Jigoku Shoujo 4523 von Sinistral (Ein Crossover aus Jigoku Shoujo und Shigofumi (benötigt *keine* Vorkenntnisse beider Serien)) ================================================================================ Kapitel 12: Eine gelungene Inszenierung --------------------------------------- "Ich habe Ihnen doch bereits gesagt, dass ich nicht weiß, wovon sie reden, Noli-San, oder wie hießen sie?" "Noji Fuda war mein Namer, Ken-kun." Ken warf für den Bruchteil einer Sekunde einen scharfen Blick zu Osamu und Nori; er wollte sicher gehen, dass seine Kumpanen diese essentielle Information in ihren Köpfen abspeicherten. "Hören sie, wir haben vielleicht mit Katsu unsere Konflikte, doch wer hat die nicht? Das kennen sie doch sicher auch zu Genüge. Aber deswegen sind wir noch lange keine Grabschänder, das ist eine verdammt unverfrorene Beh-" "Lüg nicht, du...du Heuchler!" griff ihn Katsu an. Seine Wangen waren gerötet und seine Stimme ungewöhnlich hoch. "Dann sagt mir, Jungs...wer hätte sonst ein Motiv, das Grab seiner Mutter so zu verschandeln? Von euren Mobbing-Methoden hab ich bereits genug gehört, ich kenn' mich verdammt nochmal aus mit dieser Scheiße. IHR habt ein Motiv. Wer hat denn eurer Ansicht nach noch einen Grund, so ein Verbrechen zu begehen? Sagt schon, ich warte." Noji griff in die Innentasche seiner Cordjacke und suchte nach Zigaretten. Zu seiner Ernüchterung stellte er fest, dass er nur in ein paar Zahnstocher griff. Er hatte ja ganz vergessen, dass er aufhören wollte. Seine Frau schimpfte schon wieder in seinem Kopf rum...sie hatte ja recht, Zigaretten waren böse...aber in diesem Job braucht man sein kleines Refugium, seine kleine Glücksquelle. Die einen essen bis sie platzen, die anderen trinken...und er gab sich halt den Glimmstengeln hin, oder wollte es zumindest. Er hatte schon genug Schrecken in den letzten Dienstjahren mitmachen müssen, als dass er diese Sucht aufgeben wollte. Wie etwa das Mädchen, dass ihren Vater und auch einen Freund im Park erstochen hat und heimlich fliehen wollte. Gott, dieser Beruf konnte echt an den Nerven zehren, allerdins - "Haben sie verstanden, Noji-San?!" Noji war peinlich berüht, dass er kurz in Gedanken abwesend war. "Diese Stadt ist riesig und voller kranker Menschen, nur weil wir in ihr Schema passen, sind wir noch lange nicht schuldig!" "Natürlich habe ich das nie behauptet. Aber ihr müsst zugeben, dass ihr an meiner Stelle sehr, sehr ähnlich denken würdet, nicht wahr? So dumm bist du doch nicht, Ken-kun." Noji lächelte mild und ließ die Hände in den Jackentaschen baumeln. Ken hätte ihn in diesem Augenblick an die Gurgel springen können; nur weil er einen Kopf größer war und ein Bulle war, konnte er sich wohl alles erlauben, dachte er. Diese Überlegenheit, die Noji austrahlte, ekelte ihn an. "Ich werde weiter ermitteln. Macht euch keine Hoffnung, die Methoden der Polizei sind heutzutage besser als ihr Ruf, die Spurensicherung ist höllisch genau. Wenn ihr nichts verbrochen habt, habt ihr nichts zu befürchten." Wieder dieses milde lächeln. Wieder dieser Hass in Kens Brust. Wieder dieser Drang, ihn in die Hölle zu schicken. Alle Beteiligten trennten sich ohne viel Aufwand. Katsu wirkte sehr in sich gekehrt, Kens Bande machte auch einen in sich geschlossenen Eindruck. Ohne Worte trennte sich Katsu von Ken und seinen Freunden, er hatte Angst, große Angst. Aber Ursache dieser Angst war nicht die Gefahr auf härte Mobbingattacken (obwohl Katsu diese für gut möglich hielt), sondern etwas völlig anderes. Es war aber mehr ein Gefühl, so wie man morgens schon weiß, dass ein Tag sehr schön sein wird. Oder halt auch nicht. "K-K-Ken..." stotterte Osamu. Er kratzte wie wild im Gesicht, in dem wieder ein paar Pickel mehr waren. Eiter mischte sich viel Angstschweiß. "Wir werden...nichts tun. Nicht, bevor er mehr tut. Was der da abgelassen hat, ist hohles Gelaber. Der hat NICHTS in der Hand." "Oh, schaut mal!" sagte Nori und deutete Richtung Schuleingang. Die drei sahen, wie Katsu sich aufgeregt mit Midori unterhielt, wie sie sich an ihn heftete. "Oh, Katsu, ich hab es schon gehört, das tut mir so Leid für dich!", jammerte Midori und drückte Katsu zum Trost. Händchen haltend gingen sie in Richtung Klassenraum. "Der Inspektor wird alles tun was er kann, um diese Idioten hinter uns zu überführen. Ich weiß es einfach, dass sie es waren, verdammt noch mal..." Wieder wurden seine Wangen rot. Seine hohe Stimmlage legte sich etwas, er wollte nicht wie das letzte Weichei vor Midoris Kulleraugen gelten. "Das hoffe ich auch für dich Katsu. Ich kann Ken und seine Gang nicht ausstehen. Drei gegen einen, wie unfair. Und dann noch völlig grundlos." "Sie macht ihren Job ziemlich gut, findet ihr nicht? Sie ist sollte Schauspielerin werden." sagte Ken und schmatzte mit seinem Kaugummi. Osamu und Nori nickten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)