, der schwarzhaarige sah sie aus wütend funkelnden Augen an. Yuki sah dem jungen Chinesen nun fest in die Augen: „Er hätte dich ohne mit der Wimper zu zucken besiegen können, aber er hat es nicht getan damit ihr die Weltmeisterschaft gewinnen konntet.“ Tyson war aufgesprungen und stemmte die Hände in die Hüften: „Das ist ja wohl lächerlich, der Kampf war nur unentschieden, weil dieser Bryan mit fiesen Tricks gekämpft hat.“ „Tyson hat Recht, du tust ja so als hätten die Demolition Boys absichtlich das Finale verloren.“, auch Max war aufgesprungen und stand nun neben Tyson. „Genau das will ich damit sagen. Die ganze Sache war ein abgekartetes Spiel.“, meinte die 17jährige mit eiskalter Stimme und einem undefinierbaren Blick. Der blauhaarige Japaner wollte gerade los brüllen, als Kai wieder das Wohnzimmer betrat und ihn durchdringen ansah: „Wag es dich sie anzuschreien und du kannst was erleben.“ „Aber… aber Kai, sie versucht uns weiszumachen, dass unser erster Weltmeistertitel ein Fake war.“, versuchte Tyson sich zu rechtfertigen. Der junge Russe, der noch immer im Türrahmen stand, sagte nur gleichgültig, „Das war er auch.“, bevor er sich wieder zu Yuki aufs Sofa setzte, wo sie sich sofort wieder an ihn lehnte. Sie war doch erschöpfter als sie gedacht hatte, weshalb sie sich noch dichter an den grau-silberhaarigen kuschelte und die Augen schloss. Er hatte sie dabei aus dem Augenwinkel beobachtet und begann zu lächeln. „Genauso wie früher.“ kam es ihm in den Kopf. Vorsichtig legte er einen Arm um ihre Schulter, den anderen ließ er unter ihre angewinkelten Beine gleiten und zog sie sachte, aber bestimmt auf seinen Schoß. Die andern sahen erst ihren Teamleader und dann das Mädchen verwundert an, denn die kleine machte keine Anstalten sich zu wehren. Im Gegenteil sie legte ihren Kopf auf seine Schulter und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. Der junge Russe hielt sie mit einer Hand so dass sie nicht runterrutschen konnte und mit der anderen massierte er ihren Haaransatz. „ Das hast du früher auch immer gemacht, wenn ich mal einen Albtraum hatte“, flüsterte die rothaarige. „ Oder wenn du nicht einschlafen konntest.“, bekam sie zur Antwort, worauf sie sich noch etwas näher an ihn schmiegte. Wie sehr sie doch diese Geborgenheit vermisst hatte, das erste Mal seit langer Zeit fühlte sie sich wieder sicher. Tyson und Max standen immer noch da, betrachteten die Szene und dachten darüber nach was ihr Teamleader gerade gesagt hatte. Das konnte doch alles nicht wahr sein, sie hatten noch nie gesehen, dass Kai mit einem Menschen so umgegangen war, und dass ihr erster Weltmeistertitel nur eine Lüge war, wollten sie erst recht nicht glauben. Ray war der erste der wieder das Wort ergriff: „Kai?“ „Hmm?“, war das Signal, dass der Russe ihm zu hörte. „Was ist in letzter Zeit bloß mit dir los? Ich meine du benimmst dich schon seit Monaten so eigenartig. Du redest noch weniger als sowieso schon, du haust immer sofort nach dem Training ab, lässt dich an Wochenenden nie blicken, bist ständig in Gedanken versunken und es ist ein Wunder wenn man dich mal zuhause erreicht. Also was ist los mit dir?“, der schwarzhaarige sah den 19jährigen abwartend an. Dieser seufzte kurz und entgegnete dann: „Ray, es wäre zu kompliziert dir das jetzt zu erklären, außerdem werden wir jeden Moment abgeholt.“ „Was meinst du damit ihr werdet gleich abgeholt?“, wollte Ray nun wissen. „Ich hab Mr. D. gebeten mich und Yuki nach hause zu bringen. Zu fuß steht außer Frage und öffentliche Verkehrsmittel will ich ihr nicht zumuten.“ „Aber ihr hättet doch über Nacht hier bleiben können.“ Der junge Russe schüttelte den Kopf: „Ich erklär dir morgen warum das nicht möglich ist.“ Ray sah zu Boden nickte aber schwach, er verstand den Russen nicht, was war bloß los? Max und Tyson hatten sich mittlerweile wieder gesetzt und waren dem Gespräch aufmerksam gefolgt. Langsam breitete sich eine bedrückende Stille über der WG der Bladebreakers aus, die schließlich von Kenny gebrochen wurde: „Was wollte Mr. D. eigentlich?“ „Die Majestics wollen eine Weile in Japan trainieren und da ihr noch Platz hab, hat Mr. D. gefragt ob ihr sie für eine Zeit aufnehmen würdet?“, gab der grau-silberhaarige monoton zur Antwort. Tyson sah ihn gespannt an und fragte mit kindlicher Vorfreude: „Und was Hast du gesagt?“ „Eure Entscheidung.“, kam es knapp. Der blauhaarige Japaner sah den blonden Amerikaner aus großen Augen an: „Das wird sicher voll lustig. Was sagst du dazu Ray?“ Der schwarzhaarige Chinese sah sich seine vor Freude strahlenden Teamkollegen an und meinte: „Von mir aus, macht was ihr denkt.“ Schreiend und lachend hüpften die beiden vom Sofa und wuselten sich gegenseitig jagend durchs Wohnzimmer. Sie waren so happy über den Besuch ihrer Freunde aus Europa, dass sie alles um sich herum vergaßen, bis es an der Tür klingelte. „Ich mach auf.“ „Nein, ich mach auf.“ Max lief aus dem Zimmer dicht gefolgt von Tyson. Wenige Minuten später kamen die zwei mit Mr. Dickenson im Schlepptau wieder zurück. „Guten Tag Mr. Dickenson. Schön sie zu sehen.“, wurde der dickliche Mann von Ray und Kenny begrüßt. „Es freut mich auch euch mal wieder zu sehen.“, gab dieser mit freundlicher Stimme zurück. „Allerdings tut es mir leid, dass ich nicht länger bleiben kann. Ich habe gleich einen wichtigen Termin und bin nur auf Kai’s Bitten hier.“, setze der etwas dickliche Mann noch hinzu. Kai sah dem Chef der BBA kurz in die Augen und erkannte, dass dieser zum schnellen Aufbruch drängte. Das war ihm nur recht, so hatte er wenigstens bis morgen Ruhe vor den Fragen seiner Teammitglieder. Er wandte sich wieder Yuki zu, die immer noch auf seinem Schoß saß und als er bemerkte, dass sie ruhig und tief atmete, huschte ein sanftes Lächeln über seine Lippen. „Na sieh einer an, das funktioniert noch genauso gut wie früher.“ Die kleine rothaarige war in seinen Armen eingeschlafen. Vorsichtig legte er ihre Hand, mit der sie sich mittlerweile in sein Shirt gekrallt hatte, in den Nacken und flüsterte ihr ins Ohr: „ Halt dich fest Süße!“ Er hatte Glück, dass sie alles nur am Rande mitbekam, sonst hätte er jetzt für diese Bemerkung mit Sicherheit einige Schläge kassiert. Als er einen leichten Druck in seinem Nacken spürte stand er langsam auf, darauf bedacht sie ja nicht fallen zu lassen, falls sie sich doch nicht richtig festhielt. Ohne die anderen noch einmal anzusehen ging er an Mr. Dickenson vorbei und verließ das Wohnzimmer. Der BBA Vorsitzende verabschiedete sich noch kurz und ließ die restlichen Bladebreakers mit ihren vielen unbeantworteten Fragen allein zurück. ============================ Während der Autofahrt zu Kais Wohnung war Yuki wieder aufgewacht. Nun stand sie etwas außerhalb von Tokio vor einem elegant und gemütlich anmutendem Gebäude, welche den Anschein erweckte, als wäre es ein altes Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert. Etwas verblüfft, solch ein Gebäude in der Nähe Tokios zu sehen, wandte sich das junge Mädchen fragend an Kai: „ Hier wohnst du?“ „ Ja, warum denn nicht? Hauptsache weit weg von dem Kindergarten.“, die letzten Worte hatte er eher zu sich selbst gesagt. Der junge Russe setzte sich langsam in Bewegung, kurz zögerte die rothaarige noch, bevor sie schnell zu ihm aufschloss. Erst in einem der vielen Flure blieb er vor einer Holztür stehen. Einige Zeit rührte Kai sich nicht und sah nur nachdenklich auf den Boden. Yuki betrachtete ihn etwas irritiert, wollte er jetzt da Wurzeln schlagen oder was sollte das? Als der 19jährige den Blick wieder hob, ging er zur Tür und schloss sie auf. Bevor er sie allerdings öffnete um einzutreten, sah er sich noch einmal zu Yuki um. „ Würdest du bitte noch einen Moment hier warten, bis ich dich rufe?“, war seine merkwürdige Bitte. Yuki hatte keine Ahnung was das sollte, aber er hatte diese Bitte in einem sehr ernsten Ton geäußert. Welchen Grund könnte er haben sie nicht gleich in die Wohnung zu lassen, hatte er etwa etwas zu verbergen. Schließlich fragte sie mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht: „ Sag bloß du hast etwas vor mir zu verstecken?“ „ Wer weiß?“, war das einzigste was sie zur Antwort bekam, da war Kai auch schon hinter der Tür verschwunden und ließ sie verwirrt drein blickend auf dem Flur stehen. Sie wollte gerade auf die Tür zu stürmen und dagegen hämmern, als sie auch schon Kais Stimme aus der Wohnung schallen hörte. Er bedeutete ihr einzutreten, was sie auch ohne Umschweife mit wütend blitzenden Augen tat. Was sie jedoch dann sah verschlug ihr die Sprache. Da stand der grau-silberhaarige und zwischen seinen Beinen saß ein brauner Dobermann Welpe, der sie mit neugierigen Augen, wedelndem Schwanz und schief gelegtem Kopf eingehend zu mustern schien. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° So das war’s erstmal für dieses Mal. Ich entschuldige mich, falls ihr es zu langweilig fandet *selber nich so gut find* Geb mit mühe, dass es nächstes Mal etwas spannender wird. LG eure phoenix Kapitel 6: Gefunden ------------------- Endlich geht’s weiter. Ich weiß es hat lange gedauert, aber so ist das wenn man studiert. Man vergisst schlicht die Zeit, wenn man sich immer fragt, welche Hürde als nächste zu meistern ist. Also sorry noch mal von meiner Seite, hoffe es gefällt euch trotzdem. Und los geht’s. P.S. Die Gespräche zwischen Yuki und Kai, und später mit den anderen Russen sind alle auf Russisch. Gefunden Die Rothaarige musste erst einige Male blinzeln, um sich auch wirklich sicher zu sein, dass es wirklich wahr war, was sie dort vor sich sah. Es sah einfach zu niedlich aus, wie dieser Welpe sie ansah und so schien es ihr, versuchte sich ein genaues Bild über sie zu machen. Es kam ihr sehr seltsam vor der Blick aus diesen tief schwarzen Augen war so durchdringen, wie sie es normaler Weiser nur von ihrem Bruder und Kai kannte. Dieser Hund schien direkt in ihre Seele zu sehen und das bereitete ihr doch etwas Unbehagen, da sie nicht wusste wie der junge Dobermann auf sie reagieren würde. Eigentlich hatte sie keine Angst vor Hunde, auch nicht vor Kampfhunden, aber dieser, der da vor ihr saß, sah sie so abschätzend an, dass sie das Gefühl hatte die Stimmung könnte jeden Moment umschlagen. Plötzlich schien der junge Hund unruhig zu werden, er begann leise zu winseln und sah sich öfters zu Kai um. Dieser konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und lies das Halsband los, mit dem er den Dobermann bis eben festgehalten hatte. Er stellt belustigt fest, dass die junge Russin vor ihm mit vor schreck geweiteten Augen einige schnelle Schritte zurück trat, als der junge Hund auf sie zu rannte, kurz vor ihr stoppte, um sich dann erneut zu setzten und überschwänglich mit dem Schwanz zu wedeln. Die Rothaarige musterte erst sichtlich geschockt das nun leise winselnde etwas vor ihr, bevor sie fragen zu Kai blickte, der immer noch am grinsen war. „Darf ich vorstellen? Das ist Shadow.“, meinte er mit amüsierter Stimme, „Du kannst sie ruhig streicheln, sie scheint dich zu mögen.“ „Ist das dein Ernst?“, war ihre leicht ungläubige Frage auf diesen Kommentar. Doch anstatt einer Antwort, bekam sie nur ein kurzes Nicken von dem Grau-silberhaarigen, bevor er sich umdrehte und in einem der angrenzenden Zimmer verschwand. Sie schaute ihm etwas verwundert hinterher, bis sie ein leises Winseln aus ihren Gedanken riss. Als sie nach unten sah, erblickte sie den immer noch vor ihr sitzenden Dobermannwelpen, der sie neugierig beobachtet und schließlich den Kopf etwas schief legte, als würde er auf etwas warten. Dabei sah der Welpe so niedlich aus, dass sich ein gütiges Lächeln auf ihre Lippen legte, bevor sie sich nach unten beugte. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf den Kopf des jungen Hundes, der nur unschuldig blinzelte und begann ihn hinter dem Ohr zu kraulen. Als Kai den Flur wieder betrat, hatte er einen Erste-Hilfe-Kasten und ein Handtuch in der Hand. Er blickte amüsiert zu den beiden, die er im Flur zurückgelassen hatte und konnte nur leicht lächeln, sie schienen sich gut zu verstehen und es beruhigte ihn, dass Shadow nicht aggressiv auf Fremde in der Wohnung reagiert. Leise räusperte er sich, um auf sich aufmerksam zu machen. Der junge Dobermann spitzte die Ohren, drehte sich um, kam sofort auf ihn zugelaufen und stellte sich neben ihn. Während er begann sie hinter den Ohren zu kraulen, richtete sich Yuki wieder auf und schaute sie das Bild mit einem warmen Blick in den Augen an. „Sie ist wunderschön.“, meinte sie schließlich an den Grau-silberhaarigen Russen gerichtet. „Ah, lass dich nicht von ihrem niedlichen Aussehen täuschen. Sie hat es faustdick hinter den Ohren.“, er sah auf Shadow hinab als er sprach. „Ich wusste nicht, wie sie auf Fremde in der Wohnung reagieren würde, deshalb solltest du draußen warten.“, damit sah er Yuki wieder an. Der Ausdruck in seinen Augen hatte sich verändert, er wirkte besorgt, aber auch erschöpft. Nach einem leichten Seufzen meinte er ruhig, aber bestimmt, „Am besten gehst du erstmal duschen, dann werde ich deine Wunden versorgen und du kannst mir erzählen, was überhaupt los ist!“ Ein knappes Nicken war die Antwort der Rothaarigen. Eine knappe halbe Stunde später betrat Yuki vorsichtig das Wohnzimmer von Kais Wohnung. Sie hatte nur ein großes Handtuch umgebunden, ihr noch nasses rot glänzendes Haar hing über ihre Schultern und verursachte ein unangenehmes brennen in ihren unzähligen Schnittwunden. Der Grau-silberhaarige Russe saß auf einer großen Couch in der Mitte des Raums. Auf dem kleinen Tisch vor ihm hatte er den Inhalt des Erste-Hilfe-Kastens ausgebreitet. Shadow lag am Boden vor der Couch, die Vorderpfoten unter dem Kopf verschränkt dösend. Die Rothaarige trat einen Schritt weiter in das Wohnzimmer, der Teppich unter ihren nackten Füßen fühlte sich angenehm warm an. Ihr Handtuch raschelte leicht, was dazu führte, dass Kai sich ihn ihre Richtung drehte. Sein Blick glitt über ihre Schultern und Beine, eben das was nicht von dem Handtusch verdeckt wurde. Seine Aufmerksamkeit lag auf den Wunde, das konnte sie genau spüren und auch sehen, denn seine Augen verengten sich und begannen leicht wütend zu funkeln. Sein Blick war ihr unangenehm, am liebsten wäre sie hinter der nächsten Tür verschwunden. Es war komisch hier so vor ihm zu stehen, wo sie sich 6 Jahre lang nicht gesehen hatte. Als sie noch Kinder gewesen waren hätte ihr da nichts ausgemacht, aber sie waren mittlerweile erwachsen, sie hatten sich verändert, nicht nur geistig und charakterlich, sondern auch körperlich. Der Russe schien ihr Unbehagen zu bemerken, wandte den Blick ab, griff nach etwas das sie nicht erkennen konnte und kam langsam auf sie zu. Er hielt ihr ein Sweatshirt und eine Jogginghose hin. Während sie ihm diese abnahm, meinte er leise „Du kannst dich im Schlafzimmer umziehen. Danach werde ich mir deine Wunden ansehen.“ Und zeigte nach links auf eine Tür. Sie murmelte nur ein „Danke.“ Und war auch schon hinter dieser verschwunden. Das Schlaffzimmer war nicht besonders groß, aber gemütlich. An der Wand stand ein großes Bett, mit grüner Bettwäsche. Rechts davon stand ein kleiner Nachttisch mit Wecker und ähnlichem, links an der Wand war ein großer Kleiderschrank. Und vor der Heizung unter dem Fenster lag eine dicke Decke in, die wohl Shadows Schlaffplatz war. An den Wänden hingen einige Bilder, einige waren Kindheitserinnerungen, aus einer Zeit wo sie noch alle zusammen waren und das Leben manchmal genießen konnten. Andere waren erst vor einigen Jahren aufgenommen, oft waren die Bladebreakers beim Training zu sehen, aber es waren auch Landschaftsaufnahmen dabei. Kai hatte die Natur schon immer gemocht, auch das Fotografieren. Anscheinend war dem immer noch so. Als Yuki sich das Sweatshirt und die Jogginghose angezogen hatte, betrachtete sie sich im Spiegel. Die Sachen waren ihr eindeutig zu groß, aber das war ja zu erwarten gewesen. Sie wickelte sich noch das Handtuch um die Haare und ging dann wieder ins Wohnzimmer. Jetzt fühlte sie sich eindeutig wohler und setzte sich zu Kai auf die Couch. Nicht nur er schaute sie prüfend an, sondern auch die junge Dobermanndame. „Na dann lass mich deine Wunden mal sehen.“ Sie nickte nur und zog das Sweatshirt von ihren Schultern herunter, was nicht sonderlich schwierig war. Der Grau-silberhaarige besah sich die feinen Schnitte und strich mit den Finder sacht darüber, sie waren nicht besonders tief, aber jede Berührung brannte. Nachdem er mit der Begutachtung fertig war, nahm er eine Salbe zur Hand und verteilte diese vorsichtig auf ihren Schultern. Sie verzog leicht das Gesicht, jetzt brannte die Schnitte wie Feuer, aber nach einigen Momenten ließ das Brennen nach. Sie seufzte leicht auf und zog das Shirt wieder über ihre Schultern als Kai fertig war. „Jetzt dein Rücken“ Ohne ein Wort zu sagen drehte die ihm den Rücken zu und zog das Sweatshirt nach oben. Wieder konnte sie seine Finger über ihre Haut gleiten fühlen. Kurz hielt er inne. Sie wandte den Kopf zu ihm um und sah einen seltsamen Blick in seinen Augen. Er wirkte traurig. Er hob den Blick uns sah ihr in die Augen. „Was ist passiert?“, wollte er wissen. Sie wandte sich wieder ab und sah zu Boden. „Ich bin rückwärts eine Böschung hinunter gefallen.“, sagte sie leise. „Das erklärt zwar die Schürfwunden und die Blutergüsse, aber das war nicht das was ich wissen wollte. Und ich denke das weißt du.“, meinte er daraufhin scharf. Mit solch einer Reaktion hatte sie gerechnet, natürlich hatte sie gewusst, dass das nicht das war was er wissen wollte. Sie schnaufte resignierend und blickte ihn traurig über die Schultern hinweg an. „Vor einigen Tagen habe ich eine Nachricht von Bryan bekommen.“, kurz zögerte sie. „Kai, sie haben ihn gefunden und ich fürchte sie haben ihn erwischt. Er hat mich gewarnt. Sie haben mich verfolgt.“ Betreten sah sie erneut zu Boden. Sie konnte fühlen, dass Kai wieder begonnen hatte die Wundsalbe auf ihrer Haut zu verteilen. Das war eine stumme Aufforderung an sie weiter zu erzählen. „Ich habe Italien sofort verlassen, aber sie haben mich immer wieder aufgespürt. Ich wusste nicht wo ich hin sollte. Ich hatte solche Angst.“ Tränen sammelten sich in ihren Augen. Der Rotäugige fasst sie bestimmt an den Armen und drehte sie zu sich um. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen, wollte keine Schwäche zeigen. Wollte nicht, dass er sie für schwach hielt. Yuki wusste, dass es dumm war so zu denken und das zeigte er ihr auch im nächsten Moment. Mit den Fingern hob er ihr Kinn an und zwang sie so ihn anzusehen. Sie konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten, sie wollte es auch gar nicht mehr, als sie den tröstenden Ausdruck in seinen Augen sah. Sanft wischte er mit dem Daumen die Tränen von ihren Wangen. Dann zog er sie in seine Arme. Stumm weinte sie, bis sie sich beruhigt hatte. Yuki war sehr erschöpft gewesen. Nachdem er ihre letzten Wunden versorgt hatte, hatte er sie ins Bett gebracht. Ihr keine weiteren Fragen gestellt. Er konnte sich nun denken, weshalb sie zu ihm gekommen war. Da er direkt in Tokio wohnte, stand er im Grunde unter dem Schutz der NBA. Sie würden ihn nicht entführen, genauso wenig jemanden der bei ihm war. Sie würden warten, bis er aus freien Stücken zu ihnen kam und das würde er tun. Yuki war das bewusst und ihm auch. Er lag auf der Couch, den Blick an die Decke gerichtet und dachte über alles nach was die Rothaarig ihm erzählt hatte. Während er das tat streichelte er über Shadows Kopf, welcher in seinem Schoß lag. Die junge Hündin schien zu spüren, dass ihn etwas bedrückte und das war ihre Art ihm in dieser Situation zur Seite zu stehen. Es war vielleicht albern, aber dieser Hund war etwas Besonderes und es beruhigte ihn bei seinen Gedankengängen nicht allein zu sein. Nun wurde ihm schmerzlich bewusst, was der Grund für das Ausbleiben einer Nachricht von Yuriy in den letzten Wochen gewesen war. Sie hatten auch ihn gefunden. Er war also auf der Flucht oder noch schlimmer. Kai wollte gar nicht daran denken, dass er ihnen bereits in die Hände gefallen sein könnte. Und was war mit Bryan, wenn sie ihn wirklich erwischt hatten, wie Yuki es befürchtete, dann würde er jetzt Höllenqualen erleiden müssen. Auch daran wollte er nicht denken. Aber im Moment konnte er nichts tun als zu warten. Auf eine Nachricht dieser widerlichen Bastarde. Wenn sie einen von ihnen erwischt hatten, dann würden sie sich melden, dessen war er sich sicher. Vorher konnte er nichts tun. Er konnte sich nicht auf Vermutungen verlassen. Und so jemanden in Gefahr bringen oder ins offene Messer laufen. Das wäre töricht gewesen. Seine Gedanken schweiften weiter und er sah ein Bild vor Augen. Eine junge Frau mit langen lila Haaren und violetten Augen. „Alex.“, seufzte er und in seine Stimme zitterte beinahe vor Sorge. Sorge um seine kleine Schwester, die sich auch im Visier dieser Verbrecher befand. Hatten diese sie bereits gefunden? Und wenn nicht, dann musste er versuchen sie zu warnen. Kai hing noch sehr lange seinen düsteren Gedanken nach. In dieser Nacht würde er wohl kaum Schlaf finden. Kapitel 7: Durchatmen --------------------- Die Lernabwehrstrategien funktionieren wie immer sehr gut XD Ich sollte mich eigentlich auf andere Sachen konzentrieren, aber irgendwie hat es mich im Moment gepackt. Durchatmen Gehetzte Schritte hallten durch die Dunkelheit. Eine dunkel gekleidete Gestalt bog um eine Ecke und lehnte sich schwer atmend gegen die Wand einer Garage. Die Gestalt legte den Kopf in den Nacken, weiße Dunstwölkchen stiegen auf, während sie stoßweise ausatmete und versuchte sich wieder zu beruhigen. Plötzlich waren erneut Schritte zu hören. Diesmal waren sie schwerer und von mehreren Personen, die durch die Nacht rannten. Wieder kam Bewegung in den Körper der Person, die immer noch dicht an die Wand gedrückt dastand. Sie stieß sich kraftvoll von dieser ab und rannte, rannte weg von den immer näher kommenden Schritten. Durch Gassen und Nebenstraßen, immer wieder die Richtung wechselnd, aber ohne Erfolg, die Verfolger kamen immer näher. Ein Ruf durchdrang die Dunkelheit. „Bleib stehen Kleine! Du entkommst uns sowieso nicht.“, rief eine tiefe Stimme mit einem spöttischen Unterton. Die Gestalt wandte den Kopf und sah nach hinten, dabei rutschte die Kapuze von ihrem Kopf. Lange lila Haare fielen über die Schultern des Mädchens, welches seinen Lauf trotz allem nicht verlangsamte. Das könnte diesen Typen so passen, dass sie sich einfach schnappen ließ. Sie war kein dummes Kind, das nicht wusste, was ihm dann blühen würde. Sie musste hier weg. Ihren Verfolgern entkommen, die immer näher kamen, um jeden Preis. Vor ihr tat sich ein Wäldchen auf, das war die Chance die sie brauchte. Schnell lief sie auf die Baume zu. Ihre Verfolger dicht hinter ihr. Es waren mindesten fünf in schwarz gekleidete Männer, die eng nebeneinander liefen. Das war gut für sie, so konnte ihr Plan aufgehen und ihr die Zeit verschaffen, die sie brauchte um zu entkommen. Das Lilahaarige Mädchen begann schneller zu laufen, sie musste Vorsprung gewinnen. Hecktisch griff sie nach hinten zu dem Rucksack der auf ihrem Rücken hin und her schwang. Ihre Hand schloss sich um einen kleinen Gegenstand. Abrupt blieb sie stehen und wandte sich gleichzeitig um, ihre Verfolgern entgegen, die ein wenig an Boden verloren hatten. Auf den Lippen des Mädchens lag ein leichtes Lächeln, als ein silbriger Blitz durch die Dunkelheit fuhr. Die Männer hatten sie fast erreicht. „Na gibst du auf Kleine?“, die gleiche tiefe Stimme, wie wenige Minuten zu vor, klang jetzt nicht mehr spöttisch, sondern triumphierend. „Nein.“, war die schlichte Antwort des Mädchens. Plötzlich war ein lautes Krachen zu hören, die Männer blieben erschrocken stehen und sahen sich um. Die Schatten schienen sich zu bewegen, während das Krachen immer lauter wurde. Ein riesiger Baum tauchte aus der Dunkelheit auf und begrub die fünf Männer unter seiner mächtigen Krone. Ihr Plan hatte funktioniert. Diese Idioten hatten sie unterschätzt und das nur weil sie ein Mädchen war. Das war ihr Glück gewesen. Schnell drehte sie sich um und verschwand hinter großen Bäumen im Schatten der Nacht. In ihrer Hand ein silbernes Beyblade. Sie musste sich zwingen weiter zu laufen, auch wenn sie erschöpft war. Sie musste weg, weiter weg und sie wusste auch genau wohin. Als erstes zu einem Flughafen, dort waren viele Menschen, dort war sie relativ sicher, bis sie in das nächste Flugzeug steigen würde, welches sie nach Tokio bringen würde. Dort würde sie ihn suchen. Dann konnten sie planen und sich auf das Unausweichliche vorbeireiten. Das Wichtigste war nur diesen Schritt nicht allein gehen zu müssen. ======================================== Als Yuki am nächsten Morgen aufwachte, begann es gerade erst zu dämmern. Sie hatte gut geschlafen, die Erschöpfung hatte sie einfach übermannt und keinen Platz gelassen für die Sorgen, die sie jetzt wo sie wieder wach war, mit einem Schlag einholten. Trotzdem fühlte sie sich erholt und auch wohl, denn ihr war bewusst, dass sie hier sicher war. Zumindest so lange bis es Zeit wurde, den nächsten Schritt zu tun. Und der würde kommen. Das wusste sie. Aber bis dahin wollte sie versuchen die Zeit zu genießen. Das Gefühl der Geborgenheit, welches ihr der grau-silberhaarige Russe gab, den sie schon seit Kindestagen kannte. Resignierend seufzte sie und setzte sich auf. Es hatte sowieso keinen Sinn zu versuchen weiter zu schlafen, auch wenn der Gedanke, weiter in diesem schönen warmen Bett zu liegen, durchaus verlockend war. Also stand sie auf und zog sich die Sachen an, die sie schon am Vortag von Kai bekommen hatte. Langsam verließ die Rothaarige das Schlafzimmer und ging ins Wohnzimmer. Hier hatte sie Kai vermutet, doch auf dem großen Sofa lag nur Shadow, die sie nun neugierig musterte. Plötzlich drehte die junge Dobermanndame den Kopf in die Richtung in der die Küche liegen musste. Sie gab ein leises Bellen von sich, stand auf und lief in den angrenzenden Raum. Yuki folgte ihr und fand schließlich den rotäugigen Russen, der an einer Art Tresen saß, an einem Becher nippte, in dem wahrscheinlich Kaffe war, und Shadow dabei beobachtete, wie sie genüsslich ihr Frühstück verzehrte. Sein Blick wirkte abwesen und auch ein wenig besorgt. Er hatte sie anscheinend noch nicht bemerkt. „Du machst dir Sorgen um Alex. Nicht wahr?“, fragte die junge Russin schließlich an Kai gewand. Nun sah er zu ihr, ein kurzes resignierendes Lächeln strich über seine Lippen, während er in seinen Kaffeebecher blickte und diesen leicht schwenkte. „Ich mache mir um sie alle Sorgen.“, war seine leise Erwiderung. Dann sah er Yuki wieder in die Augen. „Möchtest du etwas essen? Du hast doch sicher Hunger.“ Nun musste sie leicht lächeln. Wo sie jetzt so über seine Frage nachdachte, fiel ihr auf, dass sie wirklich Hunger hatte. „Ja, ich habe wirklich Hunger.“, war daher ihre Antwort und sie setzte sich zu ihm an den Tresen. Er trank den letzten Schluck aus seiner Tasse und stand auf. Nach und nach stellte er einige Dinge auf den Tisch, wie Brötchen, Wurst, Käse, Marmelade, Milch und Kakaopulver. Währenddessen schwiegen sie. Es folgten zwei Teller, Messer und Löffel. Letztlich goss er sich noch einen Kaffe ein, nahm einen Becher aus dem Schrank und stellte ihn vor der Rothaarigen auf den Tisch. Dann setzte er sich wieder. „Du trinkst doch immer noch keinen Kaffe oder?“, bei dieser Frage lächelte er sie wissend an. Sie hatte Kaffe noch nie gemocht. Nicht mal Pralinen oder Schokolade mit Kaffeegeschmack konnte sie essen. Sie mochte lediglich den Geruch der braunen Bohnen, ob gemahlen oder nicht. Während sie bestätigend nach der Milch griff, meinte sie amüsiert, „Du kennst mich einfach zu gut.“. Das Frühstück verlief weitestgehend schweigend und sie beide genossen die Ruhe. Unterbrochen wurde die Stille nur vom klappern der Futterschüssel, als Shadow die letzten Reste herausleckte. Als auch die beiden Menschen mit dem Essen fertig waren, räumten sie gemeinsam den Tisch ab. Schließlich war es der Grau-silberhaarige, der das Gespräch wieder aufnahm. „Ich nehme nicht an, dass du nicht mit besonders viel Gepäck gereist bist.“ Das klang mehr nach einer Feststellung, als nach einer Frage. Abschätzend sah Yuki zu ihm auf. „Ich habe nur das wichtigste mitgenommen. In einem Rucksack, ich hab ihn am Hauptbahnhof in ein Schließfach eingeschlossen.“ „So etwas habe ich mir schon gedacht. Den hier hab ich gefunden, bevor ich deine Sachen gewaschen habe.“, mit diesen Worten hielt er einen kleine Schlüssel hoch. „Du hast meine Sachen gewaschen?“, fragte die Blauäugige ungläubig. Er sah sie frech grinsend an. „Aber sicher. Irgendetwas musst du ja tragen, wenn wir nachher in der Stadt shoppen gehen.“ Jetzt drehte sie sich ihm zu und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust, bevor sie neckisch fragt, „Und das willst du dir wirklich antun?“ Langsam und mit einem Lächeln auf den Lippen kam er auf sie zu, legte seine rechte Hand auf ihre Wange und beugte sich ein wenig zu ihr herunter. „Natürlich. Schließlich kann ich nicht zulassen, dass du die ganze Zeit in zerrissenen Klamotten durch die Gegend läufst.“, er flüsterte fast. Dann küsste er sie kurz auf die Stirn, löste sich von ihr und lief an ihr vorbei ins Wohnzimmer. Völlig perplex sah die Rothaarige dem Russen nach. Was war denn das jetzt gewesen. Langsam strich sie mit den Fingern über ihre Wange, wo gerade noch Kais Hand gelegen hatte. Seine Berührung war so warm und angenehm gewesen. Ihre Haut kribbelte leicht, da wo er sie geküsst hatte. Früher hatte ihr Bruder das oft getan, um sie zu beruhigen, wenn er wieder auf einen Einsatz musste. Irgendwann hatte auch Kai diese Geste übernommen. Kais Stimme riss sie aus ihren Gedanken. „Wir sollten bald los.“ Schnell lief nun auch sie ins Wohnzimmer, wo der Rotäugige auf dem Sofa saß und Shadow hinter den Ohren kraulte. Yuki setzte sich neben ihn und fragte verwundert, „Es ist gerade mal 6 Uhr morgens. Warum müssen wir dann schon so bald los?“ Er sah sie mit einem gespielt leidvollen Blick an, „Um 9 Uhr muss ich den Kindergarten trainieren. Bis dahin müssen wir dein Zeug vom Bahnhof geholt und hoffentlich etwas Schönes zum Anziehen für dich gefunden haben.“ Jetzt schaute die junge Russin noch verwirrter. „Welcher Klamottenladen, hat denn um diese Uhrzeit schon auf?“ Das brachte ihr einen belustigten Blick seitens des Grau-silberhaarigen ein. „Kleine, wir sind hier in Tokio, da öffnet die Shoppingwelt um 7 Uhr ihre Pforten.“ Gespielt beleidigt und ihn böse anschauend, blies Yuki ihre Backen auf. Dann stürzte sie sich ohne Vorwarnung auf ihn und piekste ihn in die Seiten. Kai bekam sich kaum noch ein vor Lachen, denn was nur die Wenigsten wussten war, dass er unheimlich kitzlig war und das nutzte sie nun schamlos aus. Aber er konnte sie nicht ungeschoren davon kommen lassen, so griff er nach ihren Händen und hielt sie fest. Etwas erschrocken blickte sie in seien roten Augen, sie blitzten herausfordernd auf. Sie wollte sich gerade befreien, als er ihr die Arme wegzog und sie das Gleichgewicht verlor. Schwungvoll landete die blauäugige auf seiner Brust, wo er sie auch gleich umarmte und somit bewegungsunfähig machte. „Gibst du auf?“, fragte er frech. Yuki hob den Kopf und sah ihn trotzig an, „Niemals.“ Bevor sie anfangen konnte sich zu wehren, tauchte allerdings Shadow neben ihr auf und leckte munter ihr Gesicht ab. „Okay, okay. Ich gebe auf. Ich gebe auf.“ Darauf hin musste Kai laut lachen und ließ die Rothaarige, welche sofort aufsprang und sich übers Gesicht wischte. Immer noch grinsend setzte er sich auf und klopfte der jungen Dobermanndame die Seite. „Das hast du gut gemacht, Shadow.“ „Zwei gegen einen. Das ist ziemlich unfair, findest du nicht.“, empörte sich die Blauäugige und stemmte die Hände in die Hüften. „Nein, überhaupt nicht.“, grinste Kai sie an. Dann stand er auf und nahm sie entschuldigend in den Arm. Seufzend erwiderte sie diese leichte Umarmung. „Soll ich mich fertig machen und dann machen wir uns auf den Weg?“, fragte sie leise. Sie konnte fühlen wie er nickte, dann lies er sie los und ging wieder zu Shadow, die noch vor dem Sofa saß. Die Rothaarige wandte sich um und lief ins Badezimmer. =========================================== Um 8.30 Uhr standen Kai und Yuki bereits vor der Tür der Bladebreaker-WG. Sie hatten den Rucksack der jungen Russin vom Bahnhof geholt und für sie ein paar schöne Sachen gefunden. Mit diesen und denen, die sie in ihrem Rucksack dabei hatte, würde sie erst einmal auskommen. Wahrscheinlich musste sie sowieso bald wieder Uniform tragen, warum also Eitel sein. Kai hatte Shadow an der Leine, die nun freudig winselte, als er an der Tür klingelte. Der Grau-silberhaarige fand anscheinend, dass es Zeit wurde die junge Dobermanndame mit seinem engeren Umfeld bekannt zu machen. Das hatte er zumindest gesagt, als die Rothaarige ihn vorhin danach gefragt hatte. Vielleicht hatte er aber auch Hintergedanken, die darauf hinausliefen die Hündin in guten Händen zu wissen, falls er bald nicht mehr da wäre. Plötzlich war hinter der Tür ein lautes Rumpeln zu hören, dann wurde sie mit Schwung aufgerissen. Zum Vorschein kam ein zerzauster Tyson, der sie gehetzt und überrascht anblinzelte. Sodelle, das war es erstmal wieder. Hoffe es hat euch gefallen, auch wenn nicht wirklich viel passiert ist. Bis zum nächsten Mal. Eure phoenix. Kapitel 8: Keine Chance ----------------------- Soooooooooooooo, jetzt gibt es endlich wieder ein Lebenszeichen von mir. Ich stehe momentan für meine Bachelorarbeit im Labor und versuche mich gerade etwas abzulenken ^^ Schauen wir mal, was dabei rumkommt. Keine Chance Kai und Yuki sahen den jungen Japaner nur geringschätzig an. Der schien wohl gerade erst aus dem Bett gefallen zu sein, aber das war ja zu erwarten gewesen. Immer noch verschlafen und mit immer größer werdender Verwirrung in den Augen stand Tyson in der Tür und versperrte so den Weg in die Wohnung der Bladebreakers. Als ihm plötzlich ein Licht aufzugehen schien, begann der blauhaarige Japaner zu schreien: „Kai? Was machst du denn hier? Und dieses Mädchen? Und vor allem wo sind Ray und Max? Die sollten mich doch wecken, bevor wir zum Training müssen. Wie spät ist es überhaupt? … “. Yuki runzelte nur die Stirn und sah auffordernd zu Kai, der diesen Brüllaffen endlich zur Ruhe bringen sollte. Tyson schrie nämlich immer weiter, wild gestikulierend, irgendwelches Zeug von wegen sein Wecker hätte nicht geklingelt und er wolle keine Strafrunden laufen. Doch bevor der grau-silberhaarige Russe auch nur ein Wort sagen konnte, wurde der Japaner schon von jemand anderem zur Ordnung gerufen. Shadow war nämlich unbemerkt mit gebleckten Zähnen und leisem Knurren auf Tyson zu gelaufen und hatte, als dieser sie nicht bemerkt zu haben schien, ein ohrenbetäubendes Bellen von sich gegeben. Den Blauhaarigen hatte das so erschreckt, dass er einige Schritte in die Wohnung zurück getaumelt und über einen Schuh gestolpert war. Jetzt saß er mit verängstigtem Blick auf dem Boden und blickte auf die Dobermanndame, welche immer noch drohend knurrte. Kai grinste bei diesem Anblick gehässig und auch Yuki hatte ein lächeln auf den Lippen. Da hatte sich die Junge Hündin wohl eindrucksvoll bemerkbar gemacht und eindeutig ihren Standpunkt klar gemacht. Sie konnte den lauten Japaner nicht ausstehen. „Shadow, aus!“, sagte Kai dennoch bestimmt. Der Anblick hatte ihn zwar amüsiert, aber dies war auch ein guter Test, ob die seine Hündin auch in Stresssituationen und unter Ablenkung auf ihn hören würde. Sofort hob sie den Kopf, drehte sich zu Kai um und lief an seine Seite wo sie sich setzte, aber nicht ohne Tyson noch einen bösen Blick zuzuwerfen und ihm kurz ihre spitzten Zähne zu zeigen. Der Russe war zufrieden, das Training hatte sich bezahlt gemacht. Tyson, der immer noch mit ängstlichem Blick auf dem Boden saß, befreite sich langsam aus seiner Starre. Dann schaute er verwundert zu Kai auf. „Was ist das denn für ein Ungeheuer?“, fragte er vorwurfsvoll. „Das ist meine Hündin. Und jetzt lass uns endlich rein!“, meinte der Grau-silberhaarige bestimmt, keinen Widerspruch oder weitere Fragen duldend. Der Blauhaarige stand nun endlich von Boden auf und machte den Weg in die Wohnung frei, allerdings nicht ohne die junge Hündin im Auge zu behalten. Man konnte ja nie wissen, ob sie nicht doch noch auf die Idee kam in anzufallen. Yuki ging, gefolgt von Kai und Shadow in die Wohnung und sah sich erstaunt um. Als sie am Tag vorher dort gewesen war, war ihr gar nicht aufgefallen wie groß und einladend die Wohnung war, sie hatte keinen Blick dafür gehabt. Doch jetzt hatte sie Zeit sich etwas umzusehen. Während der Grau-silberhaarige Shadow von der Leine ließ und anscheinend in die Küche ging, machte sich die Rothaarige auf ins Wohnzimmer, um sich dort etwas umzuschauen. Als es Tyson endlich geschafft hatte die Wohnungstür zu schließen, wollte er Kai gerade in die Küche folgen, als dieser mit einem Zettel in der Hand schon wieder in den Flur trat. Kommentarlos reichte er den Zettel an den Blauhaarigen weiter und ging ins Wohnzimmer. Der Zettel war eine Nachricht von Ray und Max. Sie hätten einen Anruf von der BBA bekommen, dass Mr. Dickenson sich mit ihnen treffen wollte, um noch die genaueren Einzelheiten des Aufenthalts der Majestics zu besprechen. Außerdem stand darauf, sie würden sich nach dem Gespräch direkt in den Park gehen, um nicht zu spät zum Training zu kommen. Tyson hatte den Inhalt des Zettels gerade überflogen, als Kai schon aus dem Wohnzimmer verlauten ließ, er solle sich doch endlich fertig machen. Ohne Widerworte ging der Junge Japaner in sein Zimmer und zog sich schnell an. Der Schock über dieses verrückte Hundevieh saß ihm immer noch in den Knochen. Keine 15 Minuten später standen sie im Park am vereinbarten Treffpunkt und warteten auf Ray und Max. Yuki saß auf dem Rand eines Brunnens und beobachtete Kai, wie er auf einer großen Rasenfläche mit Shadow einige Grundkommandos übte. Nach einer Weile nahm er der jungen Hündin die Leine ab und gab ihr zu verstehen, dass sie sich nun frei bewegen konnte. Gemächlich ging der junge Russe nun Richtung Brunnen und setzte sich neben die Rothaarige, welche ihn mit einem warmen Blick musterte. Er hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen, als er der Dobermanndame dabei zu sah, wie sie über den Rasen flitzte, hier und das schnupperte und ab und zu nach kleinen Insekten schnappte. „Du hast sie gut erzogen. Wie lange hast du Shadow eigentlich schon?“, fragte die Blauäugige mit einem verschmitztem Lächeln. „So etwa zwei Monate.“, war Kais Antwort. Bevor er je doch weiter sprechen konnte, kam ihm Tyson dazwischen. Der blauhaarige Japaner war ziemlich mürrisch: „Worüber redet ihr da schon wieder die Ganze Zeit? Und außerdem ist mir langweilig.“ Und mit einem Schlag waren die friedliche Stimmung und die gute Laune der beiden Russen zerstört. Sie hatten den Cappieträger benahe vergessen, beziehungsweise einfach ignoriert. War ja klar, dass das nicht lange gut gehen konnte. Kai blickte finster in Tysons Richtung: „Na dann kannst du ja schon mal mit dem Konditionstraining anfangen!“ „Was? Nein, so war das gar nicht gemeint.“, abwehrend hob der Blauhaarige die Hände. Da war ihm doch lieber langweilig, als alleine unter Kais strengem Blick durch den Park zu hetzten. Er konnte nur hoffen, dass Max und Ray bald hier auftauchen würden. Kaum hatte er diesen Gedanke zu ende gebraucht, da tauchten die beiden auch schon auf. In einem flotten Dauerlauf steuerten sie auf den Brunnen zu und blieben vor Kai und Yuki stehen. Beiden stemmten die Hände auf die Knie und schnauften kurz durch. „Sorry, dass wir so spät sind. Die Besprechung hat etwas länger gedauert.“, meinte der junge Chinese immer noch leicht außer Atmen. Jetzt war Tyson nicht mehr zu stoppen, endlich etwas nach seinem Geschmack. „Und was hat er gesagt? Wann kommen die Majestics?“, er war vor Vorfreude schon ganz hibbelig. Die Majestics würden kommen, dass versprach gut und spannende Trainingskämpfe. Max sah grinsend in Tysons aufgeregt leuchtende Augen: „Sie kommen schon morgen Mittag. Mr. D. lässt sie vom Flughafen abholen und wir treffen uns dann im Trainingszentrum mit ihnen.“ Der blauhaarige Japaner sprang vor Freude in die Luft: „Yeah. Das wird so cool. Endlich mal wieder ein paar spannende Kämpfe.“ „Du sagst es.“, meinte der blonde Amerikaner nur und begann mit Tyson eine Art Freudentanz aufzuführen. Ray konnte diese Situation nur belächeln, die beiden waren solche Kinder, aber so wurde es zumindest nie langweilig. Kai hingegen hätte am liebsten sofort das Weite gesucht. Auf dieses Theater hatte er nun wirklich keine Lust. Resignierend seufzte der junge Russe auf. Yuki, die das bemerkt hatte, legte ihm eine Hand auf die Schulter und sah ihm nur aufbauend in die Augen. Sie konnte sich gut denken, was gerade in ihm vorging. Sie konnte sich auch schöneres vorstellen, als es ab morgen mit dem europäischem Team zu tun zu haben. „Ahhhh! Apropos Kämpfe.“, schrie Tyson plötzlich auf. Während er seinen Freudentanz abbrach und auf den Brunnen zusteuert, wo er direkt vor Yuki stehen bleib. Diese schaute ihn nur verdutzt an. „Ich fordere dich zu einem Beykampf heraus!“, meinte der blauhaarige nun triumphierend und zeigte mit dem Finger auf die Rothaarige. Deren Augen verengten sich sofort zu Schlitzen, sie warf einen kurzen Seitenblick zu Kai, welcher darauf unmerklich nickte. Er hatte also nichts dagegen und sie freute sich diesem aufgedrehten Japaner mal gehörig das Fell über die Ohren zu ziehen. Bevor sie jedoch die Herausforderung annehmen konnte, sprach der Cappieträger in einem höhnischen Ton weiter: „Oder traust du dich etwa nicht gegen den amtierenden Weltmeister anzutreten? Das hätte ich mir ja …“ Weiter kam er mit seiner Rede nicht, da er durch Shadows bedrohliches Knurren aus der Fassung gebracht wurde. Diese hatte sich kurz zuvor, von allen unbemerkt neben Kai nieder gelassen und fletschte jetzt die Zähne. Der blauhaarige Japaner wich schnell zwei Schritte zurück, während er stotterte: „Kai, nimm das Vieh da weg!“ Dieser schaute Tyson nun ebenso bedrohlich an, wie seine Hündin es tat. „Shadow!“, sein Ton war neutral, aber die Dobermanndame blickte sofort zu ihm auf. „Aus!“, jetzt war sie anscheinend leicht beleidigt, aber sie setzte sich wieder neben ihr Herrchen, dieser streichelte ihr beruhigend über den Kopf. „Hey Kai? Ist das wirklich dein Hund?“, Max Augen glitzerten als er diese Frage stellte. Kai nickte nur bestätigend. Zielstrebig ging der Blonde auf Shadow zu und hielt ihr die Hand hin, damit sie entscheiden konnte, was sie von ihm hielt. „Nein, Max. Geh nicht näher ran, sonst beißt dir dieses Monster noch die Hand ab.“, wollte der blauhaarige Japaner seinen besten Freund warnen, aber diese hörte nicht auf ihn. Als die junge Hündin Max Hand kurz mit der Nase anstupst, begann dieser sie hinter den Ohren zu kraulen. Schließlich meinte er an Tyson gewandt: „Ach quatsch. Sieh nur sie scheint mich zu mögen.“ „Was? Aber …“, Völlig verwirrt schaute sich der Cappieträger das Szenario an. „Tja Tyson. Sie scheint dich nicht leiden zu können. Du bist ihr wohl zu laut.“, Ray schien belustigt und grinste den blauhaarigen frech an. Dann ging auch er auf die Dobermanndame zu und begann sie zu streicheln. Tyson war empört und das machte er auch lautstark deutlich: „Aber was kann man denn an mir nicht mögen? Und ich bin überhaupt nicht laut.“ Nun wurde es Yuki zu bunt, dieser eitle möchtegern Weltmeister ging ihr tierisch auf die Nerven: „Doch du bist laut, ständig schreist du sinnlos in der Gegend rum. Und außerdem, was ist jetzt mit unserem Kampf?“ Ihre Stimme war schneidend kalt gewesen, sie machte Kai glatt Konkurrenz. Tyson ließ sich davon allerdings nicht einschüchtern, das war er von den grau-silberhaarigen Russen schon gewöhnt. Da beeindruckte ihn dieses Mädchen nicht im Geringsten. „Ja lass uns kämpfen. Aber ich warne dich. Der Kampf wird schnell vorbei sein.“, selbstsicher holte der Blauhaarige seinen Blade aus der Taschen und hielt ihn der Rothaarigen entgegen, die mittlerweile aufgestanden war. „Oh ja, der Kampf wird schnell vorbei sein. Und diese Schmach wirst du so bald nicht vergessen. Das verspreche ich dir.“, meinte die junge Russin kalt und holte nun ebenfalls ihren Blade hervor. Schweigend standen sich Yuki und Tyson gegenüber. Beide hatten ihre Starter samt Blades erhoben und warteten auf das Startsignal. Max hatte sich als Schiedsrichter bereiterklärt und stand nun neben den Beiden und begann zu zählen: „Drei, zwei, eins. Let it rip!“ Die beiden Kontrahenten zogen kräftig an den Reißleinen und ihre Blades schossen aufeinander zu. Bereits in der Luft kam es zu einem heftigen Zusammenstoß, der beide einige Meter zurück schleuderte. Schnell waren beide Blades wieder in der Mitte des Kampffeldes, wo sie sich lauernd umkreisten und ab und an gegeneinander stießen. Ray und Max beobachteten den Kampf gespannt, während Kai immer noch am Brunnen saß und sich mit Shadow beschäftigte. Dem schwarzhaarigen Chinesen war nicht entgangen, dass der junge Russe kein Interesse an dem Kampf zu haben schien. Als ging er zu hm, ohne den Tanz der Blades von Tyson und Yuki aus den Augen zu lassen. „Interessiert dich der Kampf gar nicht“, fragte der Katzenäugige ruhig. „Wieso sollte er? Ich weiß bereits wie es ausgeht. Wozu die Mühe?“, meinte der grau-silberhaarige nur gelangweilt. Ray war verdutzt: „Woher? Ich finde es sieht sehr ausgeglichen aus.“ Der Russe ließ sich mit seiner Antwort Zeit, als er das erstmal zu den beiden Kämpfenden blickte, sagte er nur: „Tyson hat keine Chance.“ Wie aufs Stichwort zog Yuki ihren Blade aus der Mitte des Kampfeldes zurück und ließ ihn nur einige Meter vor ihren Füßen kreiseln. „Es wird Zeit das ganze zu beenden.“, meinte sie trocken. „Genau das wollte ich auch gerade sagen. Dragoon, Galaxy Strorm Attack!“. Ein großer Wirbelsturm baute sich um den Blade des jungen Japaners auf und er schoss direkt auf den von Yuki zu. „Bring es zu Ende!“, kam es gelangweilt von der Rothaarigen. Plötzlich begann ihr Blade Geschwindigkeit aufzubauen und raste frontal auf Dragoon zu. Mit einem ohrenbetäubenden Lärm krachten die beiden Blades aufeinander. Das nächste was Tyson mitbekam war ein starker Windzug an seiner rechten Wange und das Brechen von Holz, als etwas in den Baum hinter ihm einschlug. In der Mitte des Kampffeldes kreiselte nur noch Yukis Blade. Der blauhaarige Japaner drehte sich wie in Trance zu dem Baum um. In diesem steckte sein Dragoon. Die rothaarige Russin ließ indes ihren Blade zurück in ihre Hand springen und ging zurück zu Kai, der immer noch am Brunnen saß. Frech grinste sie ihn an. „Musstest du es so übertreiben?“, fragte der Grau-silberhaarige gespielt vorwurfsvoll, während er Shadow an die Leine nahm und aufstand. Die Blauäugige stemmte nur die Hände in die Hüften: „Er hatte es nicht anders verdient.“ „Na gut. Dann können wir ja endlich trainieren. Ab zum Konditionstraining.“, meinte der junge Russe süffisant und keinen Widerspruch duldend. „Was???“, kam es nur geschockt und wie aus einem Mund von Tyson, Ray und Max. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)