When a wrong decision ruin your life - AaML von Sakuras_Hope (AAML - Eine falsche Entscheidung, und dein Leben ist zerstört. Eine falsche Entscheidung und du fällst in ein nie endendes schwarzes Loch. Eine falsche Entscheidung - und du verlierst alles...) ================================================================================ Kapitel 8: Had I known, how to save your life. ---------------------------------------------- Halluuu ^__^ Diesmal geht es sogar etwas schneller weiter. Dann seht mal, wie Misty auf den unerwarteten Besuch reagiert *__________* Have Fun :3 Sakuraaaa ----------------------------- Bevor in Misty überhaupt irgendein Gefühl – sei es Wut, Trauer oder ihr berüchtigtes Temperament – ausbrechen konnte, sah sie seinen Blick. Wie seine Augen voller Entsetzen an ihr rauf und runter sahen. Alles hätte sie ertragen können, Ekel, Abscheu, Angst – aber nicht dieses Mitleid in seinen Augen. Misty löste sich aus ihrer Schockstarre und kniff ihre Augen zusammen. Was fiel diesem Kerl ein SIE zu bemitleiden?! „Du!.“ keuchte sie. „Wie kannst du es nur wagen?!“ Obwohl sie es nicht wollte, klang ihre Stimme sehr dünn und zittrig. Der Anblick von ihm schmerzte, bis in den hintersten Winkel ihres Herzens. Sie sah wie Ash rot wurde. „Ich, ich war bei der Meisterschaft, aber ich konnte nicht ohne dich... “ weiter kam er nicht, da Misty jetzt mit voller Wucht auf ihn zupreschte. Ash sprang erschrocken ein paar Schritte zurück. „Wage es nicht, mir für dein Versagen die Schuld zu geben!!“ „Aber, ich... ich hab nicht versagt, sondern...“ Misty merkte, wie ihr erneut die Tränen kamen, aber sie wollte sie nicht zulassen, also schrie sie lieber weiter auf ihn ein. „Ich hab gesehen, wie toll du immer noch bist und dass du nie versagst, dir geht es ja so gut!! Aber sag mir, wie komme ich denn zu dieser großen Ehre, das Mister Pokemonmeister sich plötzlich für mich interessiert?!?“ Ihre Augen brannten sich in seine, und alle Verzweiflung die sie gefühlt hatte in den letzten Jahren schwang in ihrer Stimme mit. „Misty, das ist nicht fair.“ flüsterte Ash. „Nicht fair? Du hast kein Recht, über mich zu urteilen, Ash Ketchum. Dein Sinn für Fairness ist dir doch schon vor langer Zeit abhanden gekommen.“ Misty schrie jetzt nicht mehr. Über die Ereignisse zu sprechen war sehr schwer für sie, und sie konnte die Enttäuschung in ihrer Stimme nicht verbergen. „Ich hab in Todesangst deinen Namen geschrien, deinen. Und du kamst einfach nicht. Ich hätte damals mein Leben für dich gegeben, ich hätte alles für dich getan.“ Sie konnte in Ashs Augen sehen, dass es ihm Leid tat, aber das brachte Rocko auch nicht zurück. „Misty, ich... ich würde nie zulassen, das dir jemand sowas antut.“ Misty schüttelte unweigerlich den Kopf, sie konnte einfach nicht glauben, was sie da hörte. „Ich versteh nicht, dass du mich jetzt auch noch anlügst! Genauso gut hätte ich die Erste sein können, die erschossen wurde. Ich hätte die Person sein können, die jetzt tot ist, du hast uns alle im Stich gelassen, und das weißt du.“ Ash schluckte und sah zu Boden. Ihm wäre es lieber gewesen, sie hätte ihn die ganze Zeit angeschrien, diese Enttäuschung war unerträglich. Aber er wusste, dass sie Recht hatte, und das er sie verdiente. „Der Mensch, der du glaubst dass ich bin, der bin ich nicht. Dass, was du vielleicht im Fernseher von mir gesehen hast, ist alles nur Fassade, sonst nichts.“ Ash hob den Kopf wieder, Tränen bildeten sich in seinen Augen. „Was sollte ich denn tun, ohne euch? Ich hab euch alle auf einen Schlag verloren. Und dich, Misty. Den wichtigsten Menschen in meinem Leben.“ Misty sah ihn eine Sekunde schweigend an. Sie versuchte in seinen Augen eine Lüge zu entlarven, und versuchte die Gefühle die in ihr aufkamen zu unterdrücken. Hasste sie ihn? Hasste sie wirklich den Ash, der gerade vor ihr stand, mit Tränen in den Augen? „Ich will euch auf keinen Fall einen Vorwurf machen, aber ihr habt mich nie erklären lassen und...“ „Dann erklärs mir jetzt.“ flüsterte Misty, mit Hoffnung in der Stimme, dass es irgendeinen plausiblen Grund geben könnte. „Warum kamst du nicht zurück?“ Ash öffnete den Mund und schloss ihn dann wieder. Misty nickte langsam. Eigentlich war ihr ja auch klar gewesen, dass es für seine Taten keinen Grund gab. „Ich... ich hatte Panik. Um Pikachu und auch um mich selbst. Doch, als ich deine Rufe hörte, wurde mir klar, dass ich helfen musste, doch es war schon zu spät. Ich weiß nicht, was für ein Mensch ich in diesem Moment war. Ich hätte nie gedacht, dass ich dich im Stich lassen könnte.“ „Aber das hast du.“ Dieser Satz. Mehr nicht. Er reichte um beiden zu zeigen dass sie nicht verzeihen konnten. Misty konnte Ash nicht verzeihen und er sich selbst auch nicht. „Ich hab einen riesigen Fehler gemacht. Misty, ich brauche dich doch.“ Misty schluchzte. „Und was ist mit Rocko? Er hätte dich auch gebraucht.“ Misty atmete tief ein und bezwang den Drang, auf Ash einzuschlagen. „Ich habe dich immer gebraucht. Sieh doch, was aus mir geworden ist! Und was aus Gary geworden ist. Du hast gleich das Leben von drei Menschen zerstört!“ „Von vier Menschen.“ setzte Ash hinzu. „Ich hab mich selber zerstört, und mir jeden verdammten Tag gewünscht, dass ich wieder mit dir reden kann, und jetzt bist du hier.“ „Hör auf damit. Ich wollte dich nie wiedersehen, ich wollte nie mit dir über die Nacht reden, ich kann deinen Anblick kaum ertragen und...“ „WAS MACHST DU IDIOT DENN HIER!“ Misty drehte sich um und sah Gary auf sich zu stürmen. Er sah sie kurz an und wandte sich dann wutentbrannt an Ash. „Siehst du, was du aus ihr gemacht hast?! Was fällt dir ein hier her zu kommen und mit ihr zu reden? Sie hat einen unglaublichen Nervenzusammenbruch wegen dir erlitten! Weinend zusammen gebrochen! Ist dir eigentlich klar, wie viel du ihr bedeutet hast?!“ Gary wartete gar keine Antwort ab, sondern griff an Mistys Hals, welche erschrocken die Luft anhielt und dann nicht glauben konnte, was passierte. Gary riss ihre Kette ab und warf sie Ash vor die Füße. „Nein...“ entfuhr es Misty. Gary musste den Anhänger vorhin gesehen haben, denn außer Delia hatte Misty ihn niemandem gezeigt. „Den hatte sie für dich gemacht.“ Ash ging langsam in die Knie und hob die Kette auf. Langsam drehte er sie ihn seinen Fingern, sah aber nicht auf. Misty schluckte schwer. Sie wollte nicht, dass Ash von dem Anhänger wusste. Sie wollte nicht, dass er wusste, dass sie ihn jeden Tag trug. Sie wollte nicht, dass er sah, wie viel er ihr trotz ihres Schmerzes bedeutete. Sie wollte nicht sehen, wie er darauf reagierte. Mit Unsicherheit in seinen Augen sah er wieder auf, direkt in Mistys Augen. Diese hatte die Lippen zusammengepresst, ihr Herz klopfte erbarmungslos gegen ihren Brustkorb. „Der war..für mich? Und du... trägst ihn noch?“ sagte er leise. „Nur...weil ich dich nicht sehen will, heißt das nicht, dass ich dich hassen könnte.“ Ihre Stimme zitterte, Tränen rannen über ihre Wangen. Gary sah zwischen den beiden hin und her, Ash schien nicht zu wissen, was er erwidern könnte. Aber Gary konnte eines ganz deutlich sehen, ein kleiner Funken Sehnsucht in Mistys Augen. Gary seufzte. Sie brauchte ihn wirklich. „Misty hat deiner Mutter alles erzählt.“ platzte es aus Gary heraus. Misty blickte erschrocken zu ihm auf und dann zu Ash. Doch zu ihrer beider Erstaunen, sahen sie keine Wut. Etwas Angst vielleicht, aber keine Wut. „Das... war Mistys gutes Recht. Ich war so ein Idiot und jeder soll es wissen.“ Mistys innerstes sträubte sich dagegen, ihm zu verzeihen, aber es gab auch etwas, was sie nicht zulassen konnte. Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Ich hab es niemandem außer ihr erzählt. Und... das wirst du auch nicht. Egal was war, ich wollte niemals, dass dich jemand für einen Mörder hält.“ Gary lächelte zustimmend. Misty lächelte nicht. Ash nickte langsam und streckte Misty ihren Anhänger hin. Etwas ängstlich bewegten sich ihre Finger auf seine zu. Als sie die Kette in ihre Hand nahm, berührten sie seine Finger, und seine Berührung durchzuckte ihren Körper. Aber es war nicht mehr wie damals. Es schmerzte immer noch, aber es war nicht mehr unerträglich. „Eins muss ich noch tun.“ Und schon hatte Ash ihre kribbelte Hand im Gesicht. Sie hatte ihm eine verpasst! Ash keuchte auf, sogar Gary schaute erschrocken. „Das war für Rocko.“ Und mit den schlichten Worten drehte sie sich um und ging Richtung Haus. „Ich denke.. deine Mum will dich sehen.“ Für diese Worte drehte sie sich nicht mehr um. Es war einfach zu viel für heute. Sie brauchte erst mal Ruhe, Zeit für sich. Zum Nachdenken. Ash sah Gary unsicher an. „Alter, sie hat dir die Erlaubnis erteilt, mein Haus zu betreten. Hätte ich an ihrer Stelle nicht gemacht. Du bist ein richtiger Vollidiot, nicht zu versuchen, jemanden wie sie zu retten.“ „Ich weiß.“ flüsterte Ash kleinlaut. „Kannst du mir denn verzeihen?“ Gary zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Aber ich denke Rocko hätte gewollt, dass es uns besser geht, er soll sich da oben keine Sorgen mehr um uns – vor allem um Misty – machen.“ Gary klopfte Ash aufmunternd auf die Schulter. „Du bist hier, während sie hier ist. Rocko würde wollen, dass ihr euch vertragt und ich will das Beste für sie. Komm.“ Und so schlich Ash unsicher hinter Gary her. Der erste Schritt war getan. Doch würde Misty ihm je wirklich verzeihen können? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)