Reiter des Drachenordens von Puddel-Jumper ================================================================================ Kapitel 1: Nur ein Traum? ------------------------- Reiter des Drachenordens von puddel_jumper86 1.Kapitel Nur ein Traum? Dunkelheit umgab mich als ich erwachte. Ich lag auf einem mehr oder weniger komfortablen Bett, das aus einer Strohmatratze und einem Leinentuch, welches wohl als Decke dienen sollte, bestand. Von draußen drang das stetige Prasseln von Regen und Donnerschläge zerrissen mit ihrem lauten Krach öfter die Stille der Nacht als mir lieb war. Das Gewitter war im vollen Gange und ich versuchte nicht daran zu denken. Ich hasste es. Die Blitze erhellten immer öfter die kleine Kammer, in der ich lag, und der Donner wurde immer lauter. Ich verkroch mich unter dem Leinentuch so gut wie es ging und hielt mir die Ohren zu. Es nützte nichts. Nach einer halben Stunde gab ich, am ganzen Körper zitternd, auf und sah mich in dem kleinen Raum, in den man mich verfrachtet hatte, um. Ich hatte durch die vielen Blitze ja genügend Licht dazu, lachte ich sarkastisch in mich hinein. Meine Schlafstätte, ich weigerte mich es Bett zu nennen, stand genau einer hölzernen mit Eisen beschlagenen, niedrigen Tür gegenüber. Direkt neben der Tür an der Wand stand ein kleiner Tisch mit einer Schüssel darauf, ein Tonkrug stand darunter. Vermutlich war er mit Wasser gefüllt und diente wie die Schüssel zum waschen. Ich setzte mich auf um mir den Raum noch genauer betrachten zu können. Er war nicht groß, wie gesagt zwei Meter breit und nicht mal drei Meter lang winzig eben. Mir gegenüber an der anderen Wand standen ein weiterer wackliger Holztisch und zwei einfach gezimmerte Holzstühle. Gemütlich war hier nichts wie in einem Kloster. Alles auf das einfachste und nötigste reduziert. Wie war ich hier nur rein geraten? Es blitzte und ich fuhr bei dem darauf folgenden Donner erschreckt zusammen. Es knarrte vor der Tür und ein schwacher Lichtschein viel unter der Tür hindurch in den Raum hinein. Ein Wunder das ich es überhaupt bemerkte, bei dem Gewitter draußen, aber es war ein anderes Geräusch gewesen als das stetige donnern und prasseln des Regens. Angespannt blickte ich auf den Türspalt und auf den schwachen Lichtschein. Er flackerte und ich war mir sicher dass er von einer Kerze stammte. Da das Gewitter allmählich nachließ konnte ich nun weitere Geräusche ausmachen die ich vorher nicht gehört hatte. Zum Beispiel das ungeduldige Scharren von Hufen das von draußen durchs Fenster kam und dann noch der schwere rasselnde Atem der, mir stockte der Atem, genau vor meiner Tür seinen Ursprung fand. „Wer ist da?“ fragte ich vorsichtig. Im ersten Moment bekam ich keine Antwort und das flackernde Kerzenlicht entfernte sich schon wieder. Doch ich hört dann doch eine, sich mit dem Licht entfernende, Stimme. „Du bist wach?!“ es klang erschrocken aber in einem erleichtertem Unterton sprach die Stimme weiter. „Ich habe dich schreien gehört und wollte deswegen nachsehen. Hab keine Angst das Gewitter ist schon wieder vorbei.“ Das Knarren wurde leiser und da das Gewitter, wie die Stimme gesagt hatte, endlich vorbei war, und damit auch die Blitze ausblieben, tauchte das verschwindende Kerzenlicht den Raum in völlige Dunkelheit. „Ah na toll vielen Dank auch.“ rief ich dem Unbekannten noch hinterher während ich mich wütend in das Leinentuch wickelte. Kurz darauf viel ich in einen tiefen Schlaf. „Gähn! Boa war das ein komischer Traum. Hey Sarah wach auf.“ „Hm was ist denn los Lass mich weiter schlafen.“ Meine Freundin schüttelte mich geradezu mit Begeisterung wach. Was hatte sie nur? Widerwillig öffnete ich verschlafen meine Augen und war im nu hellwach. „Hä wo bin ich denn jetzt schon wieder?“ „Was ist denn das wieder für ne Frage? Hast dir wohl gestern den Kopf bei deinem Date mit Jack gestoßen.“ Niki grinste mich frech an und mit ging ein Licht auf. Klar wir waren ja auf Klassenfahrt und Jack war extra hinterher gefahren um doch mal ein zwei Tage mit mir verbringen zu können. Meine Gedanken schweiften wieder zu meinem Traum von letzter Nacht. Hatte ich wirklich nur geträumt? Ich konnte mich noch genau an den Klang der Stimme des Fremden erinnern. So rau und doch so sanft. Bei dem Gedanken daran musste ich wohl ein wehleidiges Gesicht gemacht haben den Niki sah mich besorgt an und setzte sich auf meine Bettkante. „Was ist denn los Sarah?“ „Ach nichts Niki.“ ich lächelte sie besänftigend an. Mir viel ein das sie mir ja was erzählen wollte und fand das dass ein super Grund war das Thema zu wechseln. „Was wolltest du mir eigentlich erzählen?“ „Oh ja das war echt krass. Ich habe letzte Nacht voll das krasse Zeug geträumt und zwar bin ich von einem Gewitter aufgewacht und befand mich in einer kleinen Kammer und…“ Weiter kam sie nicht. Ich war plötzlich aufgesprungen und das erschreckte sie so dass sie vom Bett purzelte und verdattert auf dem Boden landete. „Ist das dein ernst?“ ich schrie sie fast hysterisch an. Das konnte einfach nicht stimmen. Sie konnte nicht das gleiche geträumt haben wie ich. Niki sah mich immer noch auf dem Boden sitzend an. „Na klar so was würde mir nicht von selber einfallen das weißt du doch. Ich hab nicht so viel Fantasie.“ Hm damit hatte sie recht sie sah alles sehr realistisch. „Aber wie kann das sein? Es träumt doch jeder was anderes.“ Ich raufte mir die Haare. „Sag jetzt bloß nicht dass du das gleiche geträumt hast.“ Niki sah mich mit großen Augen an. Ich drehte mich zitternd zu ihr um und bekam nur ein Nicken zustande. Die Sache war mir unheimlich und es lief mir kalt den Rücken hinunter. Niki schien es nicht anders zu gehen denn auch sie rieb sich die Arme warm. „Echt krass.“ Niki ergriff als erste das Wort nachdem wir schweigend beim Frühstück Löcher in die Luft gestarrt hatten. Wir waren die letzten im Speisesaal und keiner war da der unser Verhalten komisch finden konnte. „Mhm“ brachte ich mit vollem Mund heraus und verschluckte mich fast an meinem Müsli. „Ich finde es immer noch ziemlich komisch dass wir beide den gleichen Traum hatten. Was meinst du war wenigstens das Gewitter echt.“ „Keine Ahnung. Ich nehme mal an nicht. Als ich vom Gewitter aufgewacht bin war ich in dieser kleinen Kammer mit dem spartanischen Zeug drin. Ich mein wenn wir wirklich vom Gewitter aufgewacht wären, dann wären wir doch hier wach geworden oder nicht?“ Ich dachte kurz darüber nach und es viel mir etwas ein. „Hm da hast du recht. Sag mal kam bei dir auch eine Person an der Tür vorbei?“ „Ja das war total merkwürdig er meinte das Gewitter wäre bald vorbei und ich sollte keine Angst mehr haben und nicht mehr dauernd schreien.“ Ich machte große Augen. „Bei mir sagte er du bist wach. Ich hab dich schreien gehört und wollte nachsehen. Hab keine Angst das Gewitter ist schon wieder vorbei.“ „Mein Gott war dein Typ aber höflich.“ Wir grinsten uns an und setzen unser verspätetes Frühstück eilig fort. Gleichzeitig blieb uns das Frühstück im Halse stecken und uns blieb die Luft weg. „Aaaaah.“ Ich sprang ruckartig auf. Niki verschluckte sich an ihrem Brötchen und ich selbst hatte durch meine ruckartige Bewegung meine Müslischüssel vom Tisch gefegt und blickte in Nikis Augen die selbst vor schreck geweitet waren. „Niki weißt du was das heißt.“ ich fing an ihr aufgeregt auf den Rücken zu klopfen weil sie immer noch nach Luft schnappte. „Nein hab keinen blassen Schimmer was du meinst.“ Keuchte sie als sie wieder Luft zum sprechen hatte. „Ich meine unseren Traum, der Mann, er hat nicht das gleiche zu uns gesagt.“ „Na und? Dann haben wir eben nicht das gleiche geträumt.“ Nein so einfach konnte das doch nicht sein. Ich wollte gerade etwas erwidern als mich von hinten jemand umfasste, umdrehte und hochhob. „Na meine Süße wie geht’s dir denn heute morgen?“ Ich blickte in blaue Augen die von blonden, kurzen, hoch gegeltem Haaren umrahmt wurden. „Oh Simon lass mich runter und fass mich bloß nicht wieder an.“ „Was hast du denn? Na komm schon sei nicht so.“ „Simon ich bin so wie ich bin und jetzt lass mich los und mach dich vom Acker.“ „Ist ja schon gut blöde Ziege. Hey Niki was geht ab.“ „Bei dir nicht viel wie ich sehe“ Das versetze Simon einen Schlag unter die Gürtellinie und er stapfte aus dem Raum. „Na dem hast du es aber gezeigt.“ Ich grinste Niki an die schelmisch zurück zwinkerte. „Ich mag seine Art einfach nicht.“ „Sarah, Nikoletta! Wir wollen fahren kommt ihr bitte endlich.“ „Ja Frau Sandstein wir kommen ja schon.“ Ich drehte mich zu Niki um „Wir wollen ja schließlich nicht die Klosterbesichtigung verpassen oder.“ Ich zwinkerte ihr zu und sie verdrehte die Augen. Bald darauf saßen wir in dem vollen Bus und befanden uns auf dem Weg zum Kloster des weißen Drachens. „So Kinder.“ „Ey Frau Sandstein wir sind in der zehnten also bitte.“ Gellendes Gelächter erschall aus dem hinteren Teil des Busses „ Also das ist doch unerhört Sascha. Halt dich bitte etwas zurück.“ Das Gelächter hielt an und zwischendurch hörte man Rufe wie „Ja klar der hört auch auf sie.“ Und das brachte das Maß zum überschwappen. Das Lachen hatte den Bus vollends eingenommen und Frau Sandstein setzte sich geknickt auf ihren Platz. „So was gemeines.“ Niki hatte sich über ihren Sitz nach hinten gelehnt und blickte Sascha hasserfüllt an. „Komm lass ihn doch der Idiot hat jetzt am wenigstem Aufmerksamkeit verdient.“ Ich verdrehte die Augen und blickte aus dem Fenster dem Kloster entgegen, das auf einem weit entfernten Hügel in Sicht kam. Ich blickte in mein Spiegelbild. Meine braunen Haare hatte ich in einem Zopf zusammengebunden. Ich wollte sie nicht offen über meine Schultern fallen lassen da sie zurzeit sehr strohig wirkten. Meine Augen, früher von seinem satten Grün, waren nun Braun nur die Sonne brachte manchmal das Grün wieder zurück so dass ein grünlicher Schimmer sich über meine Iris zog. Mein Gesicht war ein bisschen rundlich aber ebenmäßig mit reiner Haut die meistens aber ziemlich trocken war. Ich hatte mit den Problemen eines ganz normalen Mädchens zu kämpfen. Niki war da anders. Sie hatte perfekte Haut dazu einen gut gebauten Körper, grüne Augen und rote Haare. „Du Sarah wie ist es gestern eigentlich mit Jack gelaufen hm?“ Niki beugte sich nun neugierig zu mir rüber. „Was...Ach so.“ ich wandte den Blick von dem Hügel auf dem das Kloster stand und von meinem Spiegelbild ab und sah sie an. „Also es war eigentlich ganz nett. Wir sind erst in der Stadt bummeln gewesen und dann hat er mich zum essen eingeladen. Später sind wir dann noch am See spazieren gegangen und danach hat er mich wieder zum Landheim gebracht.“ „Wie sonst nichts?“ Niki schaute mich mit großen Augen an. „Nein sonst nichts, was sollte denn deiner Meinung nach noch passiert sein?“ Ich ahnte schon was Niki sagen wollte sprach es aber nicht aus da sie es sowieso gleich selbst erledigen würde. „Was sonst hätte passieren sollen? Sarah du willst mich wohl auf den Arm nehmen.“ Empört verschränkte meine beste Freundin die Arme vor der Brust und kräuselte die Nase. „Ihr hättet euch doch wenigstens küssen können oder etwa nicht. Was ist ein Date ohne Kuss?“ Na bitte da hatten wir ein Thema womit man Niki den ganzen Tag beschäftigen konnte. Ich hatte aber im Moment wirklich keine Lust irgendetwas darauf zu erwidern. Warum musste den am Ende eines Dates immer ein Kuss folgen? Vielleicht hatte Jack ja vorgehabt mich zu küssen, es aber sein lassen als alle Jungs noch im Garten saßen. Vielleicht war es ihm unangenehm gewesen so viele Zuschauer zu haben. Wenn das der Grund gewesen wäre hätte ich Jack verstanden. Aber war diese Situation der Grund gewesen? Ich kannte Jack nun schon sechs Monate und er hatte mich in dieser Zeit kein einziges Mal geküsst. Ich hatte mir da nie Gedanken drüber gemacht da ich einfach nur glücklich war wenn ich mit ihm zusammen sein konnte. Ich brauchte keine Küsse mir reichte es wenn er bei mir war, mich in seinen Armen hielt und ich den süßen Duft seiner Haut und den pfefferminzigen Duft seiner Haare in mich aufnehmen konnte. Jack war mein ein und alles deswegen viel mir die Antwort auf Nikis Frage auch nicht schwer. „Ein Kuss ist doch gar nicht so wichtig es zählt das Zusammensein mit dem geliebten Menschen.“ Ich lächelte und vor meinem inneren Auge lächelte mich Jack an. Seine schwarzen, kinnlangen Haare im wilden Stufenlook die ihm über die ozeanblauen Augen fielen und das schiefe verschmitzte Lächeln welches nur mir gehörte. Ich seufzte vor mich hin und bemerkte dass es still geworden war. Ich blickte auf und sah mich um. Niki hockte starr in ihrem Sitz und glotzte mich an. Simon, der sich vor uns über seinen Sitz zu uns nach hinten gebeugt hatte, schluckte und Sascha der sich von hinten auf einen Sitz auf der anderen Seite unserer Reihe gesetzt hatte fing schallend an zu lachen. „Das kann ja wohl nicht wahr sein oder?“ „Sarah du bist in einen anderen verliebt? Dass wusste ich ja gar nicht warum hast du es mir nicht erzählt.“ Simon setzte sich gespielt heulerisch wieder auf seinen Sitz. Na toll ich hatte wohl zu laut gesprochen. Nach dem Lachanfall von Sascha viel die ganze Klasse ins Gelächter ein und unterhielt sich nun wieder in normaler Lautstärke. Einzig und allein Niki starrte mich noch geistesabwesend an. „Äm Niki alles in Ordnung.“ „Hach ist das süß.“ war das einzigste was sie herausbrachte und viel mir um den Hals. Was war denn nun wieder los. Manchmal konnte Niki wirklich übertrieben emotional reagieren. „Ist mir egal ob du das süß findest ich meine es eben ernst damit.“ „Das weiß ich doch.“ Niki ließ mich los und setzte sich wieder auf ihren Platz „aber das war echt so süß das Gerede von wegen es zählt das Zusammensein hach an dir ist echt ne Romantikerin verloren gegangen.“ Mit glänzenden Augen sah mich meine beste Freundin immer noch an und wartete wohl auf irgendetwas was von mir aus kommen sollte. „Was Niki?“ ich war erschrocken wie genervt es doch klang. Verdutzt drehte sie sich von mir weg, mit einem Blick in den Augen der mir nicht gefiel. „Nichts. Gar nichts.“ Auf dem Rest der Fahrt schwiegen wir uns an. Nur das Gequassel der anderen war zu hören. Irgendwann aber verklangen auch diese Geräusche und ich versank in einen leichten Schlaf. Ich befand mich wieder in der Kammer, doch jetzt war sie in helles, gleißendes Sonnenlicht getaucht und die Tür stand offen. Was mir aber noch auffiel war der Bogen Briefpapier auf dem Tisch. War er letzte Nacht auch schon dort gewesen? Ich war mir sicher dass dies nicht der Fall gewesen war da das Papier im Licht der Blitze garantiert weiß aufgeleuchtet hätte. Der Stuhl knarrte als ich mich hinsetzte und das gelbliche, schwere Blatt Papier in die Hand nahm um es mir näher zu betrachten. Es fühlte sich uralt an und die paar Zeilen die darauf standen schienen mit Federkiel und Tinte geschrieben zu sein. Das brachte schon ein paar Falten auf meine Stirn doch was mich am meisten erstaunte oder gar schockierte war dass was auf dem Zettel stand Sarah! Hör mich an! Du musst dich mit mir in Verbindung setzen. Wie wirst du wissen wenn die Zeit gekommen ist. Bitte beeil dich Ares Ich fuhr erschrocken in meinem Sitz hoch und rang nach Luft. Ich sah mich um. Ich sahs immer noch im Bus doch der stand still und Niki hatte die Hand auf meine Schulter gelegt um mich wachzurütteln. „Was ist passiert schlecht geträumt?“ sie runzelte besorgt die Stirn. „Nicht direkt aber war doch irgendwie komisch.“ sagte ich während ich von meinem Sitz aufstand und aus dem Bus kletterte. Das war also das Kloster von dem Frau Sandstein so geschwärmt hatte. Ich atmete die kühle frische Luft ein und sah mich um und stockte. Alles hier kam mir irgendwie bekannt vor. Das hölzerne Tor welches halb von Blauregen überrankt war, der Brunnen der auf dem Hof davor früher jedem Besucher immer Wasser gegeben hatte und nun verwaist da stand und, und, und. Alles kam mir so vertraut vor. Das konnte doch kein Zufall sein. „Sarah kommst du wir wollen rein.“ „Wohin?“ ich drehte mich zu den anderen um die am Eingang zur Klosterküche standen. Sie war wohl zum Kassenhäuschen und Souvenirshop umgebaut worden. Aber auf jeden Fall machten sie Anstallten das Kloster auch durch die Küche zu betreten. „Was habt ihr vor? Wollt ihr etwas da durch ins Kloster?“ „Äm ja warum der Führer ist schon drin wir sollten jetzt hinterher sonst bekommen wir nichts mehr von der Führung mit.“ „Hm komisch warum machen die gerade in der früheren Küche den Eingang ins Kloster. Ich meine einen Eingang macht man doch am echten Eingang oder etwa nicht.“ Fragend blicket ich Niki an doch die schüttelte nur den Kopf. „Also weißt du Sarah manchmal bist du mir ein Rätsel, du regst dich manchmal echt über Dinge auf die doch eigentlich total egal sind.“ „Aber…“ sie schnitt mir mit einer herrischen Bewegung das Wort ab und zog mich, den anderen hinterher eilend, mit sich. Es gab auch Zeiten da duldete sie keine Widerrede das wurde mir in solchen Situationen immer wieder klar. Wir traten also durch den Türbogen der Küche und schlängelten uns, an den Souvenirregalen vorbei, zu einer kleinen schmalen Tür die, mit dem Schild zum Rundgang ausgeschildert, uns den Weg wies. In meinem Kopf schwirrte immer noch die Frage herum warum ausgerechnet durch die Küche. Früher wollte doch nie jemand freiwillig da rein außer er musste es. Hier herrschte meistens ein total beißender Gestank da Eduard, der alte Mönch dem das Kochen zugeteilt war, gerne mal verschiedenes ausprobierte was meist bestialisch stank und genauso schmeckte. Moment mal woher wusste ich das? Meine Fantasie ging echt mit mir durch. Niki zog mich weiter hinter sich her die kleine Treppe zum Rundgang hinauf und trat nun in den großen Hauptsaal ein wo, so die noch leise vernehmbare Stimme des Führer am anderen Ende des Raumes, die Mönche früher ihre Speisen eingenommen und ihre Beratungen abgehalten hatten. „Als ob das niemand wüsste.“ flüsterte ich als wir zur Gruppe aufgeschlossen hatten und Niki die Augen verdrehte. „Tja ist doch immer so bei Führungen die rasseln ihren Text runter und das war’s.“ „Also für mich war das alles neu. Ich glaube das hier ist für jeden neu der noch nie in einem Kloster war. Da du dich da drüber so aufregst musst du ja schon mal in nem Kloster gewesen sein. Haste irgendwas angestellt Sarah dass dein Vater dich für ne Zeit ins Kloster gesteckt hat? Musst ja ein sehr schlimmes Mädchen gewesen sein.“ Frech grinsend kamen Sascha und Frank an uns vorbei und rissen weiterhin Witze über meine wahrscheinliche Vergangenheit. „Oh dieser Mistkerl dem zeig ich es noch irgendwann.“ ich ballte meine rechte Hand zur Faust und lächelte verheißungsvoll in mich hinein. „Sarah lass den Blödsinn immer wenn du so ein Gesicht ziehst machst du mir Angst. Weist du wie du jetzt aussiehst? Wie ein Dämon auf Rachefeldzug.“ Niki zitterte und hielt mir ihren linken Arm unter die Nase. „Da siehste was du angerichtet hast.“ Alle Haare standen zu Berge. Sah ich wirklich so angsteinflößend aus. Ich lächelte sie an und zuckte endschuldigend mit den Schultern während ich mich verlegen am Kopf kratzte „Sorry Niki wenn ich sauer bin hab ich nie nen Spiegel parat aber jetzt weiß ich wenigstens warum früher immer alle die Flucht ergriffen haben wenn ich kurz vorm ausrasten war.“ Niki starrte mich an und fing nach ein paar Sekunden schalend an zu lachen. „Sarah du bist echt krass, dass dir immer solche Sprüche einfallen.“ „Na ja ich hab mich echt immer gewundert warum die immer im Kindergarten und in der Grundschule das weite gesucht haben. Es gab eine Zeit da wollte keiner was mit mir zu tun haben.“ „Echt?“ Niki war steh geblieben und blickte mich fassungslos an. „Ja frag Simon der war bei mir im Kindergarten und in meiner Grundschulklasse.“ Simon, der kurz vor uns im Pulk der Schüler, die sich nun vor einem großen Gemälde zusammengescharrt hatten, stand, drehte sich zu uns um. „Wo war ich wann dabei?“ „Na Sarah hat erzählt dass sie im Kindergarten und in der Grundschule eine Einzelgängerin war. Und sie meinte da du bei ihr in der Klasse warst kannst du da auch was von erzählen.“ Niki hackte sich bei Simon ein und blickte ihn mit erwartungsvollen Augen an. „Nun äm … Sarah.“ jammernd sah mich Simon an als wollte er sagen hilf mir bitte. Ich wusste dass er Niki wegen ihrer neugierigen und nervigen Art nicht sehr mochte doch da musste mein Möchtegern-Freund jetzt durch. „Tja Simon mir wollte Niki nicht glauben und da wir zusammen in der Klasse waren bist du der einzigste der alles bestätigen kann.“ Ich grinste ihn bemitleidend an und hackte mich ihm zum Trost auf seiner anderen Seite ein. Seufzend schaute er mich an und fing dann an seine Geschichte von unser beider Vergangenheit zu erzählen. „Also Sarah hat recht sie war früher eine echte Einzelgängerin. Da sie wenn ihr etwas nicht gefiel immer ein dämonisches Grinsen aufsetzte … „ Bla bla bla schon kurz nach dem Simon angefangen hatte hörte ich nicht mehr zu. Ich kannte mein Leben schließlich und hatte keine Lust es noch mal aus der Sicht von Simon zu hören. Stattdessen hörte ich lieber dem Führer zu der immer noch vor dem riesigen Gemälde stand und die Geschichte der Person erzählte die das Gemälde im Porträt zierte. „… der letzte Kurier des Ordens ist nun dieser Herr hier gewesen.“ Der Führer wies mit der Hand auf das übergroße Porträt des jungen Mannes welcher, in schwarzer Uniform mit silbernen Nähten, Knöpfen und Stickereien, neben einem schneeweißen Araber-Hengst stand. Vor seinen Füßen lag ein großer schwarzer Hund mit grünen Augen und einer weißen rechten Vorderpfote. Mir stockte der Atem und ich ließ meine Arme von Simons linkem Arm gleiten. Stocksteif blickte ich auf den schwarzen Hund. Diese grünen Augen und dann noch die rechte Vorderpfote das konnte doch keine Zufall sein dieser Hund war Deimos, Jacks Hund! „Deimos!“ ich war immer noch fassungslos. „Was meinten sie junges Fräulein?“ der Führer blickte mich verdattert an. Ich wandte den Blick vom Bild ab weil ich Angst hatte einen noch größeren Schock zu bekommen wenn ich mir die Gestallt des Mannes noch genauer ansah. In einem Punkt war ich mir sicher er hatte schwarze Haare gehabt. Ich schüttelte abwehrend den Kopf. Nein das konnte einfach nicht sein. „Äm ich … als ich den Hund ansah musste ich irgendwie automatisch an Deimos denken fragen sie mich nicht warum.“ „Ach so ist das. Nun wie heißt du?“ „Sarah“ „Ah Sarah ein schöner Name. Du musst wohl über hellseherische Fähigkeiten verfügen. Denn der Hund trug tatsächlich den Namen Deimos und gehörte dem letzten Kurier dieses Ordens Ares van Anjou. So genannt von seinem griechischen Vater nach dem Kriegsgott Ares und seiner französischen Mutter die den Namen van Anjou mit in die Ehe brachte. Nicht zu verwechseln mit dem englischen Adelsgeschlecht Anjou. Da Ares sich sehr für die Kultur der Griechen interessierte nannte er seinen Hund und sein Pferd nach den Söhnen des Kriegsgottes. Deimos und Phobos.“ Mir blieb vor Schreck der Atem stehen und mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Der Name Ares war mir nur noch zu gut bekannt er war der Verfasser des Briefes in meinem Traum gewesen. Mir wurde schwarz vor Augen. Ich bekam nur noch mit wie Niki aufschrie und Simon mich noch versuchte aufzufangen als ich unsanft auf dem Boden landete und vollends das Bewusstsein verlor. Zur gleichen aber doch unbekannten Zeit in einer fernen unbekannten Welt. Rumex Solidagos fuhr sich mit der Hand durch die Haare und blickte dem Horizont entgegen. Das Kloster lag auf einer Anhöhe und bot daher einen guten Überblick über die nahe Umgebung. Sethos war nirgendwo zu sehn. Dabei sollte er schon auf dem Rückweg sein er hatte doch nur einen Botengang erledigen müssen. Der Anführer der Reiter des Drachenordens marschierte unruhig und besorgt auf der Brüstung der Klostermauer hin und her. Er machte sich Sorgen um seinen ersten Offizier denn auch wenn es ein ganz normaler Botengang gewesen war, so war die Nachricht die Sethos überbringen sollte nicht gerade für alle Ohren bestimmt. Er sollte sie dem derzeitigen Prior des Klosters überbringen der auf eine Reise ins Nachbarland aufgebrochen war und nun auf schnellstem Wege zurück beordert wurde. Es ginge um Leben und Tod. Mehr hatte Sir Lancaster nicht gesagt aber das hatte Rumex gereicht um seinen zweitbesten Mann loszuschicken und Prior Ludwig Sinensis auf schnellstem Wege die Nachricht zu übergeben und ihn zum Kloster zurück zu begleiten. Das alles war jetzt schon zwei Wochen her gewesen. Zu allem Überfluss verschwand sein bester Mann Ares van Anjou vor sechs Monaten spurlos und auch von Deimos seinem Hund hatte seitdem niemand was gesehen. Nur Phobos den weißen Araberhengst hatte Ares zurückgelassen. Das hatte alles nur noch problematischer gemacht denn dieses Pferd lies keinen anderen an sich ran als seinen Herrn. Wenn man ihm nur zu nahe kam trat und biss er um sich so dass sich keiner mehr traute auch nur einen Fuß in den Stall zu setzen. „Hauptmann! Hauptmann!“ ein Mönch kam auf ihn zu gerannt und blieb keuchend die Hände auf den Knien abstützend vor ihm zum stehen. „Was hast du zu berichten Lukas ich hoffe es ist was Wichtiges für banale Angelegenheiten hab ich im Moment keinen Kopf.“ „Es ist sogar ganz besonders wichtig. Sethos. Er ist zurück aber ohne den Prior. Es … es …“ „Nun spuck es schon aus was ist passiert.“ Rumex packte den Mönch aufgebracht an den Schultern und schüttelte ihn. „Es ist etwas Schreckliches geschehen. Er hat es nur mit letzter Kraft hier hin geschafft.“ Lukas lies betrübt die Schultern hängen und schüttelte schluchzend den Kopf. Weinte er etwas? Es musste wirklich etwas sehr schlimmes passiert sein. Rumex Solidagos der Hauptmann der Reiter des Drachenordens machte auf dem Absatz kehrt und rannte so schnell ihn seine Beine trugen die Maurerbrüstung hinunter, durch den Klosterhof und trat in die große Halle ein, wo sich alle Mönche des Klosters, die im Moment nichts zu tun hatten, um einen am Boden liegenden Körper scharrten. „Aus dem Weg lasst mich durch.“ brüllte er hysterisch und schubste nicht nur einen der Umherstehenden so zur Seite das er auf dem Hosenboden landete. „Sethos was ist passiert.“ Er ließ sich vor dem verletzen, sich nicht bewegenden Körper seines ersten Offiziers auf die Knie fallen. Sethos Azur war schlimm zugerichtet worden. Sein dunkles Gesicht war mit trockenem und teils frischen Blut bedeckt. An seinem linken Arm und beiden Beinen klaffte eine hohe Zahl an Schnittwunden und aus seiner rechten Schulter ragten zwei abgebrochene Pfeilschafte. „Verdammt.“ Rumex vergrub das Gesicht in den Händen. Er konnte es nicht begreifen. Was war passiert. Mit einer bestimmenden Bewegung stand er auf und sah sich in dem großen Saal nach seinen Mannen um. „Wer hat ihn so zugerichtet? „ schrie er die umherstehenden an. Mönche wie Kuriere zogen automatisch die Köpfe ein. „Pri … Prior Ludwig Sinensis … er ist … tot.“ Rumex drehte sich zu dem am Boden liegenden um und kniete sich neben in um in besser verstehen zu können. „Sethos was sagst du da? Wie ist das passiert. Wer? Wann? Wo?“ Sethos versuchte etwas darauf zu erwidern brachte aber nur ein kraftloses Röcheln heraus. „Herr lasst ihn sich ausruhen. Er ist schwer verletzt und sehr schwach wegen des Blutverlustes.“ Milius der Klosterarzt blickte Rumex ernst in die Augen. Dieser nickte nur, stand auf und sah den vier Mönchen die Sethos auf einer Trage hinter Milius aus dem Saal trugen hinterher. Einige Minuten stand er wie zur Salzsäule erstarrt da. Plötzlich kochte die Wut in ihm hoch und er packte den ihm am nächsten Stehenden und schleuderte ihn ein paar Meter weit durch den Saal. Dieser kam mit einem überraschten Keuchen und einem gekonnten Sprung wieder zum stehen. „Also Hauptmann ich weiß das ich nicht einfach so hätte verschwinden sollen aber das geht ja wohl ein bisschen zu weit oder?“ mit einem frechen Grinsen auf dem von schwarzen langen Haaren umrahmten Gesicht stand Ares van Anjou seinem Hauptmann mit verschränkten Armen gegenüber. „Ares?“ Rumex blickte den schwarzhaarigen zweifelnd an. Jetzt wo das schlimmste passiert war was überhaupt passieren konnte tauchte der Kerl hier wieder auf und war so frech wie eh und je und grinste ihn auch noch an. Wieder stieg der Zorn in ihm auf und er stapfte wütend auf van Anjou zu und verpasste ihm eine Ohrfeige die noch einige Minuten in der Halle nachhallte. „Scheiße was sollte das denn?“ Ares rieb siech mit der Hand über seine linke Wange und sah Rumex fragend an. Sein Blick erstarrte als er die Tränen in den Augen seines Hauptmanns erblickte. Fragend sah er sich in der immer noch betretenden Runde um. Mönche und Kuriere ließen die Köpfe hängen. Einige waren zusammengebrochen und weinten. „Was ist passiert Hauptmann?“ „Wo warst du Ares? Wo zum Teufel warst du?“ Ares blickte Rumex an und sengte schüttelnd den Kopf. „Das kann ich dir nicht sagen alter Freund aber ich versichere dir es war nötig um unsere Welt zu retten, um das Kloster und Prior Ludwig zu retten.“ Rumex packte Ares an den Schultern und schrie ihn förmlich an. „Ares Prior Ludwig ist tot und um Sethos steht es im Moment auch nicht gut. Er wurde schwer verletzt. Wir wissen nicht von wem das konnte Sethos nicht sagen aber was er gesagt hat war das der Prior tot ist. Also komm du jetzt nicht nach 6 Monaten hierher zurück und erzähle mir das du weg warst um uns hier zu retten.“ Ares musste zusehen wie sein Hauptmann unter Tränen zusammenbrach. Was Sethos passiert war machte ihm schwer zu schaffen und er wusste nur zu gut woran es lag. Er packte Rumex an der Schulter und zog ihn hoch. „Komm du musst dich ausruhen. Es bringt nichts das du dich aufregst und fertig machst. Deine Männer brauchen jetzt einen fähigen Kommandanten und, es tut mir leid das zu sagen, aber im Moment bist du wegen deinen Gefühlen zu Sethos dazu nicht in der Lage, irgendwann verrätst du dich noch.“ „Das ist mir egal Ares ich glaube es ahnen sowieso schon alle etwas.“ Rumex ging neben Ares, der ihn stützte, den langen Gang entlang an dem alle Reiter des Ordens auf Gemälden verewigt waren. Rumex blieb vor einem dieser Gemälde stehen und blickte in das Gesicht des dort verewigten Sethos Azur. „Weist du Ares er ist immer schon mein ein und alles gewesen auch wenn er es nie erfahren darf. Er sieht mir nicht mal ähnlich.“ „Ist doch klar der kommt nach seiner Mutter und das heißt das er auch schnell wieder fitt sein wird.“ Ares sah seinen Freund und Hauptmann aufmunternd an und zog ihn weiter den Gang entlang. „Nun komm alter Mann du musst dich ausruhen. Wo ist eigentlich mein Bild? Hast du es aus Trotz das ich nicht mehr da war weggeschmissen und verbrannt oder was?“ Es ist doch fertig geworden oder? Rumex starrte ihn an. „Nein es ist nicht fertig geworden.“ „Wie?“ Ares blieb verdattert stehen und sah Rumex fragend an. „Was meinst du mit es ist nicht fertig geworden?“ „Na ja du bis verschwunden als der Mönch dich und Deimos gerade fertig bekommen hatte.“ „Ja und das reicht doch oder … nein sag nicht er hatte …“ Rumex nickte betreten den Kopf.“ Er hatte die Idee dich mit Deimos und Phobos zu malen. Doch du kennst ja dein Pferd es war das reinste Chaos. Phobos ist ausgetickt, hat einen Stallburschen gebissen und dann das Bild niedergetrampelt.“ „Oh“ das war das einzigste was Ares herausbekam und betroffen gingen beide den Gang weiter bis zu einer Treppe die beide emporstiegen und in einem schmalen Gang, der zu beiden Seiten von hölzernen mit Eisen beschlagenen Türen gesäumt wurde, gelangten. Ares öffnete die erste Tür zu seiner rechten, schleppte Rumex in den kleinen Raum hinein und lies ihn auf dem Bett nieder. „Ruh dich jetzt aus das has du verdient. Hast wahrscheinlich keine Auge zugetan seitdem Sethos unterwegs was hab ich recht.“ Rumex machte anstallten wieder aufzustehen wurde aber von Ares aufs Bett zurück gedrückt. „Rumex jetzt hör ein einziges Mal auf mich. Ich werde mich um alles kümmern bis du wieder klar denken kannst einverstanden?“ Rumex nickte nur noch und lies sich langsam auf Bett nieder und schloss die Augen. Ares hatte recht im Moment war er als Hauptmann nicht zu gebrauchen. Ihm viel Sethos wieder ein und er fuhr wieder hoch. „Was hab ich dir gesagt?“ Ares stand mit verschränkten Armen lässig an der Wand gelehnt und sah in vorwurfsvoll an. „Ich weiß aber Sethos ich … „ „Mach dir keine Sorgen um ihn. Ich werde mich bei Bruder Milius erkundigen wie es ihm geht und dir nur das wichtigste mitteilen damit du mal zur Ruhe kommst. Also legt dich wieder hin, schlaf, komm auf andere Gedanken und vor allem erhol dich. Ich gehe jetzt und wenn ich dich noch ein einziges Mal hier rumlaufen sehe und du bist nicht wieder übern Damm dann schließ ich dich hier ein hasst du das verstanden.“ Rumex blickte fassungslos in die Augen seines Vertreters und fragte sich ob er bei dessen Ausbildung irgendetwas vermasselt hatte. So war er ihm noch nie gegenübergetreten.“ Ares du … „ „Ah kein Wort mehr du bist meine Vorgesetzter das weiß ich und ich respektiere dich auch aber ich bin auch dein, von dir selbst ausgebildeter, Stellvertreter und das heißt das ich es nicht zulassen kann das du in deinem Zustand alle hier verrückt machst und dann noch dein und Sethos Geheimnis verrätst.“ Ohne ein weiteres Wort drehte sich Ares um, verlies den Raum und schloss die Tür hinter sich. Rumex lies sich seufzend aufs Bett fallen und versuchte wenigstens seine Gedanken frei zu bekommen wenn er schon nicht schlafen konnte. Rausgehen konnte er nicht denn wahrscheinlich stand Ares bestimmt noch eine längere Zeit vor der Tür um sich zu vergewissern das er sich auch wirklich ausruhte. Ja so war Ares immer um das Wohl von anderen bemüht. Er dachte weiter über ihn nach warum war er ohne etwas zu irgendwem zu sagen weggegangen oder eher verschwunden. Es war binnen einer Stunde gewesen wo man ihn das letzte Mal gesehen hatte und er dann wirklich spurlos verschwunden war. Während er weiter darüber nachdachte fiel er in einen unruhigen aber von ihm gebrauchtem Schlaf. Ares rutschte an der Wand neben Rumex Zimmertür zu Boden und vergrub den Kopf in den Armen, dir er um seine Knie geschlungen hatte. Er war verzweifelt wie konnte er denn wissen dass es schon zu spät gewesen war. Wie konnte er wissen das dass schreckliche schon geschehen war wovor er von Mistres gewarnt wurde. Voll Zorn über sich selbst knallte er seinen Hinterkopf gegen die weiß getünchte Wand und ballte seine Hände zu Fäusten. Warum war er direkt, nachdem Mistres es ihm gesagt hatte, Hals über Kopf in Ihre Welt gegangen um sie wieder zurückzuholen? Warum hatte er nicht gewartet. Dann hätte er selbst die Nachricht zu Prior Ludwig gebracht und hätte das schlimmste verhindern können oder wäre bei dem versuch ihn zu retten eben gestorben. Das würde ihm wenigstens recht geschehen. Er war an allem Schuld wäre er nicht gewesen würde diese Welt noch so sein wie sie war. Doch jetzt hatte sich alles geändert. „Was soll ich nur tun“ seufzend lies Ares den Kopf wieder auf seine Knie sinken. „Was ihr tun solltet steht doch wohl außer Frage Oberst Anjou.“ eine ganz in Schwarz gekleidete dürre Frau betrat den Gang am anderen Ende und kam, einer Katze gleich, schleichend auf ihn zu. Ihre markanten Gesichtzüge konnte man schon aus der Entfernung gut erkennen. Die spitze Hackennase, ihre knochigen Wangen und diese stechenden gelbgrüne Augen ließen sie wie ein Gespenst wirken. Ihr Gesicht war fast so weiß wie die Wand an die sie sich nun gelehnt hatte und wäre es nicht von einem Schwall schwarzer buschiger Locken umgeben wäre sie fast wie ein Chamäleon mit der Wand verschmolzen. „Mistres Ravenwood Ihr hier? Ich dachte ihr habt dem Kloster den Rücken zugewandt und seid gegangen.“ Ares erhob sich und ging zu einem der schmalen Fenster die das einzige Licht in den Gang warfen. „Nun…“ schwarzer Stoff raschelte als die Frau Ares näher kam und ihre Hand auf die seine leget „…ich habe euch vermisst Oberst. Konnte ich euch damals behilflich sein als ich euch die Zukunft voraussagte?“ angewidert schüttelte Ares die Hand ab und entfernte sich ein paar Schritte. „Ihr und mir behilflich? Dank euch habe ich diese Welt ins Unglück gestürzt. Ich habe das Leben des Priors auf dem Gewissen und bei Sethos ist es noch unklar ob er die Nacht überhaupt übersteht und ihr erdreistet euch mich zu fragen ob ihr mir behilflich wart? Oh ich könnte euch…“ Ares trat mit ausgestreckten Armen auf die. In schwarz Gekleidete zu, besann sich aber und ballte vor Wut die Fäuste so das die Knöchel weiß hervortraten. Was nütze es wenn er sie in seiner Wut umbrachte es gäbe nur einen weiteren Toten und das war diese Hexe bestimmt nicht wert. „Es tut mir Leid das ihr so fühlt Oberst.“ Mistres dreht sich ihrerseits zum Fenster und blickte hinaus. „Ich wollte euch nichts böses ich habe euch gesagt was ich gesehen habe. Ihr seit dann ganz alleine auf die Idee gekommen das rettende Licht hier her nach Wilja zu holen. Wenn ihr darüber nachdenken würdet könntet ihr das einsehen.“ „Ihr habt ja Recht. Entschuldigt meine Gereiztheit aber es ist einfach zu viel passiert was im Großen und Ganzen meine Schuld ist.“ „Vielleicht musste dies alles geschehen um den Anfang einer neuen Welt beginnen zu können. Noch ist es noch nicht zu spät Sohor hat zwar Prior Ludwig getötet und Sethos Azur schwer verletzt aber gegen geballte Kraft der Drachenreiter wird er nicht ankommen.“ Mistres lächelte in sich hinein während sie am Horizont einen großen mit Schwingen gleitenden Schatten beobachtete. Ares sah sie nun fragend an. Sein Zorn war verpufft und es machte sich Verwirrung breit. „Drachenreiter? Was meint ihr damit Mistres? Die Drachen in dieser Gegend stehen alle unter Sohor Gewalt niemand kann sich ihnen ohne Gefahr nähern.“ Ares schüttelte ungläubig den Kopf und folgte Mistres Ravenwoods Blick der immer noch auf irgendetwas am Himmel gerichtet war. „ Was zum…“ „Es bleibt nicht mehr viel Zeit Oberst. Ihr solltet schnell eine Entscheidung treffen sonst wird es bald keinen Drachenorden mehr geben.“ Ares blickte an den schwarzen Locken der Hexe vorbei in den bauen Himmel von dem sich der immer größer werdende Umriss eines Drachens abhob. „Was hat das zu bedeuten?“ Ares blickte Mistres fragen an und runzelte zornig die Stirn. „Geht nach unten in den Klosterhof und ihr werdet verstehen mein Oberst. Ich werde mich nun zurückziehen wenn ihr gestattet.“ Mistres Ravebwood verbeugte sich und verließ den Flur, nach einem Nicken von Ares, in Richtung ihres Turms. Ares warf noch mal einen Blick nach drau0en, machte kurz darauf kehrt und rannte den Flur entlang, die Treppe runter und durch den Kreuzgang hinaus in den Klosterhof. Der riesige Drache war nun schonso nahe das man den Windstoss seiner mächtigen Flügeln spüren konnte. Ares stand entgeistert, den Kopf in den Nacken gelegt, da und starrte das riesige Tier, das gerade zur Landung ansetzte, an. Rote Augen starrten ihn aus einem schwarz-blau schimmernden, beschuppten Drachenschädel an und Rauch kräuselte sich aus den beiden Nüstern in die Luft. Ein letztes Mal fegte ein Windstoss durch Ares Haare und der Drache setzte sanft auf dem gestampften Lehmboden des Klosterhofs auf. Schnaubend schüttelte das schwarze Ungetüm den Kopf und eine weißblaue Flamme stobte aus dem Rachen des Tieres. Ares betrachtete das Schauspiel mit ein paar Mönchen und einigen Kurieren, die sich aus Neugier versammelt hatten, an. Eine zierliche Gestalt sprang vom Rücken des Drachens, der ungefähr eine Schulterhöhe von 10m hatte, und landete leichtfüßig auf dem Boden. „Hey Leute wie geht’s!“ Alle Blicke waren auf die Person gerichtet die sich jetzt vor Ares aufbaute und den Kopf in den Nackenlegen musste damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte. Ares stand unbeweglich da und sah verdattert auf sein Gegenüber hinab. „ Mädchen“ brachte er nur heraus und schüttelte wild den Kopf. „ein Mädchen. Das kann doch nicht war sein. Mistres Ravenwood du alte Schlange.“ die letzten Worte hatte Ares geschrieen und alle Anwesenden flüchteten sich in den Schatten des Kreuzganges zurück. Wenn Ares sauer wurde war mit ihm noch nie gut Kirschen essen gewesen. „Du bist wohl Ares van Anjou?“ das Mädchen verschränkte die Arme vor der Brust und hob zweifelnd die rechte Augenbraue. Was ist denn das für eine dachte sich Ares und verschränkte einerseits die Arme. „ ich nehme mal an das ich es bin sonst hätte sich hier irgendjemand anderes gemeldet. Was wollt ihr hier Mädchen. Habt ihr diesen Drachen aus Sohors Reihen entwendet oder seit ihr gar von ihm gesandt worden?“ „Ich habe Baal weder entwendet noch wurde ich von diesem miesen Assfresser geschickt. Ich bin auch kein Mädchen wie ihr denkt…“ Ares runzelte die Stirn. „Entschuldigt das ich dich unterbreche aber wenn du Göre kein Mädchen bist was bist du dann?“ Das Mädchen funkelte ihn zornig an und Ares wich unwillkürlich ein paar Schritte zurück. „Wenn du mich hättest ausreden lassen wäre diese bescheuerte Fragehinfällig gewesen.“ Ares schluckte und nickte zögern. „Du hast recht entschuldige ich werde dich nun anhören ohne dir ins Wort zu fallen.“ In seinem Inneren ärgerte sich Ares über sich selbst. Diese Göre war ein Kind, ein Kind und er hatte Angst vor ihr. Auch wenn sie klein war aber sie strahlte eine so gebieterische und überlegende Aura aus das er lieber den Mund hielt als sie wieder zornig zu machen. „Gut so. Also ich bin natürlich ein Mädchen aber nicht eins von eurer Art, der Menschen also. Ich bin eine Aquamarin.“ „Eine Mischung aus Wasserdämon und Reptil.“ fügte das Mädchen hinzu als sie alle fragend anstarrten. „Mein Name ist Serina uns ich bin gekommen um euch beim Kampf gegen Sohor zur Seite zu stehen und um euch zu warnen. Unser Gebiet liegt an Sohors Grenze. Er macht sich bereit es ist an der Zeit was dagegen zu unternehmen.“ Besorgt blickte Serina den schwarzen Riesen, der nun, auf dem Boden zusammengerollt, seinen Kopf an ihre Schulter gelegt hatte, an. Baal lies ein leises Schnauben hören als Serina ihn tätschelte. Wenn die Situation nicht so verdammt ernst gewesen wäre hätte Ares gelacht. Baals Kopf war genauso groß wie Serina und seine roten Augen hatten die Größe ihres Kopfes. Das so ein Ungetüm so friedlich sein konnte war schwer zu glauben. Sie gaben ein ziemlich ungleiches Paar ab. „Du sagst es ist Zeit etwas zu unternehmen aber was sollen wir tun.“ „Wir erwecken den eigentlichen Drachenorden wieder Ares ist das so schwer zu verstehen?“ Serina legte den Kopf schräg und sah Ares fragend an. „Der eigentliche Drachenorden? Das hier ist doch der Drachenorden ich weis nicht was du damit meinst.“ Ares blickte erst Serina dann ihren Drachen an, der ihn wohl genau verstehen konnte, da er jetzt den gewaltigen Kopf hob und ihn interessiert ansah. Serina schüttelte den Kopf. „Nein das hier ist das Kloster des Drachenordens der eigentliche Drachenorden ist ein Zusammenschluss aus zehn Personen die dem Kloster unterstehen. Wir müssen alle zehn ausfindig machen und uns wieder zusammenfügen.“ „ Serina wovon redest du?“ Ares seufzte und lies die Schultern hängen. „Welchen Zusammenschluss meinst du wer sind diese zehn Personen?“ „Die Reiter des Drachenordens.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)