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Bloodlust

Izumi x Mizuki || 'cause it's all about eternity
von

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'cause I love you

Because I love you...

...although I love you
 

Tage kommen und Tage gehen

Genauso wie Freunde es tun. Und Ereignisse.

Die ganze Welt besteht aus diesem Treiben, diesem Kommen, diesem Gehen.

Das wusste er nur zu genau. Doch als er nun vor ihr kniete, sie in den Händen hielt, ihr Leben in den Händen hielt, da war es ihm egal. Er biss sich auf die Zunge, Verzweiflung und Panik machten sich in ihm breit wie das Blut in seinem Mund es tat, als er sie so betrachtete. Betrachtete, was er getan hatte. Was er zerstört hatte.

Es war ihm egal. Vollkommen.

Nicht alles musste endlich sein.

Sie durfte nicht endlich sein.

Nicht, wenn er es nicht war.

Musste er sie unendlich machen?

Das Wissen um die Vergänglichkeit eines jeden Lebens war ihm egal, er verdrängte es, als er einen letzten, bitteren Entschluss fasste, seine bebenden Lippen auf ihre senkte.

"Du bist die Einzige, die mich nicht verlassen darf.", flüsterte er ihr noch entgegen, in dem Bewusstsein, dass sie es nicht hören, und wenn doch, nicht verstehen würde, bevor er sich diesem ersten, äußerst blutigem Kuss hingab, darin versank, ertrank, um sie zu retten.

Past Events


 

Kapitel 1

Past Events.

»Ist doch egal. Es ist Vergangenheit!«

»Ja, aber es tut immer noch weh...«

(König der Löwen)


 

Erst als er sich endlich, endlich, in seine weichen Kissen sinken lassen konnte, spürte er, wie die Erschöpfung sich schwer in seinen Knochen niederlegte. Er hatte erwartet, dass es schwer werden würde, sehr schwer sogar, aber wie sehr er- Nein, wie sehr sie am Ende wirklich an seiner Ausdauer und seiner Willenskraft zehren würde... das hätte er nicht gedacht. Die Tatsache, dass er vor wenigen Stunden herausgefunden hatte, dass sie kein Junge war, machte das ganze nicht unbedingt einfacher. Zwar musste er sich nicht mehr mit der Frage herumschlagen, warum sie so völlig anders roch, als der Rest seiner Mitschüler - mittlerweile nahm er an, dass es an ihrem Geschlecht lag -, dafür hatte er nun nicht einmal ansatzweise eine Ahnung davon, was zur Hölle sie dazu geritten hatte, als Mädchen auf eine Jungenschule zu gehen. Zwar hatte sie ihm bereits an ihrem ersten Tag hier gesagt, sie wolle seinen Hochsprung sehen, - er konnte sich das bittere Lächeln, das ungewollt in seine Züge kroch, nicht verkneifen - aber... Er wusste einfach nicht, wie er mit ihr umgehen sollte. Wenn sie wirklich nur gekommen war, um seinen Hochsprung zu sehen, dann war das definitiv besorgniserregend - ganz zu schweige davon, dass er ihr nicht mehr geben konnte, was sie wollte. Andererseits wirkte sie einfach so... offen und warmherzig. Es war furchtbar schwer, sie nicht zu mögen, trotz der Tatsache, dass sie beinahe die ganze Schule mit ihrem Auftauchen in ziemliche Unruhe versetzt hatte. Dass sie sich ein Zimmer teilten, machte die Angelegenheit nur noch komplizierter. Er wollte ihr nicht zu nahe kommen, aber gleichzeitig hatte sie eine abstrakte Art von Interesse in ihm geweckt, und er mochte sie und... verdammt. Sein Schädel brummte und er brauchte Ablenkung. Er war sich sicher, die ganze Sache mit Mizuki würde sich schon irgendwie klären. Irgendwie würde er das auf die Reihe bekommen. Irgendwie... hoffentlich.

Seufzend drehte Sano sich, auf seinen Arm gestützt, halb um, um nach einem der Bücher, die auf dem kleinen Regal am Kopfende seines Bettes lagen, zu greifen. Er wusste, dass er heute Nacht nicht mehr schlafen würde, und wenn er sich die ganze Zeit Gedanken über Mizuki machen würde, würde er am nächsten Morgen nur unnötig schlechte Laune haben. Da war Lesen die eindeutig bessere - und einfachere, wie ihm eine trockene Stimme aus seinem Unterbewusstsein zuflüsterte - Methode, sich die Zeit zu vertreiben. Und Stephen Kings Puls, schien ein ziemlich vielversprechendes Buch zu sein, nach dem, was er beim letzten Durchblättern alles aufgeschnappt hatte.

Darauf bedacht, ja nicht an das Mädchen, das in dem Bett über ihm lag, zu denken, ließ er sich zurück in seine Kissen fallen, streckte sich noch einmal ausgiebig, und schlug dann die erste Seite des Buches auf, von dem er hoffte, dass es hielt, was es versprach.
 

»»Guter Schuss«, sagte Clay.

Alice zuckte die Achseln. »Fünf Jahre Fußball.«, sagte sie, und in diesem Augenblick flammte die Straßenbeleuchtung wie ein Versprechen auf, dass noch nicht alles verloren war.«

Er blätterte die Seite um.

»MALDEN«

Gähnend legte er das noch aufgeschlagene Buch, mit dem Einband nach oben, auf die Matratze neben ihm. Bisher hatte Puls seine Erwartungen definitiv eingehalten. King eben. Selbst in Japan war er als einer der Meister der Horrorliteratur bekannt. Sano warf einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr. Ein Uhr sechsunddreißig. Er musste noch fast fünf Stunde totschlagen... die Wahrscheinlichkeit war groß, dass er das Buch bis dahin fertig gelesen haben würde. Er würde sich bald wieder ein paar Neue besorgen müssen.

Mit leicht geducktem Kopf - in der ersten Zeit war es mehr als einmal passiert, dass er sich den Kopf an dem Bettgestell über ihm gestoßen hatte - setzte er sich auf und streckte die Arme, ließ seine Schultern kreisen. Kaum vorstellbar, aber mehrere Stunden am Stück einfach nur zu liegen konnte furchtbar anstrengend sein. Oder eher, ermüdend. Außerdem brauchte er zumindest eine kurze Pause von Handy-Verrückten, zerstörten Städten und winzigen Turnschuhen.

Er ließ seinen Kopf auf die Brust fallen, massierte mit beiden Händen leicht seinen Nacken und genoss die wunderbare Leere die, zumindest für diesen kurzen Moment, in seinem Kopf herrschte. Er dachte nicht an Mizuki, nicht an das Buch, an nichts. Und das war gut. Gedanken würde er sich später noch genug machen.

Eine Weile saß er noch so da, dann legte er sich wieder zurück und betrachtete nachdenklich das Bett über ihm. Die Sache mit dem Ablenken hatte wunderbar geklappt und auch jetzt blieb das befürchtete Wirrwarr an Gedanken noch aus. Wenn Clay, Alice und Tom sich finden, und zumindest eine Weile lang überleben hatten können, dann würde er es auch schaffen, mit Mizuki zusammen zu leben, ohne ihr zu nahe zu kommen. Bestimmt. Er musste es schaffen.

Noch nicht ganz überzeugt, aber immerhin schon ein wenig optimistischer, drehte er sich auf die Seite und wollte gerade nach seinem Buch greifen, als er hörte, wie die Vorhänge von Mizukis Bett raschelten. Sie zog sie auf und kletterte die Leiter herunter. Ging zum Bad. Wasser rauschte. Sano bemerkte kaum, wie sein gesamter Körper erstarrte, selbst sein Atem stoppte, so sehr war er auf die Geräusche seines Zimmernachbar- seiner Zimmernachbarin bedacht, die die nächtliche Stille wie ein Heavy-Metal-Konzert durchbrachen. Erst als das Wasserrauschen aufhörte, und sich die Tür zum Bad wieder schloss, entspannte er sich ein wenig. Es war nichts ungewöhnliches, wenn jemand nachts aufwachte und auf die Toilette ging. Absolut nichts ungewöhnliches.

Dennoch, als er wieder nach seinem Buch griff, waren seine Muskeln noch immer angespannt und er lauschte pedantisch auf ihre Schritte. Er überflog die ersten Zeilen der nächsten Seite, eigentlich müsste sie jetzt die Treppe hoch gehen, »Auf der Mystic River Bridge standen tausende von Menschen«, das Geräusch, eines Vorhangs, der zur Seite gezogen wird, das war nicht ihr Vorhang und er hatte gerade noch genug Zeit, um seinen Blick, zuvor noch starr auf das Buch gerichtet, nach oben wandern zu lassen und zu sehen, wie Mizuki vor seinem Bett stand, bevor sie sich im nächsten Moment schon unter der Bettdecke an seine Brust kuschelte. Sein Atem stoppte und er hatte das Gefühl, sein Körper würde zu einer Statue, starr und unfähig jeder Bewegung. Er war sich nicht einmal sicher, ob sein Herz noch schlug.

Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit, wie sie da so lagen. Er, regungslos wie eine Eisskulptur und sie, offenbar schlafend und ahnungslos, unwissend, wozu er fähig war. An seiner Seite. Ihre Wärme sickerte durch ihn hindurch, breitete sich in seinen Knochen und seinen Muskeln, in seinem Fleisch aus und war eine beinahe schmerzhafte Erinnerung daran, wie unterschiedlich sie waren. Ihre Finger hatten sich in sein T-Shirt gekrallt, als hätte sie Angst, er würde weglaufen, verschwinden, und ihm wurde mit plötzlicher Gewisstheit klar, dass er genau das musste. Ihr Duft, der Geruch ihres warmen Blutes stieg ihm in die Nase, betörte seine Sinne und vernebelte seinen Verstand. Verlangen kochte in ihm auf und die Haut an ihrem Hals, entblößt, als wäre sie eine Einladung für ihn, schien so furchtbar verlockend. Er merkte kaum, wie sich einige seiner angespannten Muskeln lösten, bewegten, wie er sich auf sie zu beugte, langsam-
 

Er wusste nicht mehr genau, wie er dorthin gelangt war, aber er war im Bad. Solides Holz stützte seinen Rücken, ein krasser Gegensatz zu Mizukis sanfter Wärme und vor allem eine willkommene Abwechslung. Dennoch vermochte es nicht, ihn auf den Beinen zu halten, seine Knie gaben nach und er rutschte langsam an der Tür hinab. Er war froh, wieder festen, wenn vielleicht auch unbequemen, Boden unter sich zu haben, und alleine zu sein. Er wollte sich gar nicht ausmalen, was...

Als er seinen Kopf in seine, auf den Knien aufgestützten, Hände legen wollte, merkte er, wie sehr er zitterte. Er bebte. Er sog einen tiefen Zug kühler Luft ein. Obwohl selbst hier noch ein Hauch von Mizukis Geruch in der Luft hing, es war ertragbar. Es war sicher. Irgendwie. Sicherer, als das Zimmer.

Mit einem erneuten Atemzug rappelte er sich unsicher auf, stützte sich an der Tür ab. Langsam klarte sein Verstand wieder auf und genauso langsam fing das eben Geschehene an, zu ihm hervorzudringen. Noch war es versteckt, irgendwo in den hintersten Stuben seines Bewusstsseins, und er wollte, dass es verdammt noch mal da blieb. Er überprüfte, ob die Tür verschlossen war - Das würde dich auch nicht aufhalten, erinnerte ihn wieder diese monotone, trockene Stimme - dann wandte er sich von ihr ab, riss sich die wenigen Kleider vom Leibe und stapfte auf die Dusche zu. Wenn er in den vergangenen zwei Jahren eines gelernt hatte, dann, dass genug eiskaltes Wasser jeden Gedanken auslöschen konnte.
 


 


 


 

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Erstmal:

Mir ist leider erst aufgefallen, dass das Buch Puls zu Zeiten Hana Kimis noch gar nicht erschienen war, als das ganze schon geschrieben war (& ich muss zugeben, dass ich keine Lust hatte um aufzustehen, und ein älteres Buch zu suchen x.x)... Ich hoffe, ihr könnt mir diesen kleinen Fehler verzeihen. =)
 

Ansonsten... hm. Ich hoffe, dieses Kapitel wirkt nicht zu verwirrend. Bin mir selbst nicht so sicher, ob ich die Bilder, die ich vor Augen hatte, wirklich so gut beschreiben konnte, dass man sie auch ohne diese Bilder verstehen kann. Aber, naja. =)

& and dieser Stele dann auch direkt eine kleine Vorwarnung: Falls dieses Kapitel verwirrend auf euch gewirkt hat, dann kann es sein, dass das auch bei evtl. zukünftigen Kapiteln der Fall sein wird, was, wie ich annehme, hauptsächlich damit zusammenhängt, dass ich die Story derzeit furchtbar improvisiere. Normalerweise mache ich mir immer tausende von Notizen & alles mögliche, aber... wenigstens komme ich hier mal zum Schreiben. =)

Naja, ich hoffe, Kapitel 1 hat euch gefallen. Kritik, sowohl positiver, als auch negativer Natur sind natürlich gerne gesehen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Jin-chi
2011-08-23T09:43:46+00:00 23.08.2011 11:43
Ich fands super ^^
Die Situation haste gut beschrieben. Ich war voll drin in der Materie xD

Ich würde mich sehr freuen, wenn du es doch noch schaffst etwas weiter zu schreiben

Liebe Grüße ^^
Von:  stefanie22
2010-02-06T17:04:23+00:00 06.02.2010 18:04
also ich fand sehr gut
freue mich auf nachste kapittel

lg stefanie22
Von:  RoseAkaShi
2010-01-05T08:31:27+00:00 05.01.2010 09:31
Das sheint echt interessant zu werden
und ich mag Hana Kimi und die Bis(s) Reihe
bitte schreib weiter
der Prolog war echt toll
schön rätselhaft
bitte gib die Geschichte nicht auf

glg _akashi_
Von:  Tharvanor
2009-03-21T12:21:37+00:00 21.03.2009 13:21
Wow, das ist fantastisch. Ich habe normalerweise nicht so sonderlich viel für Vampirstories übrig, aber das hier gefällt mir unglaublich gut.
Ich finde es sehr schön, wie du durch so wenige Wörter so viele Emotionen aufbaust. Mich hat der Text jedenfalls sehr berührt.
Ich hoffe doch du schreibst ihn bald weiter?
Von: abgemeldet
2009-01-11T21:23:46+00:00 11.01.2009 22:23
also ich liebe vampire usw.^^ der anfang gefällt mir und ich freue mich auf weiteres^^
Von:  stefanie22
2009-01-06T21:18:55+00:00 06.01.2009 22:18
habe es mir gerade durch gelesen und bis jetzt finde ich es ganz schon freue mich jetzt schon auf nachste kapittel

lg stefanie22


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