So wie es ist... von L_Angel ((DeanXSam)) ================================================================================ Kapitel 81: Durchs Fenster -------------------------- Etwas Kaltes und noch leicht nasses legte sich auf seine Stirn und weckte Sam dabei. „Mhm…“, grummelte er und blinzelte ein wenig, bis er sich an das Licht der Zimmerlampe über ihm gewöhnt hatte. Adrian saß neben ihm auf dem Bett und musterte ihn besorgt. „Wie geht es dir?“, fragte er mit gerunzelter Stirn und reichte ihm einen Becher mit Wasser. Sam versuchte vergeblich sich aufzusetzen und schaffte es schließlich nur mit der Hilfe des anderen. Das Wasser schmeckte ihm nicht und tat im Hals weh. Angewidert verzog er das Gesicht und stellte den Becher zurück auf den kleinen Nachttisch. „Geht schon.“ „So siehst du mir aber nicht aus. Ich wollte dich zum Essen holen, aber dein Fieber scheint wieder gestiegen zu sein. Du hast im Fieber gesprochen…“, Adrian ließ den Satz offen, was Sam etwas verwirrte. „Was genau habe ich denn gesagt?“ Was hatte den Schwarzhaarigen, denn nur so zum Grübeln gebracht? Adrian sah auf, direkt in seine Augen und schüttelte dann den Kopf. „Nichts Zusammenhängendes. Einfach nur so ein Zeugs.“, meinte er, lächelte merkwürdig geheimnisvoll und bedeutete Sam sich wieder richtig hinzulegen. Der Liegende beobachtete den anderen, der ohne Worte den Waschlappen in eine Schüssel mit kaltem Wasser steckte, ihn ausdrückte und wieder auf Sams Stirn legte. Die angenehme Kühle breitete sich schnell aus. Sam schloss einen Moment die Augen und entspannte sich. Sein Kopf pochte zwar immer noch ziemlich stark und ihm war schummrig, aber sonst fühlte er sich gut. Das Heben der Matratze riss ihn wieder aus seinen Gedanken. Sam sah Adrian hinterher, der zum Fenster ging und es etwas öffnete. „Ich lüfte mal ein paar Minuten.“, erklärte er und zog die Gardinen etwas davor, damit der Wind nicht zu doll hineinblies. „Brauchst du noch etwas? Wenn nicht geh ich dann mal wieder runter, damit du dich weiter ausruhen kannst. Nachher bringe ich dir einen Teller Suppe.“, bot Adrian an und schaltete das Licht wieder aus. Sam nickte nur und zog die Decke etwas höher. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Er konnte nicht sagen, dass das noch eine normale Erkältung war. Er war einfach schon viel zu lange schlapp. Sams Blick glitt über die Silhouette des Bechers. Der komische Geschmack des Wassers lag immer noch auf seiner Zunge, die irgendwie trocken und pelzig war. Das Wasser hatte wie Seife geschmeckt, aber auch irgendwie süß. Ob Adrian irgendetwas hinein gemischt hatte? Vielleicht ein Medikament gegen sein Fieber? Müde gähnte er und kuschelte sich tiefer in das weiche Kissen auf dem er lag. Er zog die Decke noch etwas fester um sich und sah mit halb geschlossenen Augen zum Fenster, durch das etwas Licht hereinschien. Die Gardine blähte sich etwas auf und fiel dann wieder schlaff zurück. Sam beobachtete das Spiel eine Weile. Seine Augen schlossen sich immer mehr und langsam glitt er in einen traumlosen Schlaf. Ein lautes Röhren ließ ihn aufschrecken. Wo war er? Die Erinnerung sickerte zäh wieder zurück. Sam sah sich kurz um. Er war allein. Erneut erklang das Röhren. Dieses Geräusch kannte er doch von irgendwo her oder? Neugierig, wie er nun mal war, warf er die Decke zurück und stand auf. „Verdammter Kopf…“, murrte er, als das Pochen stärker wurde. Doch er ignorierte es einfach und setzte einen Fuß vor den anderen. Sanft zog er den Vorhang beiseite und spähte auf die Straße, doch die war schon wieder leer. Anscheinend war nur ein Auto vorbei gefahren, dachte er sich und wollte zurück zum Bett. So ohne Decke wurde ihm nun doch ziemlich kalt. Schlotternd beschleunigte er seinen Schritt und zog die Decke wieder fest um seinen Körper. Mit leicht zitternden Zähnen sah er wieder zum Fenster. Woher kannte er nur dieses Geräusch? Okay, einen aufheulenden Motor konnte er überall schon mal gehört haben, aber irgendwie versetzte es ihm einen Stich in der Brust. Ihm fehlte etwas, aber was nur? Genervt drehte Sam sich auf die andere Seite, mit dem Rücken zum Fenster und versuchte wieder ein zu schlafen. Doch er konnte einfach nicht. Zu viele Fragen schwirrten ihm im Kopf herum. Wer war er? Wo kam er her? War da jemand, der ich suchte oder vermisste? Ja, vielleicht sollte er zur Polizei gehen und dort mal nachfragen. Warum konnte er sich an nichts erinnern? Diese Frage war Sam mit eine der Wichtigsten. Wollte er sich nicht erinnern? Ein Gähnen schlich sich über seine Lippen. Langsam drifteten seine Gedanken ab und er glitt langsam ins Reich der Träume ab. Ein Klingeln ließ ihn aber sofort wieder aufschrecken. Genervt setzte er sich auf und lauschte. Jemand war an der Tür. Stöhnend ließ sich Sam wieder ins Lacken fallen und sah zu der dunklen Zimmerdecke hinauf. Es interessierte ihn nicht wer da war oder was derjenige wollte. Er wollte nur in Ruhe schlafen und das würde er jetzt auch tun. Gesagt getan. Sam legte wieder die Decke um sich, rollte sich leicht zusammen und schloss gähnend die Augen. Dumpfes Stimmengewirr drang an seine Ohren. Sam konzentrierte sich und dachte an etwas Schönes, doch der lang ersehnte Schlaf wollte einfach nicht kommen. Er war viel zu neugierig wer da unten an der Tür war. Seufzend erhob sich Sam wieder und ging auf leisen Sohlen zu der Zimmertür, welche er leise öffnete. Vorsichtig schob er sich durch den kleinen Spalt und rutschte an der Wand in den Gang. Langsam beugte er sich vor, konnte aber soweit er sich auch vorlehnte, nicht erkennen mit wem Adrian sich da unterhielt, dessen Rücken sah er. Seufzend lauschte Sam, doch er war anscheinend zu spät da gewesen. „Tut mir leid. Da hat ihr Bekannter sich sicher geirrt. Ich wohne allein hier.“, meinte Adrian freundlich. Sam runzelte die Stirn. Warum verschwieg der andere, dass er auch im Haus war? Sam blickte wieder runter zu den Beiden. Adrian hatte die Tür etwas weiter geschlossen, um dem Fremden deutlich zu machen, dass er nicht willkommen war und sich besser verziehen sollte. Erschrocken weiteten sich die Augen des Lauschenden, als er die Pistole in der Hand an der Tür erkannte. Warum war Adrian bewaffnet? War er gefährlich? „Tja, da kann man nichts machen. Aber falls Ihnen noch etwas einfällt können Sie mich in diesem Motel erreichen.“, meinte der Fremde. Sam sah dessen Hand, die Adrian eine kleine Karte reichte. Der silberne Ring am Ringfinger glänzte leicht. Irgendwie kam ihm das bekannt vor, aber woher? Wenn er sich doch nur erinnern konnte. Als Sam die Stimme des Fremden hörte, setzte sein Herz für einen kurzen Moment aus. Verwirrt trat er wieder zurück und lehnte sich an die Wand, aber er hatte trotzdem noch das Gefühl zu schwanken. Langsam ging er in die Hocke und umfasste seine Knie mit den Armen. Adrian sprach wieder und versuchte den Fremden los zu werden. Sam hoffte, dass er es nicht so schnell schaffen würde. Er wollte unbedingt noch einmal diese Stimme hören. Sie war wie eine Erinnerung. Erschrocken riss Sam die Augen auf. Vielleicht war sie das ja. Vielleicht kannte er den Mann ja. Nervös stolperte er auf die Beine, musste aber leider feststellen, dass er zu langsam war. Adrian hatte die Tür bereits geschlossen. Der Fremde war weg. Einen kurzen Augenblick starrte er nur das Holz der Tür an, bis ihm das Fenster einfiel. Schnell raffte er sich auf und durchquerte das Zimmer. Er konnte noch sehen wie der Fremde seinen Wagen startete und kurz darauf auch schon abfuhr. Seufzend strich Sam sich über die Stirn. „Du solltest nicht so im Zug stehen, sonst kriegst du wieder Fieber.“, meinte Adrian, der plötzlich in der Tür stand, mit einer kleinen Schüssel aus der es stark dampfte. „Wer war das?“, fragte Sam und ging zurück zum Bett. Seine Füße waren eiskalt. Adrian zuckte mit den Schultern und stellte die Schüssel auf den Nachtschrank. „Irgend so ein Vertreter.“ Sam dachte an die Waffe, die der Schwarzhaarige in der Hand hatte, als er mit dem Fremden sprach. Sollte er ihn darauf ansprechen? Oder war es sicherer unwissend zu tun? Sam entschied sich für Letzteres, aber er wollte in Zukunft trotzdem vorsichtiger mit dem anderen umgehen. Immerhin war er ein Fremder, der sich zwar gut um ihn kümmerte, aber nicht wirklich ein Motiv dazu hatte. Gab es Menschen, die einfach nur freundlich waren und anderen halfen? Oder hatte jeder einen Hintergedanken? Was würde Adrian wohl von ihm wollen, wenn es ihm besser ging? „Alles in Ordnung?“ Sam hatte gar nicht bemerkt, dass er schon eine Weile stumm die dampfende Schüssel anstarrte. Schnell schüttelte er den Kopf. „Nein nichts. Ich warte nur etwas, bis sie nicht mehr so heiß ist.“ Adrian nickte und stand auf. „Ich lese noch etwas im Wohnzimmer. Wenn du was brauchst ruf einfach.“, verabschiedete der Größere und verließ das Zimmer. Sam seufzte schwer und ließ den Kopf in den Nacken fallen. Warum war alles so kompliziert? Die Adresse stimmte. Er hatte sich nicht verfahren. Aber wo war Sam dann? Leise vor sich hin fluchend verließ Dean das Fremde Grundstück. Der Besitzer hatte ihm eindeutig gezeigt, dass er nicht willkommen war. Sehnsüchtig blickte er zum Haus zurück, als er am Wagen ankam. Nur unten links brannte Licht. Sein Blick streifte die anderen dunklen Fenster. Oben rechts blieb er verwundert stocken. Hatte er da nicht gerade eine Bewegung wahrgenommen? Angestrengt verengte er die Augen und konzentrierte sich auf das Fenster, doch da war nichts. Wahrscheinlich war es nur eine Spiegelung gewesen oder seine Augen spielten ihm einen Streich. Lustlos ließ er sich auf den Fahrersitz fallen und zog die Wagentür zu. Noch einmal glitt sein Blick zum Haus, bevor er den Schlüssel umdrehte und startete. Bobby wollte sich später mit ihm im Motel treffen. Genauer gesagt vor fünf Minuten. Aber er konnte einfach nicht warten. Als er vor einer knappen Stunde in der Stadt ankam hatte er nur kurz eingecheckt und ist sofort zu der Adresse auf dem kleinen Zettel gefahren. Erst nur vorbei, um sich das Grundstück genauer anzusehen. Aber auch das hatte ihn nicht halten können. Bobby hatte ihn zwar gebeten nicht überstürzt zu handeln und gefälligst auf ihn zu warten, aber er konnte sich doch denken, dass Dean nicht lange fackeln würde. Ein paar hundert Meter vor ihm konnte er schon die leuchtende Schrift des Motels sehen. Dean drückte das Gaspedal durch und stöhnte, als er den Truck von Bobby erkannte. Ob er schon lange wartete? Ihm egal. Langsam fuhr er auf den Parkplatz, schaltete den Wagen ab und stieg aus. Anscheinend hatte der Ältere ihn schon gehört, da dieser im Türrahmen zu Deans Zimmer stand. Dean verschwand keine Sekunde an den Gedanken, wie Bobby wohl sein Zimmer gefunden und rein gekommen war. Er konnte es sich denken. „Du warst da oder?“, raunte Bobby und trat beiseite, um Dean ins Zimmer zu lassen. Dieser striff sich die Jacke ab und warf sie achtlos in eine Ecke. Seufzend ließ er sich auf eines der Betten fallen und verbarg das Gesicht in den Händen, die auf den Knien stützten. „Ich hab ihn nicht gefunden.“, meinte Dean matt. Er war müde. Die ganze Nacht war er wie ein Irrer durch die Gegend gefahren, um zu dieser Adresse zu kommen und dann war da nichts. Fehlanzeige. Er hatte zwar das Gefühl richtig zu sein, aber alles sprach dagegen. „Wir sehen uns das Morgen noch mal an. Aber dann zusammen.“, meinte Bobby, der sich vor ihn stellte und eine Hand auf die Schulter des Jüngeren legte. Sanft drückte er zu, um ihm zu zeigen, dass er für ihn da war. „Wir schaffen das schon.“ Dean nickte und wischte sich fahrig durchs Gesicht. „Lass uns schlafen.“, murmelte Dean, machte sich von Bobby los und ging ins angrenzende Bad. Der ältere Jäger sah ihm nur nach und schüttelte leichte den Kopf. „Was müssen die beiden nur alles durchmachen? Womit haben sie das verdient?“, flüsterte er, nahm seine Mütze ab und legte sie neben dem anderen Bett auf den Nachttisch. Tut mir Leid, Leute. Ich bin mit dem on stellen leider ein bisschen spät dran, aber ich hab einfach zu viel in der Arbeit zu tun. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen, was ich mir da zusammen geschrieben hab. Ich wünsch euch eine schöne Woche und bis Dienstag. XDD Angel^^ *alledurchknuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)