Die Kraft der Elemente von pinkimaus ================================================================================ Kapitel 1: Die Neue ------------------- Hufff, endlich ist das 1. Kapitel fertig und das 2. folgt auch zugleich. Das 2. ist aber noch nicht ganz fertig. Hoffe das was schon da steht gefällt euch. Schaut doch einfach mal rein und schreibt mir eure Meinung dazu. Es würde mich sehr freuen. Bis später Pinkimaus Kapitel 1 Die Neue südlicher Stadtteil Tokios früh morgens Ein Piepen in meinem Ohr. Ich hörte es aus weiter Ferne. Es klang so, als ob es näher käme. Doch alles war schwarz und ich konnte nichts sehen. Ich machte meine Augen einen Spalt breit auf. Eine weiße Decke war alles was ich sah. Ich drehte meinen Kopf nach links. Leuchtende Zahlen. 6.45 Uhr. Mein Wecker klingelte. Wieder war eine Nacht vorbei und ein neuer Morgen brach an. Mein Zimmer war hell. Die Morgensonne schien herein und tauchte alles in ein mattes Licht. Meine Decke war in der Nacht ein Stück herunter gerutscht und deshalb zog ich sie wieder hoch. Eine wohlige Wärme umgab mich und ich vergaß alles um mich herum. Ich schloss meine Augen. Nicht schon wieder Schule. Ich wollte nicht mehr. Aber ich hatte keine eine andere Wahl. Das Piepen nervte immer wieder und bevor ich mich noch mehr aufregte, zog ich meinen linken Arm unter der Decke heraus um den leuchtenden Knopf an meinem Wecker zu drücken. Endlich Stille. Ich setzte mich auf. Mein Zimmer. Vor mir lag die Tür, auf die mein Vormieter wahllos Sticker einer mir unbekannten Rockband geklebt hat. Mehrmals versuchte ich diese abzubekommen, doch jeder meiner Versuche scheiterte. Meiner Kehle entrann ein Seufzer, bei dem bloßen Gedanken daran. Links von meinem Bett stand ein kleiner Schreibtisch. Auch er war schon alt. Es war das einzige Möbelstück, welches ich aus meinem alten Zuhause mitgenommen hatte. Alles andere existierte nicht mehr. Von meinem Bett aus sah ich mein Liedertextbuch auf dem Tisch. Sofort schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Mein allerliebstes Hobby. Das Texten von eigenen Liedern. Ich liebte es dabei meiner Gefühlen, Gedanken und Fantasien freien Lauf zu lassen und sie damit für mich lebendig werden zu lassen. Ich hatte damit schon oft meinen inneren Gefühlen und Gedanken Ausdruck verleiht und möchte auch vielleicht mal so gut singen können, wie die meine Lieblingsgruppe, die Winx. Doch ich fühlte, wie meine gute Stimmung einem dumpfen Gefühl Platz machte. Die anderen in der Schule verstanden es nicht. Sie fanden meine selbst geschriebenen Liedertexte und das ich sie auch selber singe doof. Bezeichneten mein Hobby als „langweilig“. Aber für mich war es eine neue Welt. Eine Welt in die ich mich zurückziehen konnte, wenn es mir in der „realen Welt“ zu viel wird. Ohne diese dämlichen Lehrer und vor allem vor meinen stumpfsinnigen Klassenkameraden, die ein Mädchen wie mich einfach nicht verstehen wollten. Ich schüttelte meinen Kopf heftig um nicht wieder von der Wirklichkeit abzudriften. Ich drehte meinen Kopf in die andere Richtung. Mein Kleiderschrank. Ein Geschenk meines „tollen“ Vormieters, mit Dellen und Kratzern. Wieder ein Seufzer. Nur trübe Gedanken. Daran konnte auch die nun fast ganz aufgegangene Sonne nichts ändern. 7.03 Uhr. Es war Zeit zum Aufstehen. Wie jeden Morgen stieg ich langsam aus dem Bett. Auf einem Stuhl, der direkt neben meinem Bett stand, lag schon meine Schuluniform bereit. Die Schuluniform einer unbedeutenden High School, hier in England. Ich hasste sie. Man wird in die Richtung gedrängt, in der uns die Erwachsenen gerne sahen. Artige kleine Kinder, die am Tag nichts lieber tun, als für die Schule zu lernen. 365 Tage im Jahr. Seufz. Dieselben Gedanken, jeden Morgen. Mit meiner Uniform verschwand ich im Bad. Duschen, Zähne putzen und anziehen. Selbst das stellte sich in diesem kleinen Raum als schwierig heraus. Nach dem Anziehen noch schnell in die Küche um wie jeden Morgen eine Tasse Tee zu trinken und ein Lunchbox für die Schule zu machen. Das sah bei mir immer etwas hilflos aus, denn eine gute Köchin war ich nie. Ich hatte nie die Zeit dazu gehabt, es zu lernen. Beim Kochen des Reises hielt ich inne. Mein Kopf wanderte durch den kleinen Raum. Von der Tür über die kleine Sitzecke mit einem Tisch, der orange/roten Tischdecke und zwei Stühlen, zum Fenster mit der kleinen roten Gardine und der roten Lilie auf der Fensterbank, bis zur Küchenzeile, dem Herd, der Spüle und den roten Trockentüchern. Dort hing es. Neben dem Kühlschrank hing ein Bild, welches mir mehr als wichtig war. Im Licht der aufgehenden Sonne und der kleinen Küchenlampe war das Foto nur sehr schwer zu erkennen. Doch ich hatte es mir so oft angesehen, dass ich jedes Detail aus dem Kopf wusste. F L A S H B A C K Zwei Menschen sind in einem Park. Im Hintergrund sieht man viele grüne Bäume. Sommer. Die Menschen um und herum sitzen im Gras genau wie wir zwei. Auf der rechten Seite des Fotos neben mir sitzt ein jüngerer Mann Mitte 20. Er hat kurze schwarze Haare, die durch viel Haargehl lässig in verschiedene Richtungen abstehen. Er trägt eine blaue ¾- lange Jeans und ein lässiges schwarzes T-Shirt, auf dem der Kopf eines Drachen zu sehen ist. Auch er hat wie ich gute Laune und lächelt fröhlich in die Kamera. Sofort stiegen mir Tränen in die Augen. Ja, er war mein Ein und Alle, denn er war der einzige der mich so gut verstanden hat wie kein anderer, da er in der schweren Situation da war, wo meine Eltern so plötzlich von mir gingen und ich nicht mehr ein noch aus wusste. Doch, dass das Schicksal auch diesmal wieder so hart zuschlagen würde und mir auch noch die letzte Person, die ich über alles liebe nehmen würde, wusste ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Doch es passierte und nur ein Foto blieb, die einzige Erinnerung an meinen Freund, meine erste und richtige Liebe. F L A S H B A C K Langsam kehrten meine Gedanken in die Gegenwart zurück. Gleich neben dem Foto hing eine Uhr. 7.45 Uhr. Nur noch 15 Minuten bis Schulbeginn! Und das Essen war auch noch nicht fertig! So kam es, dass ich wieder zu spät zum Unterreicht erschien. Wie jeden Morgen. Kurz vor 8 Uhr verließ ich dann das Haus. Mein Schulweg dauerte 10 Minuten. Während ich so meinen üblichen Weg durch die belebten Straßen machte, schlenderte ich an den Geschäften vorbei. Ein Bäcker, ein kleiner Supermarkt, ein Bücherladen, ein Kiosk und ein Frisör. Die Menschen gingen ihrem geregelten Tagesablauf nach. Viele Schulkinder kreuzten meinen Weg. Hier und da begegneten mir eilig laufende Geschäftleute mit einem Handy am Ohr. Doch auch Menschen, die am Rande des Fußwegs halt machten und alte Bekannte trafen, waren keine Seltenheit. Wenn ich doch auch so viel Zeit hätte und einfach Dinge machen könnte, die nichts mit Schule und Pflichten zu tun haben. Doch ich war erst 16 Jahre und somit fast noch ein Kind. Ein Kind, welches alleine wohnte und somit noch einige Jahre in der Schule vor sich hatte.. Bei dem Gedanken entwich mir wieder ein Seufzer. Erschrocken stellte ich fest, dass das an diesem Tag nicht das erste Mal war. Seit wann seufzte ich so viel? Ich schüttelte den Kopf um diese Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben. Unnütze Gedanken. Denn ein paar Augenblicke später stand ich vor dem Gelände der Schule. Ich ging durch das Eingangstor mit der Aufschrift „Starlight High School“ und betrat den, zu dieser Zeit verlassenen, Schulhof. An beiden Seiten des Tores stand je ein Fliederbusch und darunter war ein Meer aus roten und weißen Geranien. Hinter dem großen Schulgebäude befand sich der „Park“. Dieser Teil des Schulhofs bestand hauptsächlich aus Rasen, Bäumen und hier und da waren Blumen gepflanzt. Drumherum standen vereinzelt Kirschbäume, die zu dieser Jahreszeit wunderbar blühten. Wenn man auf dem Schulhof stand, war man umgeben von kleinen rosa Blütenblättern. Es ist ein wunderschöner, friedlicher Anblick. Während mein Blick über den Hof schweifte, landete er an der Schuluhr. 8.11 Uhr. Mit einer bösen Vorahnung setzte ich meinen Weg ins Klassenzimmer fort. Nach meinem Klopfen an der Tür, wurde ich gleich herein gebeten. "Na sieh mal einer an. Das Fräulein ist wieder einmal zu spät.“ „Tut mir Leid, Herr Stone. Ich habe verschlafen.“, hörte ich mich aus reiner Gewohnheit sagen. „Was sollen wir nur mit der machen?!“ Ich spürte die Blicke der Klasse auf mir. Jeder einzelne sah mich an. Einige lachten und andere fingen gleich an mit ihrem Nachbarn zu reden. „Setz dich hin, Loraine. Wir besprechen es nach dem Unterricht.“ Ich nickte und ging in die Reihe am Fenster, 4. Platz. Mein Stammplatz. Denn von dort aus konnte man zwei der blühenden Kirschbäume sehen. Niemand sagte auch nur ein Wort zu mir. Kein „Guten Morgen“ oder „Na, wieder getrödelt?“. Aber auch das war nichts Neues. Meine Klassenkameraden hatten schon vor einiger Zeit beschlossen, mich zu ignorieren. Keiner wollte etwas mit mir zu tun haben. Warum genau, wusste ich nicht. Ich wusste nur, dass ich mir auch schon lange keine Mühe mehr gab, mich mit jemandem anzufreunden. Zwei Stunden Mathematik gingen irgendwann zu Ende. Brüche, Wurzeln und Gleichungen. Dinge, von denen ich nichts verstand. Wie angedroht fing mich der Lehrer nach der Stunde ab. “Loraine“, ich weiß, dass du alleine wohnst. Und das mit 16 Jahren! Ich weiß auch, dass es schwierig für dich ist. Aber ich bitte dich, von nun an pünktlich zu kommen. Wir haben dir, der Umstände halber, viel mehr durchgehen lassen, als wir es dürfen. Wenn du also noch öfter zu spät kommst, bist du nicht die einzige die Ärger bekommt.“ Schweigen. Ich nickte nur, nicht in der Lage etwas zu sagen. „Sehr gut. Ich verlass mich auf dich.“ Ich bereitete so viele Schwierigkeiten und doch lächelte Herr Senri mich freundlich an. Ich konnte dieses Gesicht nicht länger sehen. Dieses Gefühl des Mitleids nicht länger ertragen. Nach einem leisen „Danke“ huschte ich schnell wieder auf meinen Platz. 3 Uhr. Mittagspause. Den Vormittag hatte ich bereits hinter mich gebracht. Endlich hatte ich etwas Zeit für mich. Ich schnappte mir meine Tasche und meine Lunchbox und ging hinaus auf dem Schulhof. Dort bog ich nach rechts ab, durch die Schüler die überall standen, sich unterhielten und aßen. Ich wurde keines Blickes gewürdigt. Nur hier und da fingen Mädchen an zu tuscheln, wenn ich an ihnen vorbei kam. Im hinteren Teil des „Parks“ befand sich der größte Kirschbaum. Mein Lieblingsplatz. Jeden Tag verbrachte ich hier. Ob es regnete, schneite oder die Sonne schien. Dort war der einzige Ort in der Schule, an dem ich mich wohl fühlte. Ich setzte mich auf eine große Wurzel, darauf bedacht, meinen nervigen Rock unten zu behalten, lehnte mich an den dicken Stamm, steckte mir den Kopfhörer meines mp3-Players ins Ohr und sah nach oben. Ein Meer aus tausenden von rosa Blütenblättern wiegten sich sacht im Wind. Wie Wellen auf dem großen weiten Ozean. Es ist ein beruhigender Anblick, der mir ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Währendessen schaltete ich mein mp3-Player an und hörte mir ein Lied einer Gruppe an, die ich total klasse finde. Ich liebte dieses Lied von dieser Gruppe, denn das Lied spiegelte meine jetzigen Gefühle wieder, die ich immer noch empfand, obwohl doch der schreckliche Vorfall mit meinem Freund schon 1 Jahr her ist. Why do I feel like I’m losing you? Will it ever become what I‘ve always wanted it to you Tell me I’m the lucky one well How can you say that When it breaks my heart to see another woman with you Oh lover of mine Oh lover of mine When it hurts so bad, I wanna hold you in my arms Make me feel like you wanna be a lover of mine After we’ve said all there is to say Am I still in your heart Or am I just in your way My desire for you is running wild Jealousy, dangerous kind When I see you looking at another woman that way Oh lover of mine Oh lover of mine When it hurts so bad, I wanna hold you in my arms Make me feel like you wanna be a lover of mine Please set me free Or give me a reason For tryin’ to keep it alive There is no need For us to be lonely Give me some kind of hope I'm walking a fine line Oh lover of mine Oh lover of mine When it hurts so bad, I wanna hold you in my arms Make me feel like you wanna be a lover of mine Make me feel like you wanna be a lover of mine Make me feel like you wanna be a lover of mine Ich sah dabei verträumt der Blütenpracht zu. Auch stellte dieses Lied meine Situation dar. Dabei versank ich in meinen Gedanken, ich versank in das Lied und die Erinnerungen an meinen Freund kamen wieder. Sogar Bilder. Aber was soll die Träumerei. Diese bringen mir meinen Freund auch nicht wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)