Schuldig oder unschuldig von Langenlucky ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Schuldig oder unschuldig Schuldig legte das Buch zur Seite, in dem er bis gerade gelesen hatte und streichelte schnell noch einmal über den Kopf seines kleinen, roten Katers, der neben ihm im Bett lag. „Ich würd ja gerne hier bleiben und dich weiter streicheln Toby aber wir müssen zu Takatori ins Büro mein Kleiner.“ Schuldig stand auf, nahm sich seine Jacke und stürmte die Treppe hinunter. Da ihm Wohnzimmer schon niemand war, ging er weiter Richtung Garage, wo er seinen Leader schon ungeduldig im Wagen sitzen sah. Crawford schlug ununterbrochen einen immerwiederkehrenden Rhythmus mit den Finderspitzen auf das Lenkrad. Schließlich warte er dort schon geraume Zeit mit Nagi und Farfarello und im Fahrzeug beschlugen langsam die Fenster. Immer erst in allerletzter Minute, dass ist typisch Schuldig, nie kann er einmal etwas früher kommen, dachte Crawford aufseufzend als der Rothaarige sich neben ihm auf den Beifahrersitz plumpsen ließ und grinsend sagte: „Von mir aus können wir jetzt fahren.“ „Ach, was du nicht sagst Schuldig, wenn du nicht wie immer in der allerletzte Minute kommen würdest, dann brauchte ich jetzt nicht so schnell zu fahren, um pünktlich bei unserem Boss zu sein.“ Schwungvoll und ohne nach hinten zu sehen, setzte Crawford den Wagen aus der Garage und fuhr prompt in einen gerade auf der Straße fahrenden Lastwagen hinein. Ein Ruck ging durch den PKW und Schuldig, der sich noch nicht angeschnallt hatte, flog mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe, sofort wurde ihm schwarz vor Augen und er sackte im Sitz zusammen, nachdem er durch die Fliehkraft dorthin zurück geschleudert worden war. Schuldig konnte sich keinen Millimeter bewegen, Arme und Beine waren, wie es schien mehrfach gefesselt und irgendetwas lastete schwer auf seiner Brust und erschwerte ihm das Atmen. „Pass auf Maurin, der Felllose kommt zu sich.“ Hörte er eine seltsame Stimme sagen, es klang fast wie ein Mittelding aus fauchen und maunzen. „Mach dir keine Sorgen um mich Mauzius, ich hab den Felllosen gut gefesselt und wenn Mirrin zurück ist mit dem Wagen, dann transportieren wir ihn ins Hauptquartier, dort wird General Mizzin von den hohen Bergen das Urteil über diesen elenden Mörder sprechen.“ Schuldig spürte wie die Last auf seiner Brust weniger wurde als der Maurin genannte sich von ihm erhob. Vorsichtig versuchte Schuldig seine Augen zu öffnen aber da Maurin ihm eine Augenbinde angelegt hatte, konnte er noch nicht einmal sehen, wer ihn gefangen genommen hatte. Etwas was Schuldig hasste und ihm gleichzeitig ängstigte. Nicht umsonst stand an seinem Bett immer ein brennendes Nachtlicht. Und wieso betitelte de Fremde ihn als Mörder? Dabei war Schuldig sich keiner Schuld bewusst, außer in Notwehr hatte er in seinem ganzen Leben noch nie jemanden getötet und deshalb fühlte er sich auch nicht schuldig. Und wieso wurde er eigentlich immer von den Fremden als Fellloser bezeichnet? Wo war er nur und wie war er in diese verzwickte Lage gekommen? Schuldig konnte sich nicht daran erinnern, wie er an diesen Ort gekommen war. Und bevor Schuldig sich darüber im klaren war und er Fragen stellen konnte, berührte ihn etwas pelziges im Gesicht und er spürte so etwas wie Krallen. Erschrocken zuckte Schuldig vor der unerwarteten Berührung zurück und vor Schreck stockte ihm sogar der Atem. „Du wirst mir und Maurin große Ehre einbringen, einen felllosen Mörder zu fangen, dass bringt unserer Gruppe großen Ruhm. Aber dir kann das egal sein. Dein letztes Stündchen hat bald geschlagen.“ „Lass ihn in Ruhe Mauzius, unverletzt bringt er noch viel mehr Ruhm.“ „Du hast Recht Maurin.“ Ein keckerndes Kichern drang aus dem Mund vom Mauzius. Schuldig spürte wie die Krallen vorsichtig aus seinem Gesicht genommen wurden. Verletzt hatten sie ihn nicht aber Schuldig stand der Angstschweiß auf der Stirn, wenn er nur daran dachte, von wohlmöglich schmutzigen Krallen gekratzt zu werden und an einer Blutvergiftung zu sterben, vor allem weil ihm hier seine Telepathie nichts nütze, denn in den Köpfen der Fremden, konnte Schuldig keine Gedanken lesen und weder Crawford, Farfarello noch Nagi antworteten auf seine Hilferufe. Ein ohrenbetäubendes Geräusch bewegte sich auf die Gruppe am Waldrand zu und Schuldig hörte Maurin sagen: „Da kommt Mirrin ja endlich mit dem Wagen.“ Schuldig spürte wie sich jemand sich jemand an seiner Augenbinde zu schaffen machte und hoffte nun bald sehen zu können, wer ihn gefangen hielt und um was für einen Wagen es sich handelte. Er hatte noch nie einen gehört, der so einen ohrenbetäubenden Krach machte. Die durch die Berührung leichte verrutsche Augenbinde wurde aber nur wieder gerichtet, sodass Schuldig noch nicht einmal den Lichtstreifen sehen konnte, den er, nachdem verrutschen der Augenbinde kurz gesehen hatte. „Komm lass ihn uns endlich in den Wagen legen, der Felllose sieht noch früh genug, wer ihn eingefangen hat.“ Dann folgten fauchende Laute in einer Sprache, falls es denn überhaupt eine war, die Schuldig Angst einflösste. „Jetzt reicht es Mauzius, es nützt nichts, wenn wir uns jetzt auch noch streiten, wer den Wagen zieht, wir machen das gemeinsam, dann sind wir auch bedeutende schneller.“ Beendete Maurin den Streit. Schuldig fühlte wie sich etwas armdickes und pelziges unter seinen Körper schob und ihn plötzlich hochhob. Der Fremde trug ihn eine kurze Strecke und legte Schuldig dann unsanft auf eine weiche Decke. Die drei Wesen begannen am Wagen zu ziehen und los ging die Fahrt in dem schaukelnden und lärmenden Gefährt.. Wenn nicht die weiche und anscheinend dicke Decke in dem Wagen gelegen hätte, wäre Schuldigs Leib schon bald mit blauen Flecken übersät gewesen, da das karrenartige Gefährt durch tiefe Schlaglöcher gezogen wurde und sein Körper förmlich von einer Seite zur anderen flog. Nach einer wie es Schuldig schien endlosen Zeit ruckelte das Gefährt über Kopfsteinpflaster und fremdartige Stimme drangen an sein Ohr. Dann blieb es plötzlich ruckartig stehen. „Das ist also der Mörder, den ihr gefangen habt Maurin?“ „Ja General Mizzin, er hat alle Kinder des goldenen Sängers getötet.“ „Bringt den Felllosen sofort ins Verlies Maurin und kettet ihn dort an. Ich rufe in der Zwischenzeit das Gericht zusammen, damit wir ihn schnell verurteilen können.. So ein Frevel duldet keinen Aufschub.“ Schuldig wurde grob vom Wagen gerissen und schleifte mit den Schuhen über den Boden als er von vier starken, pelzigen Armen über den Hof gezerrt wurde. „Wir nehmen ihm jetzt besser die Augenbinde ab Mauzius, sonst fällt er noch auf der Treppe nach unten und ein verletztes Opfer nimmt der große Mauran nicht an als Opfer an.“ Sagte Maurin. „Ja, das wäre eine gerechte Strafe für ihn,“ stimmte Maurin seinem Kameraden zu, „dass er dem großen Mauran geopfert zu werden. Einen Felllosen haben wir ihm schon lange nicht mehr opfern können und wir wissen doch wie sehr unser Gott die felllosen Kreaturen hasst.“ „Nimm dem Felllosen also ruhig die Augenbinde ab Maurin, soll er doch jetzt ruhig sehen, wer ihn gefangen hat.“ Maurin nahm vorsichtig die Augenbinde ab und Schuldig hätte fast geschrieen als er sah, was da vor ihm stand. Zwei riesengroße, katzenartige Wesen mit langen Fangzähnen und rotgetigertem beziehungsweise graugetigertem Fell. „Was seid ihr?“ Stotterte Schuldig, als er sich halbwegs von seinem Schreck erholt hatte, den er bekommen hatte als die Augenbinde abgenommen wurde und er plötzlich die Großen auf zwei Beinen gehenden Raubtiere sah, die vor ihm standen und die den Figuren aus dem Roman ähnelten, den er gerade las. „Wie sind Feliden.“ Antwortete der größere Rotgetigerte mit Stolz in der Stimme. Feliden, dieses Wort hatte Schuldig noch nie gehört und er fragte sich, ob es von Felidae, dem lateinischen Wort für Katze abgeleitet war. Aber bevor er fragen konnte wurde er Richtung Treppe gezerrt und nach unten geführt. Der Geruch nach lange nicht saubergemachten Katzenklos und anderen stinkenden Hinterlassenschaften machte sich in Schuldigs Nase breit und ließ ihn würgen. „Stell dich nicht so an Fellloser, du wirst sowieso nicht lange im Verlies bleiben, bestimmt tritt noch heute das Gericht zusammen und im Morgengrauen wirst du sterben.“ „Was habe ich euch den getan?“ Schrie Schuldig, der sich keiner Schuld bewusst war. „Uns nichts Fellloser aber du hast die Kinder des goldenen Sängers getötet und das bedeutet den Tod. Jetzt schweig und geh in die Zelle.“ Schuldig stäubte sich, in diese stinkende Zelle wollte er auf keinen Fall. Maurin gab Schuldig einen Schubs, sodass er fast bis an die gegenüberliegende Wand flog. Mühsam rappelte Schuldig sich auf über und über mit Hundekot verschmiert. „Ach. hast du nicht aufgepasst Fellloser und bist in die Hinterlassenschaft eines unserer Erzfeinde gefallen?“ Rief Mauzius und grinste dabei, sodass seine Fangzähne auffällig blitzen. Maurin kettet Schuldig mit den gefesselten Händen an einen Ring, der mit der Wand festverbunden war. „Leck dich sauber Fellloser oder wenn du dass nicht kannst nimm dir von dem Stroh und mach dich sauber, denn du stinkst erbärmlich Fellloser.“ Schuldig saß vollkommen verdattert in der fast dunkeln und stinkenden Zelle. Sein T-Shirt war vollkommen zerrissen und starrte genauso wie seine Hose und die Schuhe vor Schmutz, selbst in seinen Haaren klebte der stinkende Dreck und mit dem Stroh ließ sich der Hundedreck nicht vernünftig entfernen. Aufseufzend gab Schuldig schließlich auf und lehnte sich mit dem Rücken an die raue Steinwand des Verlieses. Wo bin ich hier nur gelandet und wie zum Henker bin ich überhaupt hier hin gekommen? Und wieso werde ich eigentlich des Mordes beschuldigt, fragte sich Schuldig und selbst nach intensivstem Grübeln kam er zu keinem Ergebnis. Während Schuldig im Verlies über seine Lage grübelte und immer wieder gedanklich nach seinen Leuten rief, rief General Mizzin die Gerichtdiener zusammen, damit sie alles für den Prozess vorbereiteten. Der General wollte die Verhandlung so schnell wie möglich stattfinden lassen. Was ihm aber noch fehlte war ein Anwalt, der den Angeklagten vertreten würde aber niemand von den Anwälten wollte dieses Amt übernehmen. „Lassen wir den Felllosen doch sich selbst vertreten.“ „Das geht nicht Mauzius, unsere Rechtsprechung sieht einen Verteidiger vor und wir dürfen das Recht nicht einfach beugen nur weil der Angeklagte ein Fellloser ist.“ Sagte Maurin, der neben dem General stand. „Dann übernehm doch du die Verteidigung Maurin, wenn du so für die Rechte des Felllosen einstehst.“ „Mauzius, das geht doch auch nicht. Maurin ist unser Hauptzeuge und du der Ankläger aber Mirrin könnte die Verteidigung übernehmen, das wäre doch eine Lösung oder?“ Um nichts zu sagen die Beste, dachte der General, der den etwas einfältigen Mirrin vorgeschlagen hatte. „Ja General Mizzin, soll ich ihn holen?“ „Das kann der Gerichtsdiener Garran machen Maurin und auch den Gefangenen für die Verhandlung vorbereiten. Lass uns derweilen in die Schenke gehen und sieben Geschworene holen Maurin und du Mauzius sagst Mirrin und dem Gerichtsdiener bescheid, dass sie den Felllosen für die Verhandlung vorbereiten sollen, danach kannst du mit den anderen Katern im großen Saal der Burg alles für die Verhandlung aufbauen. Ich schätze mal, dass wir in einer Stunde mit der Verhandlung anfangen können.“ „Jawohl General.“ Immer bekomme ich solche unwichtigen Aufgaben und Maurin darf mit dem General gehen, dachte der große, graugetigerte Felide und trollte sich, um dem Befehl seines Generals nachzukommen. General Mizzin ging zusammen mit Maurin durch den kleinen Ort. Auf dem Weg zur Schenke wurde sie immer wieder angehalten und gefragt, ob es stimme, dass ein Fellloser die Kinder des goldenen Sängers getötet habe. Der General ein großer, schwarzer Kater mit glänzendem Fell bestätigte es allen, die sie fragten und riet ihnen, wenn sie mehr über diesen Frevel hören und das Urteil erfahren wollten, zur Verhandlung zu kommen, die in weniger als einer Stunde im Burgsaal stattfinden würde. Während Maurin und der General in der Schenke ihre Geschworenen zusammen suchten, alles gestandene Kater auf deren Urteil der General sich verließ, schimpfte der Gerichtsdiener über den total verdreckten Gefangenen, den sie unmöglich in diesem Zustand vor Gericht stellen konnten. „Der Felllose muss sich ja sowieso so zeigen, wie er geboren wurde, das heißt nackt und nur in den Ketten, die wir brauchen, damit er nicht fliehen kann. Warum stecken wir ihn nicht einfach auf dem Burghof in ein Regenfass, dann ist er sauber.“ Mirrin grinste bei dem Gedanken an das eiskalte Wasser in das sie den Felllosen werfen würden. „Die Idee wäre ja nicht schlecht, Mirrin, wenn wir das Regenwasser nicht bräuchten, du vergisst, dass bald die Tage der Gluthitze anfangen und wir dann froh sind, wenn wir das Wasser aus den Regentonnen trinken können. Geh zum Fischteich und hole dort einen Eimer Wasser, der muss reichen, um diesen stinken Felllosen zu säubern.“ Mirrin grinste, das Wasser aus dem Fischteich war alles andere als trinkbar und voller Entengrütze. Der schwarzweiß gefleckte Kater nahm sich einen Eimer, der neben der Treppe stand und aus dem die Gefangenen sonst ihr Trinkwasser bekamen, dass heute Abend dann wohl einen fischigen Beigeschmack haben würde, da er nicht vorhatte den Eimer nach Gebrauch zu säubern. Während Mirrin das Wasser holte, drückte Schuldig sich ängstlich gegen die Wand als der gelbäugige Felide mit einem Messer auf in zu kam. „Beruhig dich Fellloser, ich will dir nur die Kleidung vom Leib schneiden, damit wir dich gleich waschen können.“ „Ich will aber nicht vollkommen nackt sein, mir ist ja jetzt schon kalt.“ Und das Wasser ist es bestimmt auch dachte der schon nur bei dem Gedanken an kaltes Wasser zitternde Schuldig. „Du wirst so wie du geboren bist vor dem obersten Richter gestellt, wie wir alle, wenn wir ein Verbrechen begehen.“ „Das will ich aber nicht, und außerdem ist das bei uns aber nicht üblich, wir Menschen bekleiden uns immer und ich werde nicht zulassen, dass ihr mich nackt vor Gericht stellt. Und außerdem habe ich nichts verbrochen. Ich bin vollkommen unschuldig.“ „Pah, das ich nicht lache. Du und unschuldig Fellloser. Du hast einen Mord begangen, nein sogar einen fünffachen Mord und du wirst für diese Tat verurteilt werden.“ Der Gerichtsdiener beugte sich zu Schuldig herab und riss ihm als erstes mit einem Ruck das T-Shirt vom Leib, dann begann er die Jeans mit dem Messer aufzuschneiden. Schuldig wand sich trotz der Fesselung und versuchte wenigsten zu verhindern, dass ihm auch noch die Hose genommen wurde und dabei schotterte er innerlich vor Angst, dass der Felide ihn einfach abstechen könnte. „Halt endlich still Fellloser, sonst schneide ich dich noch und das würde mir schlecht bekommen.“ „Dann lass mich in Ruhe.“ „Du wirst deine Beinkleider und wenn du noch etwas darunter trägst verlieren und wenn ich warten muss bis Mirrin mit dem Wasser zurück ist.“ Schimpfte der Gelbäugige, dann sagte er etwas versöhnlicher: „Du siehst also es hat keinen Zweck sich zu wehren Fellloser.“ „Und ich werde um meine Hose kämpfen so gut ich kann, da könnt ihr machen was ihr wollt.“ Schuldig wusste nicht woher er den Mut nahm, sich dem zweibeinigen Raubtier zu widersetzten, aber eins war ihm klar geworden, die Feliden wollten ihn nicht verletzt vor Gericht stellen, damit sie ihn opfern konnten und wenn sie ihn mit dem Messer beim Kampf um die Hose verletzten würden, dann könnten sie ihn den nächsten Tagen nicht vor Gericht stellen und vielleicht erreichte er bis dahin einer seiner Leute auf telepathischen Wege, sodass sie in befreien konnten. „Na gut, dann warten ich eben bis Mirrin mit dem Wasser zurück ist aber glaub ja nicht, dass es dir was nütz nach uns zu treten oder uns zu schlagen, wir sind stärker und außerdem bist du schon gefesselt und ankettet.“ Sagte der gelbäugige Gerichtsdiener mit einem Grinsen im Gesicht, lehnte sich entspannt gegen die Wand und beobachtete den sich in den Fesseln windenden Felllosen. Das wehren gegen die Stricke kostet ihm nur Kraft, warum ergibt er sich nicht seinem Schicksal? Sinnierte der gelbäugige Kater, der zum erstenmal in seinem Leben einen Felllosen sah und nur das über sie wusste, was er von den Gelehrten gehört hatte. Felllose sind feige, töten mit Waffen, die sie Gewehre nennen und die immer tödlich sind. Im großen Krieg hatten die Feliden es geschafft die Menschen entgültig aus ihrem Reich zu vertreiben und seitdem lebten sie draußen auf den Inseln vor der Küste und seit mehr als hundert Jahren war keiner mehr an Land gekommen, obwohl einige Kater behaupteten, dass gewisse seefahrende Feliden mit den Menschen Handel führten und Felllosen eigentlich ganz friedlich seien. „Der Felllose ist ja immer noch angezogen und wo steckt Mirrin?“ Stöhnte Maurin, der vom General geschickt worden war, um den Angeklagten aus seiner Zelle zu holen. „Mirrin ist Wasser holen, so verdreckt können wir den Felllosen doch nicht vor Gericht stellen Maurin und ich hab es alleine nicht geschafft dem Felllosen die Beinkleider auszuziehen.“ „Dann helfe ich dir den Felllosen auszuziehen und zur Not nehmen wir einen der alten Säcke aus dem Lager und reiben ihn damit sauber.“ Als Maurin jetzt so nah vor Schuldig stand, glaubte er den Held aus dem Buch, in dem er zuletzt gelesen hatte leibhaftig vor seinen Augen zu sehen, aber dass konnte doch nicht sein. Romanfiguren wurden doch nicht plötzlich lebendig. Durch Schuldigs momentane Überlegungen waren es für Maurin und den Gerichtsdiener ein leichtes ihn an die Wand zu drücken und ihm die Hose und Unterhose vom Leib zu schneiden. Maurin schnurrte während er mit der Unterhose einen Teil des Drecks von Schuldigs Körper abwischte und lenkte Schuldig so weiter ab. „So wenn wir jetzt noch das Wasser hier hätten, dann könnten wir auch noch den Rest der Hundeexkremente abwaschen. Garran sieh mal nach, wo Mirrin bleibt, sonst führen wir den Felllosen schon mal bis zum Hof, dort können wir ihn am Brunnen anketten und säubern.“ Der Gerichtsdiener hatte kaum die Zelle verlassen als er Mirrin auch schon mit einem Eimer brackigen Wasser die Treppe herunter kommen sah. „Mirrin ist gleich da, wir brauchen den Felllosen also nicht oben zu waschen.“ Rief Garrin Maurin zu. Maurin bekam, einen Tobsuchtanfall als er das Wasser sah, das Mirrin gebracht hatte. Er fauchten den sich duckenden Kater an und brüllte: „Hast du eigentlich noch alle Sinne beieinander oder glaubst du, dass das hohe Gericht erfreut ist, wenn die diesen Gestank riechen. Los hilf mir den Felllosen nach oben zu bringen, wir waschen ihn am Brunnen.“ Maurin kettet Schuldig ab und führte ihn aus der Zelle. Erst jetzt bekam Schuldig mit, dass er gänzlich unbekleidet war, ruckartig blieb er stehen und weigerte sich auch nur einen Millimeter weiter zu gehen. „Ich geh so nicht mit euch, ich will meine Hosen zurück.“ „Mich interessiert nicht was ein Mörder will, und außerdem stehen alle so wie sie geboren wurden vor Gericht. Wir machen da keine Ausnahme.“ Maurin schubste Schuldig weiter Richtung Treppe, der blieb jedoch bockig wie angewachsen stehen. „Wenn du nicht freiwillig gehst, dann trage ich dich die Stufen rauf.“ Zischte Maurin. „Dann trag mich doch, ich komme keinesfalls freiwillig mit.“ Entgegnete Schuldig mit eisiger Stimme. „Du hast es so gewollt.“ Maurin schnappte sich Schuldig an den gefesselten Händen und Schwups hing er über der Schulter des Rotgetigerten. „Und weh du trittst, beißt oder kratzt mich Fellloser, dann erlebst du dein blaues Wunder.“ Schuldig fand, dass es vielleicht gar keine schlechte Idee wäre, sich körperlich zu Wehr zu setzten und so verletzt zu werden und noch ein paar Tage herauszuschinden. aber als ob Maurin seine Gedanken gelesen hätte, was er definitiv nicht konnte, sagte dieser.“ Ich beutelte dich so durch, dass du nicht mehr weist wo oben und unten bist aber du wirst keine Schramme davon tragen.“ „Ich würde auf Maurins Warnung hören, es ist nämlich, wie ich mir hab sagen lassen, alles andere als angenehm von ihm gebeutelt zu werden.“ Der Gerichtsdiener verriet Schuldig nicht, dass es sich bei der Beutelung meist um eine Jugendstrafe ging, und er dieses zweifelhafte Vergnügen als junger, noch nicht geschlechtsreifer Kater gleich mehrmals wegen Raufereien mit Kätzinnen hatte. Schuldig riskierte es nicht sich zu bewegen, vielleicht gab es ja noch bessere Chancen sich zur Wehr zusetzten. Oben auf dem Hof angekommen, gab Maurin dem Gerichtsdiener den Befehl einen Eimer Wasser aus dem Brunnen zu holen, während er zusammen mit Mirrin Schuldig an den Brunnen ankettete. Im Nu hatten sich mehrere Schaulustige um die kleine Gruppe geschart und alle staunten über den groß gewachsenen Menschen, der bis auf die langen, roten Haare auf dem Kopf nur kleine Pelzchen unter den Armen und zwischen den Beinen hatte. „Was ist das für ein Tier Papa?“ Fragte ein halbwüchsiger, rabenschwarzer Kater mit buschigem Schwanz. „Ich weiß es auch nicht mein Sohn. Aber vielleicht kann es uns der Hüter des Waldes sagen.“ Der große schwarzweiße Kater mit den grünen Augen wand sich an Maurin. „Edler Maurin, welches Tier habt ihr da gefangen?“ „Einen Menschen aber seid vorsichtig und kommt ihm nicht zu nahe. Er ist ein gemeiner Mörder und wird gleich verurteilt.“ „Seid wann wagen sich denn wieder dieses großenwahnsinnigen Felllosen in unser Reich?“ hörte Maurin jemanden fragen aber da er selbst keine Antwort darauf wusste ließ er die Frage ungeantwortet. „Wenn hat der Felllose denn getötet, kennen wir den Toten?“ „Die Kinder des goldenen Sängers hatte der Felllose ungebracht alle fünf und dabei waren sie gerade erst geschlüpft.“ Beantwortete Mauzius, der gerade aus der Burg kam, um nachzusehen, wo Maurin mit dem Gefangen blieb, die Frage einem dicken, fast zahnlosen, alten, weißen Kater. Schuldig hörte aufmerksam zu, was man ihm da vorwarf. Und wie es schien sollte er verurteilt werden, weil er junge Vögel getötete hatte, etwas was er nie im Leben tun würde. Diese kleinen, bunte Geschöpfe liebte er viel zu sehr und ihr Gesang war etwas wobei er wunderbar entspannen konnte. Diese Feliden mussten also einfach den falschen Mörder gefangen haben, anders konnte es ja gar nicht sein. Ich werde denen vor Gericht schon sagen, dass ich kein Mörder bin, nahm sich Schuldig vor. Dann wurde ihm ein Eimer eiskaltes Brunnenwasser über den Kopf geschüttet und mit einem groben Sack, oder etwas ähnlichem seine Haut vom Dreck befreit. Die versammelte Menge lachte als sie den bibbernden und schimpfenden Schuldig sah, dem die rotem Haare jetzt am Kopf und auf den Schultern klebte. Nass wir er war wurde er abgekettet und in die Burg geführt. „Wenn ihr wissen wollt zu was diese Bestie verurteilt wird, dann kommt alle in den großen Burgsaal, dort wird General Mizzin gleich das Urteil sprechen.“ Die auf dem Hof Anwesenden folgten Maurin und Mauzius, die Schuldig trugen, da er sich abermals weigerte auch nur einen Schritt zu gehen. Eine Spur von Wassertropfen führte anschließenden vom Hof bis zur Anklagebank, auf der Schuldig nun vor Kälte schlotternd und festangekettet neben seinem Verteidiger Mizzin saß. „Ruhe, Ruhe, nun gebt doch endlich Ruhe,“ rief der Gerichtsdiener als General Mizzin in einer schwarzen Robe den Saal betrat. Aber erst als Garran mit einer winzigkleinen, silbernen Glocke läutet wurde es mucksmäuschenstill im Saal. „Wir halten heute Gericht über diesen Felllosen, der es gewagt hat die Kinder des goldenen Sängers zu töten. Erheben sie sich für unseren obersten Richter General Mizzin von den hohen Bergen. Alle bis auf den angeketteten Schuldig erhoben sich, und wenn dies vor einem Gericht in seiner Welt als Missachtung des Gerichts gewertet worden wäre, so schien es hier selbstverständlich, dass der Angeklagte sitzen blieb. Auf ein Handzeichen des Richters setzten sich alle wieder hin und der Gerichtsdiener sagte: „Ich rufe Maurin, den Hüter des Waldes in den Zeugenstand. Maurin trat in den Zeugstand. Legte seine Hand auf ein Buch und sprach: „Ich schwöre mit der Pfote auf unser heiliges Buch, dass ich die Wahrheit sage, nicht hinzufüge und nichts beschönige.“ Dann setzte der rotgetigerte Kater sich hin. „Nennen sie dem Gericht bitte ihren vollen Namen mit Ehrentitel.“ „Mein Name ist Maurin vom gelben See, dritter Sohn von Mauron und Mikari. Hüter des Waldes und Beschützer des gelben Sängers, Träger der gelben Feder und des blauen Bandes der Bruderschaft der Waldläufer.“ Ein Schmunzeln ging durch den Saal als Maurin von dem blauen Band sprach, das den besten und schnellsten Waldläufers durch einen Wettbewerb alle fünf Jahre ermittelte. Maurin hatte diesen Wettbewerb schon zum zweitenmal gewonnen, was zuvor noch niemand geschafft hatte und war somit ungekrönter König in dieser Disziplin. „Maurin vom gelben See, erzählen sie dem Gericht nun bitte, was in den frühen Morgenstunden geschah.“ Bat der Gerichtsdiener mit ernstem Gesichtsausdruck. „Wie jeden Morgen habe ich zusammen mit Mauzius vom Tannenbruch und Mirrin vom hohen Grase, die für diesen Dienst in dieser Woche eingeteilt sind, den Wald südlich des großen Sees inspiziert und bin dann mit den Beiden über die Angerardiuswiese in den Felidenhain gegangen, wo der goldene Sänger und sein Weibchen leben, um ihnen frische Kressesamen zu bringen, die sie ganz besonders lieben. Wir waren vielleicht noch acht Katzensprünge von der großen Saalweide entfernt als wir plötzlich etwas durch die Luft segeln sahen. Dann fiel dieser Felllose auf die Erde und riss dabei das Nest mit den Kindern des goldenen Sängers vom Baum. Als wir näher kamen sahen wir, dass der Felllose mit seinem schweren Körper auf dem Nest lag und alle fünf Kinder des goldenen Sängers tot waren. Wir rollten unter den Augen des trauernden Vogelpärchens den Körper des Felllosen vom Nest, fesselten ihn und begruben dann die Leichen, wie es sich gehört. Ich schickte Mirrin zurück zur Futterhütte, um dort einen Wagen zu holen und wir brachten den Mörder zur Burg. Wir ihr euch alle vorstellen könnt waren wir dabei zutiefst betrübt über den Verlust, den unser Felidenhain durch diesen Mörder erlitten hat.“ Maurin zeigte durch einen Pfotenwink an, dass er seinen Bericht beendet hatte und nichts mehr hinzufügen würde. „Dann war es also eigentlich ein Unfall und kein feiger Mord. Oder wollen sie sagen Maurin, dass der Felllose mit Absicht vom Himmel gefallen ist?“ Fragte Mirrin, der als Verteidiger das Wort ergriffen hatte. Maurin wusste nicht was er auf diese spitzfindige Frage seines Kameraden, den alle eigentlich für reichlich einfältig hielten, sagen sollte. „Beantworten sie die Frage bitte Zeuge Maurin vom gelben See.“ Bat der Richter den rothaarigen Kater. Schuldig war gespannt auf die Antwort, die das Raubtier geben würde. Denn alles was dieser bisher gesagt hatte entsprach gar nicht dem, an was er sich erinnerte. As letzte woran er sich erinnerte war, dass er zu Crawford in den Wagen gestiegen war und es dann tierisch gerumst hatte. „Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ich habe den Felllosen nur wie einen Stein vom Himmel fallen sehen. Ob er aus einer der Maschinen von denen unsere Ahnen sprechen gefallen ist, das weiß ich nicht.“ „Glaubt ihr die Felllosen greifen uns wieder an?“ „Ich denke die Felllosen können nicht von ihrer Insel herunter.“ „Hoffentlich werfen die Felllosen keine Bomben auf unsere Häuser, so wie es die Ahnen berichtet haben und vernichten damit alles was wir uns aufgebaut haben.“ „Ruhe ihm Gerichtssaal, wir wissen ja noch gar nicht ob noch mehr Felllose in unserem Reich sind und ob sie uns angreifen wollen.“ Brüllte General Mizzin. „Und was machen wir, wenn sie kommen, mit ihren stinkenden Flugmaschinen und Bomben werfen?“ „Darüber können wir später diskutieren, jetzt werden wir erst einmal diesen Fall weiter verhandeln. Bringt den Angeklagten in den Zeugenstand, damit wir ihn befragen können.“ Ordnete Mizzin an. „Wäre es nicht besser, wenn mein Mandant hier neben mir sitzen bleiben würde, unser heiliges Buch ist im bestimmt nicht heilig und selbst wenn der Felllose einen Gott hat bei dem er schwören könnte, so würden das hohe Gericht diesen Gott bestimmt nicht anerkennen.“ „Also, gut soll der Felllose neben der sitzen bleiben Mirrin aber er wird uns bei seinem Leben schwören, das er die Wahrheit sagt, sonst ist ihm ja bestimmt nichts heilig.“ General Mizzin ärgerte sich maßlos über Mirrin, der seinen Mandanten wirklich zu verteidigen schien und nicht einfach so tat als ob. „Fellloser bist du gewillt bei deinem Leben zu schwören, dass du die Wahrheit sagst?“ „Ja hohes Gericht, ich werde die Wahrheit sagen, so war mir Gott helfe, das schwöre ich bei meinem Leben.“ Sagte Schuldig, der froh war sitzen bleiben zu können und weiterhin seine Hände über seine Blöße legte, das war im Gott sei Dank nicht verboten worden oder nahmen Mirrin nur Rücksicht auf seine Gefühle? Schuldig konnte es nicht mit Sicherheit sagen aber wie er es bis jetzt sah, war der schwarzweiß gefleckte Kater kein schlechter Verteidiger. „Gut, gut, wir wollen das dann einmal glauben. Mauzius vom Tannenbruch, du als Ankläger kannst den Angeklagten jetzt befragen.“ Mit einem wohlwollenden Nicken, gab General Mizzin damit Order mit der Befragung des Angeklagten anzufangen. Der General wusste, dass er sich auf Mauzius verlassen konnte und dieser die Wahrheit ans Licht bringen würde, auch wenn der Felllose noch so geschickt lügen sollte, Mauzius würde es merken. „Wann haben sie unser Reich das erste Mal betreten Fellloser?“ „Das weiß ich nicht,“ antwortete Schuldig wahrheitsgemäß. Ein raunen ging durch den Saal und schon kurz danach wurde ziemlich laut davon gesprochen, dass der Felllose bestimmt ein Spion sei und ihm andere folgen und es dann bestimmt Krieg geben würde. „Ruhe im Saal, Mutmaßungen über das kommen des Felllosen haben keinen Sinn. Mauzius fahr mit der Befragung fort.“ Grollte der General, dem das Publikum langsam auf die Nerven ging. „Fellloser, du behauptest also, dass du nicht wüsstest, wann du in unser Reich gekommen bist... „Das stimmt.“ „Hab ich dir erlaubt mich zu unterbreche?“ Bevor Schuldig auch nur einen Ton herausbringen konnte, brüllte Mauzius auch schon: „Nein, dass habe ich nicht.“ „Einspruch eurer Ehren, der Ankläger schüchtert meinen Mandanten nur unnötig ein und er konnte ja nicht wissen, das Mauzius noch etwas sagen wollte. Außerdem duzt er meinen Mandanten, was wir sonst bei Fremden auch nicht tun.“ Zerknirscht gab General Mizzin Mirrin recht, er selbst hatte ja geglaubt, dass die Frage lautete. Du behauptest also, dass du nicht wüsstest, wann du in unser Reich gekommen bist? Das Mauzius noch etwas sagen wollte war nicht anzunehmen und so sagte General Mizzin. „Einspruch stattgegeben und ich bitte dich Mauzius von Tannenbruch deine Fragen so zu stellen, dass jeder weiß wann sie beendet sind und den Felllosen nicht zu duzen.“ Mauzius passte es gar nicht vom General gemaßregelt zu werden aber er würde jetzt, dass schwor er sich aufpassen wie er die Fragen stellt. Mauzius räusperte sich und fragte noch einmal: „Wann haben sie unser Reich das erste Mal betreten Fellloser?“ „Ich weiß es wirklich nicht, dass müssen sie mir glauben.“ Ich muss gar nichts und dir glauben schon gar nicht, dachte sich der große Kater. „Also, noch einmal, seit wann sind sie in unserem Reich?“ „Keine Ahnung, ich kam erst zu mir als ich schon längst gefesselt am Boden lag und jemand auf mir hockte.“ Antwortete Schuldig. „Sie behaupten also, dass sie vom Himmel gefallen sind?“ Mauzius sah Schuldig grimmig an. „Einspruch euer Ehren, das hat Maurin vom gelben See ausgesagt aber nicht mein Mandant. Empörte sich Mirrin. „Das weiß ich auch Mirrin aber es wäre sehr nett, von deinem Mandanten, wenn er uns erzählen würde, wie er in unser Reich gekommen ist.“ Entgegnete Mauzius, dem es langsam zu bunt wurde. „Wir haben doch selbst gesehen wie er vom Himmel gefallen ist, vielleicht stammt er ja aus einer anderen Welt.“ Entgegnete Mirrin. „Mirrin du hast sie nicht alle. Du siehst doch selbst, dass er ein Fellloser ist.“ Grollte Mauzius. Maurin fragte sich jetzt selbst wie der Felllose in die Lüfte gekommen war. Ich hab keine der Flugmaschinen, die in den alten Bücher abgezeichnet sind, gesehen oder gehört. Wie ist er denn da hin gekommen. Bevor er sich darüber aber jetzt den Kopf zerbrach, folgte der Rotgetigerte lieber dem Prozess. „Hohes Gericht muss ich mich jetzt auch noch angreifen lassen?“ Empörte sich Mirrin und sah den General geradewegs in die Augen, etwas was er sich noch nie getraut hatte aber seine Rolle als Verteidiger stärkte sein Selbstbewusst sein.. „Nein, das brauchst du nicht Mirrin und Mauzius wird sich für diese Bemerkung bei dir entschuldigen. Hast du mich verstanden Mauzius vom Tannenbruch?“ „Ja,“ kam es zähneknirschend von dem Angesprochenen, der sich aber ungerecht behandelt fühlte, nur weil er gesagt hatte, was doch längst jeder wusste. „Dann entschuldige dich jetzt bei Mirrin vom hohen Grase.“ Ordnete der General an und Mauzius merkte, dass dieser mehr als sauer auf ihn war. „Entschuldige Mirin vom hohen Grase, dass ich gesagt habe, dass du sie nicht mehr alle hast.“ Beifallheischend blickte Mauzius zum General aber der verzog keine Mine. „Kann ich jetzt mit der Befragung fortfahren hohes Gericht?“ „Meinetwegen aber überleg dir bitte welche Fragen du stellst Mauzius.“ „Also lassen wir es einmal dahin gestellt wie sie in unser Reich gekommen sind. Angeklagter ich frage sie, warum haben sie die Kinder des goldenen Sängers getötet?“ „Ich hab noch nie jemand getötete, das schwöre ich bei meinem Leben. Ich ja weiß noch nicht einmal wer der goldene Sänger ist. Wie soll ich da bewusste seine Kinder getötet haben? Wenn es aber so gewesen ist wie Maurin vom gelben See eben gesagt hat, dann tut es mir schrecklich leid, dass durch mich..... „Du zweifelst an Maurins Worten, unerhört.“ Fauchte Mauzius. „Der Felllose hat mit keinem Wort gesagt, dass er Maurins Worte anzweifelt. Lass ihn also ausreden Mauzius, sonst entbinde ich dich von deinem Amt als Ankläger. Hast du mich verstanden?“ Donnerte Mizzin mit Grabesstimme. „Ja General Mizzin von den hohen Bergen.“ Kam es mehr als zerknirscht von Mauzius. „Bitte sag uns was ihnen leid tut Fellloser.“ Bat Mizzin Schuldig weiter zu reden. Schuldig antwortete erst als Mirrin ihn sanft anstieß und aufforderte zu sprechen. „ Es tut mir leid, wenn durch mich jemand zu Schaden gekommen ist.“ „Es ist aber jemand zu Schaden gekommen, genauer gesagt sind die fünf noch sehr kleinen Kinder des goldenen Sängers durch ihre Schuld getötet worden. Und der Mörder dieser unschuldigen, kleinen Wesen muss bestraft werden. Warum haben sie die Kleinen getötet?“ Fragte General Mizzin, der endlich Licht ins Dunkle bringen wollte. „Ich schwöre bei meinem Leben, dass ich niemanden mit Absicht verletzt oder getötet habe. Ich weiß ja noch nicht einmal wie ich hier hergekommen bin und ich habe mit Sicherheit niemand getötet und schon gar keine kleinen Kinder.“ Lügner. Feiger Mörder. Fellloses Monster und andere Äußerungen rief die anwesenden Schaulustigen, und dann kam es fast zu einem Tumult im Gericht als jemand mit einem Messer in der Hand auf die Anklagebank zu stürmte und Schuldig töten wollte. Erst im allerletzten Moment konnte Mirrin den schwarzen Kater überwältigen, der ihn dabei mit dem Messer an der Nase verletzt hatte. „Steht nicht wie die Ölgötzen da. Helft Mirrin und bringt den Angeklagten nach hinten in mein Büro.“ Ordnete General Mizzin lautstark an, während er den Saal räumen ließ. Maurin eilte zu Mirrin und Schuldig, zog seine Jacke aus und hing sie dem verdutz schauenden Rothaarigen um die Schulter, dann kettete er ihn los. „Kommt ich bring euch nach hinten.“ Mauzius und der Gerichtsdiener nahmen den Attentäter währenddessen in Gewahrsam und brachten ihn in eine Zelle im Verlies. Der Kater verstand überhaupt nicht, warum man ihn für seine Tat einsperren wollte und sagte immer wieder. „Ich hab doch nichts getan, ich bin doch unschuldig.“ „Halt endlich dein Maul Grauschwanz. Wenn du Mirrin nicht angegriffen hattest, wäre vielleicht überhaupt nichts passiert aber so. General Mizzin wird dich aller so aber aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer nicht gerade kurzen Kerkerhaft verurteilen.“ Mauzius war richtig sauer auf seinen Onkel, den alle nur Grauschwanz nannten, wegen des grau gesprenkelten Schwanzes, seinen richtigen Namen Maulin von der Vogelweide benütze fast niemand. Jetzt hatte er sich mal wieder selbst in Schwulitäten gebrachten, in dem er mal wieder selbst für Ordnung sorgen wollte, wie er seine oft unüberlegten Handlungen im Familienkreis nannte, dass er sich dadurch schon öfters in Schwierigkeiten gebracht hatte, wussten alle im Umkreis von zwanzig Meilen. „Mauzius kannst du den kein gutes Wort für mich beim General einlegen?“ „Nee, Grauschwanz, das kann ich nicht und jetzt geh in die Zelle. Und komm bloß nicht auf die Idee dich zu beschweren, es ist eine der besten Zellen die wir haben und sie ist gerade erst ausgemistet worden.“ Schuldig saß an den Stuhl gekettet im Amtszimmer des Generals, die Jacke von Maurin hing immer noch über seine Schultern und ganz allmählich wurde es Schuldig dank des Feuers, das im Kamin brannte, auch wieder etwas wärmer. Eine Katze mit leuchtend rotem Umhang betrat mit einem Koffer das Zimmer und Maurin sagte: „Ich glaube die Verletzung ist nicht allzu tief ehrwürdige Mariauza vom silbernen Baum.“ „Ich seh mir das lieber selbst an Maurin vom gelben See, aber wenn du etwas tun willst, dann gib dem Felllosen eine Decke, er friert und die nassen Haare sind für seine Gesundheit bestimmt auch nicht förderlich. Du willst doch nicht das er krank wird oder?“ Mauzius schüttelte seinen Kopf, nahm aus einem der Schränke, die an der Stirnwand des Zimmers standen eine Decke und wickelte Schuldig fest darin ein, dann rubbelte er ihm mir einem Handtuch die nassen Haare trocken. „Möchtest du etwas warmes trinken Fellloser?“ Schuldig wunderte sich dass man auf einmal so freundlich zu ihm war. „Ja bitte, wenn es keine Umstände macht.“ „Hol ihm warme Milch Maurin, das wärmt ihn von innen und ich weiß aus den alten Schriften, dass die Felllosen auch Milch getrunken haben.“ Maurin eilte aus dem Zimmer, um die Milch zu holen, dass er Schuldig die Decke gegeben und jetzt für ihn Milch holte, dass tat er alles nur für seine große Liebe Mariauza. Die ihn seinen Augen die schönste aller Kätzinnen war, mit ihrem schneeweißen Fell und den himmelblauen Augen war sie aber auch etwas ganz besonderes. Während Mariauza sich um Mirrin kümmerte fragte sie Schuldig: „Wie ist dein Name Fellloser?“ „Schuldig.“ „Ich will nicht wissen, ob du schuldig bist, ich möchte wissen wie du heißt oder habt ihr Felllosen keine Namen mehr?“ „Ich hab ihnen meinen Namen gesagt holde Frau. Ich heiße wirklich Schuldig und sie können mir glauben, dass sich schon viele mit meinem Namen einen Scherz erlaubt haben.“ Schuldig hörte eine leise Stimme in seinem Kopf, den alten Spruch aufsagen, wer ist schuldig Schuldig natürlich, das sagte doch schon der Name. Schuldig ist schuldig. Mariauza lächelte als holde Frau war sie noch nie bezeichnet worden, doch wusste sie, dass dies eine ehrerbietende Anrede der Felllosen aus alter Zeit war. So wie sie vieles aus dieser alten Zeit wusste in der die Felllosen noch mit den Feliden in Frieden zusammen lebten. Erst nach dem die Felllosen den Feliden verbieten wollten sich weiter so wie gewohnt zu vermehren und sie dies ablehnten, begannen die Kämpfe um das Reich. Da die Feliden aber über die Jahre viel schneller neuen Nachwuchs und damit auch neue Kämpfer gebaren, verloren die Felllosen, die sehr lange trächtig waren und immer nur einem Kind das Leben schenkten, den Krieg. Die Felllosen wurden auf die Inseln verbannt, wo sie heute noch lebten. Mehrere Jahre später mussten die Feliden jedoch einsehen, dass die Felllosen nicht so ganz unrecht hatten und so beschlossen sie, dass jede Kätzin nur einmal in ihrem Leben Kinder bekommen durfte und mit dem Kater auf den ihre Wahl gefallen war, für immer zusammen bleiben und ihre Kinder gemeinsam aufziehen musste. Anfangs hatte es deswegen oft Streitereinen gegeben und es wurden doch noch mehrere Würfe Kinder geboren und so mancher Kater nahm sie mehrere Kätzinnen, was nicht erlaubt war. Es waren schließlich die weiblich Feliden, die einsahen, dass es so nicht weiter ging. Weil das Futter immer knapper wurde und die guten Plätze auf denen Ackerbau getrieben werden konnte schon alle erschlossen waren. Die weiblichen Feliden wollten aber nicht, dass ihre Kinder hungerten und beschlossen deshalb, dass sie sich nach dem ersten Wurf unfruchtbar machen ließen. Heute war das nicht mehr nötig und so konnte eine Kätzin deren Kinder früh starben oder auch wenn sie einem sehr kleinen Wurf von nur einem Kind oder zwei Kindern das Leben schenkte, einen zweiten Wurf bekommen. Außerdem gab es ein Kraut, das die Trächtigkeit verhinderte und so kamen auch die Kater nie zu kurz, die sich früher oft nach anderen paarungswilligen Kätzinnen umgesehen hatten. Als Maurin mit der warmen Milch und einem in mundgerechte Stückchen geschnittenen, kleinen Braten zurück kam, war Mizzin schon lange verarztet, wie Maurin gesagt hatte war die Wunde nicht sehr tief aber die empfindliche Nase blutete immer mehr als andere Fleischwunden. Mariauza leckte als Maurin sie erblickte gerade einem sich sehr sichtbar sehr unwohl fühlenden Schuldig die langen roten Haare glatt. „Ein Glück das wir keine so langen Haare haben, ich würde sonst nie fertig mit Fellputzen.“ Stöhnte die Kätzin und zog vorsichtig eine weitere Strähne aus dem Wirrwarr den Maurin auf Schuldigs Kopf hinterlassen hatte. „Lass ihn erst die Milch trinken, solange sie noch schön warm ist Mariauza. Ich frag dann mal den Museumswärter ob er uns einen Kamm der Felllosen aus einer der Vitrinen gibt, damit bekommen wir die Haare bestimmt besser glatt als mit unseren Zungen.“ „Das ist eine wirklich gute Idee Mauzius.“ Mariauza warf dem rotgetigerten Kater einen langen, liebevollen Blick zu, dann begann sie dem gefesselten Schuldig die Milch einzuflößen und schob ihm ein Stückchen nach dem anderen den Braten in den Mund. Sie ließ Schuldig dabei genügend Zeit ordentlich zu kauen. Viel lieber wäre es der Kätzin gewesen, wenn der Felllose selber hätte essen können aber ihm die Fesseln abzunehmen hatte die Kätzin sich nicht getraut. Schuldig mochte eigentlich sonst überhaupt keine warme Milch aber diese hier schmeckte ihm wie reinster Nektar. War es weil er seit Stunden nichts getrunken hatte und durstig war oder schmeckte diese Milch hier wirklich anders? Und auch der Braten mundete ihm, auch wenn er weder mit Pfeffer noch Salz gewürzt war aber wie es schien hatte die Feliden verschiedene Kräuter zum würzen genommen. „Vielen Dank, für das Essen und die Milch holde Frau.“ Sagte Schuldig, nachdem er alles verputzt hatte und Mariauza ihm mit einem weichen Tuch den Mund abgetupft hatte. Schuldig war froh, dass sie ihn nicht nach Katzenart einfach abgeschleckt hatte oder mit der nassgeleckten Pfote den Mund abgewischt hatte. Noch bevor Maurin mit dem Kamm, den der Museumswärter ihm gegeben hatte unter der Bedingung, ihn ja nicht kaputt zu machen, zurück war, betrat General Mizzin sein Amtszimmer. Höflich grüßte er Mariauza und erkundigte sich bei ihr nach der Schwere von Mirrins Verletzung. Aufatmend nahm er die Nachricht auf, das Mirrin nicht ernstlich verletzt war. „Das höre ich gerne Mariauza vom silbernen Baum. Und nun zu dir Fellloser, wie es scheint hast du noch einmal Glück.“ Fragend sah Schuldig den großen Kater an, der jetzt nicht mehr die schwarze Richterrobe trug. „Der goldene Sänger höchstpersönlich war hier in der Burg und hat uns den Vorfall noch einmal aus seiner Sicht geschildert und obwohl er einen sehr großen Verlust zu beklagen hat, will er nicht, dass du zum Tode verurteil wirst. Die Geschworenen und ich haben darauf hin beschlossen, dass du einer zweimaligen, schweren Beutelung unterzogen wirst und nach dem du dich davon erholst hast zur Küste gebracht und des Reiches verwiesen wirst. Maurin wird dir nachher Kleidung besorgen und dich zum Gefängnis bringen.“ Zuerst hatte Schuldig sich gefreut als es hieß, dass er nicht getötet würde, sondern einer Art von Züchtigung unterzogen wurde und Kleidung erhalten würde. Vor der Beutelung hatte Schuldig keine Angst, die würde er schon halbwegs unverletzt überstehen aber als er hörte, dass er wieder ins Gefängnis sollte weinte er fast. Denn nochmals stundenlang in dieses stinke Verlies, dass würde er nicht überstehen ohne sich auf Dauer zu ekeln und sich zu übergeben. Mauzius betrat zusammen mit Maurin, der stolz den Kamm in seinen Händen hielt, den Raum. Mit einer höflichen Verbeugung reichte er den Kamm an seine Angebetete, die ihn mit einem Lächeln aus Maurins Händen nahm und sofort begann vorsichtig Schuldigs Haare damit zu bearbeiten. Was für ihn viel angenehmer war als die Behandlung mit der rauen Katzenzunge. „Wird Grauschwanz ihm Verlies bleiben oder wird er auch in das Gefängnis verlegt?“ Fragte Mauzius hoffnungsvoll den General. „Grauschwanz,“ polterte der General, „ der hat es diesmal zu weit getrieben, und auch wenn er dein Onkel ist, so wird er doch im Verlies bleiben und das wenigstens fünf Tage lang, bis dahin werde ich mir überlegen wie wir ihn bestrafen, mit einer Beutelung kommt er diesmal aber nicht davon.“ „Aber es doch nichts passiert General Mizzin von den hohen Bergen.“ „Nicht pausiert, das stimmt wohl nicht ganz Mauzius. Dein Onkel wollte den Felllosen töten und hat dabei Mirrin verletzt und das alles während einer Gerichtverhandlung. Das kann ich nicht ungesühnt lassen. Dein Onkel wir im Verlies bleiben und ich hoffe doch mal, dass du ihn in die dreckigste Zelle gesperrt hast, die wir haben.“ An Mauzius Gesichtsausdruck sah der General, dass dies nicht der Fall war. Er klingelte nach dem Gerichtsdiener und gab Garran den Befehl Grauschwanz in die schmutzigste und stinkigste Zelle zu verlegen und ihn dort auch anzuketten. Schuldig hatte während er aus dem Fenster sah und Mariauza ihm die Haare kämmte, interessiert den Äußerungen des Generals zugehört. Demnach gab es also selbst im Verlies einen Unterschied zwischen den Zellen und wie groß mochte dann erst der Unterschied zwischen dem Verlies und dem Gefängnis sein, in das er musste. „Maurin, hol etwas zum anziehen für den Felllosen und dann bring ihn zusammen mit Garran, wenn dieser wieder hier ist, ins Gefängnis. In der Zelle könnt ihr dem Felllosen die Ketten abnehmen.“ Der General wandt sich Schuldig zu und blickte im streng in die Augen. „Du wirst unsere Gutmütigkeit doch nicht ausnützen und auf meine Leute losgehen und fliehen oder Fellloser?“ „Wenn ich Kleidung bekomme, dann werde ich mich ordentlich benehmen, das schwöre ich bei meinem Leben und auch dass ich die Strafe, die ihr mir auferlegt habe antreten werde.“ „Du scheinst mir einer der wenigen ehrenvollen Fellloser zu sein, wie es sie in den alten Zeiten auch gab. Ich warne dich aber, wenn du dein Wort brichst, dann fällt deine Strafe um vieles härter aus.“ Maurin brachte nach geraumer Zeit etwas zum Anziehen für Schuldig. Ihn streng ansehend löste er die Kette und sagte. „Zieh dich an, damit ich dich dann ins Gefängnis bringen kann.“ Schuldig besah sich was der Rotgetigerte ihm gebracht hatte. Eine Art Hose, mit einem Schlitz in der hinteren Naht, durch die wohl sonst der Schwanz der Raubtiere kam, und eine Art Kleid oder Kittel. „Nun mach schon Fellloser etwas anderes zum Anziehen haben wir nicht und aus dem Museum kann ich keine Kleidung für dich holen. Denn wir haben nur einige wenige Kleidungsstücke der Felllosen und die hütet der Museumswächter, wie seine Augäpfel.“ Wortlos zog Schuldig die saubere, graugrüne Hose an, die wärmer war als er gedacht hatte und auch das grüne Oberteil war mollig warm. „Danke für die warme Kleidung.“ „Nichts zu danken, ich freue mich, dass dir die Kleidung warm genug ist, da die Felllosen wie es mir scheint ohne solche sehr schnell frieren.“ Sagte Maurin, der Schuldig eine Garnitur seiner Winterkleidung geholt hatte. Aber an dem großen Felllosen hing die Kleidung wie ein schmuckloser Sack. „Komm mit.“ Sagte Maurin der inzwischen schon zur Tür gegangen war. „Müssen wir nicht auf deinen Kameraden warten?“ "Nein, Ich hab mit Garran gesprochen, er wird uns nicht begleiten als benimm dich ordentlich, damit ich mich nicht beklagen muss. Muss ich dich fesseln oder kommst du freiwillig mit mir mit?“ „Ich komme freiwillig mit, schließlich habe ich euerem General mein Wort gegeben.“ Maurin freute sich, dass der Felllose sich an sein Wort halten wollte und führte ihn nur leicht mit der Pfote am Arm berührend aus dem Zimmer. Sie gingen durch mehrere Flure und stiegen Treppen hinauf und hinab bis sie schließlich vor einer eisenbeschlagenen Holztüre standen. Maurin klopfte an und wenig später wurde die Tür aufgeschlossen und öffnete sich knarrend. „Was willst du denn hier Maurin?“ Fragte ein ebenfalls rotgetigerter Kater. „Ich hab einen Gefangen für dich Maulin. Hast du eine schöne Zelle für ihn frei?“ „Ich habe bis auf zwei alle Zellen frei, du kannst dir eine für deinen Gefangene aussuchen, wenn du willst.“ Maulin gab die Tür frei und ließ seinen Bruder Maurin mit seinem Gefangenen eintreten. Da er seinem Bruder vertraute, gab er ihm den dicken Schlüsselbund, an dem alle Zellenschlüssel hingen. Das erste was Schuldig auffiel war, dass es hier nicht nach Katzenklo roch, sondern genauso neutral wie im Burgsaal. Zusammen mit Maurin ging er an mehreren Zellentüren vorbei, bis dieser plötzlich vor einer stehen blieb. Durch das Gitter sah Schuldig, dass ein großes Bett mit mehreren dicken Felldecken, unter der ein Kissen zu liegen schien, in dieser Zelle stand und auch ein Stuhl und ein Tisch, dass schönste aber war, dass es ein Fenster gab, wenn es auch leider vergittert war, durch das ein gelber Mond schien. Maurin betrat zusammen mit Schuldig die Zelle und zeigte ihm eine bisher verborgene Tür. „Hier kannst du dich erleichtern, wenn es dir danach ist und aus dem Eimer kannst du Wasser nehmen, und alles hinunterzuspülen und dir die Hände zu waschen.“ Verdutzt sah Schuldig den Kater an. „Ich weiß es aus unseren Büchern über die Vergangenheit, dass ihr Felllosen euch normalerweise hinter verschlossenen Türen erleichtert und euch nach Verrichtung eueres Geschäftes die Hände wascht. Das ist auch der Grund, warum ich dich in diese Zelle geführt habe, sieh dich um und sag mir ob du außer Nahrung, die die nachher noch gebracht wird, etwas brauchst.“ „Ich glaub ich hab alles was ich für die Nacht benötige, es sei den ihr habt andere Kleidung für die Nacht und könntet mir davon etwas ausleihen.“ „So etwas besitzen wir nicht und normalerweise liegen wir auch nur auf den Fellen, ich bring dir noch ein großes, weiches Fell, dann kannst du es als Decke benützen, wie die Felllosen in der Vergangenheit.“ Maurin verließ die Zelle und schloß die Gittertür hinter sich ab, den Zellenschlüssel brachte er zu seinem Bruder, der in einem kleinen Zimmer mit knisterndem Kamin saß. „Wir wohl wieder sehr kalt werden diese Nacht Brüderchen.“ Der Gefängniswärter rieb die Pfoten aneinander, stand dann auf und warf einen weiteren Holzscheit in den Kamin. An dem sofort gierig die Flammen züngelten. „Das macht mir nichts aus Maulin. Mein Pelz ist so dick und dicht und ich friere nur ganz selten.“ Maurin würde seinem Bruder nie sagen, dass er diesen für verweichlicht hielt wie andere das taten, weil er sich selbst im Sommer den Kamin hier unten anzündete. Maulin hatte im Gegensatz zu ihm ein dünnes Fell welches bestimmt nicht so wärmte wie sein eigener dicker Winterpelz, der ein Erbe seines Vaters, eines Langhaarkaters, war. Maulin kam dagegen er auf ihre Mutter, die aus dem fernen, wärmen Ländern des Südens stammt und auch ständig fror in ihrem kurzen, weichen Fell. „Aber was ich dich fragen wollte Maulin. Hast du noch dicken Decken hier in deinem Büro?“ „Ich denke du frierst nicht Maurin?“ „Tu ich ja auch nicht aber mein Gefangener ist ein Fellloser und ihm wird es bestimmt sehr kalt werden in der Nacht.“ „Nimm die eins der Felle aus einer der anderen Zellen, wenn du es für deinen Gefangenen brauchst.“ Als Maurin Schuldig das Fell brachte stand dieser mit einem der Felle, die er aus dem Bett genommen hatte und um die Schultern gelegt hatte, am Fenster und starrte hinaus in die Nacht. „Ist dir so kalt?“ Fragte Maurin und legte das große, graue Fell auf das Bett. Schuldig nickte nur. „Ich hol dir noch etwas warmes zu trinken und einen heißen Stein, den du dir ins Bett legen kannst. Mariauza dürfte auch gleich mit deinem Essen kommen und danach legst du dich am besten zwischen die Felle und bleibst dort bis zum Morgen.“ Maurin schloß die Zelle wieder ab, nachdem er sie verlassen hatte. Irgendwie tat der rothaarige Felllose ihm leid und Maurin fragte sich, wie dieser wohl die Nacht überstehen würde. Auf der Treppe die zum Gefängnis führte begegnete Maurin seiner Angebeteten, die ein Tablett vor sich her trug. „Ist das das Abendessen für den Felllosen?“ „Ja Maurin, ich hoffe nur das ihm gebratene Ratte mit Kartoffelbrei schmeckt aber in der Küche des Generals gab es heute nichts anderes und er hat ja angeordnet, das Essen aus seiner Küche zu holen.“ Maurin leckte sich über die Lippen als er hörte welche Köstlichkeit der Felllose zu essen bekam. Maurin wusste aber auch, dass die Felllosen in früheren Zeiten nie Ratte gegessen hatten, ja sie hatten diesen köstlichen Nager sogar verabscheut und waren froh, wenn die Feliden sie fingen, was sie letztendlich mit den eingefangenen Ratten machten war den Felllosen egal. „Du brauchst ihm ja nicht zu sagen, dass es Ratte ist, wenn du Angst hast, dass er nichts isst.“ „Aber wenn er es merkt. Die Felllosen sind doch so penibel mit dem Essen, wie in den Büchern steht.“ „Mach dir keine Sorgen deswegen Mariauza, wenn der Felllose Hunger hat wird er den Rattenbraten essen und Kartoffelbrei haben die Felllosen in der alten Zeit gegessen, das weiß ich aus einem ihrer Bücher, die ich mir ausgeliehen habe.“ „Maurin, du scheinst aber doch besorgt wegen des Felllosen, was ist mit ihm? Hält er sein Versprechen nicht ein?“ „Doch Mariauza, der Felllose hält sein Versprechen, er scheint wirklich ein ehrenwerter Fellloser zu sein. Aber weißt du Mariauza, in der Zelle ist es jetzt schon für manche von uns etwas kühl, der Felllose friert jedoch trotz einem Fell, das er sich noch über die Kleidung umgehängt hat. Ich hab ihm schon ein weiteres Fell geholt und wollte ihm noch einen heißen Stein und etwas warmes zu trinken holen, aber ob das ausreicht ihn zu wärmen, weiß ich nicht.“ „Könnt ihr ihn den nicht in eine wärmere Zelle verlegen?“ „Nein Mariauza, das ist nicht möglich, die anderen sind noch zugiger und außerdem haben sie keinen Raum in dem der Felllose sich erleichtern kann. Du weißt es vielleicht nicht aber die Zellen hier unten sind nach dem Abzug der Felllosen, bis auf diese eine, alle geändert worden, da wir Feliden diese Räumlichkeiten ja nicht brauchen.“ Maurin wusste von seinem Bruder, dass in dieser Zelle der Burggraf bis zu seinem Tod gelebt hatte, da er sich geweigert hatte, die Burg zu verlassen und mit den anderen Felllosen das Reich zu verlassen. Der Graf war damals schon ein alter Mann und so ließ die Feliden ihm seinen Willen und sperrt ihn in diese Zelle, sodass er in seiner Heimat sterben konnte. „Dann will ich dem Felllosen das Essen bringen bevor es kalt ist, vielleicht wärmt es ihn ja wenigstens etwas von innen.“ Mariauza verabschiedete sich von Mauzius und ging weiter Richtung Gefängnis. Als Maulin ihr die Zelle öffnete sah sie, das Schuldig schon im Bett lag nur ein paar rote Haarsträhnen unter der Felldecke hervor blitzen. „Soll ich ihn wecken?“ „Nein, Maulin ich stell das Essen hin und geh dann wieder.“ Mit fast unhörbaren Schritten ging Mariauza am Bett vorbei. „Ich schlafe nicht gnädige Frau. Mir ist nur kalt und wenn es möglich ist würde ich gerne hier im Bett essen.“ Ängstlich sah die weiße Feliden den Felllosen an. „Keine Angst ich tue ihnen nichts.“ „Er ist wirklich harmlos Mariauza und wenn ich daran denke, dass er kein wärmendes Fell hat und selbst mir hier in der Zelle kalt ist, dann würde ich seinen Wunsch erfüllen. Wenn du dich nicht traust, dann stell ich ihm das Essen ins Bett.“ Die Kätzin zögerte nun nicht mehr und stellt das Tablett vorsichtig auf das Bett und die Petroleumlampe auf den Stuhl. Den Maulin neben das bett gesetzt hatte. „Guten Appetit Schuldig. So war doch ihr Name oder?“ „Ja, gnädige Frau.“ Schuldig leckte sich über die Lippen als er das äußerst ansprechende Essen sah. Er fragte sich nur, wie er ohne Messer das Fleisch von den Knochen abbekommen sollte. Den auf dem Tablett lag neben dem Teller nur ein großer Löffel. „Iss es einfach wie einen Bratvogel. Den habet ihr Felllosen doch auch mit der Hand gegessen, wenn ich mich nicht irre.“ Sagte Maulin, der Schuldigs fragenden Blick bemerkt hatte. Zögerlich nahm Schuldig den Rattenbraten in die Hand, brach eins der Hinterbeine ab und biss hinein. „Schmeckt es dir?“ „Ja gnädige Frau, wo mit würzt ihr?“ Sagte Schuldig nachdem er den Bissen zerkaut und herunter geschluckt hatte. „Nenn mich nicht immer gnädige Frau Schuldig, mein Name ist Mariauza vom silbernen Baum. Da kannst mich aber ruhig bei meinen Vornamen Mariauza nennen, die Felidenclannamen werden nur benützt, wenn wir in hoher Gesellschaft sind oder etwas amtliches zu erledigen haben. Das Fleisch ist mit Zwiebeln, Rosmarin, Basilikum und wilder Kresse gewürzt. Schmeckt es dir doch nicht? “ „Doch es ist ausgezeichnet Mariauza,“ Schuldig kam der Name nur schwer über die Lippen, den die Kätzin ihm genannt hatte und viel lieber hätte er sie mit ihrem vollen Namen angesprochen. „Ich wollte nur wissen womit ihr würzt. Zuhause nehmen wir fast immer nur Salz und Pfeffer zum würzen.“ Schuldig biss erneut herzhaft in den Schenkel. Er war hungrig und das Nagetier schmeckte. Was es wohl war? Ein Kaninchen jedenfalls nicht, denn Kaninchenbraten hatte er schon oft gegessen. Da es hier in dieser ihm so fremdartig vorkommenden Welt sogar zweibeinige Raunkatzen gab, die es in seiner Welt nicht gab, konnte der kleine Nager alles mögliche sein, auf jeden Fall schmeckte er und stillte zusammen mit dem Kartoffelbrei den Hunger. „Salz ist hier ein kostbares Gut und wir nehmen es nur ganz, ganz selten zum würzen von Speisen und Pfeffer bekommt uns nicht.“ Entgegnete Mariauza, die erfreut zusah, wie der Felllose sich über den Rattenbraten hermachte. Entweder er wusste gar nicht, was er da aß oder es schmeckte ihm wirklich und er fragte deshalb nicht, was er für ein Tier aß. Eigentlich hatte Mariauza nicht vorgehabt in der Zelle zu bleiben und dem Felllosen beim Essen zu zusehen aber irgendwie hatte sie es auch nicht fertig gebracht den rothaarigen Menschen, der sie aus traurigen, blauen Augen ansah, allein zu lassen. Ob er Angst vor der Strafe hat, die er Morgen bekommt? Oder ob er sich nach seinen felllosen Kameraden sehnt, die so weit entfernt von hier lebten? Mariauza wusste es nicht, traute sich aber auch nicht zu fragen. Stattdessen ging sie zu dem Eimer mit Wasser, tauchte ein kleines Stück Tuch, das sie aus ihrer Umhängetasche genommen hatte, hinein und brachte es dem Felllosen, um seine Finger zu säubern, denn abschlecken würde er sie ganz bestimmt nicht. Um so mehr erstaunte es die Kätzin, das Schuldig gerade seine Finger ableckte und sich dann den Löffel nahm um den Rest des Kartoffelbreis zu essen. Schuldig war fast fertig mit Essen als Maurin die Zelle betrat. Über seinem rechten Arm hing eine dicke, plüschig aussehende Decke, die aus seiner Wohnung geholt hatte genauso. Genauso wie die große Tasse mit heißer Milch, in die er Honig getan hatte aus seinem eigenen Vorrat, die er in der rechten Hand trug. In der anderen Hand trug er einen Eimer, in dem eingewickelt in einem Stück Fell ein im Feuer erhitzter Stein lag. „Was schleppst du den da alles an Maurin?“ Fragte Maulin, der jetzt als sein Bruder zurückkam wieder in sein stilles, warmes Kämmerchen gehen konnte, um sich dort gemütlich ans Feuer zu setzten. Denn für Maulin war es selbstverständlich gewesen die Kätzin nicht alleine mit dem felllosen Gefangenen zu lassen. Wenn Maurin hätte rot werden können, dann wäre er jetzt knallrot geworden. Da er aber ein Felide und kein Fellloser war, spürte er nur die aufsteigende Hitze im Gesicht als Mariauza ihn fragend ansah. „Ich hab nur was geholt damit der Felllose nicht friert.“ Um nicht noch mehr herum zu stottern, wie er es gerade getan hatte, hob der Rotgetigerte die Felle an und steckte den heißen, eingewickelten Stein zu Schuldig ins Bett, dann legte die dicke Decke über die Felle unter denen dieser lag. „Besser so?“ „Ja danke, Maurin vom gelben See. Jetzt ist mir viel wärmer.“ Wohlig streckte Schuldig, der bisher zusammengerollt gelegen hatte, sich aus. „Dann trink noch schnell die Milch bevor sie kalt wird und dann versuch zu schlafen. Im Morgengrauen komme ich dich holen, um dich zur Beutelung zu bringen. Danach bekommst du Frühstück.“ Gehorsam trank Schuldig die noch sehr heiße Milch in vorsichtigen, kleine Schlucken, während die beiden Feliden sich am Fenster leise in ihrer Sprache unterhielten. Schuldig verstand davon kein einziges Wort und er wäre erstaunt gewesen, wenn gewusst hätte, dass er sich dabei um Liebesgeflüster handelte. Die selbstlose Tat ihres geliebten Freundes hatte Mariauza entgültig überzeugt mit Maurin die richtige Wahl getroffen zu haben und nach einem reiben der Köpfe aneinander verließ die schöne Kätzin die Zelle. Von außen warf sie Maurin noch eine Kusshand zu und wünschte Schuldig eine angenehme Nachtruhe. Maurin blieb auch nur noch so lange bis Schuldig die Tasse leer getrunken hatte und er sie wieder mitnehmen konnte. „Schaf gut und steh nicht auf, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Maulin kann dir keinen neuen heißen Stein bringen und auch nichts warmes zu trinken. Nicht weil er das nicht tun könnte, sondern weil er es nicht darf. Die Gefangen dürfen von ihrem Wärter keine zusätzlichen Sonderwünsche erfüllt bekommen, das ist eine strikte Anordnung. Also mach meinem Bruder bitte keine Scherereien, ruf ihn bitte nur, wenn es dir schlecht geht und du Hilfe brauchst.“ „In Ordnung und nochmals vielen Dank für alles, was sie für mich getan haben Maurin vom gelben See.“ „Schon gut. Schlaf jetzt.“ Maurin verließ die Zelle und sperrte sie sorgfältig ab, dann brachte er seinem Bruder das Schlüsselbund. Nachdem er mit diesem noch ein paar Worte gewechselt hatte verließ er das Gefängnis, um sie zu Bett zu begeben. Morgen stand ihm die Beutelung eines Felllosen bevor und er hoffte, das dem General mittlerweile etwas eingefallen war, wie er diese durchführen sollte. Einfach mit den Zähnen im Nackenfell fassen und ihn so schütteln, das ging ja nicht. Die Haut des Felllosen war im Nacken so dünn, dass sie reißen würde oder er sogar durch den Biss getötet würde. Maurin streckte sich auf seine Felle nieder, kuschelte sich an das bestickte Kissen, das er von Mariauza geschenkt bekommen hatte kurz nachdem sie sich kennen gelernt hatten und seufzte. Ach, wenn er doch statt des Kissens jetzt so bei seiner geliebten weißen Katze liegen könnte aber wie es schien würde sie einem Antrag nicht abgeneigt sein und vielleicht schon bald in seinen Armen liegen. Und das alles nur weil er sich etwas um den rothaarigen Felllosen gekümmert hatte, den er als zu verurteilenden Mörder in die Stadt gebracht hatte. Schuldig konnte nicht schlafen, er fragte sich immer und immer wieder wie er in diese fremde Welt gekommen war. Und zum x-ten mal seit er hier angekommen war, versuchte Schuldig mit einem seiner Leute telepatischen Kontakt aufzunehmen aber wie zuvor antworteten weder Crawford, noch Nagi oder Farfarello. Erst nach Stunden fiel er in einen traumlosen Schlaf, nur um bald wieder verschreckt aufzuwachen. Hatte er nicht eben noch das Gefühl gehabt auf einem kalten Metalltisch zu liegen und grünmaskierte Geister zu sehen. Ich muss mich wohl geirrt haben und nur geträumt haben auf einem kalten Tisch zu liegen, dachte Schuldig, den ich lieg ja immer noch in der Gefängniszelle der Feliden. Vorsichtig drehte er sich herum, sodass er das Fenster mit dem hinstrahlenden Mond sah, und kuschelte sich noch fester in die warmen Felle. Kurze Zeit später schlief er vor Erschöpfung ein. Draußen dämmerte es gerade als Maurin sich auf den Weg machte Schuldig zu wecken und ihn in den Burghof zu führen, wo er seine Strafe bekommen sollte. Auf dem Weg durch die Burg traf der rotgetigerte Kater auf General Mizzin. „Guten Morgen General.“ „Morgen, was soll an diesem morgen schon gut sein, wenn man sich die ganze nacht den Kopf darüber zerbrochen hat wie man einen erwachsenen Felllosen beuteln soll. Wer ist eigentlich auf diese saublöde Idee gekommen diese ausgerechnet diese Strafe zu verhängen?“ Grummelte ein verschlafen aufsehender General. „Das weiß ich nicht, ich war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Gerichtssaal.“ „Das weiß ich selbst Maurin.“ Knurrte der schwarze Kater. Oh je ein schlecht gelaunter General, der nicht weiß wie er die Strafe ausführen soll, die er verhängt hat. „Soll ich den Felllosen den jetzt zum Bestrafungsort führen oder ihn in seiner Zelle lassen.“ „Maurin, Maurin du stellst vielleicht Fragen, wie willst du ihn einer Beutelung unterziehen, wenn sein Nackenfell so straff gespannt ist, dass er dir zwischen den Zähnen zerreißt? Kannst du mir dass einmal sagen.“ „Nein, das kann ich auch nicht. Töten will ich den Felllosen auf keinen Fall bei der Beutelung.“ Beutelung, da steckt doch das Wort Beutel drin, fiel Maurin auf einmal ein, nachdem er den General in sein Büro begleitet hatte. „Und wenn wir den felllosen in einen Beutel stecken, diesen oben zuziehen und ich die Verschnürung zwischen die Zähne nehme, dann ....... Der General schlug Maurin mit der Pfote auf die Schulter, sodass Maurin fast in die Knie sank. „Maurin du bist ein Genie. Ich lass sofort Garran rufen, damit er nachsieht, ob wir irgendwo eine so großen Beutel oder Sack haben.“ Der Adjutant des Generals kam sofort nachdem er seinen General hatte rufen hören, stellte ihm eine Tasse mit warmer, gesüßter Mich auf den Schreibtisch und wartete auf weitere Befehle. Kurze Zeit später verließ er das Büro, um Garran zu suchen. „Maurin hol aus der Küche Frühstück für den Felllosen und bring es ihm, wir werden ihn dann heute Mittag beuteln.“ Wenn Garran bis dahin einen so großen Beutel gefunden hat, dachte der General und seufzte, den es schon schwante ihm schon, dass so etwas gar nicht existierte und wohl möglich extra für diese Bestrafung hergestellt werden musste. Maurin nickte und machte sich auf den Weg in die Hofküche, um dort Frühstück für Schuldig zu holen, da die Köchin des Generals zu so früher Stunde noch nicht auf der Burg war. In der Küche traf Maurin auf seinen Bruder, der für seine Gefangenen das Frühstück holte. In den Näpfen lag ein unappetitlicher Brei aus gestampften Kartoffeln mit gebratenem Hirn und kleinen bis zu Unendlichkeit zerkochten Fleischstückchen. Die Reste der gestrigen Mahlzeiten, wie es Maurin schien, der sich seine Mahlzeiten meist selbst zubereitete, weil er das Essen aus der Gemeinschaftsküche nicht mochte. Soll ich eine Portion für deinen Gefangen zurück stellen lassen?“ „Nein Maulin, diesen Fraß würde er bestimmt nicht anrühren.“ Der Koch wollte gerade losschimpfen als er die weiteren Worte des Wächters des Waldes vernahm. „Du vergisst das er ein Fellloser ist.“ Ja einem Felllosen konnte man ein solches Essen wirklich nicht zumuten, dass wusste er, auch wenn er keine Ahnung hatte, was diese aßen. „Kann ich für meinen Gefangenen warme Milch und etwas von dem Rührei, dass du gerade zubereitest, haben und vielleicht eine Scheibe Brot?“ „Die Eier sind für die Wachmannschaft, davon kann ich dir nichts geben. Du kannst zwischen Hirsebrei und Hafergrütze wählen etwas anderes habe ich nicht.“ „Das wird der Felllose auch nicht essen, dachte Maurin und ging im Kopf seine eigenen Vorräte durch. Eier hatte er keine mehr aber von der Hartwurst war noch ein größeres Stück da und auch noch fast ein halber Laib Brot. „Kannst du mir etwas Butter geben und Milch, dann mache ich selbst das Frühstück für den Felllosen?“ Milch und Brot nicht aber ein Stückchen Butter kannst du haben, ob der Felllose aber von einem Stückchen Butter satt wird bezweifele ich.“ „Gib mir einfach die Butter und lass das andere meine Sorgen sein.“ Brummte Maurin unwirsch, da er noch zwei große Milchkannen voll Milch und mehrere Laibe Brot in einem Korb auf der Anrichte stehen saß. Maurin nahm das winzige Stückchen Butter, das der Koch ihm reichte noch nicht einmal an. „Du alter Geizkragen schmier dir die Butter in dein Fell. Ich geh jetzt zu General Mizzin und werde mich über dich beschweren.“ Mit einem wütenden Türenknallen verließ Maurin die Küche und wäre fast in Mariauza hineingelaufen, wenn diese nicht rechtzeitig aus dem Weg gesprungen wäre. „Was ist den mit dir los Maurin, so stürmisch kenne ich dich ja gar nicht?“ „Dieser, dieser Geizkragen von einem Koch will noch nicht einmal ein Stückchen Butter und etwas Milch für meinen Gefangen herausrücken und dabei steht noch genug von beidem in der Küche.“ „Lass mich nur machen,“ sagte die weiße Kätzin und verschwand in die Küche. Ein paar Minuten später kam sie mit einem zugedeckten Tablett aus der Küche. Maurin roch sofort den Duft von Eiern mit Speck. „Hier für deinen Gefangenen und bestell ihm einen Gruß von mir.“ „Mariauza, ich kann dir doch nicht dein Frühstück wegnehmen. Nein, das geht nicht, beim besten Willen nicht. Ich werde dem Felllosen etwas aus meinen Vorräten holen. Schade ist nur das ich keine Butter und keine Milch mehr habe.“ „Nimm das Essen Maurin, ich hab dem Koch schöne Augen gemacht und gesagt, dass der General wünscht, dass der Felllose ein anständiges Frühstück als Henkersmahlzeit erhält.“ „Aber, aber er wird doch gar nicht hingerichtet...“ „Maurin, das weiß der Koch doch nicht und jetzt geh und bring Schuldig sein Essen.“ Der rotgetigerte Kater hatte Schuldigs Zelle so leise betreten, das dieser davon nicht geweckt worden war. Und das obwohl er sonst immer behauptete die Flöhe husten zu hören. Maurin stellte das Tablett mir dem Essen auf den Tisch, trat dann an das Bett und berührte leichte Schuldigs Schulter. „Aufwachen Fellloser ich hab dir Frühstück gebracht.“ Schuldig wollte bei der Berührung hochfahren aber irgendetwas hielt in zurück. „Maurin, warum hast du mich schon wieder gefesselt, ich hab doch versprochen nicht zu fliehen?“ „Wer ist Maurin,“ hörte Schuldig eine tiefe Bassstimme sagen. „Keine Ahnung Herr Doktor, von einem Maurin hat Mister Crawford nichts gesagt als sie ins Krankenhaus gebracht worden sind.“ „Crawford? Wo bin ich denn?“ Krächzte Schuldig, dessen Hals rau und trocken war. „Sie sind in einem Krankenhaus Mister Schuldig, erinnern sie sich nicht, dass sie einen Unfall hatten und hierher gebracht worden sind?“ Schuldig wollte dem Kopf schütteln aber er konnte ihn keinen Millimeter bewegen. War im die Beutelung so schlecht bekommen? Er konnte sich gar nicht daran erinnern. „Mister Schuldig sehen sie mich bitte an.“ Sagte die unbekannte Bassstimme. Doch Schuldig war längst eingeschlafen. Als er das nächste Mal erwachte, saß Crawford mit einem bandagierten Oberköper über den er lässig das aufgeknöpfte Schlafanzugoberteil trug an seinem Bett. Wie geht’s dir Schuldig?“ Sagte Crawford als er bemerkte, das Schuldig nicht mehr schlief. „Brad, habt ihr mich gefunden. Gott sei Dank.“ Schuldig atmete auf und ein Stein fiel ihm vom Herzen als er Crawford am Bett sitzen sah. „Was redest du den da für einen Quatsch Schuldig, ich wusste doch von Anfang an, wo du warst.“ „Und warum hast du nicht geantwortet als ich nach dir, Nagi und Farfarello gerufen hab?“ „Schuldig, du bist erst vor ein paar Stunden aus dem Koma aufgewacht, in das du nach der Notoperation gefallen warst. Wir haben uns alle Sorgen um dich gemacht mein Freund.“ „Wie? Was? Notoperation? Koma? Brad was erzählst du den da. Ich bin von den Feliden gefangengenommen worden und sie wollten mich zum Tode verurteilen und du, du hast dich nicht gemeldet so oft ich auch nach dir gerufen habe.“ „Mister Crawford, bitte verlassen sie das Zimmer sie regen den Patienten viel zu sehr auf.“ Schuldig sah wie die Schwester etwas in den Schlauch der Infusionsflasche spritze und er wurde immer müder. Crawford verließ zwar das Zinner aber er wartete im Flur auf Die Schwester um genaueres über Schuldigs Gesundheitszustand zu erfahren. „Ich verstehe das nicht Schwester, wieso faselt Schuldig etwas von Feliden und das er gefangen worden ist. Ist die Operation doch nicht so gut verlaufen, wie der Doktor gesagt hat?“ Sagte Crawford zu der Schwester als sie Schuldigs Zinner nach wie es ihm schien Stunden endlich verließ. „Wie meinen sie das jetzt, ob Mister Schuldig etwas zurückbehält von dem Unfall?“ Crawford nickte. „Da kann ich sie beruhigen Mister Crawford, die Operation ist sehr gut verlaufen und Mister Schuldig wird sich schon bald wieder an alles erinnern können. Wie es scheint hat er sich als er ins Koma fiel in eine andere Welt geflüchtet. Ja, so könnte man das sagen, auch wenn die Fachleute dafür bestimmt einen anderen Ausdruck verwenden würden. Aber jetzt gehen sie bitte in ihr Zimmer und legen sie sich ins Bett. Für ihre gebrochenen Rippen ist es nämlich gar nicht gut, wenn sie hier herum laufen.“ Brummelnd gehorchte Crawford, und wenn er ehrlich war, dann war es wirklich besser, wenn er sie hinlegte. Schuldig war bestimmt auch die nächsten Stunden noch nicht klar dabei und die Ärzte und Schwestern kümmerten sich rührend um ihm. Was nicht anders zu erwarten war, da Takatori ihnen allen Privatzimmer in der Klink bezahlte. Schuldig schlief bis zum nächsten Morgen und als er aufwachte hatte er einen Bärenhunger. Vorsichtig, da ihm alles weh tat, wenn er sich bewegte, sah er sich um. Ein unheimlicher Schreck durchfuhr ihn las er bemerkte, dass er sich in einem Krankenhauszimmer, genauer in einem Zimmer auf einer Intensivstation befand. Wie war er den hier her gekommen? War die Beutelung doch schwerer ausgefallen als er sie sich vorgestellt hatte? Bisher hatte er die Feliden für etwas rückständig in der Zeit gehalten, und dass sie eine so moderne Intensivstation hatten wunderte ihn sehr. „Guten Morgen Mister Schuldig.“ Sprach ihn eine hübsche eindeutig asiatisch aussehende Schwester an. „Guten Morgen Schwester. Können sie mir vielleicht sagen wie ich hierher gekommen bin?“ Schuldig wollte endlich Klarheit und anders als durch Fragen würde er nie erfahren was passiert war. „Sie hatten einen Autounfall und waren nicht angeschnallt. Erinnern sie sich nicht daran? „Nein, wann und wo soll das den passiert sein?“ „Vorgesten Abend. Ihr Freund ist rückwärts aus der Ausfahrt seines Hauses gefahren und in einen Schwertransporter hineingefahren. Sie alle haben noch Glück gehabt, dass sie den Transporter nicht frontal erwischt haben. So sind sie doch fast alle recht glimpflich davon gekommen.“ Die Schwester schüttete aus einer Kanne Tee in eine Schnabeltasse und ließ Schuldig daraus trinken. Der Tee schmeckte wie in Wasser getauchtes Mottenpulver fand Schuldig und nach dem ersten Schluck ließ er den Tee einfach aus seinem Mund herauslaufen, da die Schwester die Tasse weiter so hielt, das die Flüssigkeit in Schuldigs Mund lief. „Ach Herrjemine.“ Rief sie plötzlich entsetzt als sie den Tee über Schuldigs Wabe auf das Kopfkissen laufen sah. Schnell griff sie nach einer Box mit Zellstofftüchern, tupfte Schuldigs Gesicht ab und versuchte vergeblich, das Kopfkissen damit zu trocknen. Schuldig hätte fast laut gelacht als er sie innerlich fluchen hörte aber er fühlte sich viel zu mies dafür. Und außerdem passte nichts von dem, was die Schwester ihm erzählt hatte zu seinen Erinnerungen. Oder hatte Crawford ihn doch gefunden und hierher gebracht? Schuldig versuchte eine telepatische Verbindung zu ihm auszubauen und wunderte sich als er sofort Antwort erhielt. „Crawford, wie hast du mich gefunden?“ Schuldig atmete auf als er Crawfords Stimme in seinem Kopf vernahm. „Wie gefunden, du saßt doch mir uns zusammen im Wagen und die Sanitäter haben dich aus dem Wrack geholt, weil ich mir ein paar Rippen gebrochen habe, dank dieses verdammten Airbags, der sich aufgebläht hat wie ein vertrockneter Schwamm, der sich mir Wasser voll saugt.“ Schuldig ließ sich Crawfords Worte durch den Kopf gehen. Irgendwie klangen sie logisch aber was war den mit den Erinnerungen an die Feliden? Hatte er das ganze nur geträumt? Ein junger Mediziner betrat Schuldigs Zimmer, da die Kontrollgeräte wie verrückt fiepten und piepsten. „Was ist passiert Schwester Asuka?“ „Der Patient hat sich nur etwas erschrocken als Tee ins Bett gelaufen ist.“ „Soso,“ sagte der Arzt, dem das Suspekt vorkam. „Sann werde ich wo ich schon einmal hier bin mir den jungen Mann ansehen.“ Der Arzt untersuchte Schuldig, leuchte ihm mit einer Taschenlampe in die Augen und fragte nachdem er mit seiner Untersuchung fertig war und nichts außergewöhnliches gefunden hatte: „Wie geht es ihnen den Mister Schuldig?“ „Ich hab das Gefühl als ob man mich durchgebeutelt hätte.“ Schuldig benütze extra diesen Ausdruck und war gespannt, was der Doktor darauf antworten würde. „Nun ja, das ist nach einem so schweren Auffahrunfall nicht verwunderlich. Sie haben eine schwere Gehirnerschütterung, ein Schleudertraum, einen Milzriss, den unser Chefarzt operiert hat und schwere Prellungen. In ein paar Tagen wir es ihnen aber besser gehen und die Halskrause nehmen wir vielleicht schon morgen ab, dann haben sie etwas mehr Bewegungsfreiheit.“ Komisch dieser Mediziner spricht auch von einem Unfall. Bin ich den verrückt? Oder was ist mit mir passiert? Der Mediziner sah, dass Schuldig sehr nachdenklich wirkte „Sie scheinen mit meiner Antwort nicht zufrieden zu sein. Wenn sie etwas nicht verstanden haben, dann fragen sie mich ruhig.“ „Oh, ich hab schon verstanden was sie gesagt haben, daran liegt es nicht, dass ich sie so ansehe. Aber irgendwie stimmt mit meinen Erinnerung etwas nicht. Ich kann mich nämlich gar nicht an einen Autounfall erinnern.“ „Dann fangen wir doch einmal ganz von vorne an. Wissen sie wie sie heißen?“ „Natürlich weiß ich das.“ Mein Name ist Schuldig und ich erinnere mich auch an meine Kollegen Brad Crawford. Nagi Naoe und auch an Farfarello und meine kleinen, roten Kater Toby.“ Sagte Schuldig entrüstet. Hielt der Mediziner ihn etwa für jemanden der sich noch nicht einmal mal an seinen Namen erinnerte. „Na das ist doch ein guter Anfang. Woran erinnern sie sich denn noch?“ Schuldig erzählte dem Arzt wo er wohnte und nannte seine Geburtstag, zu mindest den, der in dem gefälschten Pass, den er besaß stand und dann erzählte er ihm von den Feliden und dass sie ihn vor Gericht gestellt hatten. Ruhig hörte der Mediziner sich Schuldigs Ausführungen an. Das bei diesem neuen Narkosegas aber auch immer so etwas passiert, wenn die Patienten sensibel darauf reagieren, dachte der Arzt und überlegte wie er Schuldig das nun am besten erklären sollte, ohne dass dieser ihn für verrückt hielt. Fast ungläubig hörte Schuldig die Erklärung seines wie er der Doktor nannte Narkosetraums, der sich dann anscheinend auch in über die Zeit des Komas erstreckt hatte. „Aber seine sie beruhigt Mister Schuldig außer den Erinnerungen an diesen Traum hat das Narkosegas keine negativen Begleiterscheinungen. Schwester Asuka holt ihnen jetzt Frühstück und danach können sie mit ihren Kollegen reden. Ich werde veranlassen, dass sie in ein normales Zimmer verlegt werden, wo sie auch Besuch empfangen können, der ist hier auf der Intensivstation nämlich nur in Ausnahmefällen erlaubt.“ Der Mediziner verabschiedete sich von Schuldig nachdem er die Kontrollgeräte abgestellt hatte. Crawford, Nagi und Farfarello besuchten Schuldig noch am gleichen Tag in dem Zimmer in das er verlegt worden war und ganz langsam wurde Schuldig klar, dass die Feliden wohl wirklich nur ein Traum gewesen waren. Zu gerne hätte er aber gewusst, wie er die Beutelung überstanden und woraus sein morgendliches Frühstück bestanden hätte. Aber das würde er wohl nie erfahren. Ende In dieser Fanfiktion kommt das Team von Schwarz und die von mir erfundenen Feliden vor. Ich hab mir das Team von Schwarz aus der Serie Weiß Kreuz nur ausgeliehen, sie gehören nicht mir und mir dieser Geschichte verdiene ich kein Geld. Die Feliden gehören mir und dürfen ohne meine Erlaubnis nicht in anderen Geschichten auftauchen. Die Feliden sind: Maurin vom gelben See Mauzius vom Tannenbruch Mirrin vom hohen Grase General Mizzin von den hohen Bergen Mariauza vom silbernen Baum Garran, der Gerichtdiener Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)