Die Wächter von dark_shadow ================================================================================ Kapitel 4: Neue Stadt, neues Glück ---------------------------------- Die Sonne ging am Horizont auf und tauchte den Himmel in ein leichtes Rot. Ein älterer Mann, Mitte 70, saß am Fenster des Speisewagens im ICE von Paris nach Hamburg. Im Speisewagen war es ruhig. Nur ein paar Frühaufsteher waren schon wach. Die Zeitung lag vor ihm auf dem Tisch. Er blickte aus dem Fenster und betrachtete die schnell an ihm vorbeiziehende Umgebung. Mit seiner schon etwas runzligen Hand griff er nach seinem Kaffee und trank einen Schluck. Leicht zitternd stellte er die Tasse dann wieder hin. Er rückte die Brille auf seiner Nase zurecht und blätterte auf die nächste Seite der Zeitung. „Ist hier noch frei?“, fragte eine Stimme. Der alte Mann drehte den Kopf. Leicht nickend und mit einer trockenen Stimme antwortete er: „Natürlich. Setzen Sie sich doch.“ Ihm gegenüber setzte sich ein junger Mann. Er legte seine Hände auf den Tisch. Seine silberne Uhr glänzte im Licht der aufgehenden Sonne. Leicht neugierig beäugte ihn der Senior. „Entschuldigen Sie meine neugierige Frage, aber dürfte ich Sie fragen, wer Sie sind? Reisen Sie allein?“. Der andere Mann nickte leicht und lächelte. Seine grünen Augen strahlten. „Ich heiße Alex. Ja, ich besuche.....ein paar Freunde.“, er grinste leicht dabei. Dann blickte Alex auf die Zeitung. Er überflog kurz die Schlagzeilen. Der Mann sah ihn etwas verwirrt an. „Möchten Sie?“, fragt er leise und reichte Alex schon die Zeitung. Alex nickte kurz und bedankte sich. Er las nochmal die Schlagzeile, die ihm ins Auge gesprungen war. Millionär ermordet aufgefunden. Gestern um kurz nach 3 Uhr Ortszeit entdeckte die Polizei in einer kleinen Seitengasse den Leichnam von John Malastar, dem bekannten Investmentbanker. Soweit die Polizei bekannt gab, wurde der 31-Jährige auf brutalste Weise hingerichtet. Laut einer soeben abgeschlossen Obduktion des Leichnams wurde ihm die Kehle mit einer sehr scharfen Klinge durchtrennt. Laut Gerichtsmediziner wurde sehr säuberlich gearbeitet, da die Wunde nicht ausgefranst sei. Dieses Werk sei demnach einem Profi zuzuschreiben. Laut Polizeiangaben handelte es sich nicht um einen Raubüberfall, da Mr. M. noch seine Brieftasche bei sich hatte. Die Polizei sucht noch nach Verdächtigen. Spuren wurden am Tatort bis jetzt noch keine gefunden. Die Polizei befindet sich aber noch Mitten in den Ermittlungen. -Die Karierte- Alex huschte ein leichtes Grinsen übers Gesicht. Der Alte schaute ihn verwundert an. Alex schüttelte kichernd den Kopf. „Diese Witze sind unschlagbar.“, erklärte er und zeigte auf die Cartoons am Ende der Seite. Der Alte verstand und kicherte in sich hinein. „Wollen Sie noch etwas trinken?“, fragte eine sanfte Frauenstimme. Der Senior schüttelte den Kopf. „Nein danke. Für mich nicht.“, antwortete er. Alex blickte zur Kellnerin? und musterte sie. „Für mich bitte einen Kakao.“, sagte er. -Meanwhile- „Tina! Steh jetzt endlich auf!“, rief eine Frauenstimme durchs Haus. Tina lag noch in ihrem Bett und döste vor sich hin. Die Vorhänge waren noch geschlossen, aber das Sonnenlicht drang leicht hindurch und ließ das Zimmer schon ein wenig hell erscheinen. Tina streckte sich und gähnte. Sie setzte sich leicht auf und blickte noch verschlafen auf den Wecker. 8:17 Uhr. Sofort war sie hellwach. Sie sprang aus dem Bett, warf ihre Bettdecke, die sie wie fast jede Nacht unabsichtlich aus dem Bett wirft, wieder zurück und ging zum Kleiderschrank. Geschlagene 2 Minuten stand sie davor und überlegte, was sie heute anziehen sollte. Die Stimme ihrer Mutter holte sie etwas unsanft aus ihren Gedanken: „Liegst du noch immer im Bett?“. Sofort griff sie sich die erstbesten Kleidungsstücke, die sie greifen konnte und eilte ins Bad. „Bin schon wach.“, rief sie, noch immer ein wenig müde, zurück zu ihrer Mutter. Im Bad legte sie ihre frischen Sachen beiseite und schaute in den Spiegel. Beim Anblick ihres Spiegelbildes grummelte sie leise vor sich hin. Ihre hellbraunen, etwas länger, als schulterlangen Haare, standen leicht zu Berge. Kopfschüttelnd drehte sie sich um und streifte ihre Kleidung vom Körper. Sie warf ihren Pyjama in den Wäschekorb und stellte sich dann unter die Dusche. Tina drehte das warme Wasser auf und entspannte sich kurz. Sie ließ das Wasser über ihren Körper rinnen, schloss ihre Augen und dachte an den bevorstehenden Tag. Sie wollte mit ihren Freundinnen ins Schwimmbad gehen. Sie seifte sich ein und wusch sich dann nochmals ab. Tropfend trat sie aus der Dusche auf ein Handtuch. Sie nahm sich ihr Badetuch und trocknete sich ab. Sie zog ihre frischen Klamotten an und föhnte sich noch ihre Haare. Sie band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen und verließ glücklich lächelnd das Badezimmer. „Guten morgen, Mum.“, sagte sie, als sie die Küche betrat. „Guten morgen, Schlafmütze.“, antwortete ihre Mutter lachend. Tina setzte sich an den Esstisch, wo bereits ihr Frühstück stand. Gemütlich trank sie ihren Kakao und aß ein Nutellabrot. Ihre Mutter setzte sich ihr gegenüber, verschränkte die Arme und musterte sie erwartungsvoll. „Alles bereit?“, fragte sie und zog dabei eine Augenbraue hoch. Tina nickte und antwortete mit vollem Mund: „Na klar.“ Es klingelte an der Tür. Tina's Mutter stand auf und ging zur Tür. Tina hörte leises Flüstern. „Hallo. Komm doch rein. Sie ist noch beim Frühstücken.“, hörte sie ihre Mutter sagen. Gleich darauf stand auch schon Mia in der Tür. Lächelnd blickte Mia zu Tina. „Guten Morgen. Weißt du eigentlich, wie spät es ist? Ich dachte, wir wollten die ersten sein?“, fragte sie kichernd. Tina schlang nun ihr Nutellabrot hinunter und sprang dann auf. „Bin gleich fertig.“, sagte sie und raste die Treppe nach oben in ihr Zimmer. Zum Glück hatte sie ihre Sachen schon gestern eingepackt. Sie schnappte ihren Rucksack, ging dann kurz zur Kommode und legte sich ihre silberne Kette mit einem Herzchenanhänger an und sprintete zurück in die Küche. Dort schlürfte sie ihren Kakao hinunter und ging dann mit Mia in die Garderobe. Tina zog sich ihre Schuhe an und verabschiedete sich noch schnell von ihrer Mutter: „Bis dann, Mum.“ Und schon waren beide durch die Tür verschwunden und machten sich auf den Weg ins Schwimmbad. -Afterwards- Der ICE 568 fuhr auf Bahnsteig 2 ein. Die Türen öffneten sich und die Leute strömten heraus. Alex ging als einer der Letzten vom Zug. Er ließ sich Zeit. Gemütlich schlenderte er zu den Schließfächern. Noch immer ganz schwarz gekleidet zog er ein paar Blicke auf sich. Vor den Schließfächern zog er einen kleinen Schlüssel aus seiner Tasche. Er ging zum Schließfach 696 und sperrte es auf. Alex nahm einen Rucksack heraus, nahm ihn auf den Rücken und verließ den Bahnhof durch den Ausgang. Draußen setzte er sich seine schwarze Sonnenbrille auf. Er ließ den Blick über den Platz schweifen. Die Sonne stand schon halbhoch am Himmel. Eine kühle Brise wehte ihm ins Gesicht. „Das ist also Hamburg.“, murmelte er leise vor sich hin. Er atmete tief ein und ging dann los. Gerade fuhr ein Bus ins Terminal ein. Alex huschte in den Bus und nahm Platz. Zischend schloss der Bus seine Türen und fuhr los. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)