So wie es ist... von L_Angel ((DeanXSam)) ================================================================================ Kapitel 38: Durchdringender Zweifel ----------------------------------- Der Geruch von altem und frischem Rauch vermischte sich mit allerlei billigem Aftershave und viel zu viel von noch billigerem Parfüm. Das Licht war dämmrig und beleuchtete nur schwach die Räume, in denen sich mehrere Menschen drängten und Billiard spielten oder sich einfach nur voll laufen ließen. Dean hatte es doch tatsächlich geschafft ihn mit in die nächstbeste Kneipe zu schleifen, um sich mit ihm mal wieder so richtig die Kante zu geben. Was im Klartext hieß, dass Sam ihm den ganzen Abend zu sehen durfte und ihn dann irgendwie wieder zurück in irgendein Motel schaffen musste. Genervt spielte Sam mit einem der vor ihm liegenden Bierdeckel, indem er sie zu kleinen Häuschen aufstellte und wieder in sich zusammen fallen ließ. Dean hatte versucht ihn mit einem kleinen Besäufnis von alledem ab zu lenken, was sie in den letzten paar Stunden erfahren hatten. Sam konnte es immer noch nicht glauben. Ray hatte einfach ohne ihn zu fragen über ihn bestimmt und sein Dämonenblut erweckt. So komisch es sich auch anhörte so was doch tatsächlich auch nur zu denken oder gar zu glauben. Sein Leben war bis jetzt, so dachte er bisher schon unglaublich genug, aber er hatte sich anscheinend geirrt. Es geht unglaublicher. Seufzend wandte er seinen Blick von dem kleinen Häuschen, welches er wieder umschubste zur Theke, an der Dean gerade stand und ihnen die nächste Runde Bier beschaffen wollte. Warum grinste Dean denn so breit? Fragend lehnte Sam sich etwas zur Seite um an dem üppigen Mann, der seine Sicht versperrte vorbei sehen zu können. Dean stand an das Holz der Theke gelehnt und redete mit der Barkeeperin, deren üppige Oberweite ihr wortwörtlich fast aus der Bluse fiel. Was sollte das? Warum flirtete Dean mit dieser Frau? War das, was Dean ihm gesagt hatte nicht ernst gemeint gewesen? Eine Hand, die sich plötzlich fest um seine Schulter legte ließ ihn zusammenfahren. Schnell drehte er den Kopf zu der vermeintlichen Person um doch da stand niemand. Irritiert sah er von einer Person zur anderen, die hinter ihm in Reichweite standen. Kein auffälliges Benehmen oder gar Augenkontakt. Vielleicht hatte ihn jemand der die Kneipe verlassen hat kurz seine Schulter gestreift. Er hasste es, dass Dean sich gern Plätze nahe der Tür suchte, um im Fall des Falls schnell abhauen zu können. Das war übertrieben. Müde seine leicht pochende Schläfe massierend drehte Sam sich wieder um und sah in das durch ein breites Grinsen geteilte Gesicht seines anscheinend kleinen Bruders. „Musst du dich immer so anschleichen?“, schrie Sam dem anderen wirsch entgegen. Dieser hob ergebend die Hände, bis Sam sich wieder einigermaßen gefangen hatte und rutschte schließlich näher heran. „Du scheinst wütend zu sein.“ Sam warf ihm einen vielsagenden Blick zu und stellte wieder die Bierdeckel zu Figuren auf. „Nein! Du bist natürlich nicht wütend. Du bist stinksauer! Und das zur Abwechslung mal nicht auf mich, oder?“ Sam lachte kurz trocken auf, machte sich aber nicht die Mühe sich am Gespräch zu beteiligen. Was sollte das auch bringen? Was hätte er davon Ray alles zu erzählen? Nichts! Wahrscheinlich nur das Gespött des anderen und das wollte er nun wirklich nicht. Er kam auch ganz gut allein zurecht. „Aha! Verstehe!“, meinte Ray leise und sah in die gleiche Richtung wie Sam vor wenigen Minuten noch. Dean… „Du verstehst gar nichts!“, meinte Sam kalt und nahm einen kleinen Schluck von seinem Bier, dass beim nächsten Schluck aber schon leer sein würde. Wo blieb Dean mit dem Nachschub? Sein Blick ging wieder in Richtung Theke, wo sich Dean immer noch charmant wie eh und je mit der Barkeeperin unterhielt. Sam stockte kurz, sah aber dann doch lieber schnell auf seine Hände auf dem Tisch, die sich gerade schmerzhaft fest um das Glas gelegt hatten. Ray war das natürlich nicht entgangen. Sanft legte er seine Hände auf die Sams, löste den Griff und stellte das Glas in Sicherheit. „Ich verstehe so einiges! Ich beobachte euch schon länger als du denkst.“ Sam sah ihn mit zusammen gezogenen Augenbrauen schrag von der Seite an. Ray grinste nur. „Nicht immer versteht sich. Ich habe auch ein Privatleben!“ Sams Lippen entschwand ein kleines Lächeln. „Hey! Du hast gelächelt! Du kannst ja lächeln!“ „Red nicht so einen Quatsch. Ich hab nicht gelächelt!“ „Doch hast du!“, grinste Ray und versuchte Sam durch Kitzeln ein weiteres Lächeln zu entlocken, doch Sam entwand sich seinem Griff und sah ihn ernst an. „Okay okay! Dann hast du eben nicht gelächelt! Dann gucken wir eben wieder traurig aus der Wäsche!“, ergab sich Ray und verschränkte beleidigt seine Arme vor der Brust. Er wollte den anderen doch nur etwas aufheitern. Sam genoss endlich die Stille seitens des anderen und wand sich endlich wieder dem Neuaufbau seines Bierdeckelhauses zu. Doch die Stille sollte nicht lange anhalten. Ray räusperte sich leise neben ihn und zog so erneut Sams Aufmerksamkeit auf sich. „Ich will ja nicht neugierig erscheinen…“ ´Nein! Das willst du nicht! Warum kann der nicht mal die Klappe halten?´, fragte Sam sich in Gedanken und drehte seinen Kopf wieder seufzend dem anderen zu. „…aber warum bist du denn so traurig? Was genau ist denn so Schlimm?“ Verblüfft sah Sam Ray an. Meinte der das ernst? Lag das nicht auf der Hand? Ach, er vergaß dass der andere mit dem Wissen, sich irgendwann zu verändern aufgewachsen war und nicht wie er einfach in diese Sache gestoßen wurde, ohne zu fragen was er wollte. Ray wusste wahrscheinlich Stück für Stück wie es weiter ging. Tja, er nicht. Sam spürte wie sich in seinem Hals ein Klos bildete und anschwoll. „Ist es wegen Dean?“ „Was soll mit Dean sein?“ „Naja, wie er da so die Barkepperin anmacht… ich dachte ds lege dir vielleicht quer im Magen, mir würde es jedenfalls so gehen, wenn meine Liebe vor meinen Augen fremdflirtet…“, meinte Ray und ließ seinen Blick nicht von der Theke. „Dean flirtet nicht fremd. Er würde so was nicht tun. Er liebt mich.“, meinte Sam sicher. „Ach, hat er dir das auch jemals gesagt?“, Ray sah Sam ernst ins Gesicht und sah wie Sam irritiert zurück blickte. Was sollte das denn jetzt? Natürlich hatte Dean ihm gesagt, dass er ihn liebte! Ihm viel nur gerade nicht ein wann. War das jetzt ein schlechtes oder ein gutes Zeichen? Rays Gesichtszügen, die sich wieder in einem breiten Grinsen teilten, dass aber diesmal leicht traurig wirkte nach eher schlecht. In Gedanken stand sich Sam ein, dass er nicht wusste ob der andere es jemals gesagt hatte, aber das brauchte er ja auch nicht. Oder? Wollte Sam diese Bestätigung? Er musste es doch nicht immer hören, aber wenigstens einmal…? Sams Miene verriet Ray, dass er in dieser Sache genau ins Schwarze getroffen hatte. Sam wirkte traurig verletzt und verwirrt. Gut! „Hey!“, sagte Ray leise zu Sam, der ganz in seinen Gedanken versunken zu sein schien und legte sanft eine Hand auf die des anderen. Sam sah zu ihm hoch. „Ich bin für dich da, wenn du fragen hast, dich jemanden anvertrauen möchtest oder einfach nur reden willst!“ Sams Augen weiteten sich, als er die Worte des anderen hörte. Das hätte er von seinem Gegenüber nicht erwartet. „Warum willst du mir helfen?“, fragte Sam nun vollends verwirrt. War der andere nun doch nicht so schlecht und berechnend wie er die ganze Zeit gedacht hatte? „Weil du mein Bruder bist, zwar nur der Kräfte wegen, aber ich mag dich! Und vielleicht traust du mir dann auch irgendwann.“, sagte Ray offen heraus. Sam konnte in seinen Augen keine Falschheit seiner Worte erkennen. Sam wollte ihm trauen, aber war das auch gut so? Konnte er dieses Risiko eingehen ohne zu fürchten bald sein Genick bald krachen zu hören, weil er so dumm war? Dean wollte seinen Kopf immer und immer wieder gegen eine stabile Betonmauer stoßen. Wie konnte man mit so wenigen Gehirnzellen lebensfähig sein? Die Barkeeperin, die zwar nicht schlecht aussah aber sonst auch nichts konnte als Alkohol aus zu schenken, labberte ihm schon seit einer geschlagenen halben Stunde ins Koma. Er hätte die leichte Wartezeit in kauf nehmen sollen und sich das Bier beim anderen Barkeeper holen sollen. Der wirkte normal. Es hätte ihm komisch vorkommen sollen, dass alle anderen in der Bar bei dem Kerl bestellten und sich sogar eine kleine Schlange gebildet hatte. Aber nein, Dean wollte nicht auf sein Bier warten und fragte die Barkeeperin, die die ganze Zeit vor sich hin träumend Gläser abwusch und die Theke abwischte. „…und so verlor mein Onkel Arthur auch sein zweites Bein…“ Er wollte doch nur zwei Bier! Was hatte er denn so schlimmes getan, um so bestraft zu werden? Die Frau vor ihm lächelte ihn an und er grinste automatisch charmant zurück. Verfluchte, warum schaltete er bei gutaussehenden Frauen nur immer in den Nett- und- unwiderstehlich- Modus? Warum hatte sie nur angefangen ihm alle Krankheiten ihrer Familie auf zu zählen? Ach ja, er hatte sie nach einem vernünftigen Motel in der Näher gefragt, da Sam schon ziemlich müde ausgesehen hatte und Dean ihn nach der nächsten Runde Bier sich ordentlich ausschlafen lassen wollte. Sie meinte aber, dass Motels schrecklich seien und dort nur schlimme Sachen passieren. Tja, so wie es aussah hatte der Großteil ihrer Familie einige Körperteile in besagten Vorrichtungen verloren hatten. Wollte er das hören? Nein! Kam ihm gerade jeder Tropfen Bier, den er heute schon vernichtet hatte wieder hoch? Ja! Genervt lehnte Dean sich gegen den Tresen und lauschte weiter ihren Worten. Er wollte hier weg! Wieder bei Sam sitzen und ihn irgendwie von der letzten Zeit ablenken. Der Größere hatte es aber auch nicht leicht gehabt. Dean sah zu dem anderen, der ein paar Meter weiter weg an ihrem Tisch saß und immer noch mit den Bierdeckeln spielte. Ein trauriges Bild. Doch was war das? Da saß doch jemand neben ihm. Dean seufzte genervt, als sich in diesem Moment eine Gruppe Besoffener in sein Blickfeld schob und ihm die Sicht nahm. Als der Weg wieder frei war konnte er Ray neben Sam sitzen sehen. Sie redeten anscheinend miteinander. Was machte der Kerl denn schon wieder hier? Nachdem Dean ihn in dem anderen Motel losgebunden hatte war er verschwunden und so hatten es auch Sam und Dean gemacht, in der Hoffnung, dass dieser so ihre Spur verloren hatte. Vergeblich so wie es aussah. Dean verzog wütend das Gesicht, als er sah wie Ray seine Hände auf Sams legte und Sam nichts dagegen machte, als dem anderen ins Gesicht zu sehen. Warum schlug er die Hände denn nicht weg? Schnell wand er sich zu Cindy, ja er kannte sogar ihren Namen. „Sorry ich muss weg!“, sagte er nur und ging. „Was ist mit deinem Bier?“, rief sie ihm noch hinterher, doch er beachtete sie nicht weiter. „Was machst du denn schon wieder hier? Ich dachte wir wären dich los.“, raunte Dean, als er bei den Beiden ankam. „Tze, unterschätz mich nicht.“, murrte Ray und stand auf. Dean war schneller wieder an ihrem Platz gewesen, als ihm lieb war, aber egal. Er beugte sich zu Sam. „Meine Worte kannst du ernst nehmen!“, sagte er und suchte kurz seinen Augenkontakt. Ray sah wieder zu Dean und nickte diesem kurz zu bevor er sich zum Gehen wand. Dean und Sam sahen ihm verblüfft hinterher. So schnell war er noch nie gegangen. „Was sollte das denn heißen?“, fragte Dean und setzte sich neben Sam, der nur kurz mit den Schultern zuckte, ihn aber nicht ansah. „Du willst sagen, dass ihr über nichts Wichtiges geredet habt?“ „Ist doch jetzt egal!“, raunte Sam. Erschrocken weiteten sich Deans Augen, ob des scharfen Tons in Sams Stimme. Hatte er etwas getan, weshalb der andere anscheinend so sauer auf ihn war? So Leute, das war es diese Woche mal wieder für mich. Sorry, dass ich schon wieder einen Tag Verspätung habe, aber dieses Mal wusste ich echt nicht was ich schreiben sollte. Ich werde erst wieder in zwei Wochen ein neues Kapitel hochstellen und mich erstmal wieder auf das Ziel, welches diese Geschichte hat besinnen. Ich bin irgendwie vom Weg abgekommen. Ich hoffe ihr hattet auch diesmal Spaß beim Lesen und bis in zwei Wochen (18.08)… Eure L_Angel^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)