Folgen einer Wette von Dark-san (Sasuke + Sakura) ================================================================================ Montag ------ Autor: Dark-san E-Mail: Dr.DS@web.de «~Beschwerden dahin Titel: Folgen einer Wette Teil: 7/7 Bemerkung: Dieses Kapitel war ein kleiner, aber fieser Kampf. Ich bitte um Verständnis... V____V' Read & Enjoy! Sakura blinzelte benommen, als sie am Morgen erwachte. Übermüdet blickte sie zum Wecker, der direkt vor ihr stand und 6.30 Uhr anzeigte. Benommen schloss sie ihre Augen wieder. Es war Montag. Heute war Schule. Seufzend kämpfte sie sich aus der Decke, nicht ahnend, dass sie sich gar nicht zu Hause befand, und bemerkte bald einen kühlen Hauch auf ihrer Haut, der ihr unbegreiflich war. Stirnrunzelnd blickte sie nach unten und sog sogleich erschrocken Luft in ihre Lungen. Warum war sie nackt? Als sie mit einem pikierten Blick nach hinten sah und Sasukes schlafendes Gesicht erblickte, kamen Bilder des letzten Abends hoch. Bilder, die gleichermaßen erregend wie erschreckend waren, dennoch musste sie der Wahrheit ins Gesicht sehen. Sie hatte mit Sasuke geschlafen und sie hatte es genossen, doch sie bereute dies. Hastig sammelte sie ihre Kleidung ein, die überall im Zimmer verteilt war, zog diese an und eilte aus dem Raum in ihr Gästezimmer, wo sich auch ihre Uniform befand. Eine knappe Viertelstunde später befand sich Sakura auf dem Schulweg. Es war eindeutig zu früh, um zur Schule zu gehen, aber sie musste von Sasuke weg und um das zu schaffen, musste sie alle möglichen Umwege gehen, damit Sasuke sie mit seinem Wagen nicht von der Straße aus sehen konnte. Es war eigentlich gar nicht nötig, vor dem Uchiha wegzulaufen, er war immerhin nicht schuld daran, dass heute der Tag aller Tage war. Denn genau heute vor einem Jahr hatte ihr Vater für sie sein Leben gelassen. Und sie hatte, statt zu trauern, mit Sasuke geschlafen. Für sie war es ein unverzeihliches Vergehen und vielleicht benahm sie sich auch falsch. Vielleicht sollte sie nicht trauern, jedenfalls nicht immer. Ein Seufzen bahnte sich seinen Weg durch ihre Kehle, Sakura blickte permanent zu Boden, während sie weiterhin durch die engsten Gassen der Stadt spazierte. Sie überlegte, ob es besser gewesen wäre, Sasuke eine Notiz zu schreiben, aber dann besann sie sich darauf, dass sie ihm sowieso nicht in die Augen sehen können würde und dass es eh zwecklos war, da sie ihn in der Schule sehen *musste*. Dann kam ihr der Gedanke, dass ihre Mutter sie heute vielleicht sehen wollen würde. Immerhin trauerten sie beide um den Verlust ihres Vaters und vielleicht war heute ein guter Zeitpunkt, um alles zu begraben und neu anzufangen. Doch Sakura glaubte nicht daran. Bei ihrer Mutter lohnte sich das Hoffen wenig und sie war bestimmt schon wieder irgendwo auf Reisen. Im Großen und Ganzen hatte Sakura mit ihrer Mutter abgeschlossen seit sie bei Sasuke quasi wohnte. Ihr war klargeworden, dass sie abwarten musste, bis ihre Mutter von alleine zu ihr kommen würde, jedoch wusste Sakura auch, dass es noch lange dauern würde. Als sie bei der Schule ankam – eindeutig zu früh – erkannte sie Sai, der eine Kiste Richtung Schuleingang trug. “Hey, Sai!”, rief sie ihm zu und lief zu ihm, während er sich verwundert umdrehte, ihr dann aber eines seiner typischen Lächeln schenkte, als sie neben ihm zum Stehen kam. “Hallo, Sakura-san!” Sai nickte ihr fröhlich zu. “Was machst du denn so früh hier?” Er ging weiter und Sakura folgte ihm neugierig. “Das könnte ich dich auch fragen!”, meinte sie, als er die Kiste auf einen Tisch stellte und sie öffnete. “Was machst du denn da?” Er öffnete den Karton, nahm die Kabel, die darin waren, und betrachtete diese eindringlich, ehe er sie zu entknoten begann. “Ich richte die Aula technisch her, damit nachher beim Talentwettbewerb nichts schief läuft.”, erklärte er nüchtern, während er die Knoten in den Kabel mit erstaunlicher Ruhe und Souveränität löste, als habe er sie selbst dort reingemacht. Aber Sakura registrierte das nur nebenbei. Der Talentwettbewerb! Den hatte sie ja vollkommen vergessen! Es war eine von Inos “genialen” Ideen gewesen und da Ino reiche Eltern hatte, hatte sie auch bekommen, was sie gewollt hatte – die größten Deppen der Schule und auch die coolsten Typen machten sich auf der Bühne zu Idioten, während eine Jury eine Wertung dazu abgab. Erstaunlicherweise hatte Ino sich aber geweigert, Mitglied der Jury zu sein und Sakura wusste auch nicht, wem genau diese Ehre zuteil geworden war. Dennoch war sie verärgert. “Mist, jetzt bin ich total grundlos zur Schule gekommen!”, fluchte sie leise über ihre Vergesslichkeit und darüber, dass sie heute eigentlich hatte zu Hause bleiben wollen. Sie verabschiedete sich von Sai, der weiterhin mit den Kabeln beschäftigt war und ihr Verschwinden kaum bemerkte, und ging in ihr Klassenzimmer, das auf dem ersten Stock lag. Da der Wettbewerb unten in der Aula stattfinden sollte, hoffte Sakura, hier ihre Ruhe zu haben. Vielleicht konnte sie auch einige Hausaufgaben machen, wenn sie schon einmal hier war. Aber als der große Andrang auf die Schule begann, konnte Sakura sich nicht mehr zurückhalten und blickte aus dem großen Fenster im Raum nach draußen. Eine Menge Schüler strebten die Schule an. Fast sah es aus wie eine große Ameisenherde, die zu ihrem Bau zurückkehrte. Es war erstaunlich, wie viele Schüler diese Schule hatte und wie so oft, war Sakura mehr als nur beeindruckt – sie war überwältigt. Aber auf der anderen Seite war es doch eher traurig. Sie kannte mehr als die Hälfte dieser Schüler nicht einmal vom Sehen, sie kannte nur diejenigen, die sie kannte, und diejenigen ihrer Klassenkameraden, die sie vom Sehen kannte, aber nichts mit ihnen zu tun haben wollte. Der Gedanke, dass sie nie erfahren würde, wer all diese Menschen waren, war irgendwie bedrückend und ohne es selbst zu realisieren, legte sie mit einem sehnsüchtigen Blick eine Hand auf das kühle Glas des Fensters. “Hey, Usagi-chan, was soll denn diese traurige Haltung, hm?” Sakura drehte sich überrascht um und erblickte Itachi, der leger an den Türrahmen gelehnt stand und sie wissend angrinste. “Was, uhm, machst du denn hier, Itachi?” Sie machte einen Schritt auf ihn zu und blieb dann stehen, als ihre Tasche in ihr Blickfeld geriet und sie zu dieser ging. “Ich meine, was würdest du hier *wollen*?” “Ach”, erwiderte Itachi grinsend, “ich habe etwas zu erledigen.” “Und was soll das sein?” “Du.” Zweifelnd hob Sakura beide Augenbrauen an. “Ich?”, fragte sie. “Was soll denn mit mir sein?” Sie hob ihre Tasche auf, doch Itachi schüttelte einen Moment später den Kopf, überbrückte die Distanz zwischen ihnen und legte ihr beruhigend seine Hände auf ihre. “Lass deine Sachen hier.”, meinte er, als er ihre Hände nahm und sie, ohne auf ihre Widerworte auch nur zu warten, in den Flur hinausschob. “Hey, was soll das?”, verlangte sie zu wissen, als er es nicht zuließ, dass sie sich befreite. Und statt sich weiter zu wehren, gab sie einfach seufzend auf – bei der Sturheit eines Uchihas biss sich jeder Hai sämtliche Zähne aus und Sakura war immerhin lernfähig. “Hör auf zu schieben, ich kann selbst gehen.” Itachi blieb tatsächlich stehen, ließ sie aber nicht los. “Sicher, dass du nicht wegrennst?” Sakura verdrehte ihre grünen Augen. “Wir sind hier nicht im Kindergarten, Itachi. Ich bin sehr wohl fähig, mich wie eine Erwachsene zu benehmen.” “Bei dir habe ich auch nicht daran gezweifelt, Usagi-chan. Es geht eher um andere Personen.” Er ließ sie los und sie gingen beide gemächlich nebeneinander her. Und die Richtung, in die sie gingen, war eindeutig die der Aula. Was hatte das nun schon wieder zu bedeuten? Jedoch machte Sakura sich nicht die Mühe, darüber nachzudenken. Im Grunde war es doch egal, wohin sie gingen, sie wusste auch so, wer seine Finger schon wieder mit im Spiel hatte. “Also”, begann sie in einem beiläufigen Ton, “was hat dein Sasu-chan nun schon wieder angestellt?” Sie sah Itachi aus den Augenwinkeln grinsen, er legte einen Schritt zu und Sakura erkannte, dass er gar nichts zu sagen brauchte und dass sein Schweigen Bestätigung genug war. Sie seufzte, wusste aber, dass Itachi definitiv nicht mit ihr darüber reden würde, was nun anstand, und wechselte dann einfach das Thema. “Warum hasst Sasuke dich eigentlich so?”, fragte sie und blickte aus den Augenwinkeln zu Itachi, der erst merklich erstarrte, dann aber eine entspannte, resignierende Haltung annahm, als sei es etwas, worüber er schon zu lange und zu oft gesprochen hatte. “Ich meine, du hilfst ihm, aber er scheint nicht sonderlich begeistert von dir zu sein. Woran liegt das?” Itachi versenkte seine Hände in seinen Hosentaschen, wurde wieder langsamer, sodass sie im Gleichschritt gingen, und seufzte kaum merklich. “Es.. Nun ja, das ist nicht einfach, das zu sagen, aber... Sasuke hasst mich, weil ich...” Er verstummte, stoppte und brachte Sakura ebenfalls zum Halten, bevor er ihr seine Hände sachte auf die Schultern legte und ihr tief in die Augen sah. “Usagi-chan, Sakura, es ist nicht leicht, Leuten davon zu erzählen, aber ich vertraue dir...”, sagte er ernst und Sakura musste unwillkürlich schlucken. “Der Grund, warum ich von zu Hause weggegangen bin und warum Sasuke mich hasst, ist der, dass ich”, er holte tief Luft, “bisexuell bin.” Sakura starrte ihn mehrere Sekunden lang schweigend an und er schien davon mehr als nur verunsichert zu sein, doch dann hob sie für einige Momente ihre Augenbrauen, sah ihn an. “Na und?” “Häh?” Itachi nahm seine Hände von ihren Schultern und trat einen Schritt zurück, musterte sie von oben bis unten mit einem peniblen Blick, als könne er nicht glauben, dass sie das gesagt hatte. “Was ist so schlimm daran?”, fragte sie dann nach einer peinlichen Minute des Schweigens. “Ich meine, du magst doch immerhin noch Frauen. Es gibt Leute, die sind ... na ja, Vollhomos eben.” Itachi lächelte fast schon wieder. “Vielleicht habe ich es nicht ganz so deutlich gesagt, wie es gemeint ist. Ich stehe auf androgyne Männer, verstehst du?” Er sah sie mit einem verstörten Blick an, den Sakura an einem waschechten Uchiha noch nie gesehen hatte, und es kam ihr so vor, als *erwartete* er wirklich von ihr, dass sie deswegen ihre Einstellung ihm gegenüber ändern müsse. Verärgert stemmte sie ihre Hände in die Hüften. “Und was erwartest du jetzt von mir? Dass ich schreie? Dass ich dich jetzt hasse, vielleicht?” Sie schüttelte entschieden den Kopf, als er zu einer Antwort ansetzen wollte. “Herrgott nochmal, sag mir mal, warum ich dich jetzt irgendwie anders behandeln sollte? Na, dann bist du eben schwul oder bi, was interessiert’s mich? Ich habe dich kennen gelernt, als du schon so warst, also wird mich das jetzt auch nicht mehr stören als sonst.” Itachi schien einen Moment über ihre Worte nachzudenken, doch ein seltsames Geräusch unterbrach seinen Gedankengang und er schien sich wieder zu erinnern, warum er eigentlich zu ihr gekommen war. Noch ehe Sakura richtig begreifen konnte, was los war, hatte Itachi bereits ihre Hand gepackt und schleifte sie mit unmöglicher Geschwindigkeit nach unten. “Hey, Itachi, langsam!”, rief sie, aber da blieb der ältere Uchiha schon stehen und ließ ihre Hand los. Mit einem halbherzigen “Danke” richtete sie ihren Rock und sah sich im Raum um. Es war erstaunlich, wie schön die Aula aussah. Überall waren Girlanden und bunter Schmuck, der überall an den Wänden und an der Decke hingen. Über den Raum verteilt hatte man runde Tische aufgestellt und ganz hinten erkannte sie eine Bühne, auf der aber noch niemand zu sehen war. “Komm schon!” Grinsend schnappte sich Itachi wieder ihre Hand und zog sie Richtung Bühne, wo er dann in der zweiten Reihe der Tische direkt auf einen Tisch zusteuerte, von dem man einen erstaunlich guten Blick auf die Bühne hatte. Hätte Sakura es nicht besser gewusst, hätte sie behauptet, dass er sich den Platz reserviert hätte. “Setz dich.”, forderte Itachi sie auf und sie kam seiner Bitte nur nach, weil sie sonst nichts mit sich anzufangen wusste. Noch immer grinste Itachi so wissend, dass sie ihn gerne gefragt hätte, was sie hier sollte, aber sie wusste ganz genau, dass er es ihr nicht sagen würde. Statt sich also weiter den Kopf darüber zu zerbrechen, was Sasuke nun schon wieder vorhatte, sah sie sich weiter um. Sie sah viele Leute, die noch immer in die Aula kamen und sich Sitze suchten. Neben ihr und Itachi nahmen noch zwei Mädchen in ihrem Alter Platz, wobei sie Itachi ungeniert anstarrten, der das gekonnt ignorierte. Zuletzt entdeckte Sakura noch einige Schüler, die Kellner mimten und mit unbewegten Gesichtern zwischen den Tischen hin- und hergingen und Bestellungen entgegennahmen. “Ganz schön voll hier, nicht?” Sakura wandte sich wieder an Itachi, der sie scheinbar beobachtet hatte, und erblickte hinter seinem Rücken den bösartigen Blick der beiden Mädchen, die sich zu ihnen gesetzt hatten. Mit einem kühlen, berechnenden Blick, den sie sich bei Itachi und Sasuke abgeschaut hatte, stierte sie zurück und die Mädchen blinzelten verunsichert, sahen dann aber gänzlich weg. “Ja, das sehe ich.”, erwiderte Sakura abgelenkt. “Was wird das hier?” “Eine Talentshow. Wer auch immer diese grandiose Idee hatte.” “Ich glaube, ich kenne diejenige. Möchtest du ihr etwas ausrichten?” “Hm, das überlege ich mir noch.”, lächelte Itachi, dann gingen die Lichter plötzlich aus und die Show begann. Es war eine wirklich bunte und skurrile Show, das konnte Sakura nach zwanzig Minuten, in denen Gai und Lee einen Bauchtanz aufgeführt hatten, drei komische Kerle – ein weißhaariger, kleiner Junge, ein großer, schwarzhaariger junger Mann, der kaum gerade stehen konnte und ein mittelgroßer Junge mit blonden Haaren – zu “Chocolate” getanzt hatten und die Veranstalter hinterher eine Horde Fangirls einfangen mussten, mit Sicherheit sagen. Während sie noch einige Männer beobachtete, die ohnmächtige Mädchen Richtung Ausgang schleppten – wortwörtlich –, merkte sie kaum, wie ein Synthesizer auf die Bühne gebracht wurde. “Diese Mädchen sind echt verrückt.”, murmelte sie, schüttelte den Kopf und blickte wieder nach vorne. An der Seite der Bühne erkannte sie dann drei Gestalten, die sie sehr gut kannte. Zum einen stand dort Ino, die mit einem siegessicheren Grinsen auf Naruto blickte, der wiederum auf Sasuke einredete. Sie konnte sich keinen Reim auf das Gespräch machen, aber Sasukes Mimik nach zu urteilen verlief es nicht in die Richtung, in die er es haben wollte. Er schüttelte mehrmals den Kopf, als Naruto ihm etwas sagte und dann auf Ino deutete, die noch breiter grinste und Sasuke zuzwinkerte. Der Uchiha schirmte kurz seine Augen ab, dann machte er eine aufgebende Bewegung mit dem Arm und schien zu seufzen – jedenfalls konnte sich Sakura das gut vorstellen. Dann klopfte ihm Naruto aufmunternd auf den Rücken und auch Ino sagte ein paar mit Sicherheit aufmunternde Worte, ehe sich alle drei Richtung Bühne gruppierten. Moment! “Sasuke macht da mit?”, fragte sie ungläubig. “Sieht so aus.” Es sollte vielleicht überrascht klingen, aber das tat es überhaupt nicht und Sakura strafte den Uchiha mit einem giftigen Blick, wandte sich aber dann nach vorne. Naruto hatte seinen Platz hinter dem Synthesizer eingenommen, wobei er riesige Kopfhörer trug, von denen aber nur eines an seinem Ohr war, dann gab er Kiba, den Sakura vorher noch gar nicht bemerkt hatte und der hinter einem Mischpult stand, ein Zeichen und die Musik setzte ein. Erst kam der Beat, den Kiba auf seinen Platten spielte, und dann fügte Naruto einige Verzerrungen hinzu. Beide schienen Heidenspaß zu haben und ihre Aufmachung – ein sonderbar rot-weiß gestreifter, locker sitzender Sportanzug – verdeutlichte dies auf eine ebenso seltsame Art und Weise. Dann schritt Ino langsam auf die Bühne, sah mit einem amüsierten, aber auch etwas arroganten Blick über das Publikum, ehe sie das Mikrophon an ihre Lippen setzte und mit einer tiefen, kühlen Stimme sang: “I see you found my underground. Help yourself to guns and ammo.” Sie bewegte ihre Schultern im Takt des Beats und bewegte sich an den Rand der Bühne, wo einige männlich Fans pfiffen. “Nothing here has ever seen the light of day. I leave it in my head.” Sie ging einige Schritte zurück und mit einem Mal war Sasuke auf der Bühne. Er setzte direkt an Inos letzem Wort an. “It's the first day of the rest of your life.” Er ging ebenso wie Ino zuvor an den Rand der Bühne, doch im Vergleich zu Ino wurde bei ihm nicht gepfiffen, sondern wurde von dem Kreischen sämtlicher Mädchen begrüßt. Seine Stimme klang etwas verzerrt, als er den gleichen Satz noch dreimal sang und Sakura fragte sich, was das zu bedeuten hatte und ob sie es interpretieren musste. Dann stellte sich Sasuke plötzlich gerade hin, das Mikrophon mit beiden Händen haltend, den Blick verführerisch kühl auf die Masse gerichtet, während er mit tiefer Stimme sang. “You'll remember me”, er machte eine kurze Pause und Sakura musste sich eingestehen, dass seine Stimme wirklich sexy war, “for the rest of your life.” Die Menge begann erneut zu kreischen und Ino gesellte sich mit einem Grinsen an Sasukes Seite und wiederholte das Gleiche noch einmal mit ihm. Dann wurde die Musik wieder fröhlicher und Sasuke gab der Blondine ein Zeichen mit der Hand. Sie lächelte ihm zu, ging dann auf die andere Seite der Bühne, wo sie die Menge mit einigen verführerischen Posen einheizte, während Sasuke langsam die Treppe der Bühne stieg, “It’s the first day of the rest of your life.” immer wieder singend – der Song schien nicht aus vielen Worten zu bestehen und doch konnte man einiges hineininterpretieren. Als der Uchiha den Boden erreichte wurde der weibliche Teil seiner Fans fast hysterisch und es war so laut, dass man die Musik schon fast gar nicht hören konnte. Verärgert hielt sich Sakura die Ohren zu, da ihre beiden Nachbarinnen ebenso kreischten wie der ganze Rest, und als sie wieder aufsah, stand Sasuke direkt vor ihr. Er lächelte matt, dann reichte er Itachi das Mikrophon, der daraufhin aufsprang und den Song weitersang und somit die ganze Aufmerksamkeit auf sich zog, sodass Sasuke die Rosahaarige ohne viel Mühe aus der Aula manövrieren konnte. “Hey, Sasuke, wohin bringst du mich?” Sakura war etwas verwirrt über das eben Geschehene und bemerkte kaum, dass der Uchiha sie in eine der hintersten Ecken der Schule brachte, wo er dann in einem Klassenzimmer endlich stehen blieb. Er schloss die Tür hinter ihnen beiden und lehnte sich keuchend dagegen, Sakura setzte sich nicht weniger außer Atem auf einen Stuhl. “Okay”, japste sie erneut, “was wird das?” Sasuke atmete noch ein paar Mal tief durch, ehe er antwortete. “Sakura, wie kommt es, dass ich dir immer nachlaufen muss?” Er sah sie direkt an, doch sie wich seinem Blick aus, was ihn aber sichtlich zu verärgern schien. Er kam mit geschmeidigen Bewegungen auf sie zu und setzte sich auf den Tisch, zu dem der Stuhl gehörte, auf dem Sakura saß. Sein Blick war bohrend und sie wurde kaum merklich immer kleiner je länger er sie anstarrte. Dann, nach einer kleinen Ewigkeit, hörte sie den Uchiha seufzen. Als sie aufsah, fuhr er sich mit einer Hand durch sein rabenschwarzes Haar. “Hör zu”, setzte er noch einmal an, “warum bist du heute früh einfach verschwunden, ohne etwas zu sagen, hm? Du weißt doch, dass ich mir dann Sorgen mache.” Sein Blick wurde weich und seine Hand strich über ihre Wange, spendete ihr unverhoffte Wärme. Aber Sakura wurde dieses Mal nicht rot. “Ich... Es war einfach falsch, Sasuke.”, murmelte sie leise wie zu sich selbst, doch er hörte ihre Worte deutlich, das wusste sie. “Wir hätten nicht... Ich meine, du hast doch jetzt das, was du gewollt hast, also kannst du mich doch in Ruhe lassen. Oder macht es dir Spaß, mir wehzutun?” Sie sah scheu zu ihm hoch, bemerkte noch, dass er sie erst überrascht, dann missbilligend und dann resignierend ansah. “Wie viele Beweise brauchst du denn noch?”, fragte er leise und überhaupt nicht uchihamäßig. “Na ja, gut, das eben war der totale Reinfall, aber daran ist nur Naruto schuld und diese Ino. Die halten sich alle nicht an den Plan.” Sakura horchte auf. “Was denn für ein Plan?” Der Uchiha winkte ab. “Der hat sowieso nicht funktioniert.” Er seufzte. “Jetzt muss ich doch alles selbst machen.” “Was musst du alles selbst machen?”, fragte sie verwirrt, doch Sasuke ging nicht darauf ein, sondern legte zärtlich seine Arme um sie, als hätte er sie seit Tagen nicht gesehen. Bei solchen Berührungen wurde Sakura augenblicklich sehr, sehr warm, da es sie an die Nacht vom Vortag erinnerte. “Weißt du noch, wann und wo du deinen ersten Kuss bekommen hast?”, murmelte er in ihr Ohr und sie hatte nicht das Gefühl, dass er sie bald loslassen würde. “Nicht das schon wieder.”, murrte sie lustlos, antwortete dann aber doch. “Ja, ich weiß es noch. Warum willst du das wissen? Das ist ungefähr zehn Jahre her, also kann ich mich nicht so gut daran erinnern.” “Ich möchte nur etwas bestätigt haben, was ich bereits weiß.” “Wenn du es schon weißt, warum fragst du dann noch?” Er lachte leise, vergrub sein Gesicht in ihren Haaren und Sakura wusste nicht, was plötzlich so lustig war. “Erzählst du mir, wer ihn dir gegeben hat?”, fragte er süßlich, sodass Sakura nicht wiederstehen konnte. “Ich weiß zwar nicht, warum du das so dringend wissen willst, aber...es war ein schwarzhaariger Junge aus unserer früheren Nachbarschaft. Keine Ahnung, wie er hieß, wir sind kurz darauf in ein größeres Haus gezogen, dass mehrere Bezirke von dort entfernt ist.” “Erzähl weiter.” Sie runzelte verwirrt die Stirn, leistete seiner Bitte aber Folge. “Nun ja, wir waren nicht wirklich die besten Freunde, aber wir hatten eine gemeinsame Clique. Das heißt, wir waren oft zusammen spielen. Wir sind sogar einmal in einer Geisterbahn...” Sie brach ab und ihre Augen weiteten sich bei der Erkenntnis. Natürlich! Das war die gleiche Geisterbahn, die Sasuke ihr gezeigt hatte, und das bedeutete, dass... “Du warst das!”, stellte sie erschrocken fest, während sie sich so weit von ihm befreite, dass sie in sein Gesicht sehen konnte. “Du bist der Junge von damals, aber warum... Warum erinnere ich mich dann nicht an deinen Namen?” Sasuke lächelte sie an. Es war ein aufrichtiges Lächeln und sie spürte, dass er sich darüber freute, dass sie sich erinnerte. Sakura konnte sich vorstellen, wie enttäuschend es für ihn gewesen sein musste, als sie selbst am Ort des Geschehens nicht hatte erinnern können. “Es ist einfach, Sakura.”, meinte er sachlich. “Wir haben damals tatsächlich nicht viel miteinander gesprochen und trotzdem haben sehr viel miteinander unternommen.” “Und warum war es jetzt so wichtig, dass ich mich daran erinnere?”, fragte sie plötzlich, als er dann nicht mehr redete. Sie war sich sicher, dass er ihr etwas Bestimmtes damit sagen wollte, nur kam sie nicht darauf, was es war. Der Uchiha war jedoch über ihre Frage amüsiert und lachte leise. “Überleg mal, Sakura, ich bin der erste gewesen, der dich geküsst hat, ich war und bin deine erste große Liebe – streite es nicht ab, ich weiß es, Sakura – und dein erstes Mal hattest du auch mit mir. Siehst du da keinen Zusammenhang?” Sakura zog ihre Stirn in Falten. Auf diese Frage gab es nur zwei Antworten. Entweder er hatte es von Anfang an auf sie abgesehen und wollte ihr nun den Rest geben oder... ...er liebte sie und das seit mehr als zehn Jahren – und DAS konnte sie einfach nicht glauben. “Ähm..” Sie blickte ihn hilflos an, weil sie darauf einfach nicht antworten wollte, und erntete einen verärgerten Blick des Uchihas. “Du treibst mich in den Wahnsinn, Sakura.”, sagte er voller Überzeugung und die Haruno zuckte erschrocken zusammen. “Jetzt muss ich es ja doch sagen, verdammt.” “Was genau willst du mir denn sagen?” Sasuke sah sie einen Moment schweigend an, seufzte dann und stellte sich direkt vor sie und nahm ihre Hand. “Hör zu, Sakura, ich sage das jetzt nur ein Mal, also hör gut zu.” Er wartete ihr Nicken ab, ehe er fortfuhr. “Ich..habe mich in dich verliebt und zwar schon vor langer Zeit.” Er schloss erleichtert die Augen, doch Sakura blickte ihn weiter verstört an. Natürlich war diese Antwort nicht unerwartet, aber sie war trotzdem geschockt, sie von ihm zu hören. Es passte einfach nicht zu ihm, so etwas zu sagen. Sie setzte zum Sprechen an, aber kein Wort verließ ihre Kehle und sie starrte ihn weiterhin aus erschrockenen Augen an. Er seufzte erneut und setzte sich wieder. “Als du heute früh einfach verschwunden bist, musste ich schwere Geschütze auffahren, weil du mir ja nicht zu glauben scheinst. Bin ich für dich so ein gefühlskalter Mensch?” “Na ja..” “Sag nichts Falsches, Sakura.” Die Rosahaarige schwieg. “Jedenfalls”, erzählte er weiter und begann wie zufällig, mit einer ihrer Haarsträhnen zu spielen, “waren Naruto und Ino gar keine Hilfe, obwohl sie mir versprochen hatten, mir zu helfen, dich umzustimmen. Eigentlich war diese ganze Wette ihre Idee gewesen.” “Was?!”, fuhr Sakura auf, doch Sasuke hielt sie beruhigend zurück und sie setzte sich wieder. Sie war geschockt. Wirklich geschockt. Ino hing da also die ganze Zeit mit drin und sagte ihr nichts! Das war unerhört! Aber, fiel ihr dann ein, dann war die Sache mit dem Date ja auch Teil des Plans und irgendwie war Sakura sehr erleichtert darüber. “Ja, das war Shikamarus, Inos und Narutos Idee gewesen.”, sagte er schlicht und zuckte mit den Schultern. “Vielleicht habe ich sie zu sehr genervt, wer weiß?” Er grinste sie sadistisch an und Sakura verstand den Wink auf Anhieb. “Ach so”, stellte sie fest und zog beide Augenbrauen anerkennend in die Höhe, “du hattest von Anfang an vor, mich irgendwie rumzukriegen, weil irgendetwas den Ausschlag gegeben hat, und dann hast du Shikamaru und Naruto gezielt genervt und die sind darauf reingefallen und haben Ino mit reingezogen, sodass du so gut wie freie Bahn hattest. Respekt, das muss ich schon sagen.” Er grinste. “Wie schön, dass du mich so gut verstehst.”, hauchte er, während er seine Arme besitzergreifend um sie schlang. “Vielleicht gewinnst du ja die nächste Wette gegen mich, hm?” Sie legte ihre Arme ihrerseits um seinen Hals, grinste ihn an. “Als ob ich mit dir je wetten würde.” “Was wetten wir?” Beide lachten, verstummten, als sich ihre Blicke trafen und versanken dann in einem tiefen, fordernden Kuss. [ENDE] A/N: So, Leute, das ist das Ende. Vielen Dank an diejenigen, die es bis zum Schluss mit mir ausgehalten haben. Danke! Und jetzt zu einigen Fakten: 1. Die Wette war eine Idee von Shikamaru gewesen, als er und Naruto zusammen im Kino einen Liebesfilm (Beide hatten eine Wette gegen Sasuke verloren) gesehen hatten. 2. Anfangs sollte Hinata diese Wette verlieren. 3. Sakura hatte einen plötzlichen Leistungsschub (wegen ihrer Mutter und so), weswegen sich Sasuke Sorgen gemacht hat und es reichte ihm, als Sakura drei Wochen VOR dieser Geschichte vor Erschöpfung in Ohnmacht fiel. (Das erfuhr er von Neji, der es von Hinata hatte.) 4. Hinata ist unglücklich in Neji, ihren Cousin, verliebt. (Sorry, an alle Naru*HIna-Fans! XD) 5. Itachi Uchiha, seines Zeichens Sexgott, ist mit Deidara zusammen, der sehr, sehr besitzergreifend ist. 6. Ino hat Shikamaru NIE betrogen und findet die Uchihas arrogant. Sie ist das Mastermind hinter der Wette. 7. Sasuke ist - ohne, dass er so aussieht - hoffnungslos, wenn es um Sakura geht. Er absolvierte mehrere Kurse (in diesen drei Wochen), um so selbstsicher zu sein, wie er hier war. 8. Sasuke ist seit 10 Jahren mehr oder weniger unglücklich in Sakura verliebt. (Jetzt zwar nicht mehr, aber es ist wahr.) 9. Naruto hatte die Idee mit den Horrorfilmen (s. Sonntag), das musste Sasuke dann aber als Wette mit Shikamaru darstellen. 10. Sasuke ist eigentlich nicht gut in Wetten. Das wurde von Hinata, Ino, Naruto, Neji und Shikamaru so dargestellt, um Sasuke als groß und mächtig darzustellen. 11. Suigetsu wurde für seinen Part bezahlt. [EDIT 21.02.09/18.19 Uhr] 12. Der Song..oh Mann, eigentlich sollte es ein anderer Song sein (deswegen ist Sasuke auch auf Naruto und Ino sauer), aber ich hab mich so in diesen Song verliebt, dass ich den unbeding hier rein machen musste. XD 13. Das Crossover war mit Death Note. Hat das jemand bemerkt? +lach+ So, ich hoffe, diese Fakten waren nicht schockierend, oder so, aber sie waren nötig, damit ihr die Story noch mehr versteht...(Vor allem Sasuke.) Ich hoffe, es ist nicht das letzte Mal, dass ihr etwas von mir lest! Man liest sich, Leute! Liebe Grüße Dark-san Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)