Hot Ice von Puschi (- wenn der Schnee schmilzt) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Kapitel 6 Es war fast, als sei die Hölle in der Soul Society ausgebrochen. Lautes Rufen hallte durch die Gänge. „Das Lichtwesen! Es ist wieder aufgetaucht!“ „Kuchiki-Taichô hat es angefasst! Im 6th Squad!“ „Fukotaichô von der 3rd Kompanie ist auch dort!“ Toushirô lauschte kurz dem lauten Gebrüll, mit einem Satz rannte er schon in Richtung der genannten Division. „Hitsugaya-Taichô!“, brüllte der Rothaarige und folgte diesem sofort im Eilschritt. Schnaufend kam er nach diesem am Gebäude des 6th an. Das Bild, welches sich ihm bot, war erschreckend. Byakuya war an der Wand herab zu Boden gesunken, das Fieber hatte seine Augen glasig gemacht. Der blonde Vize lag auf dem Rücken auf der Holzterrasse, schwer atmend, die Seelenspiegel verklärt in die Luft gerichtet. „Taichô!“, schrie Renji, lief allerdings zu Izuru. „Kira-kun!“ Von einigen Seiten stürmten Shinigamis von verschiedenen Squads heran. Dem weißhaarigen Taichô war das alles nicht entgangen. „Bleibt wo ihr seid!“, gab er diesen energisch den Befehl, welchen diese vorerst auch befolgten. Über dem Gras, von Nebel umgeben schwebte der Feind, der das hier wohl alles angerichtet hatte. Orange glühend, fast als würde es abwarten, was wohl als nächstes passierte. Respektvoll, vielleicht auch vor Angst, wichen die Offiziere noch ein Stück zurück. „Lasst mich durch!“, verlangte nun eine Stimme, einige der schwarz gekleideten stoben zur Seite. Der Taichô des 13th Squads trat nach vorne und sah besorgt zu Toushirô, genau wie zu Kuchiki und den anderen Beiden. „Izuru…“, Renji schüttelte den Blonden an den Schultern und versuchte diesen zurück in die Realität zu holen. Wütend starrten die kalten grünen Augen zur Lichtgestalt. „Warum, tust du das? Ich, Kommandant der 10th Division verlange eine Erklärung!“, zischte er, doch eher er reagieren konnte, sah er nur noch Licht. Um ihn herum leuchtete es, hüllte ihn ein. Die Wärme war sekundenlang angenehm, doch dann wurde sie stechend wie tausende kleine Nadeln. Sein Körper sackte ins kühle Gras. Die Erschöpfung erstickte jeglichen Gedanken des Widerstandes. „Shirô!“, schrie jemand, das Licht nahm ab, er sah, wie das Wesen zum rothaarigen Fukotaichô schwebte, welcher gerufen hatte. Nein, das durfte nicht sein! Die leuchteten Umrisse berührten diesen kurz. Nein… das durfte nicht geschehen. Der Junge ballte eine Faust. „Abarai!“, schrie er, seine Stimme war leise geworden, konnte erkennen, wie sich das Licht vom Fukotaichô löste, dieser zu Boden ging. Ukitake war im Begriff, hin zu rennen. „Bleib zurück!“, fauchte der weißhaarige Junge, die Lautstärke etwas gefestigter, drückte er sich vom kühlen Boden weg. Der andere Taichô verharrte, den Blick voll Besorgnis zu ihm gerichtet. Eine Kraft durchströmte ihn. Kalt, vertraut. Seine Finger schlossen sich um den Griff seines Zanpakutos. Das Licht umgab ihn wieder. Es war fast so, als wolle es in ihn eindringen und ihn kontrollieren wollen. Als würde er es anziehen, wie Licht eine Motte. Doch das würde er nicht länger zulassen. Er fühlte sein Reiatsu, kühl, frostig und vertraut in sich hochsteigen. Diese Kälte umgab seinen Körper wie ein schützendes Band. „Bankai! Daiguren Hyourinmaru!“, formte er die Worte in seinen Gedanken. Eisstacheln formten sich zu Schwingen auf seinem Rücken. Die so lichte Gestalt leuchtete nicht mehr, eher kam eine große schwarze Masse zum Vorschein, als sie von einer dicken glitzernden Eisschicht überzogen wurde. Menschliche Züge waren es nicht. Toushirô fühlte neue Kraft durch seinen Körper fließen. Die Kälte ließ ihn vergessen, dass er den ganzen Tag genau mit dem Gegenteil von dieser an das Bett gefesselt gewesen war. Feindselig sah er das eingefrorene Ding an. Es sah so aus, als wäre es unproportional aus kalter Asche zusammengesetzt worden. „Ukitake-Taichô!“, rief er. „Was ist DAS?“ Doch dieser schüttelte ratlos den Kopf: „Ich weiß es nicht!“ Viel mehr Zeit blieb ihm nicht. Die schwarzen Augenhöhlen, fingen an zu glühen, Eisstücke bröckelten und zerbrachen auf dem Boden. Ein langer Riss, welcher sich in immer Kleinere aufspaltete zog sich durch das Gefrorene. „Seid vorsichtig, Hitsugaya-Taichô!“, rief eine weibliche Stimme. Der Angesprochene dachte erst, dass es wohl Matsumoto war, doch es war die Kommandantin der 2nd Kompanie. Mit einem leisen ´Plopp´ begann die Aschengestalt strahlend zu leuchten. Kampfbereit hob der Taichô sein Eiszanpakuto, da hatte das Wesen auch schon einen Teil des Lichtes auf ihn geschleudert. Mit einem Hieb, der diesen Angriff eigentlich hätte stoppen sollen, fuhr Hyourinmaru´s Klinge durch dieses ohne auf Widerstand zu treffen. Erstaunt riss Toushirô die Augen auf, als dieses Unteilbare sich um seinen Körper schloss. Es wurde heiß, entsetzlich heiß. Er konnte fühlen, wie ihm der Schweiß übers Gesicht perlte. Das konnte doch nicht wahr sein! Der Gedanke an die, vor allem an Renji, der jetzt wohl im Gras lag und mit dem Fieber kämpfte, machte ihn wütend. Er hatte ihn vorhin zu Hinamori gebracht und dafür war er ihm dankbar. Doch was jetzt abging… Seine Wut wurde kalt. Kälter als die Wärme. Die Shinigamis die zu sahen, hielten den Atem an, als der kleine Taichô in der orange glühenden Masse verschwunden war, die zu brennen schien. Das dazu gehörige größere Ding, schwebte abwartend über den Grashalmen. Mit einem wütenden Aufschrei, wurde Toushirô wieder sichtbar, die Eisschwingen hatten zu tauen begonnen, doch im Nächsten Moment froren die Wassertropfen als kunstvolles glitzerndes Werk fest. Dann wurde es noch viel frostiger, die Grashalme überzogen sich mit einer dünnen Eisschicht, wurden durchsichtig wie Glas, einige zerbarsten. Als feiner Nebel stieg der Atem der Anwesenden in die Luft empor. Hitsugaya war wütend, wie schon lange nicht mehr. Die Luft um seinen Körper und seine Augen strahlten in einem hellblauen Licht. Das Glühen des Wesens war nun recht matt geworden, wie Sonnenstrahlen die durch schmutzverschmierte Fensterschreiben brechen. Mit finsteren Schnauben, einem kräftigem Flügelschlag erhob sich der weißhaarige Junge über die vereiste Erde, raste mit gezogenem Zanpakuto auf den Feind zu. Mit einem senkrechten Hieb durchfuhr er die Kreatur in der Mitte mit dessen Klinge. Doch erneut traf er nicht auf Widerstand. Es war fast so, als würde er versuchen die Luft in Scheiben zu schneiden. „Was ist das?!?“, schrie er stinksauer, hob das Schwert erneut durch das Wesen, mit dem gleichen Erfolg wie zuvor. Da umhüllte es ihn wieder, die Wärme war stärker als zuvor. Mit großem Druck schien sie in seinen Brustkorb ein dringen zu wollen. Sie schaffte es. Das Licht, welches die Umgebung mit einem Schimmer belegt hatte, erlosch. „Hitsugaya-Taichô!“, schrie Ukitake und wollte zu dem Namensverwandten rennen, welcher auf der Wiese stand. Doch wurde er grob von Soi Fon an der Schulter gepackt, fest gehalten. Seine Eisschwingen, die kalte Klaue schienen von innen her zu glühen. „Nein!“, sprangen die Gedanken wie scheue Rehe durch seinen Kopf. „Es ist in mir drinnen!“ Mit einer ruckartigen Bewegung hieb er die Schneide Hyourinmaru´s vor sich in die Erde. Laut klirrten die gläsernen Grashalme, zerbrachen. Ein eisiger Drache schoss aus dem Schwert, umhüllte den Taichô der 10th Division. Er gefror, die kalten ausdruckslosen Augen in die Leere gerichtet. Bevor das Wesen frei kam, andere Offiziere umbrachte, hielt er es auf, völlig gleichgültig ob er sich dafür selber für immer im Eis einschloss, welches das Gefängnis sein würde. Es wurde dunkel vor den grünen Augen, als diese mit einer einfrierenden Wasserschicht überzogen wurden. Doch dann wurde es warm, als würde eine Hand seinen Geist berühren. Eine weite wüstenhafte Fläche tat sich vor ihm auf, viele große unförmige Felsen standen in der blassen Helligkeit, doch warfen sie keinen Schatten. „Das ist die Westliche Wüste, in der Welt der Hollows.“, hörte er eine tiefe Stimme in seinem Kopf. Ja, das konnte er sehen, oder sich denken. Aber was sollte er hier? „Ich weiß, du willst Antworten. Aber um diese zu bekommen, musst du dorthin gehen.“ Antworten? Warum sollte er deswegen mitten in die Hollow-Welt spazieren? „Wenn du nicht in einem Monat dorthin kommst, wirst du jetzt sterben, genauso wie die anderen die jetzt das Fieber haben. Versprichst du, dass du in einem Monat hierher kommst, nehme ich es von ihnen und verschwinde aus der Soul Society.“ Welch ein Ultimatum stellte der Unbekannte ihm hier? Warum sollte er sich darauf einlassen? Ebenso gut könnte er das Vieh einfach töten. Mit der Gefahr, selbst drauf zu gehen, ebenso wie Kuchiki-Taichô, Izuru Kira und Abarai Renji… Nein, der Preis war zu hoch. Er musste sich darauf ein lassen, was das Wesen vorschlug, auch wenn es sein eigener Untergang sein könnte, nach diesem einen Monat. Aber was, wenn er einfach nicht gehen würde? „Mich auch zu trixen, das würdest du nicht wagen. Sonst kehre ich zurück und dann würden noch mehr Shinigamis ihr Leben lassen müssen. Daran willst du doch nicht schuld sein, oder?“, die Tonlage des Sprechenden war etwas überzeugender als zuvor. Nein, daran wollte Toushirô wirklich nicht die Schuld tragen. Er ging auf den Vorschlag ein. Doch wurde er ermahnt, ja den Mund allen anderen gegenüber zu halten. Hitsugaya´s Körper stand weiterhin wie eine beeindruckende Statue auf der Wiese. Das Eisgebilde, welches deutlich einem Drachen ähnlich sah, hatte orange geglüht, war allerdings nicht geschmolzen. Kein Wassermolekül war über die glatte Fläche geperlt. Die umstehenden Shinigamis wagten es nicht diesem zu nahe zu kommen. Das Pulsieren ließ nun nach. Die geöffneten Augen des Taichô´s strahlten als einziges. Eine leuchtende Masse tropfte aus diesen heraus, wie goldene Tränen fiel sie zu Boden. Das eingefrorene Leben schien in den weißhaarigen Jungen zurück zu kehren. Mit einem Blinzeln sah er durch die glasige Schicht, welche sich mit einer kleinen Bewegung des Zanpakutos auflöste, von Rissen durchzogen wurde und zerbarst. „Hitsugaya-Taichô!“, Juushirô atmete auf. Alle, die vor Schreck wohl die Luft angehalten hatten, zogen nun frische in die Lungen. Die glühende Masse, welche auf den Boden getropft war, hatte sich wieder zu ihrem ursprünglichen Aussehen zurückgebildet. „Ich hoffe du hältst dein Wort.“, zischte der Weißhaarige, sah das Ding durchdringend an. Der Eisdrache gab ebenfalls noch ein warnendes Brüllen von sich, bevor er im Zanpakuto verschwand. Es wirkte fast so, als würde sich das Leuchten verbeugen. Mit einer Bewegung fuhr es schwebend über ihn hinweg, verhaarte bei den Offzieren, die mittlerweile im Todeskampf dort lagen, ebenso beim adeligen Kommandanten. Es begann danach noch ein helleres Licht aus zu strahlen als zuvor, die umstehenden Gebäude wurden ebenso bestahlt, wie sie wohl nie mit Sonnenlicht belichtet werden würden. Die Anwesenden kniffen überwältigt die Augen zusammen, einige hielten sich die Arme vor ihr Gesicht um nicht zu erblinden. In einem Funkenregen löste es sich auf. Die Pechschwärze der Nacht legte sich wie ein schweres Metal zwischen die Häuser der Gotei, der neblige Dunst schien sich zu verziehen. Wie nach einer Fastenzeit schienen die Sterne am Himmelszelt nun noch schöner als sonst zu blinken. „Izuru.“, es war der rothaarige Fukotaichô, welcher als erstes wieder sprach. Der Angesprochene fasste sich verwundert an die eigene Stirn: „Das Fieber, es ist weg.“ „Soi Fon-Taichô. Schicken Sie dennoch den Rettungstrupp der 4rd Kompanie.“, sagte eine tiefe Stimme ruhig. Byakuya hatte sich erhoben, war leicht wackelig auf die Beine gekommen. Die Kommandantin des 2nd Squad eilte los. Wenn Kuchiki-Taichô so etwas sagte, dann war es erstens selten, und zweitens nicht in der Priorität herunter zu stufen. „Hitsugaya-kun, du hast es geschafft.“, Abarai blickte zu dem Weißhaarigen, der noch die Hand an dem Griff des Zanpakuto, welches noch in die Erde gerammt war, da stand. Die Stimme des Fukotaichô´s klang wie aus weiter Ferne zu ihm, riss ihn aus seiner Starre. Die grünen Augen richteten sich auf den Sprechenden, welcher sich ihm bereits nährte. Leicht verstört griff er sich selbst an den Hals. Es war ihn ihm drinnen gewesen. Geschafft? Ja… vielleicht hatte Renji Recht, vorerst. Zu gut erinnerte er sich an die Worte des Unbekannten, an die Wüste zu der er in einiger Zeit aufbrechen musste. „Taichô?“, besorgt sah der Ältere ihn an, war jetzt nur noch knapp einen Schritt von ihm entfernt. Sein Geist fühlte sich an, wie nach einer Belagerung, ausgezehrt. Er schmeckte eisenartigen Geschmack auf seinen Lippen. Die rote Flüssigkeit lief über sein Gesicht und tropfte auf seinen Haori und Kimono. Es war fast so, als wolle das Nasenbluten den letzten Rest dieses Eindringens hinfort waschen. Die Welt verschwamm. Er konnte entsetzte Aufschreie hören, doch dann fühlte er nur noch die Wärme einer vorsichtigen Umarmung, in derer er zu Boden sank und sein Bewusstsein in der Dunkelheit verlor. +++++++++++++++++++ Ende 6. Kapitel Boah o_o Fertig xD“ Hoffe es sind nicht zu viele Rechtschreibfehler drinnen ^^ Sorry dass es so spät kommt das Kapitel, hatte aber viel zu tun in den letzten Wochen *verbeug* Hoff auch dass es gefällt xD“ Genug der Hoffnungen O_O Wenn ihr´s bis hier her gelesen habt, herzlichen Glückwunsch :) Gruß Puschi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)