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Du bist hier nicht glücklich!

NejixTenten
von

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Regen über Konoha

Es regnete in Strömen; ein echtes Gewitter. Man sah kaum die Hand vor Augen. Wäre strahlender Sonnenschein und nicht tiefste Nacht, so würden sich die Leute wohl fragen, wo die kleine Gestalt im Kapuzenumhang herkam, die eilig durch die Straßen lief. Sie hatte die Kapuze so ins Gesicht gezogen, das man ihre Augenfarbe nicht mal erahnen konnte, sah aber dennoch ausgezeichnet. Die Dunkelheit machte sie fast unsichtbar und so wurde sie nur von den Wachen am Eingangstor von Konoha-Gakure bemerkt. Als diese sie fragten, wo sie um diese Uhrzeit hinwolle, meinte sie nur, das dass niemand etwas anginge; aber wenn die Wachen sie schon bemerkt hatten, konnte sie auch genauso gut nach dem Sitz des Hokage fragen.
 

Ja, dorthin wollte diese kleine Gestalt, die geschickt ihr Gesicht verbarg. Die Wachen zeigten ihr den Weg und wunderten sich noch, warum sie nicht das kleinste Chakra spüren konnten. Wesentlich mehr gewundert hätten sie sich aber, wenn sie es gespürt hätten denn das kleine Mädchen hatte eine riesige Menge Chakra. Die Wachen hätten auch gespürt, das sie dieses Chakra kannten, obwohl sie genau wussten, das ihnen solch ein Mädchen noch nie über den Weg gelaufen war...
 

Schließlich stand das Mädchen vor dem Hokagesitz. Es staunte aber nur kurz über die größe des Gebäudes bevor es hineinging. Auf der Suche nach dem Büro der 5. Hokage Tsunade kam sie auch am Krankenzimmer vorbei. Als sie eben an dieser Tür vorüber gehen wollte, kam eine rosahaarige junge Frau heraus.
 

»Nanu? Wer bist du denn?« fragte sie mit freundlicher Stimme. Das vielleicht Zehnjährige Kind meinte nur:

»Ich muss mit dem Hokage reden. Es ist wichtig.« Sakura, die rosahaarige Frau, meinte fürsorglich

»Dein Mantel ist vollkommen durchnässt. Du solltest ihn besser ausziehen.« Mit diesen Worten wollte sie dem seltsamen Mädchen die Kapuze aus dem Gesicht ziehen. Dieses reagierte extrem schnell und umklammerte mit seiner kleinen Hand Sakuras Handgelenk. Sakura keuchte vor Schmerz auf denn dieses Kind hatte eine unglaubliche Kraft und einen festen Griff.
 

»Ich habe meine Gründe, mein Gesicht nicht zu zeigen. Ich muss dringend mit Tsunade reden.« Sakura sah die kleine mit neuem Staunen an. Die ersten Worte hatten fast bedrohlich geklungen, während der Rest eher ein flehen war.

»Na schön, ich bringe dich hin aber ich muss dich vorwarnen: Um diese Zeit hat Tsunade selten gute Laune.« Kein Wunder, inzwischen war es fast Mitternacht.
 

Als sie vor dem Büro ankamen, klopfte Sakura. Nach einem kurzen

»Herein.« öffnete sie die Tür. Im Büro stehend sah sich die kleine erst mal in Ruhe um während Sakura erklärte, warum dieses Mädchen hier war. Dort stand ein großer Schreibtisch an dem die blonde Frau saß, mit der Sakura redete. Daneben stand eine jüngere Schwarzhaarige aber im Moment interessierte sie sich eher für die Drei Personen, die vor dem Tisch standen. Sie waren etwa in Sakuras Alter. Da war eine schlanke blonde Frau mit hellen Haaren, ein kräftiger mit einer Chipstüte und ein Schwarzhaariger mit Ananasfrisur der ziemlich gelangweilt dreinschaute. Das Kind hatte die Kapuze so ins Gesicht gezogen, das man seine Augen nicht sehen konnte, aber die drei bemerkten trotzdem, das sie kritisch gemustert wurden. Nun meinte die ältere blonde Frau, die bis eben noch mit den Erwachsenen gesprochen hatte, das Ino, Choji und Shikamaru gehen könnten. Der dicke, die schlanke und der mit der Ananasfrisur gingen hinaus.
 

»Shizune, du kannst auch gehen. Sakura, du gehst wieder zum Krankenzimmer. Wenn deine Schicht zuende ist, schreibe mir einen Bericht und gib ihn Shizune. Du musst dich dann nicht noch mal bei mir melden, sondern kannst gleich nach Hause gehen.« Die Schwarzhaarige verbeugte sich kurz und ging durch eine Seitentür, während Sakura durch die andere Tür Team 10 folgte.
 

»Also, warum willst du unbedingt mit mir reden?« fragte Tsunade, sobald beide Türen sich geschlossen hatten.

»Mein Name ist Hana. Ich lebe mit meiner Mutter bei Ame-Gakure. Ich habe ihr vor einer Weile beim Aufräumen geholfen und dabei ein Fotoalbum gefunden. Als sie es gesehen hat, hat sie angefangen zu Weinen und hat mir erzählt, wer mein Vater ist und...«

Mit diesen Worten begann das Zehnjährige Mädchen Hana also, Tsunade eine Geschichte zu erzählen, die diese kaum glauben konnte. Doch sie machte durchaus Sinn. Es erklärte, was vor Elf Jahren geschehen war...

Der Brief- Blick in die Vergangenheit

~*~Flashback~*~*~*~ 11 Jahre zuvor~*~
 

Es klopfte.

»Herein.« Tsunade sah von ihrem Schreibtisch auf, als Rock Lee den Raum betrat.

»Tsunade-sama? Tenten ist seit Drei Wochen nicht beim Training. Ich wollte fragen, wann sie zurückkommt.« Tsunade sah ihn äußerst verdutzt an. Lee hatte lange Zeit mit seinem Sensei Gai allein trainiert weil Neji und Tenten auf Einzelmissionen waren.

»Drei Wochen? Sie ist doch vor Zweieinhalb Wochen dagewesen und hat ihren Bericht ordnungsgemäß abgegeben. Sie hat sogar gesagt, das sie am nächsten Tag wieder zum Training geht. Habt ihr schon bei ihr Zuhause nachgesehen?« Der grüne Junge sah betreten zur Seite.

»Nein, Gai-Sensei und ich wissen ja nicht, wo sie wohnt und Neji ist noch nicht wieder zurück...« Tsunade überlegte kurz, dann sagte sie:

»Shizune, hol den Zweitschlüssel zu Tentens Wohnung.« Während Shizune weg war, erklärte Tsunade Lee, wie er zu Tentens Wohnung kam. Sie lebte allein, seit ihre Eltern bei einer Mission verschollen waren. >Lieber verschollen als Tod, denn wenn sie verschollen sind, besteht die Möglichkeit, das sie noch leben und nur daran gehindert sind, zurückzukommen.< Sagte Tenten immer. Zumindest behauptete Neji, das sie es tat.
 

Außer Sensei Gai, Lee, Tsunade, Hanabi und Hinata wusste niemand, das Tenten und Neji nun schon seit über einem Jahr zusammen waren.

Und von denen wusste wiederum nur Hinata, das sie seit einem halben Jahr auch miteinander schliefen, weil sie Neji erwischt hatte, wie er sich in sein Zimmer zurückschlich...
 


 

~eine halbe Stunde später~
 

»Tsunade-sama, ich habe etwas gefunden!« Mit diesen Worten kam ein völlig aufgelöster Lee ins Büro gestürmt.

»Reg dich ab, Lee.« dem Grünling blieb fast das Herz stehen, als er die Stimme seines besten Freundes und Teamkameraden Neji Hyuga hörte. Er reichte Tsunade ein Blatt Papier. Diese las es und ihr Blick verfinsterte sich. Dann reichte sie den Brief, den hierum handelte es sich, an Neji weiter.
 

Neji las den Brief und sah ihn dann einfach nur an.

»Das darf nicht wahr sein« flüsterte er. Tsunade und Lee starrten Neji ungläubig an. Noch nie hatten sie einen Hyuga die Fassung verlieren sehen, und nun sahen sie es bei diesem Hyuga. Seine Augen hatten sich ein wenig geweitet und beide sahen die grenzenlose Trauer in ihnen. Tenten hatte ihm alles bedeutet und nun war sie weg, ohne genau zu erklären warum.

Neji verlies mit schnellen Schritten den Raum. Er hatte seinen ausdruckslosen Gesichtsausdruck aufgesetzt, den nur Tenten deuten konnte. Er schaffte es gerade noch, diesen Gesichtsausdruck aufrechtzuerhalten bis er zu ihrem geheimen Treffplatz kam. Er setzte sich unter den Kirschbaum, auf dem er ihr seine Liebe gestanden hatte, und begann haltlos zu schluchzen.
 

Neji,

Es tut mir so leid, aber ich muss gehen. Mir bleibt keine andere Wahl weil sonst etwas passiert, was du nicht willst. Ich weis nicht, ob ich irgendwann zurückkomme, aber wenn, werde ich dir alles erklären. Sei nicht böse auf mich, aber ich darf nicht länger warten. Wenn das Problem, wegen dem ich gegangen bin, gelöst ist, komme ich zurück, aber die Chancen stehen schlecht. Ich habe nur Drei Bitten an dich:

1. Sei mir nicht böse.

2. Hilf Hinata, Clanoberhaupt zu werden (erkläre ich dir, falls wir uns wiedersehen. Es würde auf jeden Fall helfen, dieses Problem zu lösen)

3. Vergiss mich nicht
 

Du wirst immer den größten Platz in meinem Herzen haben! Ich liebe dich
 

Tenten


 


 

~*~Flashback ende~*~

Ein Auftrag für den künftigen Hokage

Neji Hyuga saß unter einem Kirschbaum und las zum Wiederholten Mal Tentens Abschiedsbrief. Er wusste, das sie ihm noch etwas damit sagen wollte, aber er wusste einfach nicht, was. Seit jenem Tag vor Elf Jahren kam er jeden Tag hierher und dachte Stunden darüber nach.
 

»Neji-kun? Vater will dich sehen. Er hat ein Mädchen gefunden, das dir gefallen sollte.«

Neji schreckte hoch. Hanabi hatte es wieder geschafft, sich anzuschleichen, ohne das er es bemerkte. Er sah sie teilnahmslos an und sagte nur:

»Wann wird Hiashi-sama endlich einsehen, das ich nur eine einzige heiraten werde?« Hanabi setzte sich neben ihn.

»Er hat es eingesehen, aber alle anderen sagen, das Tenten längst tot ist und nicht mehr zurückkommt... Das ist wieder der Brief von ihr, oder?« Neji nickte.

»Ich bin mir sicher, das sie mir irgendetwas zwischen den Zeilen sagen wollte, aber ich komme einfach nicht drauf, was es ist...« Plötzlich erhellten sich Hanabis Gesichtszüge.

»Da steht doch bei ihrer zweiten Bitte, das du Hinata-chan helfen sollst, Clanoberhaupt zu werden.« Er nickte erneut. Nun grinste Hanabi.

» Hinata-chan hat schon immer gesagt, das ihr größtes Ziel die Zusammenführung von Haupt- und Nebenhaus ist. Ich glaube, damit hängt es zusammen. Inzwischen hat sie es ja fast geschafft. Ich denke, sobald Tenten weis, das es Haupt- und Nebenhaus nicht mehr gibt, wird sie zurückkommen.«
 

Neji sah sie skeptisch an. Er zweifelte ernsthaft daran, das es so einfach war. Erstens war die Wahl noch lange nicht entschieden, zweitens woher sollte Tenten das erfahren, wenn niemand wusste, wo sie war und drittens hatte sie ihn bestimmt schon vergessen und war glücklich. Als Neji Hanabi diese Ansicht mitteilte, lachte sie nur Laut auf und meinte, er sei ein unverbesserlicher Schwarzseher.
 


 

~In Tsunades Büro~
 

»Hinata, Naruto, ihr werdet dieses Kind hier nach Hause bringen. Wenn ihr dort seid, solltet ihr mit ihrer Mutter sprechen. Es ist wichtig.« Tsunade zeigte auf ein schlafendes Kind, das eine Kapuze ins Gesicht gezogen hatte, sodass dieses nicht zu erkennen war.
 

In dem Moment, als gerade beide dieses Kind ansahen, richtete es sich auf und sah sie an. Dabei verrutschte die Kapuze. Hinata keucht erschrocken auf, denn sie blickte in zwei Augen, die wie ihre waren. Wie war das möglich? Hinata kannte als Clanerbin alle Mitglieder des Hyugaclans aber dieses Mädchen war ihr noch nie untergekommen.

»Ich heiße Hana. Hab keine Angst, ich bin keine Hyuga... Jedenfalls nicht ganz.« Damit schob sie ihre Kapuze komplett zurück.
 

Hanas Gesicht war blass. Sie hatte die typischen Hyugaaugen, zarte Züge und offensichtlich keine Angst vor den beiden Fremden, die vor ihr standen. Ihre Haare waren von einem dunklen Braun und zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden, der ihr bis zum Rücken hinabfiel. Der fransige Pony mit den Strähnen an der Seite ließen dieses Gesicht Frech und schwächlich erscheinen. Der Ausdruck ihrer Augen bestätigte Hinata und Naruto die Frechheit, während er die Schwäche lügen strafte.
 

Es klopfte und Hana zog sich die Kapuze wieder ins Gesicht. Nachdem Tsunade sich vergewissert hatte, das dass Gesicht der kleinen vollständig verdeckt war, bat sie ihren Besuch herein. Die Tür öffnete sich und Kakashi trat ein; er hielt einen Stoß Dokumente in der Hand.

»Ich habe hier die Anträge auf Hochzeiten. Dieses Jahr werden es 23 sein. Mich wundert nur, das ihr beiden immernoch wartet.« Der letzte Satz war an Naruto und Hinata gerichtet, die seit dem Tag, an dem Tenten gegangen war, ein Paar waren.
 

Naruto war mit Team 8 auf Mission gewesen, als Naruto vergiftet wurde. Kiba und Shino hatten die Mission allein beendet, während Hinata Naruto gesundgepflegt hatte. Dabei waren sie sich näher gekommen.
 

»Wir wollen warten, bis Tenten zurückkommt. Sie ist meine beste Freundin und ich habe es ihr versprochen.« Als Hinata das sagte, horchte Hana beinahe unmerklich auf. Kakashi bemerkte sie und fragte, wer dieses Kind sei. Hanabi, die ebenfalls hereingekommen war, meinte, das man sie nicht aufgrund ihrer Größe und ihres Alters beurteilen sollte. Als Kakashi sie fragte, was sie damit meinte, wich sie nur mit einem

»Das wirst du schon noch früh genug erfahren.« aus, holte sich den nächsten Auftrag für ihr Team und verschwand. Tsunade löste die darauffolgende Stille, indem sie sagte

»Ihr solltet jetzt besser losgehen. Viel Spaß.« Sie lächelte und entlies Naruto, Hinata und Hana.

»Was war das für ein Mädchen?«

»Das, mein lieber Kakashi, wirst du schon noch früh genug erfahren.«
 


 

~Vor dem Hokageturm~
 

»Also, Hana, wo müssen wir lang?« Hana lachte und sagte

»folgt mir.« Das war leichter gesagt als getan, denn sie war schon losgerannt. Hinata und Naruto hatten große Mühe, ihr zu folgen; sie war einfach nur verdammt schnell.
 

Neji und Lee gingen nebeneinander zum Trainingsplatz, als sie plötzlich Schritte hörten. Bevor sie sich umdrehen konnten, spürten sie jeder auf der Schulter eine kleine Hand. Hana war so schnell, das sie Lee und Neji nicht mehr hätte ausweichen können aber einfach umrennen konnte sie die beiden natürlich auch nicht. Also tat sie das einzig mögliche: sie sprang hoch, stützte sich auf den Schultern der beiden ab, sprang so halb über sie drüber und landete direkt vor ihnen. Mit einem schnellen >Tschuldigung< war sie schonwieder fast verschwunden. Als Lee ihr verdutzt nachschaute und Neji einfach nur teilnahmslos wirkte, schossen Naruto und Hinata um die Ecke.

»Hey, Neji! Weist du zufällig, ob gerade ein Kind mit Kapuzenumhang hier lang gerannt ist?« Gefragter zeigte mit dem Daumen in die Richtung, in der Hana verschwunden war. Mit einem >Danke!< waren auch diese beiden bald wieder verschwunden. Neji dachte so bei sich: „Irgendwie sind heute alle in Hektik. Erst bricht Hiashi-sama das Training früher ab, dann springt Hanabi-chan plötzlich auf und sagt, das sie noch dringend einen Auftrag abholen muss. Als nächstes springt ein Kind über meine Schulter und dann noch Naruto und Hinata. Mich würde es nicht wundern, wenn...“ weiter kam er nicht, den Shikamaru rannte auf sie zu.

»Aus dem Weg, sonst bringt Ino mich um!«

»Weist du, Neji, irgendwie hab ich das Gefühl, das heute alle ziemlich aufgedreht sind. Außer dir natürlich...« Neji brummte. Das hatte er auch schon festgestellt.

Wiedersehen

>>Mama, ich bin wieder da-ha! Ich hab Gäste mitgebracht.« Hana öffnete die Tür zu einem kleinen Haus bei Ame-Gakure. Als sie, Naruto und Hinata ins Wohnzimmer kamen, sahen sie Tenten weinend auf dem Sofa sitzen. Auf ihrem Schoß lag ein Fotoalbum. Tenten sah erst hoch, als Hinata und Naruto sich links und rechts von ihr niederließen.

»Was macht ihr beiden denn hier! Hana! Warst du in Konoha? Ich habe dir doch gesagt, das du nicht dorthin sollst.«

»Sie ist zu uns gekommen, weil sie dich glücklich sehen will.«

»Wie kommst du darauf, das ich hier nicht glücklich bin?« Hana nahm ihrer Mutter das Fotoalbum aus der Hand und blätterte darin herum. Schließlich zeigte sie den Drei älteren ein Foto.
 

Es zeigte einen großen, quadratischen Felsblock. Rechts auf dem Rand saß Tenten und links das grüne Männchen, über das Hana gesprungen war. Der andere, den sie ebenfalls fast umgerannt hatte, saß im Schneidersitz vor dem Fels auf dem Boden und lächelte ein wenig. Hinter dem Block stand schließlich eine ältere Version des Grünlings. Sie wirkten alle Vier glücklich.
 

»Ich hab mir das Fotoalbum mal angeguckt. Hier, auf dem Foto hast du so ein glitzern in den Augen. Man merkt, das du da glücklich bist. Seit ich dieses Foto gesehen habe, fällt mir immer wieder auf, das du dich nur glücklich gibst. Ich merke dir deine Traurigkeit an. Ich weis jetzt, warum du in Konoha so glücklich warst und das du nur dort wieder glücklich wirst.« Für Hinata war Sonnenklar, was Hana damit meinte. Als sie das Foto gesehen hatte, hatte sie unwillkürlich gelächelt. Es strahlte Freude, Freundschaft und Vertrauen wirklich aus.

Tenten lächelte traurig.
 

»Du hast mein absolutes Lieblingsfoto gefunden. Dort vor dem Fels, der mit den weißen Augen und den langen Haaren, siehst du ihn?«

»Ja klar, Mama. Den hab ich fast umgerannt aber ich bin über ihn und den kleinen Grünen drübergesprungen.« Hana kicherte.

»Das, meine kleine, ist dein Vater.« Hana sah sich das Bild eine Weile nachdenklich an.

»Ich mag Papa. Er strahlt so eine Ruhe aus.«
 

Hinata betrachtete Mutter und Kind von neuem. Tenten liefen immer noch Tränen die Wangen herunter. Ja, sie liebte Neji von ganzem Herzen und wollte zu ihm zurück, konnte es aber aus irgend einem Grund nicht. Hana kuschelte sich an ihre Mutter und sah sich das Bild an. Als Hinatas Blick zu Naruto wanderte, bemerkte sie, das dieser Hanas Gesicht genau mit dem Bild von Neji verglich und sich scheinbar über die Ähnlichkeit der beiden wunderte. Als er Tenten ansah, sagte er

»Mensch, Tenten! Jeder sieht, das du ihn immer noch liebst. Komm mit uns nach Konoha. Ich kanns nicht ausstehen, wenn meine Freunde unglücklich sind. Du bist völlig fertig, genau wie Neji. Der hat in den letzten Elf Jahren nicht mal gelächelt, echt jetz! ....« Naruto fuhr noch eine Weile fort, ehe Tenten erwiederte, das sie nicht zurück kommen könnte. Mit diesen Worten entbrannte eine hitzige Diskussion zwischen den beiden.
 

Hinata, die nicht mitreden konnte, fragte Hana

»Sag mal, Hana, kannst du irgendwelche Ninjatechniken?« Die kleine sah sie kurz abschätzend an und meinte dann

»Ich kann mit Waffen umgehen. Besonders gut mit diesem Kunai.« Bei diesen Worten holte sie ein hellblaues Kunai aus ihrer Kleidung und hielt es Hinata hin. Diese nahm es und betrachtete es genau. Ja, sie kannte dieses Kunai und hatte jetzt nicht mehr den leisesten Zweifel, das Tenten unbedingt zurück wollte aber nicht konnte. Neji hatte Tenten dieses Kunai aus Mythril (is das jetz richtiggeschrieben? *im Duden nachguck* *es nicht find* *Duden wütend in die Ecke knall* -.- egal, weiter...) zum 15. Geburtstag geschenkt.
 

~*~Flashback~*~*~*~ 12 Jahre zuvor~*~
 

»Neji-kun?« Hinata öffnete die Tür zu Nejis Zimmer. Neji saß an seinem Schreibtisch auf dem ein hellblaues Kunai lag. Der Hyuga sah auf.

»Hinata-sama?« Hinata lächelte

»Hinata-chan, mein lieber. Ich wollte dich zum Essen holen. Sag mal, was willst du denn mit diesem Kunai?« Neji sah sie kurz an, als würde er abschätzen, wie vertrauenswürdig sie sei. Offensichtlich fiel diese Abschätzung positiv aus denn er seufzte und erklärte dann, das er Tenten dieses Kunai zum Geburtstag schenken wollte. Auf die Frage, was an diesem Kunai abgesehen von seiner Farbe so besonders sei, antwortete Neji, das es aus Mythril sei und zählte kurz dessen Vorteile auf. Neben seiner Stabilität waren vor allem sein geringes Gewicht und die hohe Schärfe von Vorteil.
 

~*~Flashback ende~*~
 

Hinata gab Hana das Kunai zurück. Dann sah sie sie prüfend an.

»Kannst du das Byakugan kontrollieren? Ja? Das ist gut. Wenn du willst, kann ich dir ein paar Sachen beibringen.«
 

Während Hana ihre Fähigkeiten aufgezählt und sich mit Hinata unterhalten hatte, waren sie nach draußen gegangen. Inzwischen saßen sie auf einer Wiese.

»Also, pass auf. Um die Reichweite deines Byakugan vollständig nutzen zu können, musst du...«

Ein Mädchen für Team 4

Hanabi wischte sich den Schweiß von der Stirn. Diese beiden Kinder zu trainieren war ganz schön anstrengend. Der eine, er hieß Itomi Uchia, hatte schwarze Haare und ebenso dunkle Augen mit dünnem, blauem Rand. Er war Itachis Sohn und lebte mit seiner Mutter hier in Konoha. Itos rechtes Auge war unter seinen Haaren verborgen. Es war ein dauerhaftes Sharingan. Der andere hieß Renjo Sarutobi. Er hatte die schwarzen, gewellten Haare und die roten Augen seiner Mutter Kurenai.
 

»Ito, konzentrier dich!« Der Uchia hob den Kopf und blickte zum Himmel.

»Da kommt jemand.« Ito konnte Chakra sehr gut spüren. Er konnte genau sagen, wie viele Personen sich wo befanden und schätzte deren Stärke sicher ein. Hanabi nickte, ließ sie mit den Übungen aufhören und aktivierte ihr Byakugan. In diesem Moment traten Hinata und Hana zwischen den Bäumen heraus.

»Hanabi-chan? Ich wollte dich fragen, ob du für dein experimentelles Team immernoch ein Mädchen suchst.«

»Ja, das tue ich. Keins der Mädchen hält dem hohen Druck stand.«

»Dann glaube ich, habe ich dein Problem gelöst.« Sie deutete auf die Kapuzenverhüllte Gestalt neben sich.
 

Tsunade hatte einmal einen heftigen Streit zwischen Hanabi und Shizune zu einem interessanten Experiment gemacht. Begonnen hatte er mit der Frage, ob es nicht besser wäre, die Schüler bereits auf der Akademie zu Gruppen zusammenzustellen. Hanabi hatte von Tsunade die Erlaubnis bekommen, sich die stärksten Kinder der Akademie herauszusuchen und zu trainieren, während Shizune die Gesundheit dieser Kinder regelmäßig überprüfte und ihre Fortschritte auswertete. Hanabis Wahl war bei den Jungen schnell klar: sie wollte Ito und Ren haben. Das Problem war das Mädchen. Sie konnte keins finden, das stark und ausdauernd genug war.
 

Hanabi zog die Augenbrauen hoch, Ito schüttelte leicht den Kopf und Ren grinste.

»Dieses Mädchen soll mit uns mithalten können? Die hat ja noch nicht mal Chakra und ist sicher einen halben Kopf kleiner wie ich. Kann die wirklich mit uns mithalten?« „Kein Wunder, Ren ist für seine Zwölf Jahre ganz schön groß, aber klein ist das Mädchen wirklich. Ito müsste etwa ein Jahr älter als sie sein und ist eher klein, aber selbst er überragt sie um gut Acht Zentimeter.“ Durch diese Gedanken abgelenkt bemerkte Hanabi nicht, dass das Mädchen unter seinem Umhang verborgen Fingerzeichen formte.

»Ninpo. Jutsu des Waldkäfigs!« Um Ren herum schossen Wurzeln aus dem Boden, die ihn umschlangen und ein dichtes Gitter bildeten. Ren schaute ziemlich verwirrt. Auch Ito erging es nicht viel besser. Obwohl er nichts getan hatte, schoss Hana auf ihn zu, taucht unter seinem Arm weg und drückte ihm von hinten zwei Finger in den Nacken. Der Uchia sank bewusstlos zu Boden. Sie sah wieder zu Ren, formte ein weiteres Fingerzeichen und sah dann in aller Ruhe zu, wie er langsam vom Geruch der Blüten, die auf dem Käfig erblüht waren, überwältigt wurde.
 

Als Ito und Ren erwachten, war bereits Abend. Während der schwarz-blauäugige seinen Hals nicht bewegen konnte, hatte der rotäugige starke Kopfschmerzen.

»Wenn du mein Chakra nicht spürst, heißt das nicht, das ich keins habe.« Hana stand grinsend vor den beiden Jungen und bot ihnen ihre Hand an. Der Uchia nahm sie ohne zögern während sein Freund sich von ihm erst einen Stoß einfangen musste um seinen Stolz zu überwinden. Ito ruckte mit dem Kopf in Richtung des Lockenkopfes.

»Was war das denn für eine Technik?« Er hatte einen leichten Akzent, der ihn fast ein wenig adlig klingen lies aber Hana mochte ihn sofort. Deshalb antwortete sie schnell, präzise und ehrlich.

»Hinata hat mir verraten, das ich das Erdelement habe. Das Jutsu des Waldkäfigs ist eine meiner Spezialitäten. Warum hast du mich nicht angegriffen?« Wollte sie im Gegenzug wissen. Ren antwortete mit mürrischem Gesichtsausdruck für seinen Teamkollegen.

»Er hat vermutlich gespürt, das du mehr bist, als du gezeigt hast. Ist doch so, oder?« Ito nickte.

»Du kannst spüren, wie stark jemand ist ohne sein Chakra zu fühlen? Nicht übel.« Mit einem Blick zu Ren, der sich fragend umsah und einem grinsen fügte sie hinzu:

»Hanabi und Hinata sind schon gegangen. Wir hätten so oder so gegeneinander kämpfen müssen um zu sehen, ob ich gut genug bin. Ich bin es. Ab morgen trainieren wir zusammen. Ich wollte euch noch näher kennen lernen, deswegen bin ich noch hier.«

»Du kannst in Gesichtern lesen? Ito auch. Seine Mutter hat es ihm beigebracht. Mein Kumpel hier muss sich nur jemand ansehen, um ihn und seine Fähigkeiten richtig einzuschätzen. Ich heiße übrigens Renjo Sarutobi. Wie heißt du?« Ren freute sich darüber, Hana ein wenig verwirrt zu sehen. Irgendwie mochte er sie doch. Sie war anders als alle, die er kannte. Das Mädchen hatte sich schnell wieder gefasst und konnte daher auch Rens Neugier mit der Nennung seines Namens befriedigen. Hana war aufgefallen, das Ren alles, was er sagte, mit einer Frage beendete.
 

Nun mischte Ito sich wieder ein.

»Nenne ihn ruhig Ren, das tue ich auch immer. Mein Name ist Itomi Uchia. Ren, wolltest du dich heute Abend nicht mit deiner Mutter bei Ichiraku treffen? Können wir vielleicht mitkommen?« Hana sah sie ein wenig traurig an.

»Tut mir Leid aber ich soll nicht in der Stadt herumlaufen. Meine Eltern stammen zwar von hier aber Mama sagt, es ist zu gefährlich. Naruto und Hinata haben Ewigkeiten gebraucht, um sie zu überreden, das ich öfter hierher kommen und trainieren darf. Ich muss sowieso gleich los.« Mit diesen Worten hob sie ihren Umhang vom Boden auf und schwang ihn um die zierlichen Schultern.

»Wir treffen uns zweimal in der Woche am Dienstag und am Freitag. Am Dienstag hier und am Freitag auf dem Waldtrainingsplatz. Komme am besten am Freitag wieder hierher. Wir zeigen dir dann den Weg zum Waldtrainingsplatz.« Ren nickte zustimmend. Auch er würde am Freitag hier sein. Hana grinste fröhlich, hob die Hand zum Abschied und verschwand.
 

»Wie findest du sie?«

»Sie ist stark, ohne Zweifel. Sie scheint über irgendetwas traurig zu sein hat aber trotzdem nicht vergessen, zu leben. Ich glaube, sie wird gut zu uns passen.«

»Sag mal, Ito, du verschweigst mir doch etwas. Was ist es? Und ist dir eigentlich schon aufgefallen, das sie die typischen Hyugaaugen hat?« Ito sah ihn kurz von der Seite an.

»Natürlich ist es mir aufgefallen. Ich kann jetzt schon so viel sagen, das sie es nicht mag, Befehlen zu folgen. Und mir ist auch aufgefallen, das sie uns ihren Nachnamen nicht genannt hat...« Mit diesen Worten verschwand Ito in einer Rauchwolke und lies einen äußerst nachdenklichen Ren zurück.

Besuch bei Ichiraku

>>Inzwischen hat sich rumgesprochen, das in Konohas Wäldern immer wieder ein kleines, weißäugiges Mädchen gesehen wurde, das kein Chakra hat. Alle sind neugierig, wer du bist und woher du kommst. Sie haben sich an dich gewöhnt. Es besteht kaum noch die Gefahr, das jemand einen Aufstand macht, wenn er dich sieht. Tsunade hat sie beruhigt. Komm doch einfach mal mit zu Ichiraku. Du wirst es bestimmt nicht bereuen, stimmts, Ito?« Der sah nicht einmal auf sondern konzentrierte sich auf seine Übung.

»Du hast Recht, Ren. Ichiraku kann man sich wirklich nicht entgehen lassen.« Hana verzog das Gesicht.

»Mir gefällt das zwar immer noch nicht ganz, aber Okay.« Seit Drei Wochen waren Ren, Ito und Hana nun ein Team. Sie waren auf dem Waldtrainingsplatz und warteten auf Hanabi. Der Uchia saß auf einem Baum und übte sich darin, die Flamme seines Feuerelements in einer Kugel aus gewöhnlichem Chakra brennen zu lassen, ohne die beiden Chakratypen zu vermischen. Ren lag unter dem selben Baum, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und hatte die Augen geschlossen. Hana hingegen saß in der gleichen Haltung wie Neji an dessen üblichem Platz und meditierte.
 

Hanabi betrat die Lichtung. Sie lächelte denn sie erkannte in jedem der Drei Kinder Personen, die mit ihnen verbunden waren. Hana sah eindeutig aus wie ihr Vater, wenn der meditierte; Ren hatte Shikamarus Lieblingshaltung eingenommen und Ito wendete jene Übung an, die seine Mutter Shira brauchte, um zur Ruhe zu kommen.

»Ihr habt eine neue Mission. Ihr sollt Gaara, Temari und Kankuro nach Suna zurückbegleiten.« Drei Augenpaare öffneten sich. Hanabi las in ihnen Freude, eine neue Mission zu haben aber auch Ärger, das sie so lange übergangen wurden.
 

Das Training begann. Heute war es allerdings nur sehr kurz denn fast jeder war mit seinen Gedanken bei der neuen Mission und überlegte, was er seinen Eltern als Ausrede präsentieren könnte. Hanas Gedanken jedoch waren nicht bei der Suche nach einer Ausrede; schließlich wusste ihr Vater nichts von ihr und ihre Mutter war daran gewöhnt, das sie länger wegblieb. Die Gedanken der Hyuga drehten sich eher darum, das sie heute zum ersten mal nach Konoha gehen würde ohne das ihr Weg direkt zum Hokage ging und sie durch finstere Gedanken abgelenkt war.
 

~Nach dem Training vor Konohas Haupttor~
 

»Jetzt komm schon, Hana. Sooo beeindruckend sind die Tore wirklich nicht. Was ist los mit dir?« Das Mädchen stand vor dem Tor und überlegte, was sie wohl in Konoha erwarten würde. Vielleicht würde sie ihren Vater oder andere Hyugas sehen. Oder sie würde die freundliche Krankenschwester Sakura treffen, die ihr am ersten Abend geholfen hatte...

»Äh, was? Jaja, ich komme ja schon...« Mit diesen Worten riss sie sich aus ihren Gedanken, zog Ren an der Hand mit und folgte Ito, der schon vorrausgegangen war.
 

»Das ist die Akademie. Hier lernen wir alles, was Hanabi dir im Schnellkurs beibringt, ausführlich. Hier beginnt der Teil, den die Uchias bewohnen. Am anderen Ende des Viertels schließt sich dann das Hyugaanwesen an. Ich wohne direkt dazwischen. Dort ist das eigentliche Krankenhaus und dort wohnt Rens Patenonkel Shikamaru. Das Gebäude daneben ist der Blumenladen.« So hatten sie bereits drei viertel des Weges zurückgelegt. Weil Ren noch mal nach Hause musste, waren Ito und Hana nun allein unterwegs. Er hatte die Führung übernommen und Hana staunte mal wieder über seine kurzen, knappen Beschreibungen mit denen sie weit mehr anfangen konnte als mit langen Ausführungen.
 

»Hallo Naruto. Sag mal, wo willst du denn hin?« Der Uzumaki war direkt vor den beiden Kindern gelandet.

»Hallo Hana, hallo Ito. Ich muss jetzt zu Tsunade-Baa-chan. Wo wollt ihr hin?« Ren kam von hinten auf sie zugerannt, bremste sich schlitternd in gebückter Haltung ab und kam rechts von Hana zum stehen, während Ito links war.

»Wir gehen jetzt zu Ichiraku. Sehen wir uns dann dort?« Naruto schüttelte den Kopf, redete von einer Mission und machte sich dann wieder auf den Weg. In der Gegenwart des jungen Sarutobi hielt er es nie lange aus.
 

»Das ist Ichiraku. Wenn du irgendwann mal Naruto, Choji, Itos Mutter oder meine Mum suchst, findest du sie mit Sicherheit hier. Gehen wir rein?« Das taten sie. Im Imbiss bestellte Ito drei große Portionen Ramen. Als sie ihn bekamen und Hana kostete, konnte sie sich nicht mehr zurückhalten.

»Wow! Das ist das beste Ramen, das ich je gegessen habe! Hier komm ich auf jeden Fall öfter her.« Die beiden Jungen lächelten. Ja, genau so hatten sie auch reagiert, als sie zum ersten mal bei Ichiraku gegessen hatten. Hanas Schüssel war am schnellsten leer aber die anderen brauchten auch nicht sonderlich lange.
 

»Wollt ihr Naruto Konkurrenz machen?« Hana drehte sich auf ihrem Platz um. Vor ihr stand Sakura, die einen mürrischen Sasuke, einen gelangweilten Shikamaru und ihre ewig plappernde Freundin Ino mithatte. Ito lächelte.

»Hallo Sasuke, Hallo Sakura und Hallo Ino und Shikamaru. Das schafft niemand also müssen wir es gar nicht erst versuchen. Hey, Ichiraku, wir hätten gerne noch mal drei solche Portionen.« Nachdem auch die Erwachsenen bestellt und sich gesetzt hatten, wandte Ino sich an Hana.

»Sag mal bist du nicht das Kind, von dem überall erzählt wird, das es in den Wäldern um Konoha gesehen wurde??« Hana sah sie scharf an.

»Ja, die bin ich. Ich heiße Hana und du hast mich schon mal gesehen. Vor etwa dreieinhalb Wochen im Hokagebüro so gegen Mitternacht.« Ino nickte. Sie erinnerte sich an die Kapuzenverhüllte Gestalt mit dem stechenden Blick. Die blonde hatte damals das Gefühl gehabt, als würde sie geröntgt. Jetzt wunderte sie sich nicht mehr darüber. Neji und Hiashi konnten einen mit dem gleichen Blick ansehen. Auch die anderen löcherten das Kind mit Fragen, denen die weißäugige teilweise auswich, die von ihren Freunden beantwortet oder einfach überhört wurden. Nur die allerwenigsten Fragen beantwortete Hana direkt.
 

Ito und Ren hatten gehofft, das so etwas wie dieses Verhör durch Ino und co passieren würde um mehr über ihre Freundin rauszufinden. Als sie Hana allerdings am Tor verabschiedeten, war ihre Stimmung nicht gerade die Beste.

»Hast du bemerkt, wie finster sie bei manchen Fragen ausgesehen hat? Zwei- oder Dreimal hatte ich den Eindruck, als wolle sie die anderen und vor allem Ino mit ihren Blicken töten...« Der rotäugige schluckte.

»Den Eindruck hatte ich auch manchmal. Direkt Unheimlich. Was meinst du, werden wir irgendwann mal Schlau aus ihr?« Der schwarzhaarige schüttelte den Kopf woraufhin Ren seufzte. Er hatte damit gerechnet aber es war trotzdem entmutigend. Wenn Ito sich doch wenigstens einmal mit seiner Einschätzung irren könnte...

Hana allein in Konoha

~nach der Mission~
 

»Kankuro ist ein Idiot! Geschieht ihm Recht« Team 4 kam gerade am Eingangstor von Konoha an. Ren seufzte erleichtert und auch Ito wirkte froh, das sie endlich da waren. Das deutlichste Zeichen dafür war, das er sich bereit erklärte, die nächste Runde Ramen auszugeben. Temari war freundlich und mit Gaara konnte man es auch aushalten. Kankuro hingegen hatte sich den ganzen Weg über diesen Kindergarten aufgeregt. Die beiden anderen Sabakunos und Hanas Teamkollegen hatten alle Hände voll zu tun, das die Hyuga nicht ausrastete. Gegen Ende hatte Kankuro es dann doch geschafft.
 

~*~Flashback~*~
 

»Ninpo! Jutsu der Baumkreuzigung!«

»Hana! Nein!« Zu spät. Schon rankten sich Wurzeln um Kankuros Füße und krochen seine Beine hoch. Als die Wurzeln schließlich aufhörten, sich zu bewegen, berührten die Füße des Puppenspielers nicht mehr den Boden. Sein gesamter Körper war von Ranken umschlungen, die ein Kreuz bildeten.

»Ich brauche nur ein einziges Fingerzeichen um dir sämtliche Knochen zu brechen.« Kankuros Augen wurden riesengroß.

»D-das kannst du d-doch gar nicht! K-kein K-kind kann so eine Technik b-beherrschen!« Ito sah ihn kalt an.

»Wir haben dich gewarnt. Wir sind keine gewöhnlichen Kinder. Das ist eine ihrer Spezialitäten. Du hast uns einfach unterschätzt, gib es zu.« Gaara neigte den Kopf, ging zu Hana und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Das Mädchen machte ein Fingerzeichen. Die Ranken brachen Kankuros Arme und Beine bevor sie sich nach einem weiteren Fingerzeichen zurückzogen. Gaara beachtete die Schmerzensschreie seines Bruders gar nicht und ging einfach weiter.
 

~*~Flashback ende~*~
 

»Ich finde auch, das Kankuro es verdient hat, schließlich hat er dich die ganze Zeit über gereizt. Sag mal, Hana, was hat Gaara eigentlich zu dir gesagt?« Hana grinste.

»Er hat gesagt, das ich seinem Bruder die Arme und Beine brechen darf aber das Genick heil lassen soll.« Sie zögerte kurz und grinste dann noch breiter.

»Und außerdem hat er mir angeboten, mir noch ein paar Jutsus beizubringen.« Ren sah sie ungläubig an. „Das kann unmöglich ihr Ernst sein!“ schoss es dem Sarutobi durch den Kopf. Das Mädchen grinste noch ein wenig breiter.

»Doch, das ist mein Ernst. Gaara hat mir ein paar super Tricks gezeigt. Hey, schau mal, da ist deine Mum!«
 

Kurenai kam auf sie zu. Sie hielt einen Brief in der Hand.

»Ren, du musst deine Sachen packen. Wir müssen die Reise zu unseren Verwandten vorverlegen. In drei Tagen gehts los.«

»Aber Mum! Ich bin gerade erst wiedergekommen. Ich will jetzt nicht schonwieder weg!«

»Was ist los mit dir? Sonst hast du dich immer darauf gefreut, endlich für Zwei Wochen aus Konoha wegzukommen...« Hana sah ihren Freund schief an. Er rang sichtlich mit sich und schien hin und her gerissen zwischen dem Vorhaben, mit seinem Team eine Tour durch die Berge zu machen und dem Besuch bei seinen Verwandten.
 

Hanabi erlöste Ren aus seinem Schweigen und ersparte ihm die Antwort mit einer schlechten Nachricht.

»Es tut mir leid, aber unser Vorhaben muss ausfallen. Ich mache mit meiner Klasse für eineinhalb Wochen einen Strandausflug. Hana? Möchtest du vielleicht mitkommen? Achso und Ito? Sasuke will dich, seine drei älteren Kinder und Shira mitnehmen um Itachis Grab zu besuchen.« Ito verschwand in einer Rauchwolke. Ren seufzte resigniert und folgte seiner Mum nach Hause um seine Sachen zu packen. Hanabi sah das Mädchen abwartend an.

»Ich bin Wasserscheu. Was soll ich am Strand?« Die ältere zuckte mit den Schultern und machte sich ebenfalls auf den Weg. Sobald Hana allein war, konnte sie einen Stoßseufzer nicht mehr unterdrücken. Die nächsten beiden Wochen würde sie ohne ihre Freunde in Konoha verbringen weil Tenten auf einer Reise war. Das konnte ja lustig werden...
 

Die nächsten Tage war Hanas Laune auf dem absoluten Tiefpunkt. Ren war so sehr mit den Vorbereitungen beschäftigt, das er dieser Tage kaum das Haus verlies. Ito war ebenfalls auffallend abwesend. Vermutlich half er neben seiner Mutter auch Sakura weil die mit vier Kindern kaum dazu kam, sich um den Haushalt zu kümmern. Ihn hatte das Mädchen die letzten drei Tage nur einmal gesehen. Er war ihr auf der Straße begegnet, hatte erzählt, das Sakura wieder schwanger war und verschwand wieder. Hanabi hatte ebenfalls keine Zeit für ihre Schülerin. Der Ausflug stand kurz bevor und Hunderte Sachen mussten geklärt werden. Ihr Vater war zum Beispiel gegen den Ausflug. Hana hätte sie gerne unterstützt aber sie traute sich nicht. Hiashi war ihr zu streng, unter seinem Blick wurde der Zehnjährigen immer ganz seltsam.
 

Schließlich kam der Tag des Abschieds. Hana stand niedergeschlagen am Tor und sah zu, wie ihre Freunde langsam in der Ferne verschwanden. Sie stand stundenlang dort und wünschte sich nichts mehr, als das die anderen wieder auftauchten obwohl sie wusste, das sie erst in zwei Wochen wiederkommen würden. Gegen Mittag schließlich kehrte die Hyuga dem Tor den Rücken zu und lenkte ihre Schritte Richtung Ichirakus Ramenstand.

Unerwartete Begegnung

Hana saß in Ichirakus Ramenimbiss und hatte den Kopf auf die Arme gelegt. Ihr war schrecklich langweilig. Wie sollte sie die eineinhalb verbleibenden Wochen ohne ihre Freunde nur aushalten? Gestern hatte sie zu allem Überfluss noch erfahren, das Naruto und Hinata auf Mission waren. Das Mädchen seufzte.

»Noch eine Portion Ramen bitte.« Sie musste sich dringend etwas einfallen lassen, schließlich konnte sie nicht den ganzen Tag in der Ramenbar hocken. Aber trainieren war allein langweilig und meditieren konnte sie auch nicht den ganzen Tag.
 

»Wer bist du? Dich habe ich hier noch nie gesehen...« Hana drehte sich erschrocken um und starrte ihr Gegenüber aus großen Augen an. Dort stand Neji Hyuga! Ihr Papa.

»I-ich heiße Hana. Eigentlich müsstest du schon von mir gehört haben. Es gab Gerüchte über ein Hyugamädchen, das in letzter Zeit in dieser Gegend gesehen wurde. Das bin ich.« Hanas Stimme hatte anfangs ein wenig gezittert aber sie hatte sich durch die Ruhe ihres Gegenübers schnell beruhigt. Neji setzte sich neben sie.
 

»Ich gebe nicht viel auf Gerüchte. Für mich zählen nur Fakten. Du siehst unglücklich aus. Was bedrückt dich?« Für ihn zählten nur Fakten, genau wie für sie. Auch schien er in der Lage, die Stimmung seines Gesprächspartners zu erkennen. Eine weitere Gemeinsamkeit war, das er äußerst ruhig war und seine Gefühle zu beherrschen wusste.

»Na ja, meine Freunde sind alle weg und ich kann noch nicht zurück nach Hause weil meine Mama auf einer Reise ist. Was ist mit dir? Was bedrückt dich?« Der Hyuga musterte sie.

»Das ist eine persönliche Sache. Aber ich glaube, das du nicht alles gesagt hast. Woher stammst du?«
 

Neji wusste nicht, warum er sich mit diesem Kind unterhielt. Er war normalerweise nicht sehr gesprächig und schwieg, seit Tenten verschwunden war, noch mehr doch dieses Mädchen brachte ihn dazu, aus sich heraus zu gehen und offen zu sein. Außerdem erinnerte sie ihn an irgendwen.

»Das andere ist persönlich. Woher ich komme, darf ich nicht sagen. Frag nicht, warum.« Sie grinste. Vielleicht würden die eineinhalb Wochen doch nicht so übel. Ihr Papa war wirklich klasse. Wie er mit ihr sprach, erinnerte sie an die Beschreibung, die ihr ihre Mama von ihm gegeben hatte.
 

»Hast du vor, den ganzen Tag hier zu sitzen oder willst du dir das Hyugaanwesen ansehen?« Neji wusste nicht genau, warum er das fragte. Bisher hatte er das nur Tenten angeboten. Der Hyuga musste fast lächeln, als er bemerkte, das Hanas Reaktion mit Tentens von damals vergleichbar war. Erst sah das Mädchen ihn mit großen Augen an, dann grinste sie breit.

»Und ob ich mir das Hyugaanwesen anschauen will. Am liebsten hätte ich es mir schon angesehen, als ich Hanabi nach Hause begleitet habe. Aber dann ist Hiashi gekommen.« Sie verzog das Gesicht.

»Ich mag Hiashi nicht. Der ist mir zu würdevoll. Ein bisschen Würde so wie bei dir ist okay, aber das ist eindeutig zu viel.« Er wusste sofort, was sie meinte. Auch Neji mochte Hiashi, seine Würde und seinen stechenden Blick nicht.
 

»Jetzt komm doch endlich, Neji. Ich dachte, du wolltest mir das Anwesen zeigen. Na los, das hab ich auch schon schneller gesehen.« Das war das zweite mal an diesem Tag, das das Genie des Nebenhauses fast lächeln musste. Manchmal hatte Tenten dieselbe Ungeduld an den Tag gelegt.

»Ich komme ja schon. Hey, nicht so schnell!« Hana war schon fast am Ende der Straße angelangt bevor der weißäugige auch nur aufstehen konnte.
 

~Im Hyugaanwesen~
 

»So, und hier ist der Innenhof. Von hier aus kommt man in den Versammlungsraum...« Neji hatte großen Spaß daran, Hana das Anwesen zu zeigen. Sie stellte viele Fragen und wollte alles wissen. Vor allem die Zusammenhänge mit dem Haupt- und Nebenhaus interessierten sie. Er musste oft in den hintersten Ecken seines Gedächtnisses wühlen.
 

Schließlich führte er das Mädchen kurzerhand in die Bibliothek.

»Wow! Sooo viele Bücher! Und die haben echt alle mit dem Hyugaclan zu tun?«

»Fast. Es gibt auch welche über Konohas Geschichte.« Er wies in die Richtung.

»Ach, Geschichte ist Langweilig. Wo sind die Bücher, in denen es ums Byakugan geht?« Neji zeigte sie ihr. Hana schnappte sich eines und begann, darin zu lesen. Sie erinnerte den Hyuga an sich selbst in diesem Alter. Er hatte alles Wissen wollen. Vor allem, warum das Nebenhaus versklavt war. Das war das einzige Thema, bei dem er, Hanabi und Hinata zusammen dasitzen und Stundenlang diskutierten konnten. Alle drei hatten diesen Schritt nie nachvollziehen können.
 

Neji hatte Hana schon eine Weile beim Lesen zugesehen und war dann in Gedanken versunken als ihm plötzlich etwas einfiel.

»Sag mal, Hana, wo schläfst du eigentlich? Und du hast vorhin meinen Namen genannt obwohl ich ihn dir nicht gesagt habe.« Bildete er sich das nur ein oder schaute das Mädchen für einen kurzen Moment ertappt? Auf jeden Fall überlegte es kurz, bevor es antwortete.

»Ich schlafe bei Sakura im Uchiaviertel, bei ihr kommt es auf ein Kind mehr nicht an. Und ich weis, wer du bist, weil ich mich sehr gut mit ein paar Leuten verstehe, die mir von dir erzählt haben.« Neji sah sie fragend an und Hana antwortete, indem sie die Namen ihrer Freunde hier nannte: Hanabi, Ren, Ito, Hinata und Naruto. Das sie seinen Namen eigentlich von ihrer Mama Tenten wusste, verschwieg sie allerdings.
 

Das war vermutlich auch besser so denn im nächsten Moment bog Hiashi Hyuga um die Ecke. Der jüngere Hyuga bemerkte, das die kleine Hana sich noch kleiner machte und das ihr Blick scheu wurde. Er selbst sah Hiashi nur mit seiner üblichen Miene an: höflich und bloß nicht zu interessiert.
 

»Ich werde mit den anderen Mitgliedern des Haupthauses ab nächste Woche für zwei Monate verreisen. Ich möchte, das du dich in dieser Zeit um die Angelegenheiten hier kümmerst.« Neji nickte. Hiashi nahm es zur Kenntnis und wandte sich dann an Hana, die erschrocken zusammenzuckte.

»Es gehört sich nicht, das ein Mitglied eines Clans im Bereich eines anderen Clans wohnt. Du bekommst ein Gästezimmer.« Hana nickte zaghaft und ihr Begleiter zog die Augenbrauen ein wenig zusammen. Die Idee hatte er selbst auch gehabt, wunderte sich aber, das Hiashi sie ausgesprochen hatte. Es konnte ihm diesmal nicht nur um die Tradition gehen, sie diente nur als Vorwand. Doch was war es dann? Er hatte eine Idee und beschloss, sich mit zwei scheinbar harmlosen Fragen Gewissheit zu verschaffen.

»Die Idee hatte ich auch schon. Soll Hana ein Zimmer im Haupt- oder im Nebenbereich bekommen? Es muss ein Zimmer sein, das sonst nicht gebraucht wird weil sie öfter herkommt.« Die Hyuga sah interessiert auf. Was wollte ihr Papa mit diesen Fragen bezwecken? Sie hatte aus den Erzählungen ihrer Freunde und der kurzen Bekanntschaft mit ihm bereits gelernt, das alles, was er sagte, einen bestimmten Grund hatte.

»Weder noch. Sie bekommt das Zimmer neben dem Versammlungsraum.« „Neben dem Versammlungsraum? Also hat sich mein Verdacht damit wohl bestätigt.“ Hana sah ihren Papa mit hochgezogenen Augenbrauen an. Sie wusste, das er erfahren hatte, was er wissen wollte. Aber was war es?

»Ich bringe sie gleich hin. Ich vermute, ihr wollt euch mit den anderen Hyuga wegen Hinatas ... Idee beraten?« Hiashi nickte und ging. Der junge Mann sah ihm einen Augenblick nach und schien zu überlegen. Dann sah er das Mädchen an und winkte ihr. Sie sollte also irgendwo hin mitkommen. Vermutlich würde er ihr jetzt ihr Zimmer zeigen.
 

»So, das wird ab jetzt dein Zimmer sein. Du kannst dich später in Ruhe umsehen, ich will dir noch was zeigen.« Neji führte sie aus dem Anwesen und steuerte direkt auf die Tore zu. Wo wollte er mit ihr hin?

»Wo wollen wir hin?«

»Wirst du sehen.«

Erkenntnis

>>Neji, wo wollen wir hin? Was ist das für ein Wald?« Neji sah seine Tochter, von der er noch nicht wusste, das sie es war, an und antwortete kurz wie immer.

»Das sage ich dir gleich. Wir sind fast da.« Hana sah ihn skeptisch an. Sie liefen jetzt schon seit einer halben Stunde durch den Wald, ohne dass das Mädchen etwas anderes als Bäume sah. Schließlich führte er sie um eine Baumgruppe herum.
 

Hana staunte. Dort stand der größte und älteste Kirschbaum an einer Klippe, den sie jemals gesehen hatte. Von diesem Waldrand aus hatte man den herrlichsten Blick auf eine wunderschöne Ebene.

»Hanabi hat mir diesen Platz damals gezeigt, als ich mal gegen Naruto gekämpft habe. Ich muss dir etwas wichtiges sagen und hier ist die Gefahr am geringsten, belauscht zu werden.« Hana wurde blass. Hatte er erraten, das sie seine Tochter war? Würde er jetzt von ihr verlangen, ihn zu ihrer Mama zu führen oder würde er ihr sagen, das sie verschwinden und nie mehr auftauchen sollte?

»Du hast vorhin mitbekommen, das ich diese Fragen an Hiashi-sama mit einem Hintergrund gestellt habe, oder?« Das Kind nickte. Dann würde er sie also nicht wegschicken oder sie zwingen, ihn zu Mama zu bringen. Wenn er das im Sinn gehabt hätte, hätte er anders begonnen. Wusste er, das er Vater war oder steckte noch etwas anderes dahinter?
 

»Ich habe diese Fragen gestellt, weil ich vermutet habe, das mein Onkel dich ausspionieren will um herauszufinden, ob du zum Haupt- oder zum Nebenhaus gehörst. Wenn deine nächsten Verwandten zum Nebenhaus gehören, darfst du das niemandem sagen. Wenn es so wäre, würdest du das Juin bekommen. Und damit hätte er die gleiche Macht über dich, die er über mich hat. Das heißt, das er dich sogar töten könnte. Bis die Entscheidung gefällt ist, ob das Nebenhaus und das Haupthaus zusammengelegt werden, werden die Bannmale noch eingebrannt. Wenn sie aber erst nach der Entscheidung herausfinden, das du zum Nebenhaus gehörst, wenn es so ist, dürfen sie dir das Juin nicht mehr einbrennen. Ich werde es vermutlich mein ganzes Leben lang tragen müssen und will nicht, das andere genauso leiden müssen.«
 

Hana war einfach platt. Sie hatte alles erwartet, aber das nicht! Neji hatte offensichtlich keine Ahnung, das er ihr Papa war aber er sorgte sich trotzdem um sie. Jetzt konnte sie langsam verstehen, weshalb ihre Mama einfach nicht nach Konoha konnte und auch ihr verboten hatte, dorthin zu gehen. Wenn irgendjemand mitbekommen würde, das Hana Nejis uneheliches Kind war, würde man ihr das Bannmal einbrennen. Neji hätte Tenten dann heiraten müssen und sie hätte es ebenfalls bekommen. Natürlich hätte er sie freiwillig geheiratet, wenn das Juin nicht gewesen wäre. Für die Hyuga war klar, das ihr Papa nicht wollte, das seine Liebste und seine Tochter genauso leiden mussten wie er. Auch Tenten hatte das gewusst. Sie hatte gewusst, das sie entweder das Kind loswerden oder verschwinden musste. Sie hatte sich für Verschwinden entschieden, weil sie wusste, das Nejis größter Wunsch ein Kind war, das frei war.
 

Ihren letzten Gedanken sprach die kleine Halbhyuga laut aus. Aber nicht so laut, das Neji sie ganz verstehen konnte.

»Für meine Freiheit hat Mama also euer Glück aufgegeben...« Zumindest glaubt Hana, das ihr Papa sie nicht verstehen konnte.

»Wie meinst du das? Für deine Freiheit... D-du bist...« Der Hyuga zog einen zerknitterten Brief aus der Tasche. Beinahe zu sich selbst sagte er

»Jetzt weis ich, was sie damit gemeint hat. Jetzt verstehe ich, was ihr ‚Problem’ gewesen ist. Hilf Hinata, Clanoberhaupt zu werden... Hanabi hatte also Recht mit ihrer Vermutung.« Hana verstand nicht, was er damit meinte.

»Wie meinst du das? Welches ‚Problem’...? Achso... Aber... Hanabis Vermutung? Was hatte Hanabi für eine Vermutung?« Er erinnerte sich noch genau an das Gespräch, das sie vor einiger Zeit geführt hatten.
 

~*~Flashback~*~
 

»Neji-kun? Vater will dich sehen. Er hat ein Mädchen gefunden, das dir gefallen sollte.«

Neji schreckte hoch. Hanabi hatte es wieder geschafft, sich anzuschleichen, ohne das er es bemerkte. Er sah sie teilnahmslos an und sagte nur:

»Wann wird Hiashi-sama endlich einsehen, das ich nur eine einzige heiraten werde?« Hanabi setzte sich neben ihn.

»Er hat es eingesehen, aber alle anderen sagen, das Tenten längst tot ist und nicht mehr zurückkommt... Das ist wieder der Brief von ihr, oder?« Neji nickte.

»Ich bin mir sicher, das sie mir irgendetwas zwischen den Zeilen sagen wollte, aber ich komme einfach nicht drauf, was es ist...« Plötzlich erhellten sich Hanabis Gesichtszüge.

»Da steht doch bei ihrer zweiten Bitte, das du Hinata-chan helfen sollst, Clanoberhaupt zu werden.« Er nickte erneut. Nun grinste Hanabi.

»Hinata-chan hat schon immer gesagt, das ihr größtes Ziel die Zusammenführung von Haupt- und Nebenhaus ist. Ich glaube, damit hängt es zusammen. Inzwischen hat sie es ja fast geschafft. Ich denke, sobald Tenten weis, das es Haupt- und Nebenhaus nicht mehr gibt, wird sie zurückkommen.«
 

Neji sah sie skeptisch an. Er zweifelte ernsthaft daran, das es so einfach war. Erstens war die Wahl noch lange nicht entschieden, zweitens woher sollte Tenten das erfahren, wenn niemand wusste, wo sie war und drittens hatte sie ihn bestimmt schon vergessen und war glücklich. Als Neji Hanabi diese Ansicht mitteilte, lachte sie nur Laut auf und meinte, er sei ein unverbesserlicher Schwarzseher.
 

~*~Flashback ende~*~
 

»Papa? Was hatte Hanabi für eine Vermutung? Papa!?« Neji sah sie an. Einerseits freute er sich, so plötzlich Vater zu sein aber andererseits würde er sich noch daran gewöhnen müssen, mit ‚Papa’ angeredet zu werden. Nun sah er seine Tochter an und lächelte. Hana starrte ihn mit offenem Mund an. Hatte Naruto nicht noch vor etwa drei Wochen festgestellt, das Neji seit elf Jahren nicht mehr gelächelt hatte?

»Sie hatte die Vermutung, das Tentens Verschwinden mit den Regelungen für Haupt- und Nebenhaus zusammenhing. Damit lag sie ja wohl richtig.« Jetzt erst brachte er die vielen bekannten Dinge, die er bei ihr beobachtet hatte, mit sich selbst und seiner Tenten in Verbindung. Plötzlich tat Hana etwas völlig unerwartetes. Sie ging auf ihren Papa zu und umarmte ihn fest.

»Ich hab dich lieb.« Er strich der kleinen über den Kopf und versuchte zu verstehen, was er heute gesehen und erfahren hatte.
 

Das Mädchen war einfach nur froh, das es seinen Papa kennen gelernt hatte und das dieser wirklich so toll war, wie ihn ihre Mama geschildert hatte.

Teestunde mit Ino und Temari

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Schon sehr früh Morgens war Hana wach und ging zum Waldtrainingsplatz um zu meditieren. Danach kam sie zurück ins Hyugaanwesen. Nach dem Frühstück verschwand sie eine Weile in der Bibliothek, dann zum Training im Wald und schließlich bei Ichiraku. Dorthin ging sie allerdings nach Hiashis Abreise immer seltener denn Hinata war eine fantastische Köchin. Sie und Naruto waren eher als erwartet von ihrer Mission zurückgekehrt.
 

Das Leben im Anwesen wurde nach Hiashis Abreise einfach toll. Wenn Hana von nun an in die Küche kam, war entweder Neji, Hinata oder Hanabi, die wegen einer Verletzung nicht mehr an der Fahrt teilnehmen konnte, in der Küche und machte Frühstück. Alles wurde geteilt und es gab nie Streit. Als die junge Hyuga ihre Sensei fragte, warum das nicht immer so war, antwortete diese mit einem Lächeln.

»Wenn mein Vater weg ist, radieren wir das Nebenhaus praktisch aus. Wir teilen alles und sind eher wie Geschwister als wie zwei Cousinen mit Cousin. Einmal, als ich noch jünger war, habe ich gesehen, wie Tenten sich bei Neji für irgendetwas mit einem Kuss auf die Wange bedankt hat. Als sie gegangen ist, habe ich ihn dann damit aufgezogen also hat er mich einfach auf die Schulter gehoben. Ich habe mich gewehrt aber das hat ihn überhaupt nicht beeindruckt.« Hana grinste. Das konnte sie sich genau vorstellen.

»Dann habe ich geschmollt. Irgendwann haben wir dann Hinata zusammen mit Naruto und Kiba gesehen. Naruto hat gefragt, warum ich über Nejis Schulter hänge. Als ich antworten wollte, hat er mich kurz geschüttelt und hat mir angedroht, das ich den ganzen Abend auf seiner Schulter verbringen darf, wenn ich etwas sage.« Die jüngere kicherte und auch Hanabi musste lachen.

»Und? Hast du den ganzen Abend auf seiner Schulter bleiben müssen?«

»Nein. Ich habe geschwiegen. Dafür hat unser Genie mich dann vor dem Tor runtergelassen.«
 

»Genie? Redet ihr von mir?« Naruto kam in die Küche. Während der Abwesenheit der führenden Hyuga war er Dauergast. Auch wenn er und Hinata nun verlobt waren, hieß das nicht, das er hier gern gesehen war. Als der Uzumaki gerade fragen wollte, wo seine Verlobte war, wurde er von ihrer sanften Stimme unterbrochen.

»Ich bin hier, Naruto-kun. Du bist früh da.« Der Angesprochene drehte sich um. Hinata stand in der Tür. Sie trug ein Helllila Kleid und eine kurze weiße Jacke darüber. Die Stiefel an ihren zierlichen Füßen waren in den selben Farben gehalten.

»Du siehst fantastisch aus, Hinata-chan. Ich wollte heute mit dir ein Picknick machen.« Mit diesen Worten hielt er einen prallgefüllten Korb hoch.
 

Als die beiden gerade gegangen waren, tauchte Neji auf. Er setzte sich zu den Mädchen an den Frühstückstisch und sie begannen zu essen. Nach dem Abwasch ging Neji zu Lee; sie wollten mit ein paar anderen zum Schwimmen. Hana und Hanabi setzten sich auf Hanabis riesiges Bett und spielten eine Brettspiel, das dann in einer Kissenschlacht endete.
 

»Was hälst du davon, mit mir ein Eis essen zu gehen? Am anderen Ende der Stadt ist meine Lieblingseisdiele. Das Eis dort ist echt lecker.« Die jüngere war sofort begeistert.

»Ne ganze Menge halt ich davon. Heute ist genau das richtige Wetter dafür.«
 

~*~Vor dem Eissalon~*~
 

»Ich nehme Waldmeister. Hana, welche Sorte möchtest du?« Hana zeigte auf das Fach, in dem das Erdbeereis war. Nachdem die beiden ihr Eis bekommen hatten, setzten sie sich vor das Cafe in die Sonne.

»Hanabi, das war eine klasse Idee.« Die ältere lächelte.

»Das hier ist inzwischen so eine Art Stammkneipe für unsere Generation geworden. Hier trifft man immer irgendjemanden.«
 

»Hey Mädels, alles klar bei euch?« Als hätten sie nur auf dieses Stichwort gewartet, kamen Temari, die zu Besuch in Konoha war, und Ino um die Ecke. Die Yamanaka hatte einen zweijährigen Jungen auf dem Arm. Ein ganzes Stück hinter ihnen, mit einigen Tüten und Schachteln beladen, kam Shikamaru. Hana kicherte.

»Shikamaru, du arbeitest ja. Wie kommt es denn zu diesem Wunder?« Der angesprochene seufzte nur genervt und lies die Tüten auf einem Stuhl fallen, ehe er einen weiteren heranzog und sich setzte.
 

Als er und die beiden jungen Frauen sich etwas bestellt hatten, erklärte Temari schließlich, weshalb sie in Konoha war und warum ihr Freund diese ganzen Sachen trug.

»Ich hatte einen Auftrag hier in der Nähe zu erledigen und hab mir gleich noch ein wenig Urlaub genommen. Ino und ich wollten sowieso noch eine Shoppingtour machen und hier in Konoha gibt es bessere Läden als in Suna. Shikamaru haben wir dabei, weil wir ihm versprochen haben, ihm ein Eis auszugeben aber er hat erst etwas später erfahren, das er dafür unsere Einkäufe tragen muss.« Hana, Hanabi, Ino und Temari lachten. Das Kind, das Ino auf dem Arm hielt, erwachte und fing an zu schreien. Hana sah es interessiert an. Es hatte die gleiche Frisur wie Sasuke und auch ähnliche Züge, allerdings hatte es seitlich von der Nase zwei tiefe Falten. Seine Augen waren ebenso wie seine Haare schwarz.

»Ist das nicht Sakuras jüngstes Kind? Wie hieß es noch mal!?« Während Ino sich um den kleinen kümmerte, erklärte sie, das er Itachi hieß und das 4. Kind war. Der siebenjährige Obito und die ein Jahr jüngeren Zwillinge Lira und Senna begleiteten ihren Vater Sasuke. Sie wollten das Grab seines Bruders besuchen. Die jüngere Hyuga erinnerte sich an ihre letzte Begegnung mit Ito bevor dieser mit Sasuke und dessen Familie aufgebrochen war.

»Sag mal, Ino, stimmt es, das Sakura wieder schwanger ist? Ito hat mir das erzählt, als ich ihn das letzte mal gesehen habe.« Ino antwortete nicht sofort, sondern trank erst einen Schluck von ihrem Tee. Dann sagte sie

»Es stimmt. Sakura ist wirklich wieder schwanger. Tsunade hat heute festgestellt, das es ein Mädchen wird. Damit sind es dann zwei Jungs und drei Mädchen. Ich glaube, Sakura ist sehr froh, das sie mich als Itachis Patentante gewählt hat. Ich habe ja zum Glück genug Zeit und Lust, mich um ihn zu kümmern. Dein Freund Ito ist auch eine große Hilfe obwohl er in letzter Zeit auch häufig unterwegs ist. Was der wohl die ganze Zeit treibt...« Auf Hanas und Hanabis Gesicht zeigte sich ein Grinsen. Sie zwinkerten einander kurz zu, bevor Hanabi sagte

»Ich glaube, das wirst du schon noch früh genug erfahren. Hey, ich möchte noch einen Kaffee. Will noch jemand was?«

Das Ergebnis der Wette

>>Tsunade-sama sagt, es ist an der Zeit, das Ergebnis der Wette auszuwerten. Das heißt, ihr werdet jeder gegen einen der älteren Ninja kämpfen. Ich weis noch nicht, welche das sein werden, aber ich erwarte von euch, das ihr euer bestes geben werdet.«

»Natürlich werden wir das. Ich kann es nicht ausstehen, das mir niemand etwas zutraut.«
 

Hana verschränkte die Arme und schob die Unterlippe vor. Seit sieben Wochen war das Team nun wieder vollzählig. Die kleine Hyuga war nun fast ständig in Konoha. Das einzige, was sie davon abhielt, dauerhaft hier zu bleiben, war die Einsamkeit ihrer Mutter, die ihr nun ständig wieder auffiel. Hinatas und Narutos Besuche schienen es nicht besser zu machen, im Gegenteil. Es schien, als würden sie Tentens Heimweh und ihre Sehnsucht nach Neji noch verschlimmern.
 

»Wenn das Ergebnis der Kämpfe zu Tsunades Zufriedenheit ausfällt, wird Team 4 dann aufgelöst?« Itos Stimme klang besorgt. Er wollte genauso wenig wie die anderen, das dass passierte. Sie alle genossen das harte Training und die Missionen, in denen sie zeigen konnten, was sie draufhatten. Hanabi sah ihn mit einem Stirnrunzeln an.

»Das weis ich nicht. Diese Entscheidung liegt nicht bei mir. Wenn sie bei mir liegen würde, würde ich euch auf jeden Fall weiter trainieren und das weist du. Der Kampf wird am Tag vor dem Tag stattfinden, an dem die Entscheidung über die Auflösung von Haupt- und Nebenhaus verkündet wird.« Hana dachte scharf nach. Das würde knapp werden. Sie würde an diesem Tag erst Nachmittag kommen können. Aber eine andere Möglichkeit hatte sie auch nicht. Es sei denn...

»Wann finden die Kämpfe statt? Wenn sie früh stattfinden, kann ich nicht dabei sein. Vor Nachmittag schaffe ich es auf keinen Fall.« Hanabi lächelte. Sie hatte geahnt, das es mit Hanas Anwesenheit ein Problem geben könnte und daher vorgesorgt.

»Die Kämpfe sind erst Abends. Das heißt, wenn du Nachmittag kommst, hast du sogar noch Zeit, mit den Jungs zu Ichiraku zu gehen. Ich hoffe nur, das ‚Hinatas Idee’ genug Stimmen gekriegt hat, um umgesetzt zu werden...« Ren seufzte und lehnte sich zurück. „In drei Tagen werden wir also kämpfen müssen. Wie ich die anderen kenne, werden wir fast nur noch trainieren. Mendokuse!“ Ito hob den Kopf.

»Wo finden die Kämpfe statt? Sasuke hat erzählt, das sie in der Arena am Stadtrand seien werden. Er hat zumindest was von Kämpfen erzählt und das er und die anderen Anbu sich bereithalten sollen, falls es Angriffe gibt.« Hanabi nickte und gab dann das Zeichen, das die Besprechung damit beendet war. Das eigentliche Training konnte beginnen.
 

~*~drei Tage später, Nachmittag in der Arena~*~
 

Die Plätze der Arena waren bis auf den letzten Platz belegt. Es herrschte ein ohrenbetäubender Lärm denn alle diskutierten, warum Tsunade sie hergebeten hatte.
 

Die fünfte Hokage trat hinter das Redepult, das am Rand der Arena aufgebaut worden war und es wurde schlagartig leiser.

»Meine Lieben Freunde, ich habe euch hergebeten, weil...« Sie erklärte kurz das Experiment mit Team 4 bevor sie ihren Platz mit einigen Worten an Hanabi weitergeben wollte. Diese stand ein Stück entfernt und machte keine Anstalten, zum Mikrofon zu gehen. Stattdessen verkündete sie mit der kräftigen Stimme, die sie sich durch den Umgang an der Akademie angeeignet hatte, das sie die Sensei war und die Kämpfe jetzt losgehen könnten.

In diesem Augenblick sprang eine kleine Gestalt im Kapuzenumhang über die Mauer, die den Kampfring umgab.

»Tut mir leid, das ich so spät bin. Mir ist noch kurz was dazwischen gekommen.«
 

Hanabi atmete kaum merklich auf. Sie hatte bereits gefürchtet, das Hana überhaupt nicht kommen könnte weil die Jungen gekommen waren. Sie hatten ihr mitgeteilt, das Hana noch nicht da war.
 

»Macht nichts. Du kannst gleich dableiben. Der erste Kampf ist sowieso deiner. Shikamaru!« Nachdem Tsunade am Schluss gebrüllt hatte, kam der mit einem gemurmelten ‚Mendokuse’ in die Arena. Hana nahm ihren Umhang ab und warf ihn zur Seite. Dann ging sie in aller Ruhe in die Mitte der Arena und nahm ihre Kampfhaltung ein.
 

»Von mir aus kanns losgehen. Bist du bereit?« Der Nara gähnte, nahm nun selbst seine Kampfposition ein und nickte. Einige Momente passierte nichts, dann begann Shikamaru in Windeseile Fingerzeichen zu formen.

»Kagemane-no-Jutsu!« Shikamarus Schatten verlängerte sich und hatte Hana schon fast erreicht, als er plötzlich stockte. In einem kleinen Radius um Hana war eine Art Welle aus helllila Chakra erschienen. Hana setzte die Umwandlung ein, um Shikamarus Angriff abzublocken. Als der Schild sich schließlich auflöste, war sie verschwunden. Der Nara blickte um sich. Spüren konnte er sie noch, aber sehen nicht.

»Juken!« Hana schoss hinter Shikamaru aus dem Boden und zielte auf seinen Rücken. Sie traf genau zwischen die Schulterblätter. Der Nara spukte Blut und fiel dann bewegungslos zu Boden während Hana ein stück hinter dem Loch landete. Sie grinste und schloss mit einem kurzen Fingerzeichen die beiden Löcher.
 

Nach einer Weile erhob sich die immernoch sichtlich überraschte Tsunade.

»Damit ist der erste Kampf entschieden. Hana hat gewonnen. Der nächste Kampf ist Rock Lee gegen Itomi Uchia.« Während Lee in den Ring ging, lief Hana bis zur letzten Reihe der Zuschauer, schlängelte sich an Ino und einigen anderen vorbei bis sie schließlich zu Neji kam. Dort angekommen setzte sie sich auf sein Bein und machte es sich gemütlich. Im gleichen Moment ertönte von der Mitte der Arena ein Knall. Als sich der Rauch gelichtet hatte, stand dort Ito mit verschränkten Armen und musterte seinen Gegner. Hana grinste breit.

»Euer Grünling tut mir jetzt schon leid. Ito beherrscht zwar kaum ein halbes Dutzend Techniken, aber mehr braucht er auch nicht.«
 

Kaum fünf Minuten später war der Kampf vorbei und Lee wurde auf einer Trage zum Krankenhaus gebracht. Er hatte überall am Körper Brandwunden.
 

»Autsch. Das sieht ziemlich schmerzhaft aus. Echt jetzt! Ich hab überhaupt nicht mitgekriegt, was passiert ist.« Hana sah Naruto, der neben Hinata saß, stirnrunzelnd an.

»Wirklich nicht? Er hat zu erst zur Antäuschung einen Doppelgänger und Taijutsu benutzt. Lee hat mit Lotos angegriffen, der Doppelgänger hat sich aufgelöst, Ito hat das Jutsu der flackernden Feuerkugel benutzt und Bumm!« Das Mädchen grinste zufrieden und kuschelte sich noch ein wenig an seinen Vater.

»Was meinst du, was passiert beim nächsten Kampf? Das gleiche wie beim letzten?« Ito stand in aller Ruhe hinter Nejis Platz und hatte die Arme auf die Lehne gestützt. Während alle anderen ratlos dreinschauten, brachte Hana diese Aussage zum Grinsen. Beide unverletzt aber Ren gewinnt durch K.O. So war es bisher jedes mal gewesen.
 

Und so sollte es auch dieses mal werden. Chojis Gesichtsausdruck sah ziemlich seltsam aus als Ren mit den Händen in den Hosentaschen in die Arena spaziert kam, sich im Schneidersitz auf den Boden setzte und zu Beginn des Kampfes die Fingerkuppen aneinander legte.
 

»Wieso rührt der Bengel sich nicht?« Ino stellte die Frage, die allen durch den Kopf ging.

»Weil er das nicht muss. Zum einen verwirrt er damit den Gegner und zum anderen ist das seine übliche Haltung in Kämpfen.« Lira und Senna Uchia wandten sich für einen Augenblick vom Kampf ab um Ito fragend anzustarren. Der deutete ein Grinsen an und erklärte dann weiter. »Ren benutzt Genjutsus und für Genjutsus muss man sich nicht zwingend bewegen. Er sitzt in jedem Kampf so da. Zum einen braucht er für sein Ninpo dieses Fingerzeichen...« Der schwarzhaarige Junge deutete auf Rens Hände mit den aneinandergelegten Fingerkuppen. »... Und zum anderen ist das für ihn einfach gemütlicher.« Beendete Hana kichernd den Satz.
 

Plötzlich begann Obito, der große Bruder von Lira und Senna, laut zu lachen. Der Grund war das Genjutsu, das Ren eben benutzt hatte. Eine fleischfressende Chipstüte griff Choji an. Der erstarrte, schaute die Chipstüte ungläubig an und... fiel in Ohnmacht.

»Damit ist auch der letzte Kampf entschieden. Ren hat gewonnen. Ren, Hana und Ito, kommt bitte alle drei mal her. Und du auch, Hanabi.« Tsunade wies auf eine Stelle der Arena, wo alle vier gut zu sehen sein würden. Ren seufzte und begab sich an den ihm zugewiesenen Platz. Hana stand auf und ging ebenfalls nach unten während Ito sich mal wieder in Luft auflöste.
 

Die Rede der fünften Hokage hatte kaum begonnen, als Ito sich zu Hana beugte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Die zog die Augenbrauen hoch, überlegte kurz und schloss das Fingerzeichen für das Byakugan. Kurze Zeit später löste sie es, nickte Ito zu und flüsterte ihm einen kurzen Auftrag ins Ohr. Als nächstes erteilte sie Ren eine Anweisung, die dieser ebenso wie sein Freund sofort ausführte. Dieser war mit einem Knall bei Tsunade, der er seinerseits etwas zuflüsterte. Sein grün gekleideter Freund tauchte neben Shikamaru auf.

»Gaara, Temari, Kankuro und Matsuri kommen. Sie werden in etwa zweieinhalb Stunden da sein.« Tsunade nickte. Als die Jungen sich wieder auf den Weg zu ihren Plätzen machten, wandte sie sich wieder an die Zuschauer.

»Es sieht so aus, als würden wir heute noch Gäste bekommen. Deshalb mache ich es kurz: Team 4 wird pausieren. Wenn Hana, Ren und Ito die Akademie abgeschlossen haben, werden sie wieder in ein Team kommen. Die Entscheidung des Hyugaclans wird Morgen wie geplant stattfinden. Das war es für heute. Ich muss mich noch um einige Dinge kümmern, um unsere Gäste empfangen zu können. Shikamaru, du gehst zum Tor. Warte dort auf den Kazekage, seine Frau und seine Geschwister.«



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  YingundYang
2013-06-07T10:06:43+00:00 07.06.2013 12:06
Ich liebe deine Fanfic.

Schreib schnell weiter :)
Von:  YingundYang
2013-06-07T10:06:43+00:00 07.06.2013 12:06
Ich liebe deine Fanfic.

Schreib schnell weiter :)
Von:  Ten-nii-san
2009-04-30T19:20:13+00:00 30.04.2009 21:20
hihi
einfach voll süß!!!
Und ist er nicht ein schatz??? Ich liebe ihn ja abgöttisch. Neji Hyuga!!
loool. Ich mag ihn wirklich, vor allem in Shipuuden.
Das Kapi war echt cool.

kuss Tema-Ten-chan
Von:  Ten-nii-san
2009-04-13T15:56:18+00:00 13.04.2009 17:56
hi, richtig cool!
Wann schreibst du weiter?? Ich finde das voll cool.
Kannst du mir bitte bescheid sagen, wenn du weiter schreibst

Tema-Ten-chan
Von: abgemeldet
2009-03-13T21:32:45+00:00 13.03.2009 22:32
Ich finde die Geschichte toll, auch wenn ich nicht weiß ob TenTen wieder nach Konoha zurück gehen wird, aber ich hoffe doch mal das es ein Happy End geben wird!!

lg piranja1


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