Ein ganz normaler Tag von Papiervogel (Ein Akt in mehreren Stücken) ================================================================================ Szene 7 - 10 ------------ 7.Szene irgendein Gang - Kir Royal lehnt bewusstlos an der Wand Harry: (kommt vorbei) Kir Royal? Was ist los? (scannt mit Tricorder) Statist: (kommt ebenfalls vorbei) Was ist passiert? Harry: Sie lag einfach hier! Rufen sie den Doktor und den Transporterraum, sie muss auf die Krankenstation gebeamt werden! Statist: Und was machen sie inzwischen? Harry: Ich scanne derweil die Zusammensetzung ihres Körpers… Woah! Argonatome! Cool! Statist: Hä? Harry: Ist doch kein medizinischer Tricorder – die Autoren verwechseln die immer miteinander. Auf der Krankenstation – Naomi reibt Seven mit Terpentin ab Harry: (kommt hereingestürmt) Ein Notfall! Wo ist der Doktor? Seven: (grummel) Naomi: Er kann nicht mehr vom Holodeck weg! Harry: Seven? (fasst ihr fürsorglich an die Schulter) Was ist denn lo… uäääh! Igitt! Was ist das? Es klebt! Seven: (grummel) (haut auf Combadge) Seven of Nine an Lieutenant Paris. Wir brauchen sie auf der Krankenstation! kurze Zeit später Tom: Ich frage mich, warum wir für so was nicht mal einen Statisten abstellen können. Harry: Ganz einfach – der Running Gag Doktor gegen Tom wäre dahin! Außerdem beschwert sich niemand so sehr darüber wie sie! Tom: Jedenfalls müssen wir den Doktor irgendwie wieder auf die Krankenstation holen! (zu Seven) Seven, sie können gehen. Alles, was sie brauchen, ist eine Dusche. Seven: Ich bin Borg! Ich dusche nie! Harry: Aber warum riechen die Borg dann nicht strenger? Seven: (grummel) Tom: Es muss etwas mit diesen ganzen kybernetischen Implantaten zu tun haben – oder sie haben immer viel Febreeze dabei. Seven: Ich werde dem Captain Bericht erstatten. Und deshalb wenig später… 8. Szene Im Konferenzraum… Chakotay: Die wievielte Tasse Kaffee ist das? Janeway: Nach der zwanzigsten habe ich aufgehört zu zählen, wieso? Tom: (leise zu Harry) Kein Wunder, dass sie manchmal das Bedürfnis verspürt, leicht bekleidet und mit einem Phasergewehr bewaffnet durch das Schiff zu laufen und Aliens abzuschießen. Seven: Offensichtlich hat die Raum-Zeit-Verzerrung das Programm des Doktors beschädigt. Sein äußeres Erscheinungsbild wurde drastisch verändert und es ist uns noch nicht gelungen, ihn auf die Krankenstation zurück zu transferieren. Er konnte aber die Untersuchung von Kir Royal vom Holodeck aus leiten. Janeway: Nun, ich denke die Behandlung von Kir Royal hat Priorität. Wenn der Doktor auch vom Holodeck aus eine Behandlung anweisen kann… Seven: Ich möchte darauf hinweisen, dass seine äußerliche Veränderung erschreckend und entstellend war! Chakotay: So schlimm? Seven: Sehen sie selbst…! Auf dem Bildschirm erscheint der Doktor – mehrere halbnackte Frauen schmiegen sich an ihn, im Hintergrund sieht man einen verdächtig braungebrannten Mann in lila Glitzerbadehosen… Harry: Oh Gott, es ist schlimmer als ich dachte! Tom: Ja! Diese ganzen Bikinischönheiten haben ich und Harry nicht entworfen, damit der Doktor sie abbekommt! Janeway: (nachdenklich) Was ist mit dem dort… diesem Mann in der Glitzerbadehose…? Chakotay: (eifrig) Der ist bestimmt schwul! Noch Kaffee? Janeway: Ach Chakotay, (betatscht seinen Arm) sie sind so gut zu mir! Janeway+Chakotay: (lächeln freundschaftlich) Seven: (leise) Ich kann mich nicht entscheiden was jetzt gerade unheimlicher ist – der Doktor oder der Captain… Doktor: (beleidigt) Wollen sie nun meine Diagnose hören oder nicht? Janeway: Lassen sie hören, Doktor. Doktor: Kir Royal vertrug Neelix’ Krautsalat nicht. Das ist natürlich keine Überraschung. Folge waren ein Kollaps der hymphidrischen Struktur des dritten Magens, Magenkrämpfe und Bewusstlosigkeit. Außerdem sondert ihre Haut eine eigenartige Substanz ab. (Er hält ein Reagenzglas mit einer rosanen, schwabbligen Substanz hoch) Tom: Erdbeerpudding! Doktor: Quatsch! B’Elanna: Ich habe die Substanz untersucht. Es handelt sich um ein Gemisch aus hochenergetischem Plasma, Kyrillin und Erdbeeraroma. Tom: Ich wusste es! Chakotay: Aber ich dachte Plasma ist so heiß, dass man es nicht einfach in einem Becherglas mit sich herumtragen kann - oder es ist eben kein richtiges Plasma…! B’Elanna: Na und? Es klingt so viel toller! Jedenfalls eröffnet uns dieser Stoff ungeahnte Möglichkeiten! Neelix: Ja, Erdbeerkuchen, Erdbeertorte, Erdbeertee… Janeway: Wie langweilig… Neelix: Erdbeerkaffee? Tom: Erdbeerpudding! Janeway: Schon besser! B’Elanna: Dieses Material ist viel zu wertvoll um es für Kaffee zu verschwenden! Eisige Stille. Durchbohrende Blicke von Janeway. B’Elanna: Äh, ich meine natürlich… wenn wir das Plasma zur Energieerzeugung verwenden, können wir die ganze Mannschaft 100 Jahre mit Kaffee versorgen! Janeway: Wie wunderbar! Alle beruhigen sich wieder. B’Elanna: Und es kommt noch besser! Ich arbeite mit Harry gerade an einer Modifikation der Warptriebwerke. Mit einer ausreichenden Menge dieses Stoffes können wir die Voyager auf das 184fache ihrer normalen Geschwindigkeit beschleunigen und in wenigen Monaten zu Hause sein! Alle: Hurra, wir kommen nach Hause! Doktor: Da gibt es nur noch ein Problem. Alle: Oh Mist! Tom: Irgendwie hab ich das geahnt. Wahrscheinlich wird es wieder irgendein moralisches Problem geben und am Ende wird doch nichts draus. Harry: Aber irgendwann muss es doch mal klappen! Ich will endlich heim zu meiner Mami! Doktor: Sie vergessen bei dieser Sache Kir Royal! Harry: (seufz) Doktor: Sie erzeugt dieses Plasma nur unter großen Schmerzen! Harry: (wimmer) Chakotay: Können wir sie das Plasma nicht mit anderen Mitteln erzeugen lassen? Doktor: Das wäre natürlich möglich. Mister Neelix, bitte replizieren sie zu weiteren Tests andere Salate! Wir müssen das prüfen! Tuvok: Wir könnten ihr auch Schmerzmittel geben. Janeway: He, sie ruinieren den Plot mit ihren konstruktiven Vorschlägen! Tuvok: Verzeihung. Janeway: Gut, sie alle gehen an die Arbeit, und ich denke über die moralischen Implikationen dieses schwierigen Problems nach. Am besten, indem ich den Krautsalat teste. Neelix, bringen sie mir eine Portion in meinen Bereitschaftsraum. Die anderen können wegtreten! 9. Szene Wieder auf dem Holodeck Seven: Doktor, ich habe Fortschritte gemacht! Doktor: Ich bin bewaffnet! Wenn sie an meinem Körper herumspielen, werde ich Sie wieder mit Öl bespritzen! Tom: Das klingt irgendwie mehrdeutig. Doktor: Ich meine es ernst! Seven: Ich bin Borg! Ich fürchte kein Körperöl! Doktor: Ach ja? (fuchtelt mit der Flasche) Seven: Ja! (holt einen Schirm hervor) Tom: Ähähähä (stellt sich dazwischen) was wir ihnen eigentlich erzählen wollten, Doktor: wir können sie noch nicht zurück auf die Krankenstation transferieren, aber immerhin in den mobilen Emitter! Doktor: Na endlich. Schnell, meine Patienten brauchen mich bestimmt! Währenddessen bei besagter Patientin Kir Royal: Wann kommt denn endlich ausgebildetes medizinisches Personal? Harry: (seufz) Kir Royal: Ich möchte die Krankenstation bald wieder verlassen! Ich fühle mich schon viel besser! Harry: Hach… Kir Royal: Warum starren sie mich die ganze Zeit so an?! Harry: Sie sind wunderschön…! Kir Royal: Alles klebt von diesen seltsamen Absonderungen! Es ist rosa und riecht furchtbar! Harry: Es passt zu ihren Augen! Kir Royal: … Der Doktor, Tom und Seven treten ein Doktor: Nein, ich werde mir nichts anziehen! Das könnte ihnen so passen. Ich mag mein neues Aussehen! Tom: Es sind schon zwei weibliche Fähnriche gegen eine Wand gelaufen, als sie im Stringtanga vorbeiliefen! Und ein männlicher Fähnrich wäre beinahe in eine Jeffreys-Röhre gefallen! Was soll denn noch alles passieren? Doktor: Aaah, da ist ja mein Patient! Kir Royal: Ist das die standardmäßige medizinische Bekleidung? Doktor: Dies ist eine Badehose! Kir Royal: Aufregende Farbe. Harry: (starrt den Doktor böse an) Tom: Eigentlich ist es eher ein Stringtanga. Kir Royal: Jedenfalls fühle ich mich wirklich gesund! Doktor: Das werden wir feststellen – ich hole eben meinen medizinischen Trikorder. Kir Royal: Es war wirklich nur diese abscheuliche Mahlzeit, die… (sieht, wie der Doktor sich umdreht und zu seinen Geräten geht) … muss die Hose hinten so aussehen? Doktor: Jedenfalls möchte ich mit ihnen noch ein paar Tests durchführen. 10.Szene Im Bereitschaftsraum des Captains Janeway: (schmatzt) Exzellent, dieser Krautsalat! Das Kaffeepulver macht sich gut dazu! Neelix: Sie wissen doch Captain, ich bin immer um ihr leibliches Wohl besorgt! Janeway: Wirklich, sie haben sich eine Beförderung verdient! Hiermit befördere ich sie zum offiziellen Salatkoch der Föderation! Neelix: Oh Captain, welche Ehre! Janeway: Leider habe ich jetzt noch einen Termin wahrzunehmen. Ich befördere sie zum offiziellen Geschirrabräumer des Captains! Neelix: Oh danke! Janeway: Und waschen sie die Kaffeetassen gründlich auf – der Kaffeesatz hat in der letzten Tasse ein Loch hinterlassen. Außerdem fängt Chakotay bei Kaffeesatz immer an die Zukunft zu lesen, das macht mich nervös! Janeway geht zu Lon Suders Quartier. Janeway: Mister Suder, Tuvok, sie wollten mich sprechen? Suder: Ja, Captain. Sie waren beim letzten Mal so freundlich, mir das Züchten von Obst und Gemüse zu erlauben. Janeway: Die Tuvoktulpe sieht wirklich sehr hübsch aus! Tuvok: (grummel) Suder: Weil sie das letzte Mal so großzügig waren, wollte ich sie noch einmal darum bitten, mich nützlich zu machen zu können. Meine Züchtungen machen gute Fortschritte! Janeway: Und an was haben sie da gedacht? Tuvokmais? Suder: Sprengstoff, Captain! Ich habe eine Idee, wie man die Photonentorpedos mit Warpplasma munitionieren könnte! Janeway: Na, das klingt doch gut! Tuvok: In Wirklichkeit wäre es vor allem ein enormes Sicherheitsrisiko! Janeway: Was? Wieso? Tuvok: Wie sie wissen, kann es dabei zu lebensgefährlichen Explosionen kommen, in deren Folge ich gezwungen wäre, Mister Suder zu retten und zu beatmen! Denken sie nur an all die ohnmächtigen Fangirls! Janeway: Das stimmt natürlich… Suder: Ich hätte dann noch einen anderen Vorschlag… sehen sie hier! Lon Suder hält ein unförmiges Gebastel hoch Janeway: Streichhölzer und Kastanien? Suder: Das ist Tuvok! Tuvok: (grummel) Janeway: Die Hautfarbe stimmt. Eine verblüffende Ähnlichkeit! Tuvok: So dick bin ich gar nicht… Janeway: Die Ohren aus Bucheckern sind besonders niedlich! Mister Suder, basteln sie mir zehn von diesen Tuvoks. Achwas, hundert! Jedes Crewmitglied soll einen bekommen! Chakotay bekommt eines mit mystischen Symbolen – schnitzen sie ein paar Spiralen rein. Für Neelix eines aus Esskastanien! Endlich habe ich zu Weihnachten kreative Geschenkideen! Janeway und Tuvok verlassen das Quartier Janeway: Sie sind in letzter Zeit ein bisschen mürrisch, Tuvok. Wie wäre es, wenn wir ein paar Kleidungsstücke ausziehen, uns ein Phasergewehr schnappen und Aliens vermöbeln! Tuvok: Captain, erinnern sie sich nicht an das letzte Mal? Fähnrich Kimbell ist so erschrocken, dass sie auf die Krankenstation musste! Janeway: Und das nur wegen ein paar Schweißflecken unter den Armen! Tuvok: Ich fühle mich bestens, Captain. Es gibt keinen Grund zur Sorge. Janeway: Passen Sie auf sich auf. (legt ihm freundschaftlich die Hand auf den Arm) Und denken sie immer daran – wenn sie von der Seite gefilmt werden, sieht man trotz schwarzer Uniform ihr Bäuchlein! Tuvok: (grummel) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)