So wie es ist... von L_Angel ((DeanXSam)) ================================================================================ Kapitel 18: Aussprache ---------------------- "Wer....Dean?", fragte Sam mit zusammen gekniffenen Augen, während er langsam näher kam. "Was machst du hier?" "Das sollte ich doch wohl eher fragen, denkst du nicht?", entgegnete Dean und zog mit einem kräftigem Ruck das Messer aus der Wand. "Bist du allein?", fragte Sam, zog die kleine Sichel, die er im Bund mit sich trug und spähte in die dunklen Ecken des Zimmers. "Was suchst du? Natürlich bin ich allein!" Dean war verwirrt. Das erste Zusammentreffen mit Sam hatte er sich anders vorgestellt. Der Größere wirkte so gehetzt, gar nicht verschreckt, dass Dean hier war. Ein bisschen beleidigt sah er Sam nach, der schnell das Badezimmer in Augenschein nahm. Erleichtert kam dieser zurück. "Du hast Recht!" "Natürlich habe ich Recht! Kannst du mir nochmal sagen womit? Das hab ich nicht richtig mitbekommen." "Du bist allein!", meinte Sam wie selbstverständlich, ging zum Bett und setzte sich seufzend hin. Durcheinander ging Dean auf den anderen zu, der den Kopf in die Hände gelegt hatte und sich die Schläfen massierte. "Natürlich bin ich allein! Die Person mit der ich ja sonst reise, hat sich ja klammheimlich aus dem Staub gemacht!", vorwurfsvoll blieb Dean vor Sam stehen, der jetzt den Blick hob und kreuzte die Arme vor der Brust. "Ich...Dean... es tut mir Leid, ich...", stotterte Sam und stand wieder auf. Dean drehte sich um und ging ein paar Schritte. "Warum bist du einfach weggegangen? Warum hast du nicht versucht erstmal mit mir darüber zu sprechen?", Dean zog schmerzlich die Augen zusammen, als er den Stich im Herzen wahrnahm. "Dean, es tut mir Leid, aber ich sah keinen anderen Ausweg. Ich wusste nicht wie du damit umgehen würdest, ob du mich noch genauso behandeln würdest wie früher...", Sam spürte wie ihm das Herz schwer wurde und sich der Kloß, den er im Hals hatte immer größer wurde. Er hatte versucht diesem Gespräch aus zu weichen, da er sich schon sehr genau vorstellen konnte wie es ausgehen würde, aber wie es aussah war das für Dean kein Ausweg aus dieser Lage. Sam spielte mit der kleinen Sichel in der Hand. Warf sie immer wieder hoch und wirbelte sie zwischen seinen Fingern, während er schnell nach einer Ausrede suchte. "Sam, nur weil wir keine echten Brüder sind, heißt das doch nicht, dass wir getrennte Wege gehen müssen!", meinte Dean und drehte sich wieder zu ihm um. Erschrocken erstarrte Sam zu einer Salzstatue. "W-wir sind keine Brüder?" "Ja, aber das ist mir egal. Können wir das nicht einfach vergessen?", fragte Dean, dem bis jetzt nicht aufgefallen war, dass Sam ihn mit ausdruckslosem Gesicht anstarrte, beachtete dies aber auch nicht weiter, drehte sich wieder weg und redete im Gehen weiter. "Mir ist es egal, dass wir nicht blutsverwandt sind. Für mich wirst du immer mein kleiner Bruder sein! Du bist ein Winchester und Ende!" "Wir sind keine Brüder?", fragte Sam, der scheinbar in einer Zeitschleife hing. Dean war nicht sein Bruder. Aber dann war er ja adoptiert! Warum hatte ihr Vater...Deans Vater nie etwas erwähnt? Wer war er überhaupt und warum hatten seine leiblichen Eltern ihn nicht gewollt? "Sammy? Hörst du mir überhaupt zu?" Sam hatte sich wieder aufs Bett gesetzt und starrte weiter aus weit aufgerissenen Augen geradeaus. Dean trat in sein Sichtfeld und legte sanft eine Hand auf Sams Schulter. "Alles in Ordnung? Du bist so blass.", besorgt sah Dean auf Sam herunter, der nicht wirklich auf ihn reagierte. Was war mit dem Größeren denn los? Er wirkte fast so als hätte er davon gar nichts gewusst, aber das konnte doch gar nicht sein. Die Dämonin war doch bei ihm und hat ihm alles erzählt. Und warum sonst hätte er sich die letzte Zeit denn so merkwürdig benommen? "Sam?" Dean rüttelte vorsichtig an Sams Schulter, um diesen aus seinen Gedanken zu holen. So konnte er ja nicht mit ihm reden. "Mhm?", fragend sah Sam zu dem anderen auf, der die Stirn besorgt in Falten gezogen hatte und sich neben den anderen setzte. "Wir sind also keine Brüder! Das hat dir also die ganze Zeit die Laune verdorben? Kein Wunder!", meinte Sam, versuchte den Kloß in seinem Hals runter zu schlucken, doch dieser war völlig ausgetrocknet. Schnell griff er an dem anderen vorbei nach der Wasserflasche, die neben dem Bett stand. Dean bekam in dem Moment, als Sam sich an ihn schmiegte, um an die Flasche zu kommen einen heftigen Herzkasper und versuchte, während Sam trank wieder ruhig und gleichmäßig zu Atem zu kommen. Konnte der andere ihn nicht warnen, wenn er sich so schnell fortbewegen wollte? Und was zum Teufel hatte die Flasche auch auf der falschen Seite des Bettes zu suchen? Dean, der immer noch alle ihm bekannten Flüche auf die Flasche abließ, bekam nicht mit, dass Sam zu sprechen begann. "Aber wenn ich nicht dein Bruder bin? Wer bin ich denn dann?" "Warte einen Moment. Wusstest du das etwa nicht? Was hat dir der Dämon denn dann erzählt?", verwirrt sah Dean zu dem anderen. Er wusste nicht was das sollte. Wenn Sam nicht gewusst hatte, dass sie keine Brüder waren warum war er denn dann weggegangen? "Nun ja, Jedenfalls nicht das! Okay, das Erste was wir machen sollten ist meine Geburtsurkunde zu finden." "Du ignorierst meine Frage. Was hat der Dämon zu dir gesagt?", bohrte Dean nach, doch Sam wich seinem Blick aus. Sam verheimlichte ihm also etwas. "D-das ist jetzt nicht wichtig!" Dean sah, dass Sam dieses Thema unangenehm war und gab dessen Bitte seufzend nach. Das Wichtigste war, dass er denn Größeren wieder an seiner Seite hatte. Er würde es nie offen zugeben, wie sehr er ihm gefehlt hatte, aber solange der andere nicht da war fühlte er sich nicht wohl. Sam stand auf und suchte seine Sachen zusammen. "Sam, hör auf! Es ist schon spät. Wir sollten das auf morgen verschieben und erstmal schlafen gehen." "Aber..." "Kein aber. Ob nun heute oder morgen, dass ändert nichts an der Tatsache. Aber wenn ich nicht bald ein bisschen Schlaf bekomme, fahre ich uns gegen den nächsten Baum. Und du brauchst mir auch nicht damit kommen, dass du ja fahren könntest. Daran solltest du nicht mal einen winzigen Gedanken verschwenden!" Sam merkte, dass Dean nicht zu Scherzen aufgelegt war. Auch an ihm nagte diese Tatsache und er wollte endlich die ganze Wahrheit wissen und erfahren was Sache war. Doch nicht mitten in der Nacht im Halbschlaf. Sam nickte und ließ die Tasche wieder sinken. Eine Nacht würde er noch warten können, aber was ihm im Moment mehr zu schaffen machte war der Umstand, dass er sich ein Einzelzimmer besorgt hatte und dies natürlich nur ein Bett beinhaltete. In einer Sache war er sich sicher: Er würde nicht auf dem Boden schlafen! Das Krankenhaus war ein riesiger Gebäudekomplex, der aus mehreren Betonwürfeln zusammengesetzt war. Es war ein leichtes für Sam und Dean, mittels falscher Ausweise ohne größeres Aufsehen zu erregen in die Archive einzudringen. "Pass auf, dass uns keiner überrascht!", bedeutete Sam dem anderen und machte sich daran die Regale mit großen schwer aussehenden Schubladen, die sich vor ihm in mehreren Reihen aufbauten abzusuchen. Das Licht, welches durch die sehr kleinen Fenster alle drei Regalreihen drang reichte nicht aus, um den Raum überblicken zu können. Rasch griff Sam in seiner Tasche nach seiner Taschenlampe und knipste diese an. "Nach was suchst du jetzt genau?", rief Dean so leise wie möglich von der Tür in den Raum. "Nach meiner Geburtsurkunde oder irgend etwas anderes über mich. Vielleicht kam es ja zu eine Verwechslung.", raunte Sam, während er einen der großen Schubkästen durchsuchte und schließlich fand was er suchte. Seine Krankenakte. Schnell sah er die Papiere darin durch. Nichts ungewöhnliches würde jeder meinen, doch Sam sah auf den ersten Blick, dass alle Unterlagen, die den Zeitpunkt und alle anderen wichtigen Dinge zum Punkt seiner Geburt gefälscht waren. Die Nachfolgenden Untersuchungen schienen alle korrekt abgelaufen zu sein. Kopfschüttelnd blätterte Sam zurück, dass konnte doch nicht war sein. War alles was er von seinem Leben gedacht hatte erstunken und erlogen? "Hast du was gefunden?", fragte Dean, der plötzlich ganz dicht hinter ihm stand. Erschrocken zuckte Sam zusammen. "Musst du dich so anschleichen?" Sams Herz wollte nicht wieder zur Ruhe kommen. Die Tatsache, dass Dean ganz nah hinter ihm stand und über seine Schulter mit in die Mappe sah, dabei aber mit jedem Atemzug seinen Nacken streifte half nicht wirklich dabei. Manchmal glaubte Sam, dass der andere dies mit Absicht macht, um ihn in den Wahnsinn zu treiben. Die Türklinke wurde hinunter gedrückt und ein kleiner glatzköpfiger, untersetzter Mann betrat den Raum. Sein erster Griff ging nach rechts zum Lichtschalter. Die Lampen flackerten in einem leichten Gelb, bis sie den Raum völlig erhellten. Ein leises rumpeln ließ den Mann zusammenfahren. Das Geräusch kam von links aus einem der Gänge zwischen den Regalen. Zaghaft setzte er einen Schritt vor den anderen und spähte, als er an der Ecke angekommen war vorsichtig um diese. Der Gang war leer. Erleichtert atmete der Mann aus. Das kleine Fenster in dem Gang war offen. Sicher hatte dieses das Geräusch verursacht, vermutete er. Er wollte gerade zu diesem gehen und es schließen, als er ein Geräusch vernahm, dass sich nach der Tür anhörte. Schnell lief er die paar Schritte zurück, konnte aber nur noch sehen wie das Holz ins Schloss fiel. "Das war verdammt knapp gewesen, Dean!", wies Sam den anderen zurecht, der sich gerade hinters Lenkrad setzte. Seufzend startete er den Wagen. "Was hast du eigentlich für ein Problem? Du hast deine Akte und wir sind gut weggekommen. Alles in Ordnung!", meinte Dean grinsend und lenkte den Wagen in Richtung Interstate. Sie wollten sich auf den Weg zu Bobby machen, um diesen auszufragen. Vielleicht wusste er ja Näheres zu dieser Sache. Sam war ganz still die Fahrt über gewesen. Er sah die ganze Zeit in Gedanken versunken aus dem Beifahrerfenster. Sein Gesicht war immer noch blass wie Schnee. Besorgt betrachtete Dean den anderen aus dem Augenwinkel. Er hatte ihn jetzt zwar wieder, aber es war wie vor Sams Verschwinden. Das wollte er nicht. Er wollte das es wieder wie Früher war. Das sie lachten, sich gegenseitig ärgerten, sich Streiche spielten oder einfach nur ihren Job nachgehen und dem anderen den Rücken frei halten. Ihm fehlte Sams Lächeln, dass immer ein leichtes Kribbeln bei ihm in der Magengegend zurück ließ. "Was grinst du denn so?", fragte Sam. "Och nichts Besonderes, aber was ist mit dir?" "Ich frag mich die ganze Zeit woher ich komme. Ich meine wo Dad ...Dad und Mom mich her haben." "Vielleicht haben sie dich ja geklaut.", meinte Dean und setzte ein ernstes Gesicht auf. "Du spinnst doch!", lachte Sam und setzte sich bequemer hin. "Nein. Ich erinnere mich. Damals, als ich noch ganz klein war, war die ganze Familie im Zoo und danach warst du da. Vielleicht vermissen sie ja einen Affen?" "Ich gebe dir gleich Affe!", entgegnete Sam und stieß Dean leicht in die Seite. Einen Unfall wollte er durch das Ablenken des Fahrers nun doch nicht verursachen. "Wenn ich dich so ansehe dann doch eher Giraffe. Sag mal hast du eigentlich vor irgendwann noch mal aufzuhören zu wachsen?" "Vielleicht.", meinte Sam und lehnte sich gemütlich zurück. Dean betrachtete kurz das entspannte Gesicht des anderen und sah wieder auf die Straße vor ihnen. So war das schon viel besser. Das war ja nicht mit anzusehen. Aber eine Sache war ihm noch unklar. Er war nicht sicher, wie Sam darauf reagieren würde, wenn er ihn einfache fragen würde, aber er musste es wissen, weil es ihm sonst keine Ruhe ließ. "Sammy?" "Nenn mich nicht so.", murmelte Sam ohne dabei die Augen zu öffnen. "Warum bist du weggelaufen? Ich meine, du wusstest doch nichts davon, dass wir keine Brüder sind. Warum also das Ganze?", stellte Dean dann doch die Frage, die ihn schon die ganze Zeit beschäftigte. Sam riss die Augen auf, miet aber seinen Blick und starrte aus dem Fenster. "Sam, sprich mit mir! Was dachtest du warum du weggehen müsstest?" Sam schwieg. Was sollte er auch darauf antworten? Dean, ich liebe dich! Wenn er Glück hatte, würde der andere ihn nur filitieren, vierteilen und Teeren und Federn. Sam streckte nach einer Weile, in der auch Dean keinen Mucks von sich gegeben hatte die Hand nach dem Knopf für die Lautstärke aus. Doch Dean umfasste die seine und hinderte ihn daran. Erschrocken sah Sam Dean an, der ihn ernst musterte. "Ich warte immer noch auf deine Antwort!" Verzweifelt wich er wieder dem Blick des anderen aus. Er musste sich ganz schnell was einfallen lassen, was einiger Maßen glaubwürdig rüber kam. Er spürte wie seine Hand, die immer noch fest von Deans umschlossen war begann zu schwitzen. Eine Bewegung aus dem Augenwinkel riss ihn aus seinen Gedanken. "DEAN! Pass auf!", schrie Sam, der eine Frau mitten auf der Straße erkennen konnte. Dean ließ seine Hand los und trat voll in die Eisen. --------------------------------------------------------------------------------- Sooo, das wars für diese Woche. Ich hoffe es hat euch gefallen. Endlich die lang ersehnte Aussprache...nun ja nicht ganz, dass kommt aber noch...irgendwann. Bis nächsten Deanstag...und eine schöne Woche!!! L_Angel^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)