Weder Gott noch Teufel von Yanthara ================================================================================ Kapitel 2: 10 years later ------------------------- Conan und Emily hatten sich kaum verändert. Ok, sie waren älter geworden, aber ihre Erscheinung war immer noch dieselbe. Die Beiden hatten Mariah und Angel seit den einzigen Treffen im Kindergarten nicht mehr gesehen. Emily und Conan wohnten nun neben einander und gingen auch in dieselbe Klasse. Sie waren gerade in der Schule, Conan saß am Fenster. Die Geschichtsstunde langweilte ihn, wie eigendlich jeder Schulstunde, deshalb schaute er aus dem Fenster. Eine schwarze Katze kletterte neben dem Fenster auf einen Baum. Die Katze schaute Conan eine Weile an, dann sprang sie durch das offene Fenster zu ihm und landete vor ihm auf dem Tisch. „Na, lange nicht gesehen!“, sagte Angel. „Angel mit der dunklen Seele?“ „Ja, der bin ich! Wie läuft es mit Emily?“ „Was soll da laufen?“ „Seit ihr zusammen?“ „Nein, Angel!“ „Conan, mit wem redest du?“, fragte Frau Müller. „Angel lass uns heute Abend weiter reden, Ok?“ Angel verschwand notgedrungen wieder. „Conan, ich rede mit dir!“ „Ich habe mit Angel gesprochen.“ „Soso, wo ist den Angel jetzt?“ „Dort läuft er!“, sagte Conan und zeigte aus dem Fenster. „Conan, das war eine Katze!“ Die Klasse fing an zu lachen. „Das war keine gewöhnliche Katze, das war Angel mit der dunklen Seele!“ Emily schaute zu ihm rüber. Manchmal ist er ein richtiger Spinner, dachte sich Emily. Frau Müller beendete die Stunde, Emily und Conan machten sich zusammen auf den Heimweg. “Was hat Angel gesagt?“, fragte Emily. „Du glaubst mir also, das ich ihn gesehen habe? Erinnerst du dich auch noch an Mariah?“ „Spinner.“ Obwohl er so ein großer Träumer ist, hing ich sehr an ihm, dachte sich Emily. Zu Hause angekommen, wurde Conan gleich von seiner Mutter gegrüßt. „Conan würde es dir etwas ausmachen, wenn du heute bei Emily schlafen würdest?“ Wie immer fiel sie mit der Tür ins Haus. „Es macht mir nichts aus, aber warum fragst du?“ „Wir und die Bachmanns fahren heute zum Klassentreffen. Und damit du und Emily nicht so allein sind haben wir uns gedacht, das du bei Emily schlafen kannst!“ Eine Nacht bei Emily zuschlafen ist genial, mit ihr...., dachte sich Conan als er die Treppe hoch ging. „Wir fahren um sieben!“, rief ihm seine Mutter hinter her. Es war Abend geworden, Conan und Emily schauten zusammen Fernsehr. So gegen 22.00 Uhr gingen sie dann doch ins Bett, nicht unbedingt, weil sie müde waren. Emily hatte kein Bett, sondern nur eine große Matratze, welche auf dem Fußboden lag. Es war genug Platz für zwei Personen auf der Matratze. Die Beiden unterhielten sich noch eine Weile, aber Emily schlief ziemlich früh ein. Conan legt sich auf die Seite, um Emily sehen zukönnen. Conan streckte seinen Arm nach ihr aus, er schob Emily vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. Emily drehte sich um und lag nun auf den Rücken. Conan richtete sich auf, denn er wollte sie küssen, doch sie wachte plötzlich auf. Conan erschreckte und wich ein Stück zurück. Emily knipste das Licht an. Conan war inzwischen Stück für Stück aus dem Lichtkegel verschwunden. „Was ist Conan?“, fragte sie besorgt „Es tut mir leid!“, antwortete er hastig. „Conan komm wieder her. Es ist doch nichts passiert.“ „Aber du machst das Licht aus!“, bat er sie, als wäre er noch ein Kind. Emily griff nach dem Schalter und löschte das Licht. Conan legte sich neben sie und starrte in der Dunkelheit die Decke an, Emily rückte ganz dicht zu ihm. Conan legte, nach einigen überlegen, seinen Arm um sie. „Ich liebe dich.“, flüsterte sie und gab ihn einen flüchtigen Kuss. „Ich dich auch.“ Mariah und Angel, die Conan und Emily vom Fenster aus beobachtet hatten verschwanden glücklich in der Nacht, da es ganz den Anschein hatte, dass die Prophezeiung eintrat. Der Wecker klingelte. Conan wachte auf, Emily lag immer noch nah bei ihm. „Wir müssen langsam aufstehen. Heute ist ja Schule.“, stellte Emily fest. „Ich habe keine Lust, ich bleibe zu Hause. Und du auch!“ „Conan, das geht nicht, du hast schon so viele unentschuldigte Fehltage.“ „Es waren doch nur zehn!“ „Es waren fünfzehn bis jetzt und wir habe aber auch erst seit drei Monaten wieder Schule.“ „Ich kann alles erklären ....“ „Spar dir die Erklärung für den Weg.“ Die Beiden zogen sich um und gingen los. „Wollen wir heute nicht doch schwänzen?“ „Nein, Conan!“, meinte Emily streng. „Immer wenn du fehlst, gibt es am nächsten Tag immer Meldungen, das Tiere getötet wurden, ihnen fehlten das Herz, Nieren und die Leber, außerdem hatte sie keinen Tropfen Blut mehr in den Adern! Es wurden viele Autos zerkratzt und es wurden auch Reifen zerstochen. Warst du das?“, meinte sie ziemlich aufgebracht. „Em, ich habe keine Autos zerkratzt und auch keine Reifen zerstochen!“ „Warst du das mit den Tieren?“ „Ja, Em ich war’s.“, antwortete er schuldbewusst. Sie verpasste ihn eine Ohrfeige. „Ich wollte sie nicht töten, aber ich brauchte das Blut, weis du eigentlich was das für ein tolles Gefühl es ist, wenn das warme Blut die Kehle runter läuft.“ „Du perverses Schwein!“ „Aber Em, ich muss das machen, weil ich anders bin als du.“ Conan wollte nach ihrer Hand fassen, aber sie wich aus. Sie sagte den ganzen Schulweg kein Wort zu Conan. Sie schien regelrecht zu schmollen. Conan konnte das nicht verstehen, in seinen Augen hatte er ja nichts falsches getan. In der Schule angekommen, gingen sie zur Sporthalle. Sie kamen gerade noch pünktlich, vor Beginn der ersten Stunde an. Conan ging in den Umkleideraum, die Anderen waren schon fast fertig mit umziehen. Als Conan sich umzog, fand er Emilys T-Shirt in seiner Tasche. Er ging sofort los, um Emily das T-Shirt zubringen. Er vergas sogar sein eigenes anzuziehen. Ihn störte es ohnehin nicht. Ohne anzuklopfen stand er plötzlich in dem Umkleideraum der Mädchen. Die Mädchen waren beim umziehen bedeutend langsamer als die Jungs, Conan hatte gedacht, sie wären schon längst fertig. Die Mädchen schrieen sehr laut. Emily stand auf und stellte sich vor Conan. „Was soll das?“, sagte sie wütend. „Dein T-Shirt war in meiner Tasche.“ Sie schaute ihn ungläubig an, Conan gab ihr schnell ihr T-Shirt und verschwand. Emily sah auf seinen Rücken das Schwingen-Mal. „Conan warte.“, sagte sie und lief ihm hinter her. Er blieb im Gang stehen, ganz wie sie es wollte. „Ich weis jetzt was du mit, ich bin anders, gemeint hast. Die Schwingen auf deinem Rücken!“ „Schwingen?“, fragte er ungläubig. „Ja, du hast Schwingen auf deinem Rücken!“ Conan packte sie am Arm und zog sie in das Gerätezimmer. „Was soll das?“, fragte sie. „Zieh dir bitte erst mal dein T-Shirt an, das lenkt sonst ab.“ Emily verpasste ihn wieder eine Ohrfeige. „Em, es tut mir Leid.“ Conan setzte sich auf die Matten, Emily blieb noch eine Weile stehen und setzte sich dann auch auf die Matten. „Kann ich deine Schwingen anfassen?“ Conan nickte kurz . Sie streckt ihre Hand aus und strich mehrmals sanft über seine Schwingen. „Wie Leder, rau und kratzig.“ Er achtete kaum auf ihre Worte. „Wenn ich Schwingen habe, müsstest du Flügel haben.“ „Warum sollte ich Flügel haben?“ „Weil du die Tochter von Uriel bist!“ Emily drehte sich mit den Rücken zu Conan. Er fuhr langsam mit seinen Händen unter ihr T-Shirt. Er folgte mit den Händen den Flügeln, indem er an ihnen entlang strich. „Warm und weich!“, sagte er. Conan merkte nicht, das seine Hände schon auf ihren Bauch waren. Doch als er es merkte, zog er sie schnell wieder weg. „Warum?“, fragte Emily naiv. „Warum was?“ „Ach, schon gut.“ Emily drehte sich um und küsste ihn. Plötzlich ging die Tür auf, Frau Blaha, die Sportlehrerin, und einige Mädchen standen in der Tür. Frau Blaha war geschockt, sie schloss die Tür, die anderen Mädchen mussten draußen bleiben. „Was läuft den hier?“, sagte Frau Blaha ernst. “Erst gehst du in den Umkleideraum der Mädchen und nun...!“ „Ich ....kann .....alles erklären...!“ Bloß wie? „Im Umkleideraum war ich nur, weil Ems T-Shirt in meiner Tasche war, ich bin mit Em nur hier, weil ich mit ihr in Ruhe und allein reden wollte!“ „Ach ja! Wenn das stimmt fresse ich einen Besen!“ „Aber...!“ „Nach so ein Vorfall und du gehst zum Direktor.“ „So etwas passiert mir nicht noch mal. Versprochen!“ Wenn ich sage, Ich bin anders, Weißt du was ich damit meine? Weißt du es, Oder glaubst du es nur zu wissen? Mit anders meine ich, Dunkel, Grausam, Weißt du was ich meine? Meine Seele ist dunkler als die Nacht. Von vielen Verstoßen, Gehasst. Ich bin anders, Vielleicht kein Mensch, Weißt du was ich meine? Angel Angel schlug sein Buch zu, als Mariah kam. „Kann ich lesen was du geschrieben hast?“ Er steckte das Buch in seine Tasche. „Nein!“ „OK, dann nicht. Wir müssen bald mal wieder zu Conan und Emily.“, sagte sie gespielt beleidigt. „Hoffentlich tritt die Prophezeiung nicht ein.“ Es regnete und stürmte, Conan war alleine zu Hause. Er wartete auf seine Eltern, sie hatten ihm versprochen, das sie sich nach der Arbeit schnell nach Hause kommen und dann ins Kino gehen würden. Conan wartete schon über zwei Stunden auf sie, er versuchte sie auf dem Handy zu erreichen, aber es ging keiner ran. Plötzlich klingelte das Telefon, Conan ging hin und nahm den Hörer ab. „Ja?“, sagte Conan. „Polyklinik, sind sie Conan Avalon?“, fragte die Frau, am anderen Ende der Leitung, freundlich. „Ja, warum fragen sie? Warum rufen sie an?“ „Es geht um Marie und Alexander.“ „Was ist mit Mum und Dad?“ „Das können wir ihnen nicht am Telefon erzählen, bitte kommen sie zur Klinik.“ „Ist gut, ich komme gleich.“ Conan krachte den Hörer auf das Telefon. Auf dem Weg zur Tür zog er sich schnell die Schuhe und eine Jacke an. Conan rannte durch den strömenden Regen, in Richtung Krankenhaus. Als plötzlich zwei Katzen vor ihm standen, hielt er an. „Angel und Mariah, was wollt ihr hier?“ „Wir wollten nur mal schauen, wie es dir geht.“ „Mir geht es schlecht und meine Eltern liegen im Krankenhaus.“ „Warum liegen sie im Krankenhaus?“, wollte Mariah wissen. „Ich weis es nicht, ich bekam vor zehn Minuten oder so, einen Anruf aus dem Krankenhaus. Sie haben mir aber nicht gesagt, warum ich kommen soll oder was mit Mum und Dad ist!“ Panik war in seiner Stimme zu hören. „Angel, die Prophezeiung ist eingetreten.“ „Ach, meinst du die, wo steht das seine Eltern sterben werden.“ „Was Mum und Dad sind tot?!“ Conan lief ein paar Schritte, dann drehte er sich wieder zu den Beiden um. „Angel, kannst du auf Emily aufpassen? Mariah kommst du mit mir?“ Die Katzen nickten und taten dass was ihnen gesagt wurde. Als er weiter rannte, kreisten seine Gedanken um das, was die beiden Katzen gesagt hatten. Mum und Dad dürfen nicht tot sein, ich brauche sie, ich hänge an ihnen, ich bin noch nicht bereit auf sie zu verzichten, wo soll ich dann eigentlich hin, zu Tante Buffy oder ins Heim?, fragte sich Conan. In Krankenhaus stellte sich heraus, dass die Prophezeiung eingetreten war. Im Krankenhaus wurde ihm erzählt das seine Eltern einen Autounfall hatten, sie sind durch den Regen von der Straße abgekommen und sind dann gegen einen Baum gekracht. Conan wollte so schnell wie möglich raus aus dem Krankenhaus, er hielt es hier nicht mehr aus. Der beißende Geruch nach Medikamenten, Desinfektionsmittel und weiterer Sachen. Er konnte es nicht verstehen, das seine Eltern tot sind. Er brach noch im Krankenhaus weinend zusammen. Als Conan wieder zuhause war, waren seine Sachen durchgeweicht. Auch Mariahs Fell war durchnässt. Conan setzte sich weinend in einen Sessel, er konnte es nicht glauben, dass seine Eltern gestorben waren. Nach einer Weile holte er ein Handtuch, nahm Mariah auf den Arm und trocknete sie ab. Es klingelte an der Tür. „Bin gleich wieder da.“, sagte er mit einer zittrigen Stimme zu Mariah. Er schlurfte zur Tür und öffnete sie. Als er Emily sah, wischte er sich mit seinen nassen Pullover die Tränen aus dem Gesicht. „Hallo Em.“ Angel sprang von Emilys Armen und lief zu Mariah. „Conan, du bist ja ganz nass.“ „Das ist schon gut. Komm rein.“ „Ich habe von Angel gehört was passiert ist.“ Emily kam herein. “Ach, halb so schlimm. Ich hab dich ja noch!“ Seit Emily gekommen war, versuchte er seine Tränen zu unterdrücken, was ihn auch teilweise gelang. Sie sah ihn kurz an uns sagte: „Arme hoch!“ Conan schaute sie verwirrt an, aber er streckte seine Arme nach oben. Emily zog ihm das nasse T-Shirt aus und warf es auf den Fußboden. Sie machte seine Hose aus und zog sie runter. „Was soll das?“, fragte er. „Deine Sachen sind nass.“ antwortete Emily. Sie ging in das Bad und holte ein Handtuch. Conan starrte vor sich hin. „Conan, was ist?“, fragte Angel. „Was? Ach nichts!“, sagte er. Conan wollte zu Mariah und Angel gehen, aber er stolperte und fiel gegen eine Stufe, sodass seine Lippe aufplatzte. Emily hörte das Geräusch und kam sofort an. Sie kniete sich neben Conan. Er sprang Emily an, sodass sie nach hinten fiel. Sie bemerkte, dass seine Augen noch dunkler geworden waren und auch seine Zähne schienen spitzer zu sein. „Jetzt du!“, sagte er und grinste. Ratsch! Er zerriss ihr T-Shirt und ihren BH. Em schaute ihn entsetzt an. Noch ehe er ihr die Hose ausziehen konnte war Angel auf seinen Rücken gesprungen und bohrte seine Krallen tief in Conans Haut. Conan verzog sein Gesicht vor Schmerzen, er versuchte Angel von seinen Rücken zureißen, was ihm nach langen hin und her auch gelang. Sein Rücken blutete nur wenig, Angels Krallen konnte nur geringen Schaden anrichten. „Was sollte das eben?“, fragte Emily nach kurzen Schweigen. „Ich ...ähm... weis es nicht. Ich wollte dir nicht weh tun.“, sagte er als er aufsprang und zu seinem Zimmer lief. „Wo willst du hin?“ „Du brauchst doch ein neues T-Shirt oder?“ Er brachte ihr ein schwarzes T-Shirt auf dem ein Drache abgebildet war, welches sie sofort anzog. Emily schlief diese Nacht bei Conan und Angel passte auf, dass nichts passierte. Angel grübelte in der Nacht darüber was mit Conan los war, als er Emily anfiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)